DE10130388B4 - Variator - Google Patents

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Variator zur Übersetzungsverstellung eines stufenlosen Umschlingungsgetriebes, mit einer Variatorwelle (1), mit einer auf der Variatorwelle (1) gelagerten und durch Druckbeaufschlagung mindestens eines Variatordruckraums (31) axial verschiebbaren Variatorscheibe (2), wobei die Variatorwelle (1) an einem Wellenende eine axiale Bohrung (10) aufweist, über die der Variatordruckraum (31) und ein zweiter Druckraum (8) mit voneinander unabhängigem Druck beaufschlagbar sind, wobei die Druckzuführung zum Variatordruckraum (31) über einen ersten Bohrungsabschnitt (13) der axialen Bohrung (10) und die Druckzuführung zum zweiten Druckraum (8) über ein nicht rotierendes Rohr (7) und einen zweiten Bohrungsabschnitt (15) der axialen Bohrung (10) erfolgt, wobei das Rohr (7) innerhalb des ersten Bohrungsabschnittes (13) angeordnet ist, und wobei die Druckzuführungen zum Variatordruckraum (31) und zum zweiten Druckraum (8) gegeneinander abgedichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (7) zwei axial nebeneinander angeordnete Dichtringe (73) zur dynamischen Abdichtung der Druckzuführung zum zweiten Druckraum (8) von der Druckzuführung zum Variatordruckraum (31) aufweist, und...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Variator zur Übersetzungsverstellung eines stufenlosen Umschlingungsgetriebes nach dem Oberbegriff der Patentanspruchs 1.
  • Üblicherweise weisen stufenlose Umschlingungsgetriebe einen Variator zur Übersetzungsverstellung auf, der ein erstes Kegelscheibenpaar auf einer Antriebswelle und ein zweites Kegelscheibenpaar auf einer Abtriebswelle und ein zwischen den Kegelscheibenpaaren laufendes Umschlingungsmittel, beispielsweise eine Wiegegelenkkette oder ein Schubgliederband umfaßt. Jedes Kegelscheibenpaar besteht aus einer in Axialrichtung feststehenden ersten Scheibe und einer in Axialrichtung verschiebbaren zweiten Kegelscheibe. Üblicherweise wird die Antriebswelle des Variators als Primärwelle bezeichnet und das erste Kegelscheibenpaar entsprechend als Primärscheibenpaar. Analog dazu wird die Abtriebswelle des Variators üblicherweise als Sekundärwelle bezeichnet und das zweite Kegelscheibenpaar als Sekundärscheibenpaar. Die axiale Verstellung der Primärscheibe bzw. Sekundärscheibe und damit die Verstellung der Übersetzung erfolgt durch ein Druckmedium. Hierzu steuert ein elektrohydraulisches Steuergerät das Druckniveau der Stellräume von Primärscheibe und Sekundärscheibe über elektromagnetische Stellglieder und hydraulische Ventile. Üblicherweise wird das Druckmedium von der elektrohydraulischen Getriebesteuerung über im Getriebegehäuse angeordnete Kanäle in eine axiale Bohrung der Primärwelle bzw. Sekundärwelle geleitet und von dort zu einem Druckraum der Primärscheibe bzw. Sekundärscheibe, wobei sich der erforderliche Bohrungsdurchmesser bzw. Bohrungsquerschnitt aus dem Verstellvolumenbedarf des Variators ergibt.
  • In der DE 195 33 995 A1 ist ein stufenloses Getriebe bekannt geworden, bei dem das antriebsseitigen Primärwellenende eine erste axiale Bohrung für die Druckzuführung zu einer Kupplung und das dem Antrieb gegenüberliegenden Primärwellenende eine zweite axiale Bohrung für die Primärdruck-Zuführung aufweist. Die Primärdruck-Zuführung in diese zweite axiale Bohrung der Primärwelle erfolgt von einen im Getriebegehäuse angeordneten Kanal über eine an der Kanalmündung im Getriebegehäuse fest eingepresste Hülse, die in die zweite axiale Bohrung der Primärwelle hineinragt. Zwischen der stehenden Hülse und der rotierenden Primärwelle ist zur Abdichtung ein einzelner Rechteckring vorgesehen.
