DE10142278A1 - Bügelschloss, insbesondere Fahrradbügelschloss - Google Patents

Abstract

Die Erfindung geht aus von einem Bügelschloss (1, 21, 22), insbesondere einem Fahrradbügelschloss mit einem zylinderartigen Grundkörper (2, 3) und einem zylinderartigen Bügel (4). Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Grundkörper (2, 3) des Bügelschlosses (1, 21, 22), in dem sich der Schließmechanismus (16, 17) befindet, zugleich auch eine Fahrradluftpumpe ist und dass sich der gehärtete Bügel (4) des Bügelschlosses (1, 21, 22) in seiner Länge verstellen lässt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Bügelschloss, insbesondere ein Fahrradbügelschloss gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Derartige Bügelschlösser sind in vielfältiger Art und Weise bekannt. Bügelschlösser üblicher Bauart dienen nur zum Abschließen des Fahrrades und haben sonst meist keine weitere nützliche Funktion. Im Gehäuse der verschiedenartigsten Bügelschlösser befindet sich immer nur der Schließmechanismus, welcher je nach Typ und Hersteller des Schlosses unterschiedlich ist.

Der in Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Bügelschloss zu schaffen, in dem zugleich eine Fahrradluftpumpe integriert ist, welches bei Bedarf entnommen werden kann.

Dieses Problem wird mit dem in Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.

Mit der Erfindung wird erreicht, dass man zu einem voll funktionsfähigen Bügelschloss noch zusätzlich eine voll funktionsfähige Fahrradluftpumpe hat. Wird das Fahrrad mit dem Bügelschloss abgeschlossen, kann die Luftpumpe auch nicht gestohlen werden, da sie zugleich den Grundkörper des Schlosses bildet. Hat man unterwegs zum Beispiel eine Reifenpanne und benötigt eine Luftpumpe, so muss man nur den Bügel entfernen und schon hat man eine Fahrradluftpumpe.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Schutzanspruch 6 angegeben.

Die Bügel der Schlösser sind in ihrer Ausführung (Länge und Breite) auch je nach Typ und Hersteller unterschiedlich groß und massiv, d. h. man kann den Bügel bei Bedarf in seiner Länge nicht verstellen.

Die Erweiterung nach Schutzanspruch 6 ermöglicht, dass sich der Bügel in seiner Länge verstellen lässt.

Somit ist das Bügelschloss in seiner Anwendung noch variabler, d. h., dass das Fahrrad auch an Gegenstände geschlossen werden kann, wo normalerweise die ursprüngliche Länge des Bügels nicht ausreichen würde, bzw. man zwei Fahrräder gleichzeitig abschließen kann.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und erläutert ist.

Es zeigen:

Fig. 1 das Bügelschloss komplett mit eingefahrenem (normalem) Bügel,

Fig. 2 die Luftpumpe (Grundkörper) einzeln in ausgefahrenem Zustand,

Fig. 3 den gehärteten Bügel einzeln in ausgefahrenem (verlängerten) Zustand,

Fig. 4 eine Darstellung gemäß Fig. 1, 2 und 3 einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 5 eine Darstellung gemäß Fig. 1, 2 und 3 einer dritten Ausführungsform der Erfindung.

In Fig. 1 ist das geschlossene Bügelschloss (1, 21, 22) dargestellt. Es ist weiterhin die Befestigung so wie die Anordnung des Bügels (4) mit dem Grundkörper (Luftpumpe, 2, 3) aufgezeigt, wobei das Schließelement (2) im Teilschnitt dargestellt ist.

Das Schließelement weißt einen Schließzylinder (16) auf, in welchen ein Schlüssel einführbar ist. Beim Einführen des Schließbolzens (5) in die Aufnahme (17) rastet die Ringnut des Bolzens in ein nicht dargestelltes Rastelement ein. Hierdurch wird der Bügel (4) am Griff (2) befestigt.

