DE10137476A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Innenhochdruckumformung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur InnenhochdruckumformungInfo
- Publication number
- DE10137476A1 DE10137476A1 DE10137476A DE10137476A DE10137476A1 DE 10137476 A1 DE10137476 A1 DE 10137476A1 DE 10137476 A DE10137476 A DE 10137476A DE 10137476 A DE10137476 A DE 10137476A DE 10137476 A1 DE10137476 A1 DE 10137476A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tool
- tool carrier
- piston
- hydrostatic
- component
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D26/00—Shaping without cutting otherwise than using rigid devices or tools or yieldable or resilient pads, i.e. applying fluid pressure or magnetic forces
- B21D26/02—Shaping without cutting otherwise than using rigid devices or tools or yieldable or resilient pads, i.e. applying fluid pressure or magnetic forces by applying fluid pressure
- B21D26/021—Deforming sheet bodies
- B21D26/031—Mould construction
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D35/00—Combined processes according to or processes combined with methods covered by groups B21D1/00 - B21D31/00
- B21D35/002—Processes combined with methods covered by groups B21D1/00 - B21D31/00
- B21D35/003—Simultaneous forming, e.g. making more than one part per stroke
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Innenhochdruckumformung. Um auch komplexe dreidimensionale Blechformen unter Sicherstellung eines störungsfrei verlaufenden Umformungsprozesses realisieren zu können, umfasst die Vorrichtung ein Werkzeug (5), welches längs einer Werkzeugtrennebene in zwei Werkzeughälften (5a, 5b) geteilt ist, wobei die beiden Werkzeughälften (5a, 5b) eine mit einem hydrostatischen Innendruck (Pi) zur Formgebung an einem umzuformenden Werkstück (7) beaufschlagbare Formkammer (6) ausbilden, einen Werkzeugträger (2), welcher für jede Werkzeughälfte (5a, 5b) wenigstens eine dieser Werkzeughälfte (5a, 5b) zugeordnete Werkzeugträgerkomponente (3, 4) aufweist, wobei jedem Paar aus Werkzeugträgerkomponente (3, 4) und Werkzeughälfte (5a, 5b) eine Fluidkammer (8) zugeordnet ist, die aus einer Kolbenkomponente und einer Kolbenaufnahmekomponente gebildet wird, und wobei Mittel zum Erzeugen eines zum hydrostatischen Innendruck (Pi) mindestens gleich großen, hydrostatischen Fluidkammerdrucks (Pa) vorgesehen sind, der unter Kompensation des hydrostatischen Innendrucks (Pi) die beiden Werkzeughälften (5a, 5b) in Kontakt hält.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Innenhochdruckumformung.
Innenhochdruckumformung (IHU) dient der Umformung von
Werkstücken mittels Beaufschlagung durch hydrostatischen
Druck und wird z. B. in der Automobilindustrie angewandt.
Hierbei wird das zu bearbeitende Werkstück von einem
formgebenden, in der Regel geteilten Werkzeug umgeben,
welches eine Fluidzuleitung zur Beaufschlagung mit dem zur
Umformung des Werkstücks erforderlichen hydrostatischen Druck
aufweist. Die umzuformenden Werkstücke können beispielsweise
Rohre oder Platinen sein, wobei die im Inneren des Werkzeugs
befindliche, mit der Fluidzuleitung in Verbindung stehende
Formkammer entsprechend der gewünschten Form des umgeformten
Werkstücks ausgebildet ist.
Da die das Werkzeug bildenden Werkzeughälften infolge des
eingebrachten hydrostatischen Drucks das Bestreben haben,
auseinander zu driften, ist eine Zuhaltevorrichtung, d. h. ein
Werkzeugträger zum Einspannen des Werkzeugs erforderlich,
wobei die von den Zuhaltekomponenten oder
Werkzeugträgerkomponenten auf das Werkzeug ausgeübte
Zuhaltekraft gleich oder größer als die Kraft sein muss, die
aus dem in die Formkammer eingebrachten hydrostatischen
Innendruck resultiert. Je nach der Größe des zur Umformung
des Werkstücks notwendigen Innendrucks können die
erforderlichen Zuhaltekräfte so groß werden, dass elastische
Verformungen in den Komponenten des Werkzeugträgers
auftreten, welche sich wiederum auf die Werkzeughälften
übertragen. Infolgedessen ist der zur Innenhochdruckumformung
erforderliche Präzisionsformschluss des Werkzeugs nicht mehr
gegeben, so dass der Innendruck an den entstehenden
Undichtigkeiten lokal entweichen kann und der Umformprozess
unterbrochen wird. Dieses Problem tritt besonders gravierend
in Erscheinung, wenn komplexere Umformungen vorgenommen
werden sollen, um etwa Bleche z. B. für Autokarosserieteile in
mehreren Ebenen umzuformen, da dann die Trennebenen zwischen
den Werkzeughälften dreidimensional gekrümmt und die
Anforderungen an die jeweiligen, die Formkammer abdichtenden
Dichtflächen entsprechend groß sind. Infolgedessen ist mit
den bekannten Verfahren bzw. Vorrichtungen zur
Innenhochdruckumformung eine Umformung komplexer
dreidimensionaler Blechgeometrien etwa für
Autokarosserieteile praktisch nicht möglich.
Es sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Innenhochdruckumformung bekannt, bei denen die zur
Kompensation des Innendrucks notwendige Zuhaltekraft mittels
eines unterhalb eines Pressentischs angeordneten
Zylinderpakets erzeugt wird. Durch entsprechende Beschaltung
und Regelung der Zylinder kann zudem die Zuhaltekraft
entsprechend den Anforderungen am Werkstück genau bestimmt
werden. Um den Einfluss elastischer Verformungen in den
Werkzeugträgerkomponenten zu begrenzen, wird diese mit
konstruktiven Versteifungen in Form von
Wandstärkevergrößerungen versehen. Infolge der hierzu
erforderlichen Einbringung großer Materialmassen erhöhen sich
jedoch Baugröße, Komplexität und Gewicht des Werkzeugträgers
beträchtlich, so dass zum einen Anschaffung, Installation und
Betrieb solcher Vorrichtungen aufwendig und kostenintensiv
sind und zum anderen die genannten hohen Anforderungen an die
Dichtflächen zur Abdichtung der Umformkammer bei Umformung
komplexer dreidimensionaler Blechgeometrien nicht erfüllt
werden.
Aus DE 197 16 663 C1 ist eine Vorrichtung zum hydrostatischen
Umformen von kaltumformbarem metallischen Flachmaterial
bekannt, bei welcher der zu formende Blechkörper zwischen
zwei Matrizenplatten aufgenommen wird, von denen die eine
eine der gewünschten Form entsprechende Gravur aufweist,
wobei auf die obere Matrizenplatte ein vertikal beweglich
gelagerter Pressenstößel einwirkt. Hierbei ist wenigstens
eine der beiden Matrizenplatten biegsam ausgebildet, und
zwischen der biegsamen Matrizenplatte und dem Pressenstößel
ist eine allseitig eingespannte, hydraulisch passiv wirksame
Schicht angeordnet.
Zwar werden infolge der sich in einem gewissen Druckbereich
an die Oberfläche des umzuformenden Flachmaterials
anschmiegenden Matrizenplatte die Auswirkungen von
Verformungen der Matrizenplatte auf die Dichtigkeit während
des Umformprozesses abgemildert, jedoch ist diese
Kompensation nur in eingeschränktem Druckbereich ausreichend
effektiv, so dass bei hohen erforderlichen
Werkzeugschließkräften auch zusätzliche konstruktive
Versteifungen zur Aufrechterhaltung des erforderlichen
Formschlusses der Werkzeughälften notwendig werden.
