Unter Hautpflege ist in erster Linie zu verstehen, daß die natürliche Funktion der Haut als
Barriere gegen Umwelteinflüsse (z. B. Schmutz, Chemikalien, Mikroorganismen) und gegen den
Verlust von körpereigenen Stoffen (z. B. Wasser, natürliche Fette, Elektrolyte) gestärkt oder
wiederhergestellt wird.
Wird diese Funktion gestört, kann es zu verstärkter Resorption toxischer oder allergener Stoffe
oder zum Befall von Mikroorganismen und als Folge zu toxischen oder allergischen
Hautreaktionen kommen.
Ziel der Hautpflege ist es ferner, den durch tägliches Waschen verursachten Fett- und
Wasserverlust der Haut auszugleichen. Dies ist gerade dann wichtig, wenn das natürliche
Regenerationsvermögen nicht ausreicht. Außerdem sollen Hautpflegeprodukte vor Umwelteinflüssen,
insbesondere vor Sonne und Wind, schützen und die Zeichen der Hautalterung verzögern.
cis-Urocaninsäure (auch cis-Urocansäure oder cis-4-Imidazolylacrylsäure genannt) ist durch
folgende Strukturformel gekennzeichnet:
Sie hat die Summenformel C6H6N2O2 und die Molekularmasse 138,12. cis-Urocaninsäure
entsteht beispielsweise durch UV-Bestrahlung des trans-Isomeren, welches in der menschlichen
Haut und auch im Schweiß vorkommt.
Die trans-Urocaninsäure ist durch folgende Strukturformel gekennzeichnet:
Die trans-Urocaninsäure hat ebenfalls die Summenformel C6H6N2O2 und die Molekularmasse
138,12 und kommt in der menschlichen Haut und auch im Schweiß vor.
Wenn im Rahmen der hiermit vorgelegten Offenbarung der Begriff "Urocaninsäure" ohne einen
Hinweis auf das betreffende Isomere angewandt wird, so werden davon sowohl das cis- als
auch das trans-Isomere sowie beliebige Mischungen beider Isomeren erfaßt.
Die DE-OS 41 21 030 zeigt, daß Urocaninsäure antiphlogistisch wirkt, die Folgen allergischer
Reaktionen mildert und in hohem Maße allergischen Reaktionen vorbeugt.
Aufgrund antiphlogistischer und antiallergischer Potenz ist die Urocaninsäure wirksam gegen
Psoriasis, Neurodermitis und Kontaktdermatitis und Autoimmunkrankheiten, wie z. B. Vitiligo,
Pruritus, Alopecia areata, Ichthyose sowie Atopie, bei denen ein ähnlicher Wirkmechanismus
vorliegt.
Die herkömmlichen Zubereitungen konnten nicht verhindern, daß die hauteigene Urocaninsäure
beim Kontakt mit Wasser und/oder Tensiden oder beim Schwitzen aus- oder abgewaschen wird.
Auch herkömmliche Zubereitungen mit einem Gehalt an Urocaninsäure konnten den
Urocaninsäurestatus der Haut bestenfalls ein wenig auffrischen, den ursprünglichen Zustand selbst aber
nicht mehr erreichen. Dieser war bisher nur nach der individuellen Regenerationszeit des
Betroffenen erreichbar.
Zubereitungen zur Pflege der Haut liegen meist in Form von Crèmes, Lotionen, Milchen, Salben,
Salbengrundlagen, Ölen, Tinkturen, Stiften, Spray-Formulierungen und dergleichen vor.
Schon bei einem einfachen Wasserbade ohne Zusatz von Tensiden kommt es zunächst zu einer
Quellung der Hornschicht der Haut, wobei der Grad dieser Quellung beispielsweise von der
Dauer des Bades und dessen Temperatur abhängt. Zugleich werden wasserlösliche Stoffe, z. B.
wasserlösliche Schmutzbestandteile, aber auch hauteigene Stoffe, die für das
Wasserbindungsvermögen der Hornschicht verantwortlich sind, ab- bzw. ausgewaschen. Durch hauteigene
tensioaktive Stoffe bewirkt, werden zudem auch Hautfette in gewissem Ausmaße gelöst und
ausgewaschen. Dies bedingt nach anfänglicher Quellung eine nachfolgende deutliche Austrocknung
der Haut, die durch waschaktive Zusätze nach verstärkt werden kann. Insbesondere die
hauteigene Urocaninsäure kann aufgrund ihrer hohen Hydrophilie leicht aus der Haut ausgewaschen
werden.
Bei gesunder Haut sind diese Vorgänge im allgemeinen belanglos, da die Schutzmechanismen
der Haut solche leichten Störungen der oberen Hautschichten ohne weiteres kompensieren
können. Aber bereits im Falle nichtpathologischer Abweichungen vom Normalstatus, z. B. durch
umweltbedingte Abnutzungsschäden bzw. Irritationen, Lichtschäden, Altershaut usw., ist der
Schutzmechanismus der Hautoberfläche gestört. Unter Umständen ist er dann aus eigener Kraft
nicht mehr imstande, seine Aufgabe zu erfüllen und muß durch externe Maßnahmen regeneriert
werden.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es also, all diesen Übelständen Abhilfe zu
schaffen. Aufgabe der Erfindung war es insbesondere, Zubereitungen zur Verfügung zu stellen,
welche, gleichgültig, ob ihnen ein zusätzlicher Gehalt an Urocaninsäure beigemischt wird oder nicht,
gewährleisten, daß nach Kontakt mit Wasser der Urocaninsäurestatus der Haut möglichst wenig
beeinträchtigt, oder, im Falle eines akuten Mangels an Urocaninsäure, ein nahezu
physiologischer Urocaninsäurestatus erreicht wird.
Erstaunlicherweise werden alle diese Aufgaben gelöst durch die Verwendung von Histidin zur
Herstellung von kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen zur Verhinderung
- - des durch Einwirkung von Wasser hervorgerufenen Aus- oder Abwaschens der
hauteigenen cis- bzw. trans-Urocaninsäure von oder aus der menschlichen Haut oder
- - des durch Einwirkung von Wasser hervorgerufenen Aus- oder Abwaschens von künstlich
auf die Haut aufgetragener cis- bzw. trans-Urocaninsäure von oder aus der
menschlichen Haut, oder
- - zur Steigerung des Urocaninsäuregehaltes menschlicher Haut.
Histidin weist folgende Struktur auf:
Es wurde 1896 bei der Hydrolyse von Stör-Protamin und in Protein-Hydrolysaten entdeckt.
