DE69017286T2 - Vorrichtung und Verfahren zum elektronischen Aktenablegen. - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum elektronischen Aktenablegen.

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Description

  • Die Erfindung betrifft elektronische Aktenablagesysteme und -verfahren zur Erleichterung des Ablegens und Wiederaufsuchens von Dokumenten.
  • Zur Verbesserung des Arbeitsablaufs in Büros wurden elektronische Aktenablagesysteme vorgeschlagen, die Dokumente in digitaler Form auf optischen oder Festplattenspeichern speichern. Diese Systeme arbeiten in der Regel mit einem Scanner zum Lesen der Dokumente, Prozessoreinheiten zur Verarbeitung der Informationen aus den Dokumenten in digitaler Form, optische oder Festplatten zum Speichern der Daten sowie einen Drucker oder eine andere Vorrichtung zur visuellen Anzeige. Gut strukturierte Dokumente lassen sich in diesen Systemen durch entsprechende Verfahren wie Kategorisierung, Adressierung und Schlüsselworttechniken, organisieren. Die meisten der in Büros verwendeten Dokumente werden jedoch noch auf dem persönlichen Schreibtisch bearbeitet. Es wäre vorteilhaft, solche Dokumente durch Bezugnahme auf einen körperlichen Ort zu speichern und zurückzugewinnen.
  • Das Interface in elektronischen Aktenablagesystemen besteht üblicherweise aus einer Tastatur und einer Anzeigevorrichtung. In einigen Fällen ist das Standard-Videoanzeigegerät in Abschnitte unterteilt, die jeweils ein Dokument repräsentieren. Mit Hilfe einer Maus oder eines Joysticks kann ein Zeiger an einer speziellen Position auf dem Bildschirm positioniert und auf diese Weise ein Dokument ausgewählt werden. Bei den bekannten Systemen treten allerdings ein oder mehrere Probleme auf. Zunächst ist ein Standard-Videoanzeigegerät ein relativ großes Ausrüstungsteil, das während der Benutzung grundsätzlich an einer festen Position verbleiben soll. Die Natur der Video-Anzeigegeräte bringt es mit sich, daß ihre Auflösung begrenzt ist und daß die ebenfalls begrenzte Anzeigefläche des Geräts die Anzahl der Dokumente beschränkt, die auf dem Bildschirm zur Auswahl und zum Wiederaufsuchen dargestellt werden können. Das sogenannte Scrollen (Bildlauf) durch Betätigung einer Taste auf einer Tastatur ist unerwünscht, weil man in der Regel viel Zeit benötigt, um an eine gewünschte Position zu gelangen.
  • In Systemen, die mit einer Maus arbeiten, muß die Mausbewegung mit der Bewegung auf dem Bildschirm korreliert werden. Dies kann schwierig und unnatürlich sein, wenn man versucht, durch Dokumente zu scrollen. Das US-Patentdokument US-A-4 757 302 versucht, dieses Problem dadurch zu lösen, daß man eine taktile Rückkopplung von der Maus vorsieht, um das Blättern zu steuern und ein Gefühl dafür zu liefern, daß jeweils eine neue Seite angezeigt wird. Eine Maus kann jedoch auf einer unterteilten Arbeitsfläche nicht zufriedenstellend arbeiten, und die Verwendung eines Standard-Videoanzeigegeräts ist mit den oben diskutierten Nachteilen verbunden.
  • Es ist ein weiteres Interface bekannt, das durch die Bewegung des Benutzers aktiviert werden kann. Es wurde in einem Artikel von James D. Foley geschrieben, der in Scientific American, Oktober 1987, Seiten 127 bis 135 veröffentlicht ist. Dieses System wurde von dem NASA AMES Research Center entwickelt und verwendet ein Gerät, das wie eine Brille getragen wird.