Aus DE 198 93 471 A1 ist eine Vorrichtung zur Durchführung
einer Hydroformbearbeitung bekannt, die einen in einem
Gestell angeordneten Druckbehälter aufweist, welcher obere
und untere Behälterteile umfasst, die jeweils Formteile darin
tragen. Zwischen den Formteilen ist ein Formhohlraum
ausgebildet, in welchem ein mittels Hydroformen zu
bearbeitendes Werkstück angeordnet ist. Ferner ist zwischen
einem oder beiden Formteilen und dem zugeordneten oberen und
unteren Behälterteil ein aufblasbarer Balg angeordnet, in
welchen während der Beaufschlagung des Formhohlraums mit
einem Druckfluid ebenfalls ein Druckfluid eingeleitet wird,
um ein Auseinanderdriften der Farmteile zu verhindern.
Diese Vorrichtung hat jedoch zum einen den Nachteil, dass die
zur Ausbildung des flexiblen Balgs erforderlichen flexiblen
Materialien bei Einbringung hoher Drücke die Eigenschaft
haben, dass sie in sämtliche auch noch so kleine entstehende
Spalten der Vorrichtung eindringen können. Zudem muss, damit
das jeweils über oder unter dem Balg befindliche Behälterteil
in vertikaler Richtung beweglich ist, konstruktiv ein
Spaltmaß zwischen dem Behälterteil und dem jeweiligen
Formteil berücksichtigt sein, so dass der flexible,
aufblasbare Balg sich während der IHU-Umformung in den Spalt
einarbeiten kann und früher oder später zerstört wird.
Darüber hinaus findet auch bei dieser Vorrichtung eine
Übertragung elastischer Verformungen des jeweiligen
Behälterteils über den flexiblen Balg auf das angrenzende
Formteil statt, so dass bei entsprechend hohen Drücken der
erforderliche Präzisionsformschluss der Werkzeughälften nicht
mehr gewährleistet ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn,
wie oben beschrieben, komplexe Blechgeometrien geformt
werden, da bei den dann notwendigen, dreidimensional
gekrümmten Dichtflächen der flexible Balg zur Kompensation
der besagten elastischen Verformungen unzureichend ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Innenhochdruckumformung zu schaffen, bei dem
bzw. durch das auch komplexe dreidimensionale Blechgeometrien
unter Sicherstellung eines störungsfrei verlaufenden
Umformungsprozesses realisierbar sind.
Diese Aufgabe wird entsprechend den Merkmalen der
unabhängigen Ansprüche gelöst.
Hierzu umfasst eine Vorrichtung zur Innenhochdruckumformung
- - ein Werkzeug, welches längs einer Werkzeugtrennebene in zwei Werkzeughälften geteilt ist, wobei die beiden Werkzeughälften eine mit einem hydrostatischen Innendruck zur Formgebung an einem umzuformenden Werkstück beaufschlagbare Formkammer ausbilden,
- - einen Werkzeugträger, welcher für jede Werkzeughälfte wenigstens eine dieser Werkzeughälfte zugeordnete Werkzeugträgerkomponente aufweist,
- - wobei jedem Paar aus Werkzeugträgerkomponente und Werkzeughälfte eine Fluidkammer zugeordnet ist, die aus einer Kolbenkomponente und einer Kolbenaufnahmekomponente gebildet wird, und
- - wobei Mittel zum Erzeugen eines zum hydrostatischen Innendruck mindestens gleich großen, hydrostatischen Fluidkammerdrucks in jeder der Fluidkammern, der unter Kompensation des hydrostatischen Innendrucks die beiden Werkzeughälften in Kontakt hält, vorgesehen sind.
Infolge der erfindungsgemäßen Fluidkammern, die mit einem den
hydrostatischen Innendruck in der Formkammer kompensierenden
hydrostatischen Fluidkammerdruck beaufschlagbar sind, lässt
sich die für einen Formschluss der Werkzeughälften während
des Umformprozesses erforderliche Zuhaltekraft auf die
Werkzeughälften aufbringen, ohne dass elastische Verformungen
der Werkzeugträgerkomponenten auf die Werkzeughälften
übertragen werden. Diese heben sich nämlich jeweils an den
den Werkzeughälften zugewandten Seiten der jeweiligen
Werkzeugträgerkomponenten gegenseitig auf und treten damit
lediglich an den den Werkzeughälften abgewandten
Seitenflächen des Werkzeugträgers auf, wo sie z. B. in einen
Rahmen der IHU-Vorrichtung abgeleitet werden. Auf diese Weise
ist auch bei der Formung komplexer Werkstücke, beispielsweise
von Blechen mit dreidimensional gekrümmten Oberflächen, der
erforderliche Präzisionsformschluss zur Sicherstellung eines
störungsfrei verlaufenden Umformprozesses gewährleistet.
Da somit die elastischen Verformungen der
Werkzeugträgerkomponenten in Richtung der jeweiligen
Werkzeughälften selbstregelnd kompensiert werden, bleiben die
übrigen elastischen Verformungen der
Werkzeugträgerkomponenten ohne Einfluss auf die Dichtigkeit
während des Umformprozesses, so dass insbesondere auch keine
zusätzlichen konstruktiven Versteifungen bzw. Vergrößerungen
der Wandstärke erforderlich sind, sondern vielmehr
Vorrichtungen in Leichtbauweise realisiert werden können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das Verfahren hat
darüber hinaus den Vorteil, dass auch Fluidkammern mehrerer
Werkzeugträgerkomponenten in einem Verbund
nebeneinandergeschaltet werden können, wodurch sich
Vorrichtungen mit beachtlichen Bauraumgrößen von vielen
Metern Länge und hohen Zuhaltekräften erzeugen lassen, was
insbesondere bei Umformung sehr großer Platinen, z. B. für
Fassadenbleche im Bereich des Bauwesens, aber auch für die
Luftfahrt, die Schifffahrt und den Schienenverkehr von
Bedeutung ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird wenigstens ein
Paar aus Kolbenkomponente und zugehöriger
Kolbenaufnahmekomponente durch zwei Werkzeugträgermatrizen
der jeweiligen Werkzeugträgerkomponente gebildet. Es kann
jedoch auch wenigstens ein Paar aus Kolbenkomponente und
zugehöriger Kolbenaufnahmekomponente durch eine
Werkzeugträgerkomponente und die zugeordnete Werkzeughälfte
gebildet werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind bei
wenigstens einer Werkzeugträgerkomponente die zugehörige
Werkzeugträgermatrize zur Ausbildung der Kolbenkomponente mit
kolbenartigen Vorsprüngen und die andere
Werkzeugträgermatrize mit hierzu korrespondierenden Kavitäten
versehen. Hierbei kann jedes Paar von Kavität bzw.
kolbenartigem Vorsprung jeweils eine Fluidkammer
einschließen, oder es kann eine einzige gemeinsame
Fluidkammer ausgebildet werden, indem der gesamte zwischen
den Kavitäten und den kolbenartigen Vorsprüngen verbleibende
Bereich als hydraulisch wirkende Fläche zum Einsatz kommt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind Mittel
zur Führung der Werkzeugträgerkomponenten in der IHU-
Vorrichtung, z. B. entlang eines Rahmens in der IHU-
Vorrichtung vorgesehen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind jeder
Werkzeughälfte wenigstens zwei benachbart angeordnete
Fluidkammern zugeordnet, wobei vorzugsweise auf
gegenüberliegenden Werkzeugseiten jeweils eine Vielzahl von
matrixartig angeordneten Fluidkammern vorgesehen ist.
Infolgedessen weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
hinsichtlich der Positionierung der Werkzeughälften in dem
Werkzeugträger eine große Flexibilität auf, da die
Fluidkammern, z. B. oben und unten synchron aufeinander
abgestimmt, gemeinsam oder auch nur partiell mit dem
hydrostatischen Außendruck beaufschlagt werden können. Auf
diese Weise ist zum Erreichen einer gleichmäßigen
Zuhaltekraftverteilung weder eine mittige Positionierung des
Werkzeugs noch eine bestimmte Mindestgröße der
Werkzeugträgerkomponenten erforderlich, so dass die
Bestückung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegenüber
bekannten Vorrichtungen erheblich erleichtert wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind jeweils
zwei verschiedenen Werkzeughälften zugeordnete Fluidkammern
einander gegenüberliegend angeordnet, so dass gewährleistet
ist, dass bei identischer Beaufschlagung der jeweils
gegenüberliegenden Fluidkammern beidseitig ein gleich großer
Fluidkammerdruck erzeugt wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung bildet jedes
Paar aus Kolbenkomponente und zugehöriger
Kolbenaufnahmekomponente jeweils eine jede Fluidkammer
druckdicht abschließende Dichteinheit. Es kann jedoch auch
nur der äußere Randbereich der jeweiligen
Werkzeugträgerkomponente abgedichtet sein, so dass der
gesamte innerhalb der Dichtung zwischen den
Werkzeugträgermatrizen der Werkzeugträgerkomponente
verbleibende Raum als hydraulisch wirkende Fläche zum Einsatz
kommen kann.
