DE10154337A1 - Bestimmung und Komfortrelevanz der elastischen globalen Bewegungsformen von Kraftfahrzeugen im Fahrbetrieb - Google Patents
Bestimmung und Komfortrelevanz der elastischen globalen Bewegungsformen von Kraftfahrzeugen im FahrbetriebInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Einrichtungen zur Objektivierung der dynamischen Eigenschaften eines Kraftfahrzeuges oder Teilen davon, insbesondere zur Optimierung der dynamischen Auslegung von Fahrwerk und Karosserie. Die Aufgabe, die sich der Fahrzeugentwicklung zur Erzielung eines hohen Fahrkomforts stellt, ist die ausgewogene Abstimmung der einflußnehmenden Komponenten wie z. B. Fahrwerk und Karosserie. Hierzu ist erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß während einer Fahrt oder auf einem Prüfstand auftretende Schwingungen an dem Fahrzeug oder an Teilen davon meßtechnisch als Meßdaten aufgezeichnet werden und die Meßdaten einer Signalanalyse unterworfen werden, bei der einzelne räumliche Komponenten der Schwingungen aus den Meßdaten rechnerisch extrahiert werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Objektivierung der dynamischen Eigenschaften
eines Kraftfahrzeugs oder Teilen davon, insbesondere zur Optimierung der
dynamischen Auslegung von Fahrwerk und Karosserie, sowie einer entsprechenden
Einrichtung hierzu, sowie ein Softwareprogrammprodukt.
Verfahren und Einrichtungen hierzu werden zum einen im Versuchsfeld bei der
Entwicklung von Kraftfahrzeugen verwendet, und zum anderen auch im Fahrzeug selbst,
als sog. Fahrwerksdämpfungsverfahren oder -einrichtungen bekannt.
Die Dynamik von Kraftfahrzeugen und die dort auftretenden Schwingungen sind aus
dem Aufsatz von Mitschke, M. (1984) Dynamik der Kraftfahrzeuge - Band B:
Schwingungen, Springer-Verlag, sowie aus Mitschke, M. Klingner, B. (1998)
Schwingungskomfort im Kraftfahrzeug (ATZ-Nr. 100) bekannt.
Darüber hinausgehend sind Erkenntnisse aus strukturdynamischen Auslegungen der
Karosserie von Kraftfahrzeugen aus Freimann, R. (1992) Strukturdynamische
Auslegungen von Kraftfahrzeugen VDI-Berichte Nr. 968 Seite 143-158 bekannt.
Ferner ist auch im Hinblick auf die Leichtbauweise bei Karosserien zu verweisen auf
Lüdke, E. (1999) Funktionaler Rohkarosserieleichtbau, Tag der Karosserie, Institut für
Kraftfahrwesen, RWTH Aachen, bekannt. Die Konstruktion einer Rohkarosserie für ein
Kraftfahrzeug zielt auf zwei konstruktive Grundrichtungen ab, die synergetisch
miteinander zu verbinden sind.
Zum einen muß die Karosserie extrem leichtbauend sein, zum anderen muss sie
statische Festigkeit im gewünschten Umfang, und auch dynamische
Schwingungsfestigkeit aufweisen.
Zum einen können strukturdynamische Schwächen konstriktiv vermieden werden, indem
besonders stark auftretende Schwingungsformen der Kraftfahrzeugkarosserie deutlich
versteift werden, zum anderen können aber auch aktive Elemente eingesetzt werden,
die im wesentlichen das Fahrwerk oder die Karosse betreffen. Über das Fahrwerk findet
die Karosserie als solches einen indirekten Kontakt zum Untergrund bzw. zur Fahrbahn.
Das Fahrwerk wirkt somit entscheidend mit an dem Auftreten von Schwingungen zum
einen, hat jedoch auch maßgeblichen Einfluß beim Ausregeln oder Ausdämpfen von
Schwingungen andererseits.
Eine für den Fahrkomfort wichtige Einflußgröße ist das Schwingungsverhalten der
Fahrzeuge im Bereich der niedrigen Frequenzen. Bei der Fahrt über unebene Straßen
werden gerade im Frequenzbereich von ca. 1 Hz bis ca. 30 Hz komfortrelevante
Schwingungen angeregt. Das Schwingungsverhalten in diesem Bereich wird besonders
durch Starrkörperschwingungen, Fahrwerksresonanzen und die ersten Karosserie-
Eigenformen geprägt.
Bisher werden die im Fahrbetrieb auftretenden Schwingungen von Kraftfahrzeugen
durch Messungen absoluter Bewegungsgrößen (Beschleunigung, Schnelle, Auslenkung)
an verschiedenen, je nach Zielsetzung unterschiedlichen Messpunkten objektiviert.
Die Anregung des Fahrzeugs erfolgt hierbei durch Fahrt über verschiedene Fahrbahnen
wie z. B. 'wellige Teerstraße', 'Kleinpflaster', 'Landstraße' oder 'Schnellbahn'.
Hierdurch wird ein objektiver Vergleich verschiedener Fahrzeuge ermöglicht. Die
Messdaten bestehen jedoch immer aus einer Überlagerung aller auftretenden
Schwingungsformen. Dies erschwert die Interpretation der Daten erheblich. Eine gezielte
Betrachtung einzelner Bewegungsformen ist nicht möglich.
