DE10142251A1 - Verfahren zum Steuern einer Teilnehmerstation in einem Funk-Kommunikationssystem - Google Patents

Verfahren zum Steuern einer Teilnehmerstation in einem Funk-Kommunikationssystem

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DE10142251A1
DE10142251A1 DE2001142251 DE10142251A DE10142251A1 DE 10142251 A1 DE10142251 A1 DE 10142251A1 DE 2001142251 DE2001142251 DE 2001142251 DE 10142251 A DE10142251 A DE 10142251A DE 10142251 A1 DE10142251 A1 DE 10142251A1
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04WWIRELESS COMMUNICATION NETWORKS
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04WWIRELESS COMMUNICATION NETWORKS
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    • H04W52/04TPC

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  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
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  • Mobile Radio Communication Systems (AREA)

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Kommunikationssystemvorrichtung zum Steuern einer teilnehmerseitigen und als fehlerhaft erkannten Station (MS) in einem Funk-Kommunikationssystem durch eine netzseitige Station (BS), wobei zwischen der netzseitigen Station (BS) und der teilnehmerseitigen Station (MS) Daten und/oder Informationen über eine Funk-Schnittstelle (V) übertragen werden und zur Erzeugung eines Sendesignals vorgegebene extremale Sendeparameter berücksichtigt werden. DOLLAR A Um negative Einflüsse durch eine fehlerhafte teilnehmerseitige Station (MS) auf den Verkehr auf der Funk-Schnittstelle (V) verhindern zu können, wird vorgeschlagen, dass im Fall einer andauernden Störung, insbesondere Aussendung des Sendesignals mit zu hoher Leistung, eine Deaktivierung der als fehlerhaft erkannten und bestimmten teilnehmerseitigen Station (MS) durch die netzseitige Station (BS) eingeleitet wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Steuern einer teilnehmerseitigen Station in einem Funk-Kommunikationssystem mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruchs 1, ein Verfahren zum Steuern einer teilnehmerseitigen Station mit den oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruchs 2 bzw. eine Kommunikationssystemsvorrichtung zum Durchführen eines solchen Verfahrens.
  • Bei modernen Funk-Kommunikationssystemen gemäß z. B. GSM (Global System for Mobile Communication) oder UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) werden Daten und Informationen über Funkschnittstellen zwischen netzseitigen Stationen und teinehmerseitigen Stationen übertragen. Dabei können die netzseitigen Stationen eine Vielzahl von teilnehmerseitigen Stationen innerhalb einer Funkzelle parallel über entsprechende Funkkanäle bedienen. Damit sich die einzelnen kommunizierenden Stationen nicht gegenseitig durch das Absenden von Sendesignalen mit zu hoher oder zu niedriger Sendeleistung stören, ist bei den UMTS-Modi TDD (Time Division Duplex) und FDD (Frequency Division Duplex) eine Leistungssteuerung (PC - Power Control) vorgesehen, die eine Regelung der Sendeleistung für die einzelnen Stationen ermöglicht. Bevor eine Station in Betrieb genommen werden darf, wird üblicherweise das Nichtüberschreiten eines Maximalwertes der Sendeleistung und die Erreichbarkeit eines Minimalwertes der Sendeleistung zuvor überprüft.
  • Zum Ausgleich von Ausbreitungsverlusten zwischen einer der teilnehmerseitigen, in der Regel mobilen Stationen und der/den damit kommunizierenden ortsfesten Basisstationen wird eine als Power Control allgemein bekannte Regelung der Sendeleistung sowohl bei der netzseitigen Basisstation für Übertragungen in Abwärtsrichtung als auch bei der teilnehmerseitigen Station bei Übertragungen in Aufwärtsrichtung durchgeführt. Dabei wird zwischen einer Sendeleistungsregelung mit einer geschlossenen Schleife (closed loop power control), bei der eine Station die Empfangsleistung bestimmt und dann die Gegenstation zu einer Erhöhung oder Verringerung der Sendeleistung auffordert, z. B. durch Übermittlung von absoluten oder relativen Einstellbefehlen, und der Sendeleistungsregelung mit offener Schleife (open loop power control) unterschieden, bei der die empfangende Station ihre Sendeleistung auf der Basis des von ihr empfangen Signals einstellt, wobei dies an den Pegel oder die Qualität des Empfangssignals gekoppelt sein kann. Mobile, teilnehmerseitige Stationen zeichnen sich durch eine für sie mögliche maximale Sendeleistung aus, die in der Regel mit der Zuordnung zu einer Leistungsklasse (power class) festgelegt ist. Diese bestimmt unter anderem den maximal möglichen Abstand der teilnehmerseitigen mobilen Station zu der mit ihr kommunizierenden netzseitigen Station.
