Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgabe eines Warn
hinweises zur Betätigung der Feststellbremse eines Fahrzeugs mit einem
Antriebsmotor und einem automatisierten Schaltgetriebe nach dem Oberbegriff
des Anspruch 1.
Schaltgetriebe für Kraftfahrzeuge sind bereits in vielen Ausführungsformen
bekannt geworden. Unter einem Schaltgetriebe wurden bislang hauptsächlich
Handschaltgetriebe verstanden, bei denen der Fahrer eines mit einem solchen
Getriebe ausgestatteten Kraftfahrzeugs den Vorgang des Wählens der Schalt
gasse und der Durchführung des Schaltvorgangs von Hand über den Schalt
hebel durchführt. Neben diesen von Hand betätigten Schaltgetrieben sind
zwischenzeitlich auch bereits automatisierte Schaltgetriebe bekannt geworden,
bei denen der Vorgang des Wählens und des Schaltens der ausgewählten
Gangstufe beispielsweise programmgesteuert über am Schaltgetriebe vorge
sehene Aktuatoren abläuft.
Zur Einsparung von Kosten wird es dabei versucht, das automatisierte Schalt
getriebe als Add-on Lösung auszubilden derart, dass ein bekanntes Hand
schaltgetriebe mit Aktuatoren und einer Steuereinheit zur Automatisierung des
Wählvorgangs und Schaltvorgangs weitergebildet wird. Wenn nun ein mit
einem solchen automatisierten Schaltgetriebe ausgestattetes Fahrzeug abge
stellt wird und der Fahrer das Fahrzeug verlassen will, dann kann er vor dem
Verlassen des Fahrzeugs den Wählhebel beispielsweise noch auf eine Stel
lung D stellen, mit der über die Steuereinheit angesteuert beispielsweise der
erste Gang des automatisierten Schaltgetriebes eingelegt wird, wenn die Ak
tuatoren zumindest für eine gewisse Zeitdauer auch noch nach dem Abstellen
des Motors mit Energie versorgt werden.
Dies führt nun dazu, dass das Fahrzeug in gewisser Weise gegen Wegrollen
gesichert ist, da der in den einzelnen Zylindern des Antriebsmotors des Fahr
zeugs herrschende Kompressionsdruck das Wegrollen bis zu einem be
stimmten Maß verhindert. Ein Fahrzeug mit einem Automatikgetriebe kann mit
der Parksperre des Automatikgetriebes in der Form einer mechanischen
Sperrklinke, die in ein Zahnrad einrastet, gegen Wegrollen gesichert werden.
Ein als add-on Lösung geschaffenes automatisiertes Schaltgetriebe weist aber
regelmäßig keine solche Parksperre auf. Auch bei einem als automatisiert
betätigt geschaffenen Schaltgetriebe mit einer Parksperre kann eine zusätzli
che Sicherung gegen Wegrollen der damit ausgestatteten Fahrzeugs notwen
dig sein.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher nun die Aufgabe zugrunde, eine Vor
kehrung dafür zu treffen, dass das mit dem automatisierten Schaltgetriebe
ausgestattete Kraftfahrzeug durch den Fahrer gegen Wegrollen gesichert wird.
Die Erfindung weist zur Lösung dieser Aufgabe die im Anspruch 1 angegebe
nen Merkmale auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren
Ansprüchen beschrieben.
Der Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde, dem Fahrer eines solchen Fahr
zeugs einen Warnhinweis zu geben, dass er eine Sicherung gegen Wegrollen
des Fahrzeugs vornimmt, wenn der Betriebszustand des Fahrzeugs dies erfor
dert. Damit wird sowohl einem Fahrzeug Rechnung getragen, bei dem der
Fahrer den Zündschlüssel in jeder Betriebsstellung des Getriebes abziehen
kann, also beispielsweise in der Stellung N, also der Neutralstellung des Ge
triebes, bei der kein Gang eingelegt ist, als auch einem Fahrzeug mit einer
Key-Lock Funktion, bei der der Fahrer den Zündschlüssel nur dann abziehen
kann, wenn ein Gang eingelegt ist, sich der Wählhebel als beispielsweise in
der Stellung D befindet.