  • In der DE 199 32 339 A1 ist ein stufenloses Getriebe bekannt geworden, bei dem in der Primärwelle eine als Stufenbohrung ausgebildete axiale Bohrung vorgesehen ist, über die sowohl der Primärdruck zu dem Druckraum der Primärscheibe geführt wird als auch ein von dem Primärdruck unabhängiger Schmierdruck zu einem weiteren Verbraucher. Für die Zuführung des zur Verstellung der Primärscheibe erforderlichen Drucköls ist im Getriebegehäuse zwischen der Primärscheibe und einem an die Primärwelle angrenzenden Gehäusedeckel ein im wesentlichen radial zur Mitte der Primärwelle hin verlaufender Primärdruck-Kanal vorgesehen, welcher an einem Innendeckel, der die Abdichtung zwischen Deckel und dem Innendurchmesser der großen Bohrung der axialen Primärwellen-Stufenbohrung sicherstellt, mündet. Als Abdichtungselement zwischen dem stehenden Innendeckel und der rotierenden Primärwelle ist ein einzelner Rechteckring vorgesehen. Weiterhin weist der Gehäusedeckel einen als Schmierdruck-Kanal dienenden rohrförmigen Vorsprung auf, der bis in die kleine Bohrung der axialen Primärwellen-Stufenbohrung eintaucht und diese gegen die große Bohrung der axialen Primärwellen-Stufenbohrung abdichtet. Hierzu ist am Außendurchmesser des eintauchenden Vorsprungsendes ein Rechteckring angeordnet. Über eine Innenbohrung des rohrförmigen Deckelvorsprungs wird das Schmieröl in die kleine Bohrung der axialen Primärwellen-Stufenbohrung geleitet und von dort zu einem weiteren Verbraucher. In dem Ringraum zwischen dem Außendurchmesser des rohrförmigen Deckelvorsprungs und dem Innendurchmesser der großen Bohrung der axialen Primärwellen-Stufenbohrung liegt also Primärdruck an, während in der kleinen Bohrung der axialen Primärwellen-Stufenbohrung Schmierdruck anliegt.
  • Ein Ausfalls des Rechteckrings, der diese beiden Druckbereiche voneinander trennt, kann infolge der dann großen Leckage am Rechteckring einerseits zu einem Getriebeausfall führen, wenn der zweite Verbraucher mit einem zu hohen (Primärdruck-)Druckniveau beaufschlagt wird, andererseits auch zu kritischen Fahrzuständen, wenn in den Druckraum der Primärscheibe unerwünscht Schmierdruck eingebracht und somit eine Verstellung der Variators ausgelöst oder behindert wird, oder wenn der zweite Verbraucher ein Schaltelement ist und Primärdruck in den Kolbenraum dieser Kupplung eingebracht und dadurch ein unerwünschter Schaltvorgang ausgelöst wird.
  • Die DE-A-19603598 schließlich beschreibt einen Sekundärsatz eines Variators für ein stufenloses Getriebe, bei dem die Sekundärwelle eine axiale Bohrung aufweist, über die sowohl der Sekundärdruck zu einem Sekundärdruckraum geführt wird als auch ein von dem Sekundärdruck unabhängiger Schmierdruck zu einem Druckausgleichsraum der Sekundärscheibe. Die Druckölzuführung zum Sekundärdruckraum erfolgt von einem Getiebegehäusekanal über ein in das Getriebegehäuse öldicht eingesetztes Rohr, welches in die axiale Sekundärwellenbohrung hineinragt. Die Schmierölzufuhr für den dynamischen Druckausgleich des Sekundärsatzes erfolgt über einen Ringraum zwischen dem Außendurchmesser des Rohres und dem Innendurchmesser der axialen Sekundärwellenbohrung. Zur gegenseitigen Abdichtung der beiden Druckzuführungen ist ein in der axialen Sekundärwellenbohrung eingepreßtes Gleitlager zwischen dem stehenden Rohr und der axialen Sekundärwellenbohrung vorgesehen.
