DE10144179C1 - Schneidbrenner mit multifunktionalem Brennerkopf - Google Patents
Schneidbrenner mit multifunktionalem BrennerkopfInfo
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Abstract
Ein bekannter Schneidbrenner mit einfach zu wechselnder Schneiddüse umfasst einen eine Mittelachse (15) aufweisenden Brennerkopf (1), mit dem eine Schneiddüse (2) mit axialer Schneidsauerstoffleitung (11; 12) verbunden ist, die von einer eine axiale Durchgangsbohrung (17) aufweisenden Heizdüse (3) kappenartig umgriffen wird, wobei der Brennerkopf (1) einen Schneiddüsen-Anschluss (30) aufweist, an dem das stromaufseitige, obere Ende der Schneiddüse (2) nach außen dichtend aufgenommen wird, und der koaxial von einem ringspaltförmigen Heizdüsen-Anschluss (33) umgeben ist, an dem das stromaufseitige, obere Ende der Heizdüse (3) nach außen dichtend aufgenommen wird. Um hiervon ausgehend einen flexibel einsetzbaren Schneidbrenner - insbesondere für eine Brennschneidmaschine - mit einfacher, kompakter Konstruktion der Düsen bereitzustellen, die mit leichterer Instandhaltung, einfacherer Wartung und einer kostengünstigen Fertigung einhergeht, und bei dem darüber hinaus der Aufwand für die Lagerhaltung der Verschleißteile verringert ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der Schneiddüsen-Anschluss eine Bohrung (30) aufweist, mit einem Innengewinde (31) für die dichtende Aufnahme einer mit Außengewinde versehenen Schneiddüse und mit einer radial umlaufenden Dichtfläche (32) für die dichtende Aufnahme einer Schneiddüse (2) mit einem an der Dichtfläche (32) anliegenden Dichtungsring (9).
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schneidbrenner mit einem eine
Mittelachse aufweisenden Brennerkopf, mit dem eine Schneiddüse mit axialer
Schneidsauerstoffleitung verbunden ist, die von einer eine axiale
Durchgangsbohrung aufweisenden Heizdüse kappenartig umgriffen wird, wobei
der Brennerkopf einen Schneiddüsen-Anschluss aufweist, an dem das
stromaufseitige, obere Ende der Schneiddüse nach Außen dichtend
aufgenommen wird, und der koaxial von einem ringspaltförmigen Heizdüsen-
Anschluss umgeben ist, an dem das stromaufseitige, obere Ende der Heizdüse
nach Außen dichtend aufgenommen wird.
Ein derartiger Schneidbrenner ist aus der DE-T2 690 03 588 bekannt. Darin ist ein
Schneidbrenner beschrieben, der einen Schneidkopf aufweist, an dem eine
Schneiddüse mit axialer Sauerstoffleitung und eine axiale Durchgangsbohrung
aufweisende Heizdüse, die die Schneiddüse kappenartig umgreift, befestigt sind.
Hierzu sind die Heizdüse und die Schneiddüse mit transversalen Endflächen
versehen, die mit entsprechenden transversalen Endflächen des Brennerkopfes
korrespondieren und die mittels einer am Brennerkopf befestigten Überwurfmutter,
die sich an einem Außenkragen der Heizdüse abstützt, gegeneinander gezogen
werden, so dass sich eine dichtende metallische Verbindung der jeweiligen
transversalen Endflächen nach Außen ergibt.
Bei dem bekannten Schneidbrenner ist die Schneiddüse als sogenannte
Schlitzdüse ausgeführt. Diese ist aus einem Metallstück gebildet, das eine äußere
kegelstumpfförmige Form mit einem breiten stromaufseitigen Ende und einem
schmaleren stromabseitigen Ende aufweist. Die axiale Schneidsauerstoffleitung
erstreckt sich vom oberen Ende bis zum Düsenaustritt. Am Außenumfang weist
die Schneiddüse eine Reihe radialer Rippen (Längsschlitze) auf, die durch
Längsfräsung im Metallkörper gebildet sind und die sich vom stromabseitigen
Ende der Schneiddüse bis über einen stromaufseitig vorgesehenen Außenkragen
erstrecken, mit dem die Schneiddüse auf einer radialen Innenaussparung in der
Innenbohrung der Heizdüse aufliegt.
Die Heizdüse wird von einem massiven Teil mit einer sich zum stromabseitigen
Ende konisch verjüngenden Innenbohrung gebildet. Die Innenbohrung weist in
ihrem oberen Bereich die erwähnte radiale Innenaussparung auf. Der
stromabseitig davon beginnende konische Teil der Innenbohrung ist etwas
schmäler gehalten als die Einhüllende der Schneiddüsen-Rippen, so dass diese in
der Heizdüse durch Einpressen von oben reibschlüssig fixiert werden kann. Dabei
ergibt sich die axiale Anschlagposition durch die Auflage von Außenkragen und
Innenaussparung.
Die Fertigung derartiger, konischer Kontaktflächen bei Heiz- und Schneiddüse
erfordert einen hohen Aufwand zur Einhaltung der notwendigen Maßhaltigkeit.
Zudem ist der Einsatz des bekannten Schneidbrenners wegen der Konizität der
Düsen auf einen kurzen Arbeitsabstand zwischen Düse und Werkstückoberfläche
im Bereich um 5 bis 7 mm festgelegt.
Beim Betrieb des Schneidbrenners kommt es zu Verschmutzungen, insbesondere
der Schneidsauerstoffleitung, die zu einem Nachlassen der Leistungen führen.
Daher ist eine regelmäßige Reinigung erforderlich, bei der die Düsen vollständig
auseinandergebaut werden müssen. Dies wirkt sich auf die Passung der
konischen Kontaktflächen von Heizdüse und Schneiddüse nachteilig aus und kann
darüber hinaus zu Beschädigungen der Düsen führen. Da die Schneiddüse einem
stärkeren Verschleiß unterliegt wäre es auch wünschenswert, diese getrennt von
der Heizdüse austauschen zu können.
