DE10143145C1 - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Schichtsystemen für optische Präzisionselemente - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Schichtsystemen für optische PräzisionselementeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung von Schichtsystemen für optische Präzisionsbauelemente, die auf einem Substrat einen Stapel von abwechselnd hoch- und niedrigbrechenden optisch wirksamen Schichten enthalten, wobei die Abscheidung einzelner Schichten durch Pulsmagnetron-Sputterstationen erfolgt. Die an einem konstant gehaltenen Arbeitspunkt im " Transientmode" reaktiv betrieben werden, wobei das Substrat durch gleichförmige Linearbewegung an der jeweiligen Pulsmagnetron-Sputterstation mit dem zugehörigen Targetmaterial, aus dem die Schicht reaktiv gebildet wird, mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit v¶1¶ vorbeigeführt wird, wobei v¶1¶ bei der Abscheidung einzelner Schichten so eingestellt wird, dass nach einer vorgegebenen Anzahl von Passagen die jeweilige Schicht bis zu einer Dicke von mindestens 50% der Sollschichtdicke aufgebracht wird, wobei danach auf dem Substrat eine optische Präzisionsmessung der Transmission und/oder der Reflexion und/oder der Polarisation des Teilschichtsystems durchgeführt wird, deren Ergebnis mit einem Sollwert verglichen wird, der nach vollständiger Abscheidung der jeweiligen Schicht erreicht werden muss, wobei daraus die restliche bis zur Sollschichtdicke verbleibende Dicke der Schicht ermittelt wird, dass entsprechend der noch fehlenden Schichtdicke eine neue Geschwindigkeit v¶2¶ vorgegeben wird, bei der sich nach einer vorgegebenen Anzahl von Passagen die Soll-Schichtdicke einstellt oder eine ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Herstellung von Schicht
systemen für optische Präzisionsbauelemente.
Solche Schichtsysteme bestehen aus
zahlreichen, häufig mehr als 50 abwechselnd hoch- und niedrigbrechenden optisch
wirksamen Schichten. Die Bauelemente finden zum Beispiel Anwendung in Netzen zur
optischen Datenübertragung, z. B. als Schmalbandfilter in Dense Wavelength Division
Multiplexer (DWDM) (WO 01/04668) und Gain Flattening Filter (WO 99/50978).
Schichtsysteme für optische Präzisionselemente erfordern eine sehr genaue Einhaltung der
"optischen Dicke" jeder Einzelschicht. Diese wird von Brechzahl und geometrischer Dicke
der Schicht bestimmt. Typische Toleranzanforderungen betragen 0,1 Prozent.
Es ist bekannt, solche Schichtsysteme durch plasmagestützte Elektronenstrahlverdampfung
unter Ausnutzung einer sehr aufwändigen Prozesssteuer- und Messtechnik herzustellen
(Society of Vacuum Coaters 1998, Proc. 41st Annual Technical Conference ISSN 0737-5921
p. 217-219). Die Toleranzanforderungen werden dabei nur auf einer eng begrenzten
Teilfläche der für die Substrataufnahme vorgegebenen Fläche erfüllt. Eine Prüfung der
erreichten Schichteigenschaften und Selektion der vereinzelten Bauelemente, auf denen die
Toleranzanforderungen erfüllt werden, ist sehr aufwendig.
Es ist weiterhin möglich, solche Schichtsysteme durch Ionenstrahl-Zerstäuben herzustellen
(Firmenschrift "Spector" der Firma Veeco, Fort Collins, Col., USA, 1999). Es wird über eine
verbesserte Gleichmäßigkeit der Schichteigenschaften gegenüber dem vorgenannten
Verfahren und damit über eine höhere Ausbeute berichtet. Infolge der niedrigen Abscheide
rate von 0,2. . .0,3 nm/s bei diesem Verfahren ist jedoch ebenfalls eine unzureichende
Wirtschaftlichkeit gegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine zugehörige Einrichtung
zur Abscheidung von Schichtsystemen der bezeichneten Art anzugeben, das sich gegenüber
dem Stand der Technik durch höhere Wirtschaftlichkeit auszeichnet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß
Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den
Ansprüchen 2 bis 10 dargestellt. Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist in
Anspruch 11 beschrieben. Weitere Ausführungen der Einrichtungen tragen die in den
Ansprüchen 12 bis 19 dargelegten Merkmale.
Das Verfahren nutzt zur Abscheidung hoch- und niedrigbrechender optischer Schichten das
reaktive Pulsmagnetronzerstäuben (Sputtering, Sputtern), wobei jedes Substrat zum Auf
bringen jeder einzelnen hoch- oder niedrigbrechenden Schicht durch eine gleichförmige
Linearbewegung relativ zu mindestens einer Puls-Magnetron-Sputterstation mit einer
vorgegebenen Geschwindigkeit v1 bewegt wird. Die Sputterstationen sind mit metallischen
oder oxidhaltigen Targets versehen, welche die Metalle enthalten, aus denen nach der
reaktiven Umsetzung die hochbrechenden und die niedrigbrechenden Schichten bestehen.