  • Funktioniert die Leistungsregelung einer Station, insbesondere teilnehmerseitigen Station z. B. aufgrund eines Defektes oder aufgrund einer unzureichenden Implementierung der Leistungsregelung fehlerhaft oder unzureichend, so kann dies zu ernsthaften Störungen der Verbindung zwischen der netzseitigen Station und dieser gestörten Station aber auch zur Störung des gesamten Funkverkehrs in der entsprechenden Funkzelle führen.
  • Für den Fall, dass die Sendeleistung der gestörten bzw. fehlerhaften Station stets zu klein ist, hat dies lediglich für die Kommunikation dieser betroffenen Station mit einer anderen Station Konsequenzen in der Art, dass keine oder nur stark gestörte Kommunikationsverbindungen aufgebaut werden können.
  • Für den Fall, dass eine Station dauerhaft mit zu hoher Leistung sendet, führt dies hingegen zu Störungen des gesamten Funkverkehrs in der entsprechenden Zelle. Insbesondere wird bei einem CDMA-System (CDMA: Code Division Multiplex Access) die Kapazität der Zelle verringert, da weitere in dieser Zelle kommunizierende Stationen auf Dauer die Anweisung erhalten, mit höherer Sendeleistung zu senden und sich somit die Interferenzstörungen verstärkern. Insbesondere teilnehmerseitige Stationen nahe der netzseitigen Station können im Extremfall sogar zum Ausfall der gesamten Funkzelle führen, wenn sie dauerhaft mit maximaler Leistung oder einer noch höheren Leistung senden. Selbst wenn die Sendeleistung dauerhaft noch unter der maximal zulässigen Sendeleistung, jedoch im zulässigen Bereich aber unnötig hoch liegt, kann dies bereits zu Störungen führen.
  • Weitere Fehlerquellen im Funkverkehr können auf Fehlern bei der Bestimmung oder Wahl der Bitfehlerrate (BER: Bit Error Rate), die von einer teilnehmerseitigen Station verwendet wird, beruhen, da dies zu falschen Messungen von Nachbarzellen führt, in die z. B. ein Wechsel der teilnehmerseitigen Station geplant sein kann. Weitere sich durch gestörte Stationen ergebende Fehler können in einer falschen Signalisierung oder z. B. auch einer falschen Synchronisierung der zu verwendenden Frequenz beruhen.
  • Neben der Möglichkeit, dass eine einzelne Station fehlerhaft funktioniert, ist es auch möglich, dass ganze Serien von Geräten bereits bei der Herstellung fehlerhaft sind oder durch spätere Systemänderungen oder Änderungen im Standard nicht mehr funktionsfähig sind.
  • Derartige Fehler sind derzeit nur bedingt oder gar nicht behebbar. Möglich ist beispielsweise, dass ein Benutzer den Fehler seiner teilnehmerseitigen Station aufgrund z. B. schlechter Sprachqualität bemerkt und sein Gerät zur Reparatur bringt. Bei Serienfehlern kann der Operator bislang schon die Möglichkeit nutzen, Geräte unter Ausnutzung der Internationalen Mobilgeräte-Austattungsnummer (IMEI: International Mobile Equipment Number) zu sperren, welche von der teilnehmerseitigen Station periodisch zum Netz gesendet wird. Diese Funktion zum Sperren wird üblicherweise nach einem Diebstahl einer teilnehmerseitigen Station eingesetzt.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren vorzuschlagen, mit dem eine Erkennung und Steuerung gestörter bzw. möglicherweise gestörter Stationen praktikabel ermöglicht wird.