Darüber hinaus ist je nach der Stärke des zu schneidenden Werkstücks und den
Schneidparametern der Einsatz eines langsam verbrennenden oder eines schnell
verbrennenden Brenngases notwendig. Bei dem bekannten Schneidbrenner
müssen hierzu eine Auswahl unterschiedlicher Schneiddüsen und darauf
abgestimmter Heizdüsen zur Verfügung stehen, was mit einem entsprechenden
Aufwand für die Lagerhaltung und den Wechsel der unterschiedlichen Düsen
einhergeht.
Der bekannte Schneidbrenner weist zwar eine kompakte Bauwiese auf; jedoch ist
er ausschließlich für den Einsatz mit Düsen, die eine transversale Dichtfläche
aufweisen, die mit den jeweiligen transversalen Dichtflächen des Brennerkopfes
korrespondieren, konzipiert.
Es sind auch Schneidbrenner bekannt, bei denen die Schneiddüse und die
Heizdüse mittels Schraubverbindung am Brennerkopf gehalten werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen flexibel
einsetzbaren Schneidbrenner - insbesondere für eine Brennschneidmaschine -
mit einfacher, kompakter Konstruktion der Düsen bereitzustellen, die mit leichterer
Instandhaltung, einfacherer Wartung und einer kastengünstigen Fertigung
einhergeht, und bei dem darüber hinaus der Aufwand für die Lagerhaltung der
Verschleißteile verringert ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Schneidbrenner mit den eingangs
genannten Merkmalen erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Schneiddüsen-
Anschluss eine erste Bohrung mit einer Innenwandung, die mit einem
Innengewinde und mit einer ersten radial umlaufenden, metallischen Dichtfläche
für die dichtende Aufnahme einer mit Außengewinde versehenen und an der
ersten Dichtfläche anliegenden Schneiddüse versehen ist, und dass die
Innenwandung mit einer zweiten radial umlaufenden Dichtfläche für die dichtende
Aufnahme einer Schneiddüse mit einem an der zweiten Dichtfläche anliegenden
Dichtungsring versehen ist.
Der erfindungsgemäße Brennerkopf weist somit zwei unterschiedliche Anschlüsse
für die Schneiddüse auf. Die Anschlüsse umfassen jeweils eine erste Bohrung (im
folgenden auch als "Schneiddüsen-Aufnahme" bezeichnet), in die sich das obere
Ende der Schneiddüse erstreckt.
Es sind mindestens zwei unterschiedliche Elemente für die Herstellung der
Verbindung mit einer Schneiddüse vorgesehen. Eines der Elemente ist ein
Innengewinde, das mit einem Außengewinde der Schneiddüse korrespondiert,
wobei üblicherweise eine Dichtung nach Außen durch die beim Einschrauben
erzeugte Anpresskraft zwischen aneinander liegenden Kontaktflächen erzeugt
wird. Das andere Element ist eine radial umlaufende Dichtfläche, die mit einem
Dichtungsring der Schneiddüse eine dichte Verbindung bildet.
Dadurch ist der Brennerkopf sowohl für solche Schneiddüsen einsetzbar, die an
ihrem oberen Ende mit einem Außengewinde versehen sind als auch für solche
Schneiddüsen, die an ihrem obere Ende einen Dichtungsring (O-Ring) aufweisen.
Insoweit ist der Brennerkopf multifunktional ausgebildet, was ebenfalls zu
verringerter Lagerhaltung für die Schneiddüsen und damit einhergehend
geringeren Fertigungskosten beiträgt.
Zusätzlich dazu weist eine besonders bevorzugte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schneidbrenners der Heizdüsen-Anschluss eine zweite
Bohrung mit einer Innenwandung auf, die mit einem Innengewinde und einer
ersten radialen, metallischen Dichtfläche für die dichtende Aufnahme einer mit
Außengewinde versehenen und an der ersten Dichtfläche anliegenden Heizdüse
versehen ist, wobei die Innenwandung mit einer zweiten radial umlaufenden
Dichtfläche für die dichtende Aufnahme einer Heizdüse mit einem an der zweiten
Dichtfläche anliegenden Dichtungsring versehen ist.
Bei dieser Ausführungsform ergeben sich für die dichtende Halterung der
Heizdüse am Brennerkopf die gleichen vorteilhaften Wirkungen hinsichtlich der
Flexibilität des Brennerkopfeinsatzes, wie vorher für die Schneiddüse erläutert.
Es hat sich besonders bewährt, den Außenmantel der Schneiddüse am oberen
Ende mit einem Dichtungsring zu versehen ist, der an der Innenwandung der
ersten Bohrung dichtend anliegt.
Mittels des Dichtungsrings wird die Schneidsauerstoffleitung nach Außen
abgedichtet und gleichzeitig wird die Schneiddüse in der Schneiddüsen-Aufnahme
radial fixiert. Die Schneiddüse wird aus der Schneiddüsen-Aufnahme in Richtung
der Längsachse unter elastischer Verformung des Dichtungsrings herausgezogen,
und umgekehrt - wird das obere Ende der Schneiddüse durch axiales Einführen in
die Schneiddüsen-Aufnahme fixiert. Diese Art der Fixierung der Schneiddüse
erfordert einen geringen Aufwand beim Düsenwechsel und es wird darüber hinaus
eine im Vergleich zu einer metallischen Dichtung verbesserte Dichtheit erreicht.
Der Dichtungsring ist in der Regel ein am Außenmantel anliegender oder in einer
Ringnut desselben eingelegten Ring aus elastischem Material.
Eine weitere Verbesserung ergibt sich, wenn die Schneiddüse in der ersten
Bohrung mit axialem Spiel gehalten wird. Die Schneiddüse wird dabei in der ersten
Bohrung lediglich radial fixiert, während in Richtung der Mittelachse auf eine axiale
Anschlagposition verzichtet wird. Durch das axiale Spiel werden Maßtoleranzen in
der Länge der Schneiddüse abgefangen, so dass diese weder einen Einfluss auf
die Außenabmessungen des Schneidbrenners haben, noch zu etwaigen
Undichtigkeiten führen können. Wesentlich ist, dass die Schneiddüse auf der
Stützfläche der Heizdüse definiert aufliegt, was durch den auf die obere Stirnseite
wirkenden Schneidsauerstoff-Druck gewährleistet wird. Auch diese Maßnahme
vereinfacht den Düsenwechsel und erhöht die Betriebssicherheit des Brenners.