Die Prozessführung erfolgt in an sich bekannter Weise so, dass durch Einlass von Reaktivgas
ein stabiler Zustand erreicht wird, der im Übergang von sogenannten "metallic mode" zum
"reactive mode" liegt und als "Transientmode" bezeichnet wird (S. Schiller, U. Heisig, Chr.
Korndörfer, G. Beister, J. Reschke, K. Steinfelder and J. Strümpfel, Reactive d. c. high-rate
sputtering as production technology, Surf. Coat. Technol., 33 (1987) 405).
Erfindungsgemäß werden die Pulsmagnetron-Sputterstationen zumindest für die Dauer der
Herstellung eines kompletten Schichtsystems auf einem Substrat bei einem konstant ge
haltenen Targetbedeckungsgrad, dem sogenannten Arbeitspunkt, betrieben. Sie werden
auch in Zeitabschnitten, in denen sich vor der Pulsmagnetron-Sputterstation kein zu
beschichtendes Substrat befindet, mit konstanter Leistung weiter betrieben.
Die Dicke der einzelnen Schichten wird durch Variation der Transportgeschwindigkeit, mit
der die Substrate an der jeweiligen Pulsmagnetron-Sputterstation vorbeigeführt werden,
eingestellt.
Erfindungsgemäß erfolgt zumindest für einige der einzelnen Schichten des Schichtsystems
die Aufbringung derart, dass die vorgegebene Dicke der Einzelschicht erst nach mehreren
Beschichtungsschritten erreicht wird. Durch geeignete Auswahl einer Transport
geschwindigkeit v1 wird zunächst nur eine Schichtdicke von mindestens 50%, vorzugsweise
90%, der Sollschichtdicke aufgebracht. Anschließend erfolgt auf dem teilbeschichteten
Substrat eine optische Präzisionsmessung. Dabei werden bekannte Messverfahren zur
Ermittlung der Transmission und/oder der Reflexion und/oder der Polarisation genutzt. Aus
dem Vergleich der so gewonnenen Messwerte mit einem zugehörigen Sollwert wird die
Restschichtdicke bis zur Erreichung der exakten Sollschichtdicke der jeweiligen Einzelschicht
berechnet und zur Festsetzung einer anderen Transportgeschwindigkeit v2 verwendet. Diese
wird so gewählt, dass sich nach einer weiteren Beschichtung, die sich wiederum aus
mehreren Einzelschritten zusammensetzen kann, genau die angestrebte Sollschichtdicke der
einzelnen Schicht, also die für die Funktionsweise des gesamten Schichtsystems
erforderliche "optischen Dicke" der Einzelschicht, ergibt. Im Sinne der Erfindung kann das
Aufbringen einer Einzelschicht auch in mehr als zwei Teilschichten erfolgen, wobei
mehrmals eine optische Präzisionsmessung und eine Festlegung einer neuen Transport
geschwindigkeit für das Aufbringen der nächsten Teilschicht erfolgt. Der jeweilige Sollwert
der gemessenen optischen Größe und die verbleibende Restschichtdicke werden durch
numerische Simulation der angestrebten optischen Eigenschaft des Bauelementes oder
gegebenenfalls auf experimentellem Wege ermittelt.
Durch die Aufteilung der Abscheidung einer einzelnen Schicht in mehrere messtechnisch
überwachte Teilbeschichtungen lässt sich eine deutliche Verbesserung bei der präzisen
Einhaltung einer vorgegebenen Schichtdicke erzielen. Gleichzeitig führt die hohe Stabilität
des Beschichtungsprozesses, welche durch die ohne Zwischenabschaltung betriebenen
Pulsmagnetron-Sputterstationen erreicht wird, auch bei wirtschaftlichen Beschichtungsraten
von über 1 nm/s zu einer Gleichmäßigkeit der Schichteigenschaften, die die Einhaltung
enger Toleranzvorgaben auf einem gegenüber dem Stand der Technik vergrößerten
Substratbereich ermöglicht.
Als vorteilhaft erweist es sich, die Pulsmagnetron-Sputterstationen im sogenannten
Unipolar-mode zu betreiben. Dazu werden in bekannter Weise Gleichstrompulse in Einzel-
Magnetronquellen eingespeist, die mit Hilfe einer sogenannten versteckten Anode betrieben
werden. (S. Schiller, K. Goedicke, J. Reschke, V. Kirchhoff, S. Schneider and F. Milde, Pulsed
magnetron sputter technology, Surf. Coat. Technol., 61 (1993) 331).