  • Diese Aufgabe wird durch das Verfahren zum Steuern einer Station in einem Funk-Kommunikationssystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch ein Verfahren zum Steuern einer teilnehmerseitigen Station in einem Funk-Kommunikationssystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 2 bzw. eine Kommunikationssystemvorrichtung zum Durchführen eines solchen Verfahrens mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Patentansprüchen.
  • Vorteilhaft ist eine Verfahrensweise, bei der die Sendeleistung einer Station direkt oder indirekt bestimmt wird. Liegt diese Sendeleistung über eine gewisse Zeitdauer über einer Sendeleistung, die gemäß der zu verwendenden Sendeparameter verwendet werden sollte, oder werden vorgegebene Maximalwerte um bestimmte Schwellenwerte überschritten, so kann eine Deaktivierung der entsprechenden, als gestört bestimmten Station veranlasst werden.
  • Dabei ist unter der Formulierung "als gestört bestimmt" zu verstehen, dass in Sonderfällen eine Station durchaus absichtlich mit diesen Sendeleistungen oder sonstigen Sendeparametern arbeiten und tatsächlich nicht oder nur vorübergehend gestört ist.
  • Die Deaktivierung erfolgt zweckmäßigerweise auch nicht in jedem Fall durch ein zwingend vorzunehmendes Deaktivieren der Station, sondern kann auch durch eine Aussendung einer Deaktivierungsnachricht an den Betreiber der vermeintlich oder tatsächlich gestörten Station eingeleitet werden. In der Station, die eine solche Deaktivierungsaufforderung oder Deaktivierungsnachricht empfängt, kann dann entweder eine sofortige eigene Deaktivierung vorgenommen werden und/oder eine Information an den Benutzer, beispielsweise über das Display der Station ausgegeben werden. Insbesondere das Ausgeben einer Information ermöglicht das weitere Aufrechterhalten der momentanen Kommunikationsverbindung, gibt dem Benutzer aber einen Hinweis, sein Gerät schnellst möglich zur Überprüfung zu geben.
  • Neben einer Deaktivierung durch die betroffene Station selber kann auch eine Deaktivierung direkt durch die kommunizierende netzseitige Station vorgenommen werden. Dies kann beispielsweise in besonders vorteilhafter und einfacher Weise durch die Deaktivierung bzw. das Abschalten der Funkkanäle in Abwärtsrichtung durchgeführt werden.
  • Als Kriterium für eine erforderliche Deaktivierung bzw. das Erkennen einer möglicherweise gestörten Station kann eine Vielzahl von Parametern verwendet werden, die bei der Sendesignalformung oder der Leistungsregelung verwendet werden. Neben der besonders kritischen Sendeleistung können dies beispielsweise auch eine falsche Bitfehlerrate, Fehler bei der Signalisierung oder Fehler bei der Frequenzsynchronisierung sein. Die Verfahren sind daher allgemein anwendbar, wenn für die Signalformung vorgegebene extremale Sendeparameter beim Erzeugen und Aussenden des Sendesignals nicht eingehalten werden.
  • Da kurzzeitige Schwankungen und Störungen regelmäßig vorkommen können, ist es zweckmäßig, als Kriterium für eine Deaktivierung nicht die Einhaltung der exakten extremalen Sendeparameter bzw. der damit erzeugten Sendesignale zu überwachen, sondern Schwellenwerte vorzugeben, die eine maximale bzw. minimale Überschreitung bzw. Unterschreitung von extremalen Sendeparametern als Kriterium haben. Möglich ist auch die Deaktivierung nach einer gewissen Zeitdauer, über die eine Störung festgestellt wurde. Besonders vorteilhaft ist als Kriterium für die Deaktivierung eine gewisse Anzahl vergeblicher Versuche, die gestörte Station anzuweisen, dass Sendesignal mit geänderten Parametern zu erzeugen.
