-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bereitstellen
einer Ansage auf einer einem Teilnehmer bzw. Teilnehmerendgerät, insbesondere
einem Mobiltelefon, zugeordneten Mailbox, die zum Empfangen und
Speichern einer Nachricht eines Anrufers ausgelegt ist, sowie auf
ein Teilnehmerendgerät
und eine Mailbox zum Umsetzen des Verfahrens.
-
In
einem herkömmlichen
Mobilfunksystem, insbesondere nach dem GSM-(GSM: Global System for
Mobile Communication)-Standard hat ein Benutzer bzw. Teilnehmer
die Möglichkeit,
Nachrichten in verschiedenen Formaten an einen weiteren Teilnehmer
zu übertragen.
Zum Einen gibt es die Möglichkeit,
kurze Textnachrichten von bis zu 160 Zeichen Länge zu versenden bzw. zu empfangen,
was durch den Dienst SMS (SMS: Short Message Service) realisiert
wird. Aus der Druckschrift
US
5,794,142 ist das Zwischenspeichern von SMS-Nachrichten
in einem Mobilfunkgerät
bei der Erstellung einer SMS-Nachricht sowie das Steuern eines Servers
mittels in dem Gerät
erstellter Befehle auf SMS-Basis bekannt.
-
Des
Weiteren hat ein Teilnehmer die Möglichkeit, einem weiteren Teilnehmer
Sprachnachrichten zukommen zu lassen, die er auf einer sogenannten
Sprach-Mailbox (Voice-Mailbox), die von dem Netzbetreiber des weiteren
Teilnehmers zur Verfügung
gestellt wird, hinterlegt. Eine derartige Sprach-Mailbox kann von
einem Mobilfunkteilnehmer nach seinen Wünschen konfiguriert werden.
Wenn der Mobilfunkteilnehmer es wünscht, können eingehende Anrufe generell
oder bedingt (wenn der Anschluss des Mobilfunkteilnehmers beispielsweise
besetzt ist, oder wenn er sein Endgerät ausgeschaltet hat) zur Sprach-Mailbox
umgeleitet werden. Gelangt ein Anrufer durch Rufumleitung auf die
Sprach-Mailbox, hört
er zunächst
entweder einen Standardtext oder eine individuelle Ansage des angerufenen
Mobilfunkteilnehmers zur Begrüßung. Danach
hat der Anrufende in der Regel die Möglichkeit, einen Text von beispielsweise
drei Minuten Länge
für den
angerufenen Mobilfunkteilnehmer zu hinterlassen.
-
Das
Einrichten der eigenen Sprach-Mobilbox einschließlich des Aufsprechens eines
individuellen Begrüßungstextes
ist aus der Druckschrift
DE
199 08 175 A1 bekannt und wird durch einen normalen Anruf bei
der eigenen Sprach-Mailbox eingeleitet.
-
Bei
dem zuvor genannten Mobilfunksystem muss sich der Mobilfunkteilnehmer
gegebenenfalls noch durch die Eingabe einer Geheimnummer bei seiner
Sprach-Mailbox authentifizieren.
-
Nach
der Einleitung der Einrichtungsprozedur gelangt der Teilnehmer meist
in eine Menüstruktur,
die aus mehreren Ebenen bestehen kann und im Wesentlichen wie folgt
funktioniert. Aus einer (herkömmlicher
Weise mit künstlicher
Stimme) vorgelesenen Auswahl von Menüpunkten kann der Teilnehmer
durch Eingabe einer Ziffer auf der Tastatur seines Geräts einen
der angebotenen Menüpunkte
auswählen.
Während
der gesamten Konfigurationsphase wird die Verbindung aufrecht erhalten,
d. h. die dem Teilnehmer in Rechnung gestellten Kosten steigen mit
der Dauer des Anrufs zur eigenen Sprach-Mailbox. Als besonders nachteilig
stellt sich dabei heraus, dass insbesondere bei einer Fehleingabe
bei dem Durcharbeiten durch die Mailbox-Menüstruktur, oder wenn beim Aufsprechen
des Ansagetextes ein Fehler gemacht wird, die kostenpflichtige Verbindung
zur Mailbox lange andauert und sehr kostenintensiv wird.