Die Fluidkammern können senkrecht zur Kolbenachse jeweils
einen runden, ovalen oder einen beliebigen anderen, z. B.
dreieckigen oder quadratischen Querschnitt aufweisen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die
Mittel zum Erzeugen des hydrostatischen Fluidkammerdrucks so
ausgestaltet, dass die Fluidkammern partiell und/oder
gemeinsam mit gleichem oder unterschiedlichem
Fluidkammerdruck beaufschlagt werden können. Hierdurch lässt
sich eine maximale Flexibilität hinsichtlich der
Positionierung des Werkzeugs zwischen den
Werkzeugträgerkomponenten und damit ein komfortables
Bestückungs-Handling erreichen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die
Mittel zum Erzeugen des hydrostatischen Fluidkammerdrucks so
ausgestaltet, dass der in den einander gegenüberliegenden
Fluidkammern erzeugte Fluidkammerdruck jeweils identisch ist.
Die Mittel zum Erzeugen des Fluidkammerdrucks sind jedoch
noch vorteilhafter so ausgestaltet, dass die durch den
Fluidkammerdruck auf die beiden Werkzeughälften ausgeübten
Kräfte entgegengesetzt und gleich groß sind.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist ein
Regelkreis zum Regeln des hydrostatischen Fluidkammerdrucks
in Abhängigkeit von der auf die jeweilige Werkzeughälfte
ausübten Kraft vorgesehen. Auf diese Weise lassen sich
Abweichungen in der Größe der Wirkflächen der
Werkzeugträgerkomponenten etwa in Folge fertigungsbedingter
Toleranzen kompensieren, so dass unabhängig von der Größe der
jeweiligen Wirkfläche eine definierte Kraft auf die
betreffende Werkzeughälfte ausgeübt wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der
Werkzeugträger in einen Aufspanntisch (Pressentisch) zum
Einspannen der Werkzeughälften integriert. Dies ist
insbesondere deshalb vorteilhaft, wenn ein Verbund zwischen
mehreren Pressentischen zum Erreichen einer erhöhten
Bauraumgröße gebildet wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur
Innenhochdruckumformung wird in einem längs einer
Werkzeugtrennebene in zwei Werkzeughälften geteilten Werkzeug
eine von den Werkzeughälften ausgebildete Formkammer zur
Formgebung an einem umzuformenden Werkstück mit einem
hydrostatischen Innendruck beaufschlagt, und in aus einer
Kolbenkomponente und einer Kolbenaufnahmekomponente
gebildeten, jeweils einer der Werkzeughälften zugeordneten
Fluidkammern wird jeweils ein zum Innendruck mindestens
gleich großer hydrostatischer Fluidkammerdruck erzeugt, der
unter Kompensation des hydrostatischen Innendrucks die beiden
Werkzeughälften in Kontakt hält.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigefügten
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht im Partialschnitt
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Innenhochdruckumformung (IHU-Vorrichtung);
Fig. 2 eine Querschnittsansicht entlang der Schnittlinie
"A-A" der unteren Werkzeugträgerkomponente der IHU-
Vorrichtung aus Fig. 1;
Fig. 3a und 3b perspektivische Ansichten der unteren
Werkzeugträgerkomponente der IHU-Vorrichtung aus Fig. 1; und
Fig. 4a-d verschiedene bevorzugte Ausführungsformen einer
bei der IHU-Vorrichtung aus Fig. 1 verwendeten
Werkzeugträgermatrize in Draufsicht;
Fig. 5 eine Querschnittsansicht einer alternativen
Ausführungsform einer Werkzeugträgerkomponente für die
erfindungsgemäße IHU-Vorrichtung;
Fig. 6 und 7 schematische Darstellungen zur Erläuterung des
der erfindungsgemäßen IHU-Vorrichtung zugrundeliegenden
Prinzips ohne (Fig. 6) bzw. mit (Fig. 7) Beaufschlagung
durch hydrostatischen Druck; und
Fig. 8 eine schematische Querschnittsansicht eines Verbundes
zweier Werkzeugträger für eine IHU-Vorrichtung.
Gemäß Fig. 1 umfasst eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur
Innenhochdruckumformung (IHU-Vorrichtung) 1 in einer
bevorzugten Ausführungsform einen Werkzeugträger 2, der eine
obere Werkzeugträgerkomponente 3 und eine untere
Werkzeugträgerkomponente 4 umfasst. Der Werkzeugträger 2 wird
von einem (hier nicht dargestellten) Rahmen gehalten, wobei
der Rahmen gemäß Fig. 8 in bekannter Weise z. B. aus an
vertikal angeordneten Lamellen befestigten horizontalen
Verbindungsstangen aufgebaut sein kann. Die
Werkzeugträgerkomponenten 3, 4 des Werkzeugträgers 2 sind dann
an den vertikalen Stahllamellen des Rahmens in vertikaler
Richtung beweglich und arretierbar geführt. Insbesondere kann
die untere Werkzeugträgerkomponente in einen Aufspanntisch
(Pressentisch) der IHU-Vorrichtung 1 integriert sein.
Die Werkzeugträgerkomponenten 3, 4 weisen jeweils eine obere
Werkzeugträgermatrize 3a bzw. 4a und eine untere
Werkzeugträgermatrize 3b bzw. 4b auf. Zwischen den
Werkzeughälften 3, 4 ist ein Werkzeug 5 gelagert, welches
eine obere Werkzeughälfte 5a und eine untere Werkzeughälfte
5b umfasst. Die untere Werkzeughälfte 5b weist auf ihrer der
oberen Werkzeughälfte 5a zugewandten Seite eine etwa mittig
angeordnete Ausnehmung auf, so dass bei flächig
aufeinanderliegenden Werkzeughälften 5a, 5b eine Formkammer 6
ausgebildet wird, in der ein umzuformendes Werkstück 7
angeordnet ist. Die Formkammer 6 ist entsprechend der
gewünschten Form des umgeformten Werkstücks ausgebildet und
kann auch an einer beliebigen anderen Stelle zwischen den
Werkzeughälften 5a, 5b vorgesehen sein.
Die Werkzeughälfte 5a weist ferner einen mit der Formkammer 6
in Verbindung stehenden und innerhalb der Werkzeughälfte 5a
seitwärts nach außen führenden Fluidkanal (entsprechend der
Darstellung in Fig. 8) auf. Zur Bearbeitung des Werkstücks 7
wird ein vorzugsweise inkompressibles Fluid (z. B. Wasser oder
Öl) mittels einer Hydraulikpumpe über den Fluidkanal der
Formkammer 6 zugeführt, wodurch in der Formkammer 6 ein zur
Umformung des Werkstücks 7 erforderlicher Innenhochdruck Pi
erzeugt wird.
Hierbei erzeugt der im Inneren der Formkammer 6 erzeugte
hydrostatische Innendruck Pi eine auf die beiden
Werkzeughälften 5a, 5b wirkende, nach außen gerichtete Kraft
Fi = Pi × A, wobei A die Projektionsfläche der Umwandung der
Formkammer 6 auf die Trennebene der beiden Werkzeughälften
5a, 5b bezeichnet. Zur Aufrechterhaltung eines dichten,
flächigen Kontakts der Werkzeughälften 5a, 5b ist somit eine
von außen auf die Werkzeughälften 5a, 5b wirkende Kraft Fa
erforderlich, wobei während des gesamten Umformprozesses die
Bedingung Fa ≧ Fi erfüllt sein muss.
