DE10153769A1 - Verfahren und Einrichtung zur Überwachung des Schädigungsgrades eines Katalysators - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Überwachung des Schädigungsgrades eines KatalysatorsInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren und einer Einrichtung zur Schätzung des Schädigungsgrades einer Emissionsbegrenzungsvorrichtung in einem Kraftfahrzeug mit einem Katalysator (52), der Stickoxide während eines mageren Kraftstoff/Luft-Betriebs speichert und diese während eines stöchiometrischen oder angereicherten Kraftstoff/Luft-Betriebs freisetzt, werden eine Vielzahl von NO¶x¶-Niveauwerten stromabwärts des Katalysators (52) über einen Zeitraum bestimmt. Aus diesen NO¶x¶-Niveauwerten wird eine Änderungsrate oder eine "Steigung" berechnet. Der Schädigungsgrad des Katalysators (52) kann dann, basierend auf der Änderungsrate oder der "Steigung" der NO¶x¶-Niveaus in dem Abgas, abgeschätzt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung
zur Überwachung des Schädigungsgrades eines Katalysators in
einem Kraftfahrzeug. Insbesondere betrifft die Erfindung ein
Verfahren und eine Einrichtung zum Schätzen des Grads der
Katalysatorschädigung basierend auf einer Rate, bei der es
stromabwärts des Katalysators zu einem NOx-Durchbruch kommt.
Bekanntlich erzeugen die in Kraftfahrzeugen verwendeten Ver
brennungsmotoren im Abgasstrom NOx-Emissionen, wenn das den
Motorzylindern zugeführte Kraftstoff/Luft-Verhältnis (K/L)
hinsichtlich der Stöchiometrie mager ist. Um die Emissionen
von NOx in die Atmosphäre zu steuern und zu begrenzen, weisen
Fahrzeuge mit Magerbetrieb im Allgemeinen ein oder mehrere
Emissionsbegrenzungsvorrichtungen wie zum Beispiel Dreiwege
katalysatoren oder NOx-Fallen in der Abgasanlage des Fahr
zeugs auf. Derartige Emissionsbegrenzungseinrichtungen bein
halten Katalysatoren, die eine begrenzte Menge an NOx spei
chern können, wenn der Motor mit einem mageren K/L-
Verhältnis betrieben wird. Somit werden Dreiwegekatalysato
ren manchmal als NOx-Absorber bezeichnet. Insbesondere wenn
der Motor mit einem mageren K/L-Verhältnis betrieben wird,
speichert ein stromabwärtiger Katalysator NOx bis zu einer
bestimmten Kapazität, oberhalb derer die NOx-Emissionen den
Katalysator "durchbrechen".
Es ist bekannt, dass sich der Wirkungsgrad - bezogen auf die
Fähigkeit eines Katalysators, NOx zu speichern - als Funktion
der Zeit und der Verwendung verschlechtert. Folglich ist es
wünschenswert, den Wirkungsgrad eines Katalysators zu über
wachen und den Schädigungsgrad des Katalysators abschätzen
zu können. Abgesehen davon, dass die Vorschriften erfüllt
werden, ermöglicht es eine Überwachung der Schädigung des
Katalysators (bzw. der Katalysatoren) einer Abgasanlage,
dass in dem Fahrzeug verschiedene Motorsteuerungsstrategien
abhängig vom Ausmaß der Katalysatorschädigung eingesetzt
werden können.
Aus der US 571 31 99 ist ein Verfahren zur Erkennung der
Schädigung eines NOx-Absorptionsmittels in einer Emissionsbe
grenzungsvorrichtung bekannt, bei dem eine Schätzung der
Speicherkapazität des NOx-Absorptionsmittels vorgenommen
wird. Insbesondere beinhaltet das beschriebene Verfahren das
Füllen des NOx-Absorptionsmittels mit Sauerstoff und/oder NOx
entsprechend seiner Kapazität und das anschließende Abschät
zen der verstrichenen Zeit, die das NOx-Absorptionsmittel be
nötigt, um sich selber völlig von dem gespeicherten Sauer
stoff/NOx zu reinigen. Dieses Verfahren erfordert eine rela
tiv lange Durchführungszeit, da es erforderlich ist, dass
die Anlage zunächst das NOx-Absorptionsmittel völlig füllt,
bevor dieses gespült wird, um die relative Schädigung ab
schätzen zu können. Weiterhin ist das in der US 571 31 99
beschriebene Verfahren im Vergleich zu dem erfindungsgemäßen
Verfahren und der erfindungsgemäßen Einrichtung hinsichtlich
der Voraussage der Schädigung des NOx-Absorptionsmittels re
lativ ungenau.
