DE10125603A1 - Verfahren und Einrichtung zur automatischen Unterdrückung flatternder Ereignisse - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur automatischen Unterdrückung flatternder Ereignisse

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur automatischen Unterdrückung flatternder Ereignisse. Das Verfahren weist folgende Schritte auf: DOLLAR A - Vorgabe der Dauer einzelner aufeinander folgender Zeitscheiben, DOLLAR A - Zählung von während der einzelnen Zeitscheiben eingehenden Ereignissen, DOLLAR A - Festlegung eines Kriteriums zum Erkennen einer Häufung von Zeitschreiben mit mehreren eingegangenen Ereignissen, DOLLAR A - Unterdrückung der Weiterleitung eingehender Ereignisse bei Erreichung des Kriteriums zum Erkennen einer Häufung von Zeitschreiben mit mehreren eingegangenen Ereignissen.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Unterdrückung flatternder Ereignisse.
In technischen Anlagen werden verschiedenste Ereignisse und Signale unter unterschiedlichen Zeitanforderungen verarbei­ tet. Insbesondere bei der automatischen Datenerfassung und Datenarchivierung zur Protokollierung und Überwachung tech­ nischer Abläufe sowie bei manuell betriebenen Mess-, Steuer- und Regelverfahren, insbesondere zur Prozessführung, kommt der genauen Erfassung der Signale und deren eindeutiger Zu­ ordnung zu verschiedenen Ereignissen eine große Bedeutung zu. Dabei tritt oftmals das Problem auf, dass unter abnormalen Betriebszuständen schnelle Ereignis- und Signalfolgen auf­ treten können bzw. schnellen Signalfolgen einzelne Ereignisse nicht mehr eindeutig zugeordnet werden können. Das Auftreten derartiger Signalfolgen wird häufig auch als Flattern be­ zeichnet. Dieses sogenannte Flattern belastet die Kommunika­ tion zwischen einzelnen Komponenten technischer Systeme un­ nötig und kann im Falle automatisierter Abläufe zu Fehlfunk­ tionen bei der Prozessführung, beziehungsweise mangelnder Bedienbarkeit technischer Anlagen bis hin zum Datenverlust führen.
Insbesondere in signal- und ereignisverarbeitenden Systemen, die häufig zur technischen Prozesskontrolle durch sogenannte Prozessautomatisierungssysteme (PCS - process control system) eingesetzt werden, ist die wirksame Unterdrückung flatternder Signale und Ereignisse besonders wichtig, um einen reibungs­ losen Ablauf der kontrollierten Prozesse und die Vermeidung von Fehlfunktionen der zugehörigen technischen Einrichtungen sicherzustellen.
Der typische Aufbau derartiger Prozessautomatisierungssysteme beinhaltet eine prozessnahe Komponente (PNK), die im Wesent­ lichen einen speziellen Computer umfasst, mit dessen Ein­ gängen und Ausgängen verschiedene Sensoren und Aktoren ver­ bunden sind. In der prozessnahen Komponente erfolgt eine erste Verarbeitung der von den Sensoren des Signalsystems gelieferten Daten bzw. Signale und deren Umwandlung in be­ stimmte Aktionen der Aktoren. Derartige Aktionen wenden sich in der Regel an eine Leitwarte und können in der Weiterlei­ tung einzelner Messwerte und der Anzeige bestimmter Ereig­ nisse bestehen. Sind die Aktoren Bestandteile eines Warnsys­ tems, erfolgt nach Eintritt bestimmter vorgegebener Alarmsi­ tuationen bzw. Alarmereignisse auch die Übermittlung von Warnungen an die Leitwarte. Insbesondere können einzelne Messwerte und Ereignisse an eine Leitwarte zu einer Anzeige- und Bedienkomponente (ABK) weitergeleitet werden. Von der Leitwarte aus werden daraufhin automatisch oder manuell von einem Operator erforderliche Maßnahmen der Prozessführung vorgenommen.
