DE10141521C1 - Darstellung von Anwenderinformationen - Google Patents
Darstellung von AnwenderinformationenInfo
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- DE10141521C1 DE10141521C1 DE10141521A DE10141521A DE10141521C1 DE 10141521 C1 DE10141521 C1 DE 10141521C1 DE 10141521 A DE10141521 A DE 10141521A DE 10141521 A DE10141521 A DE 10141521A DE 10141521 C1 DE10141521 C1 DE 10141521C1
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- H04N7/00—Television systems
- H04N7/18—Closed-circuit television [CCTV] systems, i.e. systems in which the video signal is not broadcast
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein System sowie ein Verfahren zur Darstellung von Anwenderinformationen, bei welchem die gleichzeitige Darstellung von Anwenderinformationen und Bildinformationen einer Umgebung verbessert wird. Das System enthält eine Kamera (1) zur Erfassung von Bildinformationen (2) eines Ausschnitts einer Umgebung, wobei eine Zoomeinrichtung (3) zur Änderung der Größe des erfassten Ausschnitts entsprechend eines Zoomfaktors und/oder eine Vorrichtung (4) zur dreidimensionalen Ausrichtung der Kamera (1) entsprechend eines Raumvektors vorgesehen ist, eine Rechnereinheit (5) zur Berechnung von Ortskoordinaten (12) der Bildinformationen (2) anhand von Raumkoordinaten der Kamera (1) und/oder den Steuergrößen Zoomfaktor und Raumvektor, zur Zuordnung von Anwenderinformationen (6) zu den Ortskoordinaten (12) und zur Berechnung von Positionen von Abbildern (13) der Bildinformationen (2) auf einer Anzeigefläche (7) einer Visualisierungseinrichtung (8) und eine Bildverarbeitungseinheit (9) zur Aufbereitung der Bildinformationen (2) und der Anwenderinformationen (6) für eine Wiedergabe mit der Visualisierungseinrichtung (8) und für eine lagerichtige Einblendung der Anwenderinformationen (6) auf der Anzeigefläche (7) an den Positionen der Abbilder (13) der Bildinformationen (2) mit Ortskoordinaten (12), denen die jeweiligen Anwenderinformationen (6) zugeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur Dar
stellung von mit einer Kamera erfassten Bildinformationen und
von Anwenderinformationen auf einem Visualisierungssystem.
Zur Information eines Anwenders über den aktuellen Zustand
eines Prozesses werden üblicherweise Visualisierungssysteme
eingesetzt. Sie sind in der Lage den aktuellen Prozesszustand
einer Anlage über erfasste Prozesswerte und Zustandsdaten ei
nes Prozesssteuerungsprogramms mit sich veränderndem Text o
der Graphikelementen (z. B. dynamischen Balken) als Anwender
informationen zur Anzeige zu bringen. Die Prozesswerte werden
über entsprechende Sensoren erfasst. Die Anwenderinformation
beschränkt sich in diesem Fall auf jene, die über die Senso
rik erfasst werden kann bzw. sich im Status des Steuerungs
programms wiederspiegelt - aber nicht alles kann mit Hilfe
von Sensoren erfasst werden. Aus diesem Grund wird verstärkt
Videotechnologie zum Einsatz gebracht. Sie ermöglicht mit
Hilfe eines aufgenommenen Videobildes den sichtbaren Zustand
des Prozesses und der Prozessumgebung dem Anwender auf dem
Visualisierungssystem sichtbar zu machen. Da auf diesem Vi
deobild nur sichtbare Zustände erkennbar sind, nicht aber Zu
stände, die sich physikalisch anders darstellen (wie z. B.
die Temperatur in einem Tank oder der Zustand des Steuerungs
programms im Speicher des Rechnersystems) muss bisher für ei
ne vollständige Informationsdarstellung entweder der Bild
schirmbereich des Visualisierungssystems aufgeteilt werden
oder der Anwender zwischen unterschiedlichen Bildern des Vi
sualisierungssystems hin- und herschalten.
Aus DE 100 05 213 A1 ist ein Visualisierungssystem zur Infor
mierung eines Anwenders über den aktuellen Zustand eines Pro
zesses bekannt. Hierbei werden erfasste Zustandsdaten wie
beispielsweise Temperatur, Druck oder Füllstand in einem Tank
mit Videotechnologie auf einem Bildschirm als Anwenderinfor
mation zur Anzeige gebracht.
