DE10141226C1 - Endoskophalte-und Transporteinheit - Google Patents
Endoskophalte-und TransporteinheitInfo
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Abstract
Endoskophalte- und Transporteinheit zum Halten, Führen sowie zum rotatorischen und transversalen Bewegen eines Schaftes eines Endoskops oder chirurgischen Instruments, bestehend aus einem Gehäuse, einer angetriebenen drehbar im Gehäuse eingesetzten Antriebshülse (4) mit innenliegenden Bolzen (5, 6) und Erhebungen und einer stirnseitigen Verzahnung (20), zwei hintereinander in die Antriebshülse eingeschobene Vorschubhülsen (8, 10) mit je einer außen umlaufenden periodisch zyklischen, jeweils zu der der anderen Vorschubhülse synchron gegenläufigen Rille zur Führung der Bolzen, welche über einen Mitnehmerstift (12) miteinander und mit einem Tellerzahnrad (18) über einen Kupplungsstift (13) verbunden ist, wobei das Tellerzahnrad zwischen einer Position mit zusammengeschobener Verzahnung (20) von Tellerzahnrad und Antriebshülse, und einer Position mit in dem Gehäuse eingeschobenen Kupplungsstift verschiebbar ist, je Vorschubhülse einer auf den Endoskopschaft (11) wirkenden Klemmvorrichtung (16, 17), welche durch die Erhebungen in der Antriebshülse aktivierbar sind, wobei in jeder Stellung stets eine der Klemmvorrichtungen aktiviert ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Endoskophalte- und
Transporteinheit als Komponente eines Endoskopführungssys
tems zum Halten, Führen sowie zum und rotatorischen und
transversalen Bewegen eines Schafts eines Endoskops oder
chirurgischen Instruments vorzugsweise für den Einsatz in
der minimalinvasiven Chirurgie gemäß des ersten Patentan
spruchs.
In der minimalinvasiven Chirurgie erfolgt die visuelle
Überwachung des Eingriffs durch den Chirurgen mit Hilfe von
Endoskopen, welche über eine Inzision in den Körper des Pa
tienten eingeführt werden. Im allgemeinen werden die in den
Patientenkörper eingeführten Endoskope wie auch andere In
strumente von einem Operationsassistenten gehalten und nach
Aufforderung des eingreifenden Chirurgen positioniert und
bewegt.
Motiviert durch die im besonderem Maße beengten Platzver
hältnisse in der minimalinvasiven Chirurgie und durch das
mögliche Einsparungspotential beim Krankenhauspersonal wur
den in der Vergangenheit neben zahlreichen Stativen auch
manuelle und motorisch bewegbare Führungssysteme für Endos
kope und andere Instrumente für die minimalinvasive Chirur
gie entwickelt.
Eine Komponente eines derartigen Endoskopführungssystem
stellt die Endoskophalte- und Transporteinheit dar. In die
ser wird das Endoskop gehalten, geführt und je nach Konzept
gemeinsam mit bestimmten Komponenten der Endoskophalte- und
Transporteinheit bewegt.
DE 196 09 034 C2 beschreibt beispielhaft ein mögliches En
doskopführungskonzept, bei dem das Endoskop in einer Halte
rung fest eingespannt wird und gemeinsam mit dieser in ei
ner Schlittenführung lateral um die Endoskopachse motorisch
oder manuell bewegt wird.
In einem zweiten Endoskopführungskonzept, stellvertretend
dargestellt in WO 94/03113, dient die Endoskopführung nur
als passive Halterung für das Endoskop, wobei die erforder
lichen Bewegungen seitens des Endoskopführungssystem, im
zitierten Ausführungsbeispiel durch einen Roboterarm reali
sierbar sind.
Motorisch angetriebene Endoskophalte- und Transporteinhei
ten, bei den ein in die Endoskophalte- und Transporteinheit
eingeschobenes Endoskop um seine Längsachse ohne eine sich
mit dem Endoskop mitbewegende Halterung und ohne separate
Schlittenführung oder Führungsbahn transversal und rotato
risch bewegbar ist, sind dagegen nicht bekannt.
Die vorliegende Erfindung hat somit zur Aufgabe, eine ein
gangs beschriebene Endoskophalte- und Transporteinheit vor
zuschlagen, bei dem die Antriebseinheiten bei einem Bewegen
des Endoskops in der Endoskophalte- und Transporteinheit
reibschlüssig direkt auf den zylindrischen Endoskopschaft
wirken.
