DE10143218A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Drucken 3D-modellierter Objekte - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Drucken 3D-modellierter ObjekteInfo
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Abstract
Ein System zum Drucken dreidimensionaler Modelle umfaßt ein Bad, das ein photopolymerisierbares Harz enthält, einen Druckknopf zum Spritzen eines Photoinitiators auf einen vorgegebenen Bereich des Bads, eine Härteeinheit zum Härten des Harzes in dem vorgegebenen Bereich zu einer gehärteten Schicht einen Tisch zum Tragen der gehärteten Schicht. Das Photopolymerharz kann eine Mischung von Harzen sein, während der Photoinitiator eine Mischung von ein Photoinitiatorsystem bildenden Verbindungen sein kann.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft das dreidimensionale
Modellieren allgemein sowie eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Aufbauen von Schichten während eines drei
dimensionalen Druckens.
Das dreidimensionale Drucken (3D-Drucken), das durch
Aufbauen von Objekten in Schichten erfolgt, ist ein zum
Herstellen dreidimensionaler Modelle verwendeter Prozeß. Das
dreidimensionale Drucken ist verhältnismäßig schnell und
flexibel, und es ermöglicht die Herstellung von Prototypen
teilen direkt anhand Modellen eines computergestützten
Entwurfs (CAD).
Das dreidimensionale Drucken ermöglicht es einem
Hersteller, vor Einrichtearbeiten bzw. Werkzeugherstellung
wirksam ein vollständiges 3D-Modell eines vorgeschlagenen
Produkts zu erhalten, wodurch die Kosten für die
Einrichtearbeiten möglicherweise verringert werden und eine
bessere Synchronisation zwischen dem Entwurf und der
Herstellung erzielt werden kann. Es kann auch eine
verbesserte Produktqualität erhalten werden.
Es wurden verschiedene Systeme für das computergestützte
dreidimensionale Drucken entwickelt. 3D Systems Inc. aus
Kalifornien, USA hat ein System entwickelt, das auf der
Grundlage der Stereolithographie arbeitet, wobei ein
fokussierter Ultraviolettlaser über den oberen Teil eines
Bads eines photopolymerisierbaren flüssigen Harzes getastet
wird. Die Oberfläche des Bads wird polymerisiert, wenn sie
durch einen UV-Laser bestrahlt wird, wodurch eine feste
Kunststoffschicht an der Oberfläche oder direkt darunter
gebildet wird.
Es wird nun auf Fig. 1 Bezug genommen, wo ein typisches
System aus dem Stand der Technik dargestellt ist. Das 3D-
Modellierungssystem 10 weist einen Harztank 21 und ein
Flüssigharzbad 32 auf, wobei das letztgenannte aus einem
photopolymerisierbaren Harz 22 besteht. Das System weist auch
eine Prozeßsteuerung 28 auf, die in Verbindung mit einem Z-
Bewegungsmechanismus 13 und einem XY-Bewegungsmechanismus 34
steht. Der erstgenannte steuert die Höhe einer Tragfläche 29,
während der letztgenannte mit einer Härteeinheit 26 verbunden
ist.
Ein innerhalb des Harzbads 32 angeordnetes 3D-Objekt 30
wird aus gestapelten einzelnen Querschnittsschichten
30A-30D auf einer Tragfläche 29 gebildet, die durch den Z-
Bewegungsmechanismus 13 in der vertikalen Z-Richtung
angehoben (oder abgesenkt) werden kann. Die diskreten
Schichten bestehen aus Materialien, die zu einem einzigen
modellierten Objekt 30 verschmolzen werden können. Der
Klarheit wegen sind in Fig. 1 nur die Schichten 30A-30D für
das Objekt 30 angegeben. Es ist leicht verständlich, daß in
der Praxis gewöhnlich viel mehr Schichten erforderlich sind.