In einer weiteren Vorteilhaften Ausgestaltung bestehen die Pulsmagnetron-Sputterstationen
aus Paaren von Einzel-Magnetronquellen, die im sogenannten Bipolar-mode betrieben
werden (ebenda).
Eine weitere Verbesserung der Homogenität der optischen Eigenschaften des Schicht
systems wird erreicht, indem zusätzlich zur Linearbewegung eine Rotation des Substrates
während der Beschichtungsphasen um eine zur Substratebene senkrechte Achse erfolgt.
Vorteilhafterweise erfolgt vor Beschichtung der optischen Präzisionsbauteile eine Probe
beschichtung von Einzelschichten. Durch eine ortsaufgelöste Messung optischer Kenn
größen wird die Homogenität der Schichteigenschaften, also hauptsächlich der "optischen
Dicke", bewertet und gegebenenfalls mit an sich bekannten Maßnahmen so weit
verbessert, bis lokale Abweichungen weniger als ±1%, vorzugsweise weniger als 0,1%,
betragen. Solche Maßnahmen beziehen sich auf Korrekturen der Gasdichteverteilung, der
Gestaltung von Blenden, der Korrektur von Magnetfeldern der Magnetquellen und andere
Maßnahmen.
Es ist besonders zweckmäßig, wenn aus der Vielzahl der optischen Präzisionsmessungen an
Teilschichten, die von einer Pulsmagnetron-Sputterstation abgeschieden worden sind,
Trends einer Veränderung der Abscheiderate ermittelt und bei der Festlegung der Transport
geschwindigkeiten für nachfolgende Beschichtungsphasen berücksichtigt werden.
Es kann zweckmäßig sein, nach der Beschichtung der Substrate mit einer Anzahl von
Einzelschichten unbeschichtete Testsubstrate mit Einzelschichten zu beschichten und deren
optische Eigenschaften zu bestimmen, um das Ergebnis bei der Festlegung der
Transportgeschwindigkeiten zu berücksichtigen. Der Vorteil der Messung von optischen
Eigenschaften an Einzelschichten ist durch höhere Messgenauigkeit begründet, und es wird
eine genaue Eichung der Abhängigkeit der Schichtdicke von der Transportgeschwindigkeit
ermöglicht.
Es ist aus wirtschaftlichen und technischen Gründen besonders vorteilhaft, wenn sich
mindestens zwei Substrate gleichzeitig im Beschichtungsprozess befinden und mindestens
zwei Pulsmagnetron-Sputterstationen, in denen unterschiedliche Materialien zerstäubt
werden, gleichzeitig betrieben werden. Dabei werden zeitgleich eine hochbrechende
Schicht auf einem Substrat oder einer Gruppe von Substraten und eine niedrigbrechende
Schicht auf dem anderen Substrat oder der anderen Gruppe von Substraten abgeschieden.
Neben einem erhöhten Substratdurchsatz und einer besseren Ausnutzung der Targets wird
bei dieser Verfahrensweise die Stabilität der Beschichtungsprozesse deutlich erhöht, weil
stets der größte Teil des abgestäubten Materials auf den Substraten abgeschieden wird und
somit störende Schichtbildungen auf inneren Teilen der Beschichtungsanlage reduziert
werden.
Eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfasst mindestens
eine, vorzugsweise jedoch zwei miteinander verbindbare evakuierbare Vakuum
beschichtungskammern zur Aufnahme von mindestens einem Substrat. Ist nur eine Kammer
vorhanden, so ist durch deren Gestaltung und Anordnung von Vakuumpumpen sowie
geeigneter partiell trennender Bleche eine weitgehende Entkopplung der Gasströme
zwischen den Bereichen, in denen sich die Pulsmagnetron-Sputterstationen befinden, zu
gewährleisten. Pulsmagnetron-Sputterstationen sind in an sich bekannter Weise aufgebaut
und enthalten je mindestens eine Magnetronquelle, Mittel zum Einlassen und Verteilen
eines Arbeitsgases und eines Reaktivgases, Mittel zur Messung und Regelung des Partial
druckes und/oder der Flüsse der eingelassenen Gase sowie Mittel zur Einspeisung und
Regelung der elektrischen Energie. Besonders zweckmäßige Gestaltungsmöglichkeiten für
eine Pulsmagnetron-Sputterstation sind z. B. in DE 199 47 935 beschrieben. Als
Magnetronquellen eignen sich vorzugsweise solche Einrichtungen, die zur Vermeidung von
Rückstäubzonen auf dem Target eine Relativbewegung von Target und Magnetron-
Magneteinrichtung enthalten.
