DE10136629B4 - Verfahren und Vorrichtung zur meßtechnischen Erfassung von Lagerspielen in einer hochdynamischen mechanischen Übertragungskette - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur meßtechnischen Erfassung von Lagerspielen in einer hochdynamischen mechanischen Übertragungskette Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Erfassung von Lagerspiel bei einer hochdynamischen mechanischen Übertragungskette mit einem auf ein Funktionsglied (3) wirkenden Stellglied (13), deren Zusammenwirken das zu messende Lagerspiel bewirkt, mit einer Steuereinheit zum Betätigen des Stellgliedes (13) und einer Auswerteeinheit zur Erfassung der Messgrößen,
– wobei die Steuereinheit das Stellglied (13) mittels eines Sollsignals zumindest einer halben Periode beaufschlagt
– wobei eine Meßvorrichtung (25) mit einem Sensor (27) zur Erfassung der Position des Funktionsglieds (3) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
– das Sollsignal, mit dem das Stellglied (13) beaufschlagt wird, rechteckig ist,
– der Sensor (27) seinen Abstand von einem Bezugspunkt (29) des Funktionsgliedes (3) mißt,
– das Lagerspiel aus dem Vergleich der tatsächlichen Auslenkung (35) mit dem Kommandosignal (31) des Stellgliedes (13) ermittelt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur meßtechnischen Erfassung von Lagerspielen in einer hochdynamischen mechanischen Übertragungskette mit einem auf ein Funktionsglied wirkenden Stellglied, deren Zusammenwirken das zu messende Lagerspiel bewirkt.
  • Bei hochfrequenten mechanischen Übertragungsketten werden Stellglieder in hoher Frequenz insbesondere zur Ausführung einer Regelung bewegt. Ein dabei auftretendes Lagerspiel der Übertragungsglieder kann sich dadurch sehr schnell vergrößern. Wenn das dabei auftretende Lagerspiel eine bestimmte Größe überschreitet, tritt der Fall auf, daß bei einem kommandierende Übertragungskette in einer bestimmten Richtung des daran angeschlossenen Stellglied mit einem Phasenverzug bewegt wird. Der Phasenverzug kann dabei –180° betragen, wodurch der durch das Stellglied beabsichtigte Steuer- bzw. Dämpfungseffekt nicht erreicht wird, sondern eine entgegengesetzte Wirkung. Insbesondere besteht jedoch auch die Gefahr, daß vor dem Eintreten eines derartigen Phasenverzugs aufgrund massiver Nachsteuer-Bewegungen Strukturteile der mechanischen Übertragungskette zu Bruch gegangen sind.
  • Ein Beispiel, für das das erfindungsgemäße Verfahren angewendet werden kann, ist die Überprüfung des Lagerspiels an geregelten Flugzeugen. Bei diesen muß das Lagerspiel in regelmäßigen Abständen beobachtet und überprüft werden. Neben der Häufigkeit der erforderlichen Überprüfungen aufgrund der auftretenden Dauerbelastungen ist die große Häufigkeit der erforderlichen Lagerspiel-Messungen auch dadurch verursacht, daß eine solche Messung bei jeder Veränderung im System Tragfläche/Steuerfläche vorgenommen werden muß. Jedoch bezieht sich der Erfindung nicht nur auf die Überprüfung des Lagerspiels an geregelten Flugzeugen. Die Erfindung kann genau so gut auf die Überprüfung des Lagerspiels an jeder Art von Fluggeräten sowie allgemein auf hochdynamische mechanische Übertragungsketten angewendet werden.
  • Eine weitere Vorrichtung bzw. ein weiteres Verfahren aus dem Flugzeugbau zur Messung des Lagerspiels von Steuerflächen ist aus der DE 199 43 481 A1 bekannt. Dabei wird der Aktuator durch Aufbringen eines vorbestimmten Hydraulikdrucks, durch Aktivierung der Elektrik und durch Einstellen eines vorbestimmten Betriebszustands des Flugreglers in eine arretierte Stellung gebracht. Weiterhin wird die zu überprüfende Steuerfläche mittels eines Gewichtes zunächst in einer ersten Bewegungsrichtung belastet und in diesem Belastungszustand mittels einer Meßuhr die Auslenkung gemessen. Danach wird in einem zweiten Schritt die Steuerfläche in der entgegengesetzten Richtung belastet. Aus den Angaben der Meßuhr läßt sich dann auf das Lagerspiel schließen.
  • Ein Nachteil dieses Verfahren ist, daß zur Aufbringung eines Gewichtes in den entgegengesetzten Richtungen zumindest für eine Richtung ein großer Galgen aufzustellen ist, so daß der Geräteaufwand nicht unbeträchtlich ist. Ein weiterer Nachteil ist, daß der Vorgang des Aufliegens und Abnehmens von relativ großen Gewichten pro Messung zweimal durchzuführen und für sämtliche Steuerflächen zu wiederholen ist. Dabei ist zum einen der arbeitsmäßige Aufwand und zum andern der Lageraufwand der Gewichte und des Meßaufbaus sehr groß. Da weiterhin Gewichte von bis zu 300 kg in Teilgewichten zu 20 kg aufzubringen sind, ist das Tragen der Gewichte für die Meßtechniker nicht ungefährlich. Darüber hinaus ist das Verfahren insgesamt mit Risiko behaftet, da nie ganz auszuschließen ist, daß eine der Steuerflächen sich infolge von Regelbewegungen der Dynamik in Bewegung gerät und dadurch den Meßaufbau mit den Gewichten umwirft. Ein weiterer Nachteil des Verfahrens nach dem Stand der Technik ist, daß jeder Meßwert der Meßuhr abgelesen und von Hand in einem Protokollblatt eingetragen werden muß, da in Abhängigkeit der manuell aufzubringenden Gewichte, die anzeigende Meßuhr für jeden Arbeitsschritt erfaßt werden müßen. Abgesehen von der Mühseligkeit des Aufschreibens birgt diese Methode ein hohes Risiko von Fehlern. Ebenso stellt die manuelle Eingabe der Meßwerte in einen Computer eine nicht zu vernachläßigende Fehlerquelle dar.
  • In der US 5,814,724 ist ein Verfahren zur Erfassung des Lagerspiels einer mechanischen Übertragungskette, gebildet aus Kolben-Pleuel-Kurbelwelle eines Kolbenmotors, beschrieben. Mittels eines Sensors wird der Abstand des Zylinderkopfs zum Kolbenboden gemessen, und zwar am oberen und am unteren Umkehrpunkt des Kolbens. Bei bekannter Zylindergeometrie kann aus der Differenz der beiden Messungen unmittelbar das Gesamtlagerspiel berechnet werden.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur meßtechnischen Erfassung von Lagerspielen in einer hochdynamischen mechanischen Übertragungskette zu schaffen, die bzw. das einfach im Aufbau und sicher in der Anwendung ist und eine hohe Genauigkeit gewährleistet.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Verfahrensanspruchs 1 gelöst. Weitere Ausführungsformen sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden Figuren beschrieben, die zeigen:
  • 1 als Beispiel einer hochdynamischen mechanischen Übertragungskette schematisch einen Tragflügel mit einer Steuerfläche, mit dem diese bewegenden Stellzylinder sowie der erfindungsgemäßen meßtechnischen Vorrichtung
  • 2 in einer oberen Darstellung ein beispielhafter Verlauf für das erfindungsgmäße Kommandosignal der Steuereinheit an das Stellglied und in einer unteren Darstellung der aus der Bewegung eines vorbestimmten Bezugspunktes an der Steuerfläche resultierende Verlauf des Antwortsignals.
  • Der dargestellte Tragflügel 1 weist ein Übertragungsglied oder ein Bewegungsmittel 3, das im beschriebenen Ausführungsbeispiel eine Steuerfläche ist, auf, die über ein Lager 5 an der Tragfläche 1 beweglich angeordnet ist. Um die Steuerfläche 3 zu bewegen, ist an dieser ein Steuerhorn oder ein Krafteinleitungs-Beschlag 7 mit einem Lager 9 angebracht. An dem Lager 9 greift eine Kolbenstange 11 eines Stellzylinders 13 an, der wiederum über ein Lager 15 und einem Krafteinleitungs-Beschlag 17 mit dem Tragflügel 1 verbunden ist. Diese Anordnung aus Tragflügel 1, Steuerfläche 3 und Stellzylinder 13 gilt insbesondere für geregelte Flugzeuge, die aufgrund des Flugzeug-Regelkreises sowie aufgrund des inneren Stellantriebs-Regelkreises mit einer Regeleinrichtung eine Vielzahl von schnellen Steuerflächen-Bewegungen kommandieren, wodurch sich das Lagerspiel innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit verschlechtern kann.
  • In der Darstellung des Gegenstands der 1 hat der Stellzylinder 13 die Funktion eines Stellglieds und die Steuerfläche 3 die Funktion eines Übertragungsglieds.
  • Um die erfindungsgemäße Erfassung von Lagerspielen vorzunehmen, wird zur Befestigung einer Meßvorrichtung 25 in Bezug auf das am Lager 5 gelagerte Funktions- oder Übertragungsglied oder Bewegungsmittel 3 ein Befestigungsmittel vorgesehen, das eine definierte Positionierung der Meßvorrichtung in Bezug auf das Bewegungsmittel gewährleistet. Dazu wird bei dem beschriebenen Anwendungsbeispiel auf der Tragfläche 1 eines Flugzeugs beispielsweise ein Tragarm 20 an der Stelle 21 der Tragfläche befestigt. Die Befestigungsstelle 21 auf der Tragfläche 1 muß eindeutig definiert sein, um die erfindungsgemäß durchgeführten Messungen reproduzierbar zu machen. Darüberhinaus muß die Befestigungsstelle 21 eine stabile Befestigung des Tragarms 20 gewährleisten, da am freien Ende 23 des Tragarms 20 eine Meßvorrichtung 25 mit einem Sensor 27 angeordnet ist, wobei der Sensor 27 seinen Abstand vom freien Ende 29 des Übertragungsglieds oder der Steuerfläche 3 oder an einer geeigneten Stelle in dessen Nähe mißt. Im folgenden bezieht sich die Beschreibung auf die Messung des Abstandes zwischen dem Sensor und dem freien Ende 29. Das erfinderische Verfahren kann jedoch ohne weiteres auf andere Stellen der Steuerfläche 3 angewendet werden.
  • Der Sensor 27 mißt den Abstand zur Lage des freien Endes 29 der Steuerfläche 3, die von der kommandierten Stellung der Steuerfläche 3 zuzüglich des Lagerspiels abhängt. Der Sensor 27 ist vorzugsweise als Lasersensor nach dem Stand der Technik gestaltet, der Laserlicht aussendet und der das am freien Ende 29 reflektierte Laserlicht empfängt und daraus den Abstand zum freien Ende 29 ermittelt. Die Meßdatenerfassung und deren Auswertung erfolgt in einer Steuereinheit (nicht gezeigt), die am Sensor oder entfernt von der Meßeinrichtung angeordnet sein kann.
  • In dem in der 1 dargestellten Beispiel einer Tragfläche 1, der Steuerfläche 3 und des Stellzylinders 13 sind die Lagerspiele der Lager 5, 9, 15 zu überprüfen. Es sind generell diejenigen Lager zu überprüfen, die die Position oder Stellung des Übertragungsgliedes oder Bewegungsmittels 3 beeinflussen. Hierzu wird erfindungsgemäß der Stellzylinder 13, also das Stellglied, zunächst mit einem rechteckförmigen Kommandosignal zumindest einer halben Periode in einer Richtung kommandiert.
  • Dieses Kommandosignal ist in der oberen Darstellung der 2 mit dem Bezugszeichen 31 bezeichnet. Aufgrund der Trägheit der Übertragungsglieder sowie durch weitere Effekte wie z. B. die Elastizität des Hydraulikkreises im Beispiel der 1 fährt der Stellzylinder 13 aufgrund des Kommandosignals 31 ein im wesentlichen rampenförmiges Antwortsignal 33, das an diesem mittels Weggeber oder anderer Sensoren erfaßbar ist. In der unteren Darstellung der 2 ist die Bewegung eines vorbestimmten Punktes am freien Ende 29 der Steuerfläche 3, also eines Bezugspunkts am Funktionsglied, mit dem Bezugszeichen 35 aufgrund des Antwortsignals 33 des Stellgliedes 13 dargestellt. Das Kommandosignal 31 ist so definiert, daß die Steuerfläche 3 bzw. deren freies Ende 29 eine vorgegebene Auslenkung 37 aufgrund eines entsprechenden Kommandos an das Stellglied 13 einnehmen soll. Diese kommandierte Position 37 ist eine Bezugsgröße, gegen die die tatsächliche Auslenkung des freien Endes 29, die anhand der Kurve oder Linie 35 gezeigt wird, ins Verhältnis gesetzt wird.
  • Wie aus der unteren Darstellung der 2 ersichtlich ist, bewegt sich beim Vorhandensein eines Lagerspiels die tatsächliche Auslenkung mit einer Verzögerung 38 bis zu einer Maximalauslenkung 39 des freien Endes 29 der Steuerfläche 3, die eine Differenz 40 unterhalb der Sollstellung 37 gelegen ist. Diese Differenz 40 kommt einerseits durch das zu überprüfende Lagerspiel der Lager 5, 9, 15 zu Stande. Es können in die Differenz 40 jedoch auch noch weitere Lager und/oder Elastizitäten von Stellelementen eingehen. Diese Nebeneffekte werden erfindungsgemäß toleriert, da sie als verhältnismäßig klein gegenüber dem zu überprüfenden Lagerspiel angenommen werden. Die Nebeneffekte sind bei dem erfindungsgemäßen Verfahren entweder vorbekannt oder durch Vorversuche feststellbar. Die Nebeneffekte können entweder aus der Differenz 40 herausgerechnet werden oder, in dem Falle, daß sie vernachlässigbar sind, in der Rechnung mitgeführt werden. Die Differenz 40 ist unmittelbar aus der Messung durch die Messvorrichtung 25 mit dem Sensor 25 ableitbar.
  • Die tatsächliche Bewegung 35 des freien Endes 29 verbleibt aufgrund von Reibungs- und Dämpfungseffekten in etwa in der Position der Maximalauslenkung 39. Ein etwaiges Absinken der Auslenkung von der Maximalauslenkung 39 geht in die genannten Nebeneffekte ein. Nach einer vorbestimmten Zeitspanne 41 nach Hochfahren des Kommandosignals 31 wird das Kommandosignal erfindungsgemäß auf den Ausgangswert oder Bezugswert gefahren, wie mit der Linie 43 in der 2 gezeigt ist. Daraus resultiert wiederum aufgrund von Trägheiten und Elastizitätseffekten in der Übertragungskette im wesentlichen eine auf den Ausgangswert oder Bezugswert abfallende Rampenlinie 44 im Antwortsignal 33.
  • Aus dem rampenförmigen Abfall 44 des Antwortssignals 33 ergibt sich mit einer Verzögerung 47 ebenfalls ein rampenförmiger Abfall 49 der tatsächlichen Auslenkung 35 des freien Endes 29. Die Verzögerung 47 tritt dadurch auf, daß durch die Maximalauslenkung 39 sämtliche zu überprüfenden Lager der Übertragungkette in eine erste Endstellung gefahren wird, die der der Endstellung entgegengerichteten Übertragungsrichtung entspricht. Die abfallende Rampe 49 des Antwortsignals 35 verläuft nur bis zu einem Wert 50 oberhalb der Neutrallinie 51, bzw. dem Wert 51 auf den das Kommandosignal 31 zurückgefahren worden ist.
  • Das Lagerspiel wird erfindungsgemäß aus dem Vergleich der tatsächlichen Auslenkung 35 mit dem Kommandosignal 31 bzw. dem Antwortsignal 33 des Stellzylinders ermittelt. Dabei wird insbesondere die Verzögerung 47, die Maximalauslenkung 39 sowie der Endwert 50 des Antwortsignals der Stellfläche bzw. des freien Endes 29 zugrunde gelegt.
  • Alternativ kann statt dem freien Ende 29 eines Stellglieds auch ein beliebiger anderer geeigneter Bezugspunkt verwendet werden, um durch die tatsächliche Bewegung eines solchen Bezugspunkts im Vergleich zu einem Kommandosignal das Lagerspiel zu ermitteln. Die Größe der kommandierten Auslenkung 37 hängt vom Anwendungsfall ab. Diese muß nicht zu einem Maximalwert in Bezug auf das jeweilige Stellglied gehen, sondern kann auch auf einen relativ geringen Betrag gerichtet sein.
  • Vorzugsweise ist das Kommandosignal lediglich eine Halbperiode. Alternativ kann jedoch auch, je nach Anwendungsfall, dieses Verfahren fortgesetzt werden. Beispielsweise kann dabei das Kommandosignal eine vollständige Periode oder mehrere Perioden durchlaufen.
  • Das Übertragungsglied oder Bewegungsmittel 3, das in der Ausführungsform der 1 die Steuerfläche 3 ist, wird erfindungsgemäß mittels eines Stellglieds, das in der 1 der Stellzylinder 13 ist, kommandiert. Das Antwortsignal 33 des Stellglieds (2) wird erfindungsgemäß mittels entsprechender Positionsgeber am oder im Stellglied ermittelt. Das Stellglied wird mittels einer entsprechenden Steuereinheit kommandiert, die das Kommandosignal 31 generiert und auf das Stellglied überträgt. Die Steuereinheit nimmt weiterhin die durch die Messvorrichtung 25 generierten Meßsignale auf und führt die dargestellten Vergleiche zur Ermittlung des Lagerspiels durch.

Claims (3)

  1. Verfahren zur Erfassung von Lagerspiel bei einer hochdynamischen mechanischen Übertragungskette mit einem auf ein Funktionsglied (3) wirkenden Stellglied (13), deren Zusammenwirken das zu messende Lagerspiel bewirkt, mit einer Steuereinheit zum Betätigen des Stellgliedes (13) und einer Auswerteeinheit zur Erfassung der Messgrößen, – wobei die Steuereinheit das Stellglied (13) mittels eines Sollsignals zumindest einer halben Periode beaufschlagt – wobei eine Meßvorrichtung (25) mit einem Sensor (27) zur Erfassung der Position des Funktionsglieds (3) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß – das Sollsignal, mit dem das Stellglied (13) beaufschlagt wird, rechteckig ist, – der Sensor (27) seinen Abstand von einem Bezugspunkt (29) des Funktionsgliedes (3) mißt, – das Lagerspiel aus dem Vergleich der tatsächlichen Auslenkung (35) mit dem Kommandosignal (31) des Stellgliedes (13) ermittelt wird.
  2. Verfahren zur Lagerspielerfassung einer hochdynamischen mechanischen Übertragungskette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung (47), die Maximalauslenkung (39) oder der Endwert (50) des Antwortsignals bei dem Vergleich der tatsächlichen Auslenkung (35) mit dem Kommandosignal (31) zugrunde gelegt wird.
  3. Vorrichtung zur Erfassung von Lagerspiel bei einer hochdynamischen mechanischen Übertragungskette mit einem auf eine Steuerfläche (3) einer Flugzeugtragfläche (1) wirkenden Stellglied (13), deren Zusammenwirken das zu messende Lagerspiel bewirkt, umfassend – eine Steuereinheit zum Betätigen des Stellgliedes (13) mittels eines rechteckigen Sollsignals über zumindest einer halbe Periode, – einer Meßvorrichtung (25) mit einem Sensor (27) zur Erfassung der Position der Steuerfläche (3), – eine Auswerteeinheit zur Erfassung der Meßgrößen, dadurch gekennzeichnet, dass – der Sensor (27) an einem Tragarm (20) auf der Flugzeugtragfläche (1) angeordnet ist zur Messung seines Abstand von einem Bezugspunkt (29) des Funktionsgliedes (3), – einer Auswerteeinheit vorhanden ist, mit der das Lagerspiel aus dem Vergleich der tatsächlichen Auslenkung (35) mit dem Kommandosignal (31) des Stellgliedes (13) ermittelt wird.
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