Das photopolymerisierbare Harz 22 enthält gewöhnlich
einen Photoinitiator und möglicherweise andere Zusatzstoffe,
wie Vernetzungsmittel. Das photopolymerisierbare Harz 22 ist
typischerweise durch Ultraviolettstrahlung (UV-Strahlung)
oder Infrarotstrahlung (IR-Strahlung) härtbar. Es sind
beispielsweise reaktive Acrylatharze zum Härten oder
Aushärten durch das Anwenden von UV-Strahlung von einer
Härteeinheit geeignet. Die Oberfläche 33 des Bads 32 härtet
dort, wo sie von der Härteeinheit 26 bestrahlt wird, unter
Bildung der neuen Schicht 30A.
Die Prozeßsteuerung 28 des 3D-Modellierungssystems 10 ist
mit einem System 27 vom computergestützten Entwurf (CAD-
System) verbunden. Die Steuerung 28 empfängt vom CAD-System
27 Informationen über die Einzelheiten der Form und Dicke von
jeder der Querschnittsschichten 30A-30D, die das 3D-
modellierte Objekt 30 ausmachen. Die Steuerung 28 weist die
Härteeinheit 26 an, wann das flüssige photopolymerisierbare
Harz 22 zu bestrahlen ist. Durch den XY-Bewegungsmechanismus
34 vermittelt weist die Steuerung 28 die Härteeinheit 26 auch
an, wo das photopolymerisierbare Harz 22 zu bestrahlen ist.
Die Härteeinheit 26 ist gewöhnlich ein Laser, typischerweise
ein UV- oder IR-Laser, der in erster Linie wegen der zum
Härten des bestimmten Harzes oder der bestimmten Harze 22 in
dem Bad 32 gewählt ist.
In der US-Patentanmeldung 09/259323, die auf den Inhaber
der vorliegenden Erfindung übertragen ist und auf die hiermit
verwiesen sei, werden Konzepte, Komponenten und Verfahren
verwendet, die in der Tintenstrahl-Druckindustrie eingesetzt
werden. In 09/259323 wird ein Photoinitiator (und falls
erforderlich andere Zusatzstoffe) mit dem photopolymerisier
baren Harz 22 gemischt, bevor das photopolymerisierbare Harz
22 durch einen Tintenstrahl-Druckkopf auf ein Substrat
abgegeben wird. Eine Härteeinheit härtet dann das abgegebene
Material.
Die vorliegende Erfindung betrifft das dreidimensionale
Drucken allgemein sowie ein System und ein Verfahren zum
Drucken dreidimensionaler Modelle unter Verwendung eines
Tintenstrahl-Druckkopfs zum Abgeben eines Photoinitiators auf
einen vorgegebenen Bereich (unter Bildung einer Schicht des
3D-Modells) des photopolymerisierbaren Harzes.
Auf diese Weise wird gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform ein System zum Drucken dreidimensionaler
Modelle bereitgestellt. Das System umfaßt ein Bad, das ein
photopolymerisierbares Harz enthält, sowie einen Druckkopf,
eine Härteeinheit und eine mit einer Steuerung verbundene
Tragfläche. Der Druckkopf wird aktiviert, um einen Photo
initiator auf einen vorgegebenen Bereich des photo
polymerisierbaren Harzes abzugeben (oder aufzuspritzen). Bei
einer Ausführungsform ist der Druckkopf des Systems ein
Tintenstrahl-Druckkopf.
Die Härteeinheit wird aktiviert, um den vorgegebenen
Bereich zu einer gehärteten Polymerschicht zu härten. Die
Steuerung steuert die Höhe der Tragfläche innerhalb des Bads
und die Bewegung des Druckkopfs und der Härteeinheit.
Weiterhin kann der Photoinitiator ein Alpha-Aminoketon
aufweisen.
Bei einer Ausführungsform enthält das System ein photo
polymerisierbares Harz, das eine Mischung von mindestens zwei
Harzen ist. Bei einer anderen Ausführungsform ist der
Photoinitiator eine Mischung von mindestens zwei ein
Photoinitiatorsystem bildenden Verbindungen. Die Verbindungen
können Benzophenon und Triethanolamin aufweisen.
Die Härteeinheit des Systems ist eine Bestrahlungsquelle.
Bei einer Ausführungsform des Systems ist die Härteeinheit
ein Laser, während sie bei einer anderen eine Bestrahlungs
lampe ist.