Die beschriebenen Prozessautomatisierungssysteme finden breite Anwendung zur Überwachung und Steuerung verschiedens­ ter verfahrenstechnischer Parameter. Typische Beispiele sind etwa der Füllstand oder der Innendruck von Behältern. Prinzi­ piell sind jedoch einer derartigen Prozessführung alle Ver­ fahren zugänglich, die über von Sensoren erfassbare Parameter charakterisiert werden können, wobei die Sensoren die Wand­ lung physikalischer, chemischer oder biologischer Messwerte in elektrische Signale vornehmen.
Diese elektrischen Signale werden häufig mit bestimmten Schwellwerten verglichen, wobei nur deren Über- oder Unter­ schreiten als meldepflichtiges Ereignis, evtl. als Warnung an die Leitwarte, weitergeleitet oder weiterverarbeitet wird. Bei anderen Anwendungen werden durch die eingesetzten Senso­ ren möglicherweise von vornherein nur einfache Schaltzustände übermittelt. In beiden Fällen erfolgt die Übermittlung einfacher Ein/Aus-Zustände, auch binäre Zustände genannt. Ereignisverarbeitende Systeme werten nur den jeweiligen Wechsel von einem zum anderen Zustand als Ereignis, an das sich entsprechende Antworten der Prozessführung knüpfen.
Bei Prozessautomatisierungssystemen, die auf einer derartigen Signalübermittlung beruhen, die sich auf die Übermittlung binärer Zustände beschränkt, ist es besonders wichtig, flat­ ternde Signale bzw. Ereignisse zu erkennen und zu unter­ drücken, da in diesem Fall ein Flattern nicht nur zu einer Verfälschung der Signale um einen gewissen Prozentsatz, son­ dern zu einem Springen zwischen den beiden möglichen Zustän­ den führt. Das Eintreten eines zu überwachenden Ereignisses lässt sich in einem solchen Fall nicht mehr verfolgen, da es durch das Flattern zur Überlagerung mit einer Fülle von Scheinereignissen kommt, die keiner prozessrelevanten Parame­ teränderung zuzuordnen sind.
Fehlentscheidungen bei der Prozessführung beziehungsweise Kommunikationsüberlast bis hin zur Unbedienbarkeit der ABK können die Folge sein.
Aus diesem Grund ist es üblich beziehungsweise anzustreben, während des Auftretens von flatternden Signalen oder Ereig­ nissen deren Übertragung zu unterdrücken bzw. deren Auswer­ tung zu unterbrechen. Erschwerend wirkt dabei jedoch, dass sich ein Flattern oftmals nicht eindeutig von einer tatsäch­ lich prozessbedingten Signal- oder Ereignisfolge unterschei­ den lässt. Die Entscheidung, ob es sich bei einer Ereignis­ folge um ein Flattern handelt, wird meist über eine Auswer­ tung der zeitlichen Abfolge der registrierten Ereignisse getroffen. Liegen zwischen einzelnen registrierten Ereignis­ sen Zeitintervalle, die aus prozesstechnischer Sicht vernünf­ tig erscheinen, so werden die einzelnen Ereignisse als den normalen Prozessablauf charakterisierend angesehen und für eine Prozessführung übermittelt bzw. weiterverarbeitet. Bei wesentlich kürzeren Intervallen zwischen einzelnen regis­ trierten Ereignissen wird von einem Flattern ausgegangen. In diesem Fall werden die registrierten Ereignisse nicht für eine Prozessführung verwendet. Die Intervalle zwischen ohne Flattern übermittelten Ereignissen können je nach kont­ rolliertem Prozess zwischen einigen Millisekunden bis zu vielen Minuten betragen.
Es ist bekannt, bei auftretendem Flattern die Übertragung der Signale bzw. Ereignisse zu unterbrechen. Das kann durch ma­ nuelles Abschalten durch den Operator erfolgen. Nachteilig ist dabei, dass bei Vergessen des Wiedereinschaltens wert­ volle Informationen verloren gehen können, was die Sicherheit der Prozesskontrolle unnötig verringert. Außerdem lässt sich dieses Verfahren nur bei manuell beherrschbaren Abschaltzei­ ten, also langsam verlaufenden Prozessen mit großen Zeitin­ tervallen zwischen eingehenden Signalen sinnvoll in eine Prozesskontrolle integrieren.