-
Dementsprechend
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und
Vorrichtungen zum Bereitstellen einer Ansage auf einer Mobilbox
zu schaffen, durch die die Zeit der Verbindung mit der Mailbox zum
Einrichten der Mailbox-Ansage verringert wird, und somit die Verbindungskosten,
die einem Teilnehmer in Rechnung gestellt werden, reduziert werden.
-
Diese
Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmale von
Anspruch 1, hinsichtlich eines Teilnehmerendgeräts durch die Merkmale von Anspruch
12 und hinsichtlich ei ner Mailbox zum Umsetzen des Verfahrens durch
die Merkmale von Anspruch 15 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Dabei
weist das erfindungsgemäße Verfahren
zum Bereitstellen einer Ansage auf einer einem Teilnehmerendgerät bzw. einem
Teilnehmer zugeordneten Mailbox, die zum Empfangen und Speichern einer
Nachricht eines Anrufers ausgelegt ist, einen Schritt des Speicherns
der gewünschten
Ansage auf dem Teilnehmerendgerät,
und einen Schritt des Übertragens
der gespeicherten Ansage von dem Teilnehmerendgerät zu der
Mailbox auf. Die Mailbox weist hierfür einen oder mehrere Mailbox-Ansagespeicher
auf, in denen jeweils eine Ansage speicherbar ist. Das Teilnehmerendgerät kann dabei insbesondere
ein Mobiltelefon sein. Durch die Tatsache, dass die gewünschte Mailbox-Ansage zuerst auf dem
Teilnehmerendgerät
gespeichert wird, ohne eine Verbindung zur zugeordneten Mailbox
aufzubauen, kann sich der Mobilfunkteilnehmer beim Zusammenstellen
der Ansage beliebig viel Zeit lassen und beliebig oft Änderungen
vornehmen, ohne dass ihm dadurch Verbindungskosten (zur Mailbox)
entstehen. Erst wenn er seine Mailbox-Ansage fertiggestellt hat, baut
der Mobilfunkteilnehmer durch Anwahl der der Mobilbox zugeordneten
Rufnummer eine Kommunikationsverbindung zu dieser auf und überträgt die in dem
Teilnehmerendgerät
gespeicherte Ansage an die Mailbox. Somit entstehen dem Teilnehmer
nur während
der kurzen Zeit der Übertragung
der gespeicherten Ansage zur Mailbox Kosten für die hergestellte Kommunikationsverbindung
und nicht während
der gesamten Zeit der Zusammenstellung der Ansage, wie im Stand
der Technik.
-
Mobilfunksysteme
der nächsten
Generation, wie gemäß dem UMTS(UMTS:
Universal Mobile Telecommunications System)-Standard, stellen neben der
Sprachtelefonie auch viele multimediale Anwendungen bereit. Diese
umfassen beispielsweise die Videotelefonie und die Möglichkeit,
ein Videobild bzw. Videosequenzen zu übertragen. Des Weiteren wird für den UMTS-Standard
eine multimediafähige
Variante eines mobilen Nachrichtendienstes, der sogenannte MMS (MMS:
Multimedia Messaging Service), bereitgestellt. Nachrichten mit multimedialem
Inhalt werden im Folgenden zur besseren Abgrenzung von den Textnachrichten
des SMS-Dienstes kurz als MMS (MM: Multimedia Message) bezeichnet.