  • IBM Technical Disclosure Bulletin Band 27, Nr. 1A (Juni 1984), Seite 42 beschreibt ein Display, das auf einer Maus oder einem Puck montiert ist. Die Auswahl des anzuzeigenden Teils einer simulierten Datenseite wird durch die Position der Maus oder des Pucks innerhalb der Fläche der Seite gesteuert,
  • Die vorliegende Erfindung liefert ein elektronisches Aktenablagesystem zum Speichern und Rückgewinnen von in elektrische Form umgesetzten Dokumenten mit
  • einer Kombination aus Anzeigevorrichtung und Positions- und Orientierungssensor,
  • einem Rechner zur Absolutpositionsberechnung, der so angeschlossen ist, daß er Ausgangssignale des Sensors aufnimmt und ein Ausgangssignal liefert, das für die aktuelle Position und Orientierung der Kombination aus Anzeigevorrichtung und Positions- und Orientierungssensor kennzeichnend ist,
  • einer Quelle für digitalisierte Videoinformationen,
  • einer Zentralprozessoreinheit zur Aufnahme der Ausgangssignale der Quelle und des Rechners zur Absolutpositionsberechnung,
  • einer Speichereinrichtung,
  • einer Videospeichereinheit und
  • einer Einheit zur Durchführung eines Bildlaufs (Scrollen) und zur Änderung der Darstellungsgröße (Zoomen),
  • wobei
  • die Zentralprozessoreinheit betreibbar ist, um wahlweise
  • - ein Dokument zusammen mit zugeordneten, von dem aktuellen Ausgangssignal des Rechners zur Absolutpositionsberechnung abhängigen Positionsdaten in der Speichereinrichtung zu speichern und
  • - ein Dokument aus der Speichereinrichtung zurückzugewinnen und das zurückgewonnene Dokument in Abhängigkeit von einem Vergleich der diesem Dokument zugeordneten Positionsdaten mit dem aktuellen Ausgangssignal des Rechners zur Absolutpositionsberechnung der Videospeichereinheit zuzuführen,
  • die Videospeichereinheit einen mit der Einheit zur Durchführung eines Bildlaufs und zur Änderung der Darstellungsgröße verbundenen Ausgang besitzt, und
  • die Einheit zur Durchführung eines Bildlaufs und zur Änderung der Darstellungsgröße außerdem ein Ausgangssignal aus dem Sensor aufnimmt und ein Ausgangssignal erzeugt das der Kombination aus Anzeigevorrichtung und Positions- und Orientierungssensor zur Anzeige zugeführt wird.
  • Die vorliegende Erfindung stellt außerdem ein Verfahren zum Speichern und Rückgewinnen von digitalen Informationsdaten zur Verfügung, das folgende Verfahrensschritte aufweist:
  • Erzeugen eines Ausgangssignals, das eine Funktion von Daten aus einem zu speichernden Dokument ist,
  • Erfassen der Position und Orientierung einer Anzeigeeinheit und Lieferung eines dem zu speichernden Dokument zugeordneten Positionssignals, das für die genannte Position und Orientierung kennzeichnend ist,
  • Speichern des Ausgangsdatensignals und des Positionssignals,
  • Rückgewinnen von ein gespeichertes Dokument repräsentierenden Daten in Abhängigkeit von einem Vergleich der diesem Dokument zugeordneten Positionsdaten mit der aktuellen Position und Orientierung der Anzeigeeinheit,
  • Einschreiben der rückgewonnenen Daten in eine Videospeichereinheit, die zeigen, daß dort ein Dokument an einer vorbestimmten Position in einem virtuellen Raum existiert, und
  • Durchführen eines Bildlaufs und Ändern der Darstellungsgröße für die auf das genannte Positionssignal bezogenen Daten zum Bereitstellen eines gewünschten Teils der gesamten Daten, die in der Videospeichereinheit zu benutzen sind.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung enthält eine Anzeigevorrichtung und liefert eine simulierte Umgebung oder eine virtuelle Welt. Die Anzeigeeinheit benötigt kein Brillengerät, sondern benutzt ein Anzeige- und Sensorgerät zur Simulation eines Vergrößerungsglases. Anstelle des üblichen Interface in Form einer Tastatur und des Video-Anzeigegeräts läßt sich durch die Simulation ein Schreibtisch oder eine Wand für die Speicherung und Rückgewinnung von Dokumenten generieren, was eine natürliche Interaktion des Benutzers ermöglict. Dabei braucht der Benutzer keine lästige und unnatürliche Gerätschaft zu tragen.