His, die in der Natur vorkommende L-Form, ist eine semiessentielle, an der Bildung von
Proteinen beteiligte Aminosäure, und wird in Bakterien in einem komplizierten Reaktionscyclus aus
Adenosin-5'-triphosphat und 5-Phospho-α-D-ribosyldiphosphat synthetisiert. Im Stoffwechsel
und bei Fäulnis decarboxyliert His unter Bildung von Histamin. His ist reichlich im Globin, aber
auch in vielen anderen Proteinen wie z. B. Casein, Fibrin, Keratin usw. vorhanden. Beim Fehlen
von His beobachtet man Blutarmut (gestörte Globin-Synthese) und Carnosin-Abnahme in der
Muskulatur.
Erfindungsgemäß ist vorteilhaft, urocaninsäurefreie Zubereitungen zu wählen. Es kann aber
gegebenenfalls auch vorteilhaft sein, in erfindungsgemäße Zubereitungen einen Gehalt an cis-
und/oder trans-Urocaninsäure einzusetzen.
Medizinische topische Zusammensetzungen enthalten in der Regel ein oder mehrere
Medikamente in wirksamer Konzentration. Der Einfachheit halber wird zur sauberen
Unterscheidung zwischen kosmetischer und medizinischer Anwendung und entsprechenden Produkten auf
die gesetzlichen Bestimmungen der Bundesrepublik Deutschland verwiesen (z. B.
Kosmetikverordnung, Lebensmittel- und Arzneimittelgesetz).
Die Herstellung erfindungsgemäßer Zubereitungen geschieht nach den üblichen, dem
Fachmanne geläufigen Regeln. Vorteilhaft liegen die erfindungsgemäßen Zubereitungen als
Emulsionen, vorteilhaft W/O-Emulsionen, bevorzugt O/W-Emulsionen, vor. Es ist aber auch möglich und
erfindungsgemäß gegebenenfalls vorteilhaft, andere Formulierungsarten zu wählen,
beispielsweise Hydrodispersionen, Gele, Öle, Multiple Emulsionen, beispielsweise in Form von W/O/W-
oder O/W/O-Emulsionen, wasserfreie Salben bzw. Salbengrundlagen usw.
In einfachen Emulsionen liegen in der einen Phase feindisperse, von einer Emulgatorhülle
umschlossene Tröpfchen der zweiten Phase (Wassertröpfchen in W/O- oder Lipidvesikel in O/W-
Emulsionen) vor. In einer multiplen Emulsion (zweiten Grades) hingegen sind in solchen
Tröpfchen feiner disperse Tröpfchen der ersten Phase emulgiert. Auch in diesen Tröpfchen wiederum
können noch feiner disperse Tröpfchen vorliegen (multiple Emulsion dritten Grades) und so fort.
So wie man also bei den einfachen Emulsionen von W/O- oder O/W-Emulsionen spricht
(Wasser-in-Öl oder Öl-in-Wasser), gibt es bei multiplen Emulsionen W/O/W-, O/W/O-, O/W/O/W-,
W/O/W/O-Emulsionen und so fort.
Hydrodispersionen stellen Dispersionen einer flüssigen, halbfesten oder festen inneren
(diskontinuierlichen) Lipidphase in einer äußeren wäßrigen (kontinuierlichen) Phase dar.
Im Gegensätze zu O/W-Emulsionen, die sich durch eine ähnliche Phasenanordnung
auszeichnen, sind Hydrodispersionen aber im wesentlichen frei von Emulgatoren.
Hydrodispersionen stellen, wie im übrigen auch Emulsionen metastabile Systeme dar, und sind geneigt, in
einen Zustand zweier in sich zusammenhängender diskreter Phasen überzugehen. In Emulsionen
verhindert die Wahl eines geeigneten Emulgators die Phasentrennung.
Bei Hydrodispersionen einer flüssigen Lipidphase in einer äußeren wäßrigen Phase kann die die
Stabilität eines solchen Systems beispielsweise dadurch gewährleistet werden, daß in der
wäßrigen Phase ein Gelgerüst aufgebaut wird, in welchem die Lipidtröpfchen stabil suspendiert sind.
Erfindungsgemäß wird Histidin in kosmetischen oder dermatologischen Zusammensetzungen
eingesetzt einem Gehalt von 0,0005-50,0 Gew.-%, insbesondere 0,01-20,0 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung bevorzugt sind. Vorteilhaft enthalten die
Zusammensetzungen 0,02-10,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,02-5,0 Gew.-% an Histidin,
ganz besonders vorteilhaft 0,5-3,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung.
Erfindungsgemäße kosmetische und dermatologische Zubereitungen enthalten vorteilhaft
außerdem anorganische Pigmente auf Basis von Metalloxiden und/oder anderen in Wasser
schwerlöslichen oder unlöslichen Metallverbindungen, insbesondere der Oxide des Titans (TiO2), Zinks
(ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3), Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z. B. MnO),
Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B. Ce2O3), Mischoxiden der entsprechenden Metalle sowie Abmischungen
aus solchen Oxiden. Besonders bevorzugt handelt es sich um Pigmente auf der Basis von TiO2.
Es ist besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenngleich nicht zwingend,
wenn die anorganischen Pigmente in hydrophober Form vorliegen, d. h., daß sie oberflächlich
wasserabweisend behandelt sind. Diese Oberflächenbehandlung kann darin bestehen, daß die
Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophoben Schicht versehen
werden.
Eines solcher Verfahren besteht beispielsweise darin, daß die hydrophobe Oberflächenschicht
nach einer Reaktion gemäß
n TiO2 + m (RO)3Si-R' → n TiO2 (oberfl.)
erzeugt wird. n und m sind dabei nach Belieben einzusetzende stöchiometrische Parameter, R
und R' die gewünschten organischen Reste. Beispielsweise in Analogie zu DE-OS 33 14 742
dargestellte hydrophobisierte Pigmente sind von Vorteil.
Vorteilhafte TiO2-Pigmente sind beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen MT 100 T von
der Firma TAYCA, ferner M 160 von der Firma Kemira sowie T 805 von der Firma Degussa
erhältlich.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Lichtschutzformulierungen
können wie üblich zusammengesetzt sein und dem kosmetischen und/oder dermatologischen
Lichtschutz, ferner zur Behandlung, der Pflege und der Reinigung der Haut und/oder der Haare
und als Schminkprodukt in der dekorativen Kosmetik dienen.