Zur Erzeugung der von außen auf die Werkzeughälften 5a, 5b
wirkenden Kraft Fa dienen bei der erfindungsgemäßen IHU-
Vorrichtung 1 in der oberen und unteren
Werkzeugträgerkomponente 3, 4 jeweils vorgesehene Fluidkammern
8, deren Anordnung aus Fig. 2 und 3a, b in der unteren
Werkzeugträgerkomponente 4 näher dargestellt ist, wobei die
obere und die untere Werkzeugträgerkomponente 3, 4 identisch
aufgebaut sein können.
Gemäß Fig. 2 und Fig. 3a, b umfassen die obere
Werkzeugträgerkomponente 3 und die untere
Werkzeugträgerkomponente 4 jeweils eine Vielzahl matrixartig
angeordneter Fluidkammern 8, die in der dargestellten
bevorzugten Ausführungsform so angeordnet sind, dass jeweils
eine Fluidkammer 8 in der unteren Werkzeughälfte 4 und eine
Fluidkammer 8 in der oberen Werkzeughälfte 3 einander in
einer Kraftlinie gegenüberliegen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel umfasst jede Werkzeugträgerkomponente 3,
4 jeweils eine 3×6-Matrix von Fluidkammern 8, es kann jedoch
eine beliebige Anzahl von Fluidkammern 8 vorgesehen sein.
Hierbei umfassen die obere und die untere
Werkzeugträgerkomponente 3, 4 aber vorzugsweise jeweils
wenigstens zwei benachbarte Fluidkammern 8, damit über deren
partielle Ansteuerung die Flexibilität hinsichtlich der
Positionierung des Werkzeugs bei der Bestückung der IHU-
Vorrichtung erhöht werden kann.
Jede der Fluidkammern 8 wird gemäß Fig. 1 (unterer rechter
Teil), sowie Fig. 2 und 3 dadurch ausgebildet, dass die
Werkzeugträgermatrizen 4a, 4b der unteren Werkzeughälfte 4
zueinander korrespondierende positiv bzw. negativ ausgeformte
und im wesentlichen formschlüssig ineinandergreifende
Matrizenkonturen aufweisen. Hierzu bildet gemäß Fig. 3a, b
die obere Werkzeugträgermatrize 4a eine
Kolbenaufnahmekomponente und die untere Werkzeugträgermatrize
4b eine dazu korrespondierende Kolbenkomponente.
Die obere Werkzeugträgermatrize 4a umfasst als
Kolbenaufnahmekomponente eine matrixartige Anordnung (im
dargestellten Ausführungsbeispiel eine 3×6 Matrix) aus im
wesentlichen zylinderförmigen, nach der der unteren
Werkzeugträgermatrize 4b zugewandten Seite hin offenen
Kavitäten 13, wohingegen die untere Werkzeugträgermatrize 4b
als Kolbenkomponente eine entsprechende matrixartige
Anordnung (im dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls
eine 3×6-Matrix) aus zu den Kavitäten 13 korrespondierenden,
kolbenartigen Vorsprüngen 14 umfasst. Die kolbenartigen
Vorsprünge 14 der unteren Werkzeugträgermatrize 4b sind an
den entsprechenden Positionen wie die Kavitäten 13 der oberen
Werkzeugträgermatrize 4a angeordnet, so dass die untere und
die obere Werkzeugträgerkomponente 4a, 4b im wesentlichen
formschlüssig ineinander greifen. Die Lage der Kavitäten 13
bzw. der kolbenartigen Vorsprünge 14 kann auch gegenüber der
in Fig. 3a, 3b dargestellten Ausführungsform so vertauscht
sein, dass die Kavitäten 13 in der unteren
Werkzeugträgermatrize 4b der unteren Werkzeugträgerkomponente
4 (bzw. in der oberen Werkzeugträgermatrize 3a der oberen
Werkzeugträgerkomponente 3) vorgesehen sind.
Ferner weist die untere Werkzeugträgermatrize 4b zur
Ausbildung von Fluidkanälen 9 gemäß Fig. 3b vorzugsweise
zylindrische Bohrungen auf, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel jeweils mittig in den jeweiligen
kolbenartigen Vorsprüngen 14 angeordnet sind und sich von dem
der entsprechenden Kavität 13 zugewandten Seite des
jeweiligen kolbenartigen Vorsprungs 14 bis hin zu der der
Kavität 13 abgewandten Seite der unteren
Werkzeugträgermatrize 4b erstrecken. Die Bohrungen zur
Ausbildung der Fluidkanäle 9 können jedoch auch in
entsprechender Weise in der oberen Werkzeugträgermatrize 4a,
also von außen zu den Kavitäten 13 hin führend ausgebildet
sein.
Zur Abdichtung der Fluidkammern 8 umfasst jede Kavität 13
eine im Eingriffzustand der unteren und oberen
Werkzeugträgermatrize 4a, 4b konzentrisch um den
entsprechenden kolbenartigen Vorsprung 14 verlaufende Nut 11,
in der ein Dichtring 12 zur Ausbildung einer Dichtung 10
aufgenommen ist, so dass die durch die eine
Werkzeugträgermatrize 4b gebildete Kolbenkomponente und die
durch die andere Werkzeugträgermatrize 4a gebildete
Kolbenaufnahmekomponente eine jede Fluidkammer 8 nach außen
druckdicht abdichtende Dichteinheit bilden.
Alternativ zu der dargestellten bevorzugten Ausführungsform
kann wenigstens ein Paar aus Kolbenkomponente und zugehöriger
Kolbenaufnahmekomponente zur Ausbildung der Fluidkammern 8
auch durch eine Werkzeugträgerkomponente und die zugeordnete
Werkzeughälfte gebildet werden. In diesem Falle kann die
betreffende Werkzeugträgerkomponente einstückig ausgebildet
sein und kolbenartige Vorsprünge 14 entsprechend Fig. 3a, 3b
auf der der jeweils zugeordneten Werkzeughälfte 5a, 5b
zugewandten Seitenfläche der jeweiligen
Werkzeugträgerkomponente aufweisen, wobei die
korrespondierenden Kavitäten 13 dann in der dieser
Werkzeugträgerkomponente zugewandten Seitenfläche der
entsprechenden Werkzeughälfte 5a bzw. 5b vorgesehen sind.
Diese Art der Ausbildung der Fluidkammern 8 kann auf nur
einer oder auch auf beiden Seiten des Werkzeugs gewählt
werden. Hierbei können die Kavitäten 13 alternativ auch in
der jeweiligen Werkzeugträgerkomponente und die kolbenartigen
Vorsprünge 14 in der entsprechenden Werkzeughälfte 13
vorgesehen sein.
Über die Fluidkanäle 9 kann somit, wenn die untere und die
obere Werkzeugträgermatrize 4a, 4b ineinander greifen, eine
vorzugsweise inkompressible Flüssigkeit dem zwischen den
kolbenartigen Vorsprüngen 14 und den entsprechenden Kavitäten
13 verbleibenden Zwischenraum zugeführt werden, um die dort
ausgebildeten Fluidkammern 8 mit einem hydrostatischen
Fluidkammerdruck Pa zu beaufschlagen.
Die kolbenartigen Vorsprünge 14 der unteren
Werkzeugträgermatrize 4b und die entsprechenden Kavitäten 13
der oberen Werkzeugträgermatrize 4a müssen nicht
notwendigerweise zylindrisch ausgebildet sein, sondern können
eine beliebige Flächenform aufweisen. Beispielhaft ist in
Fig. 4a eine obere Werkzeugträgermatrize 15 dargestellt, bei
welcher ein mit hydrostatischem Druck beaufschlagbarer
innerer Teilbereich 15" von einem äußeren Teilbereich 15'
über eine Dichtung 15a von langgestreckter, abgerundeter
Flächenform abgeteilt ist. In Fig. 4b, c und d sind weitere
mögliche Ausführungsformen von Werkzeugträgermatrizen 16, 17
und 18 dargestellt, wobei mit hydrostatischem Druck
beaufschlagbare Teilbereiche 16", 17" bzw. 18" über
Dichtungen 16a, 17a bzw. 18a jeweils von äußeren
Teilbereichen 16', 17' bzw. 18' abgeteilt sind und wobei die
jeweiligen mit hydrostatischem Druck beaufschlagbaren
Teilbereiche 16", 17" bzw. 18" eine ovale (Fig. 4b),
sechseckige (Fig. 4c) bzw. unregelmäßige (Fig. 4d)
Flächenform besitzen.