Nach der Erfindung ist daher nunmehr eine Vorrichtung zur Abgabe eines
Warnhinweises zur Betätigung der Feststellbremse eines Fahrzeugs vorgese
hen, welches einen Antriebsmotor und ein automatisiertes Schaltgetriebe
aufweist. Diese Vorrichtung besitzt eine Steuereinrichtung zur Erfassung der
Motordrehzahl und der Betätigungsstellung der Feststellbremse und eine An
zeigevorrichtung für ein optisches und/oder akustisches Signal. Die Steuerein
richtung steuert die Anzeigevorrichtung zur Abgabe eines optischen und/oder
akustischen Signals an, wenn die Motordrehzahl weitgehend Null ist und die
Feststellbremse nicht betätigt ist.
Die Steuereinrichtung kann eine der Vorrichtung zugeordnete eigenständige
Steuereinrichtung sein oder beispielsweise auch in die Motorsteuerung oder
die Steuereinrichtung zur Steuerung des automatisierten Schaltgetriebes in
tegriert sein.
Die Steuereinheit erfasst daher die Motordrehzahl und wertet diese aus, um
festzustellen, ob der Motor läuft. Wenn der Motor läuft, wird kein Warnhinweis
an den Fahrer ausgegeben. Stellt der Fahrer aber den Motor ab und fällt daher
die Motordrehzahl auf Null ab, so ist davon auszugehen, dass der Fahrer das
Fahrzeug verlassen will. Die Steuereinrichtung erfasst zusätzlich die Betäti
gungsstellung der Feststellbremse des Fahrzeugs und wertet diese Betäti
gungsstellung aus. Wenn nun die Motordrehzahl auf Null abgefallen ist und
diese Auswertung ergibt, dass die Feststellbremse nicht betätigt ist, das Fahr
zeug also durch die Feststellbremse nicht gegen Wegrollen gesichert ist, so
steuert die Steuereinrichtung die Anzeigevorrichtung zur Abgabe eines opti
schen und/oder akustischen Signals an, welches den Fahrer an die Betätigung
der Feststellbremse erinnert, um das Fahrzeug gegen Wegrollen zu sichern.
Ein solcher akustischer Hinweis kann beispielsweise ein Sprachhinweis, ein
Summton, eine Tonfolge oder dergleichen sein. Ein optischer Hinweis kann
beispielsweise im Instrumententräger, in der Mittelkonsole, im Wählhebel
selbst oder an einer sonstigen geeigneten Stelle im Sichtbereich des Fahrers
erfolgen. Auch ist eine Kombination aus optischen und akustischen Signalen
möglich.
Nach der Erfindung ist es dabei vorgesehen, dass die Steuereinrichtung die
Anzeigevorrichtung für eine vorbestimmte Zeitdauer zur Abgabe des Signals
ansteuert. Es bedeutet dies mit anderen Worten, dass die Anzeigevorrichtung
den Warnhinweis an den Fahrer nur eine vorbestimmte Zeit lang abgibt.
Zu diesem Zweck ist es nach der Erfindung vorgesehen, dass die Steuerein
richtung einen inkrementierbaren Zähler aufweist, dessen Zählerstand die
Zeitdauer der Abgabe des Signals bestimmt. Wenn nun der Motor des Fahr
zeugs läuft und die Steuereinrichtung dies durch die Auswertung der Motor
drehzahl erkennt, so wird der Zähler auf einen Startwert gesetzt. Wenn der
Fahrer den Motor abstellt, so kann unmittelbar nach dem Abstellen des Motors
oder nach einer vorbestimmten Verzögerungszeit und der Auswertung der
Betätigungsstellung der Feststellbremse die Steuereinrichtung die Anzeigevor
richtung zur Abgabe des Warnhinweises ansteuern. Dabei wird der Zähler der
Steuereinrichtung vom Startwert auf Null zurück gezählt. Nach dem Erreichen
des Nullwerts des Zählerstands beendet die Steuereinrichtung die Abgabe des
Warnhinweises.
Neben der Auswertung der Motordrehzahl und der Betriebsstellung der Fest
stellbremse kann zusätzlich noch das Signal eines Zündstartschalters von der
Steuereinrichtung ausgewertet werden, mit dem beispielsweise der Primär
stromkreis einer Zündspule mit Spannung versorgt wird oder eine Kraftstoff
pumpe des Verbrennungsmotors des Fahrzeugs mit Spannung versorgt wird.