Es hat sich in dem Zusammenhang als günstig erwiesen, die Schneiddüse an
ihrem oberen Ende mit einer stirnseitig abgerundeten Außenkante zu versehen.
Die stirnseitig abgerundete Außenkante erleichtert das oben beschriebene axiale
Einführen der Schneiddüse in die erste Bohrung des Brennerkopfs.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schneidbrenners weit die Heizdüse einen Außenmantel auf, der am oberen Ende
mit einem Dichtungsring versehen ist, der an der zweiten Bohrung dichtend
anliegt.
Die zweite Bohrung wird im folgenden auch als "Heizdüsen-Aufnahme"
bezeichnet. Mittels des Dichtungsrings wird das in der Heizdüse geführte
Gasgemisch nach Außen (gegen Atmosphäre) abgedichtet und gleichzeitig die
Heizdüse in der Heizdüsen-Aufnahme radial fixiert. Zur Entnahme wird die
Heizdüse aus der Heizdüsen-Aufnahme in Richtung der Längsachse unter
elastischer Verformung des Dichtungsrings herausgezogen, und umgekehrt - wird
das obere Ende der Heizdüse durch axiales Einpressen in die Heizdüsen-
Aufnahme fixiert. Bei dieser Ausführungsform des Schneidbrenners, bei der die
radiale Fixierung und die Abdichtung der Heizdüse nach Außen in ähnlicher Weise
erfolgt, wie dies oben für die Schneiddüse als vorteilhaft beschrieben ist, ergeben
sich genannten Vorteile hinsichtlich eines geringen Aufwands beim Düsenwechsel
und einer verbesserten Dichtheit. Heizdüse und Schneiddüse können beim
erfindungsgemäßen Schneidbrenner unabhängig voneinander gewechselt werden.
Es hat sich bewährt, den Außenmantel der Heizdüse stromabseitig zum
Dichtungsring mit einem Außenkragen, der mit einer stromaufseitigen Ringfläche
an einer stirnseitigen Ringfläche des Brennerkopfs anliegt, zu versehen. Durch
den unterhalb des Dichtungsrings vorgesehenen Außenkragen ergibt sich ein
Anschlag für die Heizdüse und somit eine reproduzierbare Positionierung zum
Brennerkopf.
Vorzugsweise ist die Heizdüse mittels einer am Außenmantel der Heizdüse lösbar
angreifenden Kupplung am Brennerkopf fixiert, wobei die Kupplung eine
Durchgangs-Innenbohrung mit einer radialen Querschnittsverengung aufweist, die
eine nach außen ragende Erweiterung der Heizdüse untergreift. Die Kupplung
gewährleistet zum einen die Positionierung der Heizdüse, und damit auch mittelbar
die Positionierung der an der Heizdüse anliegenden Schneiddüse in Bezug auf
den Brennerkopf. Zum anderen ermöglicht eine Kupplung - insbesondere eine
Schnellverschlusskupplung - ein besonders einfaches und rasches Lösen und
Montieren der Düsen am Brennerkopf. Hierzu ist die Kupplung einerseits am
Brennerkopf lösbar befestigt und andererseits untergreift sie eine nach außen
ragende Erweiterung der Heizdüse, und fixiert deren Lage zum Brennerkopf.
Konstruktiv besonders einfach gestaltet es sich, wenn diese Erweiterung durch
den Außenkragen der Heizdüse gebildet wird.
Als vorteilhaft hat es sich erweisen, wenn der Außenmantel der Heizdüse mit
einem stromabseitig am Außenkragen anliegenden, unteren Dichtungsring
versehen ist. In dem Fall weist die Heizdüse oberhalb des Außenkragens einen
Dichtungsring und axial versetzt unterhalb davon einen zweiten, unteren
Dichtungsring auf. Dieser wird von der den Außenkragen untergreifenden
Kupplung gegen die stromabseitig gerichtete Ringfläche des Außenkragens
gepresst und drückt dadurch die Heizdüse nach oben, gegen den Brennerkopf.
Dadurch wird zum einen eine spielfreie, Fertigungstoleranzen der Heizdüse
kompensierende Fixierung der Heizdüse am Brennerkopf erreicht, und zum
anderen eine weitere Abdichtung gegen Atmosphäre.
Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schneidbrenners mit
Düsenhalterung mittels lösbarer Kupplung ergibt sich eine weitere Erleichterung
beim Düsenwechsel, wenn der Außenmantel der Heizdüse mit einer umlaufenden
Außennut mit darin eingelegtem O-Ring versehen ist, der in eine stromabseitig der
Querschnittsverengung vorgesehene Innennut in der Innenbohrung der Kupplung
eingreift. Der in der umlaufenden Außennut eingelegte O-Ring greift in die
Innennut der Kupplung ein und bildet eine lockere Verbindung zwischen Heizdüse
und Kupplung, so dass beim Lösen der Kupplung vom Brennerkopf ein
Herausrutschen der Heizdüse aus der Innenbohrung der Kupplung sowohl nach
unten als auch nach oben verhindert wird. Die beiden Bauelemente - Heizdüse
und Kupplung - können aber gegen den Widerstand des O-Rings auseinander
gezogen werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der erfindungsgemäße
Schneidbrenner mit einer sogenannten Schlitzdüse ausgestattet. Hierbei weist die
Schneiddüse einen Außenmantel auf, der mit am Umfang verteilten
Längsschlitzen versehen ist, die sich vom unteren, stromabseitigen Ende der
Schneiddüse über eine stromaufseitig davon vorgesehene, eine radial umlaufende
Auflagefläche bildende Querschnittserweiterung erstrecken, und wobei die
Heizdüse im Bereich zwischen ihrem oberen, stromaufseitigen Ende und ihrem
Düsenaustritt mit einer eine radial umlaufende, stromaufseitige Stützfläche
bildenden Querschnittverengung versehen ist, auf welcher die Schneiddüse mit
ihrer Auflagefläche aufliegt.