Der wesentliche Vorteil beim Einsatz von Antriebseinheiten,
welche direkt am Endoskopschaft angreifen, ist der Entfall
von zusätzlichen Schlittenführungen oder Führungsbahnen.
Deren Länge richtet sich, wie auch in DE 196 09 034 C2 dar
gestellt, nämlich an den geforderten gesamten Verfahrbe
reich für das Endoskop, womit der Bewegungsraum des Chirur
gen eine enorme Einschränkung erfährt.
Zudem erfolgt eine laterale Verschiebung oder ein Drehen
des Endoskops ohne eine Verschiebung der Endoskophalte- und
Transporteinheit im Endoskophaltesystem. Bewegt wird somit
nur das Endoskop, während die Endoskophalte- und Transport
einheit und das Endoskophaltesystem ortsfest verbleiben.
Damit erfolgen in besonders vorteilhafter Weise alle Bewe
gungen im unmittelbaren Sichtfeld des eingreifenden Chirur
gen, wodurch nicht nur sein Arbeitsbereich erhalten bleibt,
sondern der Chirurg zudem nicht durch Bewegungen im gesam
ten Endoskophaltesystem während des Eingriffs abgelenkt
wird.
Grundsätzlich ist die Endoskophalte- und Transporteinheit
auch für alle chirurgischen Instrumente einsetzbar, welche
einen als Führung geeigneten Instrumentenschaft aufweisen.
Zur Lösung der Aufgabe schlägt die Erfindung die Merkmale
vor, die im Patentanspruch 1 angeführt sind. Weitere, vor
teilhafte und die Erfindung weiterbildende Merkmale sind in
den kennzeichnenden Teilen der Unteransprüche zu sehen.
Einzelheiten werden im folgenden und anhand der Fig. 1
bis 7, welche eine mögliche Ausführungsform der Endoskop
halte- und Transporteinheit darstellen, näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Schnittzeichnung der Endoskophalte- und Trans
porteinheit,
Fig. 2a bis d anhand einer Schnittzeichnung die Bewegungs
abläufe bei einer translatorischen Bewegung des Endoskops
in der Endoskophalte- und Transporteinheit,
Fig. 3a und b anhand einer Schnittzeichnung die Bewegungs
abläufe bei einer rotatorischen Bewegung des Endoskops in
der Endoskophalte- und Transporteinheit, sowie
Fig. 4 die seitliche Ansicht der in einer Halterung 22 ein
gebauten Endoskophalte- und Transporteinheit mit Antrieb
24, Schalter 28 sowie der Gabel 25.
Die Endoskophalte- und Transporteinheit besteht, wie in
Fig. 1 dargestellt, aus einem rohrförmigen Gehäuse 1 mit
den separat aufgesetzten oberen und unteren Endstücken 2
und 3, in dem eine koaxial im Gehäuse drehbare geteilte
(vgl. Fig. 1) oder ungeteilte Antriebshülse 4 mit je zwei
in das Innere der Antriebshülse hineinragenden Bolzen 5 und
6 eingesetzt ist, wobei die beiden Bolzen 5 formschlüssig
in je eine Rille 7 der oberen Vorschubhülse 8 und die bei
den Bolzen 6 formschlüssig in je eine Rille 9 der unteren
Vorschubhülse 10 eingreifen. Die beiden Vorschubhülsen 8
und 10 sind dabei jeweils koaxial zum Gehäuse 1 in die An
triebshülse eingeschoben, weisen je eine zentrale Bohrung
als Lagerung für den Endoskopschaft 11 auf. Die obere und
untere Vorschubhülse 8 bzw. 10 sind zudem mit einem Verbin
dungsstift 12 miteinander so gekoppelt, dass sie zwar auf
dem Endoskopschaft 11 voneinander weg oder zueinander hin
bewegbar sind, aber sich nicht gegeneinander um den En
doskopschaft 11 verdrehen können. Die obere Vorschubhülse 8
und über diese auch die untere Vorschubhülse 10 ist zudem
gegen eine ungewollte Rotationsbewegung im Gehäuse 1 durch
einen oder mehrere eingesetzte Kupplungsstifte 13, welche
in ein Tellerzahnrad 18 fest eingesetzt über dieses in das
obere Endstück 2 formschlüssig einschiebbar sind, absicher
bar.