Die Beaufschlagung der Fluidkammern 8 über die jeweiligen
Fluidkanäle 9 mit dem zur Erzeugung der erforderlichen
Zuhaltekraft Fa nötigen hydrostatischen Fluidkammerdruck Pa
erfolgt durch Zufuhr eines vorzugsweise inkompressiblen
Fluids wie Wasser oder Öl mittels einer üblichen
Hydraulikpumpe oder dergleichen, wobei die Fluidkammern 8
hierbei partiell, d. h. unabhängig voneinander, aber auch
gemeinsam mit gleichem oder unterschiedlichem
Fluidkammerdruck Pa beaufschlagt werden können. Auf diese
Weise wird eine flexible Positionierung der Werkzeughälften
5a, 5b in dem Werkzeugträger 2 ermöglicht, da die
Fluidkammern 8 je nach Lage der Werkzeughälften 5a, 5b in dem
Werkzeugträger 2 angesteuert werden können, so dass
insbesondere keine mittige Positionierung des Werkzeugs 5
notwendig ist. Ferner lässt sich durch partielles Ansteuern
der Fluidkammern 8 auch für jede Lage des Werkzeugs 5 eine
gleichmäßige Kraftverteilung herstellen, ohne dass hierzu
etwa eine Mindestgröße des Werkzeugträgers 2 erforderlich
wäre.
Um sicherzustellen, dass während des gesamten Umformprozesses
die von den Werkzeugträgerkomponenten 3, 4 auf die jeweiligen
Werkzeughälften 5a, 5b über die hydraulische Beaufschlagung
der Fluidkammern 8 ausgeübte Zuhaltekraft Fa stets größer
oder gleich der aus dem Innenhochdruck Pi resultierenden,
zwischen den Werkzeughälften 5a, 5b wirkenden Kraft Fi ist,
ist es insbesondere vorteilhaft, die Formkammer 6 und die
Fluidkammern 8 aus der gleichen Druckquelle (z. B.
Hydraulikpumpe) mit einem einheitlichen Druck zu
beaufschlagen, da dann infolge der größeren Wirkfläche der
Werkzeugträgermatrizen 3b bzw. 4a (relativ zu der Umwandung
der Formkammer 6) die Zuhaltekraft Fa immer größer als die
zwischen den Werkzeughälften 5a, 5b wirkende Kraft Fi ist. Es
können jedoch auch separate Druckquellen zur Beaufschlagung
der Formkammer 6 und der Fluidkammern 8 verwendet werden.
Vorzugsweise ist die Hydraulikpumpe zur Beaufschlagung der
Fluidkammern 8 so ausgestaltet, dass der in den einander in
einer Kraftlinie gegenüberliegenden Fluidkammern 8 erzeugte
Fluidkammerdruck Pa jeweils identisch ist. Auf diese Weise
wird bei verhältnismäßig geringem konstruktiven Aufwand
sichergestellt, dass bei identischer hydrostatischer
Druckbeaufschlagung der Fluidkammern 8 beidseitig zum
Werkzeug 5 jeweils der gleiche hydrostatische
Fluidkammerdruck erzeugt wird.
Abweichungen in der Größe der Wirkflächen der
Werkzeugträgermatrizen 3b und 4a können jedoch dazu führen,
dass unterschiedliche Kräfte auf das Werkzeug 5 ausgeübt
werden, obwohl der beaufschlagte hydrostatische
Fluidkammerdruck Pa auf beiden Seiten des Werkzeugs 5
identisch ist. Um solche Abweichungen zu kompensieren, ist es
vorteilhaft, den in den jeweiligen Fluidkammern 8 erzeugten
hydrostatischen Fluidkammerdruck Pa in Abhängigkeit von der
auf das Werkzeug 5 tatsächlich ausgeübten Kraft Fa
nachzuregeln, was durch einen einfachen Regelkreis (nicht
dargestellt) erreicht werden kann, der als Regelgröße den
hydrostatischen Fluidkammerdruck Pa und als Steuergröße die
durch die jeweilige Werkzeugträgerkomponente 3 bzw. 4 auf das
Werkzeug 5 ausgeübte Kraft Fa besitzt. Durch einen solchen
Regelkreis lässt sich auch eine gegebenenfalls während des
Umformprozesses erfolgende Druckabnahme in den Fluidkammern 8
kompensieren, da dann das Fluid über die Fluidkanäle 9
geregelt nachgeführt und der Druck in den Fluidkammern 8 bzw.
die auf das Werkzeug 5 ausgeübte Kraft Fa konstant gehalten
wird. Hierbei wird der Regelkreis vorzugsweise so
eingestellt, dass die von der unteren Werkzeugträgermatrize
3b der oberen Werkzeugträgerkomponente 3 und die von der
oberen Werkzeugträgermatrize 4a der unteren
Werkzeugträgerkomponente 4 auf die jeweilige Werkzeughälfte
5a bzw. 5b ausgeübten Kräfte entgegengesetzt und gleich groß
sind.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Fluidkammern 8 durch die
in den jeweiligen Werkzeugträgermatrizen 3a, 3b, 4a und 4b
vorhandenen, korrespondierenden und im wesentlichen
formschlüssig ineinandergreifenden Kavitäten 13 bzw.
kolbenartigen Vorsprüngen 14 bewirkt weiterhin, dass bei
einer relativen Bewegung der jeweiligen
Werkzeugträgermatrizen 3a und 3b, bzw. 4a und 4b eine
integrierte Führung gebildet wird, welche eine weitgehend
definierte Bewegungsrichtung der Werkzeugträgermatrizen 3a,
3b, 4a und 4b gewährleistet, ohne dass hierzu weitere
konstruktive Maßnahmen erforderlich sind, was ebenfalls zur
Aufrechterhaltung des für einen störungsfreien Umformprozess
erforderlichen Präzisionsformschluss der Werkzeughälften 5a,
5b beiträgt.
Gemäß Fig. 5 ist eine alternative Ausführungsform einer
Werkzeugträgerkomponente 19 mit einer oberen
Werkzeugträgermatrize 19a und einer unteren
Werkzeugträgermatrize 19b dargestellt, bei denen die
kolbenartigen Vorsprünge der unteren Werkzeugträgermatrize
19b und die Kavitäten der oberen Werkzeugträgermatrize 19a so
ausgebildet sind, dass im Eingriffzustand der
Werkzeugträgermatrizen 19a, 19b eine durchgehende Fluidkammer
20 gebildet wird. Die Fluidkammer 20 ist über in jedem
kolbenartigen Vorsprung angeordnete Fluidkanäle gleichmäßig
von außen mit einem vorzugsweise inkomressiblen
Hydraulikfluid beaufschlagbar. Eine Dichtung 22 ist hierbei
nur in dem äußeren Randbereich der Werkzeugträgerkomponente
19 vorgesehen.
Somit kommt der gesamte von der Dichtung 22 umschlossene
Bereich zwischen der oberen und der unteren
Werkzeugträgerkomponente 19a, 19b als hydraulisch wirkende
Fläche zum Einsatz. Die ineinandergreifenden kolbenartigen
Vorsprünge und Kavitäten der Werkzeugträgerkomponenten 19a,
19b bewirken hierbei wiederum während der hydraulischen
Beaufschlagung eine integrierte Führung der relativen
Bewegung der beiden Werkzeugträgerkomponenten 19a, 19b.
Anhand von Fig. 6 und 7 wird nun das der erfindungsgemäßen
IHU-Vorrichtung bzw. dem Verfahren zugrunde liegende Prinzip
näher erläutert.
