DE1012941B - Verfahren zur gefahrlosen Aufbewahrung von tiefkalten fluessigen Azetylen-Loesungen - Google Patents

Verfahren zur gefahrlosen Aufbewahrung von tiefkalten fluessigen Azetylen-Loesungen

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DE1012941B
DE1012941B DEK23767A DEK0023767A DE1012941B DE 1012941 B DE1012941 B DE 1012941B DE K23767 A DEK23767 A DE K23767A DE K0023767 A DEK0023767 A DE K0023767A DE 1012941 B DE1012941 B DE 1012941B
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acetylene
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DEK23767A
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Dipl-Ing Oskar Nissen
Dr-Ing Hans Weiler
Dr Phil Moritz Maier
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Knapsack AG
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Knapsack AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L3/00Gaseous fuels; Natural gas; Synthetic natural gas obtained by processes not covered by subclass C10G, C10K; Liquefied petroleum gas
    • C10L3/02Compositions containing acetylene
    • C10L3/04Absorbing compositions, e.g. solvents

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)

Description

  • Verfahren zur gefahrlosen Aufbewahrung von tiefkalten flüssigen Azetylen-Lösungen Zur Aufbewahrung sowie zum Transport von Azetylen ist es bekannt, dieses in flüssiger Phase und praktisch drucklos mit einem geeigneten Stoff oder Stoffgemisch zu einer homogenen flüssigen tiefkalten Lösung zu vereinigen und die Lösung bei Siedetemperatur in wärmeisolierten Behältern unterzubringen.
  • In der Praxis ist jedoch infolge der damit verbundenen Gefahren ein Vorgehen nach diesem Verfahren allein in der Regel nicht ausreichend. Da die auch bei bester Isolation von außen in den Behälter eindringende Wärme bei geschlossenem Behälter eine stetige Temperaturerhöhung des Behälterinhaltes zur Folge hat, steigt im Behälterinnenraum der Azetylendruck an. Derart verflüssigtes Azetylen mit einem aus praktisch reinem Azetylen bestehenden Dampf darüber ist jedoch unter Druck von einer gewissen oberen Druckgrenze an mit der Gefahr des explosionsartigen Selbstzerfalls verbunden. Das Verfahren in dieser Form konnte sich somit bisher in der Technik nicht einführen. Ein Abblasen des ausgedampften Azetylens unmittelbar ins Freie ist aber nicht ohne weiteres durchführbar, da dies sehr leicht zur Bildung eines hochexplosiblen Azetylen-Luft-Gemisches führen und somit unübersehbare Folgen nach sich ziehen kann. Andererseits erfordert das Ableiten des sich im Behälter entwickelnden Azetylens z. B. in einen besonderen Gasometer, vor allem bei Transporttanks, zusätzliche Aufwendungen, die sich nachteilig auf die Wirtschaftlichkeit auswirken. Wird dagegen das abblasende Azetylen-Gas nicht aufgefangen, sondern beispielsweise durch Abfackeln oder starkes Verdünnen mit der Umgebungsluft bis unter die Explosionsgrenze unschädlich gemacht, so wirkt sich dies meist nachteilig auf die Handhabung der Behälter aus; derartige Maßnahmen sind deshalb unerwünscht, wenn nicht sogar, je nach den verschiedenen Gegebenheiten, unmöglich.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, durch das es in einfacher und unbedingt zuverlässiger Weise gelingt, die erwähnten Gefahrenquellen wirkungsvoll auszuschließen. Zu dem Zweck wird erfindungsgemäß die bis unterhalb ihres Siedepunktes (760 mm Hg) gekühlte Azetylen-Lösung in ortsfesten oder ortsbeweglichen, gegen Temperatureinwirkung möglichst gut isolierten Behältern unter einem Schutzgas, vorzugsweise Stickstoff, gelagert, wobei der Gesamtdruck der Gase und Dämpfe mindestens gleich dem Atmosphärendruck ist; es wird ferner der Behälter, und zwar insbesondere der über der tiefkalten Azetylen-Lösung befindliche Dampfraum, ganz oder teilweise mit einer gas- und flüssigkeitsdurchlässigen Füllung mit großer Oberfläche je Gewichtseinheit aus einem geeigneten Werkstoff, beispielsweise mit Aluminiumwolle, versehen, und es wird schließlich der Dampfraum des Behälters zur Sicherung gegen unzulässig hohen Überdruck im Behälter durch im Querschnitt ausreichend bemessene Sicherheitsventile mit der Außenluft verbunden.