Die Magnetronquellen sind mit Targets bestückt, die vorzugsweise das Metall, aus dem die
Verbindungsschicht für die hochbrechende und niedrigbrechende Schicht gebildet wird, in
elementarer Form enthält, z. B. Tantal zur Herstellung einer hochbrechenden Ta2O5-Schicht
und Silizium zur Herstellung einer niedrigbrechenden SiO2-Schicht.
Weiterhin umfasst die Einrichtung mindestens eine Messstation außerhalb der
Pulsmagnetron-Sputterstationen, die mit Mitteln zur Präzisionsmessung einer oder mehrerer
optischer Eigenschaften des beschichteten Substrates ausgestattet ist. Beispielhaft kann
diese Messstation ein Transmissions-Photometer enthalten, das mit einem mono
chromatischen Lichtstrahl im infraroten Wellenlängebereich arbeitet.
Die Pulsmagnetron-Sputterstationen der Einrichtung können so angeordnet sein, dass sie
beide und mit gegebenenfalls mehreren Messstationen nebeneinander in einer Ebene
liegen. In diesem Fall sind Mittel zum Substrattransport so gestaltet, dass eine Linear
bewegung der Substrate durch die gesamte Einrichtung erfolgen kann. Im Interesse einer
Verringerung der Größe der Einrichtung kann es auch zweckmäßig sein, die Pulsmagnetron-
Sputterstationen übereinander oder einander gegenüberliegend anzuordnen. In diesen
Fällen ist die Substratbewegung nur in Teilstücken linear und enthält weiterhin Mittel, die
die Verschiebung der Ebene des Substrattransportes oder deren Drehung um 180°
bewirken.
Die Einrichtung enthält weiterhin Mittel zum linearen Transport der Substrate relativ zu jeder
der Pulsmagnetron-Sputterstationen in einem definierten, präzise eingehaltenen Abstand zu
den Magnetronquellen, wobei die wahlfreie Folge bei der Auswahl der jeweiligen
Pulsmagnetron-Sputterstationen für eine Beschichtung gegeben ist. Die Transport
einrichtung ist mit Mitteln zur genauen Einstellung und gegebenenfalls Messung der
Lineargeschwindigkeit der Substrate versehen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung umfasst vorteilhafterweise eine weitere Vakuumkammer
zum Ein- und Ausschleusen der Substrate mit den erforderlichen Mitteln für Evakuierung,
Gaseinlass und Substrattransport sowie eine Vorrichtung zum Temperieren der Substrate.
Letzteres ermöglicht die Einhaltung gleichbleibender Kondensationsbedingungen.
Ferner ist die Einrichtung in einer vorteilhaften Ausgestaltung mit Mitteln zur wellenlängen
abhängigen Messung einer der optischen Kenngrößen, z. B. einem Spektrometer zur
Messung der Reflexion, versehen.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Mittel zur linearen Bewegung der Substrate zumindest
im Bereich der Prozessstationen eine nahezu vertikale Lage der Substrate oder höchstens
eine Abweichung von 10° von der vertikalen Lage bewirken.
Besonders zweckmäßig ist es, die Einrichtung mit Substratträgern zur Aufnahme und zum
Transport der Substrate auszurüsten, die aus einem leicht bearbeitbaren keramischen
Werkstoff bestehen, massiv gestaltet sind und zur Aufnahme der Substrate eine Vertiefung
aufweisen derart, dass Substratträger und Substrat auf der zu beschichtenden Seite eine
ebene Fläche bilden. Vorteilhafterweise sind die Halterungen mit Mitteln zur berührungs
freien magnetischen Führung der Substratträger in Verbindung gebracht, was ein besonders
schwingungsarmes Transportieren ermöglicht.
An einem Ausführungsbeispiel werden das Verfahren und eine Einrichtung zu seiner Durch
führung näher erläutert.
Die zugehörige Zeichnung zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Einrichtung in
Draufsicht.
Die Einrichtung umfasst eine evakuierbare Vakuumbeschichtungskammer (1). Zwei
Substrate (2') (2") können innerhalb der Vakuumbeschichtungskammer (1) im Bereich von
zwei gegenüberliegenden Pulsmagnetron-Sputterstationen (3') (3") linear bewegt werden.
Dazu sind die Substrate in 20 mm dicken, aus Glaskeramik gefertigten und mit Vertiefung
versehenen Aufnahmen (nicht dargestellt) eingelegt. Diese Aufnahmen sind von einem
Rahmen (ebenfalls nicht dargestellt) aus ferromagnetischem Werkstoff umschlossen. Jeweils
ein Linearantrieb (4') (4") sichert die präzise Bewegung der Rahmen mit einer Transport
geschwindigkeit, die im Bereich 0,3 cm/s bis 100 cm/s mit einer Genauigkeit von 10-3
einstellbar ist. Die Aufnahmen sichern gleichzeitig eine nahezu senkrechte Lage der
Substrate. Durch ein berührungsloses magnetisches Führungssystem für die Rahmen erfolgt
deren Führung mit einer Lagegenauigkeit senkrecht zur Substratebene von ±0,1 mm.