Hierzu ist ein Ausschnitt 1' der IHU-Vorrichtung 1 aus Fig.
1 ohne (Fig. 6) bzw. mit (Fig. 7) Beaufschlagung mittels
hydrostatischem Druck dargestellt, wobei die der Fig. 1
entsprechenden Elemente der IHU-Vorrichtung 1 mit gleichen
Bezugsziffern dargestellt sind. Insbesondere sind in Fig. 6
und 7 Ausschnitte 3', 4' der Werkzeugträgerkomponenten 3, 4
mit entsprechenden Ausschnitten 3a', 3b', 4a', 4b' der
entsprechenden Werkzeugträgermatrizen 3a, 3b, 4a, 4b
schematisch dargestellt, wobei die Ausschnitte so gewählt
sind, dass jeweils eine Fluidkammer 8 mit einem zugehörigen
Fluidkanal 9 dargestellt ist.
Zwischen den Ausschnitten 3', 4' der
Werkzeugträgerkomponenten 3, 4 ist wiederum ein Werkzeug 5
mit oberen und unteren Werkzeughälften 5a, 5b dargestellt,
wobei auch ein zu der Formkammer 6 in oben beschriebener
Weise führender Fluidkanal 23 gezeigt ist.
In Fig. 7 sind die Auswirkungen der Einbringung eines
hydrostatischen Innendrucks Pi in die Formkammer 6 sowie
eines hydrostatischen Fluidkammerdrucks Pa in die
Fluidkammern 8 schematisch dargestellt. Der infolge der
Beaufschlagung der Formkammer 6 über den Fluidkanal 23 in der
Formkammer 6 erzeugte Innendruck Pi verteilt sich gleichmäßig
auf die Umwandung der Formkammer 6 und führt zu einer nach
außen gerichteten Kraft Fi auf die Werkzeughälften 5a, 5b,
wie dies anhand der Doppelpfeile innerhalb der Formkammer 6
dargestellt ist.
Gleichzeitig verteilt sich der durch Beaufschlagung der
Fluidkanäle 9 der unteren bzw. oberen
Werkzeugträgerkomponente 3, 4 innerhalb der Fluidkammern 8
erzeugte hydrostatische Fluidkammerdruck Pa gleichmäßig auf
die Umwandungen der Fluidkammern 8, was ebenfalls durch
Doppelpfeile dargestellt ist. Hierbei ist sicherzustellen,
dass die dem hydrostatischen Fluidkammerdruck Pa
entsprechende Kraft Fa während des gesamten Umformprozesses
stets größer oder gleich der dem hydrostatischen Innendruck
Pi entsprechenden Kraft Fi ist, damit der notwendige
Präzisionsformschluss der Werkzeughälften 5a, 5b
gewährleistet bleibt.
Wie in Fig. 7 schematisch dargestellt, treten elastische
Verformungen der Werkzeugträgerkomponenten 3, 4 nur an den
dem Werkzeug 5 abgewandten Seitenflächen des Werkzeugträgers
2 auf (hierbei ist der Zustand vor der elastischen Verformung
gestrichelt dargestellt) und können sich somit nicht auf das
zwischen den Werkzeugträgerkomponenten 3, 4 gelagerte
Werkzeug 5 übertragen. Infolgedessen werden elastische
Verformungen am Werkzeug 5 verhindert, so dass der zur
Sicherstellung eines störungsfreien Umformprozesses
erforderliche Präzisionsformschluss der Werkzeughälften 5a,
5b gewährleistet bleibt.
Falls bei einer Erhöhung des hydrostatischen Innendrucks Pi
in der Formkammer 6 eine Erhöhung des hydrostatischen
Fluidkammerdrucks Pa zur Aufrechterhaltung des Formschlusses
zwischen den Werkzeughälften 5a, 5b erforderlich sein sollte,
so führt der in den Fluidkammern 8 erfolgende dynamische
Volumenausgleich zu einer Zunahme der elastischen Verformung
an den dem Werkzeug 5 abgewandten Seitenflächen der
Werkzeugträgerkomponenten 3, 4. Der Präzisionsformschluss der
Werkzeughälften 5a, 5b und damit die Dichtigkeit während des
gesamten Umformprozesses werden folglich durch die
elastischen Verformungen der Werkzeugträgerkomponenten 3, 4
nicht beeinträchtigt, da diese stattdessen nach außen hin,
beispielsweise in einen Rahmen der IHU-Vorrichtung 1,
abgeleitet werden.
Wie aus Fig. 8 ersichtlich, lassen sich mit der
erfindungsgemäßen IHU-Vorrichtung auch die Fluidkammern
mehrerer Werkzeugträgerkomponenten in einem Verbund
nebeneinanderschalten, wodurch Vorrichtungen mit beachtlichen
Bauraumgrößen von vielen Metern Länge und hohen
Zuhaltekräften erhalten werden.
In Fig. 8 ist der Werkzeugträger 2 aus Fig. 1 in einem
Verbund mit einem weiteren, identisch aufgebauten
Werkzeugträger 24 mit Werkzeugträgerkomponenten 25, 26
dargestellt, wobei jeder der Werkzeugträger 2, 24 in einem
Rahmen 27 bzw. 28 montiert ist. Hierbei sind die unteren
Werkzeugträgerkomponenten 4 bzw. 26 der Werkzeugträger 2, 24
vorzugsweise jeweils in einen Aufspanntisch (Pressentisch)
integriert.
Jeder der Rahmen 27 bzw. 28 ist aus an vertikalen Lamellen 29
bzw. 30 befestigten horizontalen Verbindungsstangen 31 bzw.
32 aufgebaut, wobei die Lamellen 29, 32 und die
Verbindungsstangen z. B. aus Stahl gefertigt sein können. Die
Werkzeugträgerkomponenten 3 und 4 bzw. 25 und 26 der
Werkzeugträger 2 und 24 sind wiederum an den vertikalen
Lamellen 29 bzw. 30 in vertikaler Richtung über nicht
dargestellte Führungen beweglich und in einer beliebigen
Position arretierbar geführt und im übrigen entsprechend den
Werkzeugträgerkomponenten 3 und 4 der in Fig. 1 bis 3
dargestellten Ausführungsform aufgebaut.
Die beiden Rahmen 27 und 28 sind so benachbart zueinander
aufgestellt, dass die jeweils darin aufgenommenen
Werkzeugträgerkomponenten 3 und 25 bzw. 4 und 26 jeweils
benachbart zueinander angeordnet sind. Die beiden
Werkzeugträger 2 und 24 bilden insofern eine funktionelle
Einheit, als sie einen durchgehenden Werkzeugträger mit
entsprechend vergrößerter horizontaler Querschnittsfläche
ausbilden. Auf diese Weise wird ein IHU-Vorrichtungsverbund
aus einzelnen, eine funktionelle Einheit bildenden IHU-
Vorrichtungen geschaffen.
In dem so gebildeten IHU-Vorrichtungsverbund der beiden
Werkzeugträger 2 und 24 ist wiederum ein in Werkzeughälften
33a, 33b geteiltes Werkzeug 33 aufgenommen, wobei die
Werkzeughälften 33a, 33b eine Formkammer 34 ausbilden, die
über eine zu einer schematisch angedeuteten Hydraulikpumpe 35
führende Fluidleitung 36 mit dem hydrostatischen Innendruck
Pi beaufschlagbar ist. Die Hydraulikpumpe 35 dient in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls zur
Beaufschlagung der Fluidkammern 8 mit dem hydrostatischen
Fluidkammerdruck Pa. Das Werkzeug 33 kann bei dem in Fig. 8
dargestellten Verbund von Werkzeugträgern 2, 24 ebenso wie
die darin ausgebildete Formkammer 34 relativ zu dem einzelnen
Werkzeugträger 2 eine vergrößerte Querschnittsfläche parallel
zu den horizontalen Verbindungsstangen 31, 32 aufweisen, so
dass sich nunmehr auch entsprechend größere Blechgeometrien
bearbeiten lassen.