Die Aufgabe, die sich der Fahrzeugentwicklung zur Erzielung eines hohen Fahrkomforts
stellt, ist die ausgewogene Abstimmung der einflußnehmenden Komponenten wie z. B.
Fahrwerk und Karosserie.
Die gestellte Aufgabe wird hinsichtlich eines Verfahrens erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Ein weiteres erfindungsgemäßes Verfahren in diesem Sinne ist in den Merkmalen des
Patentanspruches 2 angegeben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Verfahren sind in den abhängigen
Ansprüchen 2-11 angegeben.
Im Hinblick auf eine Einrichtung wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruches 12 gelöst.
Eine weitere Einrichtung in Lösung der gestellten Aufgabe und in Verwendung des
erfindungsgemäßen Grundgedankens ist in den Merkmalen des Patentanspruches 13
angegeben.
Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den übrigen
abhängigen Ansprüchen angegeben.
Hinsichtlich eines Softwareprogrammproduktes ist die gestellte Aufgabe
erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 16 gelöst.
Eine weiteres Softwareprogrammprodukt ist in Patentanspruch 17 angegeben.
Das hier vorgestellte neue Messverfahren erlaubt eine Trennung der im Fahrbetrieb
auftretenden globalen Bewegungsformen. Im einzelnen können außer den auftretenden
Starrkörperformen, Torsionsamplituden und Biegeamplituden für die Längs- und
Querbiegung getrennt bestimmt werden.
Dies erlaubt einen gezielten Vergleich einzelner globaler Bewegungsformen
verschiedener Fahrzeuge bzw. eine Objektivierung der durch gezielte
Aufbauveränderungen hervorgerufenen Beeinflussung einzelner Bewegungsgrößen.
Außerdem kann das erfindungsgemäße Verfahren als Werkzeug eingesetzt werden, um
den Einfluß der einzelnen Bewegungsgrößen auf den Komforteindruck zu untersuchen.
Gerade die Torsionsamplitude ist ein wichtiger Komfortparameter.
Hiermit ist eine schnellere und bessere Optimierung des Fahrkomforts bei zukünftigen
Entwicklungen zu erwarten.
Die Anregung erfolgt wie bisher durch Fahrt über verschiedene Fahrbahnen oder auch
durch einen Prüfstand (z. B. Hydropulsprüfstand). Während der Fahrt bzw. der
Prüfstandsanregung werden die Signale der an den Meßstellen angebrachten
Beschleunigungsaufnehmer bspw. mit Hilfe eines gängigen mobilen Meßgerätes in
digitaler Form abgespeichert.
Die Auswertung kann unabhängig von den Messungen nachträglich erfolgen. Die
Implementierung der erforderlichen mathematischen Operationen erfolgt mit Hilfe einer
auf dem Messgerät zu Verfügung stehenden Makro-Programmiersprache. Im Prinzip
können die erforderlichen Berechnungen mit jedem Digitalrechner durchgeführt werden.
Die errechneten Amplituden werden in spektraler Form (Amplitude über der Frequenz)
dargestellt und können mit einem angeschlossenen Drucker zu Papier gebracht werden.
Kern des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Anspruch 1 ist, daß während einer Fahrt
oder auf einem Prüfstand auftretende Schwingungen, vorzugsweise über die Sensierung
von Beschleunigungen, an dem Fahrzeug oder Teilen davon meßtechnisch als
Meßdaten aufgezeichnet werden und die Meßdaten einer Signalanalyse unterworfen
werden, bei der die während der Bewegung des Fahrzeuges auftretenden
Schwingungen in starre und/oder elastische globale Bewegungsformen zerlegt werden.
Auf diese Weise werden auftretende Schwingungen als solche erfaßt, die jedoch nach
einzelnen räumlichen Komponenten zerlegt betrachtet werden. Hierdurch können
verschiedene Schwingungsformen besser voneinander unterschieden werden.
Ein weiteres, erfindungsgemäßes Verfahren besteht im Kern darin, daß zur
dynamischen Regelung von fahrwerksrelevanten Größen oder den
Karosserieschwingungen selbst während des Fahrbetriebes auftretende Schwingungen,
vorzugsweise über die Erfassung von Beschleunigungen am Kraftfahrzeug oder Teilen
davon, meßtechnisch als Meßdaten aufgezeichnet und die Meßdaten einer
Signalanalyse unterworfen und die während der Bewegung des Fahrzeuges
auftretenden Schwingungen in starre und/oder elastische globale Bewegungsformen
zerlegt und anschließend durch Veränderung der Stellung mindestens eines Stellgliedes
oder Veränderung der Dämpfungssteifigkeit von mindestens einem Dämpfungsglied
kompensiert werden. Im zweitgenannten Verfahren wird aktiv und ausschließlich im
Fahrbetrieb gemessen, und die auf diese Weise ermittelten Schwingungsdaten werden
sodann für eine Regelung von ortsveränderbaren Ausfahrzylindern oder Stellgliedern
verwendet, oder ggf. auch kumulativ die Veränderung der Dämpfungssteifigkeit von
Dämpfungsgliedern angesteuert. Auf diese Weise wird aktiv Eingriff und Einfluß auf die
Verbindung Karosserie und Fahrwerk genommen.