Die Befestigung am Gehäuse (3) erfolgt über die Nut (11) und das U-förmige Bügelende (9), welches passgenau in die Nut (11) einführbar ist. Dadurch ist ein fester Sitz des Bügels (4) auf den Grundkörper (2, 3) gewährleistet.

In Fig. 2 wird das Gehäuse (3) und der Griff (2) im Teilschnitt dargestellt. Das Gehäuse (3) und der Griff (2) bilden zusammen den Grundkörper (Luftpumpe, 2, 3) des Bügelschlosses. Der Griff (2) bildet zugleich auch das Schließelement mit dem Schließmechanismus und einer Aufnahme für den Bügelschließbolzen. Das Gehäuse (3) ist teilweise hohl ausgebildet. Am Pumpenende (Gehäuse, 3) befindet sich eine Nut (11). Sie ist kurz vor dem Pumpenkopf (20) positioniert, der am Gehäuse (3) gehaltert ist. In dem zylinderartigen Gehäuse (3) bewegt sich ein axial zum Gehäuse verfahrbarer Kolben (10) zur Druckerzeugung sowie eine an dem Kolben angeordnete Kolbenstange (19). An dem Kolben abgewandten freien Ende der Kolbenstange (19) ist der Haltegriff (Schließelement, 2) angeordnet, welcher mit der Kolbenstange (19) fest verbunden ist.

In Fig. 3 wird der ausgefahrene Bügel (4) im Teilschnitt dargestellt, wobei deutlich zu erkennen ist, dass der Bügel (4) zwei Bohrungen aufweist mit je einem Gewinde am Bohrungsende (7) und Bohrungsanfang (6). In den Bohrungen rechts und links läuft jeweils eine Rundstahlstange (18), die einmal ein U-förmiges Ende (9) und ein Schließbolzenende (5) aufweist. Weiterhin befinden sich an den Rundstahlstangen (18) die gleichen Gewinde (8) und (7) wie in dem Bügel.

Durch Drehung werden die Rundstahlstangen jeweils im oberen Bereich gelöst, wo sich das Gewinde (7) befindet. Nun kann man die Rundstahlstangen, welche durch Position 8 geführt sind, herausziehen.

im unteren Bereich des Bügels befindet sich ebenfalls ein Gewinde (6), welches die Rundstangen (18) und den gehärteten Bügel (4) wieder fest miteinander verbindet, wobei Position 8 als Begrenzungsanschlag dient.

Der Bügel (4) kann nur verstellt werden, wenn der Grundkörper (Luftpumpe, 2, 3) entfernt ist, da sonst eine Drehung der Stangen (18) durch das U-Stück (9) und den Schließbolzen (5) verhindert wird. Das U-förmige Stück (9) ist mit der Nut (11) formgleich und passgenau. Der Schließbolzen (5) weißt zur spielfreien Befestigung eine Nut auf.

Die in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsformen der Erfindung entsprechen im wesentlichen der Ausführungsform der Fig. 1-3.

Bei dem in Fig. 4 gezeigten Vollschnitt des Grundkörpers (2, 3) des Bügelschlosses 21 sind das Schließelement (Griff, 2) und das Gehäuse (3) steck-/rastbar gehaltert. Dazu weißt das Gehäuse eine Nut (13a) und der Griff einen Zapfen (13a) auf. Weiterhin weißt das Gehäuse (3) eine gegenüber dem Pumpenkopf (20) liegende Bohrung (15) auf, in der das zweite Bolzenende des Bügels (15), der nur teilweise dargestellt ist, befestigt wird.

Die Sacklochbohrung (15) im Gehäuse (3) verhindert ein Herausdrehen der Rundstahlstange (18). Weiterhin ist im Grundkörper (2, 3) des Bügelschlosses 21 eine Luftpumpe mit Teleskopfunktion integriert, durch die eine größere Pumpleistung möglich ist.

