DE10155535A1 - Radsensor mit einem Kunststoffgehäuse und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Radsensor mit einem Kunststoffgehäuse und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Abstract
Beschrieben ist ein Radsensor (1, 2) für Kraftfahrzeuge mit einem Kunststoffgehäuse (3, 4, 5, 6) und ein Verfahren zu dessen Herstellung, wobei das Kunststoffgehäuse die elektronischen Bauelemente (7, 8) des Sensors umschließt und bei dem das Kunststoffgehäuse mehrteilig formschlüssig und gegen Feuchtigkeit abdichtend aus zumindest einem Sensorstecker (4) zur Anbindung einer Sensorsignalleitung (21) und einer Sensorbasis (6), welche die elektronischen Bauelemente trägt, zusammengesetzt ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen aktiven Radsensor gemäß Oberbe
griff von Anspruch 1 und ein Verfahren gemäß Oberbegriff von
Anspruch 10.
Raddrehzahlsensoren werden in großem Umfang in Kraftfahrzeu
gen mit elektronisch geregelten Bremssystemen, z. B. Bremsan
lagen mit ABS oder ESP, eingesetzt. In der Regel ist hierzu
an jedem Fahrzeugrad ein Drehzahlsensor im Bereich des Rad
lagers angeordnet, wobei auch integrierte Radlager/Rad
sensor-Einheiten bekannt sind. Von der Elektronik des Dreh
zahlsensors besteht eine elektrische Verbindung zu einem
Bremsenssteuergerät, welche z. B. eine kombinierte Elektro
nik-/Hydraulikeinheit ist. Raddrehzahlsensoren, wie sie zum
Beispiel aus der Internationalen Patentanmeldung
PCT/EP97/01456 (P 8642) hervorgehen, erfassen berührungslos
beispielsweise das Magnetfeld eines mechanisch mit dem Rad
verbundenen rotierenden Encoders. Zum Schutz vor Umweltein
flüssen ist das Gehäuse des Sensors durch Umspritzen mit
Kunststoff gefertigt. Das Spritzgußgehäuse eines aus der ge
nannten Druckschrift bekannten Raddrehzahlsensors zeigt Fig.
4. Wie aus der Figur ersichtlich ist, werden die Stecker 3
zum Anschluß der zum elektronischen Steuergerät führenden
Sensorleitung häufig abgewinkelt gefertigt, wodurch sich
konstruktive Vorteile bei der Montage des Sensoranschlußka
bels ergeben. Es besteht nun das Problem, daß bauliche Ab
wandlungen des Sensorgehäuses, wie zum Beispiel unterschied
liche Richtungen der Abwinklung, für verschiedene Kraftfahr
zeugtypen nur durch eine kostenintensive Änderung des
Spritzgußverfahrens erreicht werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Sensor an
zugeben, bei dem sich die Gehäusebauform kostengünstig an
spezifische Anforderungen anpassen läßt.
Diese Aufgabe wird durch den Radsensor gemäß Anspruch 1 und
das Verfahren zur Herstellung eines Radsensors gemäß An
spruch 10 gelöst.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstel
lung eines erfindungsgemäßen Sensors, insbesondere eines
Raddrehzahlsensors für Kraftfahrzeuge.
Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteran
sprüchen und der nachfolgenden Figurenbeschreibung.
Bei den mit den Radsensoren bevorzugt verbindbaren elektro
nischen Bremsensteuergeräten handelt es sich insbesondere um
universell einsetzbare Steuergeräte aus einer Hydraulikein
heit (HCU) und einer Elektronikeinheit (ECU). Mit diesen
Steuergeräten können vielfältige Bremsen- und Fahrdynamik
regelungen bzw. -eingriffe, wie beispielsweise ABS, ABS
plus, ASR oder ESP realisiert werden. Die Steuergeräte kön
nen aber auch Bestandteile einer sogenannten "brake-by
wire"-Bremsanlage, wie z. B. EHB (elektrohydraulische Bremse)
oder EMB (elektromechanische Bremse), sein, bei der der
Fahrerbremswunsch, welcher üblicherweise durch das Bremspe
dal eingegeben wird, über elektrische Signalleitungen an das
Steuergerät übertragen wird.
Nachfolgend wird ein erfindungsgemäßer Raddrehzahlsensor und
ein Verfahren zu dessen Herstellung an Hand eines in den Fi
guren erläuterten Ausführungsbeispiels beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1a eine räumliche Darstellung aller zur Herstellung
des beispielsgemäßen Sensors vorgesehenen Einzelele
mente,
Fig. 1b einen zusammengefügten Sensor mit angedeuteter
elektrischer Sensorleitung,
Fig. 2 eine veränderte Ansicht des Sensors aus Fig. 1b,
Fig. 3 eine weitere veränderte Ansicht des Sensors aus
Fig. 1b,
Fig. 4 zeigt einen aktiven Raddrehzahlsensor nach dem
Stand der Technik mit abgewinkeltem Sensorstecker
3,
Fig. 5 einen Sensor entsprechend Fig. 1b ohne eingesetz
ten Sensorstecker und
Fig. 6 eine Sensorbasis mit eingelegten elektronischen
Bauelementen vor der Entfernung des Kontaktrahmens.
In Fig. 1a sind sämtliche Einzelteile, aus denen Sensor 1
zusammengefügt ist, dargestellt. Die dargestellten Teile
sind überwiegend mittels Spritzgußtechnik hergestellt und
bestehen aus einem geeigneten witterungsbeständigen Kunst
stoffmaterial. 4 bezeichnet einen Sensorstecker, welcher in
einem separaten Werkzeug gespritzt sein kann. Mit 15 sind
metallische Steckkontakte des Steckers 4 bezeichnet, die im
fertigen Sensor in den Stecker eingespritzt sind. Sensorba
sis 6 dient zur Aufnahme der Sensorbauelemente 7,9 und wird
mit Stecker 4 über das Entlang der Längsachse 14 in Winkel
schritten positionierbare Steckelement 12 verbunden. Durch
die Kontaktelemente 10 der Sensorbasis wird dabei eine elek
trische Verbindung zu den Kontakten 15 des Steckers herge
stellt. An die Kontaktelemente können die Kontakte 24 der
elektronischen Sensorbauelemente 7 (integrierter elektroni
scher Schaltkreis zur Sensorsignal-auswertung bzw.
-aufbereitung) und 9 (magnetfeldempfindliches Sensorelement)
angeschlossen werden, beispielsweise durch Verschweißen. Da
nach werden die miteinander verbundenen Teile 10,7,8 in die
Sensorbasis eingespritzt. Abschließend wird die Endumsprit
zung 5 hergestellt, so daß ein fertiger Lesefinger des Sen
sors einschließlich einer Befestigungsmöglichkeit durch das
in die Endumspritzung integrierte Befestigungselement 20 er
halten wird. Mit 9 sind Positionierelemente für den magneto
resistiven Sensor 8 bezeichnet. An der Unterseite des Sensor
elements 8 ist ein Vorspannmagnet 22 befestigt.
In Fig. 1b, Fig. 2 und Fig. 3 ist der Sensor aus Fig. 1a
endfertig gehäust dargestellt. Zusätzlich ist in ein Befe
stigungsloch aus Metall in Endumspritzung 5 Drehteil 20 ein
gesetzt.
An Hand von Fig. 6 wird tun das Verfahren zur Herstellung
des beispielsgemäßen Sensors erläutert. Die Sensorbasis wird
zusammen mit weiteren Sensorbasen auf einem gemeinsamen
Stanzrahmen 18 gespritzt und anschließend abgestanzt. Es ist
möglich, daß vor dem Abstanzen die Sensorelemente und die
Elektronik eingelegt wird. Hierzu ist Sensorbasis 6 so ge
formt, daß Ausnehmungen vorhanden sind, in die Sensorelement
8 und Elektronik 7 eingelegt werden können. Ein Anschweißen
der Kontakte kann ebenfalls zu diesem Zeitpunkt erfolgen. An
einer Seite der Sensorbasis ist Steckeraufnahme 11 ange
formt. An diese kann ein separat gefertigte Stecker 4 ange
fügt werden. Steckeraufnahme 11 weist in einer Vertiefung
eine radiale, nach Innen gerichtete Zahnung 13 auf, so daß
ein entsprechend mit einer Zahnung geformter Stecker in ver
schiedenen Positionen einsteckbar ist. Die Zahnung ist so
ausgeführt, daß der Stecker um die in Längsrichtung des Sen
sors verlaufende Achse 14 (Fig. 2) gedreht werden kann. Ein
weiterer Vorteil der Zahnung besteht darin, daß Radialkräfte
zwischen Stecker und Steckeraufnahme aufgenommen werden kön
nen. Durch die Möglichkeit des Einsteckens des Stecker in
unterschiedlichen Winkelpositionen können fertige Sensoren
hergestellt werden, deren abgebogene Sensorstecker in unter
schiedliche, genau definierte Winkelpositionen gebracht wer
den können, beispielsweise in Winkelschritten zu je 22,5°.
Fig. 5 zeigt die wie vorstehend beschrieben hergestellte
Sensorbasis 6 nach dem Abtrennen von Stanzrahmen 18 (Fig. 6)
und Aufbringen von Endumspritzung 5 aufgebracht.
Stecker 4 in Fig. 1b, welcher zum Beispiel in einem getrenn
ten Arbeitsverfahren herstellbar ist, kann in bezüglich der
baulichen Abwinkelung der Leitungszuführung für die Leitung
21 unterschiedlichen Winkellagen mit Sensorbasis 6 gemäß
Fig. 5 verbunden werden. Es ist besonders vorteilhaft, wenn
Stecker 4 ebenfalls am Stanzrahmen 18 hergestellt wird. An
dererseits hat eine Herstellung von Stecker 4 in einem ge
trennten Arbeitsgang demgegenüber den Vorteil, daß eine grö
ßere Individualität bezüglich der kundenspezifischen Stec
kertypen (z. B. mit verschiedenen Innencodierungen) mit be
grenztem Herstellungsaufwand ermöglicht wird.
Im letzten Fertigungsschritt wird Stecker 4 in die umspritz
te Sensorbasis 6 eingesetzt. Zur Befestigung kann die ring
förmige Zahnung 16 oder 11 vor dem Zusammensetzen mit einem
geeigneten Klebstoff versehen sein. Es ist auch möglich,
Kragen 23 der Sensorbasis mit einer umlaufenden Rippe zu
versehen, so daß Stecker 4 nach dem Einsetzen durch Ultra
schall mit Sensorbasis 6 verschweißt werden kann.
Claims (11)
1. Sensor (1, 2), insbesondere Raddrehzahlsensor, für Kraft
fahrzeuge mit einem Kunststoffgehäuse (3, 4, 5, 6), welches
die elektronischen Bauelemente (7, 8, 10,) des Sensors um
schließt, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffge
häuse mehrteilig formschlüssig und gegen Feuchtigkeit
abdichtend aus zumindest einem Sensorstecker (4) zur An
bindung einer Sensorsignalleitung (21) und einer Sensor
basis (6), welche die elektronischen Bauelemente trägt,
zusammengesetzt ist.
2. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Radsensor ein aktiver Radsensor ist.
1. Sensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Endumspritzung (5) zur dichten Umhüllung der
Sensorbasis vorgesehen ist.
2. Sensor nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das die Sensorbasis elektri
sche Kontaktelemente (10) zur elektrischen Verbindung
mit Kontakten eines Steckers aufweist.
3. Sensor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensorbasis im Bereich der Kontaktelemente (10) eine
Steckeraufnahme (11) aufweist, die formschlüssigen Auf
nahme des Sensorsteckelements (12) geeignet ist, wobei
die Steckeraufnahme entlang einer inneren Oberfläche ra
dial zu einer Längsachse der Sensorbasis und des Stec
kers orientierte Aussparungen (13) aufweist, die derart
ausgestaltet sind, daß das Sensorsteckelement bezüg
lich einer Rotation um die Längsachse (14) der Sensorba
sis in verschiedenen festen Winkelpositionen in die Sen
sorbasis eingesteckt werden kann.
4. Sensor nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensorstecker Steckkon
taktelemente (15) für einen elektrischen Kontakt auf
weist und im Bereich der Steckkontaktelemente ein Sen
sorsteckelement (12) vorgesehen ist, welches zum form
schlüssigen Eingreifen des Sensorsteckelements in die
Steckeraufnahme der Sensorbasis geeignet ist, wobei das
Sensorsteckelement entlang einer äußeren Oberfläche ra
dial zu einer Längsachse (14) der Sensorbasis und des
Sensorsteckelements orientierte Erhebungen (16) auf
weist, die derart ausgestaltet sind, daß der Sensorstecker
bezüglich einer Rotation um die Längsachse in ver
schiedenen festen Winkelpositionen in die Sensorbasis
eingesteckt werden kann.
5. Sensor nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektronischen Bauele
mente ein Sensorelement (8) und einen mit dem Sensorele
ment über Anschlußdrähte (17) verbundenen integrierten
Schaltkreis (7) umfassen.
6. Sensor nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensorstecker (4) eine
abgewinkelte Bauform hat.
7. Sensor nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steckelement des Sensor
steckers mit der Steckeraufnahme verklebt, verschweißt
oder unlösbar arretiert ist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Sensors, insbesondere
Raddrehzahlsensors nach mindestens einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorbasis
(6) hergestellt wird, bevor diese aus einem für die Her
stellung von elektrischen Kontaktelementen vorgesehenen
Kontakthalterahmen (18) herausgetrennt worden ist.
9. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrischen Bauelemente nach Herstellung der Sen
sorbasis in die Sensorbasis eingesetzt werden, insbeson
dere bevor der Kontakthalterahmen entfernt wurde.
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DE (1) | DE10155535A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN105452874A (zh) * | 2013-12-24 | 2016-03-30 | 博世汽车部件(苏州)有限公司 | 模块化速度传感器 |
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DE10146157A1 (de) * | 2000-09-20 | 2002-04-04 | Delphi Tech Inc | Impulsgeberrad-Sensor |
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2001
- 2001-11-12 DE DE2001155535 patent/DE10155535A1/de not_active Withdrawn
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