DE10144423A1 - Lichtbogen-Schweißverfahren und Lichtbogen-Schweißanlage - Google Patents

Lichtbogen-Schweißverfahren und Lichtbogen-Schweißanlage

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Andreas Nentwig
Ludwig Baum
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    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K9/00Arc welding or cutting
    • B23K9/09Arrangements or circuits for arc welding with pulsed current or voltage
    • B23K9/091Arrangements or circuits for arc welding with pulsed current or voltage characterised by the circuits
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Abstract

Lichtbogen-Schweißverfahren, bei dem einer Schweißelektrode einem Grundstrom zur Aufrechterhaltung des Lichtbogens überlagerte Hauptimpulse zugeführt werden, die jeweils die Ablösung eines Materialtropfens von der Schweißelektrode oder einem gesonderten Schweißdraht bewirken, wobei zwischen jeweils zwei Hauptimpulsen zur Stabilisierung des Lichtbogens mindestens ein Zwischenimpuls der Schweißelektrode zugeführt wird, dessen Energie zur Ablösung eines Materialtropfens nicht ausreicht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Lichtbogen-Schweißverfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Lichtbogen- Schweißanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
  • Die Lichtbogen-Schweißverfahren unter Schutzgas stellen seit langem in der Praxis wichtige Schweißverfahren dar. Ihre universelle Anwendbarkeit im Hinblick auf Nahtart, Bauteildicke, Werkstoffsorte und Arbeitsposition begründet den erfolgreichen Einsatz in praktisch allen Bereichen der Metallbearbeitung. Nach dem Abschmelzverhalten der Elektrode, von der aus der Lichtbogen zum Werkstück brennt, unterscheidet man das Metall-Schutzgasschweißen (MSG), bei dem eine abschmelzende Metalldrahtelektrode eingesetzt wird, vom Wolfram-Schutzgasschweißen (WSG), bei dem eine nicht abschmelzende Elektrode aus Wolfram und - falls erforderlich - ein Schweißzusatz in Stabform eingesetzt wird. Beim erstgenannten Verfahren schmilzt durch die Lichtbogenwärme die durch ein Drahtfördergerät vorgeschobene Drahtelektrode ab und bildet den Schweißzusatz.
  • Eine weitere Einteilung dieser Schweißverfahren ist nach der Art des eingesetzten Schutzgases möglich, wobei man das Metall-Inertgasschweißen (MIG) unter Einsatz eines Edelgases - insbesondere zum Schweißen von Aluminium, Kupfer, Nickel und anderen Nichteisenmetallen - unterscheidet vom Metall-Aktivgasschweißen (MAG), bei dem das Schutzgas Anteile von freiem und/oder gebundenem Sauerstoff (z. B. CO2) enthält. Mit dem letzteren Verfahren werden insbesondere unlegierte, niedriglegierte oder auch hochlegierte Stähle geschweißt, wobei die chemischen Reaktionen des Sauerstoffs mit dem Drahtelektrodenende sowie die physikalischen Eigenschaften des Gases erheblichen Einfluß auf das Lichtbogenverhalten haben. Schließlich unterscheidet man noch Schweißverfahren mit Massivdrahtelektrode von solchen mit Fülldrahtelektrode.
  • Bei den Lichtbogen-Schweißverfahren kommen unterschiedliche und durch verschiedene Parameter in ihrem Verhalten vorbestimmte Lichtbogen zum Einsatz. Erhebliche Bedeutung hat hierbei der Einsatz von Impulslichtbogen, die durch Schweißströme mit stark pulsierender Spannung und Stromstärke erzeugt werden.
  • Fig. 1A bis 1C aus Baum/Fichter: "Der Schutzgasschweißer, Teil II: MIG-/MAG-Schweißen", Verlag für Schweißen und verwandte Verfahren, Düsseldorf, 1999, zeigen den für Impulslichtbogen typischen Spannungs- und Stromverlauf sowie schematisch die wesentlichen Vorgänge zwischen Werkstück und Drahtelektrode, insbesondere die Entwicklung der Form des Lichtbogens und die Bildung und Ablösung eines Tropfens infolge der Wirkung der Pinch-Kraft. In der Phase 1 mit niedrigem Strom (Grundstrom) wird das Drahtelektrodenende erwärmt und der Lichtbogen aufrechterhalten. Während eines dem Grundstrom überlagerten Stromimpulses wird mit dem Einhüllen des Drahtelektrodenendes durch den hochsteigenden Lichtbogenansatz eine schnelle Erwärmung bewirkt und ein Tropfen am Elektrodenende ausgebildet (Phase 2), auf den die Pinch-Kraft wirkt, und eine magnetische Eigeneinschnürung bewirkt (Phase 3), wodurch in Phase 4 schließlich der Tropfen abgelöst wird und wonach die Stromstärke wieder abfällt.