  • Insbesondere ist es vorteilhaft, gestörte Stationen innerhalb einer Zeitspanne zu ermitteln, die von den netzseitigen Systemen benötigt wird, um im Falle einer mit zu hoher Sendeleistung sendenden Station weitere Stationen in der Funkzelle anzuweisen, deren Sendeleistung entsprechend anzuheben.
  • Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • Fig. 1 schematisch eine Anordnung von kommunizierenden Stationen in einem Funk-Kommunikationssystem und
  • Fig. 2 ein Ablaufdiagramm mit einzelnen Verfahrensschritten eines entsprechenden Verfahrens zum Überwachen und gegebenenfalls Steuern einer derart kommunizierenden Station.
  • Ein Funk-Kommunikationssystem besteht aus einer Vielzahl von Einrichtungen und Vorrichtungen, von denen in Fig. 1 lediglich ein kleiner Teil dargestellt ist. Netzseitig ist eine Basisstation BS an einer Basisstations-Steuereinrichtung BSC angeschlossen, die in der Regel eine Vielzahl von solchen Basisstationen BS verwaltet. Die Basisstations- Steuereinrichtung BSC ist ihrerseits an weitere netzseitige Einrichtungen zum Verwalten und Steuern sowie Übertragen von Daten und Informationen angeschlossen. Die Basisstation BS baut eine oder mehrere Funkzellen Z auf. Innerhalb der Funkzelle Z befindliche stationäre oder mobile teilnehmerseitige Stationen MS, MSi können über eine Funkschnittstelle V mit der Basisstation BS kommunizieren. Für die Kommunikation von Bedeutung ist neben einer Vielzahl von Nachrichten- und Steuerkanälen insbesondere der Aufbau von Funkkanälen zum Austausch von Daten- und Informationen zwischen der Basisstation BS und jeweils bestimmten der teilnehmerseitigen Stationen MS, MSi. Übertragungen werden dabei in Abwärtsrichtung DL (Down Link) von der Basisstation BS zur teilnehmerseitigen Station MS und umgekehrt in Aufwärtsrichtung UL (Up Link) von der teilnehmerseitigen Station MS zur Basisstation BS durchgeführt.
  • Problematisch sind Situationen, bei denen eine teilnehmerseitige Station MS gestört ist oder aus anderen Gründen Sendesignale aufgrund von Sendeparametern erzeugt, die den restlichen Verkehr auf der Schnittstelle V stören. Hier sei beispielsweise die direkte Verbindung zwischen der Basisstation BS und der weiteren teilnehmerseitigen Station MSi gestört. Zum Einleiten entsprechender Maßnahmen wird daher, wie auch aus dem Ablaufdiagramm der Fig. 2 ersichtlich, eine direkte Überwachung der Sendesignale oder eine indirekte Überwachung der Sendesignale durch Überwachung der Empfangssignale durchgeführt.
  • Ergibt sich bei einer Fehlerauswertung, dass ein Fehler, eine Störung oder eine sonstige Unstimmigkeit aufgetreten ist, so können entweder direkt oder zu einem späteren Zeitpunkt Maßnahmen eingeleitet werden. Bevorzugt wird eine zwischenzeitliche Abspeicherung der erfassten Ereignisse in einem Fehlerspeicher, so dass für eine Überprüfung, ob ein Fehlerkriterium erfüllt ist, wahlweise auf aktuelle Ergebnisse der Fehlerauswertung und/oder auf Ergebnisse vergangener Zeiträume zurückgegriffen werden kann.
  • Ergibt sich bei der Fehlerauswertung, dass keine Störung oder dergleichen aufgetreten ist, so ist das Fehlerkriterium nicht erfüllt und die Überwachung der Sendesignale einer Station wird fortgeführt.
  • Falls das Fehlerkriterium erfüllt wird, so wird die Deaktivierung der entsprechenden Station eingeleitet. Für den Fall eines Fehlers, der eine Deaktivierung erforderlich macht, gibt es verschiedene mögliche Vorgehensweisen.
  • Besonders bevorzugt wird die sofortige Deaktivierung einer teilnehmerseitigen Station MS durch die zugeordnete Basisstation BS, falls der Fehler in der Basisstation BS bzw. in dem System ermittelt und erkannt wurde. Die Deaktivierung kann dabei vorzugsweise durch das Abschalten des entsprechenden Abwärtsverbindungs-Kanals DL durchgeführt werden, der dieser gestörten oder vermeintlich gestörten teilnehmerseitigen Station MS zugeordnet ist.
