DE10145983B4 - Lebensmittel mit texturierten Proteinen - Google Patents

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Abstract

Lebensmittel mit texturierten Proteinen, die durch Extrusion einer wasserhaltigen Teigmasse hergestellt sind, deren Mehlanteil ein fraktioniertes Mehl aus Weizen und/oder anderen Rohfrüchten mit einem Proteinanteil von 15 bis 40 Gew.-% im Trockenen aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Lebensmittel mit texturierten Proteinen sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen.
  • Texturierte Proteine sind seit langem bekannt. Texturierte Proteine besitzen eine Faserstruktur, die bei geeigneter Herstellung dem Lebensmittel eine fleischähnliche Textur verleiht. Als Proteinquelle für die Herstellung von texturierten Proteinen sind beispielsweise Soja, Caseinate, Weizengluten, Baumwollsaat, Erdnuss, Sesam, Sonnenblumen, Saflor, Zein, Raps, Hefe, Molkenprotein, Amaranth, Blutplasma, Schlachtabgänge wie Lungen- und Magengewebe bekannt. Bei der Texturierung erfolgt unter Lösung intra-/intermolekularer Wechselwirkung eine Auffaltung der Peptid-Ketten und eine Stabilisierung der gestreckten Peptid-Ketten (Beta-Struktur) durch Ausbildung intra-/intermolekularer Wechselwirkung. Die Strukturänderung kann durch einen Extrusionsprozess erzielt werden. Als Ausgangsmaterial für den Extrusionsvorgang wird Sojamehl eingesetzt, das einen Proteingehalt von ungefähr 50% besitzt und auf einen Wassergehalt von 30 – 40 % gebracht wird. Die Masse wird in einem Extruder, bei Temperaturen von 120 – 180°C eingebracht. In dem Extruder wird die Masse in einen plastischen, viskosen Zustand überführt, in dem festes Material neben flüssigem Material vorliegt. Es erfolgt Hydradation, partielle Auffaltung und Streckung der globulären Proteine sowie deren Anordnung zu Proteinsträngen in Fließrichtung. Die geschmolzene Masse verlässt den Extruder, wo der Wasserdampf bei der Druckentlastung entweicht.
  • Aus Cereal Chemistry (2000), No. 77 (3), pp 354-359 ist bekannt, Mehl bei einem Eiweißgehalt von 9% mit Gluten, die ein Eiweißgehalt von 70% besitzen, zu mischen. Für unterschiedliche Mischungsverhältnisse erfolgt dann eine Extrusion.
  • Aus WO 00/69276 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung von Fleischersatz aus texturiertem Protein bekannt, bei dem Sojamehl mit Weizengluten versetzt wird. Die Mischung wird extrudiert und nachfolgend mit einer Hammermühle zerkleinert.
  • Aus US 4,103,034 ist ein Verfahren zur Herstellung von getrockneten Flocken aus texturierten Pflanzenproteinen bekannt. Bei dem Verfahren werden entölte Pflanzenproteine, tierische Proteine oder Fischproteine unter Druck gesetzt und erwärmt, so daß die Feuchtigkeit entweicht. Das Proteinmaterial wird hierdurch gehärtet und zu einer Masse mit texturierten Eigenschaften zusammengefügt.
