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Die Erfindung gehört in den Bereich des Maschinenbaus,
und zwar der Metallbearbeitung durch Ultraschallschmieden, und kann
zur Herstellung von Klingen mit erhöhten technischen Betriebseigenschaften
und zur Gestaltung von Klinge mit kleiner Dicke eingesetzt werden.
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Als Klinge ist Teil eines ein fertigen
Schneidwerkzeugs bezeichnet. Hierbei kann es sich um Schneidwerkzeuge
des alltäglichen
Gebrauchs, wie beispielsweise Haushaltsmesser oder Rasierklingen, oder
um in gewerblichen oder medizinischen Bereichen gebräuchliche
Schneidwerkzeuge, wie beispielsweise Skalpelle oder technische Messer
für Hand-
oder Maschinenantrieb, handeln.
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Eine Schneide ist jene Kante einer
Klinge, mit welcher ein Gegenstand geschnitten wird.
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Eine Schneide wird als scharfkantig
bezeichnet, wenn die Dicke der Schneide unmittelbar bei der Kante
unter 20 μm,
besser unter 10 μm,
optimalerweise unter 3 μm,
liegt.
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Eine Schnittfläche ist eine Fläche, die
beim Ausschneiden des Klingenrohlings aus einer Halbzeugplatte entsteht.
Schnittflächen
verlaufen meist orthogonal zu den Hauptflächen der Halbzeugplatte.
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Üblicherweise
verwendet man zur Herstellung von Schneiden von kleiner Dicke wie
Rasierklingen ein aus der SU 318205 bekannter Schleifverfahren.
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Zu den Nachteilen und einschränkenden
Eigenschaften des Schleifverfahrens gehören:
eine nicht ausreichende
Oberflächenqualität der Schneide,
bedingt durch große
Metallkörner
im Bereich der Schneide, große
Schwierigkeiten und Arbeitsaufwand bei der Durchführung vieler
Nachfolgeschleifarbeitsgänge,
verursacht durch den Bedarf an hochpräzisen technologischen Nachfolgeeinrichtungen
und Sonderzubehör
während
des Schleifvorganges, der Einsatz von Härten vor der Gestaltung der Messer
schneide, wodurch die Bearbeitung erschwert wird. Ferner unterliegt
die im Schleifverfahren erzeugte Schneide während der Lagerung einer Korrosion,
bedingt durch während
der Formgestaltung der Schneide sich im Zuge des Schleifens entwickelnder
hoher lokaler Temperaturen, welche in Metall wie Anlassen nach dem
Härten
einwirken, was zum Abfall der Korrosionsbeständigkeit und Verschleißfestigkeit
der Schneide führt.
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Eine Ultraschallschmiedevorrichtung
ist eine Maschine, bei welcher zumindest ein Schmiedestempel mit
Ultraschall hinund her- oder auf- und ab- bewegt wird. Es kann ein
einzelner Schmiedestempel eingerichtet sein, welcher einer feststehenden
Stützfläche gegenüber angeordnet
ist. Dann bewegt sich der Schmiedestempel im wesentlichen orthogonal
zu der Stützfläche. Es
können
aber auch zwei einander gegenüberstehende
Schmiedestempel eingerichtet sein. Die Schmiedestempel arbeiten
dann vorzugsweise in Gegenphase zueinander. Es sind aber auch Phasenverschiebungen gegenüber der
Gegenphase bis zu 90° und
mehr möglich.
Zwischen den Schmiedestempeln bzw. zwischen Schmiedestempel und Stützfläche ist
ein Spalt mit einer Spaltweite eingerichtet, welche gewährleistet,
daß die
Schmiedestempel bzw. der Schmiedestempel und die Stützfläche sich
zu keiner Phase eines Schwingungszyklus berühren. An diesen Spalt schließt sich
ein im Querschnitt keilförmiger
Schmiedespalt an, in welchem die Schneide durch Einwirkung des Schmiedestempels
bzw. der Schmiedestempel ausgeformt wird. Im Falle von Schmiedestempeln/Stützflächen, welche
einen in Richtungen orthogonal zur Schwingungsrichtung runden Querschnitt
aufweisen, wird der Klingenrohling mit seiner Schnittfläche in definiertem,
vorzugsweise konstantem, Abstand zur Mittelachse des Schmiedestempels
mittels einer geeigneten Haltevorrichtung für den Klingenrohling entlanggeführt (es
ist auch umgekehrt die Führung
der Ultraschallschmeidevorrichtung entlang der feststehenden Schnittfläche möglich, es
können
auch Schnittfläche
und Ultraschallschmiedevorrichtung beweglich und gegeneinander geführt sein).
Dabei ist die Eintauchtiefe der Schnittfläche des Klingenrohlings in den
Schmiedespalt vorgegeben und so gewählt, daß eine Schneide mit vorgegebener
Dicke entsteht. Die Eintauchtiefe läßt sich unschwer anhand weniger
Experimente ermitteln. Es ist möglich,
daß die
Schnittfläche
in mehreren Durchgängen
durch den Schmiedespalt geführt
wird, wobei dann die Eintauchtiefe (bezogen auf die unverformte
Schnittfläche)
für jeden Durchlauf
zunehmend eingestellt wird. Es ist auch möglich, die Eintauchtiefe innerhalb
eines Durchlaufes zu variieren, wodurch Übergänge zwischen einem Bereich
mit scharfkantiger Schneide und stumpfer Kante geschaffen werden.