Eine andere Möglichkeit der Flatterunterdrückung besteht darin, nach Beginn des Flatterns die Übertragung automatisch für eine bestimmte Zeit zu unterbrechen. Diese Unter­ brechungszeit kann über einen Timer eingestellt werden. Durch die automatische Flatterunterdrückung gehen jedoch ebenfalls entweder unbemerkt Informationen verloren oder jede Aktivie­ rung des Timers zur Flatterunterdrückung muss gesondert sig­ nalisiert werden, was bei häufigem Ansprechen und mehreren Übertragungskanälen einen zusätzlichen und vom Operator schwer zu beherrschenden Informationsfluss zur Leitwarte bedeutet. Beides ist insbesondere dann problematisch, wenn die Flatterhäufigkeit an der Grenze zur Häufigkeit der Akti­ vierung der Flatterunterdrückung liegt. Eine Verlängerung der am Timer eingestellten Zeit der Flatterunterdrückung erhöht dagegen auch nach einem kurzen Flattern unnötig die Totzeit, also die Zeit, in der ansonsten flatterfrei übertragbare Sig­ nale bzw. Ereignisse unterdrückt werden. Das führt ebenfalls zu unnötigen Informationsverlusten und einer verringerten Sicherheit bei der Prozessführung.
Darstellung der Erfindung
Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende technische Problem ist es, ein Verfahren und eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Einrichtung anzugeben, die es gestatten, eine zuverlässige Flatterunterdrückung unabhängig von auf­ tretenden Zeitintervallen zwischen einzelnen Ereignissen zu sichern, wobei unnötige Totzeiten vermieden werden sollen.
Dieses Problem wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche 2 bis 6 beschreiben vorteil­ hafte Ausgestaltungen des Verfahrens. In den Ansprüchen 7 und 8 werden Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens ange­ geben.
Des Weiteren wird eine Möglichkeit offenbart, prozesserheb­ liche Datenverluste durch möglichst geringe Zusatzinforma­ tionen zu signalisieren.
Erfindungsgemäß wird davon ausgegangen, dass es grundsätzlich mindestens zwei unterschiedliche Flatterszenarien gibt.
Einerseits kommt es nach einer schnellen Zustandsänderung, die ein typisches Ereignis im Sinne dieser Erfindung bedingt, oftmals zu einem kurzen Flattern, beispielsweise durch das Prellen eines Kontaktes oder Schalters. Durch die kurze Zeit des Flatterns gehen selbst bei einer vollständigen Unter­ drückung der Signalübertragung während des Flatterns relativ wenige Informationen verloren, die für eine Prozesskontrolle von Bedeutung sein können.
Andererseits kommt es durch abnormale Betriebszustände gele­ gentlich zu länger anhaltendem Flattern, das keinem Einzel­ ereignis mehr zuzuordnen ist. Dieses Flattern hält vielmehr an, solange der abnormale Betriebszustand vorherrscht. Hier­ bei kann es sich um echte Störungen wie Wackelkontakte oder offene Leitungsenden, beispielsweise während einer Montage­ phase, handeln. Dann hält das Flattern in der Regel an, bis der abnormale Zustand beseitigt ist. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, durch singuläre Ereignisse vorübergehend einen abnormalen Betriebszustand zu erhalten, der längere Zeit an­ hält. Als Beispiel hierfür können Erschütterungen dienen, die zu Schwankungen des Flüssigkeitsspiegels in großen Behältern führen, die eine gewisse Zeit die Füllstandsanzeige beein­ flussen. Die während dieser Zeit abgehenden Signale flattern unter Umständen. Für eine sichere Prozesskontrolle genügt es in der Regel, das Flattern während dieser langen Phasen wirk­ sam zu unterdrücken.