  • Möglich ist beispielsweise aber parallel oder zusätzlich auch das Aussenden einer Deaktivierungsaufforderung D! oder dergleichen von der netzseitigen Basisstation BS zu der teilnehmerseitigen mobilen Station MS. Mit einer solchen Deaktivierungsaufforderung D! kann entweder direkt die Abschaltung der entsprechenden teilnehmerseitigen Station MS veranlasst werden und/oder für den momentanen Benutzer eine Nachricht auf beispielsweise das Display oder über den Lautsprecher ausgegeben werden, so dass dieser auf eine vermutliche Störung seines Gerätes MS aufmerksam gemacht wird.
  • Zu einer Fehlererkennung kann eine Vielzahl von Faktoren führen. Ein besonders kritischer Fehler bzw. eine besonders kritische Störung ist gegeben, wenn eine Station, insbesondere teilnehmerseitige Stationen MS dauerhaft mit einer sehr hohen Sendeleistung sendet, obwohl eine niedrigere Sendeleistung ausreichen würde. Besonders kritisch sind Situationen, in denen eine maximal zulässige Sendeleistung überschritten wird, insbesondere deutlich überschritten wird.
  • Als Kriterium für einen extremalen Sendeparameter, der zur Fehlerauswertung herangezogen wird, kann somit insbesondere die Sendeleistung herangezogen werden, wobei als extremaler Sendeparameter beispielsweise die maximal zulässige Sendeleistung angesetzt wird und ein zusätzlicher Schwellenwert vorgegeben wird, der eine Toleranzdifferenz festlegt. Dadurch wird nicht unmittelbar nach dem Überschreiten des Sendeleistungswertes, der dem extremalen Sendeleistungsparameter entspricht, ein Fehler angezeigt, sondern eine Fehleranzeige erfolgt erst, wenn eine Überschreitung einer vorgegeben deutlich höheren Sendeleistung erfasst wird.
  • Als Fehlerkriterium kann neben einer Überschreitung eines bestimmten Parameterwertes und/oder eines diesem zugeordneten Schwellenwertes auch eine zeitliche Dauer festgelegt werden, über die fortwährend eine Überschreitung gewisser vorgegebener Parameterwerte zu verzeichnen ist.
  • Ein weiteres Fehlerkriterium kann darin bestehen, dass eine teilnehmerseitige Station MS bei der Erzeugung des Sendesignals fortwährend Sendeparameter in einem bestimmten Bereich verwendet, obwohl von der netzseitigen Basisstation BS mehrfach vergeblich Anweisungen zur Korrektur dieser Sendeparameter, insbesondere zur Leistungsreduzierung an die betroffene teilnehmerseitige Station MS gesendet wurden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wertet eine Basisstation BS, während diese mit einer teilnehmerseitigen Station MS kommuniziert, das empfangene Signal aus. Im Falle einer Leistungsregelung mit geschlossener Schleife geschieht dies unter anderem, um die teilnehmerseitige Station MS anschließend durch entsprechende Leistungsregelungs-Anweisungen richtig einstellen zu können. Im Fall einer Leistungsregelung mit offener Schleife kann neben der Verarbeitung der Empfangsdaten ebenfalls eine Überwachung des Empfangspegels durchgeführt werden. Stellt die netzseitige Basisstation BS aufgrund mehrfacher Messungen fest, dass der Empfangspegel des Empfangssignals von einer teilnehmerseitigen Station MS ein festzulegendes Niveau überschreitet und ist im Fall von einer Leistungsregelung mit geschlossener Schleife die Aussendung von Leistungsregelungs-Anweisungen ebenfalls wirkungslos, so geht die derzeitige Basisstation BS von einem Defekt der Leistungsregelung in der teilnehmerseitigen Station MS aus und schaltet den entsprechenden Kanal in Abwärtsrichtung DL zu dieser teilnehmerseitigen Station MS ab, um das Netz zu schützen. Aufgrund des fehlenden Kanals in Abwärtsrichtung DL ist die teilnehmerseitige Station MS nach dem sogenannten "Out-off-synchronisation"-Verfahren dann verpflichtet, innerhalb einer gewissen Zeit, z. B. 200 ms, ihre Sendeleistung vollständig abzustellen. Bei Systemen, in denen eine solche Verfahrensweise nicht möglich ist, kann die teilnehmerseitige Station MS auch durch von den üblichen Leistungsregelungs- Anweisungen abweichende Befehle, z. B. RRC- Verbindungsfreigabe (RRC: Radio Resource Control connection release) bei der Übertragung in Abwärtsrichtung DL zum Abschalten der Verbindung gezwungen werden.