Durch die Auflage der Schneiddüse auf der Stützfläche der Heizdüse sind die
beiden Düsen axial zueinander fixiert. Eine formschlüssige Verbindung zwischen
Heizdüse und Schneiddüse untereinander oder mit dem Brennerkopf ist hierfür
nicht erforderlich, so dass der Düsenwechsel beim erfindungsgemäßen
Schneidbrenner insgesamt erleichtert ist. Dies führt einerseits dazu, dass
Schneiddüse und Heizdüse ohne großen Aufwand und ohne die Gefahr einer
Beschädigung von etwaigen Pass- oder Kontaktflächen getrennt voneinander vom
Brennerkopf gelöst werden können.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schneidbrenners
beträgt der Abstand zwischen dem oberem Ende der Schneiddüse und der
Auflagefläche zwischen 25 mm und 35 mm. Eine derartige kurze Länge der
Schneiddüse und eine damit einhergehende kompakte Bauform des
Schneidbrenners wird insbesondere erreicht, wenn die Schneiddüse mittels
Dichtungsring im Brennerkopf gehalten wird, und nicht - wie üblich - mittels einer
Gewindeverbindung oder Druckschraube.
Vorzugsweise kommt eine Heizdüse zum Einsatz, bei der der Abstand zwischen
der Stützfläche und dem unterem Ende der Heizdüse zwischen 6 mm und 10 mm
beträgt. Die genannten Abstandsgrenzwerte ergeben sich als Kompromiss
zwischen den Erfordernissen einerseits einer hinreichenden radialen Führung der
Schneiddüse im Außenzylinder der Heizdüse, und andererseits einer geringen
Bauhöhe, um einen möglichst kompakten Schneidbrenner bereitzustellen.
Vorzugsweise bildet der Außenmantel der Schneiddüse stromabseitig der
Auflagefläche einen Außenzylinder, wobei die Durchgangsbohrung der Heizdüse
stromabseitig der Stützfläche zylinderförmig und als radiale Führung des
Außenzylinders ausgebildet ist.
Beim erfindungsgemäßen Schneidbrenner ist die Durchgangsbohrung der
Heizdüse mindestens in dem Längenabschnitt stromabseitig der Stützfläche bis
zum Düsenaustritt zylinderförmig ausgebildet. Dieser zylinderförmig ausgebildete
Längenabschnitt der Heizdüse wird im folgenden als "Innenzylinder" bezeichnet.
Außerdem ist auch der Außenmantel der Schneiddüse mindestens in dem
Längenabschnitt zwischen ihrer Auflagefläche und dem Düsenaustritt
zylinderförmig ausgebildet. In diesem Längenabschnitt ist die Schneiddüse mit den
am Außenumfang verteilten Längsschlitzen versehen, deren Einhüllende als
"Außenzylinder" bezeichnet wird.
Der Innenzylinder der Heizdüse dient als radiale Führung für das stromabseitige
Ende der Schneiddüse. Hierzu umgibt die Heizdüse den Außenzylinder der
Schneiddüse mit geringem radialem Spiel. Dies führt einerseits dazu, dass
Schneiddüse und Heizdüse ohne großen Aufwand und ohne die Gefahr einer
Beschädigung von Pass- oder Kontaktflächen getrennt voneinander vom
Brennerkopf gelöst werden können, und die Führung trägt zur radialen Zentrierung
der Schneiddüse bei. Durch die Auflage der Schneiddüse auf der Stützfläche der
Heizdüse sind die beiden Düsen - wie oben bereits erwähnt - auch axial
zueinander fixiert, ohne das hierfür ein form- oder reibschlüsiger Verbindung
erforderlich ist.
Die Heizdüse ist aufgrund ihrer Ausbildung mit Innenzylinder für den Einsatz mit
unterschiedlichen Schneiddüsen, beispielsweise von Schneiddüsen für langsam
verbrennende Brenngase oder für schnell verbrennende Brenngase geeignet. Dies
wird im folgenden näher erläutert: Schneiddüsen für langsam verbrennende und
Schneiddüsen für schnell verbrennende Brenngase unterscheiden sich in ihrem
axialen Abstand zwischen der Düsenaustritten von Heizdüse und Schneiddüse
sowie durch den Ausströmquerschnitt der Heizdüse für das Brenngas-
Sauerstoffgemisch. Beim erfindungsgemäßen Schneidbrenner wird der Abstand
allein durch die Länge des jeweiligen Außenzylinders der Schneiddüse
vorgegeben. Die Länge des Außenzylinders ist ohne großen Fertigungsaufwand
exakt einstellbar; eine aufwendige Anpassung der Düsen aufeinander ist bei dem
erfindungsgemäßen Schneidbrenner nicht erforderlich. Bei einem Wechsel der
Brenngase von Schnell verbrennenden auf Langsam verbrennende - oder
umgekehrt - kann die bisherige Schneiddüse durch eine an die neuen
Erfordernisse angepasste Schneiddüse ersetzt werden, ohne dass ein Austausch
der Heizdüse erforderlich ist. Die Heizdüse ist für den Einsatz mit jeder der
Schneiddüsen des Düsensystem geeignet und kann auch bei einem Austausch
der Schneiddüse beibehalten werden. Dies verringert die Vielfalt der zu
bevorratenden Düsenformen, vereinfacht die Lagerhaltung und verbessert im
übrigen die Betriebssicherheit des erfindungsgemäßen Schneidbrenners, indem
Kombinationen ungeeigneter Düsen vermieden werden.
Zu den erweiterten Einsatzmöglichkeiten des erfindungsgemäßen
Schneidbrenners trägt außerdem bei, dass mit der zylindrische Düsenform - im
Vergleich zu konischen Düsen - größere und variablere Arbeitsabstände zwischen
Düse und Werkstückoberfläche möglich sind; typischerweise etwa zwischen 15 bis
20 mm.
Die Düsen des erfindungsgemäßen Schneidbrenners bestehen in der Regel aus
Edelstahl, Messing oder aus Keramik. Besonders bei den metallischen
Werkstoffen wird eine Verbesserung hinsichtlich der Verschleißfestigkeit erreicht,
wenn die Oberfläche der Schneiddüse und/oder die Oberfläche der Heizdüse eine
Hartstoffschicht aufweist. Dadurch ergibt sich eine längere Lebensdauer der
Düsen und ein geringerer Wartungsaufwand. Als Hartstoffschicht kommen
insbesondere Beschichtungen aus Metallnitriden oder -carbiden in Betracht, wie
zum Beispiel CrN, TiN, TiC, WC.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und einer
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine Ansicht einer Schneiddüse für einen erfindungsgemäßen
Schneidbrenner in einem Längsschnitt,
Fig. 2 eine Ansicht einer Heizdüse für einen erfindungsgemäßen
Schneidbrenner in einem Längsschnitt,
Fig. 3 eine Ansicht eines Brennerkopfs für einen erfindungsgemäßen
Schneidbrenner in einem Längsschnitt,
Fig. 4 eine Zusammenbauzeichnung eines erfindungsgemäßen, montierten
Schneidbrenners in einem Längsschnitt,
Fig. 5a einen Längsschnitt einer Schneiddüse für schnell verbrennendes Gas,
montiert in einer Heizdüse, und
Fig. 5b einen Längsschnitt einer Schneiddüse für langsam verbrennendes Gas,
montiert in einer Heizdüse
Fig. 4 zeigt einen montierten Schneidbrenner gemäß der Erfindung. Dieser ist
Teil einer Brennschneidmaschine zum Autogenschneiden. Der Schneidbrenner
besteht im wesentlichen aus einem Brennerkopf 1, der mit einer Schneiddüse 2,
und mit einer die Schneiddüse 2 umgreifenden Heizdüse 3 mittels einer Kupplung
4 verbunden ist. Im folgenden werden die konstruktiven Merkmale der einzelnen
Bauteile und deren Funktion anhand der Fig. 1 bis 3 und der
Zusammenbauzeichnung gemäß Fig. 4 näher erläutert.
Die Schneiddüse 2 gemäß Fig. 1 besteht aus einem um die Mittelachse 15
rotationssymmetrischen, im wesentlichen zylinderförmigen Messingteil, das mit
einer Hartstoffschicht aus Nickelcarbid (NiC) versehen ist. Der Außenmantel der
Schneiddüse 2 weist zwei axiale Längenabschnitte auf, die sich in ihrem
Durchmesser unterscheiden, und die durch eine umlaufende, stromabseitige
Stufe 5 verbunden sind. Im oberen stromaufseitigen Längenabschnitt 6 liegt der
Außendurchmesser bei 8 mm, im unteren stromabseitigen Längenabschnitt 7
beträgt der Außendurchmesser 6 mm. Die Schneiddüse 2 ist Teil des
erfindungsgemäßen Düsensystems, das mehrere auswechselbare Schneiddüsen
umfasst, die jeweils für ein bestimmtes Brenngas und einen vorgegebenen
Leistungsbereich ausgelegt sind. Bei allen Düsen dieses Düsensystems hat der
obere Längenabschnitt 6 eine Länge von 30 mm. Die Länge des unteren
Längenabschnitts 7 ist maßgeblich für die Eignung der Schneiddüse hinsichtlich
der Art des Brenngases. Bei der Schneiddüse 2, die für schnell verbrennendes
Brenngas ausgelegt ist, liegt die Länge des unteren Längenabschnitts 7
(Außenzylinder) bei 8 mm.
Der untere Längenabschnitt 7 und der daran angrenzende Teil des oberen
Längenabschnitts 6 sind mit einer Vielzahl axialer Längsschlitze 8 versehen, die
über den Umfang des Außenmantels gleichmäßig verteilt sind, und die sich über
die Stufe 5 erstrecken. Die Längsschlitze 8 dienen der Zufuhr eines Brenngas-
Sauerstoffgemisches zum Heizdüsen-Austritt (siehe Fig. 4).
Am oberen Ende der Schneiddüse 2 weist der Außenmantel eine umlaufende Nut
auf, die für die Aufnahme eines O-Rings 9 aus einem hitzebeständigen Werkstoff,
z. B. Silikon, vorgesehen ist.
Die stirnseitige Außenkante 10 am oberen Ende der Schneiddüse 2 ist abgerundet
und ragt in eine Innenbohrung 30 des Brennerkopfes 1, an deren Innenwandung
der O-Ring 9 dichtend anliegt. Mittels des O-Rings 9 wird die
Schneidsauerstoffleitung 11 nach Außen abgedichtet und gleichzeitig wird die
Schneiddüse 2 innerhalb einer Innenbohrung 30 des Brennerkopfs 1 (Fig. 4)
radial fixiert. Auf einen axialen stirnseitigen Anschlag für die Schneiddüse in der
Innenbohrung 30 wird verzichtet, so dass durch axiales Spiel Maßtoleranzen in der
Länge der Schneiddüse abgefangen werden können. Die axiale Position der
Schneiddüse 2 wird allein durch die definierte Auflage auf einer Stützstufe 16 der
Heizdüse 3 bestimmt (siehe Fig. 4), was durch den auf die obere Stirnseite 10
wirkenden Schneidsauerstoff-Druck gewährleistet wird. Diese Art der Halterung
der Schneiddüse 2 erfordert einen geringen Aufwand beim Düsenwechsel und es
wird darüber hinaus eine geringe Bauhöhe und eine im Vergleich zu einer
metallischen Dichtung verbesserte Dichtheit erreicht.
In der Mittelachse 15 der Schneiddüse 2 verläuft der Schneidsauerstoffanal 11,
der beginnend als Innankonus 12 im oberen Ende der Schneiddüse 2 im unteren
Ende der Schneiddüse 2 als zylindrische Innenbohrung an dem Düsenaustritt 13
mündet.
