DE10130368A1 - Spender zum Austragen eines fluidischen Mediums - Google Patents
Spender zum Austragen eines fluidischen MediumsInfo
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Abstract
Aufgabe der Erfindung ist es, in einfacher Weise eine fluiddichte, möglichst nicht oder nur schwer lösbare Verbindung zwischen der Fördereinrichtung eines Spenders und dem Medienspeicher des Spenders bereitzustellen. DOLLAR A Ein solcher Spender weist zum Austragen eines fluidischen, vorzugsweise flüssigen Mediums - das insbesondere einen pharmazeutischen Wirkstoff enthalten kann - wenigstens zwei Teile, zum einen einen Medienbehälter zur Bevorratung des Mediums und zum anderen eine am Medienbehälter befestigbare Fördereinrichtung, auf. Für die Befestigung von Medienspeicher und Fördereinrichtung aneinander sind an beiden Teilen Befestigungsabschnitte ausgebildet. Es ist vorgesehen, dass in dem Befestigungsabschnitt ein Spaltmaß zwischen Medienbehälter und Fördereinrichtung besteht. Ein plastisch verformbarer Befestigungsring, dessen Wandstärke vor der Montage größer ist als das Spaltmaß, ist vorgesehen. Dieser plastisch verformbare Befestigungsring ist vor Befestigung der beiden Teile, Medienbehälter und Fördereinrichtung, aneinander an einem der beiden Teile angebracht.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Spender zum Austragen eines fluidischen, vorzugsweise flüssigen insbesondere einen pharmazeutischen Wirkstoff enthaltenden Mediums.
- Bei derartigen Spendern wird das Medium in einem Medienbehälter bevorratet. Eine Fördereinrichtung, beispielsweise in Form einer Tauchkolbenpumpe, dient dem Austrag des Mediums. Mittels der Fördereinrichtung wird das Medium aus dem Medienbehälter heraus zu einem Ausbringungsort, in der Regel eine Austragsdüse, gefördert.
- Ein solcher, gattungsgemäß zugrundegelegter Spender ist beispielsweise in der EP 0 571 280 B1 beschrieben.
- Bei derartigen Spendern muß eine fluiddichte Befestigung des Medienbehälters bezüglich der Fördereinrichtung vorgesehen sein, damit das Medium allein über den Fluidweg der Fördereinrichtung aus dem Medienbehälter heraus gelangen kann. Hierzu werden an Medienspeicher und an der Fördereinrichtung jeweils Befestigungsabschnitte vorgesehen, die der Befestigung der beiden Teile aneinander dienen.
- Derartige Befestigungseinrichtungen haben üblicherweise den Nachteil, dass sie platzraubend sind. An den Medienbehältern ist meistens ein relativ großer Flaschenhals vorzusehen. Im Bereich des Flaschenhalses ist dann noch eine entsprechende Ausbuchtung des Materials notwendig, damit es über Crimp-Ringe oder dergleichen möglich ist, die Fördereinrichtung am Medienbehältern zu befestigen. Auch die Ausbildung von Schraubgewinden, wie sie teilweise üblich ist, ist sehr platzaufwendig. Ebenso ist die Ausbildung einer verrastenden oder verschnappenden Befestigung der Fördereinrichtung am Medienbehälter, beispielsweise über eine Art Zwischenring oder Einsatz wie sie aus der EP 0 571 280 B1 bekannt ist, möglich. Sie ist dann jedoch lang bauend. Dies steht, insbesondere bei Medienbehältern mit kleinem Volumen, der konstruktiven Aufgabe, die Spender mit einer geringen Anzahl an einfach zu fertigenden Bauteilen herzustellen, die darüber hinaus noch einfach zu montieren und kurz bauend sind, entgegen.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, in einfacher Weise eine fluiddichte, möglichst nicht oder nur schwer lösbare Verbindung zwischen der Fördereinrichtung eines Spenders und dem Medienspeicher des Spenders bereitzustellen.