Im Gegensatz zu dem SMS-Dienst entfallen bei dem MMS die Beschränkungen
auf reine Textinhalte. Beim MMS ist es möglich, Texte dem individuellen
Geschmack entsprechend zu formatieren, sowie Audio- und Videoinhalte
in eine Nachricht einzubetten. Somit stellt die vorliegende Erfindung
gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung die Möglichkeit bereit, Mailbox-Ansagen
in multimedialer Form vorzusehen, d. h. dass eine "Mailbox-Ansage" multimediale Präsentationen,
einen Text, ein Bild, eine Audio-Sequenz, eine Video-Sequenz oder
eine Kombination aus all den genannten Elementen zur Begrüßung eines
Anrufers aufweisen kann. Mittels des MMS können die entsprechenden multimedialen
Mailbox-Ansagen von einem Teilnehmerendgerät, insbesondere einem Mobiltelefon,
zur Mailbox hingesendet oder von dieser abgesendet werden, so dass
die herkömmliche Sprach-Mailbox
zu einer Video-Mailbox bzw. Multimedia-Mailbox wird. Es sei jedoch
erwähnt,
dass das erfindungsgemäße Verfahren
auch auf eine herkömmliche
Sprach-Mailbox,
die eine gesprochene Ansage verwendet, anwendbar ist.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Schritt
des Übertragens
einen Schritt des Adressierens der gespeicherten Ansage an die Mailbox
auf, bei dem die Adressierung der gespeicherten Ansage an die Mailbox
durch eine der Mailbox zugeordnete E-Mail-Adresse bzw. E-Mail-artige Adresse
(bei dem MMS) oder durch eine der Mailbox zugeordnete Rufnummer
(bei dem MMS) erfolgen kann.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es wünschenswert,
wenn die jeweiligen Mailbox-Ansagespeicher
von dem jeweiligen Teilnehmer bzw. Mailbox-Besitzer direkt adressierbar sind, um
eine bestimmte Ansage in einen bestimmten Mailbox-Ansagespeicher übertragen zu
können.
Vorteilhafter Weise kann dabei an die der Mailbox zuge ordnete Telefonnummer
bzw. Rufnummer zusätzlich
die entsprechende Nummer des Mailbox-Ansagespeichers angehängt werden.
-
Zur
Auswahl, welche der Ansagen, die in den verschiedenen Mailbox-Ansagespeichern
gespeichert sind, verwendet werden soll, gibt es dabei mehrere Möglichkeiten.
Es ist möglich,
dass der Teilnehmer bzw. Mailbox-Besitzer durch einen Anruf bei
der Mailbox bestimmt, aus welchem Mailbox-Ansagespeicher die zur
Begrüßung eines
Anrufers zu verwendende Ansage verwendet werden soll.
-
Um
auch bei der Konfiguration der Mailbox, d. h. bei der Auswahl der
gewünschten
Ansage, die Zeit der kostenpflichtigen Verbindung mit der Mailbox zu
reduzieren, ist es ferner denkbar, dass ein Teilnehmer eine Art
Mailbox-Konfiguration bereits am Teilnehmerendgerät durchführt, die
festgelegte Konfiguration als eine Konfigurationsinformation im
Teilnehmerendgerät
speichert, und dann nach Anwählen
der Mailbox zum Aufbauen einer Kommunikationsverbindung mit dieser
die Konfigurationsinformation an die Mailbox überträgt. Auf diese Weise kann der
Teilnehmer in Ruhe, ohne eine Verbindung zu der Mailbox, die Konfiguration
vorbereiten und kann dann eine Konfigurationsinformation an die
Mailbox übertragen, ohne
eine lange Verbindung zur Mailbox aufbauen zu müssen, um dort beispielsweise über eine
Menüführung die
entsprechende gewünschte
Ansage zur Begrüßung eines
Anrufers auswählen
zu können.
-
Neben
der Möglichkeit,
dass der Teilnehmer jedes Mal selbst eine bestimmte Ansage zur Begrüßung eines
Anrufers festlegt, ist es auch möglich, dass
eine bestimmte Ansage in Abhängigkeit
von der Uhrzeit ausgewählt
wird. Des Weiteren ist es denkbar, eine Ansage in Abhängigkeit
von der Telefonnummer des Anrufers auszuwählen. Dabei kann insbesondere
die Länderkennung
der Telefonnummer des Anrufers berücksichtigt werden, um beispielsweise
bei einem Anrufer aus dem Ausland eine englische Ansage zur Begrüßung zu
verwenden. Ferner ist es möglich,
die zur Begrüßung eines
Anrufers zu verwendende Ansage in Abhängigkeit von dem Aufenthaltsort
des Teilnehmers auszuwählen.