  • Für die Durchführung derartiger Lichtbogen-Schweißverfahren mit pulsierendem Lichtbogenstrom sind Stromquellen erforderlich, die einen Impulsgenerator aufweisen (Impulsstromquellen). Bei älteren Impulsstromquellen mit steuerbaren Gleichrichtern werden die Stromimpulse aus sinusförmigen Halbwellen durch Phasenanschnittsteuerung gebildet. Hierbei können die Impulsfrequenzen in der Regel nicht stufenlos eingestellt werden, und eine Verkleinerung der Impulsdauer geht normalerweise einher mit einer Verkleinerung der Impulsamplitude. Flexiblere Möglichkeiten zur Formung des Grund- und Impulsstromverlaufes und zur Stabilisierung der Lichtbogenlänge bei Störeinflüssen bieten transistorisierte Impulsstromquellen.
  • Es hat sich jedoch gezeigt, daß auch bei Einsatz derartiger Impulsstromquellen die bekannten Impulsschweißverfahren bei anspruchsvollen Anwendungen - beispielsweise dem Schweißen sehr dünner Bleche, insbesondere dünner Al-Bleche, wo sehr große Impulsabstände einzustellen sind - an Grenzen stoßen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Lichtbogen-Schweißverfahren sowie eine verbesserte Lichtbogen-Schweißanlage bereitzustellen, die die Anwendungsmöglichkeiten des Verfahrens erweitern und die praktische Ausführung erleichtern.
  • Diese Aufgabe wird hinsichtlich ihres Verfahrensaspektes durch ein Schweißverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und hinsichtlich ihres Vorrichtungsaspektes durch eine Schweißanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
  • Die Erfindung schließt den wesentlichen Gedanken ein, im Zeitintervall zwischen zwei Stromimpulsen, in dem nach dem Stand der Technik lediglich der Grundstrom für die Aufrechterhaltung eines geeigneten Lichtbogens sorgt, zusätzliche Maßnahmen zur Stabilisierung des Lichtbogens vorzusehen. Sie schließt weiter den Gedanken ein, als derartige zusätzliche Maßnahme einen zusätzlichen Stromimpuls - nachfolgend bezeichnet als Zwischenimpuls - vorzusehen. Dieser wird derart geformt, daß er nicht die Ablösung eines Materialtropfens von der Schweißelektrode bzw. dem Schweißdraht bewirkt. Gegenüber diesem Zwischenimpuls wird der übliche, tropfenablösend wirkende Stromimpuls nachfolgend auch als Hauptimpuls oder erster Stromimpuls bezeichnet. Seine Größe und Form bleiben gegenüber bisherigen Standard-Impulsschweißverfahren weitgehend unverändert.
  • Besondere Vorteile, die beim Impulsschweißen mit Zwischenimpuls auftreten, sind:
    • a) Aufgrund des niedrigen Grundstromes kann die Lichtbogenlängenregelung durch den spannungsgesteuerten Zwischenimpuls erheblich verbessert werden.
    • b) Besonders im Dünnblechbereich sind die Impulsabstände sehr groß. In der. Grundstromphase (sehr kleiner Strom) kann durch den zusätzlichen Impuls die Stabilität des Lichtbogens erheblich verbessert werden.
    • c) Es wird eine weitere Reduzierung der Streckenenergie, insbesondere des Grundstromes, erzielt. Dadurch werden die Verschweißung dünnerer Bleche (Al, Stahl, Mg) und verbesserte Übergänge beim Löten möglich.
    • d) Durch den Zwischenimpuls entsteht ein zusätzlicher Lichtimpuls, dadurch wird die sichtbare Bildfrequenz des Lichtbogens höher - ein Vorteil vor allem für den Handschweißer.