- Die Aufgabe der Erfindung wird bei zugrundliegenden gattungsgemäßen Merkmalen erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
- Bei einem Spender zum Austragen eines fluidischen, vorzugsweise flüssigen Mediums, das insbesondere einen pharmazeutischen Wirkstoff enthalten kann, sind wenigstens zwei Teile vorgesehen: Zum einen ein Medienbehälter zur Bevorratung des Mediums und zum anderen eine am Medienbehälter befestigbare Fördereinrichtung. Die Fördereinrichtung dient zum Fördern von Medium, beispielsweise einer dosierten Menge Medium, aus dem Medienbehälter zu einer Austragdüse. Für die Befestigung von Medienspeicher und Fördereinrichtung aneinander sind an beiden Teilen Befestigungsabschnitte ausgebildet. Gemäß der Erfindung ist es vorgesehen, dass in dem Befestigungsabschnitt ein Spaltmaß zwischen Medienbehälter und Fördereinrichtung besteht. Ein plastisch verformbarer Befestigungsring, dessen Wandstärke vor der Montage größer ist als das Spaltmaß, ist vorgesehen. Dieser plastisch verformbare Befestigungsring ist vor Befestigung der beiden Teile, Medienbehälter und Fördereinrichtung aneinander an einem der beiden Teile angebracht. Das Übermaß des Befestigungsringes liegt dabei beispielsweise im Bereich von 0,355 mm.
- Gemäß einer weiterführenden Ausgestaltung der Erfindung besteht der Befestigungsring aus zwei Bereichen. Im ersten Bereich ist der Befestigungsring als durchgehender Ringkörper ausgebildet, während er im zweiten Bereich wenigstens einen Schlitz im Ringkörper aufweist. Dieser Schlitz ist vorzugsweise im wesentlichen axial ausgerichtet. Er weist vorzugsweise eine Breite auf, die der Wandstärke des Befestigungsrings annähernd entspricht. Es sind insbesondere Ausgestaltungen von Vorteil, bei denen das Verhältnis der Länge des ersten Bereiches zur Länge des zweiten Bereiches, jeweils in axialer Richtung gesehen, ungefähr 1 zu 5 bis 1 zu 10 beträgt.
- In vorteilhafter, weiterführender Ausgestaltung der Erfindung besteht der Befestigungsring aus einem Kunststoff, insbesondere einem Kunststoff, der durch Spritzgießen verarbeitbar ist. Die Shorehärte des für die Herstellung des Befestigungsringes verwendeten Materials beträgt vorzugsweise ungefähr 50 Shore A. Bei einer weiterführenden Ausgestaltung der Erfindung erfolgt das Anbringen des Befestigungsringes an dem Befestigungsabschnitt des Teiles, an dem er ausgebildet ist, durch Anformen. Dies erfolgt insbesondere durch Anformen an der Fördereinrichtung beim Spritzgießen, beispielsweise bei einem Zweikomponenten-Spritzgießen. Es werden Ausgestaltungen der Erfindung bevorzugt, bei denen der Befestigungsring im Befestigungsabschnitt der Fördereinrichtung angespritzt ist. Dementsprechend ist dann der Befestigungsabschnitt des Medienbehälters vorzugsweise als glattwandiger, kurzer Flaschenhals ausgebildet.
- Gemäß Ausgestaltungen der Erfindung ist der Befestigungsabschnitt der Fördereinrichtung als zylindrische Hülse ausgebildet. Die zylindrische Hülse ist dabei vorzugsweise von dem Befestigungsabschnitt des Medienbehälters umschlossen.
- Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn wenigstens eine der den Befestigungsabschnitten zugewandten Seiten des Befestigungsringes wenigstens bereichsweise geschuppt, insbesondere mikrogeschuppt ist. Eine derartige Mikroschuppung verhindert eine Relativbewegung in Löserichtung der Verbindung zwischen Medienbehälter und Fördereinrichtung. Bei dieser Maßnahme wird insbesondere eine besonders feste, schwer lösbare Verbindung durch den Befestigungsring erzeugt.