Wesentliche Informationsverluste, die auch für eine Pro­ zesskontrolle selbst relevant sein können, treten nur während längerer Phasen einer Flatterunterdrückung auf. Erfolgt die Flatterunterdrückung automatisch, genügt es, die Flatterun­ terdrückung nur während dieser langen Phasen zu signalisie­ ren, um den Operator auf einen evtl. problematischen Infor­ mationsverlust hinzuweisen. Bleibt die Flatterunterdrückung unterbrechungsfrei aktiv, solange die durch den abnormalen Betriebszustand verursachte Störung anhält, genügt es sogar, Beginn und Ende der Flatterunterdrückung zu signalisieren, um den dadurch verursachten Informationsverlust eindeutig ein­ grenzen zu können. Das bedeutet, dass auch bei sehr langen Phasen einer Flatterunterdrückung nur minimale Zusatzinforma­ tionen genügen, um die Zeit des Informationsverlustes eindeu­ tig zu bestimmen bzw. protokollieren zu können.
Um diese langen Phasen einer notwendigen Flatterunterdrückung sicher identifizieren zu können, wird entsprechend dem erfin­ dungsgemäßen Verfahren eine Ereigniszählung in einzelnen Zeitscheiben vorgenommen. Die Dauer der Zeitscheiben kann vom Operator oder Projekteur voreingestellt werden. Sie wird so gewählt, dass bei normalem Prozessverlauf höchstens ein Er­ eignis in eine Zeitscheibe fällt. Fallen mehrere Ereignisse in eine Zeitscheibe, so wird dies als Flattern interpretiert.
Fallen in mehrere aufeinander folgende oder zumindest dicht beieinander liegende Zeitscheiben, deren Anzahl wiederum vom Projekteur vorgewählt werden kann, mehrere Ereignisse, so wird das als Beginn einer langen Phase einer erforderlichen Flatterunterdrückung interpretiert und die Flatterunter­ drückung wird aktiviert. Gegebenenfalls wird die Flatterun­ terdrückung danach für einen vorgegebenen Zeitraum im akti­ vierten Zustand belassen.
Für eine sichere Prozessführung ist es häufig sinnvoll, die Abfragehäufigkeit an einzelnen Signaleingängen etwa um den Faktor 10 höher einzustellen, als die normalerweise zu er­ wartende maximale Ereignishäufigkeit. In diesem Fall muss die Dauer einer Zeitscheibe also 10 Abfragezyklen betragen, um zu gewährleisten, dass bei normalem Prozessverlauf höchstens ein Ereignis in eine Zeitscheibe fällt. Diese Bemessungsvor­ schrift ist jedoch auch unter Abwandlungen dem zu kontrollie­ renden Prozess anzupassen. Wie viele aufeinander folgende Zeitscheiben eine Ereignishäufung aufweisen müssen, um das Kriterium für eine lange Phase einer erforderlichen Flatter­ unterdrückung zu bilden, hängt ebenfalls vom zu kontrollie­ renden Prozess ab.
Durch die Festlegung eines geeigneten Kriteriums für die Erkennung einer derartigen Häufung von Zeitscheiben mit jeweils mehreren eingehenden Ereignissen, beispielsweise durch einen einstellbaren Überlaufzähler, hat der Projekteur viele Möglichkeiten, das Verfahren an unterschiedlich stabile Prozesse anzupassen.
Die Identifizierung einer langen Phase einer erforderlichen Flatterunterdrückung kann vorteilhafterweise mit der Über­ mittlung einer Meldung verbunden werden, die den Operator auf die aktivierte Flatterunterdrückung hinweist. Nach Beendigung der Flatterunterdrückung kann durch eine weitere Meldung die Beendigung signalisiert werden.