  • Die vorgeschlagene Lichtbogen-Schweißanlage weist dementsprechend eine Impulsstromversorgung bzw. einen Impulsgenerator zur Erzeugung einer Impulsfolge aus Haupt- und Zwischenimpulsen auf, wobei die Impulsparameter derart wählbar sind, daß die Hauptimpulse tropfenablösend wirken, die Zwischenimpulse hingegen nicht. Die Energie ("Impulsfläche") der Zwischenimpulse liegt hierzu bevorzugt im Bereich zwischen 10% und 70% der Energie der Hauptimpulse.
  • Gegenüber den bekannten Impulsstromverläufen von DC-Schweißverfahren, bei denen die Stromimpulse einen Grundstrom gleicher Polarität überlagern, ist die Polaritätsverteilung der einzelnen Stromimpulse und des Grundstromes im Rahmen der Erfindung differenzierter auszugestalten: Die Polarität der Zwischenimpulse ist bevorzugt gleich der Polarität des Grundstromes in einer an sie anschließenden Grundstromphase. Der Grundstrom kann in dieser zweiten Phase - unabhängig von der Polarität der Hauptimpulse, aber entsprechend der Polarität der Zwischenimpulse - positive oder negative Polarität haben. Die Grundstrom-Polarität in einer dem Zwischenimpuls vorangehenden ersten Phase kann hiermit übereinstimmen oder entgegengesetzt sein. Eine konkrete Auswahl wird in Abhängigkeit vom zu schweißenden Material, dem eingesetzten Schutzgas, der Blechdicke o. ä. getroffen. Es versteht sich, daß die Stromversorgung der Schweißanlage dann zur Bereitstellung der verschiedenen Polaritäten auch des Grundstromes ausgebildet sein muß.
  • Bereits aus den obigen Ausführungen wird deutlich, daß zwischen zwei Hauptimpulsen jeweils ein Zwischenimpuls oder mehrere Zwischenimpulse vorgesehen sein können. In einer bevorzugten Verfahrensführung ist der oder ein Zwischenimpuls näherungsweise in der Mitte des Zeitintervalls zwischen zwei Hauptimpulsen plaziert. In einer weiteren vorteilhaften Verfahrensführung schließt sich der oder ein Zwischenimpuls unmittelbar an einen vorangehenden Hauptimpuls an, und weiter bevorzugt ist eine Kombination aus beiden Möglichkeiten - d. h. das Vorsehen eines an den vorangehenden Hauptimpuls unmittelbar anschließenden ersten Zwischenimpulses, gefolgt von der Zuführung eines zweiten Zwischenimpulses oder weiterer Zwischenimpulse etwa mit gleichem zeitlichen Abstand zum vorangehenden und nachfolgenden Hauptimpuls. Weiter bevorzugt ist hierbei eine Leistungs- bzw. Amplitudenvorgabe, bei der der erste der Zwischenimpulse leistungsschwächer ist bzw. eine geringere Stromstärke aufweist als der zweite.
  • Eine zur Realisierung der erwähnten bevorzugten Ausführungen ausgebildete Lichtbogen-Schweißanlage hat in ihrem Steuer- und Regelgerät einen Arbeitsprogrammspeicher mit einer zur Speicherung der Parameter der ersten und zweiten Stromimpulse und des Timings der Impulsfolge - insbesondere einschließlich der Zeitdauern und Polaritäten der Grundstromphasen - ausreichenden Kapazität und Speicherorganisation. Es versteht sich, daß das Steuer- und Regelgerät auch eine Programmiereinheit zur Einstellung der verschiedenen relevanten Parameter durch den Anlagenprogrammierer bzw. Schweißer aufweist.
  • Das vorgeschlagene Verfahren und die vorgeschlagene Schweißanlage sind für das Metall-Schutzgasschweißen oder -löten, insbesondere zum Schweißen dünner Stahl-, Aluminium-, Magnesium- oder anderer Bleche besonders geeignet. Die Schweißanlage weist in dieser Ausführung neben der (elektronischen) Impulsstromversorgung und dem erwähnten Steuer- und Regelgerät die üblichen Komponenten einer Schutzgas-Schweißanlage auf.
  • Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich im übrigen aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Figuren. Von diesen zeigen:
  • Fig. 1A bis 1C Darstellungen zur Verdeutlichung des Prinzips des Impulsschweißens,
  • Fig. 2A bis 2C Strom-Zeit-Diagramme herkömmlicher Impulsschweißverfahren,
  • Fig. 3A bis 3K Strom-Zeit-Diagramme von Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Schweißverfahrens und
  • Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Lichtbogen-Schweißanlage für das Metall-Schutzgasschweißen gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
  • Die Fig. 1A bis 1C zeigen die Zeitabhängigkeit der Lichtbogenspannung UL (Fig. 1A) sowie der Stromstärke I (Fig. 1B) und eine schematische Darstellung des Endes einer Schweißelektrode 10 über einem Werkstück 11 in vier Phasen der Bildung und Ablösung eines Materialtropfens 12 in einem Lichtbogen 13 zwischen der Schweißelektrode 10 und einer Schmelzzone 14 im Werkstück 11 (Fig. 1C). Zur Erläuterung der Spannungs- bzw. Stromstärke-Zeit-Diagramme und der einzelnen Phasen der Tropfenbildung und -ablösung wird auf die Beschreibung weiter oben verwiesen.
  • In Fig. 2A bis 2C sind Strom-Zeit-Diagramme dreier Varianten des herkömmlichen Lichtbogen-Impulsschweißverfahrens skizziert, und zwar die Überlagerung eines Grundstromes positiver Polarität mit Stromimpulsen positiver Polarität (Fig. 2A), die Überlagerung eines Grundstromes negativer Polarität mit Stromimpulsen negativer Polarität (Fig. 2B) und die Überlagerung eines unterbrochenen bzw. Intervall-Grundstromes positiver Polarität mit - die Grundstromphasen einleitenden - Stromimpulsen positiver Polarität (Fig. 2C).
  • In Fig. 3A bis 3K sind in analoger Weise Strom-Zeit-Diagramme verschiedener Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt:
  • Fig. 3A zeigt in einer synoptischen Darstellung ein Impulsdiagramm (Stromstärke in Abhängigkeit von der Zeit) bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lichtbogen-Schweißverfahrens als Metall-Schutzgasschweißen. Zusammen mit dem Impulsdiagramm sind verschiedene Phasen der Bildung und Stabilisierung des Lichtbogens (Phasen d/e/a) sowie der Bildung und Ablösung eines Metalltropfens (Phasen b/c) skizziert. Zwischen zwei tropfenablösend wirkenden Hauptimpulsen ist jeweils - äquidistant zu beiden Hauptimpulsen - ein Zwischenimpuls geringerer Amplitude vorgesehen, und der Grundstrom hat hier vor und nach dem Zwischenimpuls unterschiedliche Amplitude.
  • In den Fig. 3B bis 3D sind einfachere Impulsdiagramme dargestellt, bei denen der Grundstrom über die gesamte Impulsfolge konstanten Pegel hat und zwischen zwei Hauptimpulsen jeweils ein Zwischenimpuls (Fig. 3B), zwei (Fig. 3C) oder drei Zwischenimpulse (Fig. 3D) erzeugt werden. Es ist zu erkennen, daß mit zunehmender Anzahl der Zwischenimpulse deren Breite immer geringer wird, so daß der durch die Zwischenimpulse insgesamt aufgebrachte Energiebetrag bei allen Varianten annähernd gleich ist. Die Amplitude der Zwischenimpulse ist auch hier deutlich geringer als diejenige der Hauptimpulse.
  • Dem gegenüber zeigt Fig. 3E eine Variante, bei der in der Mitte zwischen zwei Hauptimpulsen jeweils ein Zwischenimpuls mit gleicher Amplitude wie die Hauptimpulse, aber geringerer Breite und damit geringerer Energie, erzeugt wird. (Die Zwischenimpulse können sogar eine größere Amplitude als die Hauptimpulse haben, solange ihr Energieinhalt so bemessen wird, daß sie nicht zur Ablösung eines Metalltropfens führen.)
  • Während bei allen vorgenannten Ausführungen die Zwischenimpulse als Dreieck- bzw. Nadelimpulse ausgebildet sind, handelt es sich bei der in Fig. 3F dargestellten Ausführung um trapezförmige Zwischenimpulse.
  • In Fig. 3G und 3H sind zwei Ausführungsformen dargestellt, bei denen dreieckförmige Zwischenimpulse kurz nach (Fig. 3G) bzw. kurz vor (Fig. 3H) einem Hauptimpuls an das Werkstück angelegt werden.