Die Pulsmagnetron-Sputterstationen (3') (3") sind gegenüberstehend und um 180° gedreht
angeordnet. Zwischen beiden Prozessstationen befindet sich eine gasdichte Trennwand, die
in Verbindung mit der Lage zweier Vakuumpumpen (5') (5") eine weitgehende Entkopplung
der Reaktivgasströme durch die Pulsmagnetron-Sputterstationen bewirkt.
Die Pulsmagnetron-Sputterstationen (3') (3") enthalten je zwei Magnetronquellen mit
rechteckigen, ebenen Targets der Abmessung 400 × 100 mm2 (6') (6") bzw. (6''') (6""),
wobei die Targets der Magnetronquellen (6') (6") einer Pulsmagnetron-Sputterstation aus
hochreinem Tantal und die Targets der Magnetronquellen (6''') (6"") der anderen
Pulsmagnetron-Sputterstation aus Silizium bestehen. Die Pulsmagnetron-Sputterstationen
enthalten weiterhin ein System (nicht dargestellt) zum Einlass und zur Verteilung des
Arbeitsgases Argon und des Reaktivgases Sauerstoff sowie Einrichtungen zur Gasregelung
auf der Basis der Messung der optischen Emission des Plasmas (nicht dargestellt). Zur
Versorgung der Magnetronquellen dienen Stromversorgungen(nicht dargestellt), die bipolar
gepulste Energie bei einer Frequenz von 50 kHz bereitstellen können. Blenden (7') (7")
trennen die Pulsmagnetron-Sputterstationen von Messstationen (8') (8"). Die Messstationen
enthalten Transmissions-Photometer, die bei einer Wellenlänge von 1520 nm arbeiten.
Eine Transport- und Drehvorrichtung (9) für die Substrataufnahmen ermöglicht den wahl
freien Transfer der Substrate von einer Pulsmagnetron-Sputterstation (3') zur anderen (3")
und umgekehrt sowie zu einer Vakuumkammer (10), die dem Ein- und Ausschleusen der
Substrate dient. Die Vakuumkammer (10) enthält außerdem eine Einrichtung zum
Temperieren der Substrate (nicht dargestellt).
Das Verfahren wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel zur Beschichtung von 10 mm
dicken Glassubstraten der Abmessung 150 × 150 mm2 mit einem Schichtsystem zur
Herstellung von Schmalbandfiltern (DWDM) eingesetzt. Die vereinzelten Filter haben die
Abmessung 1,5 × 1,5 × 1 mm3. Das Schichtsystem enthält 120 optisch wirksame Einzel
schichten unterschiedlicher optischer Dicke. Als Schichtmaterialien werden Ta2O5 und SiO2
ausgewählt.
Zur Abscheidung des Vielfachschichtsystems werden zunächst beide Pulsmagnetron-
Sputterstationen in Betrieb genommen. Dazu wird ein Argondruck von 0.2 Pa bei einem
Argonfluss von jeweils 150 sccm eingestellt und geregelt. Die bipolaren Stromversorgungen
speisen 8 kW in die Magnetronquellen mit Tantaltargets und 7 kW in die Magnetronquellen
mit Siliziumtargets ein. Durch Vorgabe von Sollwerten für die Regelung des
Reaktivgasflusses, also des Sauerstoffflusses, wird in bekannter Weise ein Arbeitspunkt für
beide Pulsmagnetron-Sputterstationen eingestellt, der eine vergleichsweise hohe
Abscheiderate und die Stöchiometrie der Ta2O5- bzw. SiO2-Schichten sichert. Die
Pulsmagnetron-Sputterstationen werden anschließend durch eine Testbeschichtung
kontrolliert, indem auf je einem Testsubstrat eine Ta2O5- und eine SiO2-Schicht
abgeschieden und daraus die Abscheideraten bestimmt werden. Anschließend bleiben die
Pulsmagnetron-Sputterstationen ohne Unterbrechung während des gesamten
Abscheideprozesses eingeschaltet. Die Pulsmagnetron-Sputterstationen werden mit Hilfe
von Regelkreisen und speziellen Algorithmen zur Kompensation der Einflüsse der
Targeterosion so betrieben, dass möglichst geringe Langzeitdriften der Abscheideraten
auftreten.