- Durch die Schuppung ist eine Befestigung der beiden Teile aneinander relativ leicht möglich, jedoch nicht mehr ein Lösen, da die Schuppen eine Bewegung in Richtung der Schuppung ermöglichen, eine entgegengesetzte Bewegung jedoch sperren. Die Schuppen, die beim Spritzgießen angeformt werden können, sind hierzu so ausgebildet, dass ihre niedrige Seite in Einschubrichtung vorne und die überhöhte Seite in Einschubrichtung hinten liegt. Eine solche (Mikro-)Schuppung wird insbesondere durch Beifügung eines schuppungsbildenden Materials in das des Befestigungsringes beim Herstellen z. B. durch Spritzgießen erreicht. Von einer Mikroschuppung wird dann gesprochen, wenn die Überhöhung der Schuppung gegenüber einer planen Außenkontur unterhalb von 1 mm liegt.
- Ergänzend oder alternativ zur Ausbildung einer Schuppung ist es möglich, den Kunststoff, der den Befestigungsring bildet, mit Additiven zu versehen. Es handelt sich dabei insbesondere um Elastizitätsadditive, vorzugsweise solche, die gleichzeitig an der Oberfläche einen rutschverhindernden Effekt erzeugen. Derartige Additive können oft auch einen sogenannten "Softtouch"- oder "Softgrip"-Effekt erzeugen. Es erfolgt dabei eine Erhöhung der Elastizität des verwendeten Kunststoffes. Als Kunststoffe für die Herstellung des Befestigungsringes kommen beispielsweise insbesondere Polyäthylen (PE), Polypropylen (PP) u. dgl. in Frage. Die elastizitätserhöhende Wirkung der Additive wird zum einen beim Einpressen des Befestigungsringes benötigt. Aufgrund des möglichen Aufmaßes des Außendurchmessers des Befestigungsringes gegenüber der Öffnung des Behälters entsteht eine Verblockung. Zugleich sorgt die hohe Elastizität des Kunststoffes dafür, dass es nicht möglich ist, den Kunststoff gegenüber dem Behälter zu verdrehen und hier eine gleitende Bewegung zu erreichen. Vielmehr wird ein gutes Anhaften des Befestigungsringes an der Oberfläche des Medienbehälters im Bereich dessen Flaschenhalses erzielt.
- Gemäß der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die mittels des Befestigungsringes hergestellte Verbindung zwischen Medienbehälter und Fördereinrichtung fluiddicht ausgebildet ist. Zur fluiddichten Ausbildung gehört auch eine sorgfältige Auswahl des Materials, das für den Befestigungsring verwendet wird, da dieses Material auch resistent und auslösungsfest gegenüber dem im Medienbehälter bevorrateten Medium und seinen Inhaltstoffen sein muß. Um eine gute Einführbarkeit eines zu befestigenden Teiles am anderen zu erreichen, kann es von Vorteil sein, wenn die Materialstärke des Befestigungsringes in axialer Richtung zunehmend und dieser insbesondere im Querschnitt keilförmig ausgebildet ist. In besonders einfacher Weise lassen sich mit einem erfindungsgemäßen Befestigungsring die beiden Teile durch Verpressen miteinander verbinden.
- Im übrigen ist die Erfindung auch noch anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1 in schematischer, teilgeschnittener Darstellung eine Fördereinrichtung, die mit einem Medienbehälter durch Verpressen verbunden ist,
- Fig. 2 eine Fördereinrichtung mit durch Spritzgießen an der Fördereinrichtung ausgebildetem Befestigungsring in schematischer, teilgeschnittener Darstellung, und
- Fig. 3 eine Seitenansicht eines Befestigungsringes mit Schuppungen.
- Die Fig. 1 zeigt in teilgeschnittener Darstellung den Medienbehälter 21 und die Fördereinrichtung 22 eines Spenders 20. Bei der Fördereinrichtung kann es sich beispielsweise um eine Tauchkolbenpumpe oder eine andere Pumpeneinrichtung handeln, die über ein Saugrohr 30 in dem Medienbehälter 21 bevorratetes Medium ansaugt und dieses bei Betätigung der Fördereinrichtung 22 zu der Austrittsöffnung 31 fördert. Die Austrittsöffnung 31 kann beispielsweise eine Mündungsöffnung sein, die in der Düse, beispielsweise einer Sprühdüse einer Austragvorrichtung mündet.
- Dabei ist in der Fig. 1 sowohl der Medienbehälter 21 als auch der Befestigungsring 26 in geschnittener Darstellung gezeigt, während die Fördereinrichtung 22 in nicht geschnittener Darstellung gezeigt ist.
- Der Medienbehälter weist einen als Flaschenhals ausgebildeten Befestigungsabschnitt 23 auf, der im wesentlichen geradlinig verläuft. Dabei liegt diesem Befestigungsabschnitt 23 dann, wenn wie dargestellt, die Fördereinrichtung 22 in ihrer betriebsbereiten am Medienbehälter 21 befestigten Lage ist, der Befestigungsabschnitt 24 der Fördereinrichtung 22 gegenüber. Die Befestigungsabschnitte der beiden Teile sind im wesentlichen als linear verlaufende, geradlinige Abschnitte ausgebildet. Um das Spaltmaß 25 zwischen dem inneren Rand des Befestigungsabschnittes 23 des Medienbehälters 21 zum Befestigungsabschnitt 24 der Fördereinrichtung 22 zu erzeugen, weichen die entsprechenden Durchmesser eben um dieses Spaltmaß 25 voneinander ab. Hierbei kann auf Fertigungstoleranzen im Bereich der beiden Befestigungsabschnitte 23, 24 Rücksicht genommen werden, in dem auch das hierdurch bedingte Spaltmaß durch das Material des Befestigungsringes 26 ausgefüllt. Durch das Material des Befestigungsringes 26 wird somit eine fluiddichte Verbindung zwischen dem Medienbehälter 21 und der Fördereinrichtung 22 geschaffen. Damit ist, abgesehen von dem Fluidpfad in der Fördereinrichtung 22 der Medienbehälter 21 für das darin eingeschlossene Medium fluiddicht abgeschlossen. Bei den in dem Medienbehälter 21 bevorrateten Medien kann es sich dabei sowohl um Kosmetika, wie Parfums, Duftwässer und dgl. als auch um Medien handeln, die wenigstens eine pharmazeutisch wirksame Substanz beinhalten. Als pharmazeutische Wirkstoffe kommen dabei insbesondere freundsche Adjuvantien, Opiate und im übrigen allgemein sämtliche pharmazeutischen Wirkstoffe in Frage, die dosiert verabreichbar sind und insbesondere in Körperhohlräume, wie den Mund oder die Nasenlöcher applizierbar sind.
- Der Kunststoff, aus dem der Befestigungsring gebildet ist, ist aus einem weichen, fließfähigen Material. Es ist so gewählt, daß es durch plastische Verformung beim Einpressen zusammen mit der Fördereinrichtung 22 in den Medienbehälter 21 aus dem Schlitz herausgedrängt wird und leicht in das Gefäß hineinfließt. Darüber hinaus ist es auch noch möglich, dass in dem Befestigungsring 26 Schlitze 29 eingebracht sind. Dabei erstrecken sich die Schlitze 29 nicht über die gesamte axiale Länge des Befestigungsringes 26. Vielmehr sind sie auf eine bestimmte Teillänge, die im betreffenden Medienbehälter im unteren Bereich, von dessen Öffnung weg, liegt, begrenzt. Der oberste Bereich des Befestigungsringes ist als geschlossener Ring ausgestaltet, um die Fluiddichtheit sicherzustellen. Die im wesentlichen axial ausgerichteten Schlitze 29 in dem Befestigungsring 26 dienen zum einen dazu, das aufgrund des geringeren Spaltmaßes 25 verdrängte Material des Befestigungsringes 26 aufzunehmen. Zum anderen ist es aber auch möglich, dass im Bereich eines der Schlitze 29 die Druckausgleichsöffnung 32 der Fördereinrichtung 22 mündet. Über die Druckausgleichsöffnung 32 wird das Innere des Medienbehälters 21 mit der Fördereinrichtung verbunden, um ohne Bildung eines Vakuums im Medienbehälter 21 das darin bevorratete Medium über die Austragsvorrichtung 22 hinauszufördern. Soweit die Breite des Schlitzes 29 ausreichend gewählt ist, kommt es nicht dazu, dass das verdrängte, plastisch fließende Material des Befestigungsringes 26 den Schlitz 29 komplett verschließt und daher ist immer noch eine fluidische Verbindung zwischen der Druckausgleichsöffnung 32 und dem Inneren des Medienbehälters 21 gewährleistet. Abhängig von der Plastizität und dem Fließverhalten des Materials, aus dem der Befestigungsring 26 gefertigt ist, ist hierzu eine Spaltbreite zu bestimmen. Die Spaltbreite wird dabei ungefähr bei einem Wert liegen, der der Materialstärke, also dem radialen Durchmesser des Befestigungsringes 26, entspricht.
- Die Wandstärke des Befestigungsringes 26 ist, wie bereits dargelegt, in einem Ursprungszustand, also in dem Zustand in dem die Fördereinrichtung 22 noch nicht mit dem Medienbehälter 21 verbunden ist, größer als das Spaltmaß 25. Wird der Medienbehälter 21 durch Verpressen mit der Fördereinrichtung 22 verschlossen, so wird aufgrund des geringeren Spaltmaßes 25 der Befestigungsring 26 plastisch verformt. Durch die plastische Verformung gerät das relativ weiche Material des Befestigungsringes 26 ins Fließen. Bei dem relativ weichen Material kann es sich um ein Kunststoff handeln, insbesondere um einen durch Spritzgießen verarbeitbaren Kunststoff. Dabei wird sich die Shorehärte des Materials des Befestigungsringes 26 in einem Bereich zwischen ca. 30 Shore A und 60 Shore A, vorzugsweise bei ca. 50 Shore A befinden. Sofern es sich bei dem Kunststoff um PE oder PP handelt, wird dieser Wert für das Material durch Zugabe von Weichmachern entsprechend eingestellt. Es ist dabei für das Material vor allem wichtig, dass es bei dem Vorgang des Verpressens in ein Fließen gelangt, so dass der Befestigungsring 26 in den durch das Spaltmaß 25 vorgegebenen Spalt hineingelangt und diesen Spalt ausfüllt. Dabei kann durch den Fließvorgang etwas Material auch aus dem Spalt heraus in Richtung auf das Innere des Medienbehälters gelangen. Jedoch darf das Material des Befestigungsringes 26 nicht aufgrund seiner Zusammensetzung in Wellen aufgeschoben werden oder aber geschert oder anderweitig verformt werden. Es kann auch passieren, dass ein leichter Wulst durch das Material des Befestigungsringes 26 gebildet wird, der sich am unteren Rand des Befestigungsabschnittes 23 des Medienbehälters 21 befindet.
- Dabei ist zu beachten, dass, in der Regel fertigungsbedingt, bei sehr präzise zu fertigenden Flaschenhälsen nach dem oberen Rand sich im Innendurchmesser ein Bereich erstreckt, der eine leichte, unerwünschte aber fertigungstechnisch meist nicht zu vermeidende Aufweitung erfährt. Auch im Bereich dieser Aufweitung muß eine feste Anlage des Materials des Befestigungsringes 26 sowohl an der Fördereinrichtung als auch am Medienbehälter 21 gegeben sein, um für eine sichere, fluiddichte Verbindung der beiden Teile miteinander zu sorgen, was durch zähes Fließverhalten des Materials des Befestigungsringes erreichbar ist.
- Die Fig. 2 zeigt eine Austragfördereinrichtung 22 mit einem durch Spritzgießen, insbesondere Zweikomponenten-Spritzgießen, ausgebildeten Befestigungsring 26. Der Befestigungsring 26 besteht aus einem ersten Bereich 27, der als geschlossener Ring ausgebildet ist und aus einem Bereich 28 in dem wenigstens ein Schlitz 29 eingebracht ist, der im wesentlichen axial verläuft. Der Schlitz 29 hat dabei eine Breite, die ungefähr der Materialstärke entspricht. Bei bestimmungsgemäßen Fördereinrichtungen und Spendern, bei denen die Erfindung Anwendung finden kann, werden die Befestigungsringe 26 dabei ungefähr eine Länge von ca. 10 mm aufweisen. Die Materialstärke, also die Differenz zwischen Innendurchmesser und Außendurchmesser des Ringes, der den Befestigungsring 26 bildet, beträgt dabei ca. 1 mm bis 1,5 mm. Dabei beträgt das Spaltmaß 25 zwischen dem inneren Durchmesser des Medienbehälters 21 im Befestigungsabschnitt 23 und dem Außendurchmesser der Fördereinrichtung 22 in ihrem Befestigungsabschnitt 24 ungefähr 0,5 mm. Über die Materialstärke von 1 mm bis 1,5 mm des Befestigungsringes 26 ist es somit auch möglich, Spiel und Toleranzmaße im Pumpengehäuse und Medienbehälter auszugleichen.
- Um möglichst ein einfaches Einführen des Befestigungsringes 26 und der Fördereinrichtung 22 in die Öffnung und den Befestigungsabschnitt 23 des Medienbehälters 21 zu ermöglichen, kann der Befestigungsring 26 schräg, insbesondere keilförmig ausgebildet sein, wobei die Hypotenuse des Keiles an der außenliegenden, dem Medienbehälter 22 zugewandten Seite ausgeformt ist. Dabei erstreckt sich die Keilform insbesondere lediglich innerhalb des geschlitzten, zweiten Bereichs 28. Das Verhältnis der Länge des geschlitzten Bereiches 28 zu dem geschlossenen ringförmigen ersten Bereich 27 des Befestigungsringes 26 beträgt dabei ungefähr 5 zu 1 bis 10 zu 1. In dem ungeschlitzten oberen Bereich 27, weist der ringförmige Körper seine volle Wandstärke über die gesamte Länge auf und dient mit diesem Abschnitt zur Ausbildung der fluiddichten Verbindung zwischen Medienbehälter 21 und Fördereinrichtung 22.
- Damit zwar ein möglichst einfaches Verbinden durch Verpressen der beiden Teile Medienbehälter 21 und Fördereinrichtung 22 mit daran angespritztem Befestigungsring 26 erzielbar ist, gleichzeitig aber ein Lösen dieser Verbindung möglichst schwierig ist, kann es vorteilhaft sein, eine Schuppung an der dem Medienbehälter 21 zugewandten Außenseite des Befestigungsringes 26 vorzusehen. Die Schuppung ist so gebildet, dass die Schuppen in die Richtung weisen, die dem Herausnehmen oder Herausziehen der Fördereinrichtung 22 aus dem Medienbehälter 21 entgegengesetzt ist.
- In der Fig. 3 ist in vergrößerter Darstellung die Seitenansicht einer Fördereinrichtung 22 mit einem auf der Außenseite der Fördereinrichtung 22 angespritzten Befestigungsring 26 dargestellt. Der Befestigungsring 26 besteht dabei aus einem ringförmigen, geschlossenen ersten Bereich 27, in dem das Material des Befestigungsringes durchlaufend ausgebildet ist und einem zweiten geschlitzten Bereich 28. Innerhalb des geschlitzten Bereiches 28 sind in regelmäßigen Abständen zueinander Schlitze 29 eingebracht. Es ist dabei möglich, dass nur ein einziger Schlitz am Umfang des Befestigungsringes 26 vorgesehen ist. Vorzugsweise sind aber mehrere, in regelmäßigem Winkelabstand zueinander angeordnete Schlitze 29 vorgesehen. Es kann sich dabei insbesondere um drei bis fünf Schlitze handeln. In den Bereichen zwischen den Schlitzen 29 des zweiten Bereiches 28 sind Schuppungsbereiche 34 ausgebildet, die jeweils aus einer Vielzahl von Mikro-Schuppen 33 bestehen. Die Schuppen sind dabei so ausgebildet, dass sie an ihrem dem ersten Bereich 27 zugewandten Ende um ca. 3/100 mm über die Außenkontur des zweiten Befestigungsabschnittes 24 hinausstehen. Sie stellen sich daher einem Herausziehen der Fördereinrichtung 22 aus dem Medienbehälter 21entgegen. Die Schuppungen haben dabei beispielsweise eine Länge von einem Millimeter und sind in nebeneinander ausgebildeten, axial verlaufenden Reihen angeordnet, wobei benachbarte Reihen um eine halbe Schuppenlänge zueinander versetzt sein können. Im Bereich zwischen den Schlitzen 29 des zweiten Bereiches 28 des Befestigungsringes 26 können dabei jeweils geschuppte Bereiche 34 vorgesehen sein, die den überwiegenden Teil der Oberfläche des zweiten Bereiches bilden. Die Schuppung an der Oberfläche des Befestigungsringes 26 wird dabei während des Gießvorgangs des Befestigungsringes erzeugt, die Formgebung wird durch die Form des Spritzgießwerkzeuges erreicht.
- Um eine möglichst gute Anhaftung und eine geringe Schlupfneigung bei Bewegungen zwischen dem Befestigungsring 26 und dem Medienbehälter 21 zu haben, ist es möglich, eine möglichst weiche, sogenannte "Softtouch"-Eigenschaft des Materials für den Befestigungsring 26 vorzusehen. Die "Softtouch"-Eigenschaft wird i. d. R. durch Beigabe einer entsprechenden Menge von Weichmachern und Schaumbildnern im Bereich des Kunststoffes für den Befestigungsring 26 erzielt. Konzentration und Dosierung des Weichmachers hängen dabei insbesondere von der Wahl der Kunststoffsorte und der Wahl des Weichmachers ab. Hier muß, gegebenenfalls durch Versuche, ermittelt werden, welche Konzentration von Weichmachern im Kunststoff vorhanden sein soll.
- Das Zweikomponenten-Spritzgießen, bei dem in zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten die beiden Teile durch Spritzgießen - insbesondere in gleiches Formwerkzeug - hergestellt werden, ist ein bevorzugtes Verfahren zur Ausbildung eines Befestigungsringes 26 an einer Fördereinrichtung 22. Die Fördereinrichtung 22 ist aus einem ersten, formstabilen Kunststoff, während der Befestigungsring 26 meist ebenfalls aus einem Kunststoff hergestellt ist, dieser jedoch aber plastisch verformbar ist und dazu eine Shorehärte von ca. 50 Shore A aufweist, also aus einem etwas anderen Material als das Gehäuse der Fördereinrichtung 22 besteht. Andererseits ermöglicht ein Zweikomponenten-Spritzgießverfahren die Ausbildung des Befestigungsringes samt seinem geschlitzten Bereich und den Schlitzen 29 in einem Fertigungsschritt der Herstellung, nämlich dem Spritzgießen des Gehäuses vorzunehmen. Der Befestigungsring 29 stellt kein gesondertes, bei der Montage noch getrennt zu montierendes Teil dar.
- Insbesondere bei kleinbauenden Pumpen mit kurzen Fördereinrichtungen 22 und verhältnismäßig kurzen Befestigungsabschnitten 23 und 24 ist es von Vorteil, derartige Befestigungsringe 26 zu verwenden. Die für sie benötigte Bauhöhe zur Ausbildung einer sicheren Halterung und einer fluiddichten und dauerhaften Verbindung beträgt nur ca. 10 mm.
Claims (16)
1. Spender zum Austragen eines fluidischen, vorzugsweise flüssigen
insbesondere einen pharmazeutischen Wirkstoff enthaltenden
Mediums, der wenigstens die beiden Teile:
umfaßt, wobei an Medienspeicher und Fördereinrichtung
Befestigungsabschnitte zur Befestigung der beiden Teile aneinander
ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Befestigungsabschnitten (23, 24) ein Spaltmaß (25) zwischen
Medienbehälter (21) und Fördereinrichtung (22) besteht, wobei ein
plastisch verformbarer Befestigungsring vorgesehen ist, dessen
Wandstärke vor der Befestigung der beiden Teile aneinander größer
ist als das Spaltmaß (25) und der im Bereich des
Befestigungsabschnittes (23, 24) eines der Teile angeordnet ist.
a) Medienbehälter zur Bevorratung des Mediums und
b) an dem Medienbehälter befestigbare Fördereinrichtung zum
Fördern von Medium aus dem Medienbehälter zu einer
Austragdüse,
2. Spender (20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Befestigungsring aus zwei Bereichen besteht, wobei der
Befestigungsring im ersten Bereich als durchgehender Ringkörper
und im zweiten Bereich wenigstens ein Schlitz (29) im Ringkörper
ausgebildet ist.
3. Spender nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
wenigstens eine Schlitz (29) im wesentlichen axial ausgerichtet ist.
4. Spender nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Breite des Schlitzes (29) ungefähr der Wandstärke des
Befestigungsringes entspricht.
5. Spender nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis der Länge des ersten Bereiches zur Länge des
zweiten Bereiches ungefähr eins zu fünf beträgt.
6. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Befestigungsring aus einem Kunststoff,
insbesondere einem durch Spritzgießen verarbeitbaren Kunststoff
besteht.
7. Spender nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der
Kunststoff Weichmacher und/oder Schaumbildner enthält..
8. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Shore-Härte des Materials des
Befestigungsringes zwischen 30 und 60 Shore A, vorzugsweise
ungefähr 50 Shore A beträgt.
9. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Befestigungsring an den
Befestigungsabschnitten (23, 24) der Fördereinrichtung (22)
insbesondere durch Spritzgießen, wie 2-Komponenten-Spritzgießen,
angeformt ist.
10. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Befestigungsabschnitt (23) des
Medienbehälters (21) als Flaschenhals ausgebildet ist.
11. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Befestigungsabschnitt (23) der
Fördereinrichtung (22) eine zylindrische Hülse ist, wobei die
zylindrische Hülse vorzugsweise den Befestigungsabschnitt (23) des
Medienbehälters (21) umschließt.
12. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine der den
Befestigungsabschnitten (23, 24) zugewandte Seite des
Befestigungsrings geschuppt, insbesondere mikrogeschuppt ist, wobei die
Schuppung einer Relativbewegung in Löserichtung der Verbindung
zwischen Medienbehälter (21) und Fördereinrichtung (22)
entgegenwirkt.
13. Spender nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schuppung durch dem Material des Befestigungsringes beigefügte
Schuppungsbildner erzeugt wird.
14. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels des Befestigungsringes eine bezüglich
des Mediums im Medienbehälter (21) fluiddichte Verbindung zwischen
Medienbehälter (21) und Fördereinrichtung (22) ausgebildet ist.
15. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Materialstärke des Befestigungsringes in
axialer Richtung zunehmend und insbesondere im Querschnitt
keilförmig ausgebildet ist.
16. Spender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Medienbehälter (21) und Fördereinrichtung (22)
durch Verpressen miteinander verbindbar sind.
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