  • Für die Festlegung der Abschaltschwelle ist dabei eine Verzögerung der Reaktion auf Leistungsregelungs-Anweisungen, einer umgebungs-bedingten oder bewegungs-bedingten, z. B. bei Bewegungen auf die netzseitige Basisstation BS zu, kurzzeitigen Überhöhung des Sendepegels Rechnung zu tragen. Dies ist insbesondere durch das zwischenzeitliche Abspeichern erfasster Werte in den Fehlerspeicher und das Auswertung von Daten einer längeren Zeitspanne möglich.
  • Als weiteres Kriterium können auch Abstandsbestimmungen, z. B. durch sogenanntes Timing Advance zwischen netzseitiger Basisstation BS und teilnehmerseitiger Station MS möglich, um eine Abschaltung der gestörten bzw. vermeintlich gestörten Station zu veranlassen. Dabei bedeutet Timing Advance ein Zeitintervall zur Kompensation des Ausbreitungsweges, um das die teilnehmerseitige Station früher senden muss, um im ihr zugedachten Zeitfenster die netzseitige Basisstation zu erreichen.
  • Vorteilhafterweise erkennen netzseitige Stationen somit fehlerhafte teilnehmerseitige Stationen MS anhand von standardmäßigen oder auch speziellen Messungen in der teilnehmerseitigen Station MS und/oder der netzseitigen Basisstation BS, wobei der Benutzer der teilnehmerseitigen Station MS zweckmäßigerweise über eine Nachricht auf die Fehlerhaftigkeit seines Gerätes aufmerksam gemacht wird.
  • Viele Störungen der teilnehmerseitigen Stationen MS, MSi können von netzseitigen Einrichtungen erkannt werden, obwohl sie für den Benutzer der teilnehmerseitigen Stationen MS, MSi nicht erkennbar sind. So kann die teilnehmerseitige Station beispielsweise ständig ein zu kleines Signal/Interferenz- Verhältnis SIR (Signal to Interference Ratio) melden, dass heißt, sie benötigt einen zu hohen Empfangspegel, was die Vermutung nahe legt, dass der Empfänger der teilnehmerseitigen Station MS defekt ist. Während Defekte, insbesondere beschädigte Antennen noch vom Benutzer als Fehlerquelle erkannt werden können, sind Fehler in beispielsweise dem HF-Teil (HF: Hochfrequenz) kaum mehr erkennbar. Eine andere Fehlerquelle ist beispielsweise ein Frequenzfehler der teilnehmerseitigen Station, dass heißt, die Frequenz der teilnehmerseitigen Station MS ist mit der Basisstation BS nicht richtig synchronisiert oder driftet zu stark. Eine weitere Störung kann dadurch entstehen, dass die teilnehmerseitige Station MS ständig über Leistungsregelungs-Anweisungen zu hohe Leistungen von der Basisstation BS anfordert. Möglich ist als Fehlerquelle auch, dass trotz gutem Signal-Interferenz-Verhältnis in der netzseitigen Basisstation BS oder der teilnehmerseitigen Station MS die Bitfehlerrate BER (Bit Error Rate) schlecht ist. Eine weitere Fehlerquelle kann darin bestehen, dass in der Software zum Betrieb der teilnehmerseitigen Station MS ein Fehler besteht, der wiederum Fehler in der Signalisierung oder anderem zur Folge hat.