  • Aus dem Fachaufsatz von J. M. Aguilera aus „JOURNAL OF FOOD SCIENCE" Vol. 49 (1984), Seiten 143 bis 146 ist es bekannt, windgesichtetes Bohnenmehl mit einem Eiweißgehalt von 51,4% mit einer Fraktion Sojamehl mit erhöhtem Eiweißgehalt zu mischen und diese Mischung nachfolgend zur Herstellung von Lebensmitteln für Menschen zu extrudieren.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lebensmittel mit texturierten Proteinen und ein Verfahren zu dessen Herstellung bereitzustellen, dessen Proteingehalt nicht durch das künstliche Hinzusetzen von Gluten oder anderen denaturierten Proteinquellen erhöht wird, sondern bei dem der Proteingehalt der Zutaten bereits ausreicht, um texturierte Proteine als Fleischersatz zu bilden.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Lebensmittel mit den Merkmalen aus Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
  • Das erfindungsgemäße Lebensmittel ist aus einer wasserhaltigen Teigmasse hergestellt, deren Mehlanteil ein fraktioniertes Mehl mit einem Proteingehalt von 15 Gew.-% im Trockenen bis 40 Gew.-% im Trockenen aufweist. Das erfindungsgemäße Lebensmittel läßt sich bevorzugt aus einer Teigmasse herstellen, deren Mehlanteil ein fraktioniertes Mehl mit einem durch Windsichtung erhöhten Proteinanteil enthält. Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß der Einsatz eines fraktionierten Mehls mit einem hohen Proteingehalt, der durch Fraktionierung des Mehls und nicht durch die Zugabe von Gluten erzielt wurde, bereits ausreicht, um Lebensmittel mit texturierten Proteinen durch Extrusion herzustellen. Das fraktionierte Mehl ist aus Weizen oder aus anderen Rohfrüchten hergestellt. Das fraktionierte Mehl besitzt beispielsweise eine Korngröße von weniger als 20μm. Der Auswahl von besonders feinem Korn für das fraktionierte Mehl liegt die Erkenntnis zugrunde, daß durch Feinmahlung und Windsichtung eine sogenannte Proteinverschiebung erzielt werden kann. Für die Feinmahlung mit nachfolgender Windsichtung bieten sich neben Weizenleguminosen, insbesondere Erbsen, Bohnen, Soja und Linsen sowie Lupinen, Amaranth und Quinoa an. Während das herkömmliche Mehl aus Weizen einen Proteingehalt von ungefähr 10% aufweist, wird durch die Feinmahlung eine „Fein"-Fraktion des Mehls mit 15% bis 40% Protein und eine entsprechende „Grob"-Fraktion mit einem Proteinanteil von unter 10% erzielt. Diese Fraktionen werden mit Hilfe der Windsichtung voneinander getrennt. Der große Vorzug des erfindungsgemäßen Lebensmittels liegt darin, dass naturbelassene Proteine eingesetzt werden, die nicht einer vorherigen thermischen Behandlung unterworfen waren.
  • Bevorzugt besitzt der Mehlanteil der Teigmasse 90% fraktioniertes Mehl und zu ungefähr 10% Weizenkeime.
  • Der Teigmasse wird ungefähr 70 – 90 Gew.-% Wasser bezogen auf den Mehlanteil zugesetzt, dem beispielsweise noch 1 bis 3 Gew.-% Salz bezogen auf den Mehlanteil hinzugefügt werden können.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ebenfalls durch ein Herstellungsverfahren mit den Verfahrensschritten aus Anspruch 8 gelöst.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Lebensmittels mit texturierten Proteinen, weist die Verfahrensschritte zur Herstellung einer wasserhaltigen Teigmasse, deren Kneten und Extrudieren sowie Abkühlen und bevorzugt einen nachfolgenden Bratvorgang auf. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Teigmasse hergestellt, deren Mehlanteil ein fraktioniertes Mehl aus Weizen und/oder anderen Rohfrüchten mit einem Proteinanteil von 15 – 40 Gew.-% im Trockenen besitzt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann ebenfalls mit einer Teigmasse durchgeführt werden, deren Mehlanteil ein fraktioniertes Mehl aus Weizen und/oder anderen Rohfrüchten besitzt, dessen Proteinanteil durch Windsichtung erhöht wurde. Die Teigmasse wird erhitzt und nachfolgend abgekühlt. Die durch die Extrusion hergestellten texturierten Proteine besitzen eine fleischähnliche Struktur.
  • Die fertige Teigmasse wird in einer möglichen Ausgestaltung in Wasser für 5 bis 15 min. gekocht oder blanchiert, wobei die Teigmasse vor oder nach dem Kochen zu Teiglingen geformt werden kann. Die Teiglinge können vor dem Braten paniert werden, beispielsweise nach Art eines Wiener Schnitzels. Der panierte oder nicht panierte Teigling wird in Fett gebraten.
  • In einer anderen möglichen Ausgestaltung wird die Teigmasse mit Hilfe eines Extruders hergestellt und erhitzt. Die Teigmasse wird in dem Extruder auf 100 bis 180°C, vorzugsweise auf 145°C, erhitzt. Fraktioniertes Mehl und Wasser werden bei der Extrusion in einem Verhältnis von 12:1 bis 2:1 zugesetzt, vorzugsweise 5:1 bis 3:1. Nach der Extrusion wird das Extrudat mit üblichen Trocknungsmethoden auf eine Restfeuchte von 3 bis 15%, vorzugsweise 9% nachgetrocknet.