Besonders vorteilhaft ist es, eine kurzzeitige Flatterunter­ drückung, die jedoch noch das Senden eines Ereignisses pro Zeitscheibe ermöglicht, sofort zu aktivieren, wenn in eine Zeitscheibe mehrere Ereignisse fallen, die Signalisierung der Flatterunterdrückung jedoch erst vorzunehmen, wenn eine lange Phase notwendiger Flatterunterdrückung identifiziert wird. Das hat den Vorteil, dass keinerlei flatternde Ereignisse übertragen werden, die Signalisierung der Flatterunter­ drückung jedoch erst erfolgt, wenn absehbar ist, dass es zu wesentlichen Informationsverlusten kommen wird. Das reduziert trotz einer empfindlich reagierenden Flatterunterdrückung die zusätzlich anfallende Datenmenge.
Weiterhin als vorteilhaft hat sich erwiesen, nach mehreren Zeitscheiben mit Ereignishäufung die Flatterunterdrückung noch einige Zeitscheiben lang aktiv zu lassen. Das führt dazu, dass innerhalb langer Phasen einer notwendigen Flat­ terunterdrückung kurze Unterbrechungen des Flatterns nicht zu einer Aufhebung der Flatterunterdrückung und der erneuten Aktivierung mit der damit verbundenen zweimaligen Signalisie­ rung führen. Weiterhin kann es vorteilhaft sein, die Identi­ fizierung einer langen Phase einer notwendigen Flatterunter­ drückung an einen frei wählbaren Wert eines Überlaufzählers zu knüpfen, der sich bei einzeln auftretenden Zeitscheiben mit mehreren eingehenden Ereignissen um Eins erhöht und sich ansonsten um Eins vermindert oder konstant bleibt.
Prinzipiell lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren mit einer Einrichtung ausführen, die Signaleingänge über eine entsprechende Logikschaltung mit Signalausgängen verbindet. Die Logikschaltung kann diskret oder integriert aufgebaut sein.
Besonders geeignet zur Durchführung des Verfahrens sind Einrichtungen, die über Kanäle mit frei programmierbaren Ein- und Ausgängen verfügen, wie beispielsweise die prozessnahe Komponente eines Prozessautomatisierungssystems, die auf einem Datenträger oder im Speicher ein Programm enthalten, das kanalweise folgende Schritte ermöglicht:
  • - Parametrierung der Dauer frei wählbarer Zeitscheiben,
  • - Empfang und Zählung eingehender Ereignisse in jeder Zeitscheibe,
  • - Parametrierung der Ansprechschwelle und des Zählmodus eines Überlaufzählers zum Zählen von Zeitscheiben mit mehreren eingehenden Ereignissen
  • - Weitersenden oder Unterdrücken eingegangener Ereignisse in Abhängigkeit von der Zahl pro Zeitscheibe eingehender Ereignisse oder dem Wert des Überlaufzählers,
  • - Senden eines Signals bei andauernder Flatterunter­ drückung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Eingangs- und Ausgangsgrößen eines frei programmierbaren Kanals als Filter zur Flatterunterdrückung,
Fig. 2 ein Zeitablaufschema bei normalem Prozessverlauf,
Fig. 3 ein Zeitablaufschema bei kurzzeitigem Ansprechen der Flatterunterdrückung,
Fig. 4 ein Zeitablaufschema bei einer langen Phase der Flatterunterdrückung.
Beschreibung einer bevorzugten Ausführung der Erfindung Verschiedene Signaleingänge sind über die prozessnahe Kompo­ nente einer Prozesssteuerung mit verschiedenen Signalaus­ gängen verbunden, wobei sich durch Zuordnung einzelner Sig­ naleingänge zu einzelnen Signalausgängen einzelne Kanäle ergeben.
Jeder Kanal wirkt als frei programmierbares Filter für einge­ hende Ereignisse oder Signale. Ein solcher ist schematisch in Fig. 1 dargestellt. Vom Projekteur können die Dauer einzelner Zeitscheiben und die Ansprechschwelle eines Überlaufzählers an die Erfordernisse des zu automatisierenden Prozesses ange­ passt werden. Geht pro Zeitscheibe höchstens ein Ereignis ein, so wird es an den Ausgang des Filters durchgeleitet. Gehen mehrere Ereignisse pro Zeitscheibe ein, so wird das Filter aktiviert, eine automatische Flatterunterdrückung wird aktiviert. Erreicht durch eine dichte Abfolge mehrerer Zeitscheiben mit mehreren Ereignissen pro Zeitscheibe der Überlaufzähler seine Ansprechschwelle, so wird ein Signal abgesendet, das die andauernde Flatterunterdrückung sig­ nalisiert.
