DE10128967C1 - Sicherheitseinrichtung eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Sicherheitseinrichtung eines KraftfahrzeugsInfo
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Abstract
Bei einer Sicherheitseinrichtung eines Kraftfahrzeugs zur Verringerung der Verletzungsintensität eines Fußgängers bei einem Frontaufprall, mit einer aufklappbaren Fronthaube (1), einer der Fronthaube (1) zugeordneten frontseitigen Verriegelungseinrichtung (2), einer der Fronthaube (1) zugeordneten heckseitigen Scharniereinrichtung (3) und einer Sensoreinrichtung (4) zur Erfassung des Frontaufpralls eines Fußgängers wird vorgeschlagen, dass die Scharniereinrichtung (3) beim Ansprechen der Sensoreinrichtung (4) die Fronthaube (1) aus ihrer geschlossenen Position in eine angehobene und zur Heckseite hin verschobene Position überführt, wobei die Verriegelungseinrichtung (2) diese Bewegung der Fronthaube (1) zulässt und das unterhalb der Fronthaube (1) befindliche Frontende (6) des Kraftfahrzeugs in dem Bereich, der von der angehobenen und zur Heckseite hin verschobenen Fronthaube (1) freigegeben wird, eine Abgleitfläche (9) aufweist. Vorschlagsgemäß wird eine bezüglich der Verletzungsintensität bei einem Fußgängeraufprall wesentlich verbesserte Sicherheitseinrichtung realisiert.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung eines Kraftfahr
zeugs zur Verringerung der Verletzungsintensität eines Fußgängers bei ei
nem Frontaufprall.
Aus der Druckschrift DE 199 22 454 A1 ist eine Sicherheitseinrichtung eines
Kraftfahrzeugs zur Verringerung der Verletzungsintensität eines Fußgängers
bei einem Frontaufprall bekannt, die eine aufklappbare Fronthaube, eine der
Fronthaube zugeordnete frontseitige Verriegelungseinrichtung, eine der
Fronthaube zugeordnete heckseitige Scharniereinrichtung und eine Sensor
einrichtung zur Erfassung des Frontaufpralls eines Fußgängers aufweist,
wobei die Scharniereinrichtung beim Ansprechen der Sensoreinrichtung die
Fronthaube aus ihrer geschlossenen Position in eine angehobene Position
überführt und die Verriegelungseinrichtung diese Bewegung der Fronthaube
zulässt. Demnach führt die Fronthaube beim Frontaufprall eines Fußgängers
eine nach oben gerichtete Schwenkbewegung um eine durch das Hauben
schloss definierte horizontale Achse aus, so dass aufgrund dieser einfachen
Schwenkbewegung keine ausreichende Abdeckung der für den Kopf eines
Fußgängers besonders gefährlichen, unterhalb der Windschutzscheibe an
geordneten Scheibenwischerarme erfolgt.
Die Druckschrift EP 0 630 801 B1 offenbart eine weitere Sicherheitseinrich
tung eines Kraftfahrzeugs zur Verringerung der Verletzungsintensität eines
Fußgängers bei einem Frontaufprall, die eine aufklappbare Fronthaube, eine
der Fronthaube zugeordnete Verriegelungseinrichtung sowie eine der Front
haube zugeordnete Scharniereinrichtung aufweist, wobei die Scharnierein
richtung die Fronthaube aus ihrer geschlossenen Position in eine angehobe
ne und zur Heckseite hin verschobene Position überführt und die Verriege
lungseinrichtung diese Bewegung der Fronthaube zulässt. Dabei wird die
Fronthaube also unmittelbar durch den Fußgänger verschoben, wodurch sich
dessen Verletzungsrisiko erhöht.
Darüber hinaus ist aus der Druckschrift JP 58-221 773 A eine Sicherheitsein
richtung eines Kraftfahrzeugs zur Verringerung der Verletzungsintensität ei
nes Fußgängers bei einem Frontaufprall, mit einer aufklappbaren Fronthau
be, einer der Fronthaube zugeordneten frontseitigen Verriegelungseinrich
tung sowie einer der Fronthaube zugeordneten heckseitigen Scharnierein
richtung bekannt, wobei die Scharniereinrichtung die Fronthaube aus ihrer
geschlossenen Position in eine angehobene und zur Heckseite hin verscho
bene Position überführt und die Verriegelungseinrichtung diese Bewegung
der Fronthaube zulässt.