Zur Anwendung werden die erfindungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen
Zubereitungen in der für Kosmetika üblichen Weise auf die Haut und/oder die Haare in ausreichender
Menge aufgebracht.
Besonders bevorzugt sind solche kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen, die in der
Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen. Vorteilhaft können diese zusätzlich mindestens
einen weiteren UVA-Filter und/oder mindestens einen weiteren UVB-Filter und/oder mindestens
ein anorganisches Pigment, bevorzugt ein anorganisches Mikropigment, enthalten.
Die kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung können
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden,
z. B. Konservierungsmittel, Bakterizide, Parfüme, Substanzen zum Verhindern des Schäumens,
Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, Verdickungsmittel, anfeuchtende
und/oder feuchhaltende Substanzen, Fette, Öle, Wachse oder andere übliche Bestandteile einer
kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Alkohole, Polyole, Polymere,
Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösungsmittel oder Silikonderivate.
Ein zusätzlicher Gehalt an Antioxidantien ist im allgemeinen bevorzugt. Erfindungsgemäß
können als günstige Antioxidantien alle für kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen
geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet werden.
Vorteilhaft werden die Antioxidantien gewählt aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren (z. B.
Glycin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z. B. Urocaninsäure) und deren
Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate (z. B. Anserin),
Carotinoide, Carotine (z. B. α-Carotin, β-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure
und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose,
Propylthiouracil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und
deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-,
γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat,
Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide,
Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoximine,
Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr
geringen verträglichen Dosierungen (z. B. pmol bis µmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z. B.
α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z. B. Citronensäure,
Milchsäure, Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA,
EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z. B. γ-Linolensäure,
Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate,
Vitamin C und Derivate (z. B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat),
Tocopherole und Derivate (z. B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-palmitat) sowie
Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, α-Glycosylrutin,
Ferulasäure, Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol,
Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate,
Mannose und deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen
Derivate (z. B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid)
und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide,
Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
Die Menge der vorgenannten Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den
Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05-20 Gew.-%,
insbesondere 1-10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft,
deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001-10 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern Vitamin A, bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder die
Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von
0,001-10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Die Lipidphase kann vorteilhaft gewählt werden aus folgender Substanzgruppe:
- - Mineralöle, Mineralwachse
- - Öle, wie Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, vorzugsweise aber Rizinusöl;
- - Fette, Wachse und andere natürliche und synthetische Fettkörper, vorzugsweise Ester
von Fettsäuren mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z. B. mit Isopropanol, Propylenglykol oder
Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger C-Zahl oder mit
Fettsäuren;
- - Alkylbenzoate;
- - Silikonöle wie Dimethylpolysiloxane, Diethylpolysiloxane, Diphenylpolysiloxane sowie
Mischformen daraus.
Die Ölphase der Emulsionen, Oleogele bzw. Hydrodispersionen oder Lipodispersionen im Sinne
der vorliegenden Erfindung wird vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der Ester aus gesättigten
und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer
Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder
unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen, aus der Gruppe der Ester
aus aromatischen Carbonsäuren und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder
unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle können
dann vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat,
Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat,
Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat,
2-Octyldodecylpalmitat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat sowie synthetische,
halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester, z. B. Jojobaöl.
Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten und
unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, der Silkonöle, der Dialkylether, der Gruppe der
gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der
Fettsäuretriglyceride, namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter
und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-
18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride können beispielsweise vorteilhaft gewählt werden aus
der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, z. B. Olivenöl,
Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkernöl und dergleichen mehr.
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der
vorliegenden Erfindung einzusetzen. Es kann auch gegebenenfalls vorteilhaft sein, Wachse,
beispielsweise Cetylpalmitat, als alleinige Lipidkomponente der Ölphase einzusetzen.
Vorteilhaft wird die Ölphase gewählt aus der Gruppe 2-Ethylhexylisostearat, Octyldodecanol,
Isotridecylisononanoat, Isoeicosan, 2-Ethylhexylcocoat, C12-15-Alkylbenzoat,
Capryl-Caprinsäuretriglycerid, Dicaprylylether.
Besonders vorteilhaft sind Mischungen aus C12-15-Alkybenzoat und 2-Ethylhexylisostearat,
Mischungen aus C12-15-Alkybenzoat und Isotridecylisononanoat sowie Mischungen aus C12-15
-Alkybenzoat, 2-Ethylhexylisostearat und Isotridecylisononanoat.
Von den Kohlenwasserstoffen sind Paraffinöl, Squalan und Squalen vorteilhaft im Sinne der
vorliegenden Erfindung zu verwenden.
Vorteilhaft kann die Ölphase ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen
aufweisen oder vollständig aus solchen Ölen bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, außer dem
Silikonöl oder den Silikonölen einen zusätzlichen Gehalt an anderen Ölphasenkomponenten zu
verwenden.
Vorteilhaft wird Cyclomethicon (Octamethylcyclotetrasiloxan) als erfindungsgemäß zu
verwendendes Silikonöl eingesetzt. Aber auch andere Silikonöle, sind vorteilhaft im Sinne der
vorliegenden Erfindung zu verwenden, beispielsweise Hexamethylcyclotrisiloxan,
Polydimethylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan).
Besonders vorteilhaft sind ferner Mischungen aus Cyclomethicon und Isotridecylisononanoat,
aus Cyclomethicon und 2-Ethylhexylisostearat.
Die wäßrige Phase der erfindungsgemäßen Zubereitungen enthält gegebenenfalls vorteilhaft
- - Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol,
Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder
-monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether,
Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole
niedriger C-Zahl, z. B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin sowie insbesondere ein
oder mehrere Verdickungsmittel, welches oder welche vorteilhaft gewählt werden können
aus der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide bzw. deren Derivate,
z. B. Hyaluronsäure, Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose, besonders vorteilhaft
aus der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt ein Polyacrylat aus der Gruppe der
sogenannten Carbopole, beispielsweise Carbopole der Typen 980, 981, 1382, 2984, 5984,
jeweils einzeln oder in Kombination.