Aus DE 197 10 727 A1 ist eine Kamera zur Erfassung von Bild
schirminformationen eines Ausschnitts einer Umgebung bekannt,
wobei eine Zoomeinrichtung und eine Einrichtung zur dreidi
mensionalen Ausrichtung der Kamera entsprechend eines Raum
vektors vorgesehen ist. Von einem Laserscanner werden Orts
koordinaten eines im Raum erfassten Objekts geliefert, welche
von einer Rechnereinheit der Kamerasteuerung in Raumkoordina
ten der Kamera umgerechnet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gleichzeitige
Darstellung von Anwenderinformationen und Bildinformationen
einer Umgebung zu verbessern.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein System zur Darstellung
von Anwenderinformationen
- - mit einer Kamera zur Erfassung von Bildinformationen eines Ausschnitts einer Umgebung, wobei eine Zoomeinrichtung zur Änderung der Größe des erfassten Ausschnitts entsprechend eines Zoomfaktors und/oder eine Vorrichtung zur dreidimensionalen Ausrichtung der Kamera entsprechend eines Raumvektors vorgesehen ist,
- - mit einer Rechnereinheit
- - zur Berechnung von Ortskoordinaten der Bildinformationen anhand von Raumkoordinaten der Kamera und/oder den Steuergrößen Zoomfaktor und Raumvektor,
- - zur Zuordnung von Anwenderinformationen zu den Ortskoordinaten und
- - zur Berechnung von Positionen von Abbildern der Bildinformationen auf einer Anzeigefläche einer Visualisierungseinrichtung und
- - mit einer Bildverarbeitungseinheit zur Aufbereitung der Bildinformationen und der Anwenderinformationen für eine Wiedergabe mit der Visualisierungseinrichtung und für eine lagerichtige Einblendung der Anwenderinformationen auf der Anzeigefläche an den Positionen der Abbilder der Bildinformationen mit Ortskoordinaten, denen die jeweiligen Anwenderinformationen zugeordnet sind.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Darstellung
von Anwenderinformationen, bei welchem
- - Bildinformationen eines Ausschnitts einer Umgebung mit einer Kamera erfasst werden, wobei mit einer Zoom einrichtung die Größe des erfassten Ausschnitts entsprechend eines Zoomfaktors änderbar ist und/oder die Kamera mit einer Vorrichtung entsprechend eines Raumvektors dreidimensional ausgerichtet wird,
- - eine Rechnereinheit
- - Ortskoordinaten der Bildinformationen anhand von Raumkoordinaten der Kamera und/oder den Steuergrößen Zoomfaktor und Raumvektor berechnet,
- - Anwenderinformationen den Ortskoordinaten zuordnet und
- - Positionen von Abbildern der Bildinformationen auf einer Anzeigefläche einer Visualisierungseinrichtung berechnet und
- - eine Bildverarbeitungseinheit die Bildinformationen und die Anwenderinformationen für die Wiedergabe mit der Visualisierungseinrichtung und für die lagerichtige Einblendung der Anwenderinformationen auf der Anzeigefläche an den Positionen der Abbilder der Bildinformationen mit Ortskoordinaten, denen die jeweiligen Anwenderinformationen zugeordnet sind, aufbereitet.
Das erfindungsgemäße System bzw. Verfahren ermöglicht die
dynamische Einblendung von Anwenderinformationen - z. B. von
Prozesswerten, Statusinformationen eines Steuerungsprogramms
- in das einem Anwender visualisierte Bild eines Ausschnitts
einer Umgebung. Dieses Bild wird von einer Kamera
aufgenommen, welche beweglich ist und/oder mittels einer
Zoomeinrichtung die Möglichkeit bietet, die Größe des
Bildausschnitts zu ändern. Die Kamera muss somit keinen
festen Bildausschnitt haben, sondern ein freies Festlegen des
Bildausschnittes (Ausrichtung und/oder Zoomfaktor) ist
möglich. Die einzublendenden Anwenderinformationen müssen
sich bei der Erfindung nicht auf ein statisches Bild im Sinne
von Kameraausrichtung und Zoomfaktor beziehen, sondern
erhalten einen Bezug zu den realen Ortskoordinaten der
Bildinformationen im momentan von der Kamera erfassten
Bereich. Die Anwenderinformationen zum aktuell sichtbaren
Ortsausschnitt werden automatisch an der jeweils richtigen
Stelle eingeblendet. Dabei ändern die dynamischen
Einblendungen ihre Position nicht gegenüber den auf der
Anzeigefläche der Visualisierungseinrichtung sichtbaren
Abbildern der Bildinformationen (z. B. von Objekten) bei
einem geänderten Blickwinkel der Kamera, d. h. bei Bewegungen
(Drehungen bzw. Neigungen, Zoomfaktor) der Kamera.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung enthält
die Rechnereinheit eine Ansteuereinheit zur Ansteuerung der
Kamera, der Zoomeinrichtung und/oder der Vorrichtung zur
dreidimensionalen Ausrichtung der Kamera entsprechend der
Steuergrößen Zoomfaktor bzw. Raumvektor. Die Steuergrößen
sind damit der Rechnereinheit bereits bekannt und können von
dieser direkt zur Berechnung der Ortskoordinaten der
Bildinformationen des Ausschnitts der Umgebung genutzt
werden.