Die in Fig. 2 gezeigte Heizdüse 3 besteht aus Kupfer. Sie ist ebenfalls
rotationssymmetrisch um die Mittelachse 15 ausgebildet und mit einer
Hartstoffschicht aus CrN versehen. Die Heizdüse 3 ist für die Aufnahme einer
Schneiddüse 2 gemäß Fig. 1 geeignet. Hierzu weist die Durchgangsbohrung 17
der Heizdüse 3 im Bereich zwischen ihrem oberen, stromaufseitigen Ende und
dem Düsenaustritt 14 eine radial umlaufende, nach oben gerichtete Stützstufe 16
auf, auf der die Schneiddüse 2 mit ihrer stromabseitig gerichteten Fläche der Stufe
aufliegt (Fig. 4). Die Durchgangsbohrung 17 ist unterhalb der Stützstufe 16
zylinderförmig mit einem Innendurchmesser von etwas mehr als 6 mm
ausgebildet. Der mit der Bezugsziffer 18 gekennzeichnete zylinderförmige
Längenabschnitt hat eine Länge von 10 mm und dient ohne Bildung einer
schlüssigen Verbindung als radiale Führung für den unteren Teil der Schneiddüse
2. Dadurch können Schneiddüse 2 und Heizdüse 3 separat gewechselt werden.
Der Außenmantel der Heizdüse 3 weist einen sich zum Düsenaustritt
verjüngenden Konus 19 auf, der nach oben in einen im wesentlichen
zylinderförmigen Längenabschnitt 20 übergeht. Am oberen Ende des
Längenabschnitts 20 ist eine umlaufende Nut mit einem O-Ring 21 aus Silikon
vorgesehen, der an der Innenwandung einer Ringnut 33 im Brennerkopf 1
dichtend anliegt (Fig. 4).
Mittels des O-Rings 21 wird die Zuleitung 26 (siehe Fig. 3) für das Brennstoff-
Sauerstoffgemisch gegen Atmosphäre abgedichtet und gleichzeitig wird die
Heizdüse 3 innerhalb der Ringnut 33 des Brennerkopfs 1 radial fixiert (Fig. 4).
Diese Art der Fixierung der Heizdüse 3 erfordert einen geringen Aufwand beim
Düsenwechsel und es wird darüber hinaus eine geringe Bauhöhe und eine im
Vergleich zu einer metallischen Dichtung verbesserte Dichtheit erreicht.
Stromabseitig zum O-Ring 21 ist ein umlaufender Außenkragen 22 vorgesehen,
dessen Oberseite im montierten Schneidbrenner gegen eine nach unten gerichtete
Ringfläche des Brennerkopfs 1 anliegt (siehe Fig. 4). An der Unterseite des
Außenkragens 22 greift die am Brennerkopf 1 befestigte Kupplung 4 an, wie weiter
unten noch näher beschrieben wird.
Ein weiterer O-Ring 38 liegt am Außenmantel der Heizdüse 3 und an der
Unterseite des Außenkragens 22 an. Dieser wird von der den Außenkragen 22
untergreifenden Kupplung 4 gegen die Unterseite des Außenkragens 22 gepresst
und drückt dadurch die Heizdüse 3 nach oben, gegen den Brennerkopf 1. Durch
die beiden axial versetzten O-Ringe 21, 38 wird ein Verkippen der Heizdüse 3
verhindert und es werden Fertigungstoleranzen der Heizdüse 3 kompensiert.
Um einen Düsenwechsel zu erleichtern, wird zwischen Heizdüse 3 und Kupplung
4 eine lockere Verbindung erzeugt, die beim Lösen der Kupplung 4 vom
Brennerkopf 1 ein Herausrutschen der Heizdüse 3 aus der Innenbohrung der
Kupplung 4 sowohl nach unten als auch nach oben verhindert. Hierzu ist am
Außenmantel der Heizdüse 3 unterhalb der Außenkragens 22 eine
Umfangseinfräsung 23 vorgesehen, in die ein O-Ring 29 eingelegt ist, der - wie
Fig. 4 zeigt - in eine entsprechende Innennut in der Kupplung 4 eingreift.
Heizdüse 3 und Kupplung 4 können nur gegen den Widerstand des O-Rings 29
auseinander gezogen werden.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen Brennerkopf 1 für den
erfindungsgemäßen Schneidbrenner. Dieser besteht aus einem im wesentlichen
zylinderförmigen Messing-Bauteil, in dem die Anschlussleitung 25 für den
Schneidsauerstoff und die Anschlussleitung 26 für das Brenngas-
Sauerstoffgemisch verlaufen, und an dessen Außenmantel die Kupplung 4 mittels
Kugelfallen 27, 28, die Heizdüse 3 und die Schneiddüse 2 lösbar befestigt sind
(Fig. 4).
Hierzu ist der den Düsen (2, 3) zugewandte, untere Teil des Brennerkopfs 1 mit
einer zentralen Innenbohrung 30 versehen, die einen Teil der Anschlussleitung 25
bildet und die gleichzeitig als Aufnahme für das obere Ende der Schneiddüse 2
dient. Die Innenbohrung 30 ist hierfür mit einer radialen metallischen Dichtfläche
32 versehen. Oberhalb davon ist zusätzlich ein Innengewinde 31 vorgesehen.
Somit ist der Brennerkopf 1 sowohl für die Aufnahme einer Schneiddüse mit einem
zum Innengewinde 31 passenden Standard-Außengewinde geeignet als auch für
die dichtende Aufnahme einer Schneiddüse 2, die mit einem an der Dichtfläche 32
anliegenden O-Ring 9 versehen ist (wie oben anhand Fig. 1 beschrieben). Für
die axiale Fixierung der Schneiddüse 2 mit O-Ring 9 am Brennerkopf 1 ist im
Bereich unterhalb des Innengewindes 31 eine Querschnittsverengung vorgesehen,
an der die Stirnfläche der Schneiddüse 2 im eingebauten Zustand anliegt (siehe
Fig. 4).