Mit der vorliegenden Erfindung soll daher im Allgemeinen ein
neuartiges, verbessertes Verfahren und eine neuartige, ver
besserte Einrichtung zur Überwachung eines Katalysators be
reitgestellt werden, um dessen Schädigungsgrad abzuschätzen.
Im Rahmen der Erfindung wurde erkannt, dass die Schädigung
eines Katalysators mit der Rate, bei der ein NOx-Durchbruch
auftritt, in Beziehung steht. Insbesondere zeigt ein wirksa
mer Katalysator eine langsamere NOx-Durchbruchrate, während
ein geschädigter Katalysator einen plötzlicheren NOx-
Durchbruch aufweist. Somit wird der Anstieg der stromabwär
tigen NOx-Werte, die über einen Zeitraum graphisch darge
stellt werden, bei einem geschädigten Katalysator im Ver
gleich zu einem intakten Katalysator steiler sein. Diese
Entdeckung ist in den Fig. 3A (wirksamer Katalysator) und
3B (geschädigter Katalysator) verdeutlicht. Demnach schätzen
die hier beschriebene neuartige Einrichtung und das hier be
schriebene neuartige Verfahren den Grad der Katalysatorschä
digung basierend auf der Änderungsrate des NOx-Niveaus im Ab
gasstrom über einen Zeitraum ab.
Die Einrichtung schließt eine Emissionsbegrenzungsvorrich
tung ein, wie zum Beispiel einen Dreiwegekatalysator, die
bzw. der im Abgasstrom des Motors positioniert ist. Stromab
wärts des Katalysators ist ein NOx-Sensor angeordnet. Der
NOx-Sensor liefert ein Signal, das das tatsächliche Niveau
des in dem stromabwärtigen Abgas enthaltenen NOx anzeigt. Der
NOx-Sensor steht mit einer elektronischen Regeleinrichtung in
Verbindung, die, basierend auf den Signalen des NOx-Sensors,
den Schädigungsgrad des Katalysators abschätzt.
Die Regeleinrichtung empfängt eine Vielzahl von Signalen von
dem NOx-Sensor, die jeweils das NOx-Niveau in dem Abgasstrom
zu einem bestimmten Zeitpunkt anzeigen. Aus diesen Signalen
berechnet die Regeleinrichtung eine Änderungsrate der NOx-
Niveaus in dem Abgasstrom über einen Zeitraum. Die Ände
rungsrate stellt im Wesentlichen eine Steigung (slope) zwi
schen einer Vielzahl von NOx-Niveaus dar, die über einen
Zeitraum hinweg graphisch dargestellt werden. Die Regelein
richtung vergleicht die Änderungsrate des NOx-Niveaus oder
die Steigung mit einem geeichten Referenzwert. Die Regelein
richtung bestimmt aufgrund dieses Vergleichs, ob der Kataly
sator bis zu einem inakzeptablen Niveau geschädigt wurde.
Insbesondere dann, wenn die Änderungsrate des NOx-Niveaus
größer ist als der geeichte Referenzwert, entscheidet die
Regeleinrichtung, dass der Katalysator auf ein inakzeptables
Niveau geschädigt wurde.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen bei
spielhaft näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen repräsentativen Verbrennungsmotor und eine
Katalysator-Überwachungseinrichtung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 ein Flussdiagramm, das die Schritte einer bevor
zugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver
fahrens erläutert;
Fig. 3A ein beispielhaftes Diagramm, in dem die Signalaus
gaben über einen Zeitraum eines stromabwärts eines
relativ wirksamen Katalysators positionierten NOx-
Sensors dargestellt sind;
Fig. 3B ein beispielhaftes Diagramm, in dem die Signalaus
gaben über einen Zeitraum eines stromabwärts eines
relativ geschädigten Katalysators positionierten
NOx-Sensors erläutert sind.