Erfindungsgemäße, als Emulsionen vorliegende Zubereitungen enthalten vorteilhaft einen oder
mehrere Emulgatoren. O/W-Emulgatoren können beispielsweise vorteilhaft gewählt werden aus
der Gruppe der polyethoxylierten bzw. polypropoxylierten bzw. polyethoxylierten und
polypropoxylierten Produkte, z. B.:
- - der Fettalkoholethoxylate
- - der ethoxylierten Wollwachsalkohole,
- - der Polyethylenglycolether der allgemeinen Formel R-O-(-CH2-CH2-O-)n-R',
- - der Fettsäureethoxylate der allgemeinen Formel
R-COO-(-CH2-CH2-O-)n-H,
- - der veretherten Fettsäureethoxylate der allgemeinen Formel
R-COO-(-CH2-CH2-O-)n-R',
- - der veresterten Fettsäureethoxylate der allgemeinen Formel
R-COO-(-CH2-CH2-O-)n-C(O)-R',
- - der Polyethylenglycolglycerinfettsäureester
- - der ethoxylierten Sorbitanester
- - der Cholesterinethoxylate
- - der ethoxylierten Triglyceride
- - der Alkylethercarbonsäuren der allgemeinen Formel
R-O-(-CH2-CH2-O-)n-CH2-COOH und n eine Zahl von 5 bis 30 darstellen,
- - der Polyoxyethylensorbitolfettsäureester,
- - der Alkylethersulfate der allgemeinen Formel R-O-(-CH2-CH2-O-)n-SO3-H
- - der Fettalkoholpropoxylate der allgemeinen Formel
R-O-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-H,
- - der Polypropylenglycolether der allgemeinen Formel
R-O-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-R',
- - der propoxylierten Wollwachsalkohole,
- - der veretherten Fettsäurepropoxylate
R-COO-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-R',
- - der veresterten Fettsäurepropoxylate der allgemeinen Formel
R-COO-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-C(O)-R',
- - der Fettsäurepropoxylate der allgemeinen Formel
R-COO-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-H,
- - der Polypropylenglycolglycerinfettsäureester
- - der propoxylierten Sorbitanester
- - der Cholesterinpropoxylate
- - der propoxylierten Triglyceride
- - der Alkylethercarbonsäuren der allgemeinen Formel
R-O-(-CH2-CH(CH3)O-)n-CH2-COOH
- - der Alkylethersulfate bzw. die diesen Sulfaten zugrundeliegenden Säuren der allgemeinen
Formel R-O-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-SO3-H
- - der Fettalkoholethoxylate/propoxylate der allgemeinen Formel
R-O-Xn-Ym-H,
- - der Polypropylenglycolether der allgemeinen Formel
R-O-XnYm-R',
- - der veretherten Fettsäurepropoxylate der allgemeinen Formel
R-COO-XnXm-R',
- - der Fettsäureethoxylate/propoxylate der allgemeinen Formel
R-COO-XnXm-H.
Erfindungsgemäß besonders vorteilhaft werden die eingesetzten polyethoxylierten bzw.
polypropoxylierten bzw. polyethoxylierten und polypropoxylierten O/W-Emulgatoren gewählt aus der
Gruppe der Substanzen mit HLB-Werten von 11-18, ganz besonders vorteilhaft mit mit
HLB-Werten von 14,5-15,5, sofern die O/W-Emulgatoren gesättigte Reste R und R' aufweisen.
Weisen die O/W-Emulgatoren ungesättigte Reste R und/oder R' auf, oder liegen Isoalkylderivate vor,
so kann der bevorzugte HLB-Wert solcher Emulgatoren auch niedriger oder darüber liegen.
Es ist von Vorteil, die Fettalkoholethoxylate aus der Gruppe der ethoxylierten Stearylalkohole,
Cetylalkohole, Cetylstearylalkohole (Cetearylalkohole) zu wählen. Insbesondere bevorzugt sind:
Polyethylenglycol(13)stearylether (Steareth-13), Polyethylenglycol(14)stearylether (Steareth-14),
Polyethylenglycol(15)stearylether (Steareth-15), Polyethylenglycol(16)stearylether (Steareth-16),
Polyethylenglycol(17)stearylether (Steareth-17), Polyethylenglycol(18)stearylether (Steareth-18),
Polyethylenglycol(19)stearylether (Steareth-19), Polyethylenglycol(20)stearylether (Steareth-20),
Polyethylenglycol(12)isostearylether (Isosteareth-12), Polyethylenglycol(13)isostearylether
(Isosteareth-13), Polyethylenglycol(14)isostearylether (Isosteareth-14), Polyethylenglycol(15)isostearylether
(Isosteareth-15), Polyethylenglycol(16)isostearylether (Isosteareth-16),
Polyethylenglycol(17)isostearylether (Isosteareth-17), Polyethylenglycol(18)isostearylether (Isosteareth-18),
Polyethylenglycol(19)isostearylether (Isosteareth-19), Polyethylenglycol(20)isostearylether
(Isosteareth-20),
Polyethylenglycol(13)cetylether (Ceteth-13), Polyethylenglycol(14)cetylether (Ceteth-14),
Polyethylenglycol(15)cetylether (Ceteth-15), Polyethylenglycol(16)cetylether (Ceteth-16),
Polyethylenglycol(17)cetylether (Ceteth-17), Polyethylenglycol(18)cetylether (Ceteth-18),
Polyethylenglycol(19)cetylether (Ceteth-19), Polyethylenglycol(20)cetylether (Ceteth-20),
Polyethylenglycol(13)isocetylether (Isoceteth-13), Polyethylenglycol(14)isocetylether (Isoceteth-14),
Polyethylenglycol(15)isocetylether (Isoceteth-15), Polyethylenglycol(16)isocetylether
(Isoceteth-16), Polyethylenglycol(17)isocetylether (Isoceteth-17), Polyethylenglycol(18)isocetylether
(Isoceteth-18), Polyethylenglycol(19)isocetylether (Isoceteth-19),
Polyethylenglycol(20)isocetylether (Isoceteth-20),
Polyethylenglycol(12)oleylether (Oleth-12), Polyethylenglycol(13)oleylether (Oleth-13),
Polyethylenglycol(14)oleylether (Oleth-14), Polyethylenglycol(15)oleylether (Oleth-15),
Polyethylenglycol(12)laurylether (Laureth-12), Polyethylenglycol(12)isolaurylether (Isolaureth-12).
Polyethylenglycol(13)cetylstearylether (Ceteareth-13), Polyethylenglycol(14)cetylstearylether
(Ceteareth-14), Polyethylenglycol(15)cetylstearylether (Ceteareth-15),
Polyethylenglycol(16)cetylstearylether (Ceteareth-16), Polyethylenglycol(17)cetylstearylether (Ceteareth-17),
Polyethylenglycol(18)cetylstearylether (Ceteareth-18), Polyethylenglycol(19)cetylstearylether (Ceteareth-19),
Polyethylenglycol(20)cetylstearylether (Ceteareth-20).