Weiterhin ist der untere Teil des Brennerkopfs 1 mit einer am unteren
Brennerkopf-Ende beginnenden Ringnut 33 versehen, in die die Anschlussleitung
26 mündet und die gleichzeitig eine Aufnahme für das obere Ende der Heizdüse 3
bildet. Die Ringnut 33 ist hierfür mit einer radialen metallischen Dichtfläche 35
versehen, und oberhalb davon zusätzlich mit einem Innengewinde 34. Damit ist
der Brennerkopf 1 sowohl für die Aufnahme einer Heizdüse mit einem zum
Innengewinde 34 passenden Außengewinde geeignet als auch für die dichtende
Aufnahme einer Heizdüse 3, die mit einem an der Dichtfläche 35 anliegenden O-
Ring 21 versehen ist (wie oben anhand Fig. 2 beschrieben). Der Außenkragen 22
der Heizdüse 3 dient der axialen Fixierung der Heizdüse 3 am Brennerkopf 1,
indem dessen Oberseite im montierten Schneidbrenner gegen eine stirnseitige
Ringfläche 36 des Brennerkopfs 1 anliegt (siehe Fig. 4). Dabei ist jeweils die
Dichtfläche 32 bzw. 35 für die Aufnahme einer Düse 3, 4 mit O-Ring 9, 21
stromabseitig der jeweiligen Innengewinde 31, 34 angeordnet.
Der Brennerkopf 1 weist somit zwei alternative Elemente für die Herstellung der
Verbindung mit einer in die Innenbohrung 30 hineinragenden Schneiddüse und
einer in die Ringnut 33 hineinragenden Heizdüse 3 auf. Nämlich jeweils ein
Innengewinde 31, 34 das mit einem entsprechenden Außengewinde von
Schneiddüse bzw. Heizdüse korrespondiert, und jeweils eine radial umlaufende
Dichtfläche 32, 35, gegen die der O-Ring 9 am Außenmantel der Schneiddüse 3
bzw. der O-Ring 21 am Außenmantel der Heizdüse 3 dichtend anliegt.
Dadurch ist der Brennerkopf 1 sowohl für solche Düsen einsetzbar, die an ihrem
oberen Ende mit einem Außengewinde versehen sind als auch für solche Düsen,
die - wie in diesem Ausführungsbeispiel vorgesehen - an ihrem obere Ende einen
Dichtungsring (O-Ring 9 bzw. 21) aufweisen. Insoweit ist der Brennerkopf
multifunktional ausgebildet, was eine verringerte Vorratshaltung für die Heizdüse 3
erfordert und damit die Fertigungskosten senkt.
Aus der Zusammenbauzeichnung gemäß Fig. 4 ist zusätzlich zu den bisher
näher beschriebenen Bauteilen des erfindungsgemäßen Schneidbrenners die
Konstruktion und Funktion der Kupplung 4 erkennbar.
Diese besteht im wesentlichen aus einem am Brennerkopf 1 mittels Kugelfalle 27,
28 fixierten Innenring 40, der mit einer radialen Querschnittsverengung 42 den
Außenkragen 22 der Heizdüse 3 untergreift und diese in ihrer axialen Position
fixiert. Der Innenring 40 ist von einem Außenring 41 umgeben, der entlang des
Innenrings 40 gegen eine axial nach unten gerichtete Federkraft unter Lösen der
Kugelfalle 27, 28 nach oben verschiebbar ist. Die Kupplung 4 ermöglicht ein
rasches Wechseln der Düsen 2, 3. Hierzu trägt auch die Art der Abdichtung und
Halterung der Düsen 2, 3 am Brennerkopf 1 mittels O-Ring-Dichtung bei.
Die anhand Fig. 2 beschriebene Heizdüse 3 ist sowohl für die Aufnahme von
Schneiddüsen für schnell verbrennende Brenngas als auch für die Aufnahme von
Schneiddüsen für langsam verbrennende Brenngase geeignet. Dies ist in den
Fig. 5a und 5b dargestellt.
Die zylinderförmige Ausbildung der Heizdüse 3 (siehe Fig. 2) im Bereich des
Innenzylinders 18 macht diese für den Einsatz mit unterschiedlichen
Schneiddüsen geeignet. Hierzu ist es jedoch erforderlich, dass auch die
Schneiddüsen eine entsprechende zylinderförmige Ausbildung im Bereich des
Außenzylinders 7 (Fig. 1) und darüber hinaus im oberen stromaufseitigen
Längenabschnitt 6 die gleiche Teillänge aufweisen. Dies ist bei den Schneiddüsen
2a (Fig. 5a) und 2b (Fig. 5b) der Fall. Somit passen die Schneiddüsen 2a, 2b
exakt zu der durch Brennerkopf 1 und Heizdüse 3 vorgegebenen Konfiguration.
Die Schneiddüsen 2a, 2b unterscheiden sich nur in der Länge des jeweiligen
Außenzylinders und durch die Strömungsquerschnittte der Düsenschlitze. Bei der
Schneiddüse 2a, die für schnell verbrennendes Brenngas ausgelegt ist, liegt die
Länge des Außenzylinders 7a bei 8 mm und bei der Schneiddüse 2b, die für
langsam verbrennendes Brenngas ausgelegt ist, hat der Außenzylinder 7b eine
Länge von 7 mm. Zwischen der Unterkante der Heizdüse 3 (Düsenaustritt 14) und
der Unterkante der Schneiddüse 2a (Düsenaustritt 13) ergibt sich dadurch ein
axialer Abstand von 0 mm und zwischen der Unterkante der Heizdüse 3
(Düsenaustritt 14) und der Unterkante der Schneiddüse 2b (Düsenaustritt 13) ein
axialer Abstand (Bezugsziffer 50) von 1 mm.