Bei verschiedenen Ausführungsformen weist das Bad des
Systems mindestens ein zusätzliches inertes Material auf,
wobei das inerte Material zusätzliche mechanische Festigkeit,
elektrische Leitfähigkeit, magnetische Eigenschaften oder
andere gewünschte Merkmale des 3D-Modells verleihen kann. Bei
einer Ausführungsform kann der Photoinitiator Färbe
materialien aufweisen.
Weiterhin ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ein
Verfahren zum Drucken dreidimensionaler Modelle vorgesehen.
Das Verfahren beinhaltet die Schritte des Füllens eines Bads
mit einem durch Bestrahlung härtbaren photopolymerisierbaren
Harz, des Einstellens der Höhe einer sich innerhalb des Bads
befindenden Tragfläche, so daß die Tragfläche bis zu einer
Tiefe mit Harz bedeckt wird, die der Dicke der nächsten
Schicht des zu druckenden Modells gleicht, des Abgebens eines
Photoinitiators an den vorgegebenen Bereich des Bads und des
Härtens des vorgegebenen Bereichs. Diese Schritte werden
wiederholt, bis das Modell fertig ist.
Die vorliegende Erfindung wird beim Lesen der folgenden
detaillierten Beschreibung, in der bevorzugte Ausführungs
formen dargestellt sind, und in Zusammenhang mit der
Zeichnung besser verstanden und eingeschätzt werden, wobei:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines drei
dimensionalen Modellierungsbadsystems aus dem Stand der
Technik ist,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines drei
dimensionalen Modellierungsbadsystems gemäß der vorliegenden
Erfindung ist und
Fig. 3 ein Flußdiagramm des Verfahrens gemäß der
vorliegenden Erfindung ist.
Es wird nun auf Fig. 2 Bezug genommen, die eine
schematische Darstellung eines allgemein mit 110 bezeichneten
3D-Drucksystems zum Drucken dreidimensionaler Objekte ist,
das gemäß der vorliegenden Erfindung aufgebaut und
arbeitsfähig ist.
Das 3D-Drucksystem 110 weist einen Druckkopf 125 mit
mehreren Tintenstrahldüsen auf, durch die ein Photoinitiator
120 gespritzt wird. Der Photoinitiator 120 wird in ein
Harzbad 132 abgegeben, das ein photopolymerisierbares
flüssiges Harz 122 enthält. Das 3D-Drucksystem 110 weist
weiterhin eine Härteeinheit 126 zum Härten des photo
polymerisierbaren flüssigen Harzes 122 zur Bildung des
modellierten Objekts 130, also der entwickelten 3D-
Komponente, auf.
Der Photoinitiator 120 kann jeder geeignete Photo
initiator sein, wie beispielsweise ein Photoinitiator mit
freien Radikalen in der Art von Alpha-Aminoketon. Alternativ
kann statt einer einzigen als Photoinitiator wirkenden
Verbindung ein Photoinitiatorsystem verwendet werden, das
mehrere Verbindungen aufweist. Ein typisches für ein
photopolymerisierbares Acrylat verwendbares Photoinitiator
system ist Benzophenon und Triethanolamin.
Das Drucksystem 110 weist weiterhin ein CAD-System 127,
einen XY-Bewegungsmechanismus 134 und einen Z-Bewegungs
mechanismus 113 auf, die alle in Verbindung mit einer
Prozeßsteuerung 128 stehen. Eine Tragfläche 129 zum Tragen
des modellierten Objekts 130 beim Formen befindet sich
innerhalb des Harzbads 132. Die Tragfläche 129 ist durch den
XY-Bewegungsmechanismus 134 und den Z-Bewegungsmechanismus
113, womit die Tragfläche 129 gekoppelt ist, in drei
Dimensionen einstellbar.
Nur als Beispiel ist das modellierte Objekt 130 als eine
Reihe mit 130A-130D bezeichneter Schichten aufweisend
dargestellt.
