DE10155674A1 - Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine eine Kraftstoffhochdruckpumpe (10) und ein mit dieser verbundenes Kraftstoffeinspritzventil (12) auf. Ein Pumpenkolben (18) der Kraftstoffhochdruckpumpe (10) wird durch die Brennkraftmaschine in einer Hubbewegung angetrieben und begrenzt einen Pumpenarbeitsraum (22), der mit einem Druckraum (40) des Kraftstoffeinspritzventils (12) verbunden ist, das ein Einspritzventilglied (28) aufweist, durch das wenigstens eine Einspritzöffnung (32) gesteuert wird und das durch den im Druckraum (40) herrschenden Druck gegen eine Schließkraft in einer Öffnungsrichtung (29) bewegbar ist. Durch ein erstes Steuerventil (62) wird eine Verbindung (59) des Pumpenarbeitsraums (22) mit einem Entlastungsraum (24) gesteuert und durch ein zweites Steuerventil (66) wird der Druck in einem Steuerdruckraum (52) des Kraftstoffeinspritzventils (12) gesteuert, wobei das Einspritzventilglied (28) durch den im Steuerdruckraum (52) herrschenden Druck in einer Schließrichtung beaufschlagt ist. Die beiden Steuerventile (62, 66) weisen getrennte elektromagnetische Aktoren (64, 68) auf und sind in einem gemeinsamen Steuermodulkörper (74) angeordnet.
Description
- Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine nach der Gattung des Anspruchs 1.
- Eine solche Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist durch die EP 0 823 549 A2 bekannt. Diese Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist eine Kraftstoffhochdruckpumpe und ein mit dieser verbundenes Kraftstoffeinspritzventil für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine auf. Die Kraftstoffhochdruckpumpe weist einen durch die Brennkraftmaschine in einer Hubbewegung angetriebenen Pumpenkolben auf, der einen Pumpenarbeitsraum begrenzt. Das Kraftstoffeinspritzventil weist einen mit dem Pumpenarbeitsraum verbundenen Druckraum und ein Einspritzventilglied auf, durch das wenigstens eine Einspritzöffnung gesteuert wird und das durch den im Druckraum herrschenden Druck gegen eine Schließkraft in Öffnungsrichtung zur Freigabe der wenigstens einen Einspritzöffnung bewegbar ist. Es ist ein erstes Steuerventil vorgesehen, durch das eine Verbindung des Pumpenarbeitsraums mit einem Entlastungsraum gesteuert wird. Es ist außerdem ein zweites Steuerventil vorgesehen, durch das der Druck in einem Steuerdruckraum des Kraftstoffeinspritzventils gesteuert wird. Das Einspritzventilglied ist durch den im Steuerdruckraum herrschenden Druck zumindest mittelbar in Schließrichtung beaufschlagt. Beide Steuerventile werden durch einen einzigen gemeinsamen elektromagnetischen Aktor geschaltet und sind in Längsrichtung hintereinander angeordnet. Hierdurch ist die Funktionalität der beiden Steuerventile eingeschränkt, da diese nicht völlig unabhängig voneinander geschaltet werden können. Außerdem weist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung eine große Baulänge auf und ist unter Umständen nur schwer an der Brennkraftmaschine anzuordnen.
- Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzeinrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß die beiden Steuerventile durch die getrennten Aktoren unabhängig voneinander geschaltet werden können und durch die Anordnung nebeneinander in einem gemeinsamen Steuermodulkörper die Baulänge der Kraftstoffeinspritzeinrichtung gering gehalten werden kann und ein einfacher Aufbau erreicht werden kann.
- In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzeinrichtung angegeben.
- Zeichnung
- Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine in schematischer Darstellung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, Fig. 2 die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, Fig. 3 die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel, Fig. 4 die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel, Fig. 5 die Kraftstoffeinspritzeinrichtung in einer ausgeführten Konstruktion gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel und Fig. 6 die Kraftstoffeinspritzeinrichtung in einer ausgeführten Konstruktion gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel.