  • Bei einer bevorzugten Weiterführung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens werden bei der Extrusion der Teigmasse mit einem Mehlanteil, der 15 bis 40 Gew.-% Protein und/oder durch Windsichtung einen erhöhten Proteingehalt aufweist, hergestellte Stücke, sogenannte Chunks, mit einem Durchmesser von ungefähr 2 bis 10 mm in Wasser auf gequollen. Mit fraktioniertem Mehl und wahlweise Paniermehl sowie einer Gewürzmischung vermengt wird die Teigmasse durchgeknetet. Der Teigmasse kann noch ein Ei zugegeben werden. Insgesamt entsteht eine formbare Masse, die in ihrer Konsistenz mit einem Fleisch-Frikadellenteig vergleichbar ist. Die durchgeknetete Masse wird nachfolgend geformt und gebraten.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung werden die bei der Extrusion der Teigmasse hergestellten Chunks gebrochen, vorzugsweise auf einen Durchmesser von 2 bis 5 mm, und mit fraktioniertem Mehl und Wasser vermischt und durchgeknetet. Nachfolgend wird die durchgeknetete Teigmasse geformt, beispielsweise in Form eines Schnitzels und gebraten. Auch ist es möglich, die durchgeknetete Teigmasse in Därme, beispielsweise Wurstdärme oder größere Darmbeutel, wie sie bei der Herstellung von Formschinken eingesetzt werden, zu verfüllen und anschließend zu blanchieren und/oder zu kochen. Die so vorgeformte Masse wird fest und kann dann bedarfsweise in Scheiben geschnitten werden, die nachfolgend ggf. paniert und gebraten werden können.
  • Bei einem Herstellungsverfahren hat es sich als vorteilhaft erwiesen, der Teigmasse bekannte Zusätze zur Faser- und/oder Strukturverbesserung zuzusetzen. Ein solcher Zusatz kann beispielsweise eine 0,3 %ige schweflige Säure sein.
  • Der Teigmasse können ebenfalls Zusätze zur Texturverbesserung aus Fasern zugesetzt werden. Hierzu bieten sich insbesondere Fasern aus Bambus, Weizen, Hafer, Hülsenfrüchten, Reis und dergleichen an.
  • Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert.
  • Beispiel 1:
  • Der Mehlanteil der Teigmasse besteht zu 90% aus fraktionierten Weizenmehl mit einem Proteingehalt von 15 bis 40% und 10% aus Weizenkeimen. Bezogen auf die Teigmasse werden 2% Salz sowie 80% Wasser zugegeben und mit einem Spiralkneter zunächst 5 min langsam und nachfolgend 3 min schnell geknetet. Die Teigtemperatur beträgt hierbei mindestens 25°C und vorzugsweise 30°C.
  • Aus der Teigmasse wird eine Stangenform gebildet, von der geeignete Mengen abgeschnitten und steakartig geformt werden. Die Teiglinge werden 10 min. in Wasser gekocht und anschließend abgekühlt. Der abgekühlte Teigling wird in Vollei geschwenkt und mit grob vermahlener Panade paniert. Der panierte Teigling wird beispielsweise in heißem Fett goldbraun gebraten und gewürzt. Jedoch ist auch eine reine Eipanade oder eine eifreie Panade möglich.
  • Nach der Abkühlung reduziert sich das Volumen etwas. Der Innenkörper besitzt eine huhnartige, feste und faserige Textur. Die Kruste besitzt ein typisches Röstaroma.
  • Beispiel 2:
  • In einem Extruder wird ein fraktioniertes Mehl aus Weizen mit einem Proteinanteil von ungefähr 22 Gew.-% eingegeben. Gleichzeitig wird Wasser zugesetzt. Der Extruder besitzt eine zentral angeordnete Düse und ein zweiblättriges Messer.
  • Die Temperaturen in dem Extruder mit drei Bereichen betragen im ersten Bereich 17 bis 19°C, im zweiten Bereich ungefähr 122°C, im dritten Bereich 145°C und an der Düse ungefähr 150°C. An der Düse können auch Temperaturen bis zu 190°C auftreten.