Das CAD-System 127, das irgendein auf dem Fachgebiet
bekanntes System zum Entwerfen eines zu druckenden
dreidimensionalen Objekts 130 ist, übermittelt Einzelheiten
zu dem entworfenen Objekt zur Prozeßsteuerung 128. Die
Prozeßsteuerung 128 steuert den Druckvorgang durch
Anweisungen an den Druckkopf 125 hinsichtlich der Abgabe des
Photoinitiators 120. Die Prozeßsteuerung 128 aktiviert und
deaktiviert auch die Härteeinheit 126. Weiterhin steuert die
Steuerung 128 den XY-Bewegungsmechanismus 134 und den Z-
Bewegungsmechanismus 113. Der XY-Bewegungsmechanismus 134
steht während des Abgebens des Photoinitiators 120 mit dem
Druckkopf 125 in Verbindung, und er steht mit der
Härteeinheit 126 in Verbindung, wenn das Harzbad 122
bestrahlt wird.
Die Steuerung 128 steuert auch den Z-Bewegungsmechanismus
113, der die Tragfläche 129 in vertikaler Richtung (Z-
Richtung) bewegt. Die Tragfläche 129 trägt die gestapelten
Schichten 130A-130D des 3D-modellierten Objekts 130,
nachdem sie gebildet wurden.
Bevor der Photoinitiator 120 zur Bildung einer weiteren
Schicht in das Bad 132 abgegeben wird, wird die Tragfläche
129 um eine Strecke abgesenkt, die der erforderlichen Dicke
der zu bildenden Schicht entspricht. Die Dicke dieser
Schichten liegt typischerweise im Bereich von 20-100
Mikrometer.
Das System 110 in Fig. 2 unterscheidet sich in der
Hinsicht vom Stand der Technik, daß der Druckkopf 125 bei der
vorliegenden Erfindung Photoinitiator 120 in das Bad 132
abgibt, das das photopolymerisierbare flüssige Harz 122
enthält. Typischerweise enthält das photopolymerisierbare
Harz 122 Monomere und Oligomere eines Acrylharzes und
wahlweise ein Vernetzungsmittel. Die gebildete Schicht (die
gebildeten Schichten) werden durch die Härteeinheit 126
gehärtet, die beispielsweise eine Lampenquelle enthalten
kann, welche die geeignete Strahlungswellenlänge emittiert,
um die Oberfläche 133 des Bads 132 zu bestrahlen. Die
photochemische Reaktion geschieht an der Oberfläche 133 des
Bads.
Das Spritzen des Photoinitiators 120 ohne ein photo
polymerisierbares Harz 122 ermöglicht die Verwendung eines
breiteren Bereichs von Photopolymeren als bei 3D-Tinten
strahl-Drucksystemen aus dem Stand der Technik. Wenn ein
Photopolymer durch einen Tintenstrahl-Druckkopf hinzugefügt
wird, können nur Polymere mit einem bestimmten Viskositäts
bereich verwendet werden. Weil das photopolymerisierbare
flüssige Harz 122 bei der vorliegenden Erfindung in einem Bad
enthalten ist, können nun viele photopolymerisierbare Harze
122, die zuvor als unverwendbar angesehen wurden, eingesetzt
werden. Hierdurch wird der Bereich der chemischen und
physikalischen Eigenschaften der modellierten 3D-Objekte
vergrößert.
Cibatool SL-5154 mit einer Viskosität (bei 30°C) von
2400 cps und Cibatool SL-5170 mit einer Viskosität (bei
30°C) von 165 cps von Ciba sind Beispiele photo
polymerisierbarer Harze, die gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können. Es sei bemerkt, daß SL-5154 ein
Acrylatharz ist, während SL-5170 ein Epoxidharz ist. Es
können auch andere Harztypen, wie Vinylether, verwendet
werden. Diese Harztypen dienen nur der Veranschaulichung und
sind nicht als einschränkend anzusehen.
Photopolymerisierbare Harze mit Viskositäten im Bereich
von 10-100 cps, die verwendbar sind, wenn die Harze durch
einen Tintenstrahl-Druckkopf direkt auf ein Substrat
gespritzt werden, sind auch beim vorliegenden Drucksystem
verwendbar.