  • Sofern es sich um Fehler handelt, die für den Netzbetrieb nicht übermäßig kritisch sind, wird anstelle der sofortigen Deaktivierung der entsprechenden teilnehmerseitigen Station MS die Übersendung unter Anzeige einer entsprechenden Fehlernachricht bevorzugt. Dabei kann beispielsweise ein Fehlercode und eine Adresse oder Telefonnummer eines Servicezentrums übertragen werden. Mit Hilfe eines Fehlercodes kann dann ein geschulter Techniker im Servicezentrum gezielt nach einem Fehler im Gerät suchen.
  • Sofern der Benutzer nach dem Empfang einer solchen warnenden Nachricht den Betrieb der teilnehmerseitigen Station MS fortsetzt, so kann auch vorgesehen werden, dass die Warnung regelmäßig erneut zugesandt und eingeblendet wird. Möglich ist auch die Registrierung bereits abgesendeter Nachrichten, so dass von einer netzseitigen Station aus nach dem mehrfachen Absenden eines Warnhinweises auch die direkte Abschaltung der teilnehmerseitigen Station MS oder der für diese zu verwendenden Funkkanäle durchgeführt werden kann. Im Fall einer Sperrung einer teilnehmerseitigen Station MS kann eine Sicherheitsoption erhalten bleiben, die eine weitere Benutzung der teilnehmerseitigen Station für Notfälle trotz der ansonsten durchgeführten Abschaltung möglich macht.
  • Im Fall des UTRAN (UMTS Terrestrial Radio Access Network) als ein beispielhaftes Kommunikationssystem besteht ferner die Möglichkeit, von der netzseitigen Basisstation BS die Sendeleistung der ihr zugeordneten Mobilstationen gezielt abzufragen (UE Transmitted Power), wodurch nach dem Messen der Empfangsleistungen der Ausbreitungsdämpfung bzw. Pathloss bestimmt werden kann. Auf diese Art und Weise lassen sich verdächtige teilnehmerseitige Stationen noch weiter überprüfen, bevor nach einem ersten Störungsverdacht eine Deaktivierung veranlasst wird.
  • Wird davon ausgegangen, dass eine übermäßig leistungsstark sendende teilnehmerseitige Station MS die Interferenzsituation für die anderen teilnehmerseitigen Stationen MSi im Bereich der netzseitigen Basisstation BS verschlechtert, so muss man folglich auch davon ausgehen, dass diese weiteren teilnehmerseitigen Stationen MSi mit der Zeit ebenfalls mit einer höheren Sendeleistung senden. Dies ist jedoch ein längerfristiger Vorgang, der bei z. B. dem TDD-Modus (Time Division Duplex) des UMTS-Standards nur über die äußere Schleife der Leistungsregelung eingeleitet wird. Dabei ändern sich die Parameter SIR-Target (Signal to Interference Ratio) und der Interferenzwert.
  • Beim FDD-Modus (Frequency Division Duplex) des UMTS-Standards kann die netzseitige Basisstation BS die anderen teilnehmerseitigen Stationen MSi über Leistungsregelungs-Anweisungen über eine notwendige Erhöhung von deren Sendeleistung informieren, so dass dieser Vorgang der netzseitigen Basisstation BS bekannt ist. In jedem Fall wird somit das UTRAN zweckmäßigerweise eine Erhöhung der Sendeleistung bei den anderen teilnehmerseitigen Stationen veranlassen, die nicht oder nicht vermeintlich gestört sind, wobei die störende, mit zu hoher Leistung sendende teilnehmerseitige Station MS möglichst vor Beendigung dieses Vorgangs ermittelt werden soll, um eine solche Nachregelung anderer Stationen vermeiden zu können. Möglich ist insbesondere auch das Verhalten der teilnehmerseitigen Station MS anhand der Ausbreitungsdämpfung (pathloss) zu kontrollieren.

Claims (9)

1. Verfahren zum Steuern einer Station (MS) in einem Funk- Kommunikationssystem, bei dem
die Station (MS) über eine Funk-Schnittstelle (V) mit einer weiteren Station (BS) Daten und/oder Informationen austauscht,
wobei zum Erzeugen eines Sendesignals durch die Station (MS) extremale Sendeparameter vorgegeben sind und ein derart erzeugtes Sendesignal über die Funk-Schnittstelle (V) ausgesendet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem Fall, dass andauernd von den extremalen Sendeparametern abweichende Sendesignale erzeugt und ausgesendet werden und/oder vorgegebene Schwellenwerte relativ zu den extremalen Sendeparametern über bzw. unterschreitende Sendesignale erzeugt und ausgesendet werden, eine Deaktivierung der Station (MS) eingeleitet wird.
2. Verfahren zum Steuern einer teilnehmerseitigen Station (MS) durch eine netzseitige Station (BS) in einem Funk- Kommunikationssystem, bei dem
zwischen der netzseitigen Station (BS) und der teilnehmerseitigen Station (MS) Daten und/oder Informationen über eine Funk-Schnittstelle (V) übertragen werden und
vorgegebene extremale Sendeparameter beim Erzeugen des Sendesignals zum Aussenden der Daten und/oder Informationen über die Funk-Schnittstelle (V) einzuhalten sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem Fall, dass andauernd von den extremalen Sendeparametern abweichende Sendesignale erzeugt und ausgesendet werden und/oder zu vorgegebenen Schwellenwerten relativ zu den extremalen Sendeparametern über- bzw. unterschreitende Sendesignale erzeugt und ausgesendet werden, eine Deaktivierung der teilnehmerseitigen Station (MS) eingeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem im Fall der Einleitung der Deaktivierung eine Deaktivierungsaufforderung (D!) eine automatische Deaktivierung der Station (MS) bewirkt und/oder eine Hinweis-Meldung an den Benutzer der Station (MS) enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die Deaktivierungsaufforderung (D!) von der netzseitigen Station (BS) an die teilnehmerseitige Station (MS) gesendet wird.
5. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem die Deaktivierung durch Abschalten eines oder mehrerer Übertragungskanäle (DL-MS) zu der Station (MS) durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem die Deaktivierung nach Abweichung von vorgegebenen extremen Sendeparametern oder einer Überschreitung der maximal zulässigen Sendeleistung um mehr als einen vorgegebenen Schwellenwert eingeleitet wird.
7. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem die Deaktivierung nach einer Abweichung von den vorgegebenen extremen Sendeparametern oder einer Überschreitung der maximal zulässigen Sendeleistung über einen vorgegebenen Zeitraum eingeleitet wird.
8. Verfahren nach einem vorstehenden Anspruch, bei dem die Deaktivierung nach einer vorgegebenen Anzahl von vergeblichen Anweisungen der netzseitigen Station (BS) zur Korrektur der Sendeparameter oder zur Leistungsregelung an die teilnehmerseitige Station (MS) eingeleitet wird.
9. Kommunikationssystem-Vorrichtung zum Durchführen eines Verfahrens nach einem vorstehenden Anspruch in einem Funk- Kommunikationssystem mit
zumindest einer netzseitigen Station (BS) und zumindest einer damit kommunikationsfähigen teilnehmerseitigen Station (MS),
wobei für eine Kommunikation eine Funk-Schnittstelle (V) zwischen diesen bereitgestellt und aufgebaut wird, und
Sendesignal-Erzeugungseinrichtungen zum Erzeugen von Sendesignalen unter Berücksichtigung extremaler Sendeparameter, dadurch gekennzeichnet, dass
in einer der Stationen (BS, MS) eine Steuereinrichtung, die zum Deaktivieren der Station (MS) ausgebildet ist, falls Sendesignale von den extremalen Sendeparametern abweichen und/oder Sendesignale vorgegebene Schwellenwerte relativ zu den extremalen Sendeparametern über- bzw. unterschreiten.
DE2001142251 2001-08-29 2001-08-29 Verfahren zum Steuern einer Teilnehmerstation in einem Funk-Kommunikationssystem Ceased DE10142251A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2421149A (en) * 2004-12-08 2006-06-14 Vodafone Ltd Maintaining a level of performance in a mobile telecommunications system

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