  • Auch hier kann eine zu große Leckage an dem Gleitlager, welches die beiden Druckführungen in der axialen Sekundärwellenbohrung druckseitig voneinander trennt, zu Funktionsstörungen des Variators führen, wenn der Druckausgleichsraum der Sekundärscheibe mit einem unerwünscht hohen Druckniveau beaufschlagt wird.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Variator zur Übersetzungsverstellung eines stufenlosen Getriebes darzustellen, bei dem in das gleiche Wellenende seiner Primärwelle bzw. seiner Sekundärwelle zwei voneinander unabhängige Drücke in eine axiale Bohrung der Primärwelle bzw. Sekundärwelle eingeleitet werden und diese beiden Drücke betriebssicher gegeneinander abgedichtet werden.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Variator, der die Merkmale des Hauptanspruchs aufweist. Vorteilhafte Ausführungsformen und Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Ausgehend vom Stand der Technik weist der erfindungsgemäße Variator eine in einem Getriebegehäuse gelagerte Variatorwelle und eine auf der Variatorwelle gelagerte Scheibe, die durch Druckbeaufschlagung eines Varitordruckraums axial verschiebbar ist. Die Variatorwelle weist an einem Wellenende eine axiale Bohrung auf, über die der Variatordruckraum und ein zweiter Druckraum mit voneinander unabhängigem Druck beaufschlagbar sind. Die Druckzuführung zum Variatordruckraum erfolgt dabei über einen ersten Bohrungsabschnitt der axialen Variatorwellenbohrung und die Druckzuführung zum zweiten Druckraum über ein getriebegehäusefestes Rohr und einen zweiten Bohrungsabschnitt der axialen Variatorwellenbohrung, wobei das Rohr innerhalb des ersten Bohrungsabschnittes angeordnet ist.
  • Das Rohr weist erfindungsgemäß zwei axial nebeneinander angeordnete, vorzugsweise als Rechteckringe ausgebildete Dichtringe zur dynamischen Abdichtung der Druckzuführungen zum zweiten Druckraum von der Druckzuführung zum Variatordruckraum auf. Erfindungsgemäß weist die Variatorwelle eine Entlüftungsbohrung auf, die einerseits zwischen diesen beiden Rechteckringen und andererseits in einen Getriebeinnenraum mündet.
  • Auf diese Weise wird ein betriebssichere gegenseitige Abdichtung der beiden Drücke erreicht, die von dem gleichen Wellenende der Variatorwelle aus in deren axiale Bohrung eingeleitet werden. Zum einen ergibt sich durch die verringerte Druckwechselbelastung der einzelnen Dichtringe der doppelten dynamischen Abdichtung eine gegenüber dem Stand der Technik erhöhte Sicherheit gegen einen Ausfall dieser rotierenden Abdichtung. Zum anderen wird durch die zwischen den beiden Dichtringen angeordnete Entlüftung eine Leckage an den Dichtringen, insbesondere die Leckage an dem Dichtring, welcher dem mit höherem Druck beaufschlagten Druckraum zugewandt ist, in den zumindest annähernd überdrucklosen Getriebeinnenraum abgeführt und so ein unerwünschter Leckagestrom zwischen den beiden Druckräumen zuverlässig vermieden.
  • Anhand der folgenden Figuren wird die Erfindung nun am Beispiel eines Primärsatzes des Variators näher erläutert. Selbstverständlich kann die hier für eine Primärwelle dargestellte erfindungsgemäße Lösung auch auf einen Sekundärsatz des Variators übertragen werden.
  • Es zeigen:
  • 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Variators und
  • 2 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Variators.
  • Alle den 1 und 2 gemeinsamen oder die gleichen Funktionen ausübenden Elemente tragen die gleichen Bezugszeichen.
  • 1 zeigt nun eine erste beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Variators. Mit 1 ist eine Variatorwelle, hier eine Primärwelle, bezeichnet. Eine Variatorscheibe 2, hier eine Primärscheibe, ist auf der Variatorwelle 1 gelagert und über eine Linearführung 21 axial verschiebbar. Ein fest auf der Variatorwelle 1 angeordneter Zylinder 3, hier ein Primärzylinder, bildet zusammen mit der Variatorscheibe 2 einen Variatordruckraum 31, hier einen Primärdruckraum, welcher zur Übersetzungsverstellung des Variators mit modulierbarem Drucköl beaufschlagbar ist. Selbstverständlich können in einer anderen Ausgestaltung auch mehrere Zylinder zur Bildung eines Stufendruckraums für den Variator vorgesehen sein.
  • Die Variatorwelle 1 ist über ein Lager 4 in einem Getriebegehäuse 5 gelagert, welches an dem gelagerten Wellenende einen Gehäusedeckel 6 aufweist. In einer anderen Ausgestaltung kann auch vorgesehen sein, daß das Getriebegehäuse im Bereich der Variatorwellenlagerung einteilig ausgebildet ist, also in diesem Bereich keinen separaten Deckel aufweist.
  • An dem im Getriebegehäuse 5 gelagerten Wellenende der Variatorwelle 1 ist eine axiale Bohrung 10 in der Variatorwelle 1 vorgesehen, die auch als Stufenbohrung ausgebildet sein kann. Über diese axiale Bohrung 10 in der Variatorwelle 1 werden zwei verschiedene Druckräume mit voneinander unabhängigen Drucköl versorgt, nämlich der Variatordruckraum 31 und ein zweiter Druckraum 8.
  • Für die Zuführung des zur axialen Verstellung der Variatorscheibe 2 erforderlichen Drucköls in den Variatordruckraum 31 ist – wie bei der DE-A-19632339 – im Getriebegehäuse 5 zwischen der Variatorscheibe 2 und dem an die Variatorwelle 1 angrenzenden Gehäusedeckel 6 ein im wesentlichen radial zur Mitte der Variatorwelle 1 hin verlaufender Variatordruckkanal 61 vorgesehen, welcher an einem Innendeckel 62, der öldicht in den Gehäusedeckel 6 eingesetzt ist, mündet. Der Innendeckel 62 stellt die Abdichtung zwischen dem Gehäusedeckel 6 und dem Innendurchmesser der axialen Bohrung 10 der Variatorwelle 1 sicher. Hierzu weist der Innendeckel 62 einen rohrförmigen Vorsprung 63 auf, der in die axiale Bohrung 10 der Variatorwelle 1 hineinragt, und auf dessen Außendurchmesser ein vorzugsweise als Rechteckring ausgebildeter Dichtring 12 als dynamisches Abdichtungselement zwischen dem stehenden Innendeckel 62 und einem gehäusedeckelseitigen Abschnitt 11 der rotierenden Variatorwelle 1 angeordnet ist.
  • Weiterhin weist der Gehäusedeckel 62 einen rohrförmigen Vorsprung 65 auf, der ebenfalls in die axiale Bohrung 10 der Variatorwelle 1 hineinragt und als zweiter Druckkanal für die Ölzuführung zu dem zweiten Druckraum 8 dient. Das Ausführungsbeispiel gemäß 1 sieht vor, daß der Vorsprung 65 des Gehäusedeckels 6 fest und öldicht mit einem gehäusedeckelseitigen Abschnitt 71 eines Rohres 7 verbunden ist, welches innerhalb der axialen Bohrung 10 der Variatorwelle 1 angeordnet ist. Zwischen dem Vorsprung 65 des Gehäusedeckels 6 und dem Vorsprung 63 des Innendeckels 62, sowie zwischen dem Außendurchmesser des Rohres 7 und dem Innendurchmesser der axialen Bohrung 10 der Variatorwelle 1 verbleibt ein Ringspalt. Dieser erste Abschnitt der axialen Bohrung 10 der Variatorwelle 1 ist mit 13 bezeichnet.