  • In Fig. 3I liegt jeweils annähernd in der Mitte zwischen zwei Hauptimpulsen ein Zwischenimpuls wesentlich geringerer Amplitude. Unmittelbar im Anschluß an die Hauptimpulse, die ebenso wie die erwähnten Zwischenimpulse in der Mitte ihres Abstandsintervalls positive Polarität haben, wird ein weiterer Zwischenimpuls mit noch geringerer Amplitude und negativer Polarität der Schweißelektrode zugeführt. Zwischen diesem letztgenannten Zwischenimpuls und dem erstgenannten Zwischenimpuls liegt eine erste Grundstromphase negativer Polarität, während sich vom Zwischenimpuls mit positiver Polarität und dem Hauptimpuls jeweils eine zweite Grundstromphase mit positiver Polarität erstreckt.
  • Fig. 3J zeigt ein etwas einfacheres Strom-Zeit-Diagramm, bei dem zwischen den Hauptimpulsen mit positiver Polarität jeweils - wiederum annähernd in der Mitte des Abstands-Zeitintervalls - ein einziger Zwischenimpuls mit negativer Polarität vorgesehen ist. Der Grundstrom hat in der ersten Phase zwischen dem Hauptimpuls und dem Zwischenimpuls positive Polarität und in der zweiten Phase zwischen dem Zwischenimpuls und dem Hauptimpuls negative Polarität.
  • Fig. 3K zeigt eine weitere Variante, bei der Zwischenimpulse lediglich unmittelbar im Anschluß an die Hauptimpulse vorgesehen sind. Die Zwischenimpulse haben hier zu den Hauptimpulsen entgegengesetzte, nämlich negative Polarität, und auch der Grundstrom hat durchgehend negative Polarität.
  • Zweckmäßige Amplitudenverhältnisse sind annähernd den Figuren zu entnehmen (ohne daß diese als maßstäbliche Darstellungen zur verstehen wären). So kann der direkt an einen Hauptimpuls anschließende Zwischenimpuls entgegengesetzter Polarität eine Amplitude von ca. 1/5 derjenigen des Hauptimpulses haben, die annähernd zentral im Zeitintervall zwischen Hauptimpulsen angeordneten Zwischenimpulse mit gegenüber den Hauptimpulsen gleicher oder entgegengesetzter Polarität haben im Beispiel eine Amplitude von etwa 1/3 der Amplitude der Hauptimpulse, und die Amplitude des Grundstromes liegt bei ca. 10% der Amplitude der Hauptimpulse und damit im Normalfall unter bisher üblichen Werten.
  • Fig. 4 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Lichtbogen-Schweißanlage 40 für das Metall-Schutzgasschweißen, in der eine Ausführungsform der Erfindung realisiert ist. Ein Schweißgerät 41 mit einer Schweißstromquelle 42 ist einerseits mit einem Stromanschluß 43 und andererseits über ein Schlauchpaket 44 mit einem Schweißbrenner 45 mit Drahtelektrode 46 verbunden. Der Schweißbrenner 45 ist über das Schlauchpaket weiterhin mit einer Schutzgasquelle 47 verbunden und erzeugt auf einem Werkstück 48 eine Schweißnaht 48a.
  • Die Schweißstromquelle 42 umfaßt einen Impulsstromgenerator 42a in transistorisierter Ausführung, dem eine mikroprozessorgesteuerte Steuer- und Regeleinheit 42b zugeordnet ist, welche eine Programmiereinheit 42c zur Programmierung eines vorbestimmten Stromstärke-Zeit-Impulsverlaufes (beispielsweise gemäß einer der Fig. 3A bis 3C) und einen Arbeitsprogrammspeicher 42d zur Speicherung des entsprechenden Betriebsregimes mit Haupt- und Zwischenimpulsen aufweist.
  • Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf dieses Beispiel einer Metall-Schutzgasschweißanlage und nicht auf die oben beschriebenen Impulsprogramme beschränkt, sondern ebenso in einer Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachgemäßen Handelns liegen. Bezugszeichenliste 10 Schweißelektrode
    11 Werkstück
    12 Materialtropfen
    13 Lichtbogen
    14 Schmelzzone
    40 Lichtbogen-Schweißanlage
    41 Schweißgerät
    42 Schweißstromquelle
    42a Impulsstromgenerator
    42b Steuer- und Regeleinheit
    42c Programmiereinheit
    42d Arbeitsprogrammspeicher
    43 Stromanschluß
    44 Schlauchpaket
    45 Schweißbrenner
    46 Drahtelektrode
    47 Schutzgasquelle
    48 Werkstück
    48a Schweißnaht

Claims (14)

1. Lichtbogen-Schweißverfahren, bei dem einer Schweißelektrode (10; 46) einem Grundstrom zur Aufrechterhaltung des Lichtbogens überlagerte erste Stromimpulse zugeführt werden, die jeweils die Ablösung eines Materialtropfens (12) von der Schweißelektrode oder einem gesonderten Schweißdraht (48) bewirken, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jeweils zwei ersten Stromimpulsen - Hauptimpulsen - zur Stabilisierung des Lichtbogens mindestens ein Zwischenimpuls der Schweißelektrode zugeführt wird, dessen Energie zur Ablösung eines Materialtropfens nicht ausreicht.
2. Lichtbogen-Schweißverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Energie der Zwischenimpulse im Bereich zwischen 10% und 70% der Energie der Hauptimpulse liegt.
3. Lichtbogen-Schweißverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der oder ein Zwischenimpuls vom vorangehenden und nachfolgenden Hauptimpuls im wesentlichen gleichen zeitlichen Abstand hat.
4. Lichtbogen-Schweißverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der oder ein Zwischenimpuls im wesentlichen direkt auf den vorangehenden Hauptimpuls folgt.
5. Lichtbogen-Schweißverfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jeweils zwei ersten Stromimpulsen zwei zweite Stromimpulse unterschiedlicher Amplitude der Schweißelektrode (10) zugeführt werden, wobei ein zweiter Stromimpuls geringerer Amplitude sich an den vorangehenden ersten Stromimpuls anschließt und ein zweiter Stromimpuls höherer Amplitude in der Mitte des Zeitintervalls zum nachfolgenden ersten Stromimpuls zugeführt wird.
6. Lichtbogen-Schweißverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenimpulse eine Dreiecks- oder Trapezform aufweisen.
7. Lichtbogen-Schweißverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb einer Impulsfolge Zwischenimpulse mit unterschiedlicher Amplitude abgegeben werden.
8. Lichtbogen-Schweißverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude des Grundstromes vor und nach Zwischenimpulsen verschieden ist.
9. Lichtbogen-Schweißverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Ausführung als Metall-Schutzgasschweißen oder Metall-Schutzgaslöten zum Schweißen bzw. Löten dünner Bleche, insbesondere Stahl-, Aluminium- oder Magnesiumbleche.
10. Lichtbogen-Schweißanlage (40) mit einer Schweißstromquelle (42) zur Erzeugung und Ausgabe von einem Grundstrom überlagerten Stromimpulsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißstromquelle zur Erzeugung einer Impulsfolge aus Haupt- und Zwischenimpulsen ausgebildet ist, wobei die Hauptimpulse zur Ablösung eines Materialtropfens (12) von einer Schweißelektrode (10) oder einem gesonderten Schweißdraht (48) geeignet sind, während die Zwischenimpulse keine Ablösung eines Materialtropfens bewirken.
11. Lichtbogen-Schweißanlage nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch ein Steuer- und Regelgerät (42b) mit einer Programmiereinheit (42c) zur Einstellung und einem Arbeitsprogrammspeicher (42d) zur Speicherung der Parameter der Haupt- und Zwischenimpulse und des Timings einer Stromimpulsfolge.
12. Lichtbogen-Schweißanlage nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißstromquelle (42) zur Erzeugung von Zwischenimpulsen mit einer im Bereich zwischen 10% und 70% der Energie der Hauptimpulse liegenden Energie ausgebildet ist.
13. Lichtbogen-Schweißanlage nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißstromquelle (42) zur Erzeugung eines Grundstromes und/oder von Zwischenimpulsen mit innerhalb einer Stromimpulsfolge wechselnder Polarität ausgebildet ist.
14. Lichtbogen-Schweißanlage nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißstromquelle (42) zur Erzeugung von dreieck- bzw. trapezförmigen Zwischenimpulsen ausgebildet ist.
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