  • In Systemen nach dem Stand der Technik lassen sich Dokumenten in der Regel nur dann effektiv speichern und rückgewinnen, wenn die Dokumente in einem wohlstrukturierten Format vorliegen.
  • Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindungen ermöglichen eine Lösung dieser Probleme. Die Anzeigeeinheit kann im wesentlichen flach und sehr viel kleiner als ein Videogerät sein. Sie läßt sich deshalb in der Hand halten und wie ein Vergrößerungsglas leicht bewegen. Die bei den Systemen nach dem Stand der Technik vorhandene Beschränkung der Bildschirmgröße kann überwunden werden. Die Anzeigevorrichtung wird beispielsweise zur gesamten Schreibtischfläche mit Dokumenten, wobei Teile davon selektiv durch das "Vergrößerungsglas" betrachtet werden können. Das Aufsuchen und Rückgewinnen von Informationen in gespeicherten Dokumenten wird erleichtert, weil die Dokumente nach einer räumlichen Position gespeichert sind. Das Positionieren der Anzeigeeinheit ist für den Benutzer ein natürliches und komfortables Interface, und zwar nicht nur für die Lokalisierung sondern auch für das Scrollen der Dokumente.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung können sowohl in einer dreidimensionalen als auch in einer zweidimensionalen simulierten Umgebung arbeiten.
  • Die vorliegende Erfindung liefert auch ein elektronisches Gerät zur Speicherung und Rückgewinnung von Information aus Dokumenten in digitaler Form mit einer Kombination aus Anzeigevorrichtung und Positions- und Orientierungssensor, der zugehörige Ausgangssignale liefert, mit einem Rechner zur Berechnung der absoluten Position, der so angeordnet ist, daß er die Ausgangssignale des Positions- und Orientierungssensors aufnimmt, ferner mit einer Signalquelle für digitalisierte Videoinformationen sowie mit einer Zentralprozessoreinheit zur Aufnahme der Ausgangssignale des Positions- und Orientierungssensors, wobei die Zentralprozessoreinheit ein erstes Ausgangssignal liefert, das für die Verbindung mit Speichermitteln zur Verfügung steht, und ein zweites Ausgangssignal für die Verbindung mit einer Videospeichereinheit, die einen Ausgang besitzt, der mit einer Einheit zur Durchführung eines Bildlaufs und zur Änderung der Darstellungsgröße (Scroll- und Zoom-Einheit) verbunden ist, wobei diese Scroll- und Zoom-Einheit das Ausgangssignal des Positions- und Orientierungssensors aufnimmt und ein Ausgangssignal für das flache Display liefert.
  • Gemäß vorliegender Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zum Speichern und Rückgewinnen von digitalen Informationsdaten vorgesehen, das folgende Verfahrensschritte aufweist: Liefern eines Dokuments, das abgelegt und rückgewonnen werden soll, Erzeugen eines Ausgangsdatensignals, als Funktion der Daten des zu speichernden Dokuments, Definieren der Position und Orientierung einer Anzeigeeinheit und Bereitstellen eines Positionssignals. das für die Position und Orientierung kennzeichnend ist, Verarbeiten des Ausgangsdatensignals und des Positionssignals für die Aufzeichnung, Verarbeiten zum Einschreiben von Daten in eine Videospeichereinheit, die anzeigen, daß an der definierten räumlichen Position ein Dokument existiert, und Scrollen und Zoomen der auf das Signal bezogenen Daten aus einer Absolutposition zur Lieferung eines gewünschten Teils der Gesamtdaten in der Videospeichereinheit, die benutzt werden sollen.
  • Die kleine flache Anzeigevorrichtung läßt sich wie ein Vergrößerungsglases benutzen, um sehr kleine Dokumente zu betrachten, die in einem simulierten Raum, z. B. auf der Oberseite eines Schreibtischs oder an einer Wand angeordnet sind. Auf dem beschränkten Platz eines Büroschreibtischs können nicht viele große Dokumente angeordnet werden. Um viele Dokumente speichern zu können, werden sie deshalb verkleinert. Vom Konzept her ist dies mit der Mikrofiche-Technik vergleichbar: Wenn man eine Mikrofiche in Stücke schneidet, so daß jede Seite ein kleines individuelles Stück bildet, und alle diese Stücke auf den Schreibtisch legt oder an der Wand befestigt kann man ein Vergrößerungsglas benutzen, um sich darin umzusehen und sie zu lesen. Es ist genau dieses Konzept, das in Ausführungsbeispielen der Erfindung in elektronischer Form angewendet wird.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung liefern ein natürliches benutzerfreundliches Interface. Sie lassen sich nicht nur auf gut strukturierte Dokumente, sondern auch auf unstrukturierte Dokumente anwenden und ermöglichen so die Realisierung eines "papierloses Büros". Die Möglichkeit der Fokussierung wie mit einem Vergrößerungsglas erlaubt die Benutzung eines natürlichen und leicht zu handhabenden Interface.
  • Die Erfindung werde im folgenden an einem Beispiel unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher beschrieben, in denen gleiche Teile durchgehend mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
  • Fig. 1 zeigt eine Anzeigeeinheit in einer perspektivischen Ansicht,
  • Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild der Komponenten eines Systems nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Eine in Fig. 1 dargestellte Anzeigeeinheit 2 besteht aus einem flachen Display 1 und einem Positions- und Orientierungssensor 3. Der Benutzer kann die Einheit mit Hilfe eines Handgriffs 4 halten. Ein Kabel 5, das zu dem Display 1 führt und ein Kabel 6, das von dem Positions- und Orientierungssensor 3 wegführt, sind zu einem Kabel 7 für die Anzeigeeinheit kombiniert. Das Display 1 kann ein Flüssigkristall-, ein Plasma- oder ein ähnliches Display sein.
  • Der Positions- und Orientierungssensor 3 ist in Form einer Spule in einem Magnetfeld realisiert (wie dies z. B. in "Scientific American", Oktober 1987, Seite 130 beschrieben ist) oder in Form eines Laserringkreisels in der bekannten Technologie von Trägheitsnavigationssystemen. Ein Displaytreiber liefert die Stromversorgung und Steuerung für das Display 1.
  • In der Darstellung von Fig. 2 liefert die Einheit 9 für glattes Scrollen und Zoomen ein Videosignal für das Display 1, das eine visuelle Reproduktion eines Dokuments oder eines Dokumententeils ermöglicht und auf den Ort in einer Videospeichereinheit 12 verweist, der dem anzuzeigenden Dokument oder Dokumententeil entspricht.
  • Ein Rechner 10 zur Berechnung der Absolutposition verwendet die Daten aus dem Positions- und Orientierungssensor 3 für die Berechnung der Position der Anzeigeeinheit 2. Wenn der Positions- oder Orientierungssensor 3 ein Sensor vom Kreiseltyp, z. B. ein Ringlaserkreisel ist und nur die Beschleunigung liefert, integriert der Rechner 10 für die Absolutposition die Daten, um daraus die absolute räumliche Position abzuleiten. Eine Eingabevorrichtung, z. B. ein Bildscanner 13 tastet die Dokumente nach Art eines Fotokopierers ab und transformiert die in den Dokumenten enthaltene Information in digitale Signale und sendet die Daten an eine Zentralprozessoreinheit (CPU) 11. Die CPU 11 speichert die Daten in einem Festplattenspeicher 15 oder auf einer optischen Platte 16 zur Darstellung des Dokuments auf dem Display 1. Die CPU 11 sendet die Daten an die Videospeichereinheit 12. Zum Ausdrucken des Dokuments sendet die CPU 11 die Daten an einen Drucker 14.
  • Zur Registrierung eines Dokuments dient folgende Prozedur: Der Benutzer tastet das Dokument entweder mit Hilfe des Bildscanners 13 ab oder er tippt es ein oder er bezieht es aus anderen Quellen, z. B. einer anderen Speichervorrichtung oder einem anderen Speichersystem. Dem Dokument können ein Titel und/oder ein oder mehrere Schlüsselwörter beigefügt werden. Das digitalisierte Dokument wird dann auf dem Festplattenspeicher oder auf einer optischen Platte abgespeichert. Sobald die Daten aufgenommen sind, muß der Benutzer die Position hierfür in der simulierten Umgebung oder virtuellen Welt identifizieren. Die Anzeigeeinheit 2 wird an die gewünschte Position bewegt, und die Position, an der dieses Dokument festgehalten werden soll, wird registriert. Der Rechner 10 für die Absolutposition sendet die Daten, die die Absolutposition kennzeichnen, an die CPU 11 und speichert die Positionsdaten zusammen mit den Daten des registrierten Dokuments.
  • Zur Betrachtung des Dokuments bewegt der Benutzer die Anzeigeeinheit 2 so, wie man ein Vergrößerungsglas bewegt. Wenn die Position der Anzeigeeinheit 2 mit einer der Positionen übereinstimmt, an der ein Dokument registriert wurde, wird dieses Dokument im Zentrum des Displays 1 gezeigt. Es kann der Titel des Dokuments, die Form des Dokuments, eine Rohskizze des Dokuments oder der volle Inhalt des Dokuments angezeigt werden. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird zunächst der Titel des Dokuments angezeigt. Im Rückgewinnungsmodus setzt die CPU 11 die Dokumententitel in der Videospeichereinheit 11 an die entsprechende Position. Die Scroll- und Zoom-Einheit 9 zeigt einen Teil des Bereichs, wobei sie die Daten aus der Videospeichereinheit 12 bezieht.
  • Zur Rückgewinnung eines Dokuments muß die Anzeigeeinheit 2 an die Position bewegt werden, an der das Dokument in der simulierten Umgebung registriert wurde. Während die Anzeigeeinheit 2 in diese Position bewegt wird, werden die Titel der Dokumente auf dem Display 1 gescrollt. Wenn die Anzeigeeinheit 2 sich innerhalb eines vorbestimmten Abstands von der gewünschten Dokumentenposition befindet, plaziert die CPU 11 den gesamten Inhalt des Dokuments in der Videospeichereinheit 12. Der Inhalt des Dokuments kann entsprechend der Bewegung der Anzeigeeinheit 2 gescrollt werden, wie man dies mit einem Vergrößerungsglas tut. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erscheint der Titel des Dokuments, wenn man sich dem gewünschten Dokument nähert. Das Annähern der Anzeigeeinheit 2 an den Titel bewirkt daß das Dokument geöffnet und der Inhalt gezeigt wird, der dann wie oben beschrieben gescrollt werden kann. Auf diese Weise arbeitet die Anzeigeeinheit 2 wie ein elektronisches Vergrößerungsglas.
  • Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel kann ein Positionssensor vorgesehen sein, den der Benutzer an seinem Kopf trägt. Der Sensor auf der Anzeigeeinheit 2 detektiert seine absolute Position und Orientierung. Der andere Sensor, der sich in der Hand des Benutzers befindet, dient zur Berechnung des Abstands und des Blickwinkels zwischen dem Kopf des Benutzers und der Anzeigeeinheit 2. Mit Hilfe dieser Daten kann die Anzeigeeinheit 2 einen ähnlichen ästhetischen Eindruck vermitteln, wie wenn man mit einem Vergrößerungsglas in eine simulierte Umgebung hineinblickt. Da ein Vergrößerungsglas eine feste Brennweite besitzt, gibt es einen Bereich, der sich außerhalb des Fokus befindet. Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird diese Fokussierung entsprechend dem folgenden Szenario gesteuert.
  • Die Anzeigeeinheit 2 kann vor die Augen gehalten werden, um die ganze Szene zu überblicken. Der Benutzer sieht dann virtuelle Dokumente auf dem Schreibtisch liegen oder in Streifen im Raum oder an einer Wand hängen. Die Anzeigeeinheit wirkt in diesem Fall wie eine Glasplatte. Wenn der Benutzer auf das Zielobjekt zugeht, während er die Anzeigeeinheit in seiner Hand hält, wirkt diese wie eine Glasplatte, die das größer werdende Zielobjekt zeigt. Wenn die Anzeigeeinheit 2 von dem Benutzer weg oder auf ihn zubewegt wird, ändert sich die Position und das Objekt wird größer oder kleiner. Auf diese Weise arbeitet die Anzeigeeinheit 2 wie ein Vergrößerungsglas.
  • Die Reaktionen auf die Bewegungen des Vergrößerungsglases werden festgelegt, nachdem der erforderliche spezielle Informationsraum modelliert wurde. Ein Informationsraum ist sehr groß und komplex, und es muß eine Filterfunktion vorgesehen sein, um Details zu verbergen. In dem vorstellungsmäßigen Informationsraum haben Szenendetails zwei Bedeutungen. Eine ist die übliche Bedeutung: Einen kleinen Gegenstand größer zu sehen. Die andere besteht darin, Details eines Objekts zu betrachten. Das Heranzoomen eines Bildes z. B. zeigt dessen Inhalte und nicht ein vergrößertes Bild. Im Zusammenhang mit diesem Ausführungsbeispiel wird der Begriff "Fokus" in seinem metaphorischen Sinn verwendet, um den zweiten Detailtyp zu bezeichnen.
  • Bei diesem Ausführungsbeispiel sind zwei Wege vorgesehen, um ein Objekt im Detail zu erreichen. Der eine besteht darin, auf das Objekt zuzugehen, der andere darin, die Anzeigeeinheit 2 zu justieren. Der Informationspegel, den die letztgenannte Methode liefert, ist dem der physikalischen Annäherung äquivalent.
  • Es ist bekannt, die sog. "Fischaugen-L"-Methode zu verwenden, wenn man große Informationsräume zu durchschreiten versucht. Diese Methode wurde von G. W. Furnas in einer Publikation mit dem Titel "Generalized Fisheye Views" beschrieben, die in CHI '86 Conference Proceedings, Boston, MA, Seiten 16 bis 23, beschrieben ist. Dieses Verfahren ist auf die flache Bildschirmumgebung beschränkt. Ausführungsbeispiele der Erfindung vermitteln dem Benutzer das Gefühl der Bewegung in einer realen Welt, weil diese Bewegung Vergrößerungen der Bildschirmumgebungen erzeugt. Die Benutzer sehen stets sowohl eine simulierte Umgebung in der Anzeigeeinheit 2 als auch die reale physikalische Welt außerhalb der Anzeigeeinheit 2. Sie können sich auch leicht zwischen der detaillierten und der Gesamtansicht ihres Raums bewegen, um in neue Bereiche zu gelangen. Dies ermöglicht es ihnen, den Kontext des gesamten Informationsraums zu benutzen, um sich selbst zu lokalisieren.
  • Obwohl das Konzept speziell für den dreidimensionalen Raum geeignet ist, läßt es sich auch im zweidimensionalen Raum einsetzen. Hierzu wird die Integration der Anzeigeeinheit und einer Maus in eine Einheit erforderlich. Dies ist besonders dann von Nutzen, wenn man mit einem sehr großen ausgebreiteten Blatt umzugehen hat.

Claims (3)

1. Elektronisches Aktensystem zum Speichern und Rückgewinnen von in elektrische Form umgesetzten Dokumenten mit
einer Kombination aus Anzeigevorrichtung (1) und Positions- und Orientierungssensor (3),
einem Rechner (10) zur Absolutpositionsberechnung, der so angeschlossen ist, daß er Ausgangssignale des Sensors (3) aufnimmt und ein Ausgangssignal liefert, das für die aktuelle Position und Orientierung der Kombination aus Anzeigevorrichtung (1) und Positions- und Orientierungssensor (3) kennzeichnend ist,
einer Quelle (13) für digitalisierte Videoinformationen,
einer Zentralprozessoreinheit (11) zur Aufnahme der Ausgangssignale der Quelle (13) und des Rechners (10) zur Absolutpositionsberechnung,
einer Speichereinrichtung (15, 16),
einer Videospeichereinheit (12) und
einer Einheit (9) zur Durchführung eines Bildlaufs (Scrollen) und zur Änderung der Darstellungsgröße (Zoomen),
wobei
die Zentralprozessoreinheit betreibbar ist, um wahlweise
- ein Dokument zusammen mit zugeordneten, von dem aktuellen Ausgangssignal des Rechners (10) zur Absolutpositionsberechnung abhängigen Positionsdaten in der Speichereinrichtung zu speichern und
- ein Dokument aus der Speichereinrichtung zurückzugewinnen und das zurückgewonnene Dokument in Abhängigkeit von einem Vergleich der diesem Dokument zugeordneten Positionsdaten mit dem aktuellen Ausgangssignal des Rechners (10) zur Absolutpositionsberechnung der Videospeichereinheit zuzuführen,
die Videospeichereinheit (12) einen mit der Einheit (9) zur Durchführung eines Bildlaufs und zur Änderung der Darstellungsgröße verbundenen Ausgang besitzt, und
die Einheit zur Durchführung eines Bildlaufs und zur Änderung der Darstellungsgröße außerdem ein Ausgangssignal aus dem Sensor (3) aufnimmt und ein Ausgangssignal erzeugt das der Kombination aus Anzeigevorrichtung (1) und Positions- und Orientierungssensor (3) zur Anzeige zugeführt wird.
2. System nach Anspruch 1, bei dem die Kombination aus Anzeigevorrichtung und Positions- und Orientierungssensor ein Handhabungsteil (4) und ein Anzeigeteil (1) aufweist.
3. Verfahren zum Speichern und Rückgewinnen von digitalen Informationsdaten mit den Verfahrensschritten:
Erzeugen eines Ausgangssignals, das eine Funktion von Daten aus einem zu speichernden Dokument ist,
Erfassen der Position und Orientierung einer Anzeigeeinheit (2) und Lieferung eines dem zu speichernden Dokument zugeordneten Positionssignals, das für die genannte Position und Orientierung kennzeichnend ist,
Speichern des Ausgangsdatensignals und des Positionssignals,
Rückgewinnen von ein gespeichertes Dokument repräsentierenden Daten in Abhängigkeit von einem Vergleich der diesem Dokument zugeordneten Positionsdaten mit der aktuellen Position und Orientierung der Anzeigeeinheit (2),
Einschreiben der rückgewonnenen Daten in eine Videospeichereinheit (12), die zeigen, daß dort ein Dokument an einer vorbestimmten Position in einem virtuellen Raum existiert, und
Durchführen eines Bildlaufs und Ändern der Darstellungsgröße für die auf das genannte Positionssignal bezogenen Daten zum Bereitstellen eines gewünschten Teils der gesamten Daten, die in der Videospeichereinheit (12) zu benutzen sind.
DE69017286T 1989-06-30 1990-06-20 Vorrichtung und Verfahren zum elektronischen Aktenablegen. Expired - Lifetime DE69017286T2 (de)

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