Im erstgenannten Verfahren wird der erfindungsgemässe Grundgedanke im Prüffeld
eingesetzt und die gewonnenen Parameter der Produktoptimierung rückgeführt.
Im zweitgenannten Verfahren wird der erfindungsgemässe Grundgedanke auf eine
aktive Fahrwerksregelung bzw. Karosserieschwingungsregelung angewendet.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung beruht die Signalanalyse auf
dem Ansatz der Modalanalyse unter Annahme einer Anzahl von globalen
Bewegungsformen.
Der Fahrkomfort von Kraftfahrzeugen wird außer durch die im hörbaren
Frequenzbereich vorliegende Fahrzeugakustik besonders durch das
Schwingungsverhalten der Fahrzeuge im Bereich der niedrigen Frequenzen bestimmt.
Bei der Fahrt über unebene Straßen werden gerade im Frequenzbereich von ca. 1 Hz
bis ca. 40 Hz komfortrelevante Schwingungen angeregt. Abgesehen von lokalen
Resonanzen, wie z. B. der Lenksäulenresonanz, wird das Schwingungsverhalten der
Fahrzeuge in diesem Frequenzbereich besonders durch Starrkörperschwingungen,
Fahrwerksresonanzen und das elastische Verhalten der Karosserie geprägt. In den
gängigen Modellen, welche die globalen Schwingungsformen des Gesamtfahrzeugs
beschreiben, wird die Karosserie als starrer Körper angenommen. In der
Karosserieentwicklung wurden schon seit Anfang der 90er Jahre die
Resonanzfrequenzen der Rohkarosserie als wichtige komfortrelevante Größe
("Dynamische Steifigkeit") in den Entwicklungsprozeß einbezogen. Dem subjektiven
Urteil sehr viel näher liegende Größen als Resonanzfrequenzen sind jedoch die im
Gesamtfahrzeug bei Straßenfahrt tatsächlich auftretenden Schwingungsamplituden. In
dem nachfolgenden Abschnitt wird aufgezeigt, wie die bei der Straßenfahrt auftretenden
elastischen Karosserieauslenkungen getrennt bestimmt werden können, und welche
Vorteile bei der Schwingungsbeurteilung des Fahrzeugs daraus resultieren.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung werden Torsionsschwingungen erfaßt, indem
an Punkten, zumindest an vier definierten Eckpunkten der ruhenden Karosserie eine
imaginäre, zu mindest im wesentlichen rechteckig begrenzte Fläche aufgespannt wird
und die Abweichung mindestens eines der Punkte von den übrigen, die Fläche
definierenden Punkten bestimmt wird. Hierzu das näher dargestellte erfindungsgemäße
Messprinzip welches im wesentlichen aber nicht ausschliesslich auf die
Torsionsamplitude abgestellt ist.
Zur Bestimmung der Torsionsamplitude wird ein horizontal liegendes Rechteck
angenommen, dessen Eckpunkte etwa den "Fahrzeugecken" entsprechen, was in der
Zeichnung weiter unten noch weiter dargestellt wird. Diese Punkte liegen in der Praxis
vorn an den Endpunkten der vorderen Längsträger, hinten an den oberen Enden der
hinteren Kotflügel (um lokale Effekte ausschließen zu können, müssen die Meßpunkte
eine hohe lokale Steifigkeit aufweisen). Solange das Fahrzeug Starrkörperbewegungen
oder Biegung durchführt, liegen die vier Punkte immer genau in der Rechteckfläche.
Liegt Torsion vor, dann kann die Fläche durch maximal drei der vier Punkte festgelegt
werden. Der vierte Punkt weicht zwangsläufig von der Fläche ab. Werden die
Meßpunkte mit z0 (hinten rechts), z1 (vorn rechts), z2 (hinten links) und z3 (vorn links)
bezeichnet, dann ergibt sich nach kurzer Vektorrechnung für die Torsionsamplitude hT:
Hierbei steht X0 für die Fahrzeuglänge und Y0 für die Fahrzeugbreite. Solange bei der
Straßenanregung die Auslenkungen der Meßpunkte gegenüber den
Fahrzeugabmessungen klein sind, gilt:
Weiterhin erfolgt die Bestimmung der Biegeamplitude.
Zur Bestimmung der elastischen Biegeamplitude kann ebenfalls ein einfacher
geometrischer Ansatz gewählt werden. Hierzu sind im Prinzip zumindest drei in der
Fahrzeugmitte entlang der Fahrzeuglängsachse verlaufende Meßpunkte erforderlich.
Solange keine Biegung vorliegt, verläuft die Gerade durch alle drei Punkte. Bei
auftretender Biegung kann die Gerade nur durch zwei der drei Meßpunkte verlaufen.
Der Abstand des dritten Punktes zur Geraden ist ein Maß für die auftretende
Biegeamplitude. Auf eine nähere Betrachtung soll an dieser Stelle verzichtet werden.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, daß Hubbewegungen des
Fahrzeuges registriert bzw. selektiviert werden.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, daß auch oder gesondert
Nickbewegungen des Fahrzeuges registriert bzw. selektiviert werden.