Ein zusätzlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung
besteht in der Möglichkeit zum Hinzufügen inerter Materialien
zu dem im Bad 132 enthaltenen photopolymerisierbaren Harz
122. Inerte Materialien können nicht zu Harzen hinzugefügt
werden, die direkt von einem Tintenstrahl-Druckkopf abgegeben
werden. Abhängig von ihren Eigenschaften können diese
Materialien dem modellierten Objekt 130 eine zusätzliche
Unterstützung, elektrische Leitfähigkeit und magnetische oder
andere Eigenschaften verleihen. Beispiele solcher Zusatz
materialien sind Tone, Glasfasern, Metallpulver und
dergleichen.
Weiterhin gestattet die vorliegende Erfindung das
Hinzufügen von Färbemitteln zum Photoinitiator 120, wodurch
die Herstellung von Objekten mit unterschiedlichen Farben
ermöglicht wird. In ähnlicher Weise können gefärbte
Materialien zu den inerten Materialien (oben erörtert)
hinzugefügt werden, die dem Bad 132 direkt hinzugefügt
werden.
Die in Fig. 2 dargestellte Härteeinheit 126 ist
irgendeine geeignete Bestrahlungslampe. Beispielsweise können
herkömmliche UV-Lampen, sichtbare Lampen und IR-Lampen, wie
Quecksilberlampen, verwendet werden, falls die Leistungs- und
Wellenlängenanforderungen erfüllt werden. Es kann auch jeder
beliebige Typ geeigneter Härteeinheiten, wie Laser mit der
richtigen Wellenlänge, verwendet werden. Die Härteeinheit 126
ist nur als Beispiel als mit dem XY-Bewegungsmechanismus 134
gekoppelt dargestellt.
Das Verfahren zum Herstellen des dreidimensionalen
Objekts ist ein mehrstufiger Prozeß. Es wird nun auf Fig. 3
Bezug genommen, wo ein Flußdiagramm des Verfahrens zum
Verwenden der vorliegenden Erfindung dargestellt ist.
Ein Bad 132, das ein geeignetes photopolymerisierbares
flüssiges Harz 122 (möglicherweise mit anderen Zusatzstoffen)
enthält, wird hergestellt (Schritt 202) und in den Harztank
121 gegeben. Die Position der Tragfläche 129 wird so
eingestellt (Schritt 204), daß der Abstand der Tragfläche 129
und der Fläche 133 des Bads 132 der Dicke der ersten Schicht
entspricht. Ein Photoinitiator 120 wird dann vom Druckkopf
125 in das photopolymerisierbare Harz 122 gespritzt (abge
geben) (Schritt 206), wie von der Prozeßsteuerung 128
vorgeschrieben wird. Die Photoinitiatortröpfchen diffundieren
innerhalb des Photopolymerbads 132.
Die Härteeinheit 126 bestrahlt dann (Schritt 208) den
Bereich, in dem der Photoinitiator 120 gespritzt wurde. Die
Härteeinheit 126 verfolgt den Druckkopf 125, wobei sie von
der Prozeßsteuerung 128 gesteuert und durch den XY-
Bewegungsmechanismus 134 betätigt wird. Alternativ kann das
ganze Bad 132 bestrahlt werden, falls die Photopolymerisation
in Bereichen vernachlässigbar ist, in denen kein Photo
initiator vorhanden ist. Dies ist besonders wichtig, wenn die
Härteeinheit 126 eine Bestrahlungslampe ist. Anders als
Laser, die wohlkollimierte Strahlen erzeugen, bestrahlen
diese Lampen große Bereiche.
Die Tragfläche 129 wird dann um eine Strecke abgesenkt
(Schritt 210), die der Dicke der nächsten zu bildenden
Schicht entspricht. Die Schritte 204-210 werden wiederholt
(Schritt 212), bis die erforderliche Anzahl von Schichten
gebildet wurde und das gewünschte dreidimensionale Modell
erhalten wurde.
Es ist leicht ersichtlich, daß der bei der vorliegenden
Erfindung verwendete Photoinitiator vom verwendeten photo
polymerisierbaren flüssigen Harz und von der erforderlichen
Härtungswellenlänge abhängt.
Es sollte auch leicht verständlich sein, daß das Harzbad
Monomere oder Oligomere eines einzigen Harztyps enthalten
kann, die unter Bildung eines Homopolymers polymerisieren. Es
kann alternativ Monomere und Oligomere mehrerer verschiedener
Harze enthalten, die beim Bestrahlen ein Copolymer bilden
könnten.