Gemäß Fig. 1 wird eine Kraftstoffzufuhreinrichtung 11 eines
herkömmlichen Kraftfahrzeugverbrennungsmotors 13 durch eine
elektronische Regeleinrichtung 15 wie eine elektronische Mo
torregelung (EEC) oder eine Antriebsstrangsteuerung (PCM)
geregelt. Der Motor 13 weist Kraftstoffeinspritzdüsen 18,
die mit einem Verteilerrohr 22 kommunizieren, um Kraftstoff
in die Zylinder (nicht gezeigt) des Motors 13 einzuspritzen,
und einen Temperaturfühler 132 zum Abtasten der Temperatur
des Motors 13 auf. Die Kraftstoffzufuhreinrichtung 11 weist
ein Verteilerrohr 22, einen Verteilerrohr-Drucksensor 33,
der mit dem Verteilerrohr 22 verbunden ist, eine Kraft
stoffleitung 40, die über eine Kupplung 41 an das Verteiler
rohr 22 gekoppelt ist, und eine Kraftstoffzufuhreinrich
tung 42 auf, die innerhalb des Kraftstofftanks 44 angeordnet
ist, um dem Verteilerrohr 22 über die Kraftstoffleitung 40
selektiv Kraftstoff zuzuführen.
Der Motor 13 weist weiterhin einen Auspuffkrümmer 48 auf,
der mit den Auslasskanälen des Motors (nicht gezeigt) ver
bunden ist. Ein Katalysator 52 ist stromabwärts des Auspuff
krümmers 48 beabstandet von diesem angekoppelt. Der Kataly
sator kann ein herkömmlicher Dreiwegekatalysator, ein NOx-
Katalysator oder eine andere Emissionsbegrenzungsvorrichtung
sein, die einen Katalysator aufweist, der während eines ma
geren Kraftstoff-Luft-Betriebs des Motors NOx speichern und
während eines stöchiometrischen oder angereicherten Kraft
stoff-Luft-Betriebs des Motors NOx freisetzen kann. Ein Ab
gassauerstoff(EGO)-Sensor 54 befindet sich stromaufwärts des
Katalysators 52 in dem Auspuffkrümmer 48. Der Motor 13 weist
weiterhin einen Ansaugkrümmer 56 auf, der mit dem Drossel
klappengehäuse 58 mit einer darin angeordneten Drosselklap
penplatte 60 verbunden ist. Der Ansaugkrümmer 56 ist weiter
hin mit einer Gaspendelungseinrichtung 70 verbunden. Ein
herkömmlicher NOx-Sensor 53 befindet sich stromabwärts des
Katalysators 52 in dem Auspuffendrohr 49. Der NOx-Sensor 53
kann aus einer Vielzahl bekannter Typen ausgewählt werden,
vorausgesetzt, dass die Ausgangsspannung des NOx-Sensors im
Wesentlichen proportional zu dem Niveau des in dem Auspuf
fendrohr 49 enthaltenen NOx ist. Beispiele für brauchbare
NOx-Sensoren sind NOx-Sensoren vom Typ NTK-030 und NGK-1022.
Die Gaspendelungseinrichtung 70 weist einen Aktivkohlebehäl
ter 72 auf, der mit dem Kraftstofftank 44 über eine Kraft
stofftankverbindungsleitung 74 verbunden ist. Die Gaspende
lungseinrichtung 70 weist weiterhin ein Gassteuerventil 78
auf, das sich in der Ansauggasleitung 76 zwischen dem An
saugkrümmer 56 und dem Aktivkohlebehälter 72 befindet.
Die Regeleinrichtung 15 weist eine CPU 114, einen RAM-
Speicher 116 (RAM), ein Computer-Speichermedium 118 (ROM)
mit einem darin codierten computerlesbaren Code, das in die
sem Beispiel ein elektronisch programmierbarer Chip ist, und
einen Eingabe/Ausgabe-(E/A)-Bus 120 auf. Die Regeleinrich
tung 15 regelt den Motor 13, indem diese über den E/A-
Bus 120 verschiedene Eingangssignale empfängt, wie zum Bei
spiel den Kraftstoffdruck in der Kraftstoffzufuhreinrich
tung 11, der vom Drucksensor 33 abgetastet wird, das relati
ve Kraftstoff/Luft-Verhältnis im Abgas, das von einem EGO-
Sensor 54 und dem NOx-Sensor 53 abgetastet wird, die Tempera
tur des Motors 13, die von dem Temperaturfühler 132 erfühlt
wird, das Maß der angesaugten Luftmasse (MAF) von einem
Luftmassensensor 158, die Motordrehzahl (RPM) von einem
Drehzahlgeber 160 und die Signale verschiedener anderer Sen
soren 156. Die Regeleinrichtung 15 gibt weiterhin verschie
dene Ausgangssignale über den E/A-Bus 120 aus, um die ver
schiedenen Komponenten der Motorregeleinrichtung zu betäti
gen. Derartige Komponenten schließen Kraftstoffeinspritz
düsen 18, die Kraftstoffzufuhreinrichtung 42 und das Gassteuerventil
78 ein. Der Kraftstoff kann flüssiger Kraft
stoff sein, in welchem Fall die Kraftstoffzufuhreinrich
tung 42 eine elektronische Kraftstoffpumpe ist.
Die Regeleinrichtung 42 für die Kraftstoffzufuhr pumpt auf
Anforderung des Motors 13 und unter Regelung der Regelein
richtung 15 Kraftstoff von dem Kraftstofftank 44 durch die
Kraftstoffleitung 40 in das Druckverteilerrohr 22 zur Ver
teilung auf die Kraftstoffeinspritzdüsen während des her
kömmlichen Betriebs. Die Regeleinrichtung 15 regelt die
Kraftstoffeinspritzdüsen 18 so, dass ein gewünschtes Kraft
stoff/Luft-Verhältnis (K/L) aufrechterhalten bleibt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird im Allgemeinen die
Ausgangsspannung des NOx-Sensors 53 eingesetzt, um den Schä
digungsgrad des Katalysators 52 abzuschätzen. Die Erfinder
dieser Erfindung haben entdeckt, dass für eine gegebene Men
ge an NOX, die dem Katalysator 52 von dem Motor 13 zugeführt
wird (d. h. eine gegebene NOx-Menge im Abgas), die Rate, bei
der ein NOx-Durchbruch in dem Katalysator erfolgt, mit dem
Schädigungsgrad des Katalysators in Zusammenhang steht. Die
dem Katalysator 52 zugeführte NOx-Menge im Abgas kann basie
rend auf verschiedenen Parametern, wie zum Beispiel der Mo
tordrehzahl und -last, abgeschätzt werden. Die vorliegende
Erfindung verwendet die Rate beim NOx-Durchbruch, um den
Schädigungsgrad des Katalysators abzuschätzen und zu bestim
men, wann der Wirkungsgrad des Katalysators sich auf ein in
akzeptables Niveau verschlechtert hat.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 wird eine bevorzugte Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben. In
Schritt 200 wird das Verfahren zur Überwachung des Katalysa
torwirkungsgrads gemäß der vorliegenden Erfindung gestartet.
In Schritt 202 bestimmt die Regeleinrichtung 15 basierend
auf verschiedenen Eingangsgrößen, ob der Katalysator 52 der
art gespült wurde, dass alle oder die meisten der während
des vorherigen mageren K/L-Betriebszyklus in dem Katalysator
gespeicherten Stickoxide aus dem Katalysator gelöst wurden.
Verfahren zur Spülung bzw. Regeneration eines Katalysators
sind im Stand der Technik bekannt. Wenn bestimmt wird, dass
der Katalysator 52 gespült wurde, entscheidet die Regelein
richtung 15, ob die Betriebsvoraussetzungen erfüllt sind,
damit das Fahrzeug in einem mageren K/L-Modus arbeiten kann.
Diese Bestimmung ist in Schritt 204 in Fig. 2 gezeigt. Ver
schiedene Algorithmen und Parameter sind in der Technik be
kannt, um wünschenswerte Bedingungen zu bestimmen, unter de
nen das Fahrzeug in einem mageren K/L-Modus betrieben werden
sollte, und all diese Verfahren liegen im Rahmen der vorlie
genden Erfindung.
Wenn bestimmt wird, dass die Voraussetzungen erfüllt sind,
um das Fahrzeug in einem mageren K/L-Modus zu betreiben, er
möglicht die Regeleinrichtung 15 einen mageren K/L-
Betriebsmodus, wie in Schritt 206 gezeigt. Hierfür regelt
die Regeleinrichtung 15 im Allgemeinen die Kraftstoffein
spritzdüsen 18, um ein relativ mageres K/L-Verhältnis in den
Motorzylindern zu erhalten. Hierzu sind verschiedene spezi
fische Verfahren im Stand der Technik bekannt, um einen
Fahrzeugmotor in einem mageren durchschnittlichen K/L-Modus
zu betreiben, wobei sämtliche dieser Verfahren im Rahmen
dieser Erfindung liegen.
Wie in Schritt 207 gezeigt, bestimmt die Regeleinrichtung 15
basierend auf verschiedenen Eingangsgrößen die aktuelle Mo
tordrehzahl und Motorlast. Zur Durchführung dieser Bestim
mungen sind verschiedene Verfahren bekannt. In der bevor
zugten Ausführungsform dieser Erfindung wird die Motordrehzahl
vom Drehzahlgeber 160 bestimmt, und die Motorlast wird
aus dem Ausgangssignal des Luftmassensensors 158 bestimmt.
Dann bestimmt - wie in Schritt 208 gezeigt - die Regelein
richtung 15, ob die aktuelle NOx-Menge im Abgas zum Katalysa
tor derart ist, dass es wünschenswert ist, die Änderungsrate
der Ausgangsspannung des NOx-Sensors 53 zu verwenden, um den
Schädigungsgrad des Katalysators 52 zu bestimmen. Dieser
Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens ist wünschenswert,
da der Referenzschwellenwert (wie nachfolgend beschrieben),
mit dem die Änderungsrate des NOx-Niveaus verglichen wird,
basierend auf einer bekannten NOx-Menge im Abgas geeicht ist.
Die Motordrehzahl, die Motorlast und das Kraftstoff/Luft-
Verhältnis im Motor sind wichtige Einflußgrößen für die NOx-
Menge im Abgas, die von dem Motor ausgestoßen wird. Da der
Motor in einem mageren K/L-Modus mit einem bekannten Kraft
stoff/Luft-Verhältnis betrieben wird, ist es möglich, die
Menge an NOx im Abgas basierend auf der Motordrehzahl und
-last abzuschätzen. Daher bestimmt gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung die Regeleinrichtung, ob die
aktuellen Motordrehzahl- und -lastwerte innerhalb eines de
finierten Drehzahl/Last-"Fensters" liegen, das in Kombinati
on mit dem bekannten mageren K/L-Verhältnis eine NOx-Menge im
Abgas erzeugen würde, die dem geeichten Referenzschwellen
wert entspricht. Das Drehzahl/Last-Fenster kann auf mehrere
Arten definiert werden, die alle im Rahmen der vorliegenden
Erfindung liegen. Zum Beispiel kann das Drehzahl/Last-
"Fenster" bestimmt werden, indem die aktuelle Motordrehzahl
mit einem bestimmten akzeptablen Drehzahlbereich verglichen
wird und unabhängig die aktuelle Motorlast mit einem be
stimmten akzeptablen Lastbereich verglichen wird. Wenn die
aktuelle Motordrehzahl und Motorlast beide in ihren jeweili
gen akzeptablen Bereichen liegen, entscheidet die Regelein
richtung, dass die aktuelle Motordrehzahl/-last innerhalb
des Drehzahl/Last-"Fensters" liegt. Die akzeptablen Dreh
zahl- und Lastbereiche können vorbestimmt werden oder können
variabel durch die Regeleinrichtung 15 basierend auf einer
Vielfalt von Parametern bestimmt werden. Zum Beispiel kann
der akzeptable Drehzahlbereich basierend auf der aktuellen
Motorlast variabel bestimmt werden, und der akzeptable Last
bereich kann basierend auf der aktuellen Motordrehzahl va
riabel bestimmt werden. Ein Fachmann wird eine Vielfalt von
anderen Verfahren und Parametern erkennen, die verwendet
werden können, um eine akzeptable NOx-Menge im Abgas zu
schätzen, um die Aufgaben der vorliegenden Erfindung zu lö
sen. Wie weiterhin in Schritt 208 gezeigt, beginnt der ge
samte Algorithmus von vorn und das Verfahren beginnt wieder
bei Schritt 200, wenn die aktuelle NOx-Menge im Abgas nicht
auf einem geeigneten Niveau liegt.
Nachdem die Regeleinrichtung 15 bestimmt hat, dass der aktu
elle Betriebszustand des Fahrzeugs derart ist, dass die NOx-
Menge im Abgas innerhalb eines bestimmten Bereichs liegt,
analysiert die Regeleinrichtung 15 die Änderungsrate der
Spannungsausgabe des NOx-Sensors 53 über einen bestimmten
Zeitraum, um den Schädigungsgrad des Katalysators 52 zu be
stimmen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
berechnet die Regeleinrichtung 15 eine oder mehrere Steigun
gen der Spannungsausgaben des NOx-Sensors 53 über einen Zeit
raum. Insbesondere kann eine einzige Steigung der Spannungs
ausgaben durch die Regeleinrichtung basierend auf zwei Ab
tastwerten der Ausgangsspannungen des NOx-Sensors und den
entsprechenden Zeiten, zu denen diese Muster von dem NOx-
Sensor gemessen wurden, berechnet werden. Dann kann die Re
geleinrichtung dieses berechneten Steigungen verwenden, um
den Schädigungsgrad des Katalysators 52 zu bestimmen. Alter
nativ können viele Steigungen der Spannungsausgaben unter
Verwendung des beschriebenen Verfahrens berechnet werden,
wobei dann ein Durchschnitt dieser Gefälle berechnet werden
kann. Dann würde die Regeleinrichtung 15 das berechnete
durchschnittliche Gefälle verwenden, um den Schädigungsgrad
des Katalysators 52 zu bestimmen.
Unabhängig von dem Verfahren, das verwendet wird, um das
Spannungsgefälle zu berechnen, vergleicht dann die Regelein
richtung 15 das Gefälle (oder den Durchschnitt der Gefälle)
der Ausgangsspannungen über einen Zeitraum mit einem Schwel
lenreferenzwert, um den Schädigungsgrad des Katalysators zu
bestimmen (Schritt 212). In einer bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung ist der Schwellenreferenzwert ein vorbe
stimmter Wert, der relativ zu einem bestimmten bekannten Be
reich von NOx-Mengen im Abgas geeicht wurde. In alternativen
Ausführungsformen der Erfindung kann der Schwellenreferenz
wert von der Regeleinrichtung 15 basierend auf einer Viel
zahl von Betriebsfaktoren, wie zum Beispiel der Motortempe
ratur, der Drehzahl, der Last usw. variabel bestimmt werden.
Wenn das berechnete Spannungsgefälle (oder der Durchschnitt
der Gefälle) geringer ist als der Schwellenreferenzwert,
entscheidet die Regeleinrichtung, dass der Wirkungsgrad des
Katalysators 52 noch innerhalb eines akzeptablen Bereichs
liegt. Wenn der Wirkungsgrad des Katalysators 52 noch inner
halb eines akzeptablen Bereichs liegt, wird der Algorithmus
zurück zum Anfang (zu Schritt 200) geführt. Wenn anderer
seits das berechnete Spannungsgefälle (oder der Durchschnitt
der Gefälle) größer ist als der Schwellenreferenzwert, wird
entschieden, dass der Katalysator 52 auf ein inakzeptables
Niveau geschädigt wurde und dass dieser nicht mehr ausrei
chend wirksam ist. In diesem Fall aktiviert die Regelein
richtung einen Fehlercode, wie in Schritt 214 erläutert, und
der Algorithmus endet (Schritt 216). Ein Fachmann wird ver
stehen, dass verschiedene Aktionen als Reaktion auf den Feh
lercode vorgenommen werden können, einschließlich einer Änderung
der Kraftstoff/Luft-Relungsstratedie im Motor, der
Begrenzung oder Ausschaltung der Verwendung des Kataly
sators 52, der Aktivierung einer Sichtanzeige, um den Fahrer
auf den versagenden Katalysator aufmerksam zu machen, usw..
Claims (18)
1. Verfahren zur Schätzung der Schädigung eines Katalysa
tors (52), der in einer Abgasanlage eines Kraftfahrzeu
ges angeordnet ist, mit den Schritten:
Bestimmung einer Änderungsrate des NOx-Niveaus im Ab gasstrom über einen Zeitraum; und
Schätzung der Katalysatorschädigung basierend auf der Änderungsrate des NOx-Niveaus.