Weiterhin ist vorteilhaft ausgestaltet, daß zusätzlich oder auch gesondert
Wankbewegungen des Fahrzeuges registriert bzw. selektiviert werden.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, daß auch oder gesondert
betrachtet, Torsionsbewegungen des Fahrzeuges bzw. der Fahrzeugkarosserie
registriert bzw. selektiviert werden.
Diese verschiedenen Bewegungs- oder Schwingungsformen können entweder
gesondert oder auch kumulativ erfaßt und bewertet werden.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass Torsionsschwingungen
erfaßt werden, indem an Punkten, zumindest an vier definierten Eckpunkten der
ruhenden Fahrzeugkarosserie eine imaginäre, rechteckig begrenzte Fläche aufgespannt
wird, und dass mittels mathematischer Vektoranalyse die Abweichung mindestens einer
der Punkte von den übrigen, die Fläche definierenden Punkten, als
Schwingungsamplitude zu
bestimmt wird, wobei x0 die Fahrzeuglänge, y0 die Fahrzeugbreite und z0,...,3 die
Kennzeichnung der einzelnen Auslenkungen an den Messpunkten darstellen.
Die Ergebnisse dieser aus einer Vektorberechnung stammenden Formel, die die vier
besagten Eckpunkte eines Rechteckes berücksichtigt, werden sodann entweder
stationär auf einem Prüfstand, also als Konstruktionseingangsdaten, oder aber auch im
Fahrbetrieb während einer Fahrwerksregelung bzw. Karosserieschwingungsregelung
eingesetzt und nach dieser Vorschrift berechnet. hT beschreibt damit die Amplitude der
Torsionsschwingung.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, daß die
Torsionsschwingungsamplituden rechnerisch als kleine Auslenkung behandelt und
dementsprechend sich hT zu folgendem Wert ergibt:
ht = ¼ (z0 + z3 - z1 - z2)
ermittelt und regelungstechnisch berücksichtigt wird. Auf diese Weise besteht ein
einfach hergeleiteter Algorithmus, aus dem effizient Torsionsschwingungen bestimmbar
und entsprechend gegensteuerbar sind. Die auftretenden Torsionsschwingungen
werden auf diese Weise bestimmt. Werden diese für das Prüffeld bestimmt, so gehen
diese Werte als Eingangsdaten für die Konstruktion der Rohkarosserie ein. Im
zweitgenannten Fall, in dem eine Fahrwerksregelung bzw.
Karosserieschwingungsregelung während der Fahrt eingreift, geht die Größe dieser
Torsionsschwingung zum Beispiel in die Regelung der Dämpfung ein.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, daß die Schwingungsparameter
aus erfaßten Beschleunigungsdaten durch mathematisch zweifache Rückintegration
gebildet werden. Die zweifache Rückintegration eines Beschleunigungswertes führt zu
einem Ortswert. Dieser Ortswert ist dann entsprechend wieder die gesuchte
Auslenkung.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, daß entsprechend den Werten
von HT entsprechende Stellgrößen für die Stellglieder und/oder die Dämpfungsglieder
ermittelt und ausgesteuert werden. Auf diese Weise findet das Verfahren Eingang in
eine aktive Fahrwerksregelung bzw. eine Karosserieschwingungsregelung.
Gemäß einer Einrichtung der gattungsgemäßen Art besteht der erfindungsgemäße Kern
darin, daß an mindestens vier Punkten, vorzugsweise an den an der Rohkarosserie
bestimmten Eckpunkten des Rechteckes Sensoren angeordnet sind, die mit einer
Verarbeitungseinrichtung außerhalb des Fahrzeuges verbindbar sind und anhand der
Konstruktionsdaten die Schwingung bzw. Beschleunigungen der Karosserie als solche
raumaufgelöst ermittelt und die entsprechenden Daten als Datensatz bereithält.
Gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 13 wird nun über die Sensoren, die an
zumindest vier Punkten, vorzugsweise den vier Eckpunkten, des besagten Rechteckes
der Fahrzeugkarosserie angeordnet sind, die Daten in einer bordeigenen
Verarbeitungseinrichtung des Kraftfahrzeuges eingelesen, die Schwingungsparameter
und die Schwingungsform bestimmt sowie die Schwingungsamplitude und
dementsprechend Stell- und/oder Dämpfungsstellgrößen ermittelt und an entsprechende
Stell- und/oder Dämpfungsglieder ausgesteuert.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung hierzu wird innerhalb der
Verarbeitungseinrichtung mit gespeicherten Karosseriedaten die Berechnung
fortgeführt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung sind die gesammelten Daten aus dem Fahrzeug
exportierbar und extern nachbearbeitbar, und wieder ins Fahrzeug oder die
Messeinrichtung importierbar sind.
Hinsichtlich eines Softwareprogrammproduktes besteht die Erfindung nunmehr darin,
daß zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 das Softwareprogrammprodukt
in einem stationären Prüfstand oder in einem mobilen Testgerät eingesetzt, und die
gewonnenen Daten als Erkenntnisparameter in die Produktoptimierung rückgeführt
werden.