Eine besondere Anwenderfreundlichkeit lässt sich dadurch
erreichen, dass die Bildverarbeitungseinheit zur Auswahl und
Einblendung der Anwenderinformationen in Abhängigkeit des
Zoomfaktors genutzt wird. Vorstellbar ist z. B. dass in einer
Weitwinkelaufnahme nur zu einzelnen Objekten auf der
Anzeigefläche Anwenderinformationen, z. B.
Objektbezeichnungen eingeblendet werden. Zoomt die Kamera auf
diese Objekte, könnten Detailinformationen dazu angezeigt
werden, z. B. Füllstand, Temperatur oder Ähnliches. Die
Detailinformationen würden aktuell aus einem Bedien- und
Beobachtungssystem ausgelesen werden. Die
Anwenderinformationen in dieser Ausgestaltung sind somit als
Kombination von statischen und dynamischen Informationen
ausgebildet. Neben der Einblendung dynamischer Informationen,
die z. B. von einer Prozessanbindung resultieren, sind
beliebige andere Datenquellen anbindbar, so zum Beispiel die
Anbindung an Datenbanken mit statischen Informationen oder
Internetseiten.
Zur einfachen Weiterverarbeitung der von der Kamera erfassten
Bildinformationen ist die Kamera vorteilhaft als Videokamera
und die Visualisierungseinrichtung als Bildschirm
ausgebildet. Die von der Videokamera gelieferten Bilddaten
werden von der Bildverarbeitungseinheit zur Wiedergabe auf
dem Bildschirm aufbereitet.
Um dem Anwender erweiterte Bedienmöglichkeiten zu geben, wird
vorgeschlagen, dass die Ansteuereinheit zur Ansteuerung der
Kamera, der Zoomeinrichtung und der Vorrichtung zur
dreidimensionalen Ausrichtung der Kamera Mittel zur Bedienung
durch einen Anwender aufweist. Damit kann die Kamera
unabhängig von der Rechnereinheit z. B. auch mit einer
Fernsteuerung bewegt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die
Anwenderinformationen entsprechend einer Abbildungsvorschrift
auf der Anzeigefläche eingeblendet. Eine solche
Abbildungsvorschrift enthält spezifische Regeln, Formate und
Verknüpfungen, nach denen die Darstellung der jeweiligen
Anwenderinformation erfolgt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Überblick über ein System zur
Darstellung von Anwenderinformationen,
Fig. 2 ein Ausschnitt des Systems mit PC und Videokamera
und
Fig. 3-Fig. 5 Ansichten einer Anzeigefläche einer
Visualisierungseinrichtung bei unterschiedlichen
Steuerungsgrößen Raumvektor und Zoomfaktor.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Systems zur
Darstellung von Anwenderinformationen in einem schematischen
Überblick. Eine Kamera 1 erfasst Bildinformationen 2 eines
Ausschnitts der Umgebung der Kamera 1. Im Beispiel sind die
Bildinformationen 2 die Sicht auf einen Tank 21 mit einem
Ventil 22. Der Blickwinkel 23 der Kamera 1, der den
Ausschnitt der Umgebung erfasst, ist stilisiert dargestellt.
Die Kamera 1 ist auf einer Vorrichtung 4 zur
dreidimensionalen Ausrichtung der Kamera montiert und weist
eine Zoomvorrichtung 3 auf. Die Kamera 1 und die Vorrichtung
4 sind mit einer Rechnereinheit 5 verbunden. Die
Rechnereinheit 5 enthält eine Ansteuereinheit 10 und eine
Anzeigefläche 7. Des Weiteren enthält die Rechnereinheit 5
Anwenderinformationen 6, welche im Beispiel über eine
Prozessanbindung 20 von Messpunkten 17, 18 geliefert werden.