Wenn nämlich der Fahrer des Fahrzeugs den Zündstartschalter unmittelbar
nach dem Abstellen des Motors oder nach einer bestimmten Verzögerungszeit
wieder betätigt, so kann davon ausgegangen werden, dass sich der Fahrer
nach wie vor im Fahrzeug befindet und den Motor nur kurzfristig abstellen will,
beispielsweise aufgrund eines geschlossenen Bahnübergangs oder derglei
chen. Diese Auswertung führt dann dazu, dass die Steuereinrichtung die An
zeigevorrichtung nicht zur Abgabe eines Warnhinweises ansteuert oder nur so
lange, bis der Fahrer den Zündstartschalter wieder betätigt.
Diese zusätzliche Auswertung trägt daher dem Fahrerwunsch Rechnung, den
Motor kurzzeitig nach dem Abstellen wieder in Betrieb setzen zu wollen, so
dass kein Hinweis auf die Betätigung der Feststellbremse erforderlich ist. Es
ist nach der Erfindung auch vorgesehen, dass die Steuereinrichtung die An
zeigevorrichtung unter Auswertung eines Fahrerwunsches ansteuert derart,
dass die Zeitdauer der Abgabe des Signals fahrerwunschabhängig veränder
lich ist. So kann die Zeitdauer der Abgabe des Signals durch die Anzeigevor
richtung in Abhängigkeit von verschiedenen Fahrerwünschen verändert wer
den.
Schließlich ist es nach der Erfindung auch vorgesehen, dass die Steuerein
richtung die Anzeigevorrichtung zur Abgabe des Signals ansteuert, wenn der
Zählerstand ungleich Null ist, die Feststellbremse nicht betätigt ist und die
Motordrehzahl weitgehend Null oder Null ist.
Hinsichtlich vorstehend im einzelnen nicht näher erläuterter Merkmale der
Erfindung wird im übrigen ausdrücklich auf die Ansprüche verwiesen.
Im folgenden wird nun die Erfindung anhand beispielhafter, nicht beschrän
kender Ausführungsformen näher erläutert.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine erste beispielhafte Ausführungsform der Erfindung in schemati
scher, teilgeschnittener Ansicht;
Die Fig. 1 zeigt schematisch ein Fahrzeug 1 mit einer Antriebseinheit 2, wie
Motor oder Brennkraftmaschine. Weiterhin ist im Antriebsstrang des Fahrzeu
ges ein Drehmomentübertragungssystem 3 und ein Getriebe 4 dargestellt. In
diesem Ausführungsbeispiel ist das Drehmomentübertragungssystem 3 im
Kraftfluß zwischen Motor und Getriebe angeordnet, wobei ein Antriebsmoment
des Motors über das Drehmomentübertragungssystem an das Getriebe und
von dem Getriebe 4 abtriebsseitig an eine Abtriebswelle 5 und an eine nach
geordnete Achse 6 sowie an die Räder 6a übertragen wird.
Das Drehmomentübertragungssystem 3 ist als Kupplung, wie Reibungskupp
lung, Lamellenkupplung, Magnetpulverkupplung oder Wandlerüberbrückungs
kupplung ausgestaltet, wobei die Kupplung eine selbsteinstellende, eine ver
schleißausgleichende Kupplung sein kann. Das Getriebe 4 ist als Handschalt
getriebe, wie Wechselstufengetriebe, dargestellt. Entsprechend des erfin
dungsgemäßen Gedankens kann das Getriebe aber auch ein automatisiertes
Schaltgetriebe sein, welches mittels zumindest eines Aktors automatisiert
geschaltet werden kann. Als automatisiertes Schaltgetriebe ist im weiteren ein
automatisiertes Getriebe zu verstehen, welches mit einer Zugkraftunterbre
chung geschaltet wird und der Schaltvorgang der Getriebeübersetzung mittels
zumindest eines Aktors angesteuert durchgeführt wird.
Weiterhin kann auch ein Automatgetriebe Verwendung finden, wobei ein Au
tomatgetriebe ein Getriebe im wesentlichen ohne Zugkraftunterbrechung bei
den Schaltvorgängen ist und das in der Regel durch Planetengetriebestufen
aufgebaut ist.
Weiterhin kann ein stufenlos einstellbares Getriebe, wie beispielsweise Kegel
scheibenumschlingungsgetriebe eingesetzt werden. Das Automatgetriebe
kann auch mit einem abtriebsseitig angeordneten Drehmomentübertragungs
system 3, wie Kupplung oder Reibungskupplung, ausgestaltet sein. Das
Drehmomentübertragungssystem kann weiterhin als Anfahrkupplung und/oder
Wendesatzkupplung zur Drehrichtungsumkehr und/oder Sicherheitskupplung
mit einem gezielt ansteuerbaren übertragbaren Drehmoment ausgestaltet sein.
