DE10126436A1 - Schaltgabel eines Fahrzeugtriebes mit einem Gleitschuh aus Messing - Google Patents
Schaltgabel eines Fahrzeugtriebes mit einem Gleitschuh aus MessingInfo
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Abstract
Ein Verfahren zum Befestigen von zumindest einem Gleitschuh (2) aus Messing an einem gabelförmig ausgebildeten Grundkörper (4) einer Schaltgabel (1) eines Schaltgetriebes sieht die Befestigung des Gleitschuhs mittels Widerstandsschweißen an der Schaltgabel (1) vor.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltgabel eines Fahrzeuggetriebes und ein Ver
fahren zum Befestigen von zumindest einem Gleitschuh aus Messing an dem
gabelförmig ausgebildeten Grundkörper der Schaltgabel.
Eine Schaltgabel der gattungsbildenden Art ist in DE 199 44 323 A1 beschrie
ben. An einem gabelförmig ausgebildeten Blechformteil sind an den freien En
den der Gabel Gleitschuhe vorgesehen. Derartige Schaltgabeln sind weitest
gehend ohne spanabhebende Bearbeitung durch Umformen von Blech, z. B.
mittels Stanzen, Ziehen oder Pressen bzw. durch Kombinationen dieser Ver
fahren, hergestellt. Deshalb sind die Schaltgabeln aus Blech kostengünstig,
besonders in der Massenproduktion, herzustellen und werden immer häufiger
eingesetzt. An dem Stahlblech lassen sich einfach weitere Konstruktionsele
mente aus Stahl durch Schweißen oder mittels anderer Verbindungsarten an
bringen. So ist z. B. die Schaltgabel nach DE 199 44 323 A1 mit einer Schalt
stange aus Stahlblech verbunden. Aufwändig ist allerdings die Befestigung der
Gleitschuhe an dem Stahlblech der Schaltgabel, denn die Gleitschuhe an der
artigen Schaltgabeln sind zumeist aus gleitförderndem Material und nicht aus
Stahl gefertigt. Es werden für Gleitschuhe nach dem Stand der Technik Materi
al wie z. B. Kunststoff oder Messing vorgesehen. Messing ist ein Werkstoff, der
häufig angewendet ist, da dieser außer hervorragenden "selbstschmierenden"
Laufeigenschaften eine relativ hohe Verschleißfestigkeit aufweist. Bisher wur
den derartige Gleitschuhe durch Klipsen oder andere formschlüssige Verbin
dungen an den freien Enden der Schaltgabel befestigt. Die Gestaltung und
teilweise die Montage der mittels dieser formschlüssigen Verbindungen zu ver
bindenden Teile ist relativ aufwändig und damit kostenintensiv.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren für eine einfache wirtschaftli
che Befestigung von Gleitschuhen aus Messing an Schaltgabeln aus Stahl
blech vorzusehen.
Diese Aufgabe ist nach dem Gegenstand des kennzeichnenden Teils des An
spruchs 1 dadurch gelöst, dass der Gleitschuh eine durch Widerstandsschwei
ßen erzeugte stoffschlüssige Verbindung, zumeist einen oder mehrere
Schweißpunkte, zu dem Grundkörper aufweist. Weiterhin ist ein Verfahren zur
Befestigung des Gleitschuhs an dem Grundkörper aus Stahl vorgesehen, wo
bei das Verfahren zur Befestigung des Gleitschuhs ein Schweißverfahren ist
und der Gleitschuh an dem Grundkörper mittels Widerstandsschweißen befes
tigt ist. Die Werkstücke, der Gleitschuh aus Messing und die Enden der
Schaltgabeln, werden somit mittels Strom, Wärme und Druck ohne Lichtbogen
miteinander verbunden. Die Metallverbindung erfolgt durch Erwärmen der Be
rührungsfläche der Werkstücke mit Hilfe des elektrischen Stroms und durch
anschließendes Zusammendrücken der weichen Kontaktstellen. Dabei sind die
Schweißungen bevorzugt als Punktschweißung oder Buckelschweißung aus
geführt. Denkbar sind aber auch die Anwendungen Pressstrumpf-Schweißen
und Rollennaht-Schweißen.