Die Eintauchtiefe kann auf die verschiedensten Weisen gesteuert
werden. Im einfachsten Fall erfolgt die Führung des Klingenrohlings bzw.
der Haltevorrichtung gegenüber
den Stempeln mittels einer mechanischen Steuerfläche. Diese entspricht dann
in ihrem, Verlauf dem Verlauf der Schnittfläche in Richtung der Hauptebenen
des Klingenrohlings (geradlinig, gebogen, komplex). Es ist aber
auch möglich,
die Eintauchtiefe über
auf die Haltevorrichtung einwirkende elektromechanisch, elektromotorische
oder piezoelektrische Stellglieder einzustellen und/oder zu steuern
nach Maßgabe
der Position des Klingenrohlings innerhalb eines Durchlaufes. Weiterhin
ist es möglich,
den Öffnungswinkel des
Schmiedespaltes zu variieren und zu steuern. Hierzu kann zumindest
ein Stempel um eine durch die (imaginäre) Spitze des keilförmigen Schmiedespaltes
und orthogonal zur Querschnittsebene des Schmiedespaltes verlaufende
Schwenkachse verschwenkt werden. Es ist möglich, bei der Herstellung einer
Klinge in verschiedenen Durchläufen
mit unterschiedlichem Öffnungswinkel
zu arbeiten. Insbesondere kann in einem ersten Durchlauf der Öffnungswinkel
um den Faktor 0,1 bis 0,9, vorzugsweise 0,35 bis 0,75, kleiner als
der Winkel in einem zweiten, optional letzten Durchlauf. Für den zweiten
Durchlauf kommen Winkel im Bereich von 10° bis 50°, vorzugsweise 15° bis 30°, in Frage.
Weiterhin ist es möglich, daß die Schenkel
des keilförmigen
Schmiedespaltes im Querschnitt geradlinig ausgeführt sind. Es ist auch möglich, die
Schenkel mit konkavem oder konvexem Querschnitt bzw. Verlauf auszuführen. Die
beiden Schenkel eines Schmiedespaltes können auch unterschiedlich in
den vorstehenden Varianten ausgeführt sein.
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Die das Ultraschallschmieden zur
Herstellung von Messerschneiden verwendenden Verfahren
RU 2025189 C1 ermöglichen
die Erzielung einer höheren
Qualität
der Schneide durch Überfließen von Kleinkörnern des
Metalls in den Bereich der Schneide. Aber in den meisten Fällen ist
es bei bekannten Verfahren zur Herstellung von qualitativ hochwertigen
Messerschneiden erforderlich, den Klingenrohling mehrere Male zwischen
den Schmiedestempeln der Ultraschalleinrichtung durchzuführen. Üblicherweise
sind drei bis zehn Durchläufe
vorgesehen. Zudem erfordern diese Verfahren die Durchführung zusätzlicher
Nachbehandlungen wie z.B. elektrochemisches Schleifen in Elektrolytlösung.
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Die Notwendigkeit einer Nachbehandlung nach
der Ultraschallbearbeitung zum Erreichen von hoher Schneidequalität ist nicht
durch das Anlassen des Metalls, wie dies beim Schleifen der Fall
ist, sondern dadurch, dass das Metall an der Schnittkante der Schneide
unter Einwirkung von Ultraschall nach diversen Richtungen fließbar ist
und es dadurch zur Gratbildung an der Schnittkante kommt.
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Zum Entfernen von Oberflächenschichten des
Metalls muss man zu unterschiedlichen Zusatzverbesserungen greifen,
z.B. die Stempelachsen zueinander derart geneigt anzuordnen, dass
ein Spalt entsteht, über
welchen das Metall der Oberflächenschicht
ausfließen
kann. Ein derartiges Verfahren zeigt beispielsweise die
SU 1827904 A1 Aus
der
SU 1720779 A1 ist
ein er Verfahren zur Herstellung einer Werkzeugschneide bekannt
bestehend aus Formgebung des Klingenrohlings und Umformung der Stirnseite
des Klingenrohlings zwischen konisch aufeinander zulaufenden Stempeloberflächen durch
Ultraschallschmieden bei gleichzeitiger Querbewegung des Klingenrohlings
zu den Stempelachsen zur Erzielung einer keilförmigen Gestalt der Schneide
am Klingenrohling.
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Bekannt ist auch das aus einem Klingenrohling
gearbeitete Halbzeug zur Herstellung von keilförmigen Schneiden im Ultraschallschmiedeverfahren.
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Dieser Klingenrohling kann eine rechteckige wie
bei der Herstellung von Rasiermessern, oder eine dem vorgegebenen
krummlinigen Umriss folgende Grundform, wie bei der Herstellung
von Skalpellen aufweisen.
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Bei dem bekannten Verfahren wird
dem Halbzeug während
der Umformung eine Bewegung quer zu der statischen Betätigungskraft
vermittelt und ein Spalt zwischen den Stempeln, welche der Doppelamplitude
von Ultraschallschwingungen entspricht, während des gesamten Umformungszykluses
beibehalten.
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Vorteil des Verfahrens besteht in
der Möglichkeit
der Fertigung eines Erzeugnisses mit einer 1 bis 3 μm starken
Schneide ohne Grat oder nur mit einem minimalen Grat.
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Zu den Nachteilen des Verfahrens
gehören: komplizierte
Durchführung
des Ultraschallschmiedens, bedingt durch die Notwendigkeit einer
Größenauswahl
für statische
Stirnverstärkung
bei der Schwankung der Klingenrohlingsgrößen und Abweichung der effektiven
(tatsächlichen)
Bewegungsbahn der Klingenrohlinge von der im Bewegungsmechanismus
des Halbzeuges vorgegebenen Bahn, die Schwierigkeit, das Maß des Spaltes
zwischen den Stempeln während
des gesamten Umformungszyklus zu halten, und dass der Klingenrohling
mehrmals in einer Querbewegung zwischen den Stempeln zur Erzielung
von Minimalstärken
der Schneide hindurchgeführt
werden muss.
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Der Hauptnachteil des Verfahrens,
welches anscheinend eine qualitativ hochwertige Schneide mit darin
vorhandenen kleinen Körner
des Metalls und minimalen Stärken
bzw. Dikken erzeugen lässt, besteht
darin, dass es, wie Untersuchungen gezeigt haben, einen verdeckten
Materialfehler aufweist, welcher in der Längssymmetrieebene der Schneide liegt.
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Dieser verdeckte Materialfehler lässt sich
unter dem Mikroskop im Mikroschnitt der Schnittkante der Schneide
als einen schmalen schlitzartigen Hohlraum entdecken, welcher in
der Längssymmetrieebene
der Schneide liegt und die Schnittkante der Schneide etwa in zwei
Symmetriehälften
teilt. Die Ursache des Materialfehlers ist auf die unterschiedlichen
Fließgeschwindigkeiten
der einzelnen Metallschichten im Querschnitt des Halbzeuges während des
Ultraschallschmiedens zurückzuführen. In
dem Bereich, in welchem der Klingenrohling an den konisch aufeinander
zulaufenden Oberflächen
der Stempel anliegt, erfolgt das Ausfließen des Metalls unter Einwirkung
von Ultraschallschwingungen intensiver als in den Mittelschichten.