Durch Simulationsrechnungen wird ein auf das Design des Vielschichtsystems, d. h. die
Anzahl und Sollschichtdicke der Einzelschichten, abgestimmter Satz von Sollwerten für die
Transmission bei bestimmten Wellenlängen nach dem Aufbringen jeder Einzelschicht
erstellt. Diese Wellenlängen entsprechen Wellenlängen, bei der auch das fertige Vielschicht
system eine hohe Transmission aufweisen soll. Im vorliegenden Beispiel wird eine Wellen
länge von 1520 nm verwendet.
Nach dem nacheinander durchgeführten Einschleusen von zwei Substraten mittels der
Vakuumkammer (10) werden zunächst unter Nutzung der beiden Pulsmagnetron-
Sputterstationen aus Gründen der Verbesserung der Messgenauigkeit der optischen
Präzisionsmessung Entspiegelungsschichten aus je zwei hoch- und niedrigbrechenden
Einzelschichten in an sich bekannter Weise auf die spätere Rückseite der Substrate
aufgebracht. Ziel ist die Reduktion der Restreflexion im Wellenlängenbereich um 1520 nm
auf < 0.1 Prozent. Danach werden beide Substrate mittels Vakuumkammer (10) ausge
schleust, gewendet und wieder eingeschleust, so dass die Substratseite, auf die das
Vielfachschichtsystem aufgebracht werden soll, an den aktiven Targetflächen vorbei geführt
werden kann. Anschließend wird Substrat (2') in der Messstation (8') positioniert, und es
erfolgt die Messung der Transmission des unbeschichteten, mit der Rückseitenentspiegelung
versehenen Substrates bei einer Wellenlänge von 1520 nm. Aus dem ermittelten Wert der
Abscheiderate für die Pulsmagnetron-Sputterstation (3') wird eine Geschwindigkeit v'1,1
bestimmt derart, dass nach zweimaligem Durchfahren (Hin- und Rückfahrt) der
Pulsmagnetron-Sputterstation (3') etwa 90% der ersten Einzelschicht aufgebracht sind.
Danach erfolgt in der Messstation (8') eine Transmissionsmessung. Aus der Differenz zum
Sollwert S1 entsprechend der Simulation wird eine zweite, deutlich größere Geschwindigkeit
v'2,1 bestimmt, so dass nach erneutem zweimaligen Durchfahren der Pulsmagnetron-
Sputterstation (3') die erste Einzelschicht im Rahmen der Messgenauigkeit exakt erreicht
wird. Eine Kontrolle erfolgt über erneutes Messen der Transmission.
Das Substrat (2') wird danach mittels der Drehvorrichtung (9) für das Aufbringen der
zweiten niedrigbrechenden Schicht vor der zweiten Pulsmagnetron-Sputterstation (3")
bereitgestellt. Zeitgleich steht nun das Substrat (2") für das Aufbringen der ersten
hochbrechenden Schicht bereit. Das Aufbringen der ersten SiO2-Schicht auf das Substart (2')
erfolgt in der zweiten Pulsmagnetron-Sputterstation (3") in sinngemäß gleicher Weise wie
das zuvor beschriebene Aufbringen der hochbrechenden Ta2O5-Schicht. In dieser Zeit erfolgt
für das zweite Substrat (2") die Abscheidung der ersten Schicht mit, wie zuvor für das
Substrat (2') beschrieben, der Transportgeschwindigkeit v"1,1 = v'1,1. Ganz allgemein
erfolgen auf dem Substrat (2') jeweils die Beschichtung der i-ten Einzelschicht mit den
Geschwindigkeiten v'1,i und v'2,i und auf dem Substrat (2") die Beschichtung der (i - 1)-ten
Einzelschicht mit den Geschwindigkeiten v"1,i-1 und v"2,i-1 weitgehend gleichzeitig. Die
Geschwindigkeiten v'2,i und v"2,i-1 werden jeweils aus der Differenz der Ergebnisse der
vorangegangenen Messungen zu den berechneten Sollwerten der Transmission und der
daraus abgeleiteten Restschichtdicke zur Vollendung der i-ten Schicht bestimmt. Wird aus
den v2,i-Werten eine Veränderung der Abscheiderate in einer der Pulsmagnetron-
Sputterstationen erkannt, so kann auch die Geschwindigkeit v1,i entsprechend dieser
Tendenz verändert vorgegeben werden. Die Drehvorrichtung (9) sichert das wechselseitige
Bereitstellen der Substrate an den jeweiligen Pulsmagnetron-Sputterstationen und
Messstationen und dient gleichzeitig als Parkposition für eines der Substrate bei Unter
schieden in der Beschichtungsdauer der Einzelschichten für die beiden Substrate. Nach
Aufbringen aller Einzelschichten auf beiden Substraten werden diese Substrate einzeln
mittels der Vakuumkammer (10) ausgeschleust. Die Pulsmagnetron-Sputterstationen sind
für die Beschichtung eines weiteren Paares von Substraten bereit. In diesem Fall werden sie
nicht ausgeschaltet.
Der Zeitbedarf für die Abscheidung des besagten Schichtstapels auf zwei Substraten mit
Schichten, die mehrheitlich λ/4-Schichten sind, beträgt etwa 9 Stunden. Ein Teil dieser Zeit
wird für Manipulationen der Substrate und die zahlreichen Messungen benötigt.
Durch die hohe Grundstabilität der rechnergestützt geregelten reaktiven Puls-Magnetron-
Sputterprozesse und die erfindungsgemäße Durchführung des Abscheideprozesses wird
eine hohe Ausbeute an optischen Präzisionsbauelementen erreicht, die funktional bedingten
Toleranzvorgaben genügen.
Claims (19)
1. Verfahren zur Herstellung von Schichtsystemen für optische Präzisionsbauelemente,
die auf einem Substrat einen Stapel von abwechselnd hoch- und niedrigbrechenden
optisch wirksamen Schichten enthalten, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abscheidung einzelner Schichten durch Pulsmagnetron-Sputterstationen erfolgt, die an einem konstant gehaltenem Arbeitspunkt im "Transientmode" reaktiv betrieben werden, wobei das Substrat durch gleichförmige Linearbewegung an der jeweiligen Pulsmagnetron-Sputterstation mit dem zugehörigen Targetmaterial, aus dem die Schicht reaktiv gebildet wird, mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit v1 vorbeigeführt wird,
wobei v1 bei der Abscheidung einzelner Schichten so eingestellt wird, dass nach einer vorgegebenen Anzahl von Passagen die jeweilige Schicht bis zu einer Dicke von mindestens 50% der Sollschichtdicke aufgebracht wird,
dass danach auf dem Substrat eine optische Präzisionsmessung der Transmission und/oder der Reflexion und/oder der Polarisation des Teilschichtsystems durchgeführt wird, deren Ergebnis mit einem Sollwert verglichen wird, der nach vollständiger Abscheidung der jeweiligen Schicht erreicht werden muss,
dass daraus die restliche bis zur Sollschichtdicke verbleibende Dicke der Schicht ermittelt wird, dass entsprechend der noch fehlenden Schichtdicke eine neue Geschwindigkeit v2 vorgegeben wird, bei der sich nach einer vorgegebenen Anzahl von Passagen die Sollschichtdicke einstellt oder eine erneute Bestimmung der Schichtdicke und Festlegung einer weiteren Geschwindigkeit erfolgt, bis die Sollschichtdicke erreicht ist
und dass die Puls-Magnetron-Sputterstationen zumindest während der Dauer der Abscheidung aller Schichten eines Stapels nicht abgeschaltet werden.
dass die Abscheidung einzelner Schichten durch Pulsmagnetron-Sputterstationen erfolgt, die an einem konstant gehaltenem Arbeitspunkt im "Transientmode" reaktiv betrieben werden, wobei das Substrat durch gleichförmige Linearbewegung an der jeweiligen Pulsmagnetron-Sputterstation mit dem zugehörigen Targetmaterial, aus dem die Schicht reaktiv gebildet wird, mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit v1 vorbeigeführt wird,
wobei v1 bei der Abscheidung einzelner Schichten so eingestellt wird, dass nach einer vorgegebenen Anzahl von Passagen die jeweilige Schicht bis zu einer Dicke von mindestens 50% der Sollschichtdicke aufgebracht wird,
dass danach auf dem Substrat eine optische Präzisionsmessung der Transmission und/oder der Reflexion und/oder der Polarisation des Teilschichtsystems durchgeführt wird, deren Ergebnis mit einem Sollwert verglichen wird, der nach vollständiger Abscheidung der jeweiligen Schicht erreicht werden muss,
dass daraus die restliche bis zur Sollschichtdicke verbleibende Dicke der Schicht ermittelt wird, dass entsprechend der noch fehlenden Schichtdicke eine neue Geschwindigkeit v2 vorgegeben wird, bei der sich nach einer vorgegebenen Anzahl von Passagen die Sollschichtdicke einstellt oder eine erneute Bestimmung der Schichtdicke und Festlegung einer weiteren Geschwindigkeit erfolgt, bis die Sollschichtdicke erreicht ist
und dass die Puls-Magnetron-Sputterstationen zumindest während der Dauer der Abscheidung aller Schichten eines Stapels nicht abgeschaltet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollschichtdicke
nach je zwei Passagen mit zwei Geschwindigkeiten erreicht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Geschwindigkeit v1 so eingestellt wird, dass nach zwei Passagen bereits mindestens
90% der Sollschichtdicke abgeschieden sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als
Puls-Magnetron-Sputterquellen Einzelquellen dienen, die mit Hilfe einer sogenannten
versteckten Anode unipolar durch Einspeisung von Gleichstrompulsen betrieben
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als
Puls-Magnetron-Sputterquellen paarweise betriebene Doppelanordnungen von
Magnetrons dienen, die bipolar durch Einspeisung von mittelfrequenten Wechsel
strompulsen betrieben werden.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Substrat zusätzlich zur Linearbewegung um eine senkrecht zur Substrat
ebene verlaufende Achse rotiert.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Puls-Magnetron-Sputterstationen vor Beschichtung der optischen Präzisions
bauteile durch Probebeschichtungen mit an sich bekannten Maßnahmen so weit
optimiert werden, dass lokale Abweichungen der Schichteigenschaften auf dem
Substrat beim Aufbringen einer Einzelschicht weniger als ±1% betragen.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass durch Auswertung der zum Erreichen der Sollschichtdicke erforderlichen
Geschwindigkeit v2 eine Drift der mittleren Abscheiderate jeder der Beschichtungs
stationen erkannt und durch Anpassung des Vorgabewertes für die Geschwindigkeit
v1i ausgeglichen wird.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem Aufbringen einer Anzahl einzelner Schichten die Beschichtung des
Substrates unterbrochen wird, dass ein in der Beschichtungskammer bereitgestelltes
Testsubstrat in analoger Weise mit einer einzelnen Schicht beschichtet wird, ihre
Transmission und/oder Reflexion und/oder Polarisation gemessen und mit einem Soll
wert verglichen wird und dass aus der festgestellten Abweichung die Abhängigkeit
der Schichtdicke von der Transportgeschwindigkeit ermittelt und in eine Korrektur der
vorgegebenen Geschwindigkeit v1i einbezogen wird.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass gleichzeitig mindestens zwei Substrate beschichtet werden, wobei während des
Aufbringens einer hochbrechenden Schicht auf einem Substrat das Aufbringen einer
niedrigbrechenden Schicht auf einem anderen Substrat erfolgt und umgekehrt.
11. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, enthaltend
mindestens eine evakuierbare Vakuumbeschichtungskammer (1) zur Aufnahme von
mindestens einem Substrat (2), mindestens zwei örtlich voneinander getrennt
angeordnete Pulsmagnetron-Sputterstationen (3'; 3") zur Durchführung eines
reaktiven Puls-Magnetronzerstäubungsprozesses, mit mindestens je einer Magnetron
quelle, Mitteln zum Einlassen und Verteilen eines Arbeitsgases und eines Reaktivgases,
Mitteln zur Messung und Regelung des Partialdruckes und/oder der Flüsse der
eingelassenen Gase sowie Mitteln zur Einspeisung und Regelung elektrischer Energie,
wobei die Magnetronquellen mindestens einer Pulsmagnetron-Sputterstation mit
Targets zur Abscheidung optisch hochbrechender Schichten und die Magnetron
quellen mindestens einer anderen Pulsmagnetron-Sputterstation mit Targets zur
Abscheidung optisch niedrigbrechender Schichten bestückt sind, Mittel zur linearen
Bewegung der Substrate relativ zu jeder der Pulsmagnetron-Sputterstationen in einem
definierten Abstand zu den Magnetronquellen, sowie mindestens einer Mess
einrichtung zur Präzisionsmessung der optischen Reflexion und/oder der optischen
Transmission und/oder der Polarisation eines in einem definierten Abstand zu dieser
Messeinrichtung positionierten Substrates.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung
ein Transmissions-Photometer für monochromatisches Licht enthält.
13. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine
weitere Vakuumkammer zum Ein- und Ausschleusen von Substraten enthält.
14. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, dass sie eine Einrichtung zum Temperieren von Substraten enthält.
15. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, dass sie eine Vorrichtung zur wellenlängenabhängigen Messung einer der
optischen Kenngrößen Transmission, Reflexion oder Polarisation des beschichteten
Substrates in einem vorgebbaren Wellenlängenbereich enthält.
16. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Mittel zur linearen Bewegung der Substrate so ausgelegt sind, dass
eine vertikale Substratlage oder höchstens eine Abweichung von 10° von der
vertikalen Lage realisiert wird.
17. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, dass zum Transport der Substrate massive Substratträger enthalten sind, die
aus einem bearbeitbaren keramischen Werkstoff bestehen und eine Vertiefung zur
annähernd formschlüssigen Aufnahme der Substrate aufweisen.
18. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, dass Mittel zur berührungsfreien magnetischen Führung der Substratträger
vorhanden sind.
19. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, dass Mittel vorhanden sind, die zusätzlich zur linearen Bewegung der
Substrate eine Rotation der Substrate um eine Achse senkrecht zur Substratebene
ermöglichen.
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