Es ist ferner von Vorteil, die Fettsäureethoxylate aus folgender Gruppe zu wählen:
Polyethylenglycol(20)stearat, Polyethylenglycol(21)stearat, Polyethylenglycol(22)stearat,
Polyethylenglycol(23)stearat, Polyethylenglycol(24)stearat, Polyethylenglycol(25)stearat,
Polyethylenglycol(12)isostearat, Polyethylenglycol(13)isostearat,
Polyethylenglycol(14)isostearat, Polyethylenglycol(15)isostearat, Polyethylenglycol(16)isostearat,
Polyethylenglycol(17)isostearat, Polyethylenglycol(18)isostearat, Polyethylenglycol(19)isostearat, Polyethylenglycol(20)isostearat,
Polyethylenglycol(21)isostearat, Polyethylenglycol(22)isostearat,
Polyethylenglycol(23)isostearat, Polyethylenglycol(24)isostearat, Polyethylenglycol(25)isostearat,
Polyethylenglycol(12)oleat, Polyethylenglycol(13)oleat, Polyethylenglycol(14)oleat,
Polyethylenglycol(15)oleat, Polyethylenglycol(16)oleat, Polyethylenglycol(17)oleat, Polyethylenglycol(18)oleat,
Polyethylenglycol(19)oleat, Polyethylenglycol(20)oleat.
Als ethoxylierte Alkylethercarbonsäure bzw. deren Salz kann vorteilhaft das
Natriumlaureth-11-carboxylat verwendet werden.
Als Alkylethersulfat kann Natrium Laureth 1-4 sulfat vorteilhaft verwendet werden.
Als ethoxyliertes Cholesterinderivat kann vorteilhaft Polyethylenglycol(30)Cholesterylether
verwendet werden. Auch Polyethylenglycol(25)Sojasterol hat sich bewährt.
Als ethoxylierte Triglyceride können vorteilhaft die Polyethylenglycol(60) Evening Primrose
Glycerides verwendet werden (Evening Primrose = Nachtkerze).
Weiterhin ist von Vorteil, die Polyethylenglycolglycerinfettsäureester aus der Gruppe
Polyethylenglycol(20)glyceryllaurat, Polyethylenglycol(21)glyceryllaurat,
Polyethylenglycol(22)glyceryllaurat, Polyethylenglycol(23)glyceryllaurat, Polyethylenglycol(6)glycerylcaprat/caprinat,
Polyethylenglycol(20)glyceryloleat, Polyethylenglycol(20)glycerylisostearat,
Polyethylenglycol(18)glyceryloleat/cocoat zu wählen.
Es ist ebenfalls günstig, die Sorbitanester aus der Gruppe
Polyethylenglycol(20)sorbitanmonolaurat, Polyethylenglycol(20)sorbitanmonostearat, Polyethylenglycol(20)sorbitanmonoisostearat,
Polyethylenglycol(20)sorbitanmonopalmitat, Polyethylenglycol(20)sorbitanmonooleat zu wählen.
Als vorteilhafte W/O-Emulgatoren können eingesetzt werden: Fettalkohole mit 8 bis 30
Kohlenstoffatomen, Monoglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder
unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-Atomen,
Diglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter
Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-Atomen, Monoglycerinether
gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkohole einer
Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-Atomen, Diglycerinether gesättigter und/oder
ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkohole einer Kettenlänge von 8 bis 24,
insbesondere 12-18 C-Atomen, Propylenglycolester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter
und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere
12-18 C-Atomen sowie Sorbitanester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder
unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-Atomen.
Insbesondere vorteilhafte W/O-Emulgatoren sind Glycerylmonostearat, Glycerylmonoisostearat,
Glycerylmonomyristat, Glycerylmonooleat, Diglycerylmonostearat, Diglycerylmonoisostearat,
Propylenglycolmonostearat, Propylenglycolmonoisostearat, Propylenglycolmonocaprylat,
Propylenglycolmonolaurat, Sorbitanmonoisostearat, Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonocaprylat,
Sorbitanmonoisooleat, Saccharosedistearat, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Arachidylalkohol,
Behenylalkohol, Isobehenylalkohol, Selachylalkohol, Chimylalkohol, Polyethylenglycol(2)-
stearylether (Steareth-2), Glycerylmonolaurat, Glycerylmonocaprinat, Glycerylmonocaprylat.
Die kosmetischen oder dermatologischen Lichtschutzzubereitungen enthalten vorteilhaft
anorganische Pigmente, insbesondere Mikropigmente, z. B. in Mengen von 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%,
vorzugsweise in Mengen von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere aber 1 Gew.-% bis
6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, außer den erfindungsgemäßen Kombinationen öllösliche
UVA-Filter und/oder UVB-Filter in der Lipidphase und/oder wasserlösliche UVA-Filter und/oder
UVB-Filter in der wäßrigen Phase einzusetzen.
Bekannte und im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhaft zu verwendende
Lichtschutzfiltersubstanzen sind Dibenzoylmethanderivate, beispielsweise
5-Isopropyldibenzoylmethan (CAS-Nr. 63250-25-9), welches sich durch die Struktur
auszeichnet und von Merck unter der Marke Eusolex® 8020 verkauft wird, sowie das
4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1), welches sich durch die Struktur
auszeichnet, und von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789 verkauft wird.
Eine weitere bekannte und im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhaft zu verwendende
Lichtschutzfiltersubstanz ist der 4-Methylbenzylidencampher, welcher sich durch die Struktur
auszeichnet und von Merck unter der Marke Eusolex® 6300 verkauft wird.
4-Methylbenzylidencampher ist eine äußerst vorteilhafte, unter Normalbedingungen als Festkörper
vorliegende Lichtschutzfiltersubstanz und zeichnet sich an sich durch gute UV-Filtereigenschaften
aus.
Auch andere Benzylidencampherderivate sind im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhaft
einzusetzende Lichtschutzfiltersubstanzen, z. B. der Benzylidencampher, welcher sich durch die
Struktur
auszeichnet und von der Gesellschaft Induchem unter der Marke Unisol® S22 verkauft wird.
Ein weiterer vorteilhafter UV-Filter ist der
4,4',4"-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoësäure-tris(2-ethylhexylester), synonym: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-
triazin.
Diese UVB-Filtersubstanz wird von der BASF Aktiengesellschaft unter der Warenbezeichnung
UVINUL® T 150 vertrieben und zeichnet sich durch gute UV-Absorptionseigenschaften aus.