Beim Punktschweißen fließt durch zwei die Gabel und den Gleitschuh zusam
menpressende Elektroden Strom. Die Gabel und der Gleitschuh werden an der
Kontaktstelle durch den Widerstand gegen den Strom an den verengten Quer
schnitt der Elektrode sowie dazu durch den Widerstand des Materials von der
Gabel und von dem Gleitschuh erhitzt. Das Material an der Kontaktstelle wird
damit erweicht und verpresst.
Beim Buckelschweißen ist an wenigstens einem Blech der zu verschweißenden
Kontaktpartner Gabel und Gleitschuh wenigstens ein zur Kontaktstelle hervor
stehender Buckel ausgeformt. Es ist auch möglich an beiden Flächen der
Kontaktpartner sich einander berührende Buckel auszuformen. Die Kontakt
stelle ist durch den Buckel kleinflächig begrenzt. Damit wird die Wärmeaus
breitung beim Schweißen in Grenzen gehalten. Ebenso wie beim Punktschwei
ßen fließt zwischen zwei die Gabel und den Gleitschuh an der Kontaktstelle mit
dem Buckel zusammenpressenden Elektroden Strom. Die Gabel und der Gleit
schuh sind an der Kontaktstelle durch den Widerstand gegen den Strom an
dem verengten Querschnitt der Elektroden sowie dazu durch den Widerstand
des Materials an dem Buckel von der Gabel und dem Gleitschuh erhitzt. Der
oder die Buckel sind nach dem Schweißvorgang fast vollständig zurückgeformt.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Gleitschuh aus
Messingblech gefertigt ist und mittels Mittelfrequenz-Schweißen an der Schalt
gabel befestigt ist. Mittelfrequenz-Widerstanzschweißen ist eine wirtschaftliche
Alternative zum herkömmlichen Widerstandsschweißen. Die Anwendung die
ses Verfahrens liefert bessere, reproduzierbare Schweißergebnisse bei mini
malen Produktionskosten. Eine Schaltgabel, deren Gleitschuhe mit diesem
Verfahren befestigt sind, ist besonders wirtschaftlich herzustellen. Das Verfah
ren lässt sich auch bei Anwendungen sicher beherrschen, bei denen Gleit
schuhe aus sehr dünnem Blech auf der Schaltgabel befestigt werden sollen.
Die Anwendung der Mittelfrequenz-Technologie auf das Verschweißen von
Gleitschuhen aus Messing mit einer Schaltgabel umfasst alle auch beim übli
chen Widerstandsschweißen angewandten Schweißarten, vorzugsweise je
doch das Punktschweißen und das Buckelschweißen.
Die Befestigung der Gleitschuhe an der Gabel wird durch die Anwendung des
Widerstandsschweißens wirtschaftlicher. Insbesondere durch das Mittelfre
quenzschweißen sind die Energiekosten für die Befestigung der Teile minimiert
und die Elektroden der Schweißanlagen weisen höhere Standzeiten auf. Wei
terhin ist das Mittelfrequenzschweißen auch auf Schaltgabeln mit beschichte
ten Blechen, z. B. phosphatierten Blechen, anwendbar. Die Kontaktstellen sind
beim Schweißen nur sehr kurze Zeit erhitzt. Damit ist der Wärmeeintrag in die
Bauteile reduziert und die Gefahr des Wärmeverzuges der verschweißten
Bauteile ist somit gemindert.
Das Mittelfrequenz-Schweißen ist anwendbar auf das wahlweise Verschweißen
von Schaltgabeln mit Blech auf kohlenstoffarmen aber auch austenitischen
Stählen mit massiv ausgebildeten oder aus Blech geformten Gleitschuhen aus
Messing. Vorzugsweise ist Messing mit den Zusammensetzungen CuZn37,
CuZnAl1 und CuZn31Si vorgesehen.
Die Anwendung des Mittelfrequenz-Widerstandsschweißens sieht Mittelfre
quenzsysteme mit Invertern vor, die eine Zwischenfrequenz von 1000 Hz, von
100 bis 2000 A Ausgangsstrom sowie einen Schweißstrom von wenigen 100 A
bis 200 kA aufweisen. So sind z. B. Systeme in den Bereichen bis maximal
20 kA, bis maximal 55 kA und bis maximal 120 kA zum Verbinden der Bauteile
einsetzbar. Die Ausgangsleistung der Systeme bei 50% Einschaltdauer be
wegt sich in den Bereichen von 100 bis 500 kVA. Weiterhin sind Schweißsys
teme mit Nennleistungen bis zu 250 kVA, in dem Bereich von 80 kVA, 90 kVA,
130 kVA und 180 kVA bei 50% Einschaltdauer einsetzbar. Die Leistungen der
Schweißtrafos betragen entsprechend den vorhergehenden Stufen 60 kVA,
70 kVA, 130 kVA, 180 kVA, 220 kVA und 300 kVA. Die Kräfte an den Elektro
den beim Zusammenpressen der Bleche liegen z. B. in Bereichen um 500 N,
1000 N, 1800 N, 4500 N bis um 12000 N.
Der Einsatz von Mittelfrequenz-Umrichtertechnik mit präzise geregeltem
Gleichstrom als Schweißstrom sieht für die Massenfertigung der erfindungsge
mäßen Schaltgabeln eine hohe Schweißqualität für die Verbindung zwischen
Schaltgabel und Gleitschuh vor.
Schließlich ist mit einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der
Gleitschuh aus Messingblech gefertigt ist und dass der Gleitschuh mittels eines
weiteren Widerstandsverfahrens, dem Kondensator-Impulsschweißen an der
Schaltgabel befestigt ist. Das Kondensator-Impulsschweißen zählt ebenso wie
die vorgenannten Mittelfrequenz-Schweißverfahren zu den Widerstands
schweißverfahren. Es ist auch ein Pressschweißverfahren. Die Werkstücke
werden durch Elektroden fest aufeinandergedrückt und dann entläd sich der
Schweißstrom durch die Bauteile, in diesem Falle durch das Blech der Schalt
gabel und durch das Blech des Gleitschuhes. Die Schweißspannungen beim
Schweißen mit dem Kondensator-Impulsschweißen bewegen sich in einem
Bereich von 0,1 bis 10 Volt.
Der Gleitschuh ist oder die Gleitschuhe sind mittels des Verfahrens einfach
und schnell, insbesondere in der Großserien- und Massenfertigung, wirtschaft
lich an der Schaltgabel befestigt.
Fig. 1 zeigt eine Schaltgabel 1, deren Gleitschuhe 2 mittels Mittelfrequenz-
Widerstandsschweißen an den Enden 4a eines Grundkörpers 4 der Schaltga
bel 1 befestigt sind. Die Schaltgabel 1 weist außer dem Grundkörper 4 noch
eine Befestigungsnabe 5 auf. Die Befestigungsnabe 5 ist an dem Grundkörper
4 befestigt und für die Befestigung der Schaltgabel 1 an einer nicht dargestell
ten Schaltschiene vorgesehen. Der Gleitschuh 2 ist aus Messingblech gefertigt
und in Fig. 2 als Einzelteil dargestellt. Der Gleitschuh 2 weist ein U-förmig
ausgebildetes Querschnittsprofil auf und ist an den Kontaktstellen 3 sowie seit
lich an den Enden 4a mit der Schaltgabel 1 durch Buckel- bzw. Punktschwei
ßen verschweißt (Fig. 3).
Claims (5)
1. Schaltgabel (1) eines Fahrzeuggetriebes mit einem gabelförmig ausge
bildeten Grundkörper (4) aus Stahl und mit zumindest einem Gleitschuh
(2) aus Messing an dem Grundkörper (4), dadurch gekennzeichnet,
dass der Gleitschuh (2) eine durch Widerstandsschweißen erzeugte
stoffschlüssige Verbindung zu dem Grundkörper (4) aufweist.
2. Verfahren zum Befestigen von zumindest einem Gleitschuh (2) aus Mes
sing an einem gabelförmig ausgebildeten Grundkörper (4) einer Schalt
gabel (1) nach Anspruch 1, wobei der Grundkörper (4) aus Stahlblech
weitestgehend durch Umformen hergestellt ist, dadurch gekennzeich
net, dass das Verfahren ein Schweißverfahren und dass der Gleitschuh
(2) an dem Grundkörper (4) mittels Widerstandsschweißen befestigt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleit
schuh (2) aus Blech gefertigt ist und das der Gleitschuh (2) durch Mittel
frequenz-Schweißen befestigt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schweißung mit einer Zwischenfrequenz von 1000 Herz ausgeführt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleit
schuh (2) aus Blech gefertigt ist und dass der Gleitschuh (2) durch Kon
densator-Impulsschweißen befestigt ist.
Priority Applications (2)
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FR (1) | FR2825440B1 (de) |
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Also Published As
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FR2825440A1 (fr) | 2002-12-06 |
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