- In den Fig. 1 bis 6 ist eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Die Brennkraftmaschine ist vorzugsweise eine selbstzündende Brennkraftmaschine. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist vorzugsweise als sogenannte Pumpe-Düse-Einheit ausgebildet und weist für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine jeweils eine Kraftstoffhochdruckpumpe 10 und ein mit dieser verbundenes Kraftstoffeinspritzventil 12 auf, die eine gemeinsame Baueinheit bilden. Alternativ kann die Kraftstoffeinspritzeinrichtung auch als sogenanntes Pumpe- Leitung-Düse-System ausgebildet sein, bei dem die Kraftstoffhochdruckpumpe und das Kraftstoffeinspritzventil jedes Zylinders getrennt voneinander angeordnet und über eine Leitung miteinander verbunden sind. Die Kraftstoffhochdruckpumpe 10 weist einen Pumpenkörper 14 mit einer Zylinderbohrung 16 auf, in der ein Pumpenkolben 18 dicht geführt ist, der zumindest mittelbar durch einen Nocken 20 einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine entgegen der Kraft einer Rückstellfeder 19 in einer Hubbewegung angetrieben wird. Der Pumpenkolben 18 begrenzt in der Zylinderbohrung 16 einen Pumpenarbeitsraum 22, in dem beim Förderhub des Pumpenkolbens 18 Kraftstoff unter Hochdruck verdichtet wird. Dem Pumpenarbeitsraum 22 wird Kraftstoff aus einem Kraftstoffvorratsbehälter 24 des Kraftfahrzeugs zugeführt.
- Das Kraftstoffeinspritzventil 12 weist einen mit dem Pumpenkörper 14 verbundenen Ventilkörper 26 auf, der mehrteilig ausgebildet sein kann, und in dem ein Einspritzventilglied 28 in einer Bohrung 30 längsverschiebbar geführt ist. Der Ventilkörper 26 weist an seinem dem Brennraum des Zylinders der Brennkraftmaschine zugewandten Endbereich wenigstens eine, vorzugsweise mehrere Einspritzöffnungen 32 auf. Das Einspritzventilglied 28 weist an seinem dem Brennraum zugewandten Endbereich eine beispielsweise etwa kegelförmige Dichtfläche 34 auf, die mit einem im Ventilkörper 26 in dessen dem Brennraum zugewandtem Endbereich ausgebildeten Ventilsitz 36 zusammenwirkt, von dem oder nach dem die Einspritzöffnungen 32 abführen. Im Ventilkörper 26 ist zwischen dem Einspritzventilglied 28 und der Bohrung 30 zum Ventilsitz 36 hin ein Ringraum 38 vorhanden, der in seinem dem Ventilsitz 36 abgewandten Endbereich durch eine radiale Erweiterung der Bohrung 30 in einen das Einspritzventilglied 28 umgebenden Druckraum 40 übergeht. Das Einspritzventilglied 28 weist auf Höhe des Druckraums 40 durch eine Querschnittsverringerung eine Druckschulter 42 auf. Am dem Brennraum abgewandten Ende des Einspritzventilglieds 28 greift eine vorgespannte Schließfeder 44 an, durch die das Einspritzventilglied 28 zum Ventilsitz 36 hin gedrückt wird. Die Schließfeder 44 ist in einem Federraum 46 des Ventilkörpers 26 angeordnet, der sich an die Bohrung 30 anschließt. An den Federraum 46 schließt sich an dessen der Bohrung 30 abgewandtem Ende im Ventilkörper 26 eine weitere Bohrung 48 an, in der ein Kolben 50 dicht geführt ist, der mit dem Einspritzventilglied 28 verbunden ist. Der Kolben 50begrenzt mit seiner dem Einspritzventilglied 28 abgewandten Stirnseite einen Steuerdruckraum 52 im Ventilkörper 26. Im Ventilkörper 26 und im Pumpenkörper 14 ist ein Kanal 54 ausgebildet, über den der Druckraum 40 mit dem Pumpenarbeitsraum 22 verbunden ist.
- Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung ist in Fig. 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel dargestellt. Vom Kanal 54 zweigt eine Verbindung 56 zum Steuerdruckraum 52 ab und eine Verbindung 59 zu einem Entlastungsraum ab, als der beispielsweise zumindest mittelbar der Kraftstoffvorratsbehälter 24 oder ein anderer Bereich mit geringem Druck dient. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist beim ersten Ausführungsbeispiel ein erstes Steuerventil 62 auf, durch das die Verbindung 59 des Kanals 54 und damit des Pumpenarbeitsraums 22 mit dem Entlastungsraum 24 gesteuert wird. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung weist außerdem ein zweites Steuerventil 66 auf, durch das die Verbindung 56 des Steuerdruckraums 52 mit dem Kanal 54 und damit mit dem Pumpenarbeitsraum 22 gesteuert wird. Vom Steuerdruckraum 52 führt eine Verbindung 70 zu einem Entlastungsraum ab, als der wiederum zumindest mittelbar der Kraftstoffvorratsbehälter 24 dienen kann. In der Verbindung 70 ist vorzugsweise eine Drosselstelle 71 vorgesehen. Die beiden Steuerventile 62, 66 sind als 2/2-Wegeventile ausgebildet und zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Schaltstellung umschaltbar. Die Steuerventile 62, 66 weisen jeweils ein Ventilglied 63 bzw. 67 auf, das mittels eines elektromagnetischen Aktors 64 bzw. 68 gegen die Kraft einer Rückstellfeder 65 bzw. 69 bewegbar ist.
- Die beiden Steuerventile 62, 66 sind zu einem Steuermodul zusammengefasst und in einem gemeinsamen Steuermodulkörper 74 angeordnet, der zwischen dem Ventilkörper 26 und dem Pumpenkörper 14 eingespannt ist. Die beiden Steuerventile 62, 66 sind im Steuermodulkörper 74 nebeneinander angeordnet. Die elektromagnetischen Aktoren 64, 68 der Steuerventile 62, 66 sind mit einer elektronischen Steuereinrichtung 76 verbunden, durch die die Steuerventile 62, 66 abhängig von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine geschaltet werden.
- Nachfolgend wird die Funktion der Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel erläutert. Beim Saughub des Pumpenkolbens 18 wird dem Pumpenarbeitsraum 22 über die Verbindung 59 bei geöffnetem erstem Steuerventil 62 Kraftstoff beispielsweise mittels einer Förderpumpe 78 zugeführt. Beim Förderhub des Pumpenkolbens 18 können zur Ermöglichung einer Kraftstoffeinspritzung beide Steuerventile 62, 66 durch entsprechende Ansteuerung von deren Aktoren 64, 68 durch die Steuereinrichtung 76 geschlossen werden, so daß der Pumpenarbeitsraum 22 vom Entlastungsraum 24 getrennt ist und der Steuerdruckraum 52 vom Pumpenarbeitsraum 22 getrennt ist. Es kann auch vorgesehen sein, daß beim Förderhub des Pumpenkolbens 18 zuerst das erste Steuerventil 62 geschlossen wird, so daß der Pumpenarbeitsraum 22 vom Entlastungsraum 24 getrennt ist, während das zweite Steuerventil 66 in seiner geöffneten Stellung verbleibt, so daß der Steuerdruckraum 52 mit dem Pumpenarbeitsraum 22 verbunden ist, so daß sich im Pumpenarbeitsraum 22 Hochdruck aufbaut, das Kraftstoffeinspritzventil 12 jedoch noch geschlossen bleibt. Der Beginn der Kraftstoffeinspritzung wird dabei ermöglicht, indem das zweite Steuerventil 66 geschlossen wird, so daß der Steuerdruckraum 52 vom Pumpenarbeitsraum 22 getrennt ist. Im Druckraum 40 des Kraftstoffeinspritzventils 12 baut sich Hochdruck auf und wenn die durch den Druck über die Druckschulter 42 auf das Einspritzventilglied 28 wirkende Kraft größer ist als die durch die Schließfeder 44 und den im Steuerdruckraum 52 herrschenden Druck über den Kolben 50 auf das Einspritzventilglied 28 ausgeübte Kraft, so bewegt sich das Einspritzventilglied 28 in dessen Öffnungsrichtung 29 und gibt die wenigstens eine Einspritzöffnung 32 frei. Durch Variation des Zeitpunkts, zu dem das zweite Steuerventil 66 durch die Steuereinrichtung 76 geschlossen wird, kann der Druck variiert werden, bei dem das Kraftstoffeinspritzventil 12 öffnet und die Kraftstoffeinspritzung beginnt. Die Zeitdauer, während der das zweite Steuerventil 66 geschlossen ist, bestimmt die Zeitdauer während der das Kraftstoffeinspritzventil 12 geöffnet ist und damit die Menge des eingespritzten Kraftstoffs. Zur Unterbrechung der Kraftstoffeinspritzung, um beispielsweise zunächst eine Voreinspritzung und anschließend eine Haupteinspritzung von Kraftstoff zu ermöglichen, wird durch die Steuereinrichtung 76 das zweite Steuerventil 66 geöffnet, so daß der Steuerdruckraum 52 mit dem Pumpenarbeitsraum 22 verbunden ist und das Kraftstoffeinspritzventil 12 infolge des im Steuerdruckraum 52 herrschenden Hochdrucks schließt. Das erste Steuerventil 62 bleibt dabei geschlossen, so daß der Pumpenarbeitsraum 22 vom Entlastungsraum 24 getrennt ist. Alternativ kann durch die Steuereinrichtung 76 auch das erste Steuerventil 62 geöffnet werden, so daß der Pumpenarbeitsraum 22 mit dem Entlastungsraum 24 verbunden ist und das Kraftstoffeinspritzventil 12 infolge des geringen Druckes im Druckraum 40 schließt. Für eine weitere Kraftstoffeinspritzung bei einer Haupteinspritzung werden durch die Steuereinrichtung 76 beide Steuerventile 62, 66 geschlossen, so daß der Pumpenarbeitsraum 22 vom Entlastungsraum 24 getrennt ist und der Steuerdruckraum 52 vom Pumpenarbeitsraum 22 getrennt ist und das Kraftstoffeinspritzventil 12 öffnet. Durch entsprechende Ansteuerung des zweiten Steuerventils 66 durch die Steuereinrichtung 76 kann wiederum der Druck bestimmt werden, bei dem das Kraftstoffeinspritzventil 12 zur Haupteinspritzung öffnet. Es kann auch vorgesehen sein, um den Druck, bei dem die Kraftstoffeinspritzung erfolgt zu begrenzen, daß das zweite Steuerventil 66 während der Kraftstoffeinspritzung kurzzeitig zu öffnen und/oder das erste Steuerventil 62 kurzzeitig zu öffnen. Dies kann insbesondere bei hohen Drehzahlen der Brennkraftmaschine vorgesehen sein. Zur Beendigung der Haupteinspritzung wird durch die Steuereinrichtung 76 das zweite Steuerventil 66 geöffnet, so daß das Kraftstoffeinspritzventil 12 unter dem Einfluß des im Steuerdruckraum 52 herrschenden Hochdrucks schließt, während das erste Steuerventil 62 geschlossen bleibt. Für eine Nacheinspritzung von Kraftstoff wird durch die Steuereinrichtung 76 das zweite Steuerventil 66 nochmals geschlossen, so daß das Kraftstoffeinspritzventil 12 wieder öffnet. Zur Beendigung der Kraftstoffeinspritzung werden beide Steuerventile 62, 66 geöffnet.
- In Fig. 2 ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel lediglich die Ausbildung des ersten Steuerventils 162 modifiziert ist, das als 2/3-Wegenventil ausgebildet ist. Das erste Steuerventil 162 ist zwischen einer ersten geöffneten Schaltstellung, in der dieses die Verbindung 59 zwischen dem Pumpenarbeitsraum 22 und dem Entlastungsraum 24 ungedrosselt freigibt, einer zweiten geöffneten Schaltstellung, in der dieses die Verbindung 59 über eine Drosselstelle 158 freigibt, und einer dritten geschlossenen Schaltstellung umschaltbar, in der der Pumpenarbeitsraum 22 vom Entlastungsraum 24 getrennt ist. Für eine Voreinspritzung und/oder zu Beginn einer Haupteinspritzung wird das erste Steuerventil 162 durch die Steuereinrichtung 76 in seine zweite geöffnete Schaltstellung gebracht, so daß die Voreinspritzung und/oder der Beginn der Haupteinspritzung mit einem verringerten Druck erfolgt, da sich im Pumpenarbeitsraum 22 und im Druckraum 40 infolge der Verbindung über die Drosselstelle 158 nicht der volle Hochdruck aufbauen kann. Es kann auch vorgesehen sein, daß das erste Steuerventil 162 durch die Steuereinrichtung 76 direkt von seiner ersten, ganz geöffneten Schaltstellung in seine dritte, ganz geschlossene Schaltstellung gebracht wird, wobei ein variabler Öffnungsdruck des Kraftstoffeinspritzventils 12 durch entsprechende Ansteuerung des zweiten Steuerventils 66 durch die Steuereinrichtung 76 ermöglicht ist.
- In Fig. 3 ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem gegenüber dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel lediglich die Anordnung des zweiten Steuerventils 66 modifiziert ist. Das zweite Steuerventil 66 ist dabei in der Verbindung 70 des Steuerdruckraums 52 mit dem entlastungsraum 24 angeordnet und steuert diese. Die Verbindung 56 des Steuerdruckraums 52 mit dem Kanal 54 und damit dem Pumpenarbeitsraum 22 ist ständig geöffnet. Wenn das Kraftstoffeinspritzventil 12 geöffnet sein soll und eine Kraftstoffeinspritzung erfolgen soll, so wird das zweite Steuerventil 66 durch die Steuereinrichtung 76 geöffnet, so daß sich im Steuerdruckraum 52 kein Hochdruck aufbauen kann. Wenn das Kraftstoffeinspritzventil 12 geschlossen werden soll, zur Beendigung der Voreinspritzung oder der Haupteinspritzung, so wird durch die Steuereinrichtung 76 das zweite Steuerventil 66 geschlossen, so daß sich im Steuerdruckraum 52 der Hochdruck wie im Pumpenarbeitsraum 22 aufbaut und das Kraftstoffeinspritzventil 12 schließt.
- In Fig. 4 ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem gegenüber dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel die Ausbildung des zweiten Steuerventils 166 modifiziert ist.
- Das zweite Steuerventil 166 ist als 3/2-Wegeventil ausgebildet, durch das in einer ersten Schaltstellung die Verbindung 170 des Steuerdruckraums 52 mit dem Entlastungsraum 24 geöffnet und der Steuerdruckraum 52 vom Pumpenarbeitsraum 22 getrennt ist und durch das in einer zweiten Schaltstellung die Verbindung 156 des Steuerdruckraums 52 mit dem Pumpenarbeitsraum 22 geöffnet und der Steuerdruckraum 52 vom Entlastungsraum 24 getrennt ist. In der Verbindung 156 ist eine Drosselstelle 157 vorgesehen und in der Verbindung 170 ist eine Drosselstelle 171 vorgesehen. Wenn das Kraftstoffeinspritzventil 12 öffnen soll und eine Kraftstoffeinspritzung erfolgen soll, so wird das zweite Steuerventil 166 durch die Steuereinrichtung 76 in seine erste Schaltstellung gebracht, in der der Steuerdruckraum 52 entlastet ist. Wenn das Kraftstoffeinspritzventil 12 schließen soll und die Kraftstoffeinspritzung unterbrochen werden soll, so wird das zweite Steuerventil 166 durch die Steuereinrichtung 76 in seine zweite Schaltstellung gebracht, so daß sich im Steuerdruckraum 52 Hochdruck aufbaut.
- Die Ausbildungen und Anordnungen der Steuerventile 62, 66 bzw. 162, 166 gemäß den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden.
- In Fig. 5 ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung ausschnittsweise in einer ausgeführten Konstruktion gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel dargestellt. In Fig. 5 ist dabei im wesentlichen der Steuermodulkörper 74 mit den in diesem angeordneten Steuerventilen 62, 66 dargestellt, die gemäß einem der vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen ausgebildet sein können und beim dargestellten fünften Ausführungsbeispiel jeweils als 2/2-Wegeventil ausgebildet sind. Der Steuermodulkörper 74 ist zumindest annähernd zylinderförmig ausgebildet und zwischen dem Ventilkörper 26 des Kraftstoffeinspritzventils 12 und dem Pumpenkörper 14 der Kraftstoffhochdruckpumpe 10 angeordnet, die in Fig. 5 jeweils nur ansatzweise dargestellt sind. Die beiden Steuerventile 62, 66 sind gemäß Fig. 5 identisch ausgebildet und nebeneinander ohne Versatz in Längsrichtung zueinander im Steuermodulkörper 74 angeordnet. Die Ventilglieder 63, 67 der Steuerventile 62, 66 sind jeweils kolbenförmig ausgebildet und in einer Bohrung 80, 81 des Steuermodulkörpers 74 geführt. Die Ventilglieder 63, 67 wirken zur Steuerung der Verbindung 59 bzw. 56 jeweils mit einem Ventilsitz 83, 84 zusammen, wobei sich die Steuerventile 62, 66 in ihrer geöffneten Schaltstellung befinden, wenn die Ventilglieder 63, 67 nicht am jeweiligen Ventilsitz 83, 84 anliegen und sich in ihrer geschlossenen Schaltstellung befinden, wenn die Ventilglieder 63, 67 am jeweiligen Ventilsitz 83, 84 anliegen. An den Ventilgliedern 63, 67 greifen die jeweiligen Rückstellfedern 65, 69 an. Die elektromagnetischen Aktoren 64, 68 der Steuerventile 62, 66 umfassen jeweils eine Magnetspule 86, 87 und einen mit den Ventilgliedern 63, 67 verbundenen Magnetanker 89, 90. Die Magnetspulen 86, 87 sind in ringförmiger Ausnehmungen 92, 93 des Steuermodulkörpers 74 eingesetzt und die Magnetanker 89, 90 sind mit den Ventilgliedern 63, 67 an deren außerhalb der Magnetspulen 86, 87 liegenden Endbereichen verbunden. Das Material des Steuermodulkörpers 74 wird dabei als magnetischer Leiter und als Magnetjoch verwendet. Wenn durch die Steuereinrichtung 76 ein Stromfluß durch die Magnetspule 86, 87 der Steuerventile 62, 66 bewirkt wird, so wird der Magnetanker 89, 90 durch die entstehende magnetische Kraft angezogen und das Ventilglied 63, 67 und damit das Steuerventil 62, 66 in eine andere Schaltstellung gebracht.
- In Fig. 6 ist die Kraftstoffeinspritzeinrichtung ausschnittsweise in einer ausgeführten Konstruktion gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel dargestellt. Der grundsätzliche Aufbau ist dabei gleich wie beim fünften Ausführungsbeispiel und es ist lediglich die Anordnung der Magnetspulen 86, 87 der Aktoren 64, 68 der Steuerventile 62, 66 derart modifiziert, daß diese in Ausnehmungen 192, 193 von in den Steuermodulkörper 174 eingesetzten Einsatzelementen 195, 196 angeordnet sind. Die Steuerventile 62, 66 sind beim sechsten Ausführungsbeispiel außerdem in Längsrichtung mit einem geringen Versatz zueinander jedoch im wesentlichen nebeneinander angeordnet. Die Einsatzelemente 195, 196 bestehen vorzugsweise aus hochwertigem weichmagnetischem Werkstoff und dienen als Magnetjoch. Die Einsatzelemente 195, 196 sind in entsprechend geformte Vertiefungen 197, 198 des Steuermodulkörpers 174 eingesetzt und in diesen befestigt, beispielsweise mittels Verschraubung, Einpressen, Schweißen oder Löten.