Bei einem zweiten erfindungsgemässen Softwareprogrammprodukt wird dasselbe in
einem Fahrzeug zur Fahrwerksregelung bzw. Karosserieschwingungsregelung gemäss
den Verfahrensmassgaben des Anspruches 2 angewendet.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 Tordiertes bzw. tordierendes Fahrzeugmodell.
Fig. 2 Torsionsamplituden zweier Bauzustände.
Fig. 3 Phasenlagen der einzelnen Schwingungen am Fahrzeug.
Fig. 4 Vergleich gemittelter Torsionsamplituden zweier Bauzustände.
Fig. 5 Einrichtungsgemässe Komponenten.
Fig. 1 zeigt eine tordierte Fahrzeugkarosserie 1. Die entsprechenden Spannungslinien
sollen die Torsion der Karosserie, nicht jedoch eine bleibende Verformung darstellen.
Hierbei ist die Torsion während des Fahrbetriebes auftretend. Ebenfalls ist in dieser
Figur dargestellt, inwieweit sich das Rechteck 2 bzw. das imaginäre Rechteck oder die
imaginäre Rechteckfläche zwischen den vier Meßpunkten A, B, C, D innerhalb der
Fahrzeugkarosserie 1 ausbildet. Bei einer hier nicht dargestellten, und gegenüber der
Darstellung in Fig. 1 untordierten Fahrzeugkarosserie wäre der Punkt vorne links auf
der sich ergebenden definitionsgemäßen Rechteckfläche liegend. Da das Fahrzeug
hierbei jedoch tordiert ist, hebt sich der vordere Sensorpunkt A der Karosserie von der
definierten Rechteckfläche ab. Hierbei liegt also ein Torsionsschwingungsaugenblick
größter Auslenkung beispielsweise vor. Diese Schwingungen können gemäß
Verfahrensanspruch 1 entweder an der Karosserie in dieser Form oder am fertigen
Fahrzeug, jedoch auf einem Prüfstand oder aber auch im völlig fertigen Fahrzeug,
welches sich im Fahrbetrieb befindet, auftreten. Auf einem Prüfstand werden diese
Schwingungen erzwungen durch entsprechende Zwangsschwingungselemente und am
fertigen Fahrzeug tritt ein solches Torsionsmoment im Fahrbetrieb auf der Straße auf.
Fig. 2 zeigt die auf erfindungsgemäße Weise ermittelten Torsionsamplituden in zwei
Bauzuständen, nämlich Bauzustand I und Bauzustand II. Die zum Bauzustand I
zugehörige Torsionsamplitudenkurve ist die obere Kurve und die zum Bauzustand II
gehörende die untere. Die obere Kurve zeigt einen Bauzustand, mit einer normal
beweglichen Karosserie. Wird in der erfindungsgemäßen Weise nun die
Torsionsamplitudenverläufe gemessen, so kann auf die entsprechenden störenden
Amplituden in bestimmten Frequenzbereichen, die wie oben beschrieben, auch im
Hinblick auf die Komfortabilität des Fahrzeuges ungünstig sind, eingewirkt werden. Die
untere Kurve zeigt daher den Bauzustand II mit Karosserieversteifungen und
Fahrwerksmodifikationen, die statisch aufgrund der so aufgenommenen Kurven
eingebracht wurden. Diese Gegenüberstellung von Bauzustand I zu Bauzustand II zeigt
zum einen die günstige Erfassung der Schwingungen gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren und das darauf vorteilhaft abstimmbare Verhalten bei der Nachkonstruktion
oder aber auch beim Aktivieren eines aktiven Fahrwerkes oder einer aktiven
Schwingungskompensation der Karosserieschwingungen.
Im Ergebnis führt dies nun zu folgendem. Mit Hilfe eines mobilen Meßsystems wurden
die an den Meßstellen während der Fahrt auftretenden Beschleunigungen im Zeitbereich
gemessen. Fig. 2 zeigt die nachträglich berechneten und gemittelten
Amplitudenspektren der Torsionsamplituden bei Fahrt mit konstanter Geschwindigkeit
(50 km/h) für zwei verschiedene Bauzustände. Im Bauzustand II, mit
Karosserieversteifungen und Fahrwerksmodifikationen, ergibt sich ein deutlich
verbesserter Komforteindruck.
Fig. 3 zeigt die auftretenden Schwingungsformen. Oben links wird dargestellt, dass
sich das Fahrzeug insgesamt also synchron an allen vier Unterstützungspunkten der
Räder synchron nach oben bewegen kann. Die Teilabbildung rechts oben zeigt die sog.
Nickbewegung, bei der die Vorderräder aufwärts und die Hinterräder abwärts streben.
Weil bei einer Geradeausfahrt die Hinterräder den Vorderrädern in ihrer Spur folgen,
ergeben sich abhängig vom Radstand und der Fahrgeschwindigkeit äquidistante
Frequenzabstände für gleich- bzw. gegenphasige Anregung, gemäss Fig. 3. Der
Kurvenverlauf der Torsionsspektren wird deshalb durch Frequenzen mit maximaler
Torsionsanregung geprägt (bei ca. 13 Hz, 18 Hz, 23 Hz, 28 Hz, . . .). Eine
fahrzeugphysikalisch interessante Betrachtung ergibt sich, wenn die Meßfahrt
beschleunigt erfolgt.
Im Bild links unten ist die sog. Wankbewegung dargestellt, die ein Wanken der
Karosserie nach rechts oder nach links insgesamt bedeuten, so dass das rechte
Vorderrad und das rechte Hinterrad gemeinsam abwärts und das linke Vorderrad und
das linke Hinterrad gemeinsam aufwärts streben, et vice versa.
Die entsprechend umgekehrte Bewegung ist natürlich auch bei den Abbildungen oben
links und oben rechts gegeben.
Eine Torsionsschwingung tritt dann auf, wenn beispielsweise, wie hier dargestellt, das
rechte Vorderrad und das linke Hinterrad abwärts streben und das linke Vorderrad und
das rechte Hinterrad aufwärts streben, et vice versa. Diese Schwingungen werden
gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren nach Anspruch 1 auf einem Prüfstand
erzwungen und ergeben somit konstruktive Messdaten für die Nachbearbeitung der
Karosserie und/oder von Fahrwerkselementen, und gemäss Verfahren nach Anspruch 2
werden diese im Fahrbetrieb aufgenommenen Meßdaten für ein aktives Ausregeln von
Stell- und Dämpfungsgliedern am Fahrwerk oder der Karosserie verwendet.
Fig. 4 zeigt einen gemittelten Torsionsamplitudenverlauf der beiden Bauzustände bei
einem Geschwindigkeitshochlauf, also einer Beschleunigung zwischen 20 und 70 km/h.
Der obere Kurvenverlauf ist wie der Bauzustand I mit der unmodifizierten Karosserie,
und/oder mit der inaktiven Fahrwerksregelung bzw. Karosserieschwingungsregelung.
Der untere Torsionsamplitudenverlauf zeigt den Bauzustand II mit Karosserieversteifung
und Fahrwerksmodifikation oder im Hinblick auf eine aktive Fahrwerksdämpfung den
eingeschalteten Zustand der Fahrwerksdämpfung bzw. Fahrwerksregelung.
Insbesondere die Kurvendarstellungen zeigen die Effizienz des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Wird während der Messung die Fahrgeschwindigkeit bei konstanter Beschleunigung
mindestens verdoppelt, dann verschwindet aufgrund der variierenden Phasenbeziehung
zwischen Vorder- und Hinterrad die sonst äquidistant auftretende Welligkeit in den
Spektren der Torsionsamplitude, und die globalen Fahrzeugeigenschaften werden
sichtbar. Die maximalen Torsionsamplituden treten nicht im Frequenzbereich der 1.
globalen Karosserietorsion (ca. 25 Hz-30 Hz), sondern im Bereich der
Fahrwerksresonanzen (ca. 14 Hz-16 Hz) auf. Hier wirken die größten dynamischen
Kräfte auf die Karosserie ein, weshalb hier auch die größten elastischen
Karosseriebewegungen auftreten. Der Frequenzbereich der Karosserieresonanzen, hier
ab ca. 28 Hz, fällt nur durch eine relativ geringe Überhöhung auf.
Damit ergibt sich folgendes.
Die Charakteristik des Spektrums der Torsionsamplitude wird bei der Fahrt mit
konstanter Geschwindigkeit stark durch die bei Straßenanregung geltenden
Phasenbeziehungen zwischen Vorder- und Hinterrädern geprägt.
Wird die Messung der Torsionsamplitude mit konstanter Geschwindigkeit durchgeführt,
sind im allgemeinen keine Aussagen über einzelne Einflußfaktoren möglich. So kann
weder die 1. Torsionsresonanz der Karosserie noch eine Fahrwerksresonanz
unmittelbar abgelesen werden.
Der Einfluß der Phasenbeziehungen zwischen Vorder- und Hinterrädern auf die
Torsionsmessungen läßt sich durch eine beschleunigte Meßfahrt vermeiden.
Zum Vergleich bzw. zur Beurteilung von torsionswirksamen Maßnahmen ist diese
Messung sehr gut geeignet.
Die komfortrelevanten elastischen Amplituden haben ihr Maximum im Bereich der
Fahrwerksresonanzen.
Komfortverbesserungen lassen sich sowohl durch Karosserieversteifungen als auch
durch Fahrwerksmodifikationen d. h. bspw. durch Verkleinerung der eingeleiteten Kräfte
erreichen.