1
IHU-Vorrichtung
2
Werkzeugträger
3
Werkzeugträgerkomponente
4
Werkzeugträgerkomponente
3
a,
4
a Werkzeugträgermatrize
3
b,
4
b Werkzeugträgermatrize
5
Werkzeug
5
a Werkzeughälfte
5
b Werkzeughälfte
6
Formkammer
7
Werkstück
8
Fluidkammer
9
Fluidkanal
10
Dichtung
11
Nut
12
Dichtring
13
Kavitäten
14
Kolbenartiger Vorsprung
15
Werkzeugträgermatrize
16
Werkzeugträgermatrize
17
Werkzeugträgermatrize
18
Werkzeugträgermatrize
15
'-
18
' hydraulikbeaufschlagbarer Teilbereich
15
"-
18
" äußerer Teilbereich
15
a-
18
a Dichtungen
19
Werkzeugträgermatrize
20
Fluidkammer
21
Fluidkanal
22
Dichtung
23
Fluidkanal
24
Werkzeugträger
25
Werkzeugträgerkomponente
26
Werkzeugträgerkomponente
27
Rahmen
28
Rahmen
29
vertikale Lamellen
30
vertikale Lamellen
31
horizontale Verbindungsstangen
32
horizontale Verbindungsstangen
33
Werkzeug
33
a,
33
b Werkzeughälften
34
Formkammer
35
Hydraulikpumpe
36
Fluidleitung
Claims (20)
1. Vorrichtung zur Innenhochdruckumformung, umfassend
ein Werkzeug (5), welches längs einer Werkzeugtrennebene in zwei Werkzeughälften (5a, 5b) geteilt ist, wobei die beiden Werkzeughälften (5a, 5b) eine mit einem hydrostatischen Innendruck (Pi) zur Formgebung an einem umzuformenden Werkstück (7) beaufschlagbare Formkammer (6) ausbilden,
einen Werkzeugträger (2), welcher für jede Werkzeughälfte (5a, 5b) wenigstens eine dieser Werkzeughälfte (5a, 5b) zugeordnete Werkzeugträgerkomponente (3, 4) aufweist,
wobei jedem Paar aus Werkzeugträgerkomponente (3, 4) und Werkzeughälfte (5a, 5b) eine Fluidkammer (8) zugeordnet ist, die aus einer Kolbenkomponente und einer Kolbenaufnahmekomponente gebildet wird, und
wobei Mittel zum Erzeugen eines zum hydrostatischen Innendruck (Pi) mindestens gleich großen, hydrostatischen Fluidkammerdrucks (Pa) in jeder der Fluidkammern (8), der unter Kompensation des hydrostatischen Innendrucks (Pi) die beiden Werkzeughälften (5a, 5b) in Kontakt hält, vorgesehen sind.
ein Werkzeug (5), welches längs einer Werkzeugtrennebene in zwei Werkzeughälften (5a, 5b) geteilt ist, wobei die beiden Werkzeughälften (5a, 5b) eine mit einem hydrostatischen Innendruck (Pi) zur Formgebung an einem umzuformenden Werkstück (7) beaufschlagbare Formkammer (6) ausbilden,
einen Werkzeugträger (2), welcher für jede Werkzeughälfte (5a, 5b) wenigstens eine dieser Werkzeughälfte (5a, 5b) zugeordnete Werkzeugträgerkomponente (3, 4) aufweist,
wobei jedem Paar aus Werkzeugträgerkomponente (3, 4) und Werkzeughälfte (5a, 5b) eine Fluidkammer (8) zugeordnet ist, die aus einer Kolbenkomponente und einer Kolbenaufnahmekomponente gebildet wird, und
wobei Mittel zum Erzeugen eines zum hydrostatischen Innendruck (Pi) mindestens gleich großen, hydrostatischen Fluidkammerdrucks (Pa) in jeder der Fluidkammern (8), der unter Kompensation des hydrostatischen Innendrucks (Pi) die beiden Werkzeughälften (5a, 5b) in Kontakt hält, vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei wenigstens ein Paar
aus Kolbenkomponente und zugehöriger
Kolbenaufnahmekomponente durch eine
Werkzeugträgerkomponente (3, 4) und die zugeordnete
Werkzeughälfte (5a, 5b) gebildet wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei wenigstens ein Paar
aus Kolbenkomponente und zugehöriger
Kolbenaufnahmekomponente durch zwei
Werkzeugträgermatrizen (3a, 3b, 4a, 4b) der jeweiligen
Werkzeugträgerkomponente (3, 4) gebildet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei bei wenigstens
einer Werkzeugträgerkomponente (3, 4) die eine
zugehörige Werkzeugträgermatrize (3a, 4b) zur
Ausbildung der Kolbenkomponente mit kolbenartigen
Vorsprüngen (14) und die andere Werkzeugträgermatrize
(3b, 4a) mit hierzu korrespondierenden Kavitäten (13)
versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei jedes Paar von
Kavitäten (13) bzw. kolbenartigen Vorsprüngen (14)
jeweils eine Fluidkammer (8) einschließt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei Mittel zur Führung der Werkzeugträgerkomponenten
(3, 4) vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei jeder Werkzeughälfte (5a, 5b) wenigstens zwei
benachbart angeordnete Fluidkammern (8) zugeordnet
sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei jeweils zwei verschiedenen Werkzeughälften
(5a, 5b) zugeordnete Fluidkammern (8) einander
gegenüberliegend angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei jedes Paar aus Kolbenkomponente und zugehöriger
Kolbenaufnahmekomponente jeweils eine jede Fluidkammer
(8) druckdicht abdichtende Dichteinheit bildet.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei
die Fluidkammern (8) senkrecht zur Kolbenachse jeweils
einen runden oder ovalen Querschnitt aufweisen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei
die Fluidkammern (8) senkrecht zur Kolbenachse jeweils
einen dreieckigen oder rechteckigen Querschnitt
aufweisen.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Mittel zum Erzeugen des hydrostatischen
Fluidkammerdrucks (Pa) so ausgestaltet sind, dass die
Fluidkammern (8) partiell und/oder gemeinsam mit
gleichem oder unterschiedlichem Fluidkammerdruck (Pa)
beaufschlagbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Mittel zum Erzeugen des hydrostatischen
Fluidkammerdrucks (Pa) so ausgestaltet sind, dass der
in den einander gegenüberliegenden Fluidkammern (8)
erzeugte Fluidkammerdruck (Pa) jeweils identisch ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Mittel zum Erzeugen des Fluidkammerdrucks
(Pa) so ausgestaltet sind, dass die durch den
Fluidkammerdruck (Pa) auf die beiden Werkzeughälften
(5a, 5b) ausgeübten Kräfte entgegengesetzt und gleich
groß sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei ein Regelkreis zum Regeln des hydrostatischen
Fluidkammerdrucks (Pa) in Abhängigkeit von der auf die
jeweilige Werkzeughälfte (5a, 5b) ausgeübten Kraft
vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Werkzeugträger (2) in einen Aufspanntisch
zum Einspannen der Werkzeughälften (5a, 5b) integriert
ist.
17. IHU-Vorrichtungsverbund, umfassend wenigstens zwei
eine funktionelle Einheit bildende Vorrichtungen nach
einem der Ansprüche 1 bis 16.
18. Verfahren zur Innenhochdruckumformung, wobei
in einem längs einer Werkzeugtrennebene in zwei Werkzeughälften (5a, 5b) geteilten Werkzeug (5) eine von den Werkzeughälften (5a, 5b) ausgebildete Formkammer (6) zur Formgebung an einem umzuformenden Werkstück (7) mit einem hydrostatischen Innendruck (Pi) beaufschlagt wird und wobei
in aus einer Kolbenkomponente und einer Kolbenaufnahmekomponente gebildeten, jeweils einer der Werkzeughälften (5a, 5b) zugeordneten Fluidkammern (8) jeweils ein zum Innendruck (Pi) mindestens gleich großer hydrostatischer Fluidkammerdruck (Pa)erzeugt wird, der unter Kompensation des hydrostatischen Innendrucks (Pi) die beiden Werkzeughälften (5a, 5b) in Kontakt hält.
in einem längs einer Werkzeugtrennebene in zwei Werkzeughälften (5a, 5b) geteilten Werkzeug (5) eine von den Werkzeughälften (5a, 5b) ausgebildete Formkammer (6) zur Formgebung an einem umzuformenden Werkstück (7) mit einem hydrostatischen Innendruck (Pi) beaufschlagt wird und wobei
in aus einer Kolbenkomponente und einer Kolbenaufnahmekomponente gebildeten, jeweils einer der Werkzeughälften (5a, 5b) zugeordneten Fluidkammern (8) jeweils ein zum Innendruck (Pi) mindestens gleich großer hydrostatischer Fluidkammerdruck (Pa)erzeugt wird, der unter Kompensation des hydrostatischen Innendrucks (Pi) die beiden Werkzeughälften (5a, 5b) in Kontakt hält.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
dass auf gegenüberliegenden Seiten des Werkzeugs (5)
jeweils eine Mehrzahl benachbart angeordneter
Fluidkammern (8) partiell und/oder gemeinsam mit
gleichem oder unterschiedlichem Fluidkammerdruck (Pa)
beaufschlagt werden.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, dass der hydrostatische
Fluidkammerdruck (Pa) in Abhängigkeit von der Kraft
geregelt wird, welche durch die Fluidkammer (8) auf
die jeweilige Werkzeughälfte (5a, 5b) ausgeübt wird.
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10137476A DE10137476A1 (de) | 2000-12-12 | 2001-08-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Innenhochdruckumformung |
US10/450,361 US20040103707A1 (en) | 2000-12-12 | 2001-12-03 | Internal high pressure forming device and method and corresponding tool system |
DK01270389T DK1341623T3 (da) | 2000-12-12 | 2001-12-03 | Apparat og fremgangsmåde til indre höjtryksformning og værktöjsanordning til indre höjtryksformning |
AT01270389T ATE291507T1 (de) | 2000-12-12 | 2001-12-03 | Vorrichtung und verfahren zur innenhochdruckumformung (ihu) und ihu- werkzeuganordnung |
EP01270389A EP1341623B1 (de) | 2000-12-12 | 2001-12-03 | Vorrichtung und verfahren zur innenhochdruckumformung (ihu) und ihu-werkzeuganordnung |
CA002440722A CA2440722A1 (en) | 2000-12-12 | 2001-12-03 | Internal high pressure forming device and method and corresponding tool system |
DE50105732T DE50105732D1 (de) | 2000-12-12 | 2001-12-03 | Vorrichtung und verfahren zur innenhochdruckumformung (ihu) und ihu-werkzeuganordnung |
PCT/DE2001/004492 WO2002047839A1 (de) | 2000-12-12 | 2001-12-03 | Vorrichtung und verfahren zur innenhochdruckumformung (ihu) und ihu-werkzeuganordnung |
AU2002219003A AU2002219003A1 (en) | 2000-12-12 | 2001-12-03 | Internal high pressure forming device and method and corresponding tool system |
ES01270389T ES2240334T3 (es) | 2000-12-12 | 2001-12-03 | Dispositivo y procedimiento para la conformacion por alta presion interna (ihu), y sistema de utiles correspondiente. |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10061884 | 2000-12-12 | ||
DE10137476A DE10137476A1 (de) | 2000-12-12 | 2001-08-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Innenhochdruckumformung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10137476A1 true DE10137476A1 (de) | 2002-06-13 |
Family
ID=7666843
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10137476A Ceased DE10137476A1 (de) | 2000-12-12 | 2001-08-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Innenhochdruckumformung |
DE50105732T Expired - Fee Related DE50105732D1 (de) | 2000-12-12 | 2001-12-03 | Vorrichtung und verfahren zur innenhochdruckumformung (ihu) und ihu-werkzeuganordnung |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE50105732T Expired - Fee Related DE50105732D1 (de) | 2000-12-12 | 2001-12-03 | Vorrichtung und verfahren zur innenhochdruckumformung (ihu) und ihu-werkzeuganordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE10137476A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1462191A1 (de) * | 2003-03-26 | 2004-09-29 | Wesselmann, Reinhold | Vorrichtung zur Hochdruckumformung |
DE10314637B3 (de) * | 2003-04-01 | 2004-09-30 | Bohmann, Dirk, Dr.-Ing. | Hydroformpresse zum Durchtakten breiter Bleche |
EP3693157A1 (de) * | 2019-02-05 | 2020-08-12 | FF Fluid Forming GmbH | Fluidformvorrichtung |
CN113426876A (zh) * | 2021-07-17 | 2021-09-24 | 广东劦力智能科技有限公司 | 胀型模具结构及管材内高压一次成型机 |
-
2001
- 2001-08-02 DE DE10137476A patent/DE10137476A1/de not_active Ceased
- 2001-12-03 DE DE50105732T patent/DE50105732D1/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1462191A1 (de) * | 2003-03-26 | 2004-09-29 | Wesselmann, Reinhold | Vorrichtung zur Hochdruckumformung |
DE10314637B3 (de) * | 2003-04-01 | 2004-09-30 | Bohmann, Dirk, Dr.-Ing. | Hydroformpresse zum Durchtakten breiter Bleche |
EP3693157A1 (de) * | 2019-02-05 | 2020-08-12 | FF Fluid Forming GmbH | Fluidformvorrichtung |
CN113426876A (zh) * | 2021-07-17 | 2021-09-24 | 广东劦力智能科技有限公司 | 胀型模具结构及管材内高压一次成型机 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE50105732D1 (de) | 2005-04-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102011011013B4 (de) | Pressenanlage zum Umformen oder Bearbeiten von meta llischen Bauteilen | |
EP3415247A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum umformen | |
DE19834471A1 (de) | Vorrichtung zur Durchführung einer Hydroformbearbeitung | |
DE10043209A1 (de) | Flexibles Werkzeug zur Umformung eines Werkstücks | |
DE1905439A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Formung von Metallfolien in einem Ziehvorgang | |
EP1063028B2 (de) | Presse zum Aussenhochdruckformen | |
EP4267322A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur hochdruckumformung von werkstücken | |
EP1341623B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur innenhochdruckumformung (ihu) und ihu-werkzeuganordnung | |
DE19732413B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kombinierten Hydro-Umformen von Metallblech | |
DE4134596C2 (de) | ||
EP1133367B1 (de) | Verfahren zur betätigung einer umformpresse | |
DE10137476A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Innenhochdruckumformung | |
DE69303381T2 (de) | Hydraulisch betriebene Formmaschine mit Schliess und Klemmzylindern | |
DE69610593T2 (de) | Presse mit Druckluftsystem für Ein- und Ausspannvorrichtung von Gesimsbiegewerkzeugen | |
DE4436437C2 (de) | Verfahren zum hydrostatischen Umformen von insbesondere ebenen Blechen aus kaltumformbarem Metall und diesbezügliche Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE10347601B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum hydraulischen Hochdruckumformen einer Platine | |
DE102004006126A1 (de) | Presse mit verriegeltem Stößel | |
DE102004035590A1 (de) | Presse mit verriegeltem Stößel | |
DE19513444C2 (de) | Vorrichtung zum hydromechanischen Umformen | |
DE19716663C1 (de) | Vorrichtung zum hydrostatischen Umformen von kaltumformbarem metallischem Flachmaterial | |
DE102013020280B3 (de) | Vorrichtung zur Umformung eines Werkstücks, Presse mit einer solchen Vorrichtung sowie Verfahren zur Umformung eines Werkstücks | |
EP0865845A1 (de) | Verfahren zum Zusammenhalt zweier geteilter Werkzeuge oder Gesenke, die mit Innendruck beaufschlagt werden und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
WO2005021253A2 (de) | Hydraulische presse und tiefzieh-presse | |
DE19724766C2 (de) | Verfahren zum hydromechanischen Tiefziehen und zugehörige Einrichtung | |
DE3835010C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: WOBST, STEFAN, 57334 BAD LAASPHE, DE |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: WOBST, STEFAN, 42655 SOLINGEN, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |