DE10135528A1 - Verfahren zur Leitweglenkung bei der Datenübertragung - Google Patents
Verfahren zur Leitweglenkung bei der DatenübertragungInfo
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Abstract
Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Leitweglenkung bei der Paketdatenübertragung, besonders im Internet. Als Leitwege werden herkömmliche Kabelwege, aber auch Wege über Satelliten oder auch über terrestriche Funkverbindungen verstanden. Das Verfahren beschreibt die Durchführung eines temporären Hochgeschwindigkeits-Internetzugangs oder auch die Möglichkeit, große Datenmengen auf Personalcomputer zu laden.
Description
- Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Leitweglenkung bei der Paketdatenübertragung, besonders bei der Datenübertragung im Internet. Als Leitwege werden herkömmliche Kabelwege, aber auch Wege über Satelliten oder über terrestrische Funkverbindungen verstanden. Das Verfahren beschreibt die Durchführung eines temporären Hochgeschwindigkeits-Internetzugangs und damit auch die Möglichkeit, große Datenmengen auf Personalcomputer zu laden. Die Erfindung beschäftigt sich dabei nicht mit schnellem Surfen über Satellit, surfen über GSM-Mobilfunk oder schnellem Surfen über Mobilfunk der dritten Generation wie etwa UTMS.
- Die Mehrzahl von Verbindungen zum Internet wird mit Modems über normale, eigentlich zur Sprachübertragung im Bereich vom etwa 300 Hz bis 3400 Hz geplante Telephonkabel, von einem Nutzer zu einem Anbieter oder Service Provider, hergestellt. Das System des Service Providers wiederum ist über schnelle Übertragungswege mit dem Internet verbunden. Es ist derzeit möglich, mit Hilfe moderner Modems über eine normale Hausanschlußleitung Brutto- Übertragungsraten von bis zu 56 kbit/s herzustellen. In der Praxis sind noch Verluste durch Fehlerkorrektur, Header etc. abzuziehen. Bei Verwendung von ISDN-Anschlüssen kann eine Übertragungsrate von bis zu 128 kbit/s erreicht werden. Allerdings ist hier eine wesentlich höhere Grundgebühr an den Netzbetreiber zu bezahlen. Es werden mittlerweile auch höherratige Übertragungsgeschwindigkeiten über Telephonleitung angeboten, beispielsweise die Digital-Subscriber-Line- oder DSL-Technik, aber auch hier ist aufgrund des höheren technischen Aufwandes vom Nutzer eine zusätzliche Gebühr zum Anschluß zu entrichten. Von den Energieversorgungsunternehmen werden Übertragungsverfahren über die 400 V-Niederspannungsnetze angestrebt, da sich in praktisch jedem Gebäude eine Hauseinführung mit Verbindung zur Hausinstallation befindet. Es werden hier Übertragungsverfahren mit Bandbreiten bis zu 30 MHz verwendet. So könnten hohe Übertragungsraten in Konkurrenz zu Fernmeldekabeln angeboten werden. Durch den undefinierbaren Wellenwiderstand der verwendeten Stromkabel, welche zudem in der Regel nicht effektiv abgeschirmt sind, weiterhin durch breitbandige Störungen wie etwa bei Funkenbildung an den Kollektoren von Elektromotoren, ergeben sich hier nicht zu unterschätzende Beeinflussungen. Letztendlich ist noch ungeklärt, ob durch Abstrahlung von Hochfrequenz durch die Stromkabel Störungen von Rundfunk- oder Funkdiensten hingenommen werden können.
- Es ist bekannt, zum Erreichen eines größeren Datendurchsatzes im Internetbereich Bypässe über Satellitenfunkverbindungen zu benutzen. So beschreibt die DE 199 22 200 A1 unter anderem ein Verfahren zum Herunterladen von Musikdateien über Satelliten. In der WO99/27462 wird eine modulare Kommunikationsstation beschrieben, welche in der Lage ist, große Datenmengen beispielsweise über geostationäre Satelliten aufzunehmen und an Personalcomputer weiter zu verteilen. Nun werden allerdings bei den beschriebenen Anwendungen alle Daten einer Verbindung über Satellit, in der Regel im Downlink, gesendet. Die terrestrische Anbindung wird, zumindest in Richtung Nutzer, komplett ersetzt durch eine Satellitenverbindung oder eine andere Verbindung über Funk oder eine schnelle Kabelstrecke. Es werden, zumindest im Downlink, alle Daten einer Verbindung über einen hochpreisigen Übertragungsweg geschickt. Dies hat den Nachteil, daß die Kosten für die Datenübertragung im gehobenen Preissegment der schnellen Übertragungswege liegen. Aufgrund der hohen Einzelbandbreiten ist die Anzahl der virtuellen Übertragungskanäle des Paketübertragungsverfahrens letztendlich nicht beliebig erweiterbar.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Nachteile des obenerwähnten Standes der Technik zu beseitigen und eine optimierte Leitweglenkung bei der Datenübermittlung im Internet zu beschreiben.
- Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß ein Nutzer durch Aktivieren von Hyperlinks auf einer Web- Seite vom Anbieter Daten mit erhöhter Übertragungsrate über mindestens einen weiteren Übertragungsweg abrufen kann.
- Vorteilhafterweise ist es nun möglich, nur bestimmte Daten über einen hochratigen Übertragungsweg zu leiten. So können etwa Video- oder Audiostreams durch Anklicken eines Hyperlinks in der entsprechenden HTML- Seite schnell abgerufen werden. Es ist hierbei denkbar, Web-Inhalte zu komprimieren und mittels UDP (User Data Protokol) zu verbreiten. Bei Verwendung des transportorientierten UDP wird die Übertragung mit einem Minimum an Protokoll-Mechanismen bewerkstelligt. Eine Fehlerkorrektur findet nur eingeschränkt statt. Allerdings ist bei Übertragung von Bildern oder Videosequenzen eine gewisse Fehlerrate für das Auge nicht erkennbar. Auch bei Übertragung von Musik sind Daten redundant, so daß auch hier die Vorteile der schnellen Übertragung überwiegen.
- Nach Beendigung einer Übertragungssequenz schaltet die Internetverbindung automatisch wieder auf den ursprünglichen, zwar langsameren, aber preiswerteren Ubertragungsweg zurück.
- Der Anbieter einer Angebotsseite des Internet kann auswählen, welche Informationen er optional per schneller Datenübertragung dem Nutzer zur Verfügung stellen will. Die entsprechenden Dateien werden auf der Webseite mit einem Hyperlink versehen. Die Information wird über einen oder auch mehrere weitere Übertragungswege nun als Endlosschleife gesendet. Klickt ein Nutzer einen Hyperlink an, wird aus dem Datenstrom die Information herausgefiltert, welche mit dem Hyperlink verknüpft ist. Der Nutzer hat nur Zugriff auf die vom Betreiber zur Verfügung gestellten und von ihm angeforderten Daten. Er kann nicht selbst bestimmen, ob er beliebige Daten auf einem anderen Leitweg umlenken und empfangen kann.
- Vorteilhafterweise werden die Hyperlinks in der Seitenbearbeitungssprache HTML beziehungsweise der Nachfolgesprache XML erstellt. Hier werden die Hyperlinks in Form vom beliebigen graphischen Darstellungen wie "buttons" oder "icons" oder anderen Schaltflächen in eine Seite integriert.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
- Hierbei zeigt die
- Fig. 1 schematisch ein derzeit angebotenes Auswahlverfahren unter. Benutzung von herkömmlichen Modems,
- Fig. 2 eine mögliche erfindungsgemäße Leitwegauswahl,
- Fig. 3 eine andere Leitwegauswahl über einen terrestrischen Weg.
- Die Fig. 1 zeigt die schematisch Weboberfläche eines Anbieters. Dieser kann beispielsweise ein TV-Programm oder ein Radioprogramm anbieten. Als Abspielsoftware für solche Anwendungen kommt dabei etwa das Produkt "Winmediaplayer" von Microsoft oder der "Realplayer" von Realnetworks zum Einsatz. Nach Anklicken der entsprechenden Schaltfläche wird ein Request an den Server des Betreibers abgeschickt. Der Nutzer erhält, je nach eingegebenem Wunsch, einen schmalbandigen oder etwas breitbandigeren Datenstrom. Das Internet aber nicht für broadcast-ähnliche Aussendungen im Rundfunkstil geeignet. Es ergeben sich in der Praxis eine Reihe von Nachteilen wie Datenverlust oder ruckelnde und verzerrte Bilder.
- In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Verbesserung aufgezeigt. Der Betreiber der Web-Seite strahlt einen breitbandigen Datenstrom parallel zur Verteilung über das Internet über ein weiteres Medium aus. Nach Anklicken der Schaltfläche "Astra über Satellit" steuert der hinterlegte Hyperlink das Betriebssystem des PCs dergestalt an, daß eine installierte DVB-Karte oder eine externe Empfangsanlage über USB den über Satellit ausgestrahlten, breitbandigen Videostream empfängt, selektiert und am PC-Monitor in einem entsprechenden Fenster abspielt. Der Nutzer kann aber nur diesen Video- Stream über Satellit empfangen. Die Empfangsparameter, wie z. B. "Packet Identifier Data", sind dabei im Hyperlink hinterlegt. Andere Daten kann er nicht über die Satellitenverbindung empfangen. Ein Surfen über Satellit ist also nicht möglich.
- Fig. 3 zeigt die Lösung bei Wahl eines UMTS-Mobilfunknetzes. Nach Anklicken der entsprechenden Schaltfläche wird der Request vom Betriebssystem über die angeschlossene Hardware wie eine UTMS- Einsteckkarte, eine externe UTMS-Anschlußbox oder ein angeschlossenes UMTS-Mobilfunkgerät verschickt. GSM gestütze Mobilfunknetze sind konzeptionell weniger zur Verbreitung von rundfunkähnlichen Datenaussendungen konzeptioniert.
- Weiterhin kommen, hier weiter nicht als Zeichnung dargestellt, weitere digitale Broadcastverfahren in Frage. Hier sind zu nennen DVB-S (Digital Video Broadcast-Satellite) mittels Satellit, DVT-T, digitaler, terrestrischer Rundfunk, DVB-C, Digitaler Rundfunk über Kabelnetze und DAB, Digital Audio Broadcasting. Diese Medien eignen sich primär zum Empfangen von Internet- Daten mit hoher Übertragungsrate.
Claims (4)
1. Verfahren zur Leitweglenkung bei der Paketdatenübertragung in TCP/IP-
Umgebung, besonders im Internet, wobei als Leitwege herkömmliche
Kabelwege, Wege über Satelliten oder auch über terrestrische
Funkverbindungen verstanden werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Nutzer durch Aktivieren von Hyperlinks auf einer Web-Seite vom
Anbieter Daten mit erhöhter Übertragungsrate über mindestens einen
weiteren Leitweg abrufen kann.
2. Verfahren zur Leitweglenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Datenströme einen vordefinierten und festgelegten Inhalt haben.
3. Verfahren zur Leitweglenkung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß nur die vom Anbieter einer Web-Seite hierzu
programmierten Inhalte über einen alternativen Übertragungsweg
empfangen werden können.
4. Verfahren zur Leitweglenkung einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hyperlinks in der
Seitenbeschreibungssprache HTML erstellt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10135528A DE10135528A1 (de) | 2001-07-20 | 2001-07-20 | Verfahren zur Leitweglenkung bei der Datenübertragung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10135528A DE10135528A1 (de) | 2001-07-20 | 2001-07-20 | Verfahren zur Leitweglenkung bei der Datenübertragung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10135528A1 true DE10135528A1 (de) | 2003-01-30 |
Family
ID=7692589
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10135528A Withdrawn DE10135528A1 (de) | 2001-07-20 | 2001-07-20 | Verfahren zur Leitweglenkung bei der Datenübertragung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10135528A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5968129A (en) * | 1994-06-08 | 1999-10-19 | Hughes Electronics Corporation | Method and apparatus for selectively retrieving information from a source computer using a terrestrial or satellite interface |
US6195692B1 (en) * | 1997-06-02 | 2001-02-27 | Sony Corporation | Television/internet system having multiple data stream connections |
-
2001
- 2001-07-20 DE DE10135528A patent/DE10135528A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5968129A (en) * | 1994-06-08 | 1999-10-19 | Hughes Electronics Corporation | Method and apparatus for selectively retrieving information from a source computer using a terrestrial or satellite interface |
US6195692B1 (en) * | 1997-06-02 | 2001-02-27 | Sony Corporation | Television/internet system having multiple data stream connections |
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