Die Anwenderinformationen 6 werden in einer
Bildverarbeitungseinheit 9 mit Ortskoordinaten 12 verknüpft
und als Einblendung 16 auf der Anzeigefläche 7 zusammen mit
einem Abbild 13 der Bildinformationen 2 dargestellt. Die
Rechnereinheit weist außerdem verschiedene Eingabemittel für
einen Anwender auf, eine Computermaus 14, eine Tastatur 15
und weitere Mittel 11 zur Bedienung durch einen Anwender.
Im Folgenden soll anhand Fig. 1 die grundsätzliche Funktions
weise des vorgeschlagenen Systems erläutert werden. Im
Ausführungsbeispiel erfasst die Kamera 1 die in ihrem
Blickwinkel 23 liegenden Objekte 21, 22 als Bildinformationen
2. Der Blickwinkel 23 ist mit einer Zoomvorrichtung 3, z. B.
einer Brennweitenverstellung, in seinem Öffnungswinkel und
durch Drehen oder Kippen der Kamera 1 in seiner Ausrichtung
verstellbar. Die unterschiedliche Größe des Öffnungswinkels
der Kamera 1 wird als Zoomfaktor bezeichnet und ist eine
wichtige Steuergröße des Systems. Je nach Zoomfaktor erfasst
die Kamera 1 einen größeren oder kleineren Ausschnitt ihrer
Umgebung. Die Kamera 1 ist auf einer Vorrichtung 4 zur
dreidimensionalen Ausrichtung befestigt und somit um zwei
ihrer Bewegungsachsen drehbar. Die Vorrichtung 4 zur
dreidimensionalen Ausrichtung ist angetrieben, z. B. durch
einen motorischen oder pneumatischen Antrieb. Die Bewegung
der Vorrichtung 4, die Verstellung der Zoomvorrichtung 3 und
die Funktionen der Kamera 1 werden durch eine Ansteuereinheit
10 der Rechnereinheit 5 gesteuert. Die Ausrichtung der Kamera
1 im Raum wird durch die Steuergröße Raumvektor beschrieben.
Die Kamera 1 und die Vorrichtung 4 zur dreidimensionalen
Ausrichtung geben Istwerte von Raumvektor und Zoomfaktor an
die Rechnereinheit zurück. Für den Fall, dass die Kamera
nicht nur Dreh- und Kippbewegungen, sondern auch lineare
Bewegungen durchführen kann, wird die Platzierung der Kamera
1 im Raum in Form von Raumkoordinaten der Kamera 1 definiert.
Der Rechnereinheit stehen weitere Informationen über die
Umgebung der Kamera 1 zur Verfügung, z. B. in Form eines
Modells, welches die wesentlichen Punkte der Objekte 21, 22
der Umgebung in Form von Raumkoordinaten oder als Vektoren
beschreibt. Somit stehen der Rechnereinheit 5 genügend
Informationen zur Verfügung um die Ortskoordinaten 12 der von
der Kamera 1 erfassten Bildinformationen 2 zu bestimmen. Die
Ortskoordinaten 12 werden aus den Steuergrößen Zoomfaktor und
Raumvektor und - im Falle von linearen Bewegungen - den
Raumkoordinaten der Kamera 1 berechnet. Mit dem Ergebnis
dieser Rechnung ist der Blickwinkel 23 der Kamera 1 in seiner
Größe und seiner Lage im Raum bestimmt. Durch Bildung einer
Schnittmenge mit den Informationen über die Umgebung kann
bestimmt werden, welche Objekte 21, 22 in welcher Ansicht als
Bildinformationen 2 durch die Kamera 1 erfasst werden. Die
Bildinformationen 2 werden von einer Bildverarbeitungseinheit
9 der Rechnereinheit 5 so aufbereitet, dass sie als
zweidimensionales Abbild 13 der Objekte 21, 22 auf der
Anzeigefläche 7 der Visualisierungseinrichtung darstellbar
sind. Aufgrund der Berechnung der Ortskoordinaten 12 ist auch
die Information verfügbar, an welcher Position auf der
Wiedergabefläche 7 das Abbild 13 der Bildinformationen 2 bzw.
der Objekte 21, 22 wiedergegeben wird. In einem Speicher der
Rechnereinheit 5 oder in externen Speichermitteln, auf welche
die Rechnereinheit 5 Zugriff hat, sind die
Anwenderinformationen 6 jeweils bestimmten Ortskoordinaten 12
zugeordnet. Erkennt die Bildverarbeitungseinheit 9 der
Rechnereinheit 5, dass Bildinformationen 2 von Objekten 21,
22 mit diesen bestimmten Ortskoordinaten 12 von der Kamera 1
erfasst werden, dann blendet sie die entsprechenden
Anwenderinformationen 6 zusammen mit dem Abbild 13 auf der
Anzeigefläche 7 ein. Da die Position des Abbilds 13 der
Objekte 21, 22 bekannt ist, kann auch die diesen über die
Ortskoordinaten 12 zugeordnete Anwenderinformation 6
lagerichtig, z. B. in direkter Nähe des Abbilds 13
eingeblendet werden. Bei Bewegungen der Kamera 1 oder einer
Verstellung der Zoomeinrichtung 3 ändern sich die Istwerte
der Steuergrößen Raumvektor und Zoomfaktor kontinuierlich und
entsprechend ändert sich auch der erfasste Ausschnitt der
Umgebung. Durch zeitnahe Berechnung der Ortskoordinaten 12
ist die dadurch geänderte Position des Abbilds 13 auf der
Anzeigefläche 7 ebenfalls berechenbar und die
Anwenderinformationen 6 können weiter in der gleichen Lage
relativ zum Abbild 13 eingeblendet werden, auch wenn sich
damit ihre Position auf der Anzeigefläche verschiebt.
Sind somit die Ortskoordinaten 12 den Anwenderinformationen 6
zugeordnet und sind die aktuelle Ausrichtung (Raumvektor) der
Kamera 1, der aktuelle Zoomfaktor und - bei linearer Bewegung
der Kamera 1 im Raum - die Raumkoordinaten der Kamera 1
(d. h. deren Platzierung im Raum) bekannt, so kann die
Einblendung und die Platzierung der Anwenderinformationen 6
für die Overlay-Technik aktuell berechnet werden, so dass die
Anwenderinformationen 6 zum aktuell sichtbaren Ortsausschnitt
an der jeweils richtigen Stelle eingeblendet werden.
Die Anwenderinformationen 6 können dynamische oder statische
Informationen oder eine Kombination davon sein. Dynamische
Informationen sind beispielsweise Prozesswerte. Im Sichtfeld
der Kamera 1 befindet sich im Ausführungsbeispiel eine Anlage
bestehend aus einem Tank 21 und einem Ventil 22. An dem Tank
21 ist ein Temperatursensor 17 angebracht, und an dem Ventil
22 eine Messeinrichtung 18 für den Öffnungszustand. Die
erfassten Prozesswerte Temperatur bzw. Ventilöffnung werden
über die Prozessanbindung 20 an die Rechnereinheit 5
übertragen, wo sie dann als Anwenderinformationen 6 zur
Verfügung stehen und positionsrichtig im Abbild der Objekte
21, 22 eingeblendet werden. Das dem Anwender angezeigte
Abbild der Objekte 21, 22 wird somit mit den zusätzlich
eingeblendeten Prozessgrößen mit Anwenderinformationen 6
angereichert. Der Anwender kann die Rechnereinheit 5 mit
Eingabemitteln 14, 15 bedienen und hat außerdem die
Möglichkeit mit Mitteln 11 zur Bedienung die Ausrichtung und
den Zoomfaktor der Kamera 1 direkt vorzugeben.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei welchem die Kamera 1 als Videokamera 27, die
Rechnereinheit 5 als Personalcomputer 28 und die
Visualisierungseinrichtung als Bildschirm 29 ausgebildet ist.
Die Vorrichtung 4 zur dreidimensionalen Ausrichtung, auf der
die Videokamera 27 befestigt ist, ist in diesem
Ausführungsbeispiel als Dreh- und Kippvorrichtung 30
ausgebildet. Die Freiheitsgrade der Videokamera 27 sind mit
Pfeilen 31 angedeutet. Der Personalcomputer 28 hat über eine
Kameraansteuerung die Möglichkeit, die steuerbare Videokamera
27 bezüglich Zoom und Position auszurichten. Die von der
Videokamera aufgenommenen Bildinformationen werden als
Videosignal 26 an den Personalcomputer 28 bzw. an eine in
diesem enthaltene sogenannte Framegrabberkarte gegeben. Mit
Hilfe der Framegrabberkarte und der entsprechenden Software
ist es möglich, das Videobild der Videokamera 27 auf dem
Bildschirm 29 darzustellen. Die Dreh- und Kippeinrichtung 30
(Pan, Tilt) und die Zoomeinrichtung 3 der Videokamera 27
werden über eine RS232-Verbindung 24 mit einer seriellen
Schnittstelle 25 des Personalcomputers 28 verbunden. Über ein
entsprechendes Protokoll (VISCA) kann die Videokamera 27 per
Software bewegt werden und können die resultierenden
Blickwinkel ausgelesen werden. Die Videokamera 27 kann
unabhängig vom Personalcomputer auch mit einer Fernsteuerung
bewegt werden, die in Fig. 2 nicht dargestellt ist. Da bei
jedem auf dem Bildschirm 29 darzustellenden Videoframe die
dazugehörigen Daten für Drehung, Kippung und Zoomfaktor aus
der Videokamera 27 ausgelesen werden, ist es möglich die
Anwenderinformation lagerichtig dynamisch einzublenden, und
zwar unabhängig davon, ob die Videokamera 27 per Software
oder per Fernbedienung bewegt wurde. Durch eine
Abbildungsvorschrift lassen sich in das Videobild z. B.
unterstützende Texte einblenden. Der besondere Vorteil des
vorgeschlagenen Systems und Verfahrens liegt somit in der
dynamischen Einblendung von Informationen in das Videobild
unter Berücksichtigung des aktuell von der Videokamera 27
erfassten Bereichs. Dabei ändern die dynamischen
Einblendungen ihre Position nicht gegenüber den auf dem
Videobild sichtbaren Objekten bei Bewegungen (Drehungen bzw.
Neigungen, Zoomfaktor) der Videokamera 27. Nur im Rahmen der
Linsenverzerrung der Videokamera 27 und der perspektivischen
Verzerrung bewegen sich die dynamischen Einblendungen
geringfügig gegenüber den sichtbaren Objekten.
Fig. 3 bis Fig. 5 zeigen jeweils die gleiche
Visualisierungseinrichtung 8 mit einer Anzeigefläche 7 bei
unterschiedlichen Blickwinkeln einer Kamera 1 entsprechend
Fig. 1 in einem System entsprechend der Erfindung. Die auf der
Anzeigefläche 7 projizierte Aufnahme einer Kamera 1 zeigen
eine Anordnung von Schaltschränken. Dabei ist an einem
Schaltschrank am Öffnungshebel 19 ein ergänzender Text 16 ins
angezeigte Bild eingeblendet. Bei Fig. 4 hat sich der
Blickwinkel durch Drehung der Kamera 1 leicht geändert. Bei
Fig. 5 wurde auf den Schaltschrank hingezoomt und wiederum der
Blickwinkel verschoben. In allen drei Figuren scheint der
Text 16 an dem Öffnungshebel 19 "zu kleben", da in der
Rechnereinheit 5 der Text 16 und das Videobild mit Hilfe
einer Abbildungsvorschrift aus den Positionsdaten zu einem
Bild vereint werden. Dies ist möglich, da zu jedem Videobild
auch die aktuellen Positions- und Zoomeinstellungen der
Kamera 1 ausgelesen werden. Zusätzlich lassen sich in
Abhängigkeit des Zooms mehr oder weniger Daten in das Bild
einblenden. Vorstellbar ist z. B. dass in einer
Weitwinkelaufnahme nur einzelne Objekte benannt sind (z. B.
Tank1, Schaltschrank2). Zoomt man auf diese Elemente, könnten
Detailinformationen dazu angezeigt werden, (z. B. Tank1:
Füllstand 3 m). Diese Daten würden aktuell aus einem Bedien-
und Beobachtungssystem ausgelesen werden.
Zusammengefasst betrifft die Erfindung somit ein System sowie
ein Verfahren zur Darstellung von Anwenderinformationen, bei
welchem die gleichzeitige Darstellung von Anwenderinforma
tionen und Bildinformationen einer Umgebung verbessert wird.
Das System enthält eine Kamera 1 zur Erfassung von
Bildinformationen 2 eines Ausschnitts einer Umgebung, wobei
eine Zoomeinrichtung 3 zur Änderung der Größe des erfassten
Ausschnitts entsprechend eines Zoomfaktors und/oder eine
Vorrichtung 4 zur dreidimensionalen Ausrichtung der Kamera 1
entsprechend eines Raumvektors vorgesehen ist, eine
Rechnereinheit 5 zur Berechnung von Ortskoordinaten 12 der
Bildinformationen 2 anhand von Raumkoordinaten der Kamera 1
und/oder den Steuergrößen Zoomfaktor und Raumvektor, zur
Zuordnung von Anwenderinformationen 6 zu den Ortskoordinaten
12 und zur Berechnung von Positionen von Abbildern 13 der
Bildinformationen 2 auf einer Anzeigefläche 7 einer
Visualisierungseinrichtung 8 und eine
Bildverarbeitungseinheit 9 zur Aufbereitung der
Bildinformationen 2 und der Anwenderinformationen 6 für eine
Wiedergabe mit der Visualisierungseinrichtung 8 und für eine
lagerichtige Einblendung der Anwenderinformationen 6 auf der
Anzeigefläche 7 an den Positionen der Abbilder 13 der
Bildinformationen 2 mit Ortskoordinaten 12, denen die
jeweiligen Anwenderinformationen 6 zugeordnet sind.
Claims (14)
1. System zur Darstellung von Anwenderinformationen
mit einer Kamera (1) zur Erfassung von Bildinformationen (2) eines Ausschnitts einer Umgebung, wobei eine Zoom einrichtung (3) zur Änderung der Größe des erfassten Aus schnitts entsprechend eines Zoomfaktors und/oder eine Vorrichtung (4) zur dreidimensionalen Ausrichtung der Kamera (1) entsprechend eines Raumvektors vorgesehen ist,
mit einer Rechnereinheit (5)
zur Berechnung von Ortskoordinaten (12) der Bildinformationen (2) anhand von Raumkoordinaten der Kamera (1) und/oder den Steuergrößen Zoomfaktor und Raumvektor,
zur Zuordnung von Anwenderinformationen (6) zu den Ortskoordinaten (12) und
zur Berechnung von Positionen von Abbildern (13) der Bildinformationen (2) auf einer Anzeigefläche (7) einer Visualisierungseinrichtung (8) und
mit einer Bildverarbeitungseinheit (9) zur Aufbereitung der Bildinformationen (2) und der Anwenderinformationen (6) für eine Wiedergabe mit der Visualisierungseinrichtung und für eine lagerichtige Einblendung der Anwenderinforma tionen (6) auf der Anzeigefläche (7) an den Positionen der Abbilder (13) der Bildinformationen (2) mit Ortskoordi naten (12), denen die jeweiligen Anwenderinformationen (6) zugeordnet sind.
mit einer Kamera (1) zur Erfassung von Bildinformationen (2) eines Ausschnitts einer Umgebung, wobei eine Zoom einrichtung (3) zur Änderung der Größe des erfassten Aus schnitts entsprechend eines Zoomfaktors und/oder eine Vorrichtung (4) zur dreidimensionalen Ausrichtung der Kamera (1) entsprechend eines Raumvektors vorgesehen ist,
mit einer Rechnereinheit (5)
zur Berechnung von Ortskoordinaten (12) der Bildinformationen (2) anhand von Raumkoordinaten der Kamera (1) und/oder den Steuergrößen Zoomfaktor und Raumvektor,
zur Zuordnung von Anwenderinformationen (6) zu den Ortskoordinaten (12) und
zur Berechnung von Positionen von Abbildern (13) der Bildinformationen (2) auf einer Anzeigefläche (7) einer Visualisierungseinrichtung (8) und
mit einer Bildverarbeitungseinheit (9) zur Aufbereitung der Bildinformationen (2) und der Anwenderinformationen (6) für eine Wiedergabe mit der Visualisierungseinrichtung und für eine lagerichtige Einblendung der Anwenderinforma tionen (6) auf der Anzeigefläche (7) an den Positionen der Abbilder (13) der Bildinformationen (2) mit Ortskoordi naten (12), denen die jeweiligen Anwenderinformationen (6) zugeordnet sind.
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rechnereinheit (5) eine Ansteuereinheit (10) zur
Ansteuerung der Kamera (1), der Zoomeinrichtung (3) und/oder
der Vorrichtung (4) zur dreidimensionalen Ausrichtung der
Kamera (1) entsprechend der Steuergrößen Zoomfaktor bzw.
Raumvektor aufweist.
3. System nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bildverarbeitungseinheit (9) zur Auswahl und
Einblendung der Anwenderinformationen (6) in Abhängigkeit des
Zoomfaktors vorgesehen ist.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anwenderinformationen (6) als statische und
dynamische Informationen ausgebildet sind.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kamera (1) als Videokamera und die
Visualisierungseinrichtung (8) als Bildschirm ausgebildet
ist.
6. System nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ansteuereinheit (10) zur Ansteuerung der Kamera (1),
der Zoomeinrichtung (3) und/oder der Vorrichtung (4) zur
dreidimensionalen Ausrichtung der Kamera (1) Mittel (11) zur
Bedienung durch einen Anwender aufweist.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bildverarbeitungseinheit (9) zur Aufbereitung der
Bildinformationen (2) und der Anwenderinformationen (6) zur
Wiedergabe mit der Visualisierungseinrichtung (8) und zur
lagerichtigen Einblendung der Anwenderinformationen (6) auf
der Anzeigefläche (7) entsprechend einer Abbildungsvorschrift
vorgesehen ist.
8. Verfahren zur Darstellung von Anwenderinformationen, bei
welchem
Bildinformationen (2) eines Ausschnitts einer Umgebung mit einer Kamera (1) erfasst werden, wobei mit einer Zoom einrichtung (3) die Größe des erfassten Ausschnitts entsprechend eines Zoomfaktors änderbar ist und/oder die Kamera (1) mit einer Vorrichtung (4) entsprechend eines Raumvektors dreidimensional ausgerichtet wird,
eine Rechnereinheit (5)
Ortskoordinaten (12) der Bildinformationen (2) anhand von Raumkoordinaten der Kamera (1) und/oder den Steuergrößen Zoomfaktor und Raumvektor berechnet,
Anwenderinformationen (6) den Ortskoordinaten (12) zuordnet und
Positionen von Abbildern (13) der Bildinformationen (2) auf einer Anzeigefläche (7) einer Visualisierungseinrichtung (8) berechnet und
eine Bildverarbeitungseinheit (9) die Bildinformationen (2) und die Anwenderinformationen (6) für die Wiedergabe mit der Visualisierungseinrichtung (8) und für die lagerichtige Einblendung der Anwenderinformationen (6) auf der Anzeigefläche (7) an den Positionen der Abbilder (13) der Bildinformationen (2) mit Ortskoordinaten (12), denen die jeweiligen Anwenderinformationen (6) zugeordnet sind, aufbereitet.
Bildinformationen (2) eines Ausschnitts einer Umgebung mit einer Kamera (1) erfasst werden, wobei mit einer Zoom einrichtung (3) die Größe des erfassten Ausschnitts entsprechend eines Zoomfaktors änderbar ist und/oder die Kamera (1) mit einer Vorrichtung (4) entsprechend eines Raumvektors dreidimensional ausgerichtet wird,
eine Rechnereinheit (5)
Ortskoordinaten (12) der Bildinformationen (2) anhand von Raumkoordinaten der Kamera (1) und/oder den Steuergrößen Zoomfaktor und Raumvektor berechnet,
Anwenderinformationen (6) den Ortskoordinaten (12) zuordnet und
Positionen von Abbildern (13) der Bildinformationen (2) auf einer Anzeigefläche (7) einer Visualisierungseinrichtung (8) berechnet und
eine Bildverarbeitungseinheit (9) die Bildinformationen (2) und die Anwenderinformationen (6) für die Wiedergabe mit der Visualisierungseinrichtung (8) und für die lagerichtige Einblendung der Anwenderinformationen (6) auf der Anzeigefläche (7) an den Positionen der Abbilder (13) der Bildinformationen (2) mit Ortskoordinaten (12), denen die jeweiligen Anwenderinformationen (6) zugeordnet sind, aufbereitet.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rechnereinheit (5) mit einer Ansteuereinheit (10)
die Kamera (1), die Zoomeinrichtung (3) und/oder die
Vorrichtung (4) zur dreidimensionalen Ausrichtung der Kamera
(1) entsprechend der Steuergrößen Zoomfaktor bzw. Raumvektor
ansteuert.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bildverarbeitungseinheit (9) die Anwenderinformatio
nen (6) in Abhängigkeit des Zoomfaktors auswählt und
einblendet.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anwenderinformationen (6) als statische und
dynamische Informationen ausgebildet sind.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kamera (1) als Videokamera und die
Visualisierungseinrichtung (8) als Bildschirm ausgebildet
ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kamera (1), die Zoomeinrichtung (3) und/oder die
Vorrichtung (4) zur dreidimensionalen Ausrichtung der Kamera
(1) von einem Anwender mit Mitteln (11) der Ansteuereinheit
(10) bedienbar sind.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bildverarbeitungseinheit (9) die Bildinformationen
(2) und die Anwenderinformationen (6) zur Wiedergabe mit der
Visualisierungseinrichtung (8) und zur lagerichtigen
Einblendung der Anwenderinformationen (6) auf der
Anzeigefläche (7) entsprechend einer Abbildungsvorschrift
aufbereitet.
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