Aus den Druckschriften EP 0 641 707 B1 und EP 0 644 104 B1 sind ferner
zwei Fahrzeugmotorhauben entnehmbar, die in Reaktion auf einen Fußgän
geraufprall nach hinten bewegt und angehoben werden. Dabei wird die Fahr
zeugmotorhaube durch den Aufprall des Fußgängers verschoben, wodurch
wiederum dessen Verletzungsrisiko erhöht wird. Bei der Fahrzeugmotorhau
be gemäß der Druckschrift EP 0 641 707 B1 findet während der Verschiebe
bewegung außerdem ein Absenken der frontseitigen Kante der Motorhaube
statt, wovon zusätzliche Gefahren für den Fußgänger ausgehen.
Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine ver
besserte Sicherheitseinrichtung bereitzustellen, die einen weitergehenden
Schutz eines Fußgängers bei einem Frontaufprall leistet.
Die Aufgabe wird durch eine Sicherheitseinrichtung mit dem Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Indem die Sicherheitseinrichtung eine aufklappba
re Fronthaube, eine der Fronthaube zugeordnete frontseitige Verriegelungs
einrichtung, eine der Fronthaube zugeordnete heckseitige Scharniereinrich
tung und eine Sensoreinrichtung zur Erfassung des Frontaufpralls eines
Fußgängers aufweist, wobei die Scharniereinrichtung beim Ansprechen der
Sensoreinrichtung die Fronthaube aus ihrer geschlossenen Position in eine
angehobene und zur Heckseite hin verschobenen Position überführt, die Ver
riegelungseinrichtung diese Bewegung der Fronthaube zulässt und das un
terhalb der Fronthaube befindliche Frontende des Kraftfahrzeugs in dem Be
reich, der von der angehobenen und zur Heckseite hin verschobenen Front
haube freigegeben wird, eine Abgleitfläche aufweist, wird insbesondere der
Kopf eines Fußgängers vor Verletzungen durch die Scheibenwischerarme
geschützt und wird vermieden, dass durch die Bewegung der Fronthaube am
Frontende des Kraftfahrzeugs eine Öffnung oder eine Kante entsteht, die bei
einem Fußgängeraufprall schwere Verletzungen hervorrufen könnte.
Vorteilhaft weist die Verriegelungseinrichtung ein die Fronthaube haltendes
Verriegelungselement auf, das innerhalb einer Führungsschiene ver
schiebbar ist. Auf diese Weise ist die Fronthaube bei einem Frontaufprall
eines Fußgängers an dem Rahmen des Kraftfahrzeugs gesichert, so dass
die Fronthaube bezüglich der Führungsschiene nur bis zu einer genau vor
bestimmten Endposition verschoben werden kann. Außerdem ist dadurch
gewährleistet, dass die Fronthaube auch bei einem Unfall ohne Fußgänger
keinesfalls in die Fahrgastzelle der Kraftfahrzeugs eindringen kann, ohne
dass hierzu eine aufwendige Sensorik erforderlich wäre. Und schließlich er
möglicht das innerhalb der Führungsschiene bis zu einer definierten Endpo
sition verschiebbare Führungselement, dass die Fronthaube nach einer Akti
vierung der Sicherheitseinrichtung kaum die Sicht des Fahrers einschränkt
und einfach wieder in ihre Ausgangsposition zurückverschoben werden
kann.
Die Sensoreinrichtung zur Erfassung des Fußgängeraufpralls kann dabei
genutzt werden, um das Verriegelungselement für die Verschiebebewegung
innerhalb der Führungsschiene freizugeben.
Weiterbildungsgemäß weist die Scharniereinrichtung eine Trägereinrichtung,
eine Gelenkhebeleinrichtung und eine Energiespeichereinrichtung auf. Da
die Trägereinrichtung dabei sowohl die Energiespeichereinrichtung wie auch
die Gelenkhebeleinrichtung trägt, ist die nur wenige funktionelle Teile aufwei
sende Scharniereinrichtung sehr kompakt ausgebildet.
In günstiger Weise ist die im wesentlichen eben ausgebildete Trägereinrich
tung an dem Rahmen des Kraftfahrzeugs befestigt. Bevorzugt weist die Trä
gereinrichtung außerdem eine einseitig offene Führungsnut auf, welche die
Bewegung der Fronthaube aus ihrer geschlossenen Position in die angeho
bene und zur Heckseite hin verschobene Position definiert. Dadurch kann bei
einem Fußgängeraufprall die Bewegung der Fronthaube exakt vorgegeben
werden, so dass ein Blockieren der Fronthaube durch angrenzende Karosse
rieteile oder ein Beaufschlagen der Windschutzscheibe durch die Fronthaube
vermieden wird.
Die länglich ausgebildete Gelenkhebeleinrichtung ist mit ihrem einen Ende
lösbar mit dem Rahmen des Kraftfahrzeugs verbunden sowie verschiebbar
an der Trägereinrichtung befestigt und mit ihrem anderen Ende an der Front
haube angelenkt. Mittels der so angeordneten Gelenkhebeleinrichtung kann
die heckseitige Scharnierachse der Fronthaube, die beim normalen Öffnen
und Schließen der Fronthaube bezüglich des Rahmens des Kraftfahrzeugs
feststehend ist, im Falle des Frontaufpralls eines Fußgängers von dem Rah
men des Kraftfahrzeugs gelöst und gegenüber der Trägereinrichtung ver
schoben werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Gelenkhebeleinrichtung
zur lösbaren Verbindung mit dem Rahmen des Kraftfahrzeugs ein beim An
sprechen der Sensoreinrichtung betätigtes elektromagnetisches oder pyro
technisches Verbindungselement aufweist und zur verschiebbaren Befesti
gung an der Trägereinrichtung ein Langloch aufweist.
Zweckmäßig ist die als Gasdruckfeder ausgebildete Energiespeichereinrich
tung mit ihrem einen Ende an der Trägereinrichtung und mit ihrem anderen
Ende an der Fronthaube angelenkt. Somit ist auf einfacher Weise eine in der
Länge expandierbare Verbindung zwischen der Trägereinrichtung und der
Fronthaube realisiert, die sowohl zum Öffnen und Schließen als auch zum
Verschieben der Fronthaube genutzt werden kann. Bevorzugt überführt die
Energiespeichereinrichtung die Fronthaube beim Lösen der Verriegelungs
einrichtung aus ihrer geschlossenen Position in eine geöffnete Position, in
dem sich ihr eines Ende an der Trägereinrichtung abstützt und indem ihr an
deres an der Fronthaube angelenktes Ende aus der einseitig offenen Füh
rungsnut der Trägereinrichtung herausgeschwenkt wird, wodurch die Front
haube um die Scharnierachse nach oben geschwenkt wird. Und besonders
bevorzugt überführt die Energiespeichereinrichtung die Fronthaube beim An
sprechen der Sensoreinrichtung aus ihrer geschlossenen Position in die an
gehobene und zur Heckseite hin verschobene Position, indem sich ihr eines
Ende an der Trägereinrichtung abstützt und indem ihr anderes an der Front
haube angelenktes Ende aufgrund der gelösten Verbindung zwischen der
Gelenkhebeleinrichtung und dem Rahmen des Kraftfahrzeugs innerhalb der
einseitig offenen Führungsnut der Trägereinrichtung verschoben wird, wo
durch mittels der Gelenkhebeleinrichtung die Scharnierachse der Fronthaube
verschoben wird.
Die Sensoreinrichtung zur Erfassung des Frontaufpralls eines Fußgängers
kann ein am Frontende des Kraftfahrzeugs angeordneter Kontaktsensor
sein. Alternativ sind jedoch auch optische Sensoren oder Verzögerungssen
soren in Verbindung mit Geschwindigkeitssensoren denkbar.
Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden
Zeichnungsfiguren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung der Sicherheitseinrichtung mit ver
schobener Fronthaube;
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung einer Verriegelungseinrichtung;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Scharniereinrichtung;
Fig. 4a eine Seitenansicht der Scharniereinrichtung bei geschlosse
ner Fronthaube;
Fig. 4b eine Seitenansicht der Scharniereinrichtung bei geöffneter
Fronthaube; und
Fig. 4c eine Seitenansicht der Scharniereinrichtung bei verschobe
ner Fronthaube.
Die in Fig. 1 dargestellte Sicherheitseinrichtung eines Kraftfahrzeugs zur Ver
ringerung der Verletzungsintensität eines Fußgängers bei einem Frontauf
prall umfasst eine aufklappbare Fronthaube 1, zwei der Fronthaube 1 front
seitig zugeordnete Verriegelungseinrichtungen 2, zwei der Fronthaube 1
heckseitig zugeordnete Scharniereinrichtungen 3 und eine Sensoreinrichtung
4 zur Erfassung eines Fußgängeraufpralls.
Die im wesentlich ebene Fronthaube 1 deckt den Motorraum des Kraftfahr
zeugs ab und grenzt seitlich an die Kotflügel 5, vorne an das Frontende 6
und hinten an die Windschutzscheibe 7 mit den Scheibenwischerarmen 8
des Kraftfahrzeugs an.
Damit ein Fußgänger im Falle eines Frontaufpralls nicht oder nur möglichst
geringfügig verletzt wird, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Front
haube 1 beim Ansprechen der an dem Frontende 6 angeordneten Sensor
einrichtung 4 mittels der Scharniereinrichtungen 3 aus der geschlossenen
Position in eine angehobene und zur Heckseite bzw. zur Windschutzscheibe
7 hin verschobene Position bewegt wird. Dadurch werden die für den Kopf
des Fußgängers besonders gefährlichen, im unteren Bereich der Wind
schutzscheibe 7 angeordneten Scheibenwischerarme 8 von dem heckseiti
gen Bereich der Fronthaube 1 abgedeckt.
Gleichzeitig ist unterhalb der Fronthaube 1 am Frontende 6 des Kraftfahr
zeugs in dem Bereich, der von der verschobenen Fronthaube 1 freigegeben
wird, eine Abgleitfläche 9 vorgesehen. Diese Abgleitfläche 9 verhindert, dass
sich der Fußgänger an der frontseitigen Kante der Fronthaube 1 ernste Ver
letzungen zuziehen könnte. Die Abgleitfläche 9 kann als Teil des Frontendes
6 oder sogar als Teil der darin befindlichen Frontscheinwerfer 10 ausgebildet
sein.
In Fig. 2 ist eine der im Bereich zwischen dem Kühler und den Frontschein
werfern 10 angeordneten Verriegelungseinrichtungen 2 dargestellt, wobei
deutlich wird, dass ein mit der Fronthaube 1 zusammenwirkendes zapfenar
tiges Verriegelungselement 11 innerhalb einer der Bewegungsrichtung der
Fronthaube 1 entsprechenden Führungsschiene 12 verschiebbar ist. Diese
Führungsschiene 12 wird beim Ansprechen der Sensoreinrichtung 4 freige
geben, so dass sich das Verriegelungselement 11 aus der vorderen ersten
Position in die mit gestrichenen Linien dargestellte zweite Position verschie
ben lässt und dabei stets eine Abstützung der Fronthaube 1 leistet. Die
zweite Position ist auf die genau definierte Endposition der Fronthaube 1 bei
einem Fußgängeraufprall abgestimmt.
Die in Fig. 3 gezeigte Scharniereinrichtung 3 umfasst eine Trägereinrichtung
13, eine Gelenkhebeleinrichtung 14 und eine Energiespeichereinrichtung 15,
welche zueinander in Wirkverbindung stehen.
Die Trägereinrichtung 13 ist im wesentlichen eben ausgebildet und weist
zwei Lagerbolzen 16, 16' auf, die zur Lagerung der Gelenkhebeleinrichtung
14 und der Energiespeichereinrichtung 15 dienen. Zudem weist die Trä
gereinrichtung 13 eine einseitig offene Führungsnut 17 auf, welche die Be
wegungsrichtung der Fronthaube 1 vorgibt und deren Endposition bei einem
Fußgängeraufprall definiert.
Die Gelenkhebeleinrichtung 14 ist länglich ausgebildet, weist zur lösbaren
Verbindung mit dem in Fig. 3 nicht dargestellten Rahmen des Kraftfahrzeugs
ein beim Ansprechen der Sensoreinrichtung 4 betätigtes elektromagneti
sches Verbindungselement 18 auf. Darüber hinaus weist die Gelenkhe
beleinrichtung 14 zur verschiebbaren Befestigung an der Trägereinrichtung
13 an ihrem einen Ende ein Langloch 19 auf, welches mit dem einen Lager
bolzen 16 der Trägereinrichtung 13 zusammenwirkt, und ist mit ihrem ande
ren Ende an die in Fig. 3 nur angedeutet dargestellte Fronthaube 1 ange
lenkt.
Die Energiespeichereinrichtung 15 ist als eine Gasdruckfeder ausgeführt, die
mit ihrem einen Ende an dem anderen Lagerbolzen 16' der Trägereinrich
tung 13 und mit ihrem andern Ende an der Fronthaube 1 angelenkt ist. Dabei
greift das an die Fronthaube 1 angelenkte Ende je nach Stellung des Verrie
gelungselements 11 der Verriegelungseinrichtung 2 in die offene Führungs
nut 17 der Trägereinrichtung 13 ein oder wird aus der Führungsnut 17 her
ausgeschwenkt.
In den Fig. 4a bis 4c ist die Scharniereinrichtung 3 zur Erläuterung der Funk
tionsweise jeweils bei geschlossener, geöffneter und verschobener Position
der Fronthaube 1 dargestellt. Die am seitlichen Rahmen 20 des Kraft
fahrzeugs befestigte Trägereinrichtung 13 trägt sowohl die Gelenkhebelein
richtung 14 als auch die Energiespeichereinrichtung 15.
Im geschlossenen Zustand, wobei die Fronthaube 1 an der Verriegelungsein
richtung 2 fixiert ist, ist die Gelenkhebeleinrichtung 14 mit dem Rahmen 20
des Kraftfahrzeugs verbunden, so dass die Fronthaube 1 auch durch die
Scharnierachse 21 fixiert ist. Dabei ist die Energiespeichereinrichtung 15
komprimiert.
Im geöffneten Zustand der Fronthaube 1 ist die Verriegelungseinrichtung 2
entriegelt und nur die Scharnierachse 21 der Fronthaube 1 fixiert, so dass
die expandierte, sich mit ihrem einen Ende an der Trägereinrichtung 13 ab
stützende Energiespeichereinrichtung 15 als Fronthaubenaufsteller wirkt.
Dazu wurde das andere Ende der Energiespeichereinrichtung 15 einfach aus
der einseitig offenen Führungsnut 17 der Trägereinrichtung 13 herausge
schwenkt.
Und beim Ansprechen der Sensoreinrichtung 4, d. h. im verschobenen Zu
stand der Fronthaube 1 ist das Verriegelungselement 11 der Verriegelungs
einrichtung 2 innerhalb der zugeordneten Führungsschiene 12 verschoben
und das Verbindungselement 18 zwischen der Gelenkhebeleinrichtung 14
und dem Rahmen 20 des Kraftfahrzeugs gelöst. Dadurch ist die expandierte,
sich mit ihrem einen Ende an der Trägereinrichtung 13 abstützende Energie
speichereinrichtung 15 mit ihrem anderen Ende innerhalb der Führungsnut
17 der Trägereinrichtung 13 geführt, so dass die Gelenkhebeleinrichtung 14
und damit auch die Scharnierachse 21 der Fronthaube 1 gegenüber der Trä
gereinrichtung 13 bzw. gegenüber dem Rahmen 20 des Kraftfahrzeugs ver
schoben ist. Dabei nimmt die Fronthaube 1 eine durch die Führungsschiene
12 und die Führungsnut 17 definierte Endposition ein, die gewährleistet, dass
die hinter der Fronthaube 1 befindliche Windschutzscheibe 7 bzw. der da
hinter befindliche Fahrgastraum bei einem Fußgängeraufprall nicht von der
Fronthaube 1 beaufschlagt werden.
Schließlich kann die Fronthaube 1 aus dem verschobenen Zustand auch
wieder in den geschlossenen Zustand überführt werden, indem sie einfach
entgegen der Kraft der expandierten Energiespeichereinrichtung 15 nach
unten bzw. nach vorne zurückgedrückt wird. Denn die mittels des Langlochs
19 gegenüber der Trägereinrichtung 13 verschiebbare Gelenkhebeleinrich
tung 14 wird dann aufgrund der nicht mehr ansprechenden Sensoreinrich
tung 4 erneut durch das Verbindungselement 18 mit dem Rahmen 20 des
Kraftfahrzeugs verbunden.
Claims (11)
1. Sicherheitseinrichtung eines Kraftfahrzeugs zur Verringerung der Ver
letzungsintensität eines Fußgängers bei einem Frontaufprall, mit
einer aufklappbaren Fronthaube (1),
einer der Fronthaube (1) zugeordneten frontseitigen Verriegelungsein richtung (2),
einer der Fronthaube (1) zugeordneten heckseitigen Scharniereinrich tung (3) und
einer Sensoreinrichtung (4) zur Erfassung des Frontaufpralls eines Fußgängers,
wobei
die Scharniereinrichtung (3) beim Ansprechen der Sensoreinrichtung (4) die Fronthaube (1) aus ihrer geschlossenen Position in eine ange hobene und zur Heckseite hin verschobene Position überführt,
die Verriegelungseinrichtung (2) diese Bewegung der Fronthaube (1) zulässt und
das unterhalb der Fronthaube (1) befindliche Frontende (6) des Kraft fahrzeugs in dem Bereich, der von der angehobenen und zur Heckseite hin verschobenen Fronthaube (1) freigegeben wird, eine Abgleitfläche (9) aufweist.
einer aufklappbaren Fronthaube (1),
einer der Fronthaube (1) zugeordneten frontseitigen Verriegelungsein richtung (2),
einer der Fronthaube (1) zugeordneten heckseitigen Scharniereinrich tung (3) und
einer Sensoreinrichtung (4) zur Erfassung des Frontaufpralls eines Fußgängers,
wobei
die Scharniereinrichtung (3) beim Ansprechen der Sensoreinrichtung (4) die Fronthaube (1) aus ihrer geschlossenen Position in eine ange hobene und zur Heckseite hin verschobene Position überführt,
die Verriegelungseinrichtung (2) diese Bewegung der Fronthaube (1) zulässt und
das unterhalb der Fronthaube (1) befindliche Frontende (6) des Kraft fahrzeugs in dem Bereich, der von der angehobenen und zur Heckseite hin verschobenen Fronthaube (1) freigegeben wird, eine Abgleitfläche (9) aufweist.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verriegelungseinrichtung (2) ein die Fronthaube (1) haltendes Ver
riegelungselement (11) aufweist, das innerhalb einer Führungsschiene
(12) verschiebbar ist.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass die Scharniereinrichtung (3) eine Trägereinrichtung (13), eine
Gelenkhebeleinrichtung (14) und eine Energiespeichereinrichtung (15)
aufweist.
4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die im wesentlichen eben ausgebildete Trägereinrichtung (13) an dem
Rahmen (20) des Kraftfahrzeugs befestigt ist.
5. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Trägereinrichtung (13) eine einseitig offene Führungsnut (17) auf
weist, welche die Bewegung der Fronthaube (1) aus ihrer geschosse
nen Position in die angehobene und zur Heckseite hin verschobene
Position definiert.
6. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass die länglich ausgebildete Gelenkhebeleinrichtung
(14) mit ihrem einen Ende lösbar mit dem Rahmen (20) des Kraftfahr
zeugs verbunden sowie verschiebbar an der Trägereinrichtung (13)
befestigt ist und mit ihrem anderen Ende an der Fronthaube (1) ange
lenkt ist.
7. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Gelenkhebeleinrichtung (14) zur lösbaren Verbindung an dem
Rahmen (20) des Kraftfahrzeugs ein beim Ansprechen der Sensorein
richtung (4) betätigtes elektromagnetisches Verbindungselement (18)
aufweist und zur verschiebbaren Befestigung an der Trägereinrichtung
(13) ein Langloch (19) aufweist.
8. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, dass die als Gasdruckfeder ausgebildete Energiespei
chereinrichtung (15) mit ihrem einen Ende an der Trägereinrichtung
(13) und mit ihrem anderen Ende an der Fronthaube (1) angelenkt ist.
9. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Energiespeichereineinrichtung (15) die Fronthaube (1) beim Lösen
der Verriegelungseinrichtung (2) aus ihrer geschlossenen Position in
eine geöffnete Position überführt, indem sich ihr eines Ende an der
Trägereinrichtung (13) abstützt und indem ihr anderes an der Front
haube (1) angelenktes Ende aus der einseitig offenen Führungsnut (17)
der Trägereinrichtung (13) herausgeschwenkt wird.
10. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, dass die Energiespeichereinrichtung (15) die Fronthaube (1) beim
Ansprechen der Sensoreinrichtung (4) aus ihrer geschlossenen Position
in die angehobene und zur Heckseite hin verschobene Position über
führt, indem sich ihr eines Ende an der Trägereinrichtung (13) abstützt
und indem ihr anderes an der Fronthaube (1) angelenktes Ende auf
grund der gelösten Verbindung zwischen der Gelenkhebeleinrichtung
(14) und dem Rahmen (20) des Kraftfahrzeugs innerhalb der einseitig
offenen Führungsnut (17) in der Trägereinrichtung (13) verschoben
wird.
11. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (4) zur Erfassung des
Frontaufpralls eines Fußgängers ein am Frontende (6) des Kraftfahr
zeugs angeordneter Kontaktsensor ist.
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Cited By (26)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
R120 | Application withdrawn or ip right abandoned |