Claims (10)
1. Kraftstoffeinspritzeinrichtung für eine
Brennkraftmaschine mit einer Kraftstoffhochdruckpumpe (10)
und einem mit dieser verbundenen Kraftstoffeinspritzventil
(12) für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine, wobei die
Kraftstoffhochdruckpumpe (10) einen durch die
Brennkraftmaschine in einer Hubbewegung angetriebenen
Pumpenkolben (18) aufweist, der einen Pumpenarbeitsraum (22)
begrenzt und dem Kraftstoff aus einem
Kraftstoffvorratsbehälter (24) zugeführt wird, wobei das
Kraftstoffeinspritzventil (12) einen mit dem
Pumpenarbeitsraum (22) verbundenen Druckraum (40) und ein
Einspritzventilglied (28) aufweist, durch das wenigstens
eine Einspritzöffnung (32) gesteuert wird und das durch den
in im Druckraum (40) herrschenden Druck gegen eine
Schließkraft in einer Öffnungsrichtung (29) zur Freigabe der
wenigstens einen Einspritzöffnung (32) bewegbar ist, mit
einem ersten Steuerventil (62; 162), durch das eine
Verbindung (59) des Pumpenarbeitsraums (22) mit einem
Entlastungsraum (24) gesteuert wird und mit einem zweiten
Steuerventil (66; 166), durch das der Druck in einem
Steuerdruckraum (52) des Kraftstoffeinspritzventils
gesteuert wird, durch den das Einspritzventilglied (28)
zumindest mittelbar in einer Schließrichtung beaufschlagt
ist, wobei die Steuerventile (62, 66; 162, 166) durch einen
elektromagnetischen Aktor (64, 68) betätigt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Steuerventile (62, 66; 162, 166)
jeweils einen eigenen Aktor (64, 68) aufweisen und in einem
gemeinsamen Steuermodulkörper (74) zumindest im wesentlichen
nebeneinander angeordnet sind.
2. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraftstoffhochdruckpumpe (10) einen
Pumpenkörper (14) aufweist, daß das
Kraftstoffeinspritzventil (12) einen Ventilkörper (26)
aufweist, daß die Kraftstoffhochdruckpumpe (10) und das
Kraftstoffeinspritzventil (12) eine gemeinsame Baueinheit
bilden und daß der Steuermodulkörper (74) mit den
Steuerventilen (62, 66; 162, 166) zwischen dem Pumpenkörper
(14) und dem Ventilkörper (26) angeordnet ist.
3. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß Magnetspulen (86, 87) der Aktoren
(64, 68) in Ausnehmungen (92, 93) des Steuermodulkörpers (74)
oder in Ausnehmungen (192, 193) von Einsatzelementen
(197, 198) im Steuermodulkörper (74) angeordnet sind.
4. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Steuerventile
(62, 66) identisch ausgebildet sind.
5. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Steuerventile (62, 66) als 2/2-Wegeventile ausgebildet
sind.
6. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Steuerventil
(162) als 2/3-Wegeventil ausgebildet ist, das zwischen einer
ersten geöffneten Schaltstellung, in der der
Pumpenarbeitsraum (22) eine ungedrosselte Verbindung mit dem
Entlastungsraum (24) aufweist, einer zweiten geöffneten
Schaltstellung, in der der Pumpenarbeitsraum (22) über eine
Drosselstelle (158) eine Verbindung mit dem Entlastungsraum
(24) aufweist, und einer dritten geschlossenen
Schaltstellung umschaltbar ist, in der der Pumpenarbeitsraum
(22) vom Entlastungsraum (24) getrennt ist.
7. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch
das zweite Steuerventil (66) zumindest mittelbar eine
Verbindung (56) des Steuerdruckraums (52) mit dem
Pumpenarbeitsraum (22) gesteuert wird und daß der
Steuerdruckraum (52) eine ständig geöffnete Verbindung (70)
mit einem Entlastungsraum (24) aufweist, in der vorzugsweise
eine Drosselstelle (71) vorgesehen ist.
8. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß durch das zweite
Steuerventil (66) zumindest mittelbar eine Verbindung des
Steuerdruckraums (52) mit einem Entlastungsraum (24)
gesteuert wird und daß der Steuerdruckraum (52) eine ständig
geöffnete Verbindung (56) mit dem Pumpenarbeitsraum (22)
aufweist.
9. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Steuerventil
(166) als ein 3/2-Wegeventil ausgebildet ist, durch das in
einer ersten Schaltstellung der Steuerdruckraum (52) mit
einem Entlastungsraum (24) verbunden und vom
Pumpenarbeitsraum (22) getrennt ist und durch das in einer
zweiten Schaltstellung der Steuerdruckraum (52) mit dem
Pumpenarbeitsraum (22) verbunden und vom Entlastungsraum
(24) getrennt ist.
10. Kraftstoffeinspritzeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Verbindung (156) des
Steuerdruckraums (52) mit dem Pumpenarbeitsraum (22)
und/oder in der Verbindung (170) des Steuerdruckraums (52)
mit dem Entlastungsraum (24) eine Drosselstelle (157; 171)
vorgesehen ist.
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