Fachleute werden verstehen, daß die vorliegende Erfindung
nicht auf das begrenzt ist, was hier gesondert dargestellt
und beschrieben wurde. Der Schutzumfang der Erfindung ist
vielmehr durch die folgenden Ansprüche definiert.
Claims (16)
1. System zum Drucken dreidimensionaler Modelle mit:
einem Bad, das ein photopolymerisierbares Harz enthält,
einem Druckkopf, der an eine Steuerung angeschlossen ist, wobei der Druckkopf aktiviert wird, um einen Photoinitiator auf einen vorgegebenen Bereich des photopolymerisierbaren Harzes abzugeben,
einer Härteeinheit, die an die Steuerung angeschlossen ist, wobei die Härteeinheit aktiviert wird, um den vorgegebenen Bereich des Harzes zu einer gehärteten Polymerschicht zu härten, und
einer Tragfläche, die an die Steuerung angeschlossen ist, um die gehärtete Schicht zu tragen.
einem Bad, das ein photopolymerisierbares Harz enthält,
einem Druckkopf, der an eine Steuerung angeschlossen ist, wobei der Druckkopf aktiviert wird, um einen Photoinitiator auf einen vorgegebenen Bereich des photopolymerisierbaren Harzes abzugeben,
einer Härteeinheit, die an die Steuerung angeschlossen ist, wobei die Härteeinheit aktiviert wird, um den vorgegebenen Bereich des Harzes zu einer gehärteten Polymerschicht zu härten, und
einer Tragfläche, die an die Steuerung angeschlossen ist, um die gehärtete Schicht zu tragen.
2. System nach Anspruch 1, wobei das photopolymerisier
bare Harz eine Mischung von mindestens zwei Harzen aufweist.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Photo
initiator eine Mischung von mindestens zwei Verbindungen
aufweist, die ein Photoinitiatorsystem bilden.
4. System nach Anspruch 3, wobei die Verbindungen
Benzophenon und Triethanolamin einschließen.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der Photoinitiator ein Alpha-Aminoketon aufweist.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der Druckkopf ein Tintenstrahl-Druckkopf ist.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Härteeinheit eine Bestrahlungsquelle ist.
8. System nach Anspruch 7, wobei die Härteeinheit ein
Laser ist.
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das Bad weiter mindestens ein zusätzliches inertes Material
aufweist.
10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das mindestens eine zusätzliche inerte Material dem Modell
zusätzliche mechanische Festigkeit verleiht.
11. System nach Anspruch 9 oder 10, wobei das mindestens
eine zusätzliche inerte Material dem Modell elektrische
Leitfähigkeit verleiht.
12. System nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei das
mindestens eine zusätzliche inerte Material dem Modell
magnetische Eigenschaften verleiht.
13. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der Photoinitiator weiter Färbematerialien aufweist.
14. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das photopolymerisierbare Harz ein beliebiges Element aus
einer Gruppe aufweist, die Monomere oder Oligomere eines
einzigen Harztyps aufweist, um dadurch zur Bildung eines
Homopolymers zu polymerisieren.
15. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das photopolymerisierbare Harz ein beliebiges Element aus
einer Gruppe aufweist, die Monomere oder Oligomere mehrerer
Harztypen aufweist, wobei beim Bestrahlen ein Copolymer
gebildet wird.
16. Verfahren zum Drucken dreidimensionaler Modelle mit
den Schritten:
- a) Füllen eines Bads mit einem durch Bestrahlung härtbaren photopolymerisierbaren Harz,
- b) Einstellen der Höhe einer sich innerhalb des Bads befindenden Tragfläche, so daß die Tragfläche bis zu einer Tiefe mit Harz bedeckt wird, die der Dicke der nächsten Schicht des zu druckenden Modells gleicht,
- c) Abgeben eines Photoinitiators in einen vorgegebenen Bereich des Bads,
- d) Härten des vorgegebenen Bereichs und
- e) Wiederholen der Schritte b-d, bis das Modell fertig ist.
Applications Claiming Priority (1)
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