Insbesondere, wenn das Teilnehmerendgerät in Form ei nes Mobiltelefons
ausgebildet ist, bei dem sich ein Mobilfunkteilnehmer zum Aufbauen
einer Kommunikationsverbindung zuerst in ein Kommunikationsnetz einbuchen
muss, kann bei diesem Einbuchungsvorgang die Länderkennung des jeweiligen
Kommunikationsnetzes und somit der Aufenthaltsort des Teilnehmers
ermittelt werden.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung hat ein Teilnehmerendgerät, insbesondere
zum Durchführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
eine Ansagespeichereinrichtung zum Speichern einer Ansage für eine Mailbox,
sowie eine Einrichtung zum Adressieren und Übertragen der in der Ansagespeichereinrichtung
gespeicherten Ansage an die Mailbox. Die Ansagespeichereinrichtung kann
dabei einen oder mehrere Speicher aufweisen, um eine Mehrzahl von
Ansagen zu speichern, die dann in vorbestimmte Mailbox-Ansagespeicher
der Mailbox übertragbar
sind. Die Ansagen können
in Form von Text, Sprache, Bildern bzw. Videosequenzen, als Audio-Nachricht
oder als Multimedia-Nachricht vorliegen. Das heißt, die Mailbox bzw. die Ansagespeichereinrichtung
ist multimediafähig.
Es ist ferner denkbar, dass das Teilnehmerendgerät eine Einrichtung zum Eingeben
und Speichern von Konfigurationsdaten für die Mailbox aufweist, mittels
der der Teilnehmer alle Konfigurationsdaten eingeben kann, und diese
Daten, beispielsweise in Form einer Konfigurations-Datei, mittels
der Einrichtung zum Adressieren und Übertragen dann an die Mailbox überträgt. Das
Teilnehmerendgerät
kann dabei insbesondere als ein Mobiltelefon ausgebildet sein.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt eine Mailbox, insbesondere
zum Durchführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
die einem Teilnehmerendgerät
bzw. einem Teilnehmer zum Empfangen und Speichern einer Nachricht
eines Anrufers zugeordnet ist, einen oder mehrere Mailbox-Ansagespeicher
zum Speichern einer jeweiligen Ansage, sowie eine Empfangseinrichtung zum
Empfangen einer von dem Teilnehmerendgerät gesendeten Ansage und zum
Zuweisen der Ansage an den einen oder die mehreren Mailbox-Ansagespeicher.
Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung weist die Mailbox ferner eine Auswahleinrichtung
zum Auswählen
einer zur Begrüßung zu
verwendenden Ansage aus den in den jeweiligen Mailbox-Ansagespeichern
gespeicherten Ansagen auf. Die Auswahleinrichtung kann dabei die
gewünschte Ansage
in Abhängigkeit
einer Anweisung eines Teilnehmers, in Abhängigkeit von der Uhrzeit, in
Abhängigkeit
von der Telefonnummer des Anrufers, insbesondere in Abhängigkeit
der Länderkennung
der Telefonnummer des Anrufers, oder in Abhängigkeit von dem Aufenthaltsort
des das Teilnehmerendgerät
benutzenden Teilnehmers auswählen.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer Mailbox als Teil eines Kommunikationsnetzes,
die über
eine stationäre
Funkschnittstelle mit einem Mobiltelefon in Verbindung steht;
-
2 ein
Flussdiagramm für
ein Verfahren zum Bereitstellen einer Ansage auf einer Mailbox gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
-
3A und 3B jeweils
ein Zeitdiagramm eines Verfahrens zum Bereitstellen einer Ansage
auf einer Mailbox im Stand der Technik (3A)
und gemäß der vorliegenden
Erfindung (3B).
-
Bevor
nun ein Verfahren zum Bereitstellen einer Ansage auf einer Mailbox
erläutert
werden wird, soll zuvor kurz auf die zur Umsetzung des Verfahrens verwendeten
Vorrichtungen eingegangen werden.
-
1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Mailbox 2, die vorteilhafterweise
als eine MMS-kompatible Mailbox ausgebildet ist und als Teil eines
Kommunikationsnetzes über
eine stationäre Funkschnittstelle 4,
welche beispielsweise durch ein Basisstationssystem (Base Station
System) gebildet wird, mit einem Mobiltelefon 6 in Verbindung
steht (gekennzeichnet durch das Symbol "S").
Das Mobiltelefon 6 weist einen Ansagespeicher 8 auf,
der in der Lage ist, sowohl Textnachrichten, Sprachnachrichten bzw.
Audio-Sequenzen, Bilder oder Video-Sequenzen, oder eine Kombination
aus den gerade genannten Elementen zu speichern. Das heißt, der
Ansagespeicher 8 ist dafür ausgelegt, neben herkömmlichen
Sprachnachrichten auch Multimedia-Nachrichten, im Folgenden auch
als "Multimedia
Messages (MM)" bezeichnet,
zu speichern. Diese Nachrichten können beispielsweise über eine
Tastatur, über
ein Mikrofon, eine Videokamera oder sonstige Schnittstellen in den
Ansagespeicher 8 eingegeben werden. Der Ansagespeicher 8 kann
dabei eine Mehrzahl von Ansagespeicherbereichen aufweisen, in denen
jeweils eine bestimmte Ansage speicherbar ist. Das Mobiltelefon 6 weist
ferner eine Übertragungseinrichtung 10 auf,
die mit dem Ansagespeicher 8 zur Weiterverarbeitung der
gespeicherten Ansagen verbunden ist. Die Übertragungseinrichtung 10 dient
dazu, auf ein Signal eines Teilnehmers bzw. Benutzers des Mobiltelefons 6 hin
eine Ansage aus dem Ansagespeicher 8 zu einer Mailbox zu übertragen,
die dem Benutzer bzw. dem Mobiltelefon zugeordnet ist (herkömmlicher
Weise über
ein Teilnehmeridentitätsmodul,
das der Benutzer von seinem zuständigen Netzwerkbetreiber
erhält).
-
Zur Übertragung
der Ansage bzw. einer MM muss diese zuerst zur Mailbox 2 adressiert
werden. Diese Adressierung kann dabei im Rahmen des MMS durch Benutzung
einer E-Mail-artigen Adresse geschehen, sofern der Mailbox 2 eine
E-Mail-artige Adresse zugewiesen ist, und sie dafür ausgelegt
ist, eine über
MMS empfangene Ansage zu verarbeiten. Es ist auch (ohne Verwendung
des MMS) denkbar, dass von einem Mobiltelefon eine herkömmliche E-Mail
mit einer angehängten
Audio- oder Multi media-Datei, deren Inhalt als Mailbox-Ansage zu
verwenden ist, an die Mailbox gesendet wird, die dann dafür ausgelegt
ist, eine derartige E-Mail zu analysieren und die angehängte Datei
als Ansage in einen Mailbox-Ansagespeicher weiterzuleiten, wie es
unten näher
erläutert
werden wird. Die Adressierung beim MMS kann ferner unter Verwendung
einer MSISDN (MSISDN: Mobile Subschriber ISDN Number) realisiert
werden. Beide Adressierungsmethoden sind gleichberechtigt und können aufeinander
abgebildet werden. Im Folgenden soll jedoch die Adressierung des
Empfängers
bzw. der Mailbox 2 ausschließlich unter Verwendung einer
MSISDN erläutert
werden. Eine MSISDN besteht gewöhnlicher
Weise aus drei Teilen, MSISDN = CC + NDC + SN, wobei CC (CC: Country
Code = Ländercode)
die Länderkennung
beinhaltet, NDC (NDC: National Destination Code = nationaler Zielcode)
den Netzbetreiber identifiziert und SN (SN: Subscriber Number =
Teilnehmernummer) die individuelle Rufnummer des Mobilfunkteilnehmers
darstellt.
-
In
dem folgenden Beispiel wird der Mailbox 2 des Mobilfunkteilnehmers,
dem die beispielhafte MSISDN "+49-123-456789" zugeordnet worden
ist, eine MSISDN zugewiesen, die der MSISDN des Mobilfunkteilnehmers
sehr ähnlich
ist und lediglich noch eine zusätzliche
Zahlenkombination enthält,
beispielsweise nämlich "+49-123-555-456789". Nach der Adressierung
einer gewünschten
zu übertragenden
Ansage wird diese schließlich
zur Mailbox 2 von der Übertragungseinrichtung 10 übertragen
(wie es unten näher
erläutert
werden wird).
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung weist das Mobiltelefon 6 ferner
eine Konfigurationseinrichtung 12 auf, in der, wie es ebenfalls
unten näher
erläutert
werden wird, der Benutzer Informationen zur Konfiguration der Mailbox 2 eingeben
und mittels der Übertragungseinrichtung 10 an
die Mailbox 2 übertragen
kann. Die Adressierung und Übertragung
der Konfigurationsinformationen kann ebenso erfolgen, wie es bereits
zur Adressierung und Übertragung
der Mailbox-Ansage erläutert
worden ist.
-
Die
Mailbox 2 weist eine Empfangseinrichtung 14 auf,
die dafür
ausgelegt ist, sowohl Ansagen bzw. MMs oder Konfigurationsinformationen über die stationäre Funkschnittstelle
zu empfangen und an die entsprechenden Einrichtungen der Mailbox 2 weiterzuleiten.
Ansagen können
dabei in Speichern 16, 18 und 20 gespeichert
werden. Dabei sind die Speicher 16, 18, und 20,
wie auch der Ansagespeicher 8, in der Lage, neben Text-
oder Sprachnachrichten, Multimedianachrichten bzw. MMs zu speichern.
Dabei kann die Empfangseinrichtung 14 empfangene Ansagen
automatisch in einen gerade zur Speicherung einer Ansage freien
oder von dem Benutzer freigegebenen Speicher ablegen. Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist es jedoch möglich, dass die einzelnen Speicher 16, 18, 20 direkt
adressierbar sind, wobei beispielsweise beim Übertragen einer Ansage von
dem Mobiltelefon 6 zu der Mailbox 2 eine zusätzliche
Kennziffer des entsprechenden Speichers an die Rufnummer der Mailbox 2 anzuhängen ist
(beispielsweise "+49-123-555-456789-3", wobei die angehängte Ziffer "3" den dritten Speicher mit dem Bezugszeichen 20 kennzeichnet).
-
Die
Mailbox 2 weist ferner eine Auswahleinrichtung 22 auf,
die dafür
ausgelegt ist, den Speicher festzulegen bzw. auszuwählen, dessen
gespeicherte Ansage zur Begrüßung eines
Anrufers dienen soll. Die entsprechende ausgewählte Ansage wird dann an eine
Einrichtung 24 weitergeleitet, die dazu dient, Nachrichten
von Anrufern der Mailbox des Benutzers des Mobiltelefons 6 entgegenzunehmen
und zu verwalten. Die Nachrichten der Anrufer können sowohl Text, Sprache,
Bilder, Audio- oder Videosequenzen, oder Multimedia-Inhalte aufweisen.
-
Die
Auswahleinrichtung 22 kann von dem Mailbox-Besitzer, der
hier dem Benutzer des Mobiltelefons 6 entspricht, nachträglich durch
einen Anruf bei der Mailbox 2 in Kombination mit einer
sprachgeführten
Menüstruktur
eingestellt werden. Dabei kann der Mailbox-Besitzer auswählen, dass
die zur Begrüßung zu
verwendende Ansage immer von einem bestimmten der Speicher 16, 18, 20 auszuwählen ist, oder
es kann festgelegt werden, dass die Auswahl des Mailbox-Speichers
bzw. der zugeordneten Mailbox-Ansage, die von der Einrichtung 24 zur
Begrüßung des
Anrufers verwendet wird, in Abhängigkeit von
der Uhrzeit (beispielsweise Unterteilung in Geschäfts- und
Freizeit), in Abhängigkeit
von dem Aufenthaltsort des Anrufers (beispielsweise durch Erkennung
des Ländercodes
CC des Anrufenden und somit der Auswahl der Ansage in der Sprache
des Anrufers), in Abhängigkeit
des Aufenthaltsortes des Angerufenen bzw. des Mailbox-Besitzers
(der beim Einbuchen in ein bestimmtes Kommunikationsnetz ermittelt
werden kann, wobei beispielsweise eine Ansage in der Form "zur Zeit bin ich
gerade in X/bei Y zu erreichen" verwendet
werden kann), in Abhängigkeit
des Anrufers (beispielsweise durch Erkennen der jeweiligen Rufnummer
des Anrufenden, so dass Freunde und Familienmitglieder unterschiedlich
begrüßt werden
können),
oder zufällig
geschieht. Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung kann der Mailbox-Besitzer die Konfigurationsinformationen,
auf welche Weise die zur Begrüßung zu
verwendende Ansage ausgewählt
wird, mittels der Konfigurationseinrichtung 12 in dem Mobiltelefon 6 festlegen und
dann zur Mailbox 2 mittels der Übertragungseinrichtung 10 übertragen.
Diese Konfigurationsinformationen werden dann von der Empfangseinrichtung 14 aufgenommen
und zu einer Konfigurationseinrichtung 26 der Mailbox 2 weitergeleitet.
Diese wertet die Konfigurationsinformationen aus und stellt damit
die Auswahleinrichtung entsprechend ein.
-
Es
ist ferner denkbar, dass Konfigurationsinformationen bezüglich der
Mailbox-Ansagen in dem individuellen Benutzerprofil abgespeichert
werden, das von dem dem Mobiltelefon-Besitzer bzw. dem Mailbox-Besitzer zugeordneten
Netzbetreiber verwaltet wird. Dabei können die Konfigurationsinformationen
bei Bedarf bzw. auf Anweisung des Mailbox-Besitzers vom Netzbetreiber
geändert
und zur Konfigurationseinrichtung 26 der Mailbox 2 übertragen
werden.
-
Nach
der Erläuterung
der zur Durchführung des
Verfahrens zum Bereitstellen einer Ansage auf der Mailbox wesentlichen
Vor richtungen 2 und 6 soll nun das Verfahren selbst
anhand von 2 erläutert werden.
-
Dabei
wird zunächst
in Schritt S10 eine als Ansage zu verwendende Nachricht, insbesondere eine
Multimedia-Nachricht, in den Ansagespeicher 8 des Mobiltelefons 6 eingegeben.
Bei der Eingabe kann sich der Benutzer bzw. Teilnehmer beliebig
viel Zeit lassen, da keine kostenpflichtige Verbindung zu der Mailbox
hergestellt ist. Vorteilhafterweise wird die Ansage in dem Ansagespeicher 8 von
einer Komprimierungseinrichtung (nicht dargestellt), die mit dem Ansagespeicher 8 verbunden
ist, mittels geeigneter Algorithmen komprimiert, um die an die Mailbox
zu sendenden Daten möglichst
gering zu halten. In diesem Fall muß dann auch in der Mailbox
eine entsprechende Entkomprimierungseinrichtung vorgesehen sein,
die die komprimierten Ansageinhalte wieder entkomprimiert.
-
Beispielsweise
auf eine Anweisung des Benutzers hin wird die gespeicherte Ansage
in Schritt S20 an die Mailbox 2 adressiert, was mittels
einer E-Mail-artigen Adresse oder einer MSISDN durch die Übertragungseinrichtung 10 geschehen
kann. Anschließend
wird von der Übertragungseinrichtung 10 in
Schritt S30 die gespeicherte und adressierte Ansage zur Mailbox 2 übertragen,
wobei die Empfangseinrichtung 14 der Mailbox 2 die
Ansage dann in einen dafür
vorgesehenen Speicher 16, 18, 20 weiterleitet und
dort abspeichert. Wie oben bereits erwähnt, kann die Weiterleitung
in einen beliebigen Speicher oder in einen speziell adressierten
Speicher (beispielsweise durch Anhängen der Speichernummer an
die Rufnummer der Mailbox) erfolgen. Möchte ein Benutzer bzw. Teilnehmer
mehrere Ansagen in den dafür
vorgesehenen Speichern 16, 18, 20 der
Mailbox 2 hinterlegen, so sind die Schritte S10 bis S30
entsprechend oft durchzuführen.
Es sei dabei erwähnt,
dass es auch möglich
ist, dass der Benutzer alle seine jeweiligen Ansagen zunächst in
speziellen Speicherbereichen des Ansagespeichers 8 speichert
und dann alle Ansagen zusammen zur Mailbox 2 überträgt. Es ist
ferner denkbar, dass der An sagespeicher 8 genau so viele
Speicherbereiche aufweist, wie Speicher 16, 18, 20 in
der Mailbox 2 vorgesehen sind, so dass es auch möglich ist,
dass eine Komplettübertragung
der in dem Ansagespeicher 8 gespeicherten Ansagen auf einmal
auf die Speicher 16, 18, 20 durchgeführt werden
kann.
-
Sind
einmal alle gewünschten
Ansagen in den jeweiligen Speichern 16, 18, 20 verfügbar, so kann
der Mailbox-Besitzer in Schritt S40 einstellen bzw. auswählen, welche
der Ansagen in den jeweiligen Speichern zur Begrüßung eines Anrufers von der Einrichtung 24 verwendet
werden soll. Die jeweiligen Auswahlkriterien, mit denen die Auswahleinrichtung 22 konfigurierbar
ist, sind bereits oben erwähnt.
-
Als
Zusammenfassung sei noch kurz ein Vergleich eines Verfahrens zum
Bereitstellen einer Ansage auf einer Mailbox gemäß dem Stand der Technik und
gemäß der vorliegenden
Erfindung durchgeführt,
um die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens nochmals darzulegen.
-
Dazu
ist in 3A der zeitliche Verlauf des Verfahrens
zum Bereitstellen einer Ansage auf einer Mailbox gemäß dem Stand
der Technik gezeigt. Hierbei ist zu sehen, dass während dem
gesamten Zeitraum, während
dem der Benutzer sich durch ein Mailbox-Menü zur Einstellung der Ansage
arbeitet und anschließend
die individuelle Mailbox-Ansage aufspricht, eine Kommunikationsverbindung
zwischen einem Mobiltelefon und der entsprechenden Mailbox besteht,
was durch die Markierungen "Beginn
des Telefonats" und "Ende des Telefonats" dargestellt ist. Bei
dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung jedoch, das in 3B gezeigt
ist, kann der Benutzer bzw. Teilnehmer seine individuelle Mailbox-Ansage
zusammenstellen, was in etwa der Zeit des Aufsprechens der individuellen
Mailbox-Ansage im Stand der Technik entspricht, und kann dann zu
einem späteren
Zeitpunkt diese zusammengestellte Mailbox-Ansage, beispielsweise in Form einer
MM, an die Mailbox übermitteln.
Wie jedoch aus 3B hervorgeht, ist
das Zeitin tervall der Übermittlung
der Ansage an die Mailbox, d. h. das Zeitintervall, in dem eine
Kommunikationsverbindung zwischen dem Mobiltelefon und der Mailbox
besteht, wesentlich kürzer als
im Stand der Technik. Dies wiederum bedeutet, dass die Kosten, die
beim Aufbau und Halten einer Kommunikationsverbindung entstehen,
stark vermindert werden und somit das erfindungsgemäße Verfahren
eine erhebliche Kostenreduktion bei der Bereitstellung einer individuellen
Ansage auf einer Mailbox liefert.
-
- 2
- Mailbox
- 4
- stationäre Funkschnittstelle
- 6
- Teilnehmerendgerät, Mobiltelefon
- 8
- Ansagespeicher
- 10
- Übertragungseinrichtung
- 12
- Konfigurationseinrichtung
von 6
- 14
- Empfangseinrichtung
- 16,
18, 20
- Speicher
1, 2, 3 für
Mailbox-Ansagen
- 22
- Auswahleinrichtung
- 24
- Einrichtung
zur Verwaltung für
Anrufernachrichten
- 26
- Konfigurationseinrichtung
von 2