Bei einem Wechsel der Art des Brenngases kann die bisherige Schneiddüse durch
eine an die neuen Erfordernisse angepasste Schneiddüse ersetzt werden, ohne
dass ein Austausch der Heizdüse erforderlich ist. Die Heizdüse ist für den Einsatz
mit jeder der Schneiddüsen des Düsensystem geeignet und kann auch bei einem
Austausch der Schneiddüse beibehalten werden. Dies verringert die Vielfalt der zu
bevorratenden Düsenformen, vereinfacht die Lagerhaltung und verbessert im
übrigen die Betriebssicherheit des erfindungsgemäßen Schneidbrenners, indem
Kombinationen ungeeigneter Düsen vermieden werden.
Claims (16)
1. Schneidbrenner mit einem eine Mittelachse aufweisenden Brennerkopf, mit
dem eine Schneiddüse mit axialer Schneidsauerstoffleitung verbunden ist, die
von einer eine axialen Durchgangsbohrung aufweisenden Heizdüse
kappenartig umgriffen wird, wobei der Brennerkopf einen Schneiddüsen-
Anschluss aufweist, an dem das stromaufseitige, obere Ende der Schneiddüse
nach Außen dichtend aufgenommen wird, und der koaxial von einem
ringspaltförmigen Heizdüsen-Anschluss umgeben ist, an dem das
stromaufseitige, obere Ende der Heizdüse nach Außen dichtend aufgenommen
wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneiddüsen-Anschluss eine erste
Bohrung (30) mit einer Innenwandung, die mit einem Innengewinde (31) und
mit einer ersten radial umlaufenden, metallischen Dichtfläche für die dichtende
Aufnahme einer mit Außengewinde versehenen und an der ersten Dichtfläche
anliegenden Schneiddüse versehen ist, und dass die Innenwandung mit einer
zweiten radial umlaufenden Dichtfläche (32) für die dichtende Aufnahme einer
Schneiddüse (2) mit einem an der zweiten Dichtfläche (32) anliegenden
Dichtungsring (9) versehen ist.
2. Schneidbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Heizdüsen-Anschluss eine zweite Bohrung (33) mit einer Innenwandung, die
mit einem Innengewinde (34) und eine erste radiale, metallische Dichtfläche für
die dichtende Aufnahme einer mit Außengewinde versehenen und an der
ersten Dichtfläche anliegenden Heizdüse versehen ist, und dass die
Innenwandung mit einer zweiten radial umlaufenden Dichtfläche (35) für die
dichtende Aufnahme einer Heizdüse (3) mit einem an der zweiten Dichtfläche
(35) anliegenden Dichtungsring (21) versehen ist.
3. Schneidbrenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Außenmantel der Schneiddüse (2) am oberen Ende mit einem Dichtungsring
(9) versehen ist, der an der Innenwandung der ersten Bohrung dichtend
anliegt.
4. Schneidbrenner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schneiddüse (2) in der ersten Bohrung (30) mit axialem Spiel gehalten wird.
5. Schneidbrenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schneiddüse (2) an ihrem oberen Ende mit einer
stirnseitig abgerundeten Außenkante (10) ausgebildet ist.
6. Schneidbrenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Heizdüse (3) einen Außenmantel aufweist, der am
oberen Ende mit einem Dichtungsring (21) versehen ist, der an der
Innenwandung der zweiten Bohrung (35) nach Außen dichtend anliegt.
7. Schneidbrenner nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der
Außenmantel der Heizdüse (3) stromabseitig zum Dichtungsring (21) mit einem
Außenkragen (22) versehen ist, der mit einer stromaufseitigen Ringfläche an
einer stirnseitigen Ringfläche (36) des Brennerkopfs (1) anliegt.
8. Schneidbrenner nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass
Heizdüse (3) mittels einer am Außenmantel der Heizdüse (3) angreifenden
Kupplung (4) am Brennerkopf (1) lösbar fixiert ist, wobei die Kupplung (4) eine
Durchgangs-Innenbohrung mit einer radialen Querschnittsverengung (42)
aufweist, die eine nach außen ragende Erweiterung der Heizdüse (3)
untergreift.
9. Schneidbrenner nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die nach
außen ragende Erweiterung durch den Außenkragen (22) der Heizdüse (3)
gebildet wird.
10. Schneidbrenner nach Anspruch 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der
Außenmantel der Heizdüse (3) mit einem stromabseitig am Außenkragen (22)
anliegenden, unteren Dichtungsring (38) versehen ist.
11. Schneidbrenner nach Anspruch 6 und einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass der Außenmantel der Heizdüse (3) mit einer
umlaufenden Außennut (23) mit darin eingelegtem O-Ring (29) versehen ist,
der in eine Innennut in der Innenbohrung der Kupplung (4) eingreift.
12. Schneidbrenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schneiddüse (2) einen Außenmantel aufweist, der
mit am Umfang verteilten Längsschlitzen (8) versehen ist, die sich vom
unteren, stromabseitigen Ende der Schneiddüse (2) über eine stromaufseitig
davon vorgesehene, eine radial umlaufende Auflagefläche (5) bildende
Querschnittserweiterung erstrecken, und wobei die Heizdüse (3) im Bereich
zwischen ihrem oberen, stomaufseitigen Ende und ihrem Düsenaustritt (13)
mit einer eine radial umlaufende, stromaufseitige Stützfläche (16) bildenden
Querschnittverengung versehen ist, auf welcher die Schneiddüse (2) mit ihrer
Auflagefläche (5) aufliegt.
13. Schneidbrenner nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der
Abstand zwischen dem oberem Ende der Schneiddüse (2) und der
Auflagefläche (5) zwischen 25 mm und 35 mm beträgt.
14. Schneidbrenner nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der
Abstand zwischen der Stützfläche (16) und dem unterem Ende der Heizdüse
(3) zwischen 6 mm und 10 mm beträgt.
15. Schneidbrenner nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, dass der Außenmantel der Schneiddüse (2) stromabseitig der
Auflagefläche (5) einen Außenzylinder bildet, wobei die Durchgangsbohrung
(17) der Heizdüse (3) stromabseitig der Stützfläche (16) zylinderförmig und als
radiale Führung des Außenzylinders ausgebildet ist.
16. Schneidbrenner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Schneiddüse (2) und/oder die
Oberfläche der Heizdüse (3) eine Hartstoffschicht aufweist.
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