  • Das so fertiggestellte Extrudat wird anschließend auf eine Restfeuchte von ca. 9% getrocknet.
  • Das gewonnene Extrudat wird bei der Anwendung mit Wasser versetzt und kann als Hackfleischersatz für die Herstellung von in der Pfanne gebratenen Klößen, insbesondere von Frikadellen oder Happen, die in der Fachsprache und nachfolgend als Nuggets bezeichnet werden, eingesetzt werden.
  • Fleischlose Frikadelle:
  • Zur Herstellung einer fleischlosen Frikadelle werden 100 g von Stückchen, die in der Fachsprache und nachfolgend als Chunks bezeichnet werden, als Endprodukt des Extrudats (beispielsweise aus Beispiel 2), ganz und nicht vermahlen, in 300 g Wasser gegeben. Die Chunks quellen im Wasser für ungefähr 25 – 30 min auf. Den aufgequollenen Chunks wird eine Gewürzmischung zugegeben.
  • Eine bevorzugte Gewürzmischung besteht aus:
    100 g Zwiebeln
    1 Ei
    Gewürze nach Geschmack
    50 g fraktioniertes Mehl aus Weizen mit einem Proteinanteil von ungefähr 30 Gew.-% und
    100 g Paniermehl.
  • Die aufgequollenen Chunks werden mit den übrigen Zutaten vermengt, gewürzt und die Masse wird gut durchgeknetet. Nach einer Knetdauer von ungefähr 8 min kann die Teigmasse geformt und gebraten werden.
  • Die vorstehende Rezeptur zur Herstellung einer Frikadelle oder zur Herstellung von Nuggets kann auch als Trockenprodukt vertrieben werden. Hierbei werden die Chunks und die Gewürzmischung separat in Trockenportionsbeutel abgepackt. Die Die Zwiebeln liegen dabei als Trockenzwiebeln vor. Auch ist es möglich, einen bereits in Frikadellenform ausgeformten Trockenportionsbeutel vorzusehen.
  • Fleischloses Schnitzel:
  • Bei der Herstellung eines Schnitzels mit hühnchenfleischähnlicher Konsistenz wird eine Teigmasse wie in Beispiel 1 hergestellt. Die Teigmasse wird nicht in Stangen form gebracht, sondern in einen Darmbeutel oder Portionsbeutel gefüllt. Mit diesem wird die Teigmasse blanchiert oder gekocht. Für die Zubereitung der vorgeformten und festen Masse kann je nach Bedarf der Teig scheibenweise abgeschnitten werden und wahlweise paniert, beispielsweise in Vollei geschwenkt, mit grob vermahlenen Maiskeim-Crispies paniert und in heißem Fett goldbraun gebraten werden.
  • Das so hergestellte Schnitzel besitzt einen weichen, zarten, huhnartigen, glatten Innenkörper mit einer angenehm krossen Kruste. Der Geschmack des Innenkörpers ist neutral, während die Kruste röst-aromatisch schmeckt.
  • Fleischloses Schnitzel:
  • Die nachfolgende Rezeptur gibt ein Beispiel für ein Schnitzel, bei dem der Zwischenschritt des Blanchierens entfällt.
  • Es werden Chunks aus der Extrusion eines fraktionierten Weizenmehls mit einem Proteingehalt von 30% grob gebrochen, sodass sie einen Durchmesser von 2 – 5 mm aufweisen. 250 g der gebrochenen Chunks werden mit 250 g eines fraktionierten Weizenmehls mit einem Proteingehalt von 30% vermischt. Der Mischung werden 50g stabilisierte Weizen keime und 10 g Salz sowie 350 – 500 g Wasser, je nach Wasseraufnahme des Teigs, zugegeben.
  • Die Masse wird ungefähr 8 min geknetet, bis eine bindige Masse entstanden ist, vorzugsweise erfolgt die Knetung 5 min langsam und 3 min schnell. Eine Formung kann wieder in schnitzelähnlichen Stücken oder wie in den vorstehenden Beispielen erfolgen.
  • Das Beispiel zeigt, dass mit den gebrochenen Chunks ein homogener Teig hergestellt werden kann, bei dem der Zwischenschritt des Kochens oder Blanchierens entfallen kann, sodass der fertige Teig direkt paniert und gebraten werden kann.