Das Drehmomentübertragungssystem kann eine Trcckenreibungskupplung
oder eine naß laufende Reibungskupplung sein, die beispielsweise in einem
Fluid läuft. Ebenso kann sie ein Drehmomentwandler sein.
Das Drehmomentübertragungssystem 3 weist eine Antriebsseite 7 und eine
Abtriebsseite 8 auf, wobei ein Drehmoment von der Antriebsseite 7 auf die
Abtriebsseite 8 übertragen wird, indem die Kupplungsscheibe 3a mittels der
Druckplatte 3b, der Tellerfeder 3c und dem Ausrücklager 3e sowie dem
Schwungrad 3d kraftbeaufschlagt wird. Zu dieser Beaufschlagung wird der
Ausrückhebel 20 mittels einer Betätigungseinrichtung, wie Aktor, betätigt.
Die Ansteuerung des Drehmomentübertragungssystems 3 erfolgt mittels einer
Steuereinheit 13, wie Steuergerät, welches die Steuerelektronik 13a und den
Aktor 13b umfassen kann. In einer anderen vorteilhaften Ausführung kann der
Aktor und die Steuerelektronik auch in zwei unterschiedlichen Baueinheiten,
wie Gehäusen, angeordnet sein.
Die Steuereinheit 13 kann die Steuer- und Leistungselektronik zur Ansteue
rung des Elektromotors 12 des Aktors 13b enthalten. Dadurch kann beispiels
weise vorteilhaft erreicht werden, daß das System als einzigen Bauraum den
Bauraum für den Aktor mit Elektronik benötigt. Der Aktor besteht aus einem
Antriebsmotor 12, wie Elektromotor, wobei der Elektromotor 12 über ein Ge
triebe, wie Schneckengetriebe oder Stirnradgetriebe oder Kurbelgetriebe oder
Gewindespindelgetriebe, auf einen Geberzylinder 11 wirkt. Diese Wirkung auf
den Geberzylinder kann direkt oder über ein Gestänge erfolgen.
Die Bewegung des Ausgangsteiles des Aktors, wie des Geberzylinderkolbens
11a, wird mit einem Kupplungswegsensor 14 detektiert, welcher die Position
oder Stellung oder die Geschwindigkeit oder die Beschleunigung einer Größe
detektiert, welche proportional zur Position bzw. Einrückposition respektive der
Geschwindigkeit oder Beschleunigung der Kupplung ist. Der Geberzylinder 11
ist über eine Druckmittelleitung 9, wie Hydraulikleitung, mit dem Nehmerzylin
der 10 verbunden. Das Ausgangselement 10a des Nehmerzylinders ist mit
dem Ausrückhebel oder Ausrückmittel 20 wirkverbunden, so daß eine Bewe
gung des Ausgangsteiles 10a des Nehmerzylinders 10 bewirkt, daß das Aus
rückmittel 20 ebenfalls bewegt oder verkippt wird, um das von der Kupplung 3
übertragbare Drehmoment anzusteuern.
Der Aktor 13b zur Ansteuerung des übertragbaren Drehmoments des Dreh
momentübertragungssystems 3 kann druckmittelbetätigbar sein, d. h., es kann
mittels Druckmittelgeber- und Nehmerzylinder ausgerüstet sein. Das Druck
mittel kann beispielsweise ein Hydraulikfluid oder ein Pneumatikmedium sein.
Die Betätigung des Druckmittelgeberzylinders kann elektromotorisch vorgese
hen sein, wobei der Elektromotor 12 elektronisch angesteuert werden kann.
Das Antriebselement des Aktors 13b kann neben einem elektromotorischen
Antriebselement auch ein anderes, beispielsweise druckmittelbetätigtes An
triebselement sein. Weiterhin können Magnetaktoren verwendet werden, um
eine Position eines Elementes einzustellen.
Bei einer Reibungskupplung erfolgt die Ansteuerung des übertragbaren Dreh
momentes dadurch, daß die Anpressung der Reibbeläge der Kupplungsschei
be zwischen dem Schwungrad 3d und der Druckplatte 3b gezielt erfolgt. Über
die Stellung des Ausrückmittels 20, wie Ausrückgabel oder Zentralausrücker,
kann die Kraftbeaufschlagung der Druckplatte respektive der Reibbeläge ge
zielt angesteuert werden, wobei die Druckplatte dabei zwischen zwei Endposi
tionen bewegt und beliebig eingestellt und fixiert werden kann. Die eine End
position entspricht einer völlig eingerückten Kupplungsposition und die andere
Endposition einer völlig ausgerückten Kupplungsposition. Zur Ansteuerung
eines übertragbaren Drehmomentes, welches beispielsweise geringer ist als
das momentan anliegende Motormoment, kann beispielsweise eine Position
der Druckplatte 3b angesteuert werden, die in einem Zwischenbereich zwi
schen den beiden Endpositionen liegt. Die Kupplung kann mittels der gezielten
Ansteuerung des Ausrückmittels 20 in dieser Position fixiert werden. Es kön
nen aber auch übertragbare Kupplungsmomente angesteuert werden, die
definiert über den momentan anstehenden Motormomenten liegen. In einem
solchen Fall können die aktuell anstehenden Motormomente übertragen wer
den, wobei die Drehmoment-Ungleichförmigkeiten im Antriebsstrang in Form
von beispielsweise Drehmomentspitzen gedämpft und/oder isoliert werden.
Zur Ansteuerung, wie Steuerung oder Regelung, des Drehmomentübertra
gungssystems werden weiterhin Sensoren verwendet, die zumindest zeitweise
die relevanten Größen des gesamten Systems überwachen und die zur Steue
rung notwendigen Zustandsgrößen, Signale und Meßwerte liefern, die von der
Steuereinheit verarbeitet werden, wobei eine Signalverbindung zu anderen
Elektronikeinheiten, wie beispielsweise zu einer Motorelektronik oder einer
Elektronik eines Antiblockiersystems (ABS) oder einer Antischlupfregelung
(ASR) vorgesehen sein kann und bestehen kann. Die Sensoren detektieren
beispielsweise Drehzahlen, wie Raddrehzahlen, Motordrehzahlen, die Position
des Lasthebels, die Drosselklappenstellung, die Gangposition des Getriebes,
eine Schaltabsicht und weitere fahrzeugspezifische Kenngrößen.
Die Fig. 1 zeigt, daß ein Drosselklappensensor 15, ein Motordrehzahlsensor
16, sowie ein Tachosensor 17 Verwendung finden und Meßwerte bzw. Infor
mationen an das Steuergerät weiterleiten. Die Elektronikeinheit, wie Compu
tereinheit, der Steuereinheit 13a verarbeitet die Systemeingangsgrößen und
gibt Steuersignale an den Aktor 13b weiter.
Das Getriebe ist als Stufenwechselgetriebe ausgestaltet, wobei die Überset
zungsstufen mittels eines Schalthebels gewechselt werden oder das Getriebe
mittels dieses Schalthebels betätigt oder bedient wird. Weiterhin ist an dem
Bedienhebel, wie Schalthebel 18, des Handschaltgetriebes zumindest ein
Sensor 19b angeordnet, welcher die Schaftabsicht und/oder die Gangposition
detektiert und an das Steuergerät weiterleitet. Der Sensor 19a ist am Getriebe
angelenkt und detektiert die aktuelle Gangposition und/oder eine Schaltab
sicht. Die Schaltabsichtserkennung unter Verwendung von zumindest einem
der beiden Sensoren 19a, 19b kann dadurch erfolgen, daß der Sensor ein
Kraftsensor ist, welcher die auf den Schalthebel wirkende Kraft detektiert.
Weiterhin kann der Sensor aber auch als Weg- oder Positionssensor ausge
staltet sein, wobei die Steuereinheit aus der zeitlichen Veränderung des Positi
onssignals eine Schaltabsicht erkennt.
Das Steuergerät steht mit allen Sensoren zumindest zeitweise in Signalverbin
dung und bewertet die Sensorsignale und Systemeingangsgrößen in der Art
und Weise, daß in Abhängigkeit des aktuellen Betriebspunktes die Steuerein
heit Steuer- oder Regelungsbefehle an den zumindest einen Aktor ausgibt.
Das Antriebselement 12 des Aktors, wie Elektromotor, erhält von der Steuer
einheit, welche die Kupplungsbetätigung ansteuert, eine Stellgröße in Abhän
gigkeit von Meßwerten und/oder Systemeingangsgrößen und/oder Signalen
der angeschlossenen. Sensorik. Hierzu ist in dem Steuergerät ein Steuerpro
gramm als Hard- und/oder als Software implementiert, das die eingehenden
Signale bewertet und anhand von Vergleichen und/oder Funktionen und/oder
Kennfeldern die Ausgangsgrößen berechnet oder bestimmt.
Das Steuergerät 13 hat in vorteilhafter Weise eine Drehmomentbestimmungs
einheit, eine Gangpositionsbestimmungseinheit, eine Schlupfbestimmungsein
heit und/oder eine Betriebszustandsbestimmungseinheit implementiert oder sie
steht mit zumindest einer dieser Einheiten in Signalverbindung. Diese Einhei
ten können durch Steuerprogramme als Hardware und/oder als Software imp
lementiert sein, so daß mittels der eingehenden Sensorsignale das Drehmo
ment der Antriebseinheit 2 des Fahrzeuges 1, die Gangposition des Getriebes
4 sowie der Schlupf, welcher im Bereich des Drehmomentübertragungssys
tems herrscht und der aktuelle Betriebszustand des Fahrzeuges bestimmt
werden kann. Die Gangpositionsbestimmungseinheit ermittelt anhand der
Signale der Sensoren 19a und 19b den aktuell eingelegten Gang. Dabei sind
die Sensoren am Schalthebel und/oder an getriebeinternen Stellmitteln, wie
beispielsweise einer zentralen Schaltwelle oder Schaltstange, angelenkt und
diese detektieren, beispielsweise die Lage und/oder die Geschwindigkeit die
ser Bauteile. Weiterhin kann ein Lasthebelsensor 31 am Lasthebel 30, wie
Gaspedal, angeordnet sein, welcher die Lasthebelposition detektiert. Ein wei
terer Sensor 32 kann als Leerlaufschalter fungieren, d. h. bei betätigtem Gas
pedal, wie Lasthebel, ist dieser Leerlaufschalter 32 eingeschaltet und bei ei
nem nicht betätigten Signal ist er ausgeschaltet, so daß durch diese digitale
Information erkannt werden kann, ob der Lasthebel, wie Gaspedal, betätigt
wird. Der Lasthebelsensor 31 detektiert den Grad der Betätigung des Lasthe
bels.
Die Fig. 1 zeigt neben dem Gaspedal 30, wie Lasthebel, und den damit in
Verbindung stehenden Sensoren ein Bremsenbetätigungselement 40 zur Be
tätigung der Betriebsbremse oder der Feststellbremse, wie Bremspedal,
Handbremshebel oder hand- oder fußbetätigtes Betätigungselement der Fest
stellbremse. Zumindest ein Sensor 41 ist an dem Betätigungselement 40 an
geordnet und überwacht dessen Betätigung. Der Sensor 41 ist beispielsweise
als digitaler Sensor, wie Schalter, ausgestaltet, wobei dieser detektiert, daß
das Betätigungselement betätigt ist oder nicht betätigt ist. Mit diesem Sensor
kann eine Signaleinrichtung, wie Bremsleuchte, in Signalverbindung stehen,
welche signalisiert, daß die Bremse betätigt ist. Dies kann sowohl für die Be
triebsbremse als auch für die Feststellbremse erfolgen. Der Sensor kann je
doch auch als analoger Sensor ausgestaltet sein, wobei ein solcher Sensor,
wie beispielsweise ein Potentiometer, den Grad der Betätigung des Betäti
gungselementes ermittelt. Auch dieser Sensor kann mit einer Signaleinrich
tung in Signalverbindung stehen.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvor
schläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die
Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder
Zeichnungen offenbarte Merkmalskombination zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbil
dung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweili
gen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines
selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen der
rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Da die Gegenstände der Unteransprüche im Hinblick auf den Stand der Technik
am Prioritätstag eigene und unabhängige Erfindungen bilden können, behält die
Anmelderin sich vor, sie zum Gegenstand unabhängiger Ansprüche oder Tei
lungserklärungen zu machen. Sie können weiterhin auch selbständige Erfindun
gen enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteransprü
che unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Ausführungsbeispiele sind nicht als Einschränkung der Erfindung zu verste
hen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abände
rungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente
und Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kombination
oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen Be
schreibung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebenen und in
den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschrit
ten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind
und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen
Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen, auch soweit sie Herstell-,
Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.