DE10128397A1 - Zündkerze - Google Patents
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- H01T13/00—Sparking plugs
- H01T13/20—Sparking plugs characterised by features of the electrodes or insulation
- H01T13/38—Selection of materials for insulation
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Abstract
Zur Begrenzung von Gleitentladungen, insbesondere bei Verwendung von Hochfrequenz zum Zünden von Luft/Kraftstoff-Gemischen, wird eine Zündkerze (1) vorgeschlagen, wobei der Isolierkörper (3) der Zündkerze (1) aus einem Material gefertigt ist, dessen relative Dielektrizitätskonstante epsilon¶r¶ < 4 ist. Als Material für den Isolierkörper (3) kann diesbezüglich insbesondere ein Verbundwerkstoff mit teflonähnlichen elektrischen Eigenschaften verwendet werden, der aber die in der jeweiligen Brennkraftmaschine geforderte Druck/Hitzebeständigkeit aufweist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zündkerze für Brennkraftmaschinen mit einem in
einem Gehäuse angeordneten Isolierkörper, in dem eine Elektrode angeordnet ist, welche
mit einer Masseelektrode bzw. einem Massepol durch eine Funkenstrecke getrennt ist.
Zündkerzen haben in Brennkraftmaschinen die Aufgabe, durch zwischen die
Kerzenelektroden überspringende Funken ein in einem Brennraum befindliches Kraftstoff-
bzw. Luft/Kraftstoff-Gemisch zu zünden. Hierzu muss die Zündspannung gut isoliert in den
Verbrennungsraum eingeführt werden.
Zündkerzen weisen herkömmlicherweise ein metallisches, rohrförmiges Gehäuse auf, das
an seinem zündseitigen Ende eine Masseelektrode mit seiner Innenbohrung einen
Isolierkörper abgedichtet umfasst. Das rohrförmige Gehäuse trägt Betätigungsmittel,
beispielsweise in Form eines Außensechskantes und eines Außengewindes, mit denen die
Zündkerze in der Kerzenbohrung des Motorblocks dichtend festgelegt werden kann. Der
Isolierkörper ist gegenüber dem metallischen Gehäuse an zumeist mehreren Stellen
abgedichtet und weist eine Längsbohrung auf, in die anschlussseitig ein Anschlussbolzen für
ein daran festzulegendes Zündkabel ragt. Zündseitig ist in der Isolierkörperbohrung eine
Mittelelektrode angeordnet, welche in Längsrichtung durch den Isolierkörper verläuft und von
der Masseelektrode von einer Funkenstrecke getrennt ist. Die Mittelelektrode ist häufig
aufgrund der verbesserten Abbrandfestigkeit aus einem elektrisch leitenden Sintermaterial
hergestellt. Zwischen Anschlussbolzen und Mittelelektrode ist im Inneren der
Isolierkörperbohrung ein mit Anschlussbolzen und Mittelelektrode in elektrischem und
mechanischem Kontakt stehendes, elektrisch leitendes Material eingebracht, das eine
Abdichtung der Isolierkörperbohrung gegenüber dem Brennraum bewirkt. Der Isolierkörper
ist in der Regel aus Keramik gefertigt.
Ein derartiger herkömmlicher Zündkerzenaufbau ist beispielsweise aus der DE 34 01 081 C2
bekannt. Zudem wird in dieser Druckschrift vorgeschlagen, den Isolierkörper zur
Unterdrückung von elektromagnetischer Störstrahlung aus einem Keramikmaterial
herzustellen, welches eine Dielektrizitätskonstante von wenigstens 30 aufweist, wobei die
Zündkerze zudem eine Kapazität von 20 pF besitzt.
Zur Gewährleistung einer bestimmungsgemäß hohen Sicherheit und Fehlerfreiheit der
Zündung des Luft/Kraftstoff-Gemisches muss dafür gesorgt werden, dass die zwischen der
Mittelelektrode und Masseelektrode gebildete Funkenstrecke nicht durch störende
Teilentladungen an anderen Stellen der Zündkerze beeinträchtigt wird.
Insbesondere beim Zünden von Luft/Kraftstoff-Gemischen mittels Hochfrequenz kann es
jedoch bei der herkömmlichen Verwendung von Keramikisolatoren auf der Oberfläche des
Isolierkörpers zu so genannten Gleitentladungen kommen, welche nicht nur die Sicherheit
und Fehlerfreiheit der Zündung beeinträchtigen, sondern sogar zur lokalen Zerstörung der
Zündkerze führen können.
In der DE 197 45 165 A1 der Anmelderin wird vorgeschlagen, zumindest abschnittsweise auf
die Innenfläche der Längsbohrung des Isolierkörpers eine elektrisch leitfähige Schicht
aufzubringen, die mit der Mittelelektrode elektrisch leitend verbunden ist. Zudem kann auch
auf der Außenfläche des Isolierkörpers zumindest abschnittsweise eine elektrisch leitfähige
Schicht aufgebracht sein. Mit Hilfe der in dieser Druckschrift vorgeschlagenen Maßnahme
kann vermieden werden, dass sich in fertigungsbedingten Luftzwischenräumen zwischen der
elektrisch leitenden Mittelelektrode und dem Isolierkörper, insbesondere beim Einsatz der
Zündkerzen bei Hochfrequenz-Zündanlagen, Teilentladungen, d. h. kurzzeitige Funken,
ausbilden können. Mit Hilfe der in der DE 197 45 165 A1 beschriebenen Maßnahme können
zwar derartige Teilentladungen vermieden werden; diese Druckschrift betrifft jedoch nicht die
Vermeidung von Gleit- oder Oberflächenentladungen, welche auf der Oberfläche des
Isolierkörpers auftreten können.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zündkerze für
Brennkraftmaschinen vorzuschlagen, bei welcher die Entstehung von Gleitentladungen
insbesondere bei Verwendung in Hochfrequenz-Zündanlagen mit einfachen Mitteln
eingegrenzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Zündkerze mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte und vorteilhafte
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass das Auftreten von
Gleitentladungen auf der Oberfläche des Isolierkörpers einer Zündkerze, insbesondere bei
Verwendung von Hochfrequenz zum Zünden von Kraftstoff- bzw. Luft/Kraftstoff-Gemischen,
unter anderem dadurch bedingt ist, dass die herkömmlicherweise für den Isolierkörper
verwendeten Keramikmaterialien eine zu hohe relative Dielektrizitätskonstante besitzen. Die
relative Dielektrizitätskonstante εr des Keramikmaterials beträgt üblicherweise ca. 8.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, für den Isolierkörper ein Material zu verwenden,
dessen relative Dielektrizitätskonstante εr < 4 ist. Auf diese Weise kann das Auftreten von
Gleitentladungen, insbesondere bei Verwendung der Zündkerze in Hochfrequenz-
Zündanlagen, weitgehend eingeschränkt werden.
Für den Isolierkörper kann beispielsweise ein Material verwendet werden, dessen relative
Dielektrizitätskonstante zwischen 2 und 3 liegt. Ein derartiges Material ist beispielsweise
Teflon.
Die Verwendung von Teflon als Material für den Isolierkörper kann jedoch aufgrund der in
Brennkraftmaschinen geforderten Druck/Hitzebeständigkeit des Isolierkörpers problematisch
sein, da Teflon nicht die geforderte Druck/Hitzebeständigkeit besitzt. Zur Lösung dieses
Problems kann der Isolierkörper aus einer Mischung unterschiedlicher Materialien bzw. aus
einem Verbundwerkstoff hergestellt werden, so dass einerseits insgesamt eine relative
Dielektrizitätskonstante εr < 4 erzielt wird und andererseits die geforderte
Druck/Hitzebeständigkeit eingehalten werden kann.
Die vorliegende Erfindung eignet sich bevorzugt zum Einsatz in Hochfrequenz-Zündanlagen.
Selbstverständlich ist jedoch die vorliegende Erfindung nicht auf diesen bevorzugten
Anwendungsbereich beschränkt.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend näher unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels erläutert.
Die in der einzigen Figur dargestellte Zündkerze 1 umfasst ein rohrförmiges Gehäuse 7,
welches in der Regel aus Metall gefertigt ist. Die Innenbohrung des Gehäuses 7 umfasst
einen Isolierkörper 3. Das Gehäuse 7 weist an seiner Außenseite Betätigungsmittel 9,
beispielsweise in Form eines Außensechskantes und eines Außengewindes, auf, mit denen
die Zündkerze 1 in der Kerzenbohrung des Motorsblocks einer entsprechenden
Brennkraftmaschine dichtend festgelegt werden kann. Bei herkömmlichen Zündkerzen kann
es insbesondere beim Einsatz in Hochfrequenz-Zündanlagen zu Gleitentladungen auf der
Oberfläche 10 des Isolierkörpers 3 (am Kerzenfuß) kommen.
Der Isolierkörper ist gegenüber dem metallischen Gehäuse an zumeist mehreren Stellen
abgedichtet und zur Eingrenzung von Gleitentladungen aus einem Material mit einer
relativen Dielektrizitätskonstante εr < 4, vorzugsweise aus einem Material mit einer relativen
Dielektrizitätskonstante εr zwischen 2 und 3, gefertigt. Der Isolierkörper 3 kann somit
beispielsweise Teflon beinhalten, dessen relative Dielektrizitätskonstante in dem
angegebenen Bereich liegt. Zur Realisierung der geforderten Druck/Hitzebeständigkeit in der
jeweiligen Brennkraftmaschine kann der Isolierkörper 3 auch aus einer Materialmischung
oder einem Verbundwerkstoff bzw. einem Material mit teflonähnlichen elektrischen
Eigenschaften bestehen, so dass die zuvor angegebene relative Dielektrizitätskonstante
erzielt wird und zudem die geforderte Druck/Hitzebeständigkeit eingehalten werden kann.
Der Isolierkörper 3 weist eine Längsbohrung 4 auf, in die anschlussseitig ein
Anschlussbolzen 2 (mit einer Anschlussmutter) für ein daran festzulegendes Zündkabel ragt.
Zündseitig ist in der Längsbohrung 4 eine Mittelelektrode 5 angeordnet, welche somit in
Längsrichtung durch den Isolierkörper 3 verläuft und von einer Masseelektrode bzw.
Massepol 8 durch eine Funkenstrecke 6 getrennt ist. Die Masseelektrode 8 kann durch den
Kolbenboden oder ein in der Nähe der Mittelelektrode 5 befindliches metallisches Gebilde
realisiert sein. Bei herkömmlichen Zündkerzen 1 ist zudem am brennraumseitigen Ende des
Gehäuses eine von der Mittelelektrode 5 beabstandete Gegenelektrode vorgesehen (in der
Zeichnung nicht dargestellt). Die Mittelelektrode 5 ist aufgrund der verbesserten
Abbrandfestigkeit beispielsweise aus einem elektrisch leitenden Sintermaterial hergestellt.
Zwischen dem Anschlussbolzen 2 und der Mittelelektrode 5 ist im Inneren der Längsbohrung
4 ein mit dem Anschlussbolzen 2 und der Mittelelektrode 5 in elektrischem und
mechanischem Kontakt stehendes, elektrisch leitendes (und in der Figur nicht gezeigtes)
Material eingebracht, welches somit einerseits den elektrischen Kontakt zwischen dem
Anschlussbolzen und der Mittelelektrode 5 herstellt und andererseits eine ausreichende
Abdichtung der Längsbohrung 4 gegenüber dem jeweiligen Brennraum gewährleistet.
Die in der Figur dargestellte Zündkerze 1 eignet sich aufgrund der realisierten
Gleitladungseingrenzung bevorzugt zum Einsatz in Hochfrequenz-Zündanlagen. Dabei dient
die Zündkerze 1 als Elektrode, welche in einen entsprechenden Brennraum einer
Brennkraftmaschine bzw. Verbrennungsmotors hineinragt und direkt mit einem über einen
Leistungschalter getakteten Hochfrequenzgenerator verbunden ist. Die von dem
Hochfrequenzgenerator erzeugte Hochfrequenzleistung/Hochfrequenzenergie wird über
einen elektrischen Entlademechanismus (Vorentladung oder Funkenentladung) als lokales
heißes Plasma in den Brennraum zur Zündung des darin befindlichen Luft/Kraftstoff-
Gemisches abgegeben.
1
Zündkerze
2
Anschlussbolzen
3
Isolierkörper
4
Längsbohrung
5
Mittelelektrode
6
Funkenstrecke
7
Gehäuse
8
Massepol
9
Außensechskant
10
Isolierkörper-Oberfläche
Claims (6)
1. Zündkerze für Brennkraftmaschinen,
mit einem in einem Gehäuse (7) angeordneten Isolierkörper (3), und
mit einer in dem Isolierkörper (3) angeordneten Elektrode (5),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Isolierkörper (3) aus einem Material mit einer relativen Dielektrizitätskonstante
εr < 4 besteht.
2. Zündkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierkörper (3) aus
einem Material mit einer relativen Dielektrizitätskonstante εr im Bereich 2 ≦ εr ≦ 3
besteht.
3. Zündkerze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierkörper
(3) Teflon oder ein Material mit teflonähnlichen elektrischen Eigenschaften beinhaltet.
4. Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Isolierkörper (3) aus einer Mischung mehrerer Einzelmaterialien besteht.
5. Zündkerze nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Isolierkörper (3) aus einem Verbundwerkstoff besteht.
6. Verwendung einer Zündkerze (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einer
Hochfrequenz-Zündanlage.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001128397 DE10128397A1 (de) | 2001-06-12 | 2001-06-12 | Zündkerze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001128397 DE10128397A1 (de) | 2001-06-12 | 2001-06-12 | Zündkerze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10128397A1 true DE10128397A1 (de) | 2002-12-19 |
Family
ID=7687982
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001128397 Withdrawn DE10128397A1 (de) | 2001-06-12 | 2001-06-12 | Zündkerze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10128397A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1441427A1 (de) * | 2003-01-21 | 2004-07-28 | Ngk Spark Plug Co., Ltd. | Herstellungsverfahren eines metallischen Gehäuses für eine Zündkerze, Herstellungsverfahren einer Zündkerze mit einem metallischen Gehäuse und Zündkerze hiermit hergestellt |
DE102010015343A1 (de) | 2010-04-17 | 2011-10-20 | Borgwarner Beru Systems Gmbh | HF-Zündeinrichtung und Verfahren zu ihrer Herstellung |
-
2001
- 2001-06-12 DE DE2001128397 patent/DE10128397A1/de not_active Withdrawn
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DE102010015343B4 (de) | 2010-04-17 | 2018-04-05 | Borgwarner Ludwigsburg Gmbh | HF-Zündeinrichtung und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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Legal Events
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