  • Die vorstehenden Beispiele bezogen sich jeweils auf windgesichtetes Weizenmehl. Es ist jedoch ebenso möglich, windgesichtetes Mehl aus Erbsen, Bohnen, Soja, Linsen, Lupinen, Amaranth und Kinoa einzusetzen. Es können auch Mischungen von Mehlen eingesetzt werden. So kann beispielsweise 90% eines fraktionierten Weizenmehls mit 10% windgesichtetem Erbsenmehl gemischt werden.
  • Eine Texturverbesserung der Teigmasse kann durch den Zusatz von Fasern gewonnen werden, die beispielsweise aus Bambus, Weizen, Hafer, Hülsenfrüchten und Reis hergestellt sind. Auch sonstige Zusätze zur Verbesserung der Textur, wie beispielsweise schweflige Säure, haben sich als vorteilhaft erwiesen.

Claims (22)

  1. Lebensmittel mit texturierten Proteinen, die durch Extrusion einer wasserhaltigen Teigmasse hergestellt sind, deren Mehlanteil ein fraktioniertes Mehl aus Weizen und/oder anderen Rohfrüchten mit einem Proteinanteil von 15 bis 40 Gew.-% im Trockenen aufweist.
  2. Lebensmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das fraktionierte Mehl durch Windsichtung einen erhöhten Proteinanteil aufweist.
  3. Lebensmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als fraktioniertes Mehl ein Mehl aus Leguminosen und/oder Lupinen, Amaranth und Quinoa vorgesehen ist.
  4. Lebensmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehlanteil zu ungefähr 90% aus dem fraktionierten Mehl und zu ungefähr 10% aus Weizenkeimen besteht.
  5. Lebensmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Teigmasse 70 bis 90 Gew.-% Wasser, bezogen auf den Mehlanteil, zugesetzt ist.
  6. Lebensmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Teigmasse 1 bis 3 Gew.-% Salz, bezogen auf den Mehlanteil, aufweist.
  7. Lebensmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das fraktionierte Mehl im Wesentlichen eine Korngröße von weniger als 20μm besitzt.
  8. Verfahren zur Herstellung eines Lebensmittels mit texturierten Proteinen, das die folgenden Verfahrensschritte aufweist: – Herstellen einer wasserhaltigen Teigmasse mit einem Mehlanteil, der ein fraktioniertes Mehl aus Weizen und/oder anderen Rohfrüchten mit einem Proteinanteil von 15 bis 40 Gew.-% im Trockenen besitzt, – Kneten und Extrudieren der Teigmasse und nachfolgendes Abkühlen.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das fraktionierte Mehl einen durch Windsichtung erhöhten Proteinanteil aufweist.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die abgekühlte Teigmasse gebraten wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Teigmasse in Wasser, vorzugsweise für 5 bis 15 min gekocht und/oder blanchiert wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Teigmasse vor oder nach dem Kochen und/oder Blanchieren zu Teiglingen geformt wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Teiglinge vor dem Braten mit einer Eipanade oder einer eifreien Panade paniert werden.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Teiglinge in Fett gebraten werden.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Teigmasse in dem Extruder auf 100°C bis 180°C, vorzugsweise auf 145°C, erhitzt wird.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Extrusion das fraktionierte Mehl und Wasser im Verhältnis von 12:1 bis 2:1, vorzugsweise von 5:1 bis 3:1, zugesetzt werden.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Extrudat nach herkömmlichen Trocknungsverfahren getrocknet wird.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Extrudat auf einen Restfeuchtegehalt von ungefähr 9% getrocknet wird.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Extrusion hergestellte Stücke, vorzugsweise mit einem Durchmesser von 2 bis 10 mm, in Wasser ausquellen, mit fraktioniertem Mehl und wahlweise Paniermehl sowie einer Gewürzmischung vermengt und durchgeknetet werden und die Teigmasse nachfolgend gebraten wird.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Extrusion hergestellte Stücke gebrochen und mit fraktioniertem Mehl und Wasser vermischt und durchgeknetet werden und nachfolgend die Teigmasse gebraten wird.
  21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgeknetete Teigmasse in Därme oder Portionsbeutel verfüllt und blanchiert oder gekocht wird.
  22. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Teigmasse Fasern zugesetzt werden, insbesondere Fasern aus Bambus, Weizen, Hafer, Hülsenfrüchten oder Reis.
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