  • Das Rohr 7 weist am Außendurchmesser eines zweiten, dem Gehäusedeckel abgewandten Rohrabschnittes 72 erfindungsgemäß zwei axial nebeneinander angeordnete, vorzugsweise als Rechteckringe ausgebildete Dichtringe 73 auf, die als dynamische Dichtelemente das stehende Rohr 7 gegen den Innendurchmesser der axialen Bohrung 10 der rotierenden Variatorwelle 1 abdichten. Hierdurch werden also die beiden innerhalb der Variatorwelle 1 verlaufenden Bereiche der Druckzuführungen 61 und 66 gegeneinander dynamisch abgedichtet. In dem ersten Abschnitt 13 der axialen Bohrung 10der Variatorwelle 1 liegt modulierbarer Variatordruck an, während in einem sich in axialer Richtung an den ersten Abschnitt 13 anschließenden zweiten Abschnitt 15 der axialen Bohrung 10 ein dem zweiten Druckraum zugeordneter Druck herrscht, der je nach Art des zweiten Druckraums ebenfalls modulierbar oder zumindest annähernd konstant ist. Von dem ersten Abschnitt 13 der axialen Bohrung 10 der Variatorwelle 1 zweigt eine radiale Bohrung 14 ab, über die das für eine Verstellung der Variatorscheibe 2 erforderliche Drucköl in den Variatordruckraum 31 gelangt. Von dem zweiten Abschnitt 15 der axialen Bohrung 10 der Variatorwelle 1 zweigt eine radiale Bohrung ab, über die der zweite Druckraum 8 mit Öl versorgt wird.
  • In einer anderen Ausgestaltung der Druckzuführung in die axiale Bohrung der Variatorwelle kann auch vorgesehen sein, daß sich der rohrförmige Vorsprung 65 des Gehäusedeckels 6 in axialer Richtung über die radiale Bohrung 14 der Variatorwelle 1 hinaus erstreckt, sodaß auf das Rohr 7 verzichtet werden kann und die beiden Dichtringe 73 direkt auf dem Außendurchmesser des rohrförmigen Vorsprungs 65 angeordnet sind. Selbstverständlich kann der rohrförmige Vorsprung mit dem zweiten Druckkanal 66 für die Ölzuführung zu dem zweiten Druckraum 8 auch als Getriebegehäusevorsprung ausgebildet sein, wenn ein im Bereich des Variatorwellenlagers 4 einteiliges Getriebegehäuse ohne Gehäusedeckel vorgesehen ist.
  • Erfindungsgemäß ist des Raumes zwischen den beiden im zweiten Rohrabschnitt 72 angeordneten Dichtringen 73 zum zumindest annähernd überdrucklosen Innenraum des Getriebegehäuses 5 hin entlüftet. In der ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Variators gemäß 1 weist die Variatorwelle 1 hierzu eine zumindest annähernd radiale Entlüftungsbohrung 9 auf, die in die axiale Bohrung 10 der Variatorwelle 1 in einem Bereich zwischen den beiden Dichtringen 73 des Rohres 7 mündet, am Außendurchmesser der Variatorwelle 1 mittels eines Deckels 91 verschlossen ist, und von der eine zumindest annähernd axiale Entlüftungsbohrung 92 abzweigt. Die axiale Entlüftungsbohrung 92 mündet am dem Gehäusedeckel zugewandten Wellenende der Variatorwelle 1 in einen Getriebeinnenraumbereich 93 nahe des Lagers 4.
  • In einer anderen Ausgestaltung der Entlüftung des Raumes zwischen den beiden Dichtringen 73 des Rohrs 7 in den Getriebeinnnenraumbereich 93 nahe des Lagers 4 kann auch vorgesehen sein, die Entlüftungsbohrung in der Variatorwelle 1 als Schrägbohrung auszubilden, wodurch der Deckel 91 eingespart werden kann.
  • In vorteilhafter Weise verringert die doppelte dynamische Abdichtung zwischen den beiden Druckbereichen mit zwei Dichtringen die Druckwechselbelastung der einzelnen Dichtringe, wodurch eine gegenüber dem Stand der Technik erhöhte Sicherheit gegen einen Ausfall dieser rotierenden Abdichtung erzielt wird. In besonders vorteilhafter Weise wird durch die zwischen den beiden Dichtringen angeordnete Entlüftung eine Leckage an den Dichtringen, insbesondere die Leckage an dem Dichtring, welcher dem mit höherem Druck beaufschlagten Druckraum zugewandt ist, in den zumindest annähernd überdrucklosen Getriebeinnenraum abgeführt und so ein unerwünschter Leckagestrom zwischen den beiden Druckräumen zuverlässig vermieden.
  • 2 zeigt nun eine zweite beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Variators. Gegenüber der in 1 beschriebenen ersten Ausführungsform ist die Entlüftung des Raums zwischen den beiden Dichtringen 73, welche die beiden Druckbereiche innerhalb der axialen Bohrung 10 der Variatorwelle 1 gegeneinander dynamisch abdichten, konstruktiv vereinfacht. Ein weiterer Unterschied betrifft die konstruktive Ausgestaltung der beiden Druckkanäle 61 und 66 im Gehäusedeckel 6.
  • Der in 2 dargestellte Primärvariator weist zwei Zylinder 3 und zwei druckseitig miteinander verbundene Variatordruckräume 31 auf, die also in Verbindung mit der Variatorscheibe 2 als Stufendruckraum arbeiten. In einer anderen Ausgestaltung kann selbstverständlich auch nur ein einzelner Zylinder 3 und ein einzelner Variatordruckraum 31 vorgesehen sein.
  • Wie in 2 dargestellt, ist der Variatordruckkanal 61 nunmehr als Bohrung im Gehäusedeckel 6 ausgebildet. Der Innendeckel 62 entfällt also. Der vorzugsweise als Rechteckring ausgebildete Dichtring 12, der als rotierendes Abdichtungselement die dynamische Abdichtung zwischen dem stehenden Gehäusedeckel 61 und der rotierenden Variatorwelle 1 sicherstellt, ist nunmehr auf dem Außendurchmesser der Variatorwelle 1 in derem gehäusedeckelseitigen Abschnitt 11 angeordnet. Als Gegenlauffläche des Rechteckrings 12 ist in dem Gehäusedeckel 6 ein Laufring 64 eingesetzt, der vorzugsweise aus Stahl oder einem Gleitlagerwerkstoff gefertigt ist. In einer anderen Ausgestaltung dieser Lauffläche kann selbstverständlich auch vorgesehen sein, daß der Dichtring 12 direkt auf dem Gehäusedeckel 6 läuft, d. h. daß der separate Laufring entfällt, was einen entsprechend ausgelegten Werkstoff des Gehäusedeckels erfordert, beispielsweise einen siliziumlegierten Aluminiumdruckguß.
  • Der rohrförmige Vorsprung 65 des Gehäusedeckels 6 ragt unverändert in die axiale Bohrung 10 der Variatorwelle 1 hinein, ist jedoch gegenüber der zuvor beschriebenen ersten Ausführungsform axial kürzer. Das im Inneren der axialen Bohrung 10 angeordnete und mit dem Vorsprung 65 öldicht verbundene Rohr 7 ist entsprechend länger und leitet in seinem Innendurchmesser das Drucköl von dem zweiten Druckkanal 66 des Gehäusedeckels 6 zu dem zweiten Druckraum 8. In vorteilhafte Weise kann durch diese Bauform ein größerer Querschnitt des Ringspaltes zwischen dem Außendurchmesser des Rohres 7 in dem Innendurchmesser des ersten Abschnitts 13 der axialen Variatorwellenbohrung 10 erzielt werden, wodurch sich die Ölzufuhr zu den Variatordruckräumen 31 verbessert.
  • Wie bei der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform weist das Rohr 7 an seinem zweiten Rohrabschnitt 72 zwei axial nebeneinander angeordnete, vorzugsweise als Rechteckringe ausgebildete Dichtringe 73 auf, welche die dynamische Abdichtung der beiden Drücke für die Verstellung der Variatorscheibe 2 und den zweiten Druckraum 8 gegeneinander sicherstellen. Die erfindungsgemäße Entlüftung des Raumes zwischen den beiden Dichtringen 73 ist nunmehr als einzelne radiale Entlüftungsbohrung 9 in der Variatorwelle 1 ausgebildet. Die Entlüftungsbohrung 9 mündet einerseits am Innendurchmesser der axialen Variatorwellenbohrung 10 in dem Bereich zwischen den beiden Dichtringen 73, andererseits am Außendurchmesser der Variatorwelle 1 in einem Bereich unterhalb eines (nicht dargestellten) Umschlingungsmittels des Variators in einem Getriebeinnenraum 93. Die Entlüftung erfolgt also in einen Bereich zwischen dem Kegelscheibenpaar des Primärsatzes oder des Sekundärsatzes, je nachdem ob die Variatorwelle 1 eine Primärwelle oder eine Sekundärwelle ist.
  • In einer anderen Ausgestaltung der Entlüftung des Raumes zwischen den beiden Dichtringen 73 kann auch vorgesehen sein, die Entlüftungsbohrung 9 als Schrägbohrung auszubilden, derart, daß sie einerseits am Innendurchmesser der axialen Variatorwellenbohrung 10 in dem Bereich zwischen den beiden Dichtringen 73 mündet, andererseits am Außendurchmesser der Variatorwelle 1 in einem Bereich unterhalb des Umschlingungsmittels des Variators in dem Getriebeinnenraum 93.
  • Hinsichtlich Betriebssicherheit der dynamischen Abdichtung der beiden voneinander unabhängigen Drücke innerhalb der axialen Variatorwellenbohrung 10 ergeben sich bei der zweiten beispielhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Variators gemäß 2 die gleichen Vorteile wie bei der zuvor anhand 1 beschriebenen ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform. In besonders vorteilhafter Weise ist bei der zweiten Ausführungsform die Entlüftung des Raumes zwischen den beiden Dichtringen 73 konstruktiv sehr einfach und der Fertigungsaufwand entsprechend gering. Als weiterer Vorteil ermöglicht der Entfall der axialen Entlüftungsbohrung 92 eine verbesserte Gestaltungsmöglichkeit des Ringspaltes zwischen dem Außendurchmesser des Rohres 7 in dem Innendurchmesser des ersten Abschnitts 13 der axialen Variatorwellenbohrung 10, beispielsweise einen vergrößerten Querschnitt für die Variatordruckzuführung ohne eine Festigkeitseinbuße der Variatorwelle 1.
  • Wie bereits erwähnt, ist die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe sowohl für eine Primärwelle als auch für eine Sekundärwelle des Variators anwendbar. Ist die Variatorwelle 1 eine Primärwelle, so ist der zweite Druckraum 8 vorzugsweise einem Schaltelement zugeordnet, als Kupplungsdruckraum oder als Druckausgleichsraum. In dem zweiten Abschnitt 15 der axialen Variatorwellenbohrung 10 liegt dann entweder ein von der elektrohydraulischen Getriebesteuerung modulierbarer Kupplungsdruck an oder ein Schmierdruck für den dynamischen Druckausgleich einer rotierenden Kupplung. Der zweite Druckraum 8 kann beispielsweise aber auch einem (nicht dargestellten) Druckausgleichsraum zur Kompensation des dynamischen Druckes des rotierenden Primärdruckraums 31 zugeordnet und mit Schmierdruck beaufschlagt sein. Ist die Variatorwelle 1 eine Sekundärwelle, so kann der zuvor beschriebene zweite Druckraum 8 insbesondere ein Druckausgleichsraum zur Kompensation des dynamischen Druckes des rotierenden Sekundärdruckraums sein, beispielsweise aber auch ein Kupplungsraum einer auf der Sekundärwelle angeordneten Kupplung.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Variatorwelle
    10
    axiale Bohrung der Variatorwelle
    11
    gehäusedeckelseitiger Abschnitt der Variatorwelle
    12
    Dichtring der Variatorwelle
    13
    erster Abschnitt der axialen Bohrung der Variatorwelle
    14
    radiale Bohrung der Variatordruckzuführung
    15
    zweiter Abschnitt der axialen Bohrung der Variatorwelle
    2
    Variatorscheibe
    21
    Linearführung der Variatorscheibe
    3
    Zylinder
    31
    Variatordruckraum
    4
    Lager
    5
    Getriebegehäuse
    6
    Gehäusedeckel
    61
    Variatordruckkanal im Gehäusedeckel
    62
    Innendeckel
    63
    rohrförmiger Vorsprung des Innendeckels
    64
    Laufring für Rechteckring der Variatorwelle
    65
    rohrförmiger Vorsprung des Gehäusedeckels
    66
    zweiter Druckkanal im Gehäusedeckel
    7
    Rohr
    71
    gehäusedeckelseitiger Rohrabschnitt
    72
    zweiter Rohrabschnitt
    73
    Dichtringe des Rohrs
    8
    zweiter Druckraum
    9
    Entlüftungsbohrung
    91
    Deckel der Entlüftungsbohrung
    92
    axiale Entlüftungsbohrung
    93
    Getriebeinnenraumbereich am Lager
    94
    Getriebeinnenraumbereich unterhalb eines Umschlingungsmittels

Claims (10)

  1. Variator zur Übersetzungsverstellung eines stufenlosen Umschlingungsgetriebes, mit einer Variatorwelle (1), mit einer auf der Variatorwelle (1) gelagerten und durch Druckbeaufschlagung mindestens eines Variatordruckraums (31) axial verschiebbaren Variatorscheibe (2), wobei die Variatorwelle (1) an einem Wellenende eine axiale Bohrung (10) aufweist, über die der Variatordruckraum (31) und ein zweiter Druckraum (8) mit voneinander unabhängigem Druck beaufschlagbar sind, wobei die Druckzuführung zum Variatordruckraum (31) über einen ersten Bohrungsabschnitt (13) der axialen Bohrung (10) und die Druckzuführung zum zweiten Druckraum (8) über ein nicht rotierendes Rohr (7) und einen zweiten Bohrungsabschnitt (15) der axialen Bohrung (10) erfolgt, wobei das Rohr (7) innerhalb des ersten Bohrungsabschnittes (13) angeordnet ist, und wobei die Druckzuführungen zum Variatordruckraum (31) und zum zweiten Druckraum (8) gegeneinander abgedichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (7) zwei axial nebeneinander angeordnete Dichtringe (73) zur dynamischen Abdichtung der Druckzuführung zum zweiten Druckraum (8) von der Druckzuführung zum Variatordruckraum (31) aufweist, und daß die Variatorwelle (1) eine Entlüftungsbohrung (9, 92) aufweist, die einerseits zwischen den beiden Dichtringen (73) und andererseits in einen Getriebeinnenraum (93, 94) mündet.
  2. Variator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsbohrung (9) radial unterhalb eines Umschlingungsmittels des Variators in den Getriebeinnenraum (94) mündet.
  3. Variator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungsbohrung (9) als radiale Bohrung oder als Schrägbohrung ausgebildet ist.
  4. Variator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Variatorwelle (1) in einem Getriebegehäuse (5) gelagert ist und die Entlüftungsbohrung (9, 92) in einem Bereich der Getriebegehäuselagerung der Variatorwelle (1) in den Getriebeinnenraum (93) mündet.
  5. Variator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungsbohrung (9, 92) an einer Stirnseite des Wellenendes der Variatorwelle (1), welches die axiale Bohrung (10) aufweist, in den Getriebeinnenraum (93) mündet.
  6. Variator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Variatorwelle (1) eine Primärwelle des Variators ist.
  7. Variator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Variatorwelle (1) eine Sekundärwelle des Variators ist.
  8. Variator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Druckraum (8) ein mit modulierbarem Schaltdruck beaufschlagbarer Kupplungsdruckraum ist.
  9. Variator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Druckraum (8) ein mit Schmierdruck beaufschlagter Druckausgleichsraum ist.
  10. Variator nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Rohres (7) ein rohrförmiger Vorsprung (65) eines die Lagerung der Variatorwelle (1) abdeckenden Gehäusedeckels (6) oder ein rohrförmiger Vorsprung eines Getriebegehäuses (5) vorgesehen ist, wobei die beiden Dichtringe (73) axial nebeneinander auf dem Außendurchmesser des rohrförmigen Vorsprungs (65) angeordnet sind.
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