  • Als Lösungsmittel für das Azetylen kommen alle solche in Frage, die zusammen mit dem Azetylen bei Temperaturen möglichst weit unterhalb des Siedepunktes der Lösung noch keine Kristalle ausscheiden; denn diese Kristalle sind in den meisten Fällen reines Azetylen und haben Sprengstoffcharakter. Als besonders zweckmäßige Lösungsmittel haben sich hierfür bekanntlich Acetaldehyd allein und Gemische von Acetaldehyd mit Ketonen und/oder Estern, z. B. mit Aceton und Essigsäureäthylester, erwiesen.
  • Unter einer Füllung mit großer Oberfläche je Gewichtseinheit ist dabei eine solche verstanden, die in ihrer Struktur derart weitgehend aufgeteilt ist, daß sie im Verhältnis zum Volumen des Füllwerkstoffes für sich eine große Oberfläche aufweist und der Füllwerkstoff selbst ein geringes spezifisches Gewicht besitzt und daß daher der Zwischenraum zwischen den festen Teilen sehr klein, dabei aber trotzdem das Verhältnis zwischen allen Zwischenräumen. zu dem vom Füllmaterial eingenommenen Raum groß ist. Schutzgas und Füllwerkstoff dürfen dem Zweck gemäß weder mit den Bestandteilen der Lösung, insbesondere mit dem Azetylen, explosionsartig reagieren noch etwaige Reaktionsprodukte für sich allein explosionsartig zerfallen oder mit den Bestandteilen der Lösung sich explosionsartig umsetzen; das Schutzgas soll ferner von der Azetylen-Lösung nicht in merklichem Maße absorbiert werden.
  • Durch die Verfahrensmaßnahme gemäß der Erfindung wird es ermöglicht, eine Azetylen-Lösung gefahrlos herzustellen und zu handhaben, die einen sehr hohen Azetylengehalt von etwa 70-Gewichtsprozent und mehr bereits bei dem sehr niedrigen Dampfdruck von etwa Atmosphärendruck bei einer entsprechend tiefen Temperatur hat. Auf Grund dieses niedrigen Druckes brauchen die Lager- oder Transportbehälter für die Azetylenlösung nur für einen entsprechend niedrigen Betriebsdruck von beispielsweise 1 bis 2 atü, in besonderen Fällen von bis etwa S atü, ausgelegt zu werden. Bezogen auf das Gewicht des Azetylens können diese Behälter somit verhältnismäßig leicht gebaut sein, und der Transport von Azetylen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfordert demgemäß ein wesentlich geringeres Taragewicht als nach den bisher benutzten Verfahren.
  • Von den einzelnen Erfindungsmerkmalen hat die Kühlung der Lösung weit unter ihren Siedepunkt (760 mm Hg) zur Folge, daß der Partialdruck des aus über 9919/o reinem Azetylen bestehenden Dampfes über der Lösung sehr stark, beispielsweise bis auf 0,6 bis 0,2 at herunter, erniedrigt werden kann. Da der Gesamtdruck des Schutzgas-Dampf-Gemisches über der Lösung zur Vermeidung des Eindringens von Luft wenigstens gleich dem Atmosphärendruck ist, kann demnach der Partialdruck des Schutzgases im Verhältnis zum Partialdruck des Azetylens sehr groß gemacht und damit das Azetylen mit dem Schutzgas sehr verdünnt werden. Hierdurch wird - als Gefährlichstes - zunächst vermieden, daß im Behälter Azetylen mit Sauerstoff explosionsartig verbrennen kann. Ferner wird durch die starke Verdünnung des dampfförmigen Azetylens mit dem Schutzgas erreicht, daß beim etwaigen Abblasen der an dem Behälter angebrachten Sicherheitsventile nur bereits verdünntes, nicht aber hochkonzentriertes Azetylen austritt, und es wird schließlich im Behälter selbst die Zerfallsbereitschaft des Azetylens erheblich herabgesetzt, d. h. der Azetylendampf über der Lösung phlegmatisiert. ; Durch die gemäß dem weiteren Erfindungsmerkmal in den Behälter eingebrachte gas- und flüssigkeitsdurchlässige Füllung wird, selbst wenn sie den Dampfraum zwar in einer durchgehenden waagerechten Schicht, im übrigen aber nur teilweise aus- ; füllt, ein etwa durch irgendeine äußere Ursache örtlich im Dampfraum initiierter Zerfall des Azetylens dort lokalisiert und greift vor allem nicht auf die flüssige Azetylen-Lösung über. Da die Füllung in ähnlicher Weise wie ein Docht infolge der Kapillarkräfte flüssige Lösungen in sich hochsaugt, wäre zunächst zu erwarten gewesen, daß das Azetylen in der hochgesaugten Lösung wegen deren großer Oberfläche ebenfalls zum Zerfall gebracht wird. Überraschenderweise hat sich jedoch gezeigt, daß die in der Packung enthaltenen Lösungsmengen bei einem Zerfall des Azetylens in der Dampfphase in keiner Weise beeinflußt werden, der Zerfall bleibt vielmehr auf die Dampfphase beschränkt, während die Flüssigkeit völlig gesichert ist. Geeignete Füllwerkstoffe sind dabei außer Aluminiumwolle beispielsweise auch Raschigringe, poröse keramische Massen oder poröse Kohle.
  • An sich ist es bereits bekannt, bei mit einem veri flüssigten Gas gefüllten Behältern den Raum über dem Flüssigkeitsspiegel mit einer porösen Masse auszufüllen, ebenso wie es auch, vor allem bei zur Speicherung von Azetylen-Lösungen bestimmten Flaschen, allgemein üblich ist, in deren gesamten Raum eine poröse Masse einzubringen. Diese Maßnahmen genügen aber für sich allein nicht, um in zur Aufbewahrung von tiefkalten flüssigen Lösungen mit hoher Azetylen-Konzentration bestimmten Behältern eine Explosion des Gasgemisches über dem Flüssigkeitsspiegel zuverlässig zu verhindern; hierzu bedarf es vielmehr gleichzeitig noch der weiteren Vorschriften gemäß der Erfindung, nämlich der Kühlung der Lösung, der Verwendung einer Schutzgasschicht sowie der Anbringung der Sicherheitsventile, die erst in ihrer Gesamtheit eine explosionssichere Unterbringung von tiefkalten flüssigen Azetylen-Lösungen in einem Behälter ermöglichen.
  • Durch die Anordnung ausreichend bemessener Sicherheitsventile; die an sich ebenfalls bekannt ist und für deren Verwendung nur im Zusammenhang mit den übrigen Erfindungsmerkmalen Schutz begehrt wird, soll schließlich ermöglicht werden, die bei einem durch irgendwelche Ursachen hervorgerufenen örtlichen Selbstzerfall entstehenden Zerfallprodukte mit hoher Temperatur und großem Volumen rasch und ohne wesentliche Druckerhöhung aus dem Behälter zu entfernen, um so ein Aufreißen der für solche Drücke nicht dimensionierten Behälterwandung zu verhindern.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden zweckmäßig Behälter benutzt, in denen die eingebrachte Füllung auf einer Siebfläche od. dgl. in einer etwa gleichmäßig dicken waagerechten Schicht angeordnet ist, die bis unmittelbar an die Seitenwand des Behälters heranreicht, wobei die Oberseite der Füllmaterialschicht oberhalb des Flüssigkeitsspiegels liegt. In den Fällen, in denen auch unterhalb der Füllmaterialschicht ein freier Dampfraum verbleibt, wird dieser zweckmäßig wesentlich kleiner gehalten als der obere Dampfraum.
  • Zur Erhöhung der Sicherheit kann der Dampfraum noch durch weitgehend gasdichte, als Schotten wirkende Trennwände, die gegebenenfalls bis in die Flüssigkeit eintauchen und die zum Flüssigkeitsspiegel geneigt, und zwar vorzugsweise senkrecht angebracht sind, in Einzelräume unterteilt werden; wobei zweckmäßig jeder dieser Einzelräume durch ein Sicherheitsventil mit der Atmosphäre verbunden ist. Im Gegensatz zu der bekannten Maßnahme, mit einem Füllmittel versehene Druckgefäße für verdichtete Gase zum Schutz gegen Zerknall bei Beschuß in einzelne Kammern zu zerlegen, erstrecken sich im vorliegenden Fall die Trennwände nicht durch den gesamten Behälter, sondern es wird nur der Dampfraum in Einzelräume unterteilt, wogegen die darunterliegende flüssige Lösung zum mindesten in in ihrem unteren Bereich einen einheitlichen durchgehenden Raum einnimmt.
  • Der Behälter kann liegend oder stehend angeordnet sein, gegebenenfalls auch Kugelform aufweisen. Bei stehendem Behälter ergibt sich der Vorteil, daß die Füllmaterialschicht entsprechend dem bei Entnahme sinkenden Flüssigkeitsspiegel nach unten abgesenkt werden kann, um so unabhängig vom Füllzustand der Forderung zu genügen, den oberen Dampfraum dem unteren gegenüber möglichst groß zu halten.
  • Die Zeichnung veranschaulicht einige zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Behälter in beispielsweiser Ausführungsform in schematischer Darstellung, und zwar zeigt Abb. 1 einen liegenden Behälter im Längsschnitt, Abb. 2 einen gleichen Behälter mit etwas anderer Anordnung der Füllmaterialschicht und eingesetzten Trennwänden senkrecht zur Behälterlängsachse, ebenfalls im Längsschnitt, Abb.3 einen waagerechten Mittelschnitt durch einen liegenden Behälter mit parallel und senkrecht zur Behälterlängsachse verlaufenden Trennwänden und Abb.4 einen stehenden Behälter im lotrechten Mittelschnitt.
  • In der Ausführungsform nach Abb. 1 besitzt der Behälter 1 die Gestalt eines liegenden Zylinders, in den die zu transportierende oder zu lagernde tiefkalte flüssige Azetylen-Lösung 2 eingefüllt ist. Oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 3 ist - auf einer Siebfläche 4 liegend - eine Füllmaterialschicht 5 in Gestalt einer Packung aus Aluminiumwolle angebracht, die den unteren Dampfraum 6 von dem oberen Dampfraum 7 trennt. Die Schicht 5 reicht sowohl an den Stirnwänden 8 als auch an der Zylinderwand bis unmittelbar an diese heran, so daß ein etwaiger Azetylenzerfall im oberen Dampfraum 7 nicht um die Packung 5 herum in den unteren Dampfraum 6 und damit in den Bereich der Lösung 2 vordringen kann; der waagerechte Querschnitt des Behälters 1 ist vielmehr völlig durch die Packung 5 ausgefüllt, wodurch zuverlässig verhindert wird, daß die heißen Zerfallsprodukte nach unten gelangen, wo sie das dort befindliche Azetylen ebenfalls zum Zerfall bringen bzw. ein Ausdampfen von Azetylen aus der Lösung mit nachfolgendem weiterem Zerfall verursachen könnten.
  • Der obere Dampfraum 7 ist außerdem nach der Atmosphäre zu mit einem Sicherheitsventil 9 versehen, dessen Querschnitt so bemessen ist, daß bei eintretendem Zerfall ein rascher Druckausgleich in die Außenluft erfolgen kann.
  • Der in Abb. 2 wiedergegebene Behälter 1 unterscheidet sich von dem vorbeschriebenen einmal dadurch, daß die F411materialschicht 5 noch in die Flüssigkeit 2 eintaucht, und zum anderen durch die zusätzliche Anbringung einer Anzahl von Querwänden 10, die - ebenfalls bis in die Flüssigkeit 2 reichend - den Dampfraum 7 in eine Mehrzahl von ; Einzelräumen unterteilen. Jeder dieser Einzelräume ist dabei mit einem Sicherheitsventil 9 ausgestattet. Diese Maßnahme ist indessen dann nicht erforderlich, wenn die Trennwände zwischen den Räumen nicht unbedingt gasdicht sind, so daß in diesem Falle bei ; eintretender Explosion in einem der Räume ein Druckausgleich in den Nachbarraum möglich ist.
  • Eine noch weitergehende Unterteilung zeigt der Behälter nach Abb. 3, der außer Querwänden 10 noch Längswände 11 aufweist. Die Sicherheitsventile sind f hier ebenfalls mit 9 angedeutet.
  • Stehende Behälter 12, wie beispielsweise in Abb. 4 dargestellt, weisen grundsätzlich die gleiche Ausgestaltung auf wie die zuvor beschriebenen liegenden Behälter. Der von oben bis unten gleichbleibende f Behälterquerschnitt gestattet jedoch in diesem Fall, die Füllmaterialschicht 5 entsprechend dem bei der Entnahme des Behälterinhaltes absinkenden Flüssigkeitsspiegel 3 nach unten zu bewegen, um so den Dampfraum 6 auch bei nur teilweise gefülltem Be- 5 hälter 12 nach Möglichkeit kleiner zu halten als den Dampfraum 7. Die Abwärtsbewegung der Füllmaterialschicht kann beispielsweise durch einen ganz oder teilweise auf der Schicht aufliegenden Stempel 5 od. dgl. bewirkt werden, der über eine den Behälterdeckel durchdringende Stange von Hand betätigt wird, während die Aufwärtsbewegung beim Füllen des Behälters zwangläufig durch den ansteigenden Flüssigkeitsspiegel erfolgt. Auch kann gegebenenfalls die Füllmaterialschicht gewissermaßen als Schwimmer unmittelbar auf der Flüssigkeit aufsitzen und so deren Ab- und Aufwärtsbewegung folgen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist ohne weiteres auch bei höheren Azetylendrücken anwendbar. Ebenso i können auch andere Stoffe mit mehr oder weniger ähnlichen Eigenschaften wie Azetylen, gleichgültig ob sie tiefkalte Temperatur aufweisen oder Umgebungstemperatur, etwa Äthylen, wie überhaupt alle Flüssigkeiten, deren Dämpfe brennbar sind und/oder mit # Luft explosible Gemische bilden und die einen sehr hohen Dampfdruck bzw. niedrigen Siedepunkt haben, wie dies beispielsweise bei flüssigem Methan der Fall ist, über einen mehr oder weniger langen Zeitraum in Behältern aufbewahrt werden. Auch kann man das erfindungsgemäße Verfahren mit gleich vorteilhafter Wirkung in allen den Fällen durchführen, in denen Lösungen oder Flüssigkeiten der in Rede stehenden Art und/oder Zusammensetzung in irgendwelchen technischen Anlagen verarbeitet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur gefahrlosen Aufbewahrung von tiefkalten flüssigen Azetylen-Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die bis unterhalb ihres Siedepunktes (760 mm Hg) gekühlte Azetylen-Lösung in ortsfesten oder ortsbeweglichen, gegen Temperatureinwirkung isolierten Behältern unter einem Schutzgas, vorzugsweise Stickstoff, gelagert wird, wobei der Gesamtdruck der Gase und Dämpfe mindestens gleich dem Atmosphärendruck ist, daß ferner der Behälter, und zwar insbesondere der über der tiefkalten Azetylen-Lösung befindliche Dampfraum, in an sich bekannter Weise ganz oder teilweise mit einer gas-und flüssigkeitsdurchlässigen Füllung mit großer Oberfläche je Gewichtseinheit aus einem geeigneten Werkstoff, beispielsweise mit Aluminiumwolle, versehen wird und daß schließlich der Dampfraum des Behälters durch im Querschnitt ausreichend bemessene Sicherheitsventile mit der Außenluft verbunden wird. z. Behälter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eingebrachte Füllmaterial auf einer Siebfläche (4) od. dgl. in einer etwa gleichmäßig dicken waagerechten, bis unmittelbar an die Seitenwände des Behälters (1) heranreichenden Schicht (5) angeordnet ist, wobei die Oberseite dieser Schicht oberhalb des Flüssigkeitsspiegels (3) liegt und der Dampfraum (6, 7) gegebenenfalls mit der Atmosphäre durch ein Sicherheitsventil (9) verbunden ist. 3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gegebenenfalls unterhalb des Füllmaterials (5) verbleibende freie Dampfraum (6) wesentlich kleiner ist als der freie Dampfraum (7) oberhalb des Füllmaterials. 4. Behälter nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfraum (6, 7) durch weitgehend gasdichte, zum Flüssigkeitsspiegel (3) geneigte, vorzugsweise senkrechte Trennwände (10, 11), die gegebenenfalls bis in die Flüssigkeit (2) eintauchen, in Einzelräume unterteilt ist, deren jeder zweckmäßig durch ein Sicherheitsventil mit der Atmosphäre verbunden ist. 5. Behälter nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllmaterialschicht senkrecht zum Flüssigkeitsspiegel bewegbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 720 434, 303 570; schweizerische Patentschrift Nr. 114 910; französische Patentschrift Nr. 580 527.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE303570C (de) * 1900-01-01
FR580527A (fr) * 1924-04-19 1924-11-08 Matière poreuse destinée au remplissage de récipients métalliques recevant des gaz comprimés et, plus spécialement, l'acétylène seul ou à l'état de dissolution
CH114910A (de) * 1924-05-27 1926-05-17 Gasaccumulator Svenska Ab Poröses Füllmittel für Behälter zur Aufspeicherung von Gasen, insbesondere Azetylen.
DE720434C (de) * 1939-12-28 1943-07-20 Christian Huelsmeyer Druckgasflasche

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