Fig. 5 zeigt die wichtigsten Elemente der Erfindung, wie sie einrichtungsgemäss
eingebunden sind. Positionen A, B, C und D kennzeichnen die vier Orte der
Fahrzeugkarosserie 1 an denen Messpunkte eingerichtet sind. Diese vier Orte spannen
das eingangs beschriebene Rechteck auf. Die vier Messpunkt sind jedoch nur in
unbelasteter oder im Gleichgewicht befindlicher Situation in einer Ebene liegend. An den
Messpunkten wird genau derjenige oder diejenigen Punkt ermittelt die aus dieser
Solllage abweichen. An Messpunkt A ist der Sensor 10, am Messpunkt B ist der
Sensor 11, am Messpunkt C ist der Sensor 12 und am Messpunkt D ist der Sensor 13
angeordnet. Die Sensoren 10 bis 13 können Beschleunigungssensoren sein, oder aber
Sensoren die geeignet sind, um aus ihren Sensorwerten auf eine Auslenkung zu
schliessen. In der oben genannten Formel für die Torsion gehen die entsprechenden
Auslenkungen mit ein. So ist mit Z1 die Auslenkung am Messpunkt D, mit Z1 die
Auslenkung am Messpunkt B, mit Z2 die Auslenkung am Messpunkt C, und mit Z3 die
Auslenkung am Messpunkt A gemeint und bezeichnet. Die Werte der Sensoren werden
nach der oben genannten Formel in einem Messrechner 20 ausgewertet. Die
Übertragung der Sensorwerte erfolgt dabei entweder über jeweils eine Leitung zum
Messrechner, oder aber über ein Bussystem, welches hier nicht weiter dargestellt ist.
Der Messrechner kann dabei je nach Anwendung der Erfindung entweder im Fahrzeug
selbst angelegt sein, so dass dieser auch die Fahrwerksregelung bewerkstelligt, oder
aber er ist extern in einem ggfs. mobilen Prüfgeräts eines Fahrzeugprüfstandes der
eingangs beschriebenen Art angeordnet.
Im erstgenannten Fall werden im Messrechner entsprechende Werte zur
Fahrwerksregelung bzw. zur Karosserieschwingungsregelung errechnet und an eine
neutral zu bezeichnende Datenausgabe 30 gegeben. Dort werden die Daten entweder
direkt angezeigt, oder aber es erfolgt die Anzeige ggfs. bedenklicher Fahrzustände im
Cockpit des Fahrzeuges. Gleichzeitig können aber nun entsprechende Werte an
Stellglieder 40 bis 41 gegeben werden, um der bspw auftretenden Torsionsschwingung
durch einen Stellhub und/oder eine Dämpfungsveränderung entgegen zu wirken.
Im anderen Fall handelt es um einen mehr oder weniger stationären Prüfstand, oder
aber um eine in ein Fahrzeug zum Absolvieren einer Teststrecke installierten
Einrichtung, die Schwingungsdaten während einer Testfahrt aufnehmen soll. Sowohl auf
dem stationären Prüfstand als auch auf der Teststrecke erfolgt die schwingungsmässige
Vermessung des Fahrzeuges als solche. Die Daten dienen ggfs der Rückführung von
Erfahrungs- und Testwerten für die Fertigung. Dies ist ein anderer Zweck als im
erstgenannten Fall, in dem das erfindungsgemässe Verfahren für eine dauerhafte, im
Alltagsbetrieb eingesetzte Fahrwerksregelung bzw. Karosserieschwingungen ist.
In beiden Fällen jedoch wird die Erfassung insbesondere der Torsionsschwingungen
nach der oben dargestellten Methodik im Messrechner vorgenommen.
1
Fahrzeugkarosserie
2
imaginäres Rechteck
A, B, C, D Messpunkte
X0 Länge des Fahrzeuges
Y0 Breite des Fahrzeuges
Z0
A, B, C, D Messpunkte
X0 Länge des Fahrzeuges
Y0 Breite des Fahrzeuges
Z0
Auslenkung am Messpunkt D
Z1
Z1
Auslenkung am Messpunkt B
Z2
Z2
Auslenkung am Messpunkt C
Z3
Z3
Auslenkung am Messpunkt A
10
,
11
,
12
,
13
Sensoren
40
,
41
,
42
,
43
Stellglieder, Dämpfungsglieder
20
Verarbeitungseinrichtung
30
Datenausgabe
Claims (17)
1. Verfahren zur Objektivierung der dynamischen Eigenschaften eines
Kraftfahrzeuges oder Teilen davon, insbesondere zur Optimierung der
dynamischen Auslegung von Fahrwerk und Karosserie, dadurch gekennzeichnet,
daß während einer Fahrt oder auf einem Prüfstand auftretende Schwingungen an
dem Fahrzeug oder Teilen davon, meßtechnisch als Meßdaten aufgezeichnet
werden und die Meßdaten einer Signalanalyse unterworfen werden, bei der die
während der Bewegung auftretenden Schwingungen in starre und/oder
elastische globale Bewegungsformen zerlegt werden.
2. Verfahren zur Objektivierung der dynamischen Eigenschaften eines
Kraftfahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß zur dynamischen Regelung von
fahrwerksrelevanten Größen und/oder Karosserieschwingungen während des
Fahrbetriebes auftretende Schwingungen am Kraftfahrzeug oder Teilen davon
meßtechnisch als Meßdaten aufgezeichnet und die Meßdaten einer
Signalanalyse unterworfen und die während der Bewegung auftretenden
Schwingungen in starre und/oder elastische globale Bewegungsformen zerlegt
und anschließend durch Veränderung der Stellung mindestens eines Stellgliedes
und/oder durch Veränderung der Dämpfungssteifigkeit von mindestens einem
Dämpfungsglied kompensiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Signalanalyse auf dem Ansatz der Modalanalyse unter Annahme einer Anzahl
von globalen Bewegungsformen beruht.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als globale Bewegungsform zumindest Hubbewegungen des Fahrzeuges
registriert bzw. selektiviert werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als globale Bewegungsform zumindest Nickbewegungen des Fahrzeuges
registriert bzw. selektiviert werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als globale Bewegungsform zumindest Wankbewegungen des Fahrzeuges
registriert bzw. selektiviert werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als globale Bewegungsform zumindest Längs- und/oder Querbiegungen des
Fahrzeuges registriert bzw. selektiert werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als globale Bewegungsform zumindest Torsionsbewegungen des
Fahrzeuges registriert bzw. selektiviert werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Torsions
schwingungen erfaßt werden, indem zumindest an Punkten, vorzugsweise an
vier definierten Eckpunkten der ruhenden Karosserie eine imaginäre, rechteckig
begrenzte Fläche aufgespannt wird und die Abweichung mindestens eines der
Punkte von den übrigen, die Fläche definierenden Punkten bestimmt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwingungsparameter aus erfaßten Beschleunigungsdaten ermittelt
werden.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß entsprechend den Werten der Amplitude der Bewegungsformen Stellgrößen
für die Stellglieder und/oder die Dämpfungsglieder ermittelt und ausgesteuert
werden.
12. Einrichtung zur Objektivierung der dynamischen Eigenschaften eines
Kraftfahrzeuges oder Teilen davon, insbesondere zur Optimierung der
dynamischen Auslegung von Fahrwerk und Karosserie, dadurch gekennzeichnet,
daß an mindestens vier Punkten, vorzugsweise den vier Eckpunkten (A, B, C, D)
eines imaginären Rechteckes (2) innerhalb der Fahrzeugkarosserie (1) Sensoren
(10, 11, 12, 13), vorzugsweise Beschleunigungssensoren angeordnet sind, die
mit einer Verarbeitungseinrichtung (20) verbindbar sind.
13. Einrichtung zur Objektivierung der dynamischen Eigenschaften eines
Kraftfahrzeuges oder Teilen davon, insbesondere zur Optimierung der
dynamischen Auslegung von Fahrwerk und Karosserie, dadurch gekennzeichnet,
daß an mindestens vier Punkten, vorzugsweise den vier Eckpunkten (A, B, C, D)
eines imaginären Rechteckes (2) der Fahrzeugkarosserie (1) Sensoren (10, 11,
12, 13), vorzugsweise Beschleunigungssensoren angeordnet sind, die
informationstechnisch mit einer bordeigenen Verarbeitungseinrichtung (20)
verbunden sind, die wiederum auf der Stellgrößenausgangsseite mit Stell-
und/oder Dämpfungsgliedern (40, 41, 42, 43) zur Ansteuerung verbunden ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
der Verarbeitungseinrichtung (20) mit gespeisten dynamischen Karosseriedaten
die Berechnung durchführbar ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
gesammelten Daten aus dem Fahrzeug exportierbar und extern nachbearbeitbar
und wieder importierbar sind.
16. Softwareprogrammprodukt, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
oder einem der Ansprüche 3 bis 10, sowie mit einer Einrichtung nach einem der
Ansprüche 11 und/oder 13 und/oder 14, bei welchem dasselbe in einem
stationären Karosserieprüfstand oder in einem mobilen Testgerät eingesetzt, und
die gewonnenen Daten als Erkenntnisparameter in die Produktoptimierung
rückgeführt werden.
17. Softwareprogrammprodukt, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2
oder einem der Ansprüche 3 bis 10, sowie mit einer Einrichtung nach einem der
Ansprüche 12 und/oder 13 und/oder 14, bei welchem dasselbe innerhalb eines
Messrechners innerhalb des Fahrzeuges implementiert ist, und aus den
erhaltenen Schwingungsdaten Stellgrößen zur Stellungs- und/oder
Dämpfungsbeeinflussung ermittelt und ausgesteuert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10154337A DE10154337A1 (de) | 2001-03-21 | 2001-11-06 | Bestimmung und Komfortrelevanz der elastischen globalen Bewegungsformen von Kraftfahrzeugen im Fahrbetrieb |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10113883 | 2001-03-21 | ||
DE10154337A DE10154337A1 (de) | 2001-03-21 | 2001-11-06 | Bestimmung und Komfortrelevanz der elastischen globalen Bewegungsformen von Kraftfahrzeugen im Fahrbetrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10154337A1 true DE10154337A1 (de) | 2002-09-26 |
Family
ID=7678466
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10154337A Withdrawn DE10154337A1 (de) | 2001-03-21 | 2001-11-06 | Bestimmung und Komfortrelevanz der elastischen globalen Bewegungsformen von Kraftfahrzeugen im Fahrbetrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10154337A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102014106701A1 (de) | 2014-05-13 | 2015-11-19 | Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft | Verfahren zur Bestimmung einer statischen Biegesteifigkeit eines Objekts aus dynamischen Beschleunigungsmessungen nach einer Schwingungsanregung des Objekts |
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-
2001
- 2001-11-06 DE DE10154337A patent/DE10154337A1/de not_active Withdrawn
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