Zwischenzeitlich wurden von verschiedenen Autoren auch andere UV-Filtersubstanzen
beschrieben, welche das Strukturmotiv
aufweisen.
Auch andere als Festkörper vorliegende UV-Filtersubstanzen sind im Sinne der vorliegenden
Erfindung vorteilhaft einzusetzen. So werden in der EP-A- 570 838 s-Triazinderivate
beschrieben, deren chemische Struktur durch die generische Formel
wiedergegeben wird, wobei
R einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkylrest,
gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, darstellt,
X ein Sauerstoffatom oder eine NH-Gruppe darstellt,
R1 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkylrest,
gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, oder ein
Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl-
oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4
-Alkylgruppen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
R2 einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkylrest,
gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, darstellt, wenn X die
NH-Gruppe darstellt, und
einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkylrest,
gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4-Alkylgruppen, oder ein
Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A einen verzweigten oder unverzweigten C1-C18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl-
oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4
-Alkylgruppen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
wenn X ein Sauerstoffatom darstellt.
Ein Beispiel für solche symmetrisch substituierte s-Triazine stellt das Dioctylbutylamidotriazon
dar, dessen chemische Struktur durch die Formel
wiedergegeben wird.
Auch andere UV-Filtersubstanzen, deren Einarbeitung in kosmetische oder dermatologische
Lichtschutzformulierungen zumindest gewisse Probleme aufweist, sind bekannt. So werden in
der EP-A-775 698 Bis-Resorcinyltriazinderivate beschrieben, deren chemische Struktur durch
die generische Formel
wiedergegeben wird, wobei R1, R2 und A1 verschiedenste organische Reste repräsentieren.
Vorteilhafte Bis-Resorcinyltriazinderivate sind ferner beispielsweise folgende Verbindungen:
wobei R3 ein Wasserstoffatom oder eine verzweigte oder unverzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 10
Kohlenstoffatomen darstellt und R1 und R2 die vorgenannten Bedeutungen haben, insbesondere
das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, welches
durch folgende Struktur gekennzeichnet ist:
Ferner vorteilhaft ist das 2,4-Bis-{[-(4-(3-sulfonato)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-
methoxyphenyl)-1,3,5-triazin Natriumsalz, welches durch folgende Struktur gekennzeichnet ist:
Ferner vorteilhaft ist das 2, 4-Bis-{[4-(3-(2-Propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-
(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, welches durch folgende Struktur gekennzeichnet ist:
Ferner vorteilhaft ist das
2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-methoxyethylcarboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin, welches durch folgende Struktur gekennzeichnet ist:
Ferner vorteilhaft ist das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-
[4-(2-ethyl-carboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin, welches durch folgende Struktur
gekennzeichnet ist:
Ferner vorteilhaft ist das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(1-methyl-pyrrol-2-
yl)-1,3,5-triazin, welches durch folgende Struktur gekennzeichnet ist:
Ferner vorteilhaft ist das 2,4-Bis-{[4-tris(trimethylsiloxy-silylpropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-
methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, welches durch folgende Struktur gekennzeichnet ist:
Ferner vorteilhaft ist das
2,4-Bis-{[4-(2"-methylpropenyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, welches durch folgende Struktur gekennzeichnet ist:
Ferner vorteilhaft ist das 2,4-Bis-{[4-(1',1',1',3',5',5',5'-Heptamethylsiloxy-2"-methyl-propyloxy)-2-
hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, welches durch folgende Struktur
gekennzeichnet ist:
Noch ein weiterer vorteilhafter UV-Filter ist das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-
(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol), welches durch die chemische Strukturformel
gekennzeichnet ist.
Insbesondere vorteilhaft werden der oder die UV-Filter in den Lichtschutzzubereitungen gemäß
der vorliegenden Erfindung aus der Gruppe der Triazinderivate gewählt, insbesondere gewählt
aus der Gruppe
- - 4,4',4"-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester)
- - 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin,
- - 2,4-Bis-{[(4-(3-sulfonato)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-
1,3,5-triazin Natriumsalz,
- - 2,4-Bis-{[4-(3-(2-Propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-
methoxyphenyl)-1,3,5-triazin,
- -
2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-methoxyethylcarboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin,
- -
2,4-Bis-{[4-(3-(2-propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-ethylcarboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin,
- - 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(1-methyl-pyrrol-2-yl)-1,3,5-triazin,
- - 2,4-Bis-{[4-tris(trimethylsiloxy-silylpropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-
1,3,5-triazin,
- - 2,4-Bis-{[4-(2"-methylpropenyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin,
- - 2,4-Bis-{[4-(1',1',1',3',5',5',5'-Heptamethylsiloxy-2"-methyl-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-
(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin.
Ferner ist vorteilhaft, wenn wenigstens einer der UV-Filter in den Lichtschutzzubereitungen
gemäß der vorliegenden Erfindung das
2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol) ist.
Vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner sogenannte
Breitbandfilter, d. h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung absorbieren.
Vorteilhafte Breitbandfilter sind beispielsweise Bis-Resorcinyltriazinderivate mit der folgenden
Struktur:
wobei R1, R2 und R3 unabhängig voneinander gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten
und unverzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bzw. ein einzelnes
Wasserstoffatom darstellen. Insbesondere bevorzugt ist das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-
phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, welches durch folgende Struktur gekennzeichnet ist:
Kosmetische und dermatologische Formulierungen im Sinne der Erfindung enthalten vorteilhaft
einen oder mehrere übliche UV-A-Filter als Einzelsubstanzen oder in beliebigen Gemischen
untereinander, in der Lipidphase und/oder in der wäßrigen Phase.
Die Gesamtmenge an UV-A-Filtersubstanzen in den fertigen kosmetischen oder
dermatologischen Zubereitungen wird vorteilhaft aus dem Bereich von 0,1 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis
10,0 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 5,0 Gew.-% gewählt, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zubereitungen.
Erfindungsgemäße kosmetische und dermatologische Zubereitungen enthalten vorteilhaft,
wenngleich nicht zwingend, weitere anorganische Pigmente, welche röntgenamorph oder
nichtröntgenamorph sein können.
Röntgenamorphe Oxidpigmente sind Metalloxide oder Halbmetalloxide, welche bei
Röntgenbeugungsexperimenten keine oder keine erkenntliche Kristallstruktur erkennen lassen.