Die Drehbewegung der Antriebshülse 4 erfolgt motorgesteuert
durch eine in Fig. 1 nicht dargestellten Antriebseinheit
(vgl. Fig. 4), und zwar angetrieben über ein Zahnrad 21 für
die ungeteilte Antriebshülse 4 oder, wie in den Fig. 1
bis 3 dargestellt, über zwei Zahnräder 21 beim Einsatz ei
ner geteilten Antriebshülse 4. Die Zahnräder greifen von
außen durch Aussparungen im Gehäuse 1 in eine entsprechende
Stirnverzahnung auf der Außenfläche der Antriebshülse 4
ein.
Es sei bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass im
Falle einer Bauform mit geteilten Antriebshülse 4 ein Syn
chronlauf der beiden Antriebshülsenteile im Gehäuse auf ge
eignete Weise, vorzugsweise über einen synchronen Antrieb
beider Antriebshülsenteile gewährleistet sein muss. Die ge
teilte Antriebshülse stellt somit funktionell eine Einheit
entsprechend der ungeteilten Antriebshülse dar. Eine gegen
einander Verdrehmöglichkeit der beiden Antriebshülsenteile
ist dagegen nur zum Wechseln des Endoskops oder des chirur
gischen Instruments gewollt und vorgesehen. Fig. 1 zeigt
speziell diese Bauform, bei der jede der beiden Antriebs
hülsenteile über ein eigenes Zahnrad 21 angetrieben ist.
Der Kupplungsstift 13 ist fest in ein Tellerzahnrad 18 ein
gesetzt, welches mit Hinweis auf Fig. 1 über eine umlau
fende Nut 19 mit einer nicht dargestellten Gabel nach oben
oder unten verschiebbar ist. Ist das Tellerzahnrad 18 nach
unten geschoben, greift das Tellerzahnrad 18 über eine Ver
zahnung 20 formschlüssig in die Stirnfläche der Antriebs
hülse 4 ein und koppelt über die Stifte 12 und 13 die rota
torischen Drehbewegungen der Vorschubhülsen 8 bzw. 10 mit
der Antriebshülse 4. Ist dagegen das Tellerzahnrad 18 nach
oben geschoben, löst sich die formschlüssige Verbindung
zwischen Tellerrad 18 und Antriebshülse 4. Dagegen wird der
Kupplungsstift 13 durch das Tellerrad 18 formschlüssig in
eine Aussparung des oberen Deckel 2 eingeschoben, womit die
Vorschubhülsen 8 bzw. 10 über die Stifte 12 und 13 verdreh
sicher im Gehäuse angeordnet ist.
Die Rillen 7 und 9 sind sinusförmig oder einer zyklischen
Kurve mit abwechselnden oberen und unteren horizontale Be
reichen (= Totpunkte, ähnlich eines Plateaus) mit stetigen
Übergängen zwischen diesen Bereichen folgend und umlaufend
in der oberen bzw. unteren Vorschubhülse 8 bzw. 10 eingear
beitet, wobei eine Phase der zyklischen Kurvekurve im Aus
führungsbeispiel 180°, d. h. einer halben Umdrehung, ent
spricht. Je nach Ausführungsbeispiel sind auch Phasenlängen
von 360° sowie Winkel, welche mit einer ganzen Zahl zu 360°
multiplizierbar sind, geeignet. Dabei ist der Kurvenverlauf
der Rille 7 gegenüber des Kurvenverlaufs der Rille 9 stets
gegenläufig angeordnet, was durch die Kopplung der Vor
schubhülsen 8 und 10 über den Verbindungsstift 12 auch
stets gewährleistet ist. Durch ein Verdrehen der Antriebs
hülse 4 mit den in die Rillen 7 und 9 eingreifenden Bolzen
5 und 6 werden die Vorschubhülsen 8 und 10 im Falle einer
Blockierung der Rotationsbewegungen durch die Stifte 12 und
13 zyklisch gegenläufig auf dem Endsokopschaft 11 hin- und
hergeschoben, d. h. zyklisch gegeneinander an- und ausein
andergeschoben.
Ferner weist die obere und untere Vorschubhülse 8 bzw. 10
jeweils in der zentralen Bohrung eine Umlaufrille für die
Aufnahme jeweils eines O-Ringes 14 bzw. 15 aus Gummi oder
Kunststoff sowie je einer um diesen angeordneten verstell
baren Klemmvorrichtung 16 bzw. 17 auf. Jede dieser Klemm
vorrichtungen besteht im Ausführungsbeispiel aus einer
Klemmbacke, welche über Erhebungen auf der Innenfläche der
Antriebshülse durch eine relative Verdrehung von Antriebs
hülse 4 zu Klemmvorrichtung 16 bzw. 17 über diese aufge
schoben wird. Auf diese Weise wird die Klemmbacke auf den
darunter liegenden O-Ring und dieser auf den Endoskop
schacht 11 gedrückt, womit diese in der jeweiligen Vor
schubhülse gegen Verrutschen gesichert ist. Die Erhebungen
auf der Innenfläche der Antriebshülse 4 sind so angeordnet,
dass in jeder relativen Winkelstellung der Antriebshülse zu
den Vorschubhülsen 8 und 10 immer exakt eine der beiden
Klemmvorrichtungen 16 und 17 eingedrückt ist. Ein Übergang
der Aktivierung von einer auf die andere Klemmvorrichtung
16 bzw. 17 erfolgt dann, wenn die Bolzen 5 und 6 in mit Be
zug auf Fig. 1 horizontale Bereiche der Rillen 7 und 9 ein
greifen. Dabei ist jede Klemmung über eine halbe Phase der
zyklisch verlaufenden Rillen 7 und 9, d. h. jeweils über
einen Übergang von oberen und unteren Totpunkt des zykli
schen Verlaufs, aktiv.
Ein Austausch des Endoskops oder chirurgischen Instruments
erfolgt bei der Bauform mit ungeteilter Antriebshülse durch
Herausziehen des Endoskopschaftes somit stets gegen die
Reibung eines über eine Klemmvorrichtung auf den Endoskop
schaft angepressten O-Rings. Dagegen sind bei der Baufarm
mit geteilter Antriebshülse die beiden Antriebshülsenteile
mit dem Zweck, beide Klemmvorrichtungen 16 und 17 zu deak
tivieren, gegeneinander verdrehbar, sodass der Endoskop
schaft 11 reibungsarm aus den Vorschubhülsen 8 und 10 he
rausziehbar ist.
Gegen eine innere Verschmutzung der Endoskophalte- und
Transporteinheit können vorzugsweise die oberen und unteren
Endstücke jeweils mit einem Abstreifring versehen werden,
durch die der Endoskopschaft hindurchgeschoben und vor Er
reichen der Vorschubhülsen mit den O-Ringen gereinigt wird
(nicht in den Figuren dargestellt).
Fig. 2a bis d zeigen anhand von Schnittzeichnungen, welche
im gezeigten Ausschnitt der Fig. 1 entsprechen, den Bewe
gungsablauf in der Endoskophalte- und Transporteinheit wäh
rend einer lateralen Verschiebung des Endoskopschafts 11 in
der Endoskophalte- und Transporteinheit. Sie zeigen somit
auch die gleichen zuvor genannten Komponenten.
Bei einer lateralen Verschiebung ist das Tellerzahnrad 18
stets nach oben geschoben, womit der Kupplungsstift 13 in
den oberen Deckel 2 eingreift (vgl. Fig. 2a). Die beiden
Vorschubhülsen 8 und 10 sind somit von der Antriebshülse 4
entkoppelt. Ferner ist in Fig. 2a die Klemmbacke der unte
ren Klemmvorrichtung 17 angespannt, womit die untere Vor
schubhülse 10 durch den O-Ring 15 auf dem Endoskopschaft 11
fixiert ist. Fig. 2a gibt genau den Zeitpunkt an, bei dem
die beiden Vorschubhülsen 8 und 10 über die in den Rillen 7
und 9 laufenden Bolzen 5 und 6 gerade auseinandergeschoben
wurden, während der Endoskopschaft 11 über die Klemmvor
richtung 17 mit der Vorschubhülse 10 mitgenommen wurde.
Die zugehörigen Bewegungsrichtungen sind in Fig. 2a, wie
auch in den folgenden Figuren durch Pfeile hervorgehoben.
Bei Fig. 2b ist die Antriebshülse 4 bereits etwas weiter
gedreht worden, die Vorschubhülsen und der Endoskopschaft
bewegen sich nicht und die Bolzen 5 und 6 befinden sich im
Bereich der Totpunkte der zyklischen Kurvenverlaufs der
Rillen 7 bzw. 9. An dieser Stelle wird die untere Klemmvor
richtung 17 wieder gelöst und dafür die obere Klemmvorrich
tung 16 angespannt. Die Erhebungen auf der Innenfläche der
Antriebshülse 4 sind dabei so abgestimmt, dass die Lösung
der Klemmvorrichtung 17 zeitgleich mit dem Anspannen der
Klemmvorrichtung 16 erfolgt.
Im nächste Schritt der translatorischen Bewegung erfolgt
bei anhaltender Klemmung der oberen Klemmvorrichtung 16 ein
Zusammenschieben der Vorschubhülsen 8 und 10, wobei die
obere Klemmvorrichtung 16 den Endoskopschaft 11 mitnimmt
(siehe Pfeile). Auch hier erfolgt eine Zwangsführung der
Vorschubhülsen über die in die Rillen 7 und 9 eingreifenden
Bolzen 5 und 6 bei weiteren Verdrehung der Antriebshülse 4.
Den vierten Teilzyklus der translatorischen Vorschubbewe
gung des Endoskopschafts 11 zeigt Fig. 2d. Vorschubhülsen
und der Endoskopschaft bewegen sich nicht und die Bolzen 5
und 6 befinden sich im Bereich der Totpunkte der zyklischen
Kurvenverlaufs der Rillen 7 bzw. 9, sodass die beiden Vor
schubhülsen aneinandergeschoben sind. In dieser Position
wird die obere Klemmvorrichtung 16 wieder gelöst und dafür
wieder die untere Klemmvorrichtung 17 angespannt. Die Erhe
bungen auf der Innenfläche der Antriebshülse 4 sind auch
hier so abgestimmt, dass die Lösung der Klemmvorrichtung 16
zeitgleich mit dem Anspannen der Klemmvorrichtung 17 er
folgt. Aus dieser Position werden durch Weiterdrehen der
Antriebshülse 4 die Vorschubhülsen 8 und 10 wieder ausein
andergeschoben, wie es anhand der Fig. 2a bereits erläu
tert wurde.
Allein durch die Drehrichtung der Antriebshülse 4 im Gehäu
se 1, d. h. ohne weitere Maßnahme oder Einstellung, wird
die Vorschubrichtung des Endoskopschaftes 11 bestimmt. Bei
einem Drehrichtungswechsel der Antriebshülse 4 verlaufen
folglich die anhand der Fig. 2a bis d beschriebenen
Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge ab, wobei der Endos
kopschaft in Gegenrichtung bewegt wird.
Fig. 3a und b zeigen anhand von Schnittzeichnungen, welche
im gezeigten Ausschnitt den Fig. 1 sowie 2a bis d ent
sprechen, die Endoskophalte- und Transporteinheit während
einer rotatorischen Drehbewegung des Endoskopschafts 11 in
der Endoskophalte- und Transporteinheit.
Im Gegensatz zu den Vorgängen bei einer translatorischen
Bewegung wird in der Endoskophalte- und Transporteinheit
bei einer rotatorischen Drehbewegung das Tellerzahnrad 18
mit Bezug auf Fig. 3a und b nach unten verschoben, damit
der Stift 13 aus der Aussparung im oberen Endstück 2 he
rausgezogen und das Tellerzahnrad 18 auf die obere Stirn
fläche der Antriebshülse 4 aufgeschoben und über die Ver
zahnung 20 formschlüssig verbunden. Somit sind jetzt An
triebshülse 4 und die Vorschubhülsen 8 und 10 miteinander
gekoppelt, wobei, wie zuvor beschrieben, konstruktiv stets
sichergestellt ist, dass eine der beiden Klemmvorrichtungen
16 und 17 angespannt ist und den Endoskopschaft 11 in einer
der beiden Vorschubhülsen 8 bzw. 10 reibschlüssig fixiert.
Diese Umschaltung kann in jeder beliebigen relativen
Winkelstellung der Antriebshülse 4 zu den Vorschubhülsen 8
und 10 erfolgen, und zwar sowohl mit aneinandergeschobenen
Vorschubhülsen (Fig. 3a) wie auch mit auseinandergeschobe
nen Vorschubhülsen (Fig. 3b).
Somit wird die Drehbewegung, welche vom Antrieb über das
oder die Zahnräder 21 auf die Antriebshülse 4 übertragen
wird, von dort ohne weitere Übersetzung über den Kupplungs
stift 13 auf die obere Vorschubhülse 8 und von dort entwe
der über die Klemmvorrichtung 16 und dem O-Ring 14 oder
über den Mitnehmerstift 12 auf die untere Vorschubhülse 10,
und von dieser über die Klemmvorrichtung 17 und dem O-Ring
15 auf den Endoskopschaft 11 ohne weitere Übersetzung über
tragen.
Schließlich zeigt Fig. 4 die seitliche Ansicht der in einer
Halterung 22 eingebauten und über die Lager 23 passiv gela
gerten Endoskophalte- und Transporteinheit. Die vorzugs
weise elektrischen oder pneumatische Antriebe 24 für die
Antriebshülse 4 sowie der pneumatische Schalter 28, welcher
zwei gegeneinander wirkende Druckbalge aufweist, sind dabei
fest auf dem Gehäuse 1 aufgesetzt und schwenken um das La
ger mit der Endoskophalte- und Transporteinheit mit. Über
den pneumatischen Schalter 28, welcher über zwei flexible
Ansteuerleitungen 29 angesteuert wird, wird eine Gabel 25
angesteuert. Die Gabel 25 ist auf ein Festlager 27 drehbar
gelagert und überträgt die Bewegungen des Schalters 28 über
einen Eingriff 26 durch eine Aussparung im Gehäuse 1 auf
das Tellerzahnrad 18. Anstelle des pneumatischen Schalters
28 eignen sich auch elektromagnetische oder mechanische
Schaltvorrichtungen.
1
Gehäuse
2
Obere Endstück
3
Untere Endstück
4
Antriebshülse
5
Bolzen
6
Bolzen
7
Rille
8
Obere Vorschubhülse
9
Rille
10
untere Vorschubhülse
11
Endoskopschaft
12
Mitnehmerstift
13
Kupplungsstift
14
O-Ring
15
O-Ring
16
Klemmvorrichtung
17
Klemmvorrichtung
18
Tellerzahnrad
19
Nut
20
Verzahnung
21
Zahnrad
22
Halterung
23
Lager
24
Antrieb
25
Hebel
26
Eingriff
27
Festlager
28
Pneumatischer Schal
ter
29
Ansteuerleitung
Claims (3)
1. Endoskophalte- und Transporteinheit als Komponente eines
Endoskopführungssystems zum Halten, Führen sowie zum ro
tatorischen und translatorischen Bewegen eines Schafts ei
nes Endoskops oder chirurgischen Instruments, bestehend
aus
einem Gehäuse, welches konzentrisch um den Schaft ange ordnet ist und Elemente für die Aufhängung der Endoskop halte- und Transporteinheit im Endoskopführungssystem aufweist,
einer rohrförmigen Antriebshülse (4), welche konzentrisch zum Schaft angetrieben drehbar im Gehäuse (1) eingesetzt ist, deren Innenfläche feststehend nach innen ragende Bolzen (5, 6) und Erhebungen sowie eine Stirnfläche mit Verzahnung (20) aufweist,
zwei hintereinander auf den Schaft aufschiebbare und in die Antriebshülse eingeschobene Vorschubhülsen (8, 10) mit je einer außen umlaufenden einer zykli schen Kurve mit oberen und unteren Bereichen mit steti gen Übergängen zwischen diesen Bereichen folgenden Rille, welche jeweils gegenläufig zu der je weils anderen Rille verläuft, für die formschlüssige Führung der Bolzen (5, 6) in den Vorschubhülsen (8, 10), welche über einen lose in die Vorschubhülsen eingesetz ten Mitnehmerstift (12) parallel zum Schaft miteinander verbunden sind und eine der beiden Vorschubhülsen auf ihrer anderen Seite zusätzlich mit einem konzentrisch auf den Schaft aufgeschobenen Tellerzahnrad (18) über einen in dieses fest eingesetzten Kupplungsstift (13) verbunden ist, wo bei das Tellerzahnrad (18) im Gehäuse zwischen einer Position, bei der die Verzahnung (20) des Tellerzahnra des (18) und der Antriebshülse (4) formschlüssig zusam mengeschoben ist, und einer anderen Position, bei der das den Vorschubhülsen abgewandte Ende des Kupplungs stiftes (13) formschlüssig in das Gehäuse eingeschoben ist, schaltbar ist,
je einer auf den Schaft wirkenden Klemmvorrichtung (16, 17), eingesetzt in je eine umlaufende Rille auf den Innenflä chen der beiden Vorschubhülsen (8, 10), jeweils beste hend aus einem O-Ring (14, 15) und einer Klemmbacke, welche durch Aufschieben der Erhebungen auf der Innen fläche der Antriebshülse (4) aktivierbar und durch Her unterschieben der Erhebungen wieder lösbar sind, wobei die Erhebungen so gestaltet sind, dass bei jeder Drehwinkelstellung zwischen Antriebshülse (4) und den gekoppelten Vorschubhülsen (8, 10) immer eine der beiden Klemmvorrichtungen (16, 17) aktiviert ist und ein Übergang der aktiven Klemmung von einer zur anderen Klemmvorrichtung immer nur dann erfolgt, wenn der Ab stand der beiden Vorschubhülsen (8, 10) zueinander mini mal oder maximal ist und die Klemmung zwischen dem ge nannten minimalen und maximalen Abstand stets aktiv ver bleibt.
einem Gehäuse, welches konzentrisch um den Schaft ange ordnet ist und Elemente für die Aufhängung der Endoskop halte- und Transporteinheit im Endoskopführungssystem aufweist,
einer rohrförmigen Antriebshülse (4), welche konzentrisch zum Schaft angetrieben drehbar im Gehäuse (1) eingesetzt ist, deren Innenfläche feststehend nach innen ragende Bolzen (5, 6) und Erhebungen sowie eine Stirnfläche mit Verzahnung (20) aufweist,
zwei hintereinander auf den Schaft aufschiebbare und in die Antriebshülse eingeschobene Vorschubhülsen (8, 10) mit je einer außen umlaufenden einer zykli schen Kurve mit oberen und unteren Bereichen mit steti gen Übergängen zwischen diesen Bereichen folgenden Rille, welche jeweils gegenläufig zu der je weils anderen Rille verläuft, für die formschlüssige Führung der Bolzen (5, 6) in den Vorschubhülsen (8, 10), welche über einen lose in die Vorschubhülsen eingesetz ten Mitnehmerstift (12) parallel zum Schaft miteinander verbunden sind und eine der beiden Vorschubhülsen auf ihrer anderen Seite zusätzlich mit einem konzentrisch auf den Schaft aufgeschobenen Tellerzahnrad (18) über einen in dieses fest eingesetzten Kupplungsstift (13) verbunden ist, wo bei das Tellerzahnrad (18) im Gehäuse zwischen einer Position, bei der die Verzahnung (20) des Tellerzahnra des (18) und der Antriebshülse (4) formschlüssig zusam mengeschoben ist, und einer anderen Position, bei der das den Vorschubhülsen abgewandte Ende des Kupplungs stiftes (13) formschlüssig in das Gehäuse eingeschoben ist, schaltbar ist,
je einer auf den Schaft wirkenden Klemmvorrichtung (16, 17), eingesetzt in je eine umlaufende Rille auf den Innenflä chen der beiden Vorschubhülsen (8, 10), jeweils beste hend aus einem O-Ring (14, 15) und einer Klemmbacke, welche durch Aufschieben der Erhebungen auf der Innen fläche der Antriebshülse (4) aktivierbar und durch Her unterschieben der Erhebungen wieder lösbar sind, wobei die Erhebungen so gestaltet sind, dass bei jeder Drehwinkelstellung zwischen Antriebshülse (4) und den gekoppelten Vorschubhülsen (8, 10) immer eine der beiden Klemmvorrichtungen (16, 17) aktiviert ist und ein Übergang der aktiven Klemmung von einer zur anderen Klemmvorrichtung immer nur dann erfolgt, wenn der Ab stand der beiden Vorschubhülsen (8, 10) zueinander mini mal oder maximal ist und die Klemmung zwischen dem ge nannten minimalen und maximalen Abstand stets aktiv ver bleibt.
2. Endoskophalte- und Transporteinheit nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, dass die Antriebshülse im Bereich
zwischen den Bolzen (5) und den Bolzen (6) geteilt ist
und die beiden einzelnen Antriebshülsenteile je über ei
nen eigenen Antrieb, jedoch synchron zueinander über je
ein Zahnrad (21) antreibbar sind.
3. Endoskophalte- und Transporteinheit nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtungen
in den Vorschubhülsen gegen Verunreinigungen auf dem
Schaft durch Abstreifringe geschützt sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10141226A DE10141226C1 (de) | 2001-08-23 | 2001-08-23 | Endoskophalte-und Transporteinheit |
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