In Fig. 5 ist eine dritte Ausführungsform der Erfindung dargestellt, wobei der Grundkörper (2, 3) im Teilschnitt und der Bügel nur teilweise aufgezeigt sind. Bei dem gezeigtem Bügelschloss 22 sind das Schließelement (Griff, 2) und das Gehäuse (3) mit Hilfe eines Gewindes (13b) gehaltert. Dazu weißt der Griff ein Außengewinde und das Gehäuse ein Innengewinde auf. Weiterhin weißt das Gehäuse (3) eine gegenüber dem Pumpenkopf (20) befestigte Aufnahmehülse (14) auf, in welche das zweite und kürzere Bügelende (14) gehaltert wird. Das Bügelende und die Aufnahmehülse sind in diesem Ausführungsbeispiel mit einem Vierkant versehen, welcher ein Verdrehen der Rundstangen verhindert.

In dem Bügelschloss 22 ist entsprechend dem Bügelschloss 21, gemäß Fig. 4, eine Luftpumpe mit Teleskopfunktion integriert.

Bei allen Ausführungsformen der Erfindung ist der Pumpenkopf (20) für alle gängigen Fahrradschlauchventile ausgelegt.

Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Claims (8)

1. Bügelschloss (1, 21, 22), insbesondere Fahrradbügelschloss, mit einem zylinderartigen Grundkörper (2, 3), in dem sich der Schließmechanismus befindet und einem zylinderartigen Bügel (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2, 3), welcher gehärtet sein kann, teilweise hohl ausgebildet und zweiteilig ist, und zur Aufnahme einer Fahrradluftpumpe vorgesehen ist.

2. Bügelschloss (1, 21, 22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich in dem teilweise hohl ausgebildeten Gehäuse (3) des Grundkörpers (2, 3) ein axial verfahrbaren Kolben (10) zur Druckerzeugung bewegt und sich eine an dem Kolben (10) angeordneten Kolbenstange (19) befindet, die mit an dem freien Ende der Kolbenstange (19) angeordneten Griff (Schließelement, 2) des Grundkörpers (2, 3) fest verbunden ist, in welchem zugleich der Schließmechanismus (16, 17) für die Bügelbefestigung integriert ist.

3. Bügelschloss (1, 21, 22) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) mit einer Nut (11) und einer seitlichen Öffnung (Bohrung, 12) am Pumpenende versehen ist.

4. Bügelschloss (1, 21, 22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über der seitlichen Öffnung (Bohrung, 12) die bis in den Hohlraum des Gehäuses (3) reicht, der Pumpenkopf (20) gehaltert ist.

5. Bügelschloss (1, 21, 22) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (2) mit dem Schließmechanismus (16, 17) vorzugsweise schraub-, steck- und/oder rastbar an das Gehäuse (3) gehaltert ist und der Griff (2) eine Aufnahme (17) für den Bügelschließbolzen (5) umfasst.

6. Bügelschloss (1, 21, 22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der gehärtete Bügel (4) teilweise hohl ausgebildet ist und sich im oberen und unteren Bereich (6, 7) jeweils ein Gewinde befindet.

7. Bügelschloss (1, 21, 22) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in den Bohrungen des Bügels (4) sich jeweils eine Rundstahlstange (18) befindet, welche an ihren unteren Enden ein U-Stück (9) und ein Schließbolzen (5) aufweist und an ihrem oberen Ende mit den gleichen Gewinden (6, 7) wie die des Bügels versehen ist und der Rundstahl zwischen den zwei Gewinden (6, 7) einen etwas größeren Durchmesser hat (8).

8. Bügelschloss (1, 21, 22) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Rundstangen (18), die im Bügel durch ein Gewinde (7) im oberen Bereich gehaltert sind, sich lösen und herausziehen lassen und im unteren Bereich durch ein weiteres Gewinde (6) sich wieder fest verschrauben lassen.