Bestimmung einer Änderungsrate des NOx-Niveaus im Ab gasstrom über einen Zeitraum; und
Schätzung der Katalysatorschädigung basierend auf der Änderungsrate des NOx-Niveaus.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Änderungsrate des NOx-Niveaus durch Berechnung der
Steigung einer Vielzahl von NOx-Niveauwerten über einen
Zeitraum bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die NOx-Niveauwerte durch Ausgangsspannungen eines NOx-
Sensors (53) dargestellt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Schritt der Schätzung der Kata
lysatorschädigung den Vergleich der Änderungsrate des
NOx-Niveaus mit einem Referenzwert aufweist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Referenzwert ein vorbestimmter Wert ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Schritt der Schätzung der Katalysatorschädigung die
Bestimmung, dass der Katalysator (52) bis auf ein inak
zeptables Niveau geschädigt wurde, aufweist, wenn die
Änderungsrate des NOx-Niveaus größer als der Referenz
wert ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekenn
zeichnet durch den Schritt der Bestimmung, ob eine NOx-
Menge im Abgas innerhalb eines bestimmten Werteberei
ches liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der Schritt der Bestimmung, ob eine aktuelle NOx-Menge
im Abgas innerhalb eines bestimmten Wertebereiches
liegt, auf wenigstens einem Fahrzeugbetriebsparameter
basiert.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Fahrzeugbetriebsparameter die Motordrehzahl und die
Motorlast einschließen.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Motordrehzahl und die Motorlast mit jeweiligen Re
ferenzwertebereichen verglichen werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Referenzwertebereiche basierend auf den Fahr
zeugbetriebsbedingungen variabel bestimmt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekenn
zeichnet durch den Schritt der Änderung einer Motorre
gelungsstrategie zum Regeln eines Kraftstoff/Luft-
Verhältnisses im Motor (13) basierend auf dem geschätz
ten Grad der Katalysatorschädigung.
13. Verfahren zur Schätzung der Schädigung eines Katalysa
tors (52), der in einer Abgasanlage eines Kraftfahrzeu
ges angeordnet ist, mit den Schritten:
Bestimmung einer Änderungsrate des NOx-Niveaus über ei nen Zeitraum in dem Abgasstrom stromabwärts des Kataly sators (52);
Vergleich der Änderungsrate des NOx-Niveaus mit einem Referenzwert; und
Schätzung der Katalysatorschädigung basierend auf dem Vergleich der Änderungsrate des NOx-Niveaus mit dem Re ferenzwert.
Bestimmung einer Änderungsrate des NOx-Niveaus über ei nen Zeitraum in dem Abgasstrom stromabwärts des Kataly sators (52);
Vergleich der Änderungsrate des NOx-Niveaus mit einem Referenzwert; und
Schätzung der Katalysatorschädigung basierend auf dem Vergleich der Änderungsrate des NOx-Niveaus mit dem Re ferenzwert.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass der Schritt der Bestimmung einer Änderungsrate des
NOx-Niveaus das Berechnen eines Steigungswertes auf
weist, der aus den NOx-Niveauwerten über einen Zeitraum
abgeleitet ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch den
Schritt der Bestimmung, ob eine NOx-Menge im Abgas in
nerhalb eines bestimmten Wertebereiches liegt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
dass der Schritt der Bestimmung, ob eine NOx-Menge im
Abgas innerhalb eines bestimmten Wertebereiches liegt,
die Bestimmung aufweist, ob die Motordrehzahl und die
Motorlast innerhalb jeweiliger bestimmter Wertebereiche
liegen.
17. Einrichtung zum Schätzen der Katalysatorschädigung in
einem Kraftfahrzeug, gekennzeichnet durch
einen Katalysator (52), der sich in einem von einem Kraftfahrzeugmotor (13) ausgehenden Abgasstrom befin det;
einen NOx-Sensor (53), der sich stromabwärts des Kataly sators (52) befindet und der ein Signal für das NOx- Niveau liefert, das ein NOx-Niveau in dem Abgasstrom an zeigt; und
eine Regeleinrichtung (15) in Verbindung mit dem NOx- Sensor (53) zur Schätzung der Katalysatorschädigung ba sierend auf dem Signal für das NOx-Niveau.
einen Katalysator (52), der sich in einem von einem Kraftfahrzeugmotor (13) ausgehenden Abgasstrom befin det;
einen NOx-Sensor (53), der sich stromabwärts des Kataly sators (52) befindet und der ein Signal für das NOx- Niveau liefert, das ein NOx-Niveau in dem Abgasstrom an zeigt; und
eine Regeleinrichtung (15) in Verbindung mit dem NOx- Sensor (53) zur Schätzung der Katalysatorschädigung ba sierend auf dem Signal für das NOx-Niveau.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
dass die Regeleinrichtung (15) die Änderungsrate einer
Mehrzahl der Signale für das NOx-Niveau bestimmt und die
Änderungsrate mit einem Referenzwert vergleicht, um den
Schädigungsgrad des Katalysators (52) zu abschätzen.
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