Die Filtereigenschaften der Flatterunterdrückung kann der Projekteur je nach den Anforderungen des Prozesses über die Dauer der Zeitscheiben und die Ansprechschwelle und den Zählmodus des Überlaufzählers beeinflussen.
Setzt er die Dauer der Zeitscheibe auf einen Wert, der dem Intervall zwischen zwei Abfragen entspricht, ist das Filter ausgeschaltet. Es kann zu keiner Flatterunterdrückung kommen. Setzt er die Ansprechschwelle des Überlaufzählers auf einen Maximalwert, ist die Möglichkeit einer andauernden Flatter­ unterdrückung praktisch ausgeschlossen.
Anhand der schematischen Ablaufpläne lassen sich verschiedene Szenarien der Ereignisweiterleitung verdeutlichen. Im Normal­ betrieb fällt, wie in Fig. 2 dargestellt, in jede Zeitscheibe ein oder kein Ereignis. Der Überlaufzähler bleibt konstant auf Null. Jedes Ereignis wird ungefiltert übermittelt, d. h. gesendet, die Flatterunterdrückung ist zu keinem Zeitpunkt aktiv.
Bei kurzzeitigem Flattern kommt es, wie in Fig. 3 darge­ stellt, in einzelnen Zeitscheiben zu einer Flatterunter­ drückung. Dabei wird in Zeitscheiben mit mehreren Ereignissen das jeweils erste Ereignis gesendet, die folgenden werden automatisch unterdrückt. Folgt nach einer Zeitscheibe mit mehreren Ereignissen eine Zeitscheibe ohne Ereignisse, so wird nach deren Ablauf das letzte eingegangene Ereignis ge­ sendet. Folgt nach einer Zeitscheibe mit mehreren Ereignissen eine Zeitscheibe mit einem Ereignis, so wird dieses gesendet und kein Ereignis aus der vorherigen Zeitscheibe übernommen. Damit wird gesichert, dass nach einer Flatterunterdrückung stets das letzte Ereignis gesendet wird. Somit hat die ABK nach Beenden einer Flatterunterdrückung immer den aktuellen Status des Ereignisses. Der Überlaufzähler wird nach Zeit­ scheiben mit mehreren Ereignissen jeweils um eins erhöht, nach Zeitscheiben mit einem oder keinem Ereignis jedoch wieder um eins vermindert bzw. auf null gehalten.
Bei mehreren aufeinander folgenden Zeitscheiben mit mehreren eingehenden Ereignissen wirkt, wie in Fig. 4 dargestellt, zunächst die kurzzeitige Flatterunterdrückung, d. h. es wird jeweils das erste Ereignis in jeder Zeitscheibe gesendet. Gleichzeitig wird der Überlaufzähler um jeweils eins erhöht. Erreicht er seinen parametrierten Wert (hier 4), wird der Beginn einer längeren Phase der Flatterunterdrückung signa­ lisiert und kein weiteres Ereignis mehr gesendet. Der Über­ laufzähler wird auf den parametrierten Wert (hier 4) be­ grenzt, auch wenn das Flattern anhält. Dies dient zur Vermei­ dung einer unnötig langen Abklingphase nach Beenden des Flat­ terns bis zu Abschaltung der Flatterunterdrückung. Nach spä­ teren Zeitscheiben mit einem oder keinem Ereignis vermindert sich der Überlaufzähler jeweils um eins, nach einzelnen Zeit­ scheiben mit mehreren Ereignissen bleibt sein Wert konstant bzw. wird um eins erhöht. Erