DE10128027A1 - Naturheilmittel auf pflanzlicher Basis - Google Patents

Abstract

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Naturmittel auf pflanzlicher Basis zu schaffen, das bei äußerlicher Anwendung bei Verzerrungen oder Entzündungen eine schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung zeigt und aus Wirkstoffen aufbereiteter Pflanzenteile besteht. DOLLAR A Erfindungsgemäß gelingt die Lösung der Aufgabe dadurch, daß das Naturheilmittel aus einem Extrakt aus Zapfen des Erlenbaumes gemischt mit einem Extrakt aus Blättern der Huflattichpflanze besteht und daß das Mischungsverhältnis vorzugsweise 8 bis 10 zu 1 beträgt. DOLLAR A Die Erfindung betrifft ein Naturheilmittel zur äußerlichen Anwendung bei Gelenk-, Rücken- und Muskelbeschwerden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Naturheilmittel mit schmerzstillender und entzün­ dungshemmender Wirkung auf pflanzlicher Basis, das zur äußerlichen Anwendung bei Gelenk-, Rücken- und Muskelbeschwerden dient.

Es ist bekannt, daß Arzneipflanzen, aber auch andere Pflanzen oder Pflanzen­ teile wie Wurzeln, Blüten, Blätter oder Früchte bestimmte Inhaltsstoffe mit pharmakologischer Wirkung besitzen. Diese bilden die Grundlage für natürli­ che Arzneimittel auf Pflanzenbasis. Dabei werden die pflanzlichen Wirkstoffe durch bestimmte Verfahren gewonnen, z. B. Auspressen oder Extrahieren der Pflanzensäfte.

Zur Erhaltung bestimmter Wirkstoffzusammensetzungen von Pflanzensäften ist es auch bekannt, die Pflanzenzellen mit Lösungsmitteln aufzubrechen. Nach der DE 43 34 104 ist ein Verfahren zur Gewinnung der Inhaltsstoffe von Arzneipflanzen bekannt, bei dem das Aufbrechen der Pflanzenzellen in Gegenwart eines lipophil wirkenden Lösungsvermittlers erfolgt. Dabei werden beim Aufbrechen der Zellen in dem Saft örtliche Bereiche mit unterschiedli­ chen Lösungsbedingungen geschaffen.

Neben den komplizierten sind jedoch die einfachen Verfahren zur Gewinnung von Pflanzensäften in Anwendung. So ist nach der DE 40 06 768 ein entzün­ dungshemmendes und schmerzlinderndes Rheumamittel bekannt, das den ausgepreßten Saft oder einen Extrakt aus Wirsingblätter enthält. Vorzugsweise ist diesem Saft Olivenöl in einem bestimmten Gew.-%-Satz zugegeben. Mit Konsistenzgebern und Emulgatoren ist dieses Rheumamittel als Salbe zum Einreiben zu verwenden.

Ein weiteres bekanntes Heil- und Pflegemittel zur Förderung der Durchblu­ tung und zur Lösung von Muskelverspannungen ist nach dem Gebrauchsmuster DE 29 92 3627 Ul bekannt. Das Mittel wird von einem Fermentationsprodukt eines ausgesäuerten Sauerteiges gebildet und auf die zu heilenden Körperteile aufgetragen oder als Wasserbad - Zusatz verwendet. Dieses Naturheilmittel ist auf den Zusatz spezieller Milchsäurebakterien und eine bakteriologische Stoffwechselaktivität angewiesen, stellt also kein direk­ tes Pflanzenheilmittel für äußere Behandlungen dar.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Naturheilmittel auf pflanzlicher Basis zu schaffen, das bei äußerlicher Anwendung bei Verletzungen, Verzer­ rungen oder Entzündungen eine anhaltende schmerzstillende und entzün­ dungshemmende Wirkung zeigt und das aus den Wirkstoffen aufbereiteter Teile von Feld- und Heil-Pflanzen besteht.

Das erfindungsgemäß Naturheilmittel ist dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Extrakt aus Zapfen des Erlenbaumes und einem Extrakt aus Blättern der Huflattichpflanze besteht. Der Extrat aus Erlenzapfen und der Extrakt aus Huflattichblättern sind nach der Erfindung in einem Verhältnis von vorzugs­ weise 8 bis 10 zu 1 gemischt.

Beide Extrakte sind flüssige Absude der Pflanzenteile.

Erfindungsgemäß ist der Extrakt aus Erlenzapfen ein Zapfen-Absud aus einer Mischung von Erlenzapfen und Wasser im Verhältnis von vorzugsweise 3 : 7.

Der Extrakt aus Huflattichblättern ist erfindungsgemäß ein Blätter-Absud aus einer Mischung von Huflattichblättern und Wasser im Verhältnis von vorzugsweise 1 : 9.

Um die inhaltlichen Wirkstoffe aus den Pflanzenteilen zu gewinnen und die Pflanzenzellen aufzubrechen, sind die Zapfen der Erle und die Blätter des Huflattich getrennt über eine Zeitdauer von vorzugsweise 0,5 bis 1 Std. im oben genannten Mischungsverhältnis im Wasser gekocht worden. Über eine Zeitdauer von vorzugsweise 2 Tagen erfolgt die Absonderung und Auslaugung der pflanzlichen Heilstoffe durch die ausgekochten Lösungen.

Der Erlenabsud und der Huflattichabsud sind als Lösungen im Verhältnis von vorzugsweise 8 bis 10 zu 1 gemischt und bilden das erfindungsgemäße flüssige Heilmittel.

Diese Heilflüssigkeit besitzt als reines Naturprodukt eine starke Tiefenwir­ kung bei äußerlicher Anwendung. Sie ist zum Einreiben und Einmassieren bei Verletzungen, Verzerrungen, Muskelverhärtungen und -verspannungen, auch bei Rückenschmerzen, Kniebeschwerden oder bei Hautentzündungen anwend­ bar, indem die Körperstellen mehrmals täglich behandelt werden. Außerdem ist das erfindungsgemäße Heilmittel als Flüssigzusatz im Warmbadewasser, vorzugsweise in einer Dosierung von 80 bis 100 ml, einsetzbar.

Die Erfindung beinhaltet jedoch auch die Anwendungen des Naturheilmittels als Salbengrundlage zusammen mit bestimmten Trägersubstanzen.

Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Bevorzugt bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Naturheilmittels sind die Zapfen des Erlenbaumes zur Erntereife.

3 kg gesammelter Erlenzapfen werden mit 7 l Wasser etwa 1 Std. gekocht und zur Auslaugung der Wirkstoffe über vorzugsweise 2 Tage in einem geschlos­ senen Gefäß aufbewahrt.

Ebenso werden die Blätter der Huflattichpflanze nach dem Verblühen der Blütenstände bevorzugt gepflückt.

1 kg gesammelter Huflattichblätter werden mit 9 l Wasser etwa 1/2 . . . 1 Std. gekocht und zur Auslaugung der Wirkstoffe über vorzugsweise 2 Tage in einem geschlossenen Gefäß aufbewahrt.

Die durch getrenntes Auskochen der Zapfen und Blätter bereiteten Lösungen stellen nach längerer Auslaugung der pflanzlichen Heilwirkstoffe einen konzentrierten Pflanzenextrakt dar.

Durch Trennen bzw. Abgießen der Flüssigkeiten von den festen Bestandteilen ergibt sich ein Absud der Erlenzapfen und ein Absud der Huflattichblätter.

Das erfindungsgemäße Naturheilmittel besitzt eine bevorzugte Mischung von Zapfenabsud der Erle und Blätterabsud des Huflattich im Verhältnis von 8 bis 10 zu 1.

Der schmerzstillende und entzündungshemmende Effekt des erfindungsgemä­ ßen Heilmittels beruht bei äußerlicher Anwendung auf seiner Tiefenwirkung.

Claims (6)

1. Naturheilmittel mit schmerzstillender und entzündungshemmender Wirkung auf pflanzlicher Basis, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Extrakt aus Zapfen des Erlenbaumes gemischt mit einem Extrat aus Blättern der Huflattichpflanze besteht.

2. Naturheilmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Extrakt aus Erlenzapfen und der Extrakt aus Huflattichblättern in einem Verhältnis von vorzugsweise 8 bis 10 zu 1 gemischt sind.

3. Naturheilmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Extrakt aus Erlenzapfen einen Absud einer Mischung von Erlenzapfen und Wasser im Verhältnis von vorzugsweise 3 zu 7 darstellt.

4. Naturheilmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Extrakt aus Huflattichblättern einen Absud einer Mischung von Huflattichblät­ tern und Wasser im Verhältnis von vorzugsweise 1 zu 9 darstellt.

5. Naturheilmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die Zapfen der Erle und die Blätter des Huflattich über eine Zeitdauer von vorzugsweise 0,5 bis 1 Std. getrennt im Wasser gekocht, über eine Zeitdauer von vorzugsweise 2 Tagen für die Absonderung inhaltlicher Wirkstoffe getrennt ausgelaugt und ihre Absude im Verhältnis gemischt sind.

6. Naturheilmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß es vorzugsweise als flüssiges Heilmittel zum äußeren Einreiben und Einmassieren bei Verletzungen, Verzerrungen, Muskelverhärtungen und -verspannungen, Knie- oder Rückenschmerzen sowie als Flüssigzusatz im Warmbadewasser verwendbar ist.