Oftmals sind solche Pigmente durch Flammenreaktion erhältlich, beispielsweise dadurch, daß ein
Metall- oder Halbmetallhalogenid mit Wasserstoff und Luft (oder reinem Sauerstoff) in einer
Flamme umgesetzt wird.
In kosmetischen, dermatologischen oder pharmazeutischen Formulierungen gemäß der
Erfindung werden röntgenamorphe Oxidpigmente vorteilhaft als Verdickungs- und
Thixotropierungsmittel, Fließhilfsmittel, zur Emulsions- und Dispersionsstabilisierung und als Trägersubstanz
(beispielsweise zur Volumenerhöhung von feinteiligen Pulvern oder Pudern) eingesetzt, sie
können aber auch der Verstärkung der Lichtschutzleistung dienen.
Bekannte und vorteilhaft in Zubereitungen gemäß der Erfindung zu verwendende
röntgenamorphe Oxidpigmente sind die Siliciumoxide des Typs Aerosil® (CAS-Nr. 7631-86-9).
Aerosile®, erhältlich von der Gesellschaft DEGUSSA, zeichnen sich durch geringe Partikelgröße
(z. B. zwischen 5 und 40 nm) aus, wobei die Partikel als kugelförmige Teilchen sehr einheitlicher
Abmessung anzusehen sind. Makroskopisch sind Aerosile® als lockere, weiße Pulver
erkenntlich. Im Sinne der vorliegenden Erfindung sind röntgenamorphe Siliciumdioxidpigmente
besonders vorteilhaft, und unter diesen gerade solche des Aerosil®-Typs bevorzugt.
Vorteilhafte Aerosil®-Typen sind beispielsweise Aerosil® OX50, Aerosil® 130, Aerosil® 150,
Aerosil® 200, Aerosil® 300, Aerosil® 380, Aerosil® MOX 80, Aerosil® MOX 170, Aerosil® COK
84, Aerosil® R 202, Aerosil® R 805, Aerosil® R 812, Aerosil® R 972, Aerosil® R 974, Aerosil®
R976.
Erfindungsgemäß vorteilhaft, wenngleich nicht zwingend, enthalten kosmetische oder
dermatologische Lichtschutzzubereitungen 0,1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%, ganz
besonders bevorzugt 1 bis 5 Gew.-% röntgenamorphe Oxidpigmente.
Ferner vorteilhaft können Zubereitungen gemäß der Erfindung anorganische Pigmente,
insbesondere Mikropigmente enthalten, welche nichtröntgenamorph sind, auf Basis von Metalloxiden
und/oder anderen in Wasser schwerlöslichen oder unlöslichen Metallverbindungen,
insbesondere der Oxide des Titans (TiO2), Zinks (ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3), Zirkoniums (ZrO2), Siliciums
(SiO2), Mangans (z. B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B. Ce2O3), Mischoxiden der
entsprechenden Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden. Besonders bevorzugt handelt
es sich um Pigmente auf der Basis von TiO2.
Derlei Pigmente schirmen UV-Strahlung, auch UVA-Strahlung ab und sind im Sinne der
Erfindung als UV-Filtersubstanzen anzusehen.
Die nichtröntgenamorphen anorganischen Pigmente liegen erfindungsgemäß vorteilhaft in
hydrophober Form vor, d. h., daß sie oberflächlich wasserabweisend behandelt sind. Diese
Oberflächenbehandlung kann darin bestehen, daß die Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit
einer dünnen hydrophoben Schicht versehen werden.
Eines solcher Verfahren besteht beispielsweise darin, daß die hydrophobe Oberflächenschicht
nach einer Reaktion gemäß
n TiO2 + m (RO)3Si-R' → n TiO2 (oberfl.)
erzeugt wird. n und m sind dabei nach Belieben einzusetzende stöchiometrische Parameter, R
und R' die gewünschten organischen Reste. Beispielsweise in Analogie zu DE-OS 33 14 742
dargestellte hydrophobisierte Pigmente sind von Vorteil.
Vorteilhafte TiO2-Pigmente sind beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen T 805 von der
Firma Degussa erhältlich.
Die Gesamtmenge an anorganischen Pigmenten, insbesondere hydrophoben anorganischen
Mikropigmenten in den fertigen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen wird
vorteilhaft aus dem Bereich von 0,1-30 Gew.-%, bevorzugt 0,1-10,0, insbesondere 0,5-6,0 Gew.-%
gewählt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Lichtschutzformulierungen
können wie üblich zusammengesetzt sein und dem kosmetischen und/oder dermatologischen
Lichtschutz, ferner zur Behandlung, der Pflege und der Reinigung der Haut und/oder der Haare
und als Schminkprodukt in der dekorativen Kosmetik dienen.
Zur Anwendung werden die erfindungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen
Zubereitungen in der für Kosmetika üblichen Weise auf die Haut und/oder die Haare in ausreichender
Menge aufgebracht.
Besonders bevorzugt sind solche kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen, die in der
Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen. Vorteilhaft können diese zusätzlich mindestens
einen weiteren UVA-Filter und/oder mindestens einen weiteren UVB-Filter und/oder mindestens
ein anorganisches Pigment, bevorzugt ein anorganisches Mikropigment, enthalten.
Solche UVB-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Vorteilhafte öllösliche
UVB-Filtersubstanzen sind z. B.:
- - 3-Benzylidencampher-Derivate, vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher,
3-Benzylidencampher;
- - 4-Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)-
ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- - 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin;
- - Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethylhexyl)-
ester;
- - Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester,
4-Methoxyzimtsäureisopentylester;
- - Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon,
2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;
Vorteilhafte wasserlösliche UVB-Filtersubstanzen sind z. B.:
- - Salze der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure wie ihr Natrium-, Kalium- oder ihr
Triethanolammonium-Salz, sowie die Sulfonsäure selbst;
- - Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B.
4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und deren Salze.
Die Liste der genannten UVB-Filter, die zusätzlich im Sinne der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
Vorteilhaft sind auch Zubereitungen gemäß der Erfindung, dadurch gekennzeichnet, daß die
kosmetischen oder dermatologischen Lichtschutzzubereitungen als UV-A-Filtersubstanz ein
oder mehrere wasserlösliche UV-A-Filtersubstanzen, besonders wasserlösliche
UV-A-Filtersubstanzen gewählt aus der Gruppe Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-
tetrasulfonsäure und/oder 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol und/oder ihre
Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salze und/oder
die entsprechenden 10-Sulfato-verbindungen, insbesondere das Phenylen-1,4-bis-(2-
benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz, enthalten.
Es kann auch von erheblichem Vorteil sein, polymergebundene oder polymere UV-
Filtersubstanzen in Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung zu verwenden,
insbesondere solche, wie sie in der WO-A-92/20690 beschrieben werden.
Vorteilhaft sind daher auch Zubereitungen gemäß der Erfindung, enthaltend polymergebundene
oder polymere UV-Filtersubstanzen, wobei die Gesamtmenge solcher Filtersubstanzen z. B.
0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 3 bis 15 Gew.-%
beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, erheblich gesteigert.
Die Gesamtmenge an wasserlöslichen UV-Filtersubstanzen in den fertigen kosmetischen oder
dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung wird vorteilhaft aus dem Bereich von
0,1-10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5-6,0 Gew.-% gewählt, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zubereitungen.
Die Gesamtmenge an öllöslichen UV-Filtersubstanzen in den fertigen kosmetischen oder
dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung wird vorteilhaft aus dem Bereich von
0,1-10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5-6,0 Gew.-% gewählt, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zubereitungen.
Die Gesamtmenge an 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure bzw. deren Salzen in den fertigen
kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung wird, falls die
Gegenwart dieser Substanz erwünscht ist, vorteilhaft aus dem Bereich von 0,1-10,0 Gew.-%,
bevorzugt 0,5-6,0 Gew.-% gewählt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Die Gesamtmenge an 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure bzw. deren Salzen in
den fertigen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung wird,
falls die Gegenwart dieser Substanz erwünscht ist, vorteilhaft aus dem Bereich von 0,1-10,0 Gew.-%,
bevorzugt 0,5-6,0 Gew.-% gewählt, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zubereitungen.
Die Gesamtmenge an 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure bzw. deren Salzen in den
fertigen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung wird, falls die
Gegenwart dieser Substanz erwünscht ist, vorteilhaft aus dem Bereich von 0,1-10,0 Gew.-%,
bevorzugt 0,5-6,0 Gew.-% gewählt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Die Gesamtmenge an 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure bzw. deren
Salzen in den fertigen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung
wird, falls die Gegenwart dieser Substanz erwünscht ist, vorteilhaft aus dem Bereich von
0,1-10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5-6,0 Gew.-% gewählt, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zubereitungen.
Die Gesamtmenge an Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl)-10-Sulfonsäure bzw. deren
Salzen in den fertigen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung
wird, falls die Gegenwart dieser Substanz erwünscht ist, vorteilhaft aus dem Bereich von
0,1-10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5-6,0 Gew.-% gewählt, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zubereitungen.
Die Gesamtmenge an
4,4',4"-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester) in den fertigen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung
wird, falls die Gegenwart dieser Substanz erwünscht ist, vorteilhaft aus dem Bereich von
0,1-10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5-6,0 Gew.-% gewählt, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zubereitungen.
Die Gesamtmenge an 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan in den fertigen kosmetischen
oder dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung wird, falls die Gegenwart dieser
Substanz erwünscht ist, vorteilhaft aus dem Bereich von 0,1-10,0 Gew.-%, bevorzugt
0,5-6,0 Gew.-% gewählt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Die Gesamtmenge an 4-Methylbenzylidencampher in den fertigen kosmetischen oder
dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung wird, falls die Gegenwart dieser Substanz
erwünscht ist, vorteilhaft aus dem Bereich von 0,1-10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5-6,0 Gew.-%
gewählt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Die Gesamtmenge an 2-Ethylhexyl-p-methoxy-cinnamat in den fertigen kosmetischen oder
dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung wird, falls die Gegenwart dieser Substanz
erwünscht ist, vorteilhaft aus dem Bereich von 0,1-15,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5-7,5 Gew.-%
gewählt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Noch eine weitere erfindungsgemäß vorteilhaft zu verwendende zusätzliche
Lichtschutzfiltersubstanz ist das Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat (Octocrylen), welches von BASF
unter der Bezeichnung UVINUL® N 539 erhältlich ist und sich durch folgende Struktur auszeichnet:
Die Gesamtmenge an Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat in den fertigen kosmetischen oder
dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung wird, falls die Gegenwart dieser
Substanz erwünscht ist, vorteilhaft aus dem Bereich von 0,1-15,0 Gew.-%, bevorzugt
0,5-10,0 Gew.-% gewählt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Ferner kann es gegebenenfalls von Vorteil sein, weitere UVA- und/oder UVB-Filter in
kosmetische oder dermatologische Zubereitungen gemäß der Erfindung einzuarbeiten, beispielsweise
bestimmten Salicylsäurederivaten wie 4-Isopropylbenzylsalicylat, 2-Ethylhexylsalicylat
(= Octylsalicylat), Homomenthylsalicylat.
Die Gesamtmenge an einem oder mehreren Salicylsäurederivaten in den fertigen kosmetischen
oder dermatologischen Zubereitungen gemäß der Erfindung wird vorteilhaft aus dem Bereich
von 0,1-15,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5-8,0 Gew.-% gewählt, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen. Wenn Ethylhexylsalicylat gewählt wird, ist es von Vorteil, dessen
Gesamtmenge aus dem Bereich von 0,1-5,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5-2,5 Gew.-% zu wählen. Wenn
Homomenthylsalicylat gewählt wird, ist es von Vorteil, dessen Gesamtmenge aus dem Bereich
von 0,1-10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5-5,0 Gew.-% zu wählen.
Vorteilhaft ist insbesondere, Verdicker aus der Gruppe der Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-
Blockcopolymere zu wählen. Solche Blockcoploymere sind unter der Bezeichnung "Poloxamere"
bekannt und zeichnen sich durch folgende Struktur aus:
Dabei nimmt x vorteilhaft Werte zwischen 2 und 20 an. y nimmt vorteilhaft Werte zwischen 10
und 50 an. z nimmt vorteilhaft Werte zwischen 2 und 20 an.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie
einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders
angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der
Zubereitungen bezogen.
1. PIT-Emulsionen
2. Beispiele O/W-Creme
3. Beispiele O/W-Creme
4. Beispiele W/O-Emulsionen
5. Beispiele W/O-Emulsionen
6. Beispiele Hydrodispersionen
7. Beispiel (Gelcreme)
8. Beispiel (W/O-Creme)
9. Beispiel (W/O/W-Creme)
10. Beispiel W/O Stift
11. Beispiel W/O Stift