Die Oberschichten des Metalls und der Kleinkörner bilden einen schmalen
Spalt in Richtung der Längssymmetrieebene
des Klingenrohlings, indem sie sich während der Querbewegung des
Klingenrohlings zur Stempelachse in den Bereich der Schnittkante
der Schneide verlagern. Wenn dieser Klingenrohling die konisch aufeinander
zulaufenden Oberflächen
der Stempel verlässt,
schließen
sich die Metallschichten zusammen und ermöglichen dadurch die Herstellung
einer sehr schmalen Schneide. Aber der verdeckte Materialfehler
beeinträchtigt
erheblich die Qualität
der Schneide, insbesondere deren Verschleißfestigkeit. Die zusammengeschlossenen
Metallschichten in der Schnittkante der Schneide müssen dann
durch Nachbehandlung beseitigt werden, was sogleich zu einer rapiden
Verdickung der Schneide bis zu über
8μm führt. Ohne
Nachbehandlung lässt
sich der schlitzartige Mikrohohlraum praktisch nicht beseitigen.
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Darüber hinaus lässt sich
das Verfahren schlecht automatisieren. Der Grund liegt in der Unterschiedlichkeit
der zu bearbeitenden Werkstoffe, der Differenz in der Klingenrohlingsdicke
für konkrete Werkstücke, Differenz
in der Klingenrohlingsdicke innerhalb der Toleranz. Das bekannte
Verfahren gewährleistet
keine gleichbleibende Qualität
der herzustellenden Erzeugnisse.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht
in der Steigerung der Erzeugnisqualität, Gewährleistung der Fertigungsgerechtheit
unterschiedlicher Erzeugnistypen, Herabsetzung des Arbeitsaufwandes
sowie Gewährleistung
von Automatisierungsmöglichkeiten des
Verfahrens bei gleichzeitiger Herabsetzung der Anzahl von Arbeitsschritten
zur Herstellung der Schneide.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Klinge sowie einen
Klingenrohling gemäß der Patentansprüche 1 bis 4.
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Das technische Ergebnis, das bei
der Umsetzung des angemeldeten Verfahrens erzielt werden kann, besteht
in der Verbesserung der Schneidenqualität bei gleichzeitiger Gewährleistung
der vorgegebene minimalen Dicke, Verkürzung der Bearbeitungszeit,
Verminderung der Anzahl von Durchgängen im Zuge des Ultraschallschmiedens
des Halbzeugs, Entfallen der Nachbehandlung durch Erreichen einer qualitativ
hochwertigen Schneide sofort nach dem Ultraschallschmieden.
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Das durch Anwendung des Halbzeuges
erzielbare technische Ergebnis besteht in der Gewährleistung
einer derartigen Ausführungsform,
welche die Realisierung des angemeldeten Verfahrens ohne Änderung
der wesentlichen Standardbedingungen der Ultraschallbearbeitung
und Einsatz von zusätzlichen
Maschinen und Sonderausstattung ermöglicht.
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Als Schneidtechniken zur Herstellung
der Schnittfläche
kommen alle üblichen
mechanischen und elektromechanischen Schneidtechniken, wie mittels
einer Schlagschere oder mittels Funkenerosion in Frage. Unter dem
Begriff des Schneidens im Sinne der Erfindung sind aber auch Stanztechniken subsumiert.
Die erzeugte Schnittfläche
ist typischerweise geradlinig. Besonders einfach erfolgt das Schneiden
durch Erzeugen einer zu den Hauptflächen der Großplatte
im wesentlichen orthogonalen Schnittfläche, wobei zwei Kanten mit
jeweils Winkeln von ca. 90° entstehen.
Sodann werden die Kanten der Schnittfläche abgerundet.
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Ein abgerundeter Querschnitt umfaßt verschiedene
konkrete Formen. Hierunter fallen zunächst beispielsweise die Kreissegmentform,
Elisensegmentform, Hyperbelsegmentform oder Elipsensegmentform.
Aber auch vieleckige Verläufe
sind hierunter zu verstehen, wobei die Verläufe zwischen den Ecken wiederum
geradlinig oder wie vorstehend sein können. Zweckmäßig ist
es, wenn der Übergangswinkel
zwischen einem abgerundeten Querschnittsbereich (wovon im Bereich
der Schnittfläche mehrere
angeordnet sein können)
und einem hieran anschließenden
Bereich, insbesondere einer Hauptfläche des Klingenrohlings, von
180° bis
nicht weniger als 100°,
vorzugsweise nicht weniger als 160°, beträgt.
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Im Einzelnen sind die folgenden Ausführungsformen
der Durchführung
des Verfahrens möglich,
wobei es zweckmäßig ist,
dass
- – bei
der Formgebung des Klingenrohlings dessen Schnittfläche entweder
durch Walzen oder durch Schleifen oder Stauchen der Kanten im Werkzeug
abgerundet wird,
- – bei
der Formgebung des Klingenrohlings dessen Schnittfläche mit
einem Abrundungsradius R innerhalb von 0,3 t bis 0,7 t abgerundet
wird, wobei t die Dikke des Klingenrohlings bedeutet,
- – bei
der Formgebung des Klingenrohlings Schrägen zwischen der abgerundeten
Schnittfläche
und den Hauptflächen
des Klingenrohlingskörpers hergestellt
werden.
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Zusätzlich zu den vorstehenden
Ausführungsformen
ist es möglich,
dass die erwähnten Schrägen in einem
Durchlauf durch Ultraschallschmieden der abgerundeten Stirnkante
des Klingenrohlings bei gleichzeitiger Querbewegung des Klingenrohlings
zu den Stempelachsen hergestellt werden.
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Hierbei ist es möglich, dass im zweiten Durchlauf
der Winkel zwischen den konisch aufeinander zulaufenden Stempeloberflächen während der Querbewegung
des Klingenrohlings zur Herstellung des Erzeugnisses größer als
der Winkel zwischen den während
des erwähnten
ersten Durchlaufes hergestellten Schrägenoberflächen des Klingenrohlings gewählt wird.
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Hierbei ist es zweckmäßig, dass
der Winkel zwischen den konisch aufeinander zulaufenden Stempeloberflächen während des
zweiten Durchlaufes im Bereich von 15° bis 30°und der Winkel zwischen dem
konisch aufeinander zulaufenden Stempeloberflächen während des ersten Durchlaufes
in Bereich von 10° bis
14° gewählt wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit 1 bis
10, vorzugsweise 1 bis 5, höchstvorzugsweise
1 bis 2, Durchläufen
zur Herstellung einer Klinge arbeiten.
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Ferner ist es möglich, die erwähnten Schrägen ebenso
wie die Abrundung entweder durch Stauchen im Werkzeug oder durch
Walzen oder Schleifen bei gleichzeitiger Abrundung der Schnittkante
zwischen den Hauptflächen
des Klingenrohlings zu erzeugen.
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Zusätzlich zu der vorherigen Variante
der Durchführung
des Verfahrens ist es zweckmäßig, dass
der Winkel zwischen den konisch aufeinander zulaufenden Oberflächen der
Stempel größer als
der Winkel zwischen den Schrägenoberflächen des
Klingenrohlings gewählt
wird.
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Es ist zweckmäßig, dass der Winkel zwischen
den konisch aufeinander zulaufenden Oberflächen der Stempel in Bereiche
von 15° bis
30° und
der Winkel zwischen den Schrägenoberflächen des
Klingenrohlings im Bereich 10° bis
14° gewählt wird.
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Es sind weitere Varianten für die Ausführung des
Klingenrohlings möglich,
bei denen es zweckmäßig ist,
dass
- – das
Verhältnis
von Abrundungsradius R der Schnittfläche zu der Dicke t des Klingenrohlings im
Bereich von 0,3 ≤ R/t ≤ 0,7 liegt.
- – zwischen
der abgerundeten Schnittfläche
und den Hauptflächen
des Klingenrohlingskörpers Schrägen ausgeführt werden,
- – der
Winkel zwischen Schrägenoberflächen des Klingenrohlings
im Bereich von 10° bis
80°,
- – der
Winkel zwischen den Schrägenoberflächen des
Klingenrohlings im Bereich von 10° bis
14° liegt.
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Die beschriebenen Vorteile sowie
die Besonderheiten der vorliegenden Erfindung sind in den beiliegenden
Abbildungen (Fig.) anhand der besten Ausführungsvarianten erläutert.
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1 stellt
schematisch eine Einrichtung für die
Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens dar,
in welcher Pfeile die Wirkungsrichtung der Ultraschallschwingungen
anzeigen,
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2 stellt
den Schnitt A-A gemäß 1 dar, in welcher mit einem
Pfeil die Bewegungsrichtung des Halbzeuges angezeigt wird,
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3 stellt
schematisch die Bereich der Umformungsherde zwischen den konisch
aufeinander zulaufenden Oberflächen
der Stempel einmal für
einen Klingenrohling mit rechteckiger und zum anderen mit abgerundeter
Schnittfläche
dar,
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4 stellt
ein Schema der Änderung
der Querschnittsform des als rechteckigen Klingenrohling ausgebildeten Halbzeuges
beim Ultraschallschmieden, a- vor der Vorformung, b- bei der anschließenden Umformung,
c- mitten im Umformungsprozess, d- bei der Entnahme des Fertigteiles
von konisch aufeinander zulaufenden Oberflächen der Stempel, dar,
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5 stellt
ein Schema der Änderung
der Querschnittsform des als ein Klingenrohling mit abgerundeter
Stirnkante ausgebildeten Halbzeuges a- vor der Vorformung, b- bei
der anschließenden
Umformung, c- mitten im Umformungsprozess, d- bei der Entnahme des
Fertigteiles von konisch aufeinander zulaufenden Oberflächen der
Stempel, dar,
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6 stellt
eine Schema der Änderung
der Querschnittsform des als ein Klingenrohling mit abgerundeter
Stirnkante und Schrägen
ausgebildeten Halbzeugs a- vor der Vorformung, b- ganz am Anfang der
Umformung, c- mitten im Umformungsprozess, d- bei der Entnahme des
Fertigteiles von konisch aufeinander zulaufenden Oberflächen der
Stempel dar.
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Zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
(1,2) weist die Einrichtung die Stempel 1 und 2 auf,
deren Laufflächen
konisch aufeinander zulaufend sind und einen Öffnungswinkel bilden, welcher
dem Winkel des keilförmigen
Querschnittes der Klinge des Klingenrohlings entspricht. Die Stempel 1 und 2 sind über Wellenleiter
jeweils mit Erzeugern von Ultraschallschwingungen verbunden. Der einen
Bewegungsmechanismus enthaltende Halter 4 sorgt für die geradlinige
Bewegung des Klingenrohlings quer zu den Längsachsen der Stempel 1 und 2 zur
Herstellung von geraden Schneiden. Zur Herstellung von Schneiden
mit krummliniger Umrissform, wie Skalpellen, erfolgt die Querbewegung des
Klingenrohlings auf der Kreisbahn des erforderlichen Radius oder
auf der krummlinigen Bahn, welche mit der vorgegebenen krummlinigen
Umrissform der Klingenrohlingskante identisch ist (in 2 ist eine einfache geradlinige
Bewegung des Klingenrohlings 3 gezeigt).
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Der Umformungsprozess des Klingenrohlings 3 wird
in der 3 erläutert, in
welcher der Klingenrohling mit rechteckiger Stirnkante durch gestrichelte
Linien und der Klingenrohling 3 mit abgerundeter Stirnkante 5 durch
durchgehende Fettlinie dargestellt ist.
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Der Beginn der Umformung erfolgt
sowohl für
den Klingenrohling mit rechteckiger Schnittfläche als auch für den Klingenrohling 3 mit
abgerundeter Schnittfläche 5 in
einer Zone A des Umformsbereiches, welche sich aus der Dicke t des
Klingenrohlings 3 ergibt. Mit fortschreitender Querbewegung
des Klingenrohlings 3 zur Längsachse der Stempel 1 und 2 erfolgt
das Überfließen des
Metalls in Richtung der Längsachse
der Stempel 1 und 2 und in gewissen Zone B (3) nimmt der Klingenrohling 3 mit
ursprünglich
rechteckiger Stirnkante im Querschnitt die Form an, wie diese in 4 b dargestellt ist. Diese Querschnittsform
des Klingenrohlings wird aufgrund des beschleunigten Materialflusses
der äußeren Metallschichten
in Richtung der Längsachse
der Stempel 1 und 2 bei gleichzeitig zunehmender
Verlangsamung des Materialflusses der inneren Metallschichten mit
Annäherung
an die Längssymmetrieebene des
Klingenrohlings 3 gebildet. Setzt man das Ultraschallschmieden
fort, so wird der Querschnitt des Klingenrohlings 3 mit
rechteckiger Stirnkante in gewisser Zone C des Umformsbereiches
(3) dem in 4c dargestellten Profil entsprechen. Verlässt der
Klingenrohling 3 die Zonen A, B und C des Umformsbereiches
an den Stempeln 1 und 2 und die Zone D, in welchem
die Schnittkante der Schneide ausgebildet wird, so erfolgt das Zusammenschließen von äußeren Metallschichten
und es fällt
ein Fertigteil mit schlitzartigem Mikrohohlraum 6 (4 d) an. Das Ultraschallschmieden
erfolgt kontinuierlich, wodurch die Formgebung der Schneide (4a – 4d)fließend erfolgt.
Die Zonen A, B, C stellen Momentaufnahmen des Formgebungsprozesses
dar und sind derart ausgewählt,
einzelne Phasen des angemeldeten Verfahrens zu erläutern.
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Die Bildung des schlitzartigen Mikrohohlraumes 6 erfolgt
unabhängig
davon, wie oft der Klingenrohling 3 durch die Stempel 1 und 2 hindurchgeführt wird.
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Wird der Klingenrohling 3 mit
rechteckiger Stirnkante nur einige Male zwischen den Stempeln 1 und 2 hindurchgeführt, wird
das Längenmaß des schlitzartigen
Mikrohohlraumes 6 groß sein.
Mit steigender Anzahl an Durchgängen
zwischen den Stempeln 1 und 2 verringert sich
das Längenmaß des Spaltes,
aufgrund der unterschiedlichen Geschwindigkeit des Metallflusses
bei größerer und
kleinerer Wirkungskraft der Ultraschallschwingungen. Die Dicke des
entstandenen schlitzartigen Hohlraumes 6 hängt praktisch
nicht von der Anzahl der Durchläufe und
der Bewegungsgeschwindigkeit des Klingenrohlings 3 ab.
Daher ist beim Klingenrohling 3 mit rechteckiger Schnittfläche der
verdeckte Materialfehler unvermeidbar, wodurch sämtliche Vorteile des Ultraschallschmiedens
bei der Herstellung von Schneiden 7 mit einer Dicke im μm-Bereich
geschmälert
werden (4d).
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Der Beginn der Umformung erfolgt
bei dem Klingenrohling 3 mit abgerundeter Schnittfläche 5 (mit
abgerundeten Kanten der Schnittfläche 5) ebenso in Zone
A des Umformsbereiches (3),
welcher aber in einem Abstand 1 von deren Schnittfläche liegt.
Mit fortschreitender Querbewegung des Klingenrohlings 3 zur
Längsachse
der Stempel 1 und 2 erfolgt auch das Überfließen des
Metalls in Richtung der Längsachse
der Stempel 1 und 2. In einer Zone B (3) nimmt der Klingenrohling 3 mit
abgerundeter Schnittfläche
im Querschnitt die in 5b gezeigte
Form an. Im weiteren Fortgang des Ultraschallschmiedens wird der
Querschnitt des Klingenrohlings mit der abgerundeten Schnittfläche in einer
Zone C des Umformsbereiches (3)
demjenigen gemäß 5c entsprechen. Wenn der
Klingenrohling 3 die Zonen A, B und C des Umformsbereiches
verlässt und
die eine hohe Fließgeschwindigkeit
aufweisenden äußeren Schichten
in einer Zone D zusammenfließen,
entsteht das Fertigerzeugnis mit Schneide 7, ohne dass
ein schlitzartiger Mikrohohlraum 6 gebildet wird (5d). Bei Einsatz des Klingenrohlings 3 mit abgerundeter
Schnittfläche 5 entsteht
kein schlitzartiger Mikrohohlraum 6, wie groß auch die
Anzahl der Durchläufe
des Klingenrohlings 3 zwischen den Stempeln 1 und 2 sein
mag. Daher ist beim Ultraschallschmieden des Klingenrohlings 3 mit
abgerundeter Schnittfläche 5 der
dem Klingenrohling 3 mit rechteckiger Schnittfläche eigene
verdeckte Materialfehler vermeidbar und die Anzahl der Durchläufe zur Herstellung
der Schneide 7 mit einer Dicke im μm-Bereich reduzierbar. Auf diese
Weise lässt
sich die Herstellungsdauer für
die keilförmigen
Werkzeugschneide sowohl durch Erhöhung der Leistung von Ultraschallschwingungen
als auch durch Reduzierung der Anzahl von Durchgängen verringern.
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Üblicherweise
liegt die Anzahl von Durchgängen
zur Herstellung der keilförmigen
Werkzeugschneide aus dem Klingenrohling 3 mit rechteckiger Schnittfläche bei
drei bis zehn. Wie die Untersuchungen gezeigt haben, beträgt die Anzahl
von Durchgängen
für den
Klingenrohling 3 mit abgerundeter Schnittfläche 5 zwischen
1 und 2. Hierbei können
je nach den an das Erzeugnis gestellten Anforderungen die Schneiden
mit einer Dicke von 1 μm
bis 7 μm
erzeugt werden.
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Die Schnittfläche 5 (5a) lässt sich entweder durch Walzen
oder Schleifen oder Stauchen der Klingenrohlingskanten im Werkzeug
oder durch andere bekannte Verfahren abrunden. Hierbei ergibt sich
im Unterschied zur Herstellung von keilförmigen Schneiden im Schleifverfahren
kein Verlust des Metallwerkstoffes. Das Härten erfolgt nach dem Ultraschallschmieden
der keilförmigen
Schneide.
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Wie die Untersuchungen gezeigt haben, kann
man die Schnittfläche 5 des
Klingenrohlings 3 mit dem Abrundungsradius R in einem genügend großen Bereich
von 0,3 t bis 0,7 t abrunden, wobei t die Dicke des Klingenrohlings 3 bedeutet.
Für den Klingenrohling 3,
bei welchem die Abrundung der Schnittfläche direkt am Klingenrohlingskörper erfolgt, wird
der Radius im Bereich von 0,5 t bis 0,7 t liegen. Zur Wahl von Abrundungsradius
R im Bereich von 0,3 t bis 0,5 t können an den Klingenrohling
Schrägen 8 ( 6a) ausgebildet werden.
Die Schräge 8 kann gleichzeitig
mit der Herstellung der abgerundeten Schnittfläche 5 durch Stauchen
oder durch Walzen oder Schleifen in einem Werkzeug durch ein anderes bekanntes
Verfahren erzeugt werden. Die Wahl eines konkreten Abrundungsradius
R ebenso wie eines Neigungswinkels α der Schrägen hängt vom Werkstoff des Klingenrohlings 3 ab.
Für Werkstoffe,
welche unter Einwirkung des Ultraschallschmiedens schnell fließen, setzt
man kleinere Werte als Abrundungsradius R und für zähflüssige Werkstoffe größere Werte
an. Für
Werkstoffe, welche unter Einwirkung des Ultraschallschmiedens Schnellfließen, läuft der Herstellungsprozess
der Schneide 7 und die Bildung der Schräge 8 (6a) bei einem Abrundungsradius R von
0,3 t bis 0,5 t und unter Wirkrichtung in der Zone A (3) des Umformsbereiches
(Übergang der
Schräge 8 in
die Körperoberflächen des
Klingenrohlings 3) ähnlich
dem Schema (5) ab, nur, dass
die äußeren schnellfließenden Schichten
eine Neigung zu deren Bewegungsrichtung aufweisen. Dadurch ergibt
sich eine Schneide ohne verdeckten Materialfehler. Der Winkel a
der Schrägen 8 des
Klingenrohlings 3 (6a)
wird unter der Wirkrichtung in Zone A (3, 6a)
innerhalb von 10° bis
80° gewählt und
dieser Winkel hängt
von der nach der Umformung des Klingenrohlings 3 zu erreichenden
vorgegebenen Breite k der keilförmigen
Schneide (5d) ab.
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Die Schrägen 8 können auch
durch Ultraschallschmieden der abgerundeten Schnittfläche 5 des
Klingenrohlings 3 bei gleichzeitiger Querbewegung des Klingenrohlings 3 zu
den Längsachsen
der Stempel 1, 2 in einem Durchlauf gebildet werden. Dies
ist aus 5b,c, ersichtlich.
In diesem Falle lässt
man den Klingenrohling 3 mit abgerundeter Schnittfläche (5a) durch Ultraschallschmieden
in einem Durchlauf in den Zustand gemäß 5b, c umformen, um anschließend den
Klingenrohling 3 in der erreichten Form als Halbzeug (6a) mit Schrägen 8 zum
Beispiel zur wiederholten Umformung, mit Anfang des Umformungsbereiches
in der Zone A (3, 6a) zu verwenden.
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Um aber das Ultraschallschmieden
mit erhöhter
Geschwindigkeit durchzuführen,
ist es zweckmäßig, den
zwischen den konisch aufeinander zulaufenden Stempeloberflächen liegenden
Winkel β im zweiten
Durchlauf der Querbewegung des Klingenrohlings 3 größer als
den zwischen den während
des erwähnten
ersten Durchlaufes hergestellten Schrägen des Klingenrohlings 3 liegenden
Winkel α (6a, b) zu wählen. In
diesem Falle verlagert sich im zweiten Durchlauf die im Startbereich
der Umformung liegende Zone A1 (6b) an die Stelle, an der die
Abrundung der Schnittfläche
in die Schräge 8 übergeht,
d.h. in Richtung der Schnittkante der Schneide 7. Da in
diesem Fall die Gesamtfläche
der durch Ultraschallschmieden bearbeiteten Oberfläche kleiner
wird, kann die Durchgangsgeschwindigkeit des Klingenrohlings 3 zwischen
den Stempeln 1 und 2 erhöht werden, was zur Steigerung
der Produktivität
des Gesamtverfahrens führt.
Dadurch ergibt sich die keilförmige
Schneide ohne verdeckten Materialfehler, weil die Schnittfläche 5 (6) bei der Durchführung des
Verfahrens an der im Startbereich der Umformung liegende Zone A1 die Abrundung beibehält.
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Der Winkel β zwischen den konisch aufeinander
zulaufenden Oberflächen
der Stempel 1 und 2 wird im zweiten Durchlauf
innerhalb 15° bis
30° und der
Winkel a zwischen den konisch aufeinander zulaufenden Oberflächen der
Stempel 1 und 2 im ersten Durchlauf innerhalb
10° bis
14° liegen.
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Ein ähnliches Verfahren kann auch
bei einem Halbzeug verwendet werden, an dem die Schrägen 8 entweder
durch Stauchen oder Walzen oder Schleifen im Werkzeug bei gleichzeitiger
Abrundung der Schnittfläche
des Klingenrohlings 3 erzeugt werden. In diesem Falle wird
der Klingenrohling 3 lediglich einmal zum Ultraschallschmieden
beginnend in Zone A1 des Startbereiches
der Umformung, welche sich an die Stelle des Überganges der Schrägen 8 in
die Abrundung der Schnittfläche
verlagert hat, zwischen den beiden Stempeln 1 und 2 hindurch
geführt.
Der Winkel a der Schrägen 8 des
Klingenrohlings 3 (6a)
wird bei der Wirkrichtung in Zone A1 (6b) innerhalb 10° bis 14° gewählt.
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Somit ist die Schnittfläche 5 an
dem Halbzeug des durch die konisch aufeinander zulaufenden Stempel 1 und 2 zu
verformenden Klingenrohlings 3 in beliebiger Durchführungsvariante
des angemeldeten Verfahrens als abgerundet ausgebildet.
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Die Beispiele der Durchführung des
Verfahrens.
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Beispiel 1.
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Der Klingenrohling 3 (Halbzeug)
ist aus Stahl 65X13. Die Dicke t des Halbzeugs liegt bei 0,1 mm. Der
Radius R der Abrundung beträgt
0,05 mm. Die Ultraschallschwingungen mit einer Amplitude von 10μm und einer
Frequenz von 18,3 kHz werden den Stempeln 1 und 2 durch
Magnitostriktionsumformer PMC 16 A-18 vermittelt. Der Prozess
wird nach dem Schema gemäß 5 geführt. Der Winkel zwischen den
konisch aufeinander zulaufenden Oberflächen der Stempel 1 und 2 beträgt 30°. In einem
Durchlauf wird eine keilförmige
Schneide mit einer Dicke von 3 bis 4 μm ohne verdeckten Materialfehler
erzeugt.
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Beispiel 2.
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Der Klingenrohling 3 ist
aus Stahl 65X13. Die Dicke t des Halbzeugs liegt bei 0,1 mm. Der
Radius R der Abrundung beträgt
0,07 mm. Die Lage um die Ultraschallschwingungen wie im Beispiel
1. Der Prozess wird nach dem Schema gemäß 5 geführt. Der
Winkel zwischen den konisch aufeinander zulaufenden Oberflächen der
Stempel 1 und 2 beträgt 30°. Es wird eine keilförmige Schneide
von 5 bis 7μm ohne
verdeckten Materialfehler in einem Durchlauf erzeugt.
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Beispiel 3.
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Der Klingenrohling 3 ist
aus Stahl 65X13. Die Dicke t des Halbzeugs liegt bei 0,1 mm. Der
Radius R der Abrundung beträgt
0,04 mm. Der Winkel α der Schräge 8 beträgt 10°. Die Lage
um die Ultraschallschwingungen wie im Beispiel 1. Der Winkel zwischen
den konisch aufeinander zulaufenden Oberflächen der Stempel 1 und 2 beträgt 30°. Der Prozess wird
nach dem Schema gemäß 5 (mit Halbzeug gemäß 6a) beginnend in Zone A
des Startbereiches der Umformung, wo die Abrundung der Schnittfläche in die
Hauptflächen
des Klingenrohlingskörpers übergeht,
durchgeführt.
In einem Durchlauf führt eine
keilförmige
Schneide mit einer Dicke von 1,2 bis 2,5 μm ohne verdeckten Materialfehler
erzeugt.
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Beispiel 4.
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Der Klingenrohling 3 ist
aus Stahl 65X13. Die Dicke t des Halbzeugs liegt bei 0,4 mm. Der
Radius R der Abrundung beträgt
0,2 mm. Die Lage um die Ultraschallschwingungen wie im Beispiel
1. Der Prozess wird nach dem Schema gemäß 5 geführt. Der
Winkel zwischen den konisch aufeinander zulaufenden Oberflächen der
Stempel 1 und 2 beträgt 30°. In einem Durchlauf wird eine
keilförmige
Schneide ohne verdeckten Materialfehler mit einer Dicke von 6 bis
7 μm erzeugt.
Beim Ultraschallschmieden in zwei Durchgängen wird die Dicke der Schneide
2 bis 3 μm betragen.
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Beipiel 5.
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Der Klingenrohling 3 ist
aus Stahl 65X13. Die Dicke t des Halbzeugs liegt bei 0,4 mm. Der
Radius R der Abrundung beträgt
0,28 mm. Die Lage um die Ultraschallschwingungen wie im Beispiel
1. Der Prozess wird nach dem Schema gemäß 5 geführt. Der
Winkel zwischen den konisch aufeinander zulaufenden Oberflächen der
Stempel 1 und 2 beträgt 30°. In einem Durchlauf wird ein
keilförmige
Schneide mit einer Dicke von 8 bis 9 μm ohne verdeckten Materialfehler
erzeugt. Beim Ultraschallschmieden in zwei Durchgängen wird
die Dicke der Schneide 2,5 bis 3,5 μm betragen.
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Beispiel 6.
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Der Klingenrohling 3 ist
aus Stahl 65X13. Die Dicke t des Halbzeugs liegt bei 0,4 mm. Der
Radius R der Abrundung beträgt
0,12 mm. Der Winkel a der Schräge
beträgt
75°. Die
Lage um die Ultraschallschwingungen wie im Beispiel 1. Das Ultraschallschmieden
wird nach dem Schema gemäß 5 beginnend in Zone A des
Startbereiches der Umformung, wo die Abrundung der Schnittfläche in die Hauptflächen des
Klingenrohlingskörpers übergeht, durchgeführt. In
einem Durchlauf wird eine keilförmige
Schneide mit einer Dicke von 4 bis 5 μm ohne verdeckten Materialfehler
erzeugt. Beim Ultraschallschmieden in zwei Durchgängen wird
die Dicke der Schneide 1,5 bis 2,5 μm betragen.
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Beispiel 7.
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Der Klingenrohling 3 ist
aus Stahl 65X13. Die Abrundung und die Schrägen 8 sind durch vorheriges Stauchen
des Klingenrohlings 3 in der Dicke erzeugt. Die Dicke t
des Halbzeugs liegt bei 0,4 mm. Der Radius R der Abrundung beträgt 0,12mm.
Der Winkel α der
Schräge
beträgt
14°. Die
Lage um die Ultraschallschwingungen wie im Beispiel 1. Der Winkel
zwischen den konisch aufeinander zulaufenden der Stempel 1 und 2 beträgt 25°. Das Ultraschallschmieden
wird nach dem Schema (gemäß 6) beginnend in Zone A1 des Startbereiches der Umformung an der
Stelle des Klingenrohlings, an der die Abrundung der Schnittfläche in die
Schrägen 8 des
Klingenrohlingskörpers übergeht,
durchgeführt.
Der Winkel zwischen den konisch aufeinander zulaufenden Oberflächen der
Stempel 1 und 2 beträgt 25°. In einem Durchlauf wird eine
keilförmige
Schneide mit einer Dicke von 1,2 bis 2,0 μm ohne verdeckten Materialfehler
erzeugt.
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Beispiel 8.
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Der Klingenrohling 3 ist
aus Stahl 65X13. Die Abrundung und die Schrägen 8 sind durch ein
vorheriges Stauchen des Klingenrohling 3 in der Dicke erzeugt.
Die Dicke t des Halbzeugs liegt bei 0,4 mm. Der Radius R der Abrundung
beträgt
0,1 mm. Der Winkel α der
Schräge
beträgt
10°. Die
Lage um die Ultraschallschwingungen wie im Beispiel 1. Der Winkel
zwischen den konisch aufeinander zulaufenden Oberflächen der
Stempel 1 und 2 beträgt 30°. Das Ultraschallschmieden wird
nach dem Schema (gemäß 6) beginnend in Zone A1 des Startbereiches der Umformung an der
Stelle des Klingenrohlings, an der die Abrundung der Schnittfläche in die
Schrägen 8 des
Klingenrohlingskörpers übergeht,
durchgeführt. In
einem Durchlauf wird eine keilförmige
Schneide mit einer Dicke von 1,2 bis 2,0 μm ohne verdeckten Materialfehler
erzeugt.
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Beispiel 9.
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Der Klingenrohling 3 ist
aus Stahl 65X13. Die Abrundung und die Schrägen 8 sind durch ein
vorheriges Stauchen des Klingenrohlings 3 in der Dicke
erzeugt. Die Dicke t des Halbzeugs liegt bei 0,4 mm. Der Radius
R der Abrundung beträgt
0,15 mm. Der Winkel a der Schräge
beträgt
12°. Die
Lage um die Ultraschallschwingungen wie im Beispiel 1. Der Winkel
zwischen den konisch aufeinander zulaufenden Oberflächen der
Stempel 1 und 2 beträgt 18°. Das Ultraschallschmieden wird
nach dem Schema (gemäß 6) beginnend in Zone A1 des Startbereiches der Umformung an der
Stelle des Klingenrohlings, an der die Abrundung der Schnittfläche in die
Schrägen 8 des
Klingenrohlingskörpers übergeht,
durchgeführt. In
einem Durchlauf wird eine keilförmige
Schneide mit einer Dicke von 1,6 bis 2,4 μm ohne verdeckten Materialfehler
erzeugt.
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Beispiel 10.
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Der Klingenrohling 3 ist
aus Stahl 65X13. Die Abrundung und die Schrägen 8 sind durch vorheriges Stauchen
des Klingenrohlings 3 in der Dicke erzeugt. Die Dicke t
des Halbzeuges liegt bei 0,4mm. Der Radius R der Abrundung beträgt 0,15mm.
Der Winkel a der Schräge
beträgt
10°. Die
Lage um die Ultraschallschwingungen wie im Beispiel 1.
Der Winkel zwischen den konisch aufeinander zulaufenden Oberflächen der
Stempel 1 und 2 beträgt 25°. Das Ultraschallschmieden wird
nach dem Schema (gemäß 6) beginnend in Zone A1 des Startbereiches der Umformung an der
Stelle des Klingenrohlings, an der die Abrundung der Schnittfläche in die
Schrägen 8 des
Klingenrohlingskörpers übergeht,
durchgeführt. In
einem Durchlauf wird eine keilförmige
Schneide mit einer Dicke von 1,0 bis 1,5 μm ohne verdeckten Materialfehler
erzeugt.
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Beispiel 11.
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Der Klingenrohling 3 ist
aus Stahl 65X13. Die Dicke t des Halbzeugs beträgt 0,4 mm. Der Radius der Abrundung
beträgt
0,2 mm. Die Abrundung wurde durch vorheriges Stauchen des Klingenrohlings 3 in
der Dicke und die Schräge 8 durch
Ultraschallschmieden des Klingenrohlings 3 in einem Durchlauf mit
einem Winkel von 12° zwischen
den konisch aufeinander zulaufenden Oberflächen der Stempel 1 und 2 erzeugt.
Nach dem Ultraschallschmieden ergibt sich der Abrundungsradius von
0,12 mm (5b). Der Winkel
a der Schräge
beträgt
12°. Die Lage
um die Ultraschallschwingungen wie im Beispiel 1. Der Winkel zwischen
den konisch aufeinander zulaufenden Oberflächen der Stempel 1 und 2 beträgt in dem
zweiten Durchlauf 25°.
Das Ultraschallschmieden wird nach dem Schema gemäß 6) beginnend in Zone A1 des Startbereiches der Umformung an der
Stelle des Klingenrohlings, an der die Abrundung der Schnittfläche in die
Schrägen 8 des
Klingenrohlingskörpers übergeht,
durchgeführt. In
einem Durchlauf wird eine keilförmige
Schneide mit einer Dicke von 1,0 bis 1,4 μm ohne verdeckten Materialfehler
erzeugt.
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Es ist zweckmäßig, die Fertigungserzeugnisse
gemäß Beispiel
1 bis 3, welche nach dem anschließenden Härten des durch Ultraschallschmiedens
bearbeiteten Klingenrohlings 3 erzeugt werden, bei der
Herstellung unterschiedlicher Werkzeuge für Haushaltsgebrauch wie Rasiermesser
zu verwenden. Die Erzeugnisse gemäß Beispiel 4 bis 11 sind sinnvoller
bei der Herstellung von medizinischem Instrumentarium wie chirurgischen
Skalpellen, ophtalmologischen Scheren, endoskopischen Schneidwerkzeugen
u.a.m. zu verwenden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
von Werkzeugschneiden und das hierzu verwendbare Halbzeug sind zur
industriemäßigen Produktion
von unterschiedlichen Werkzeugen mit hohen Verschleißfestigkeitseigenschaften
und Schneiden von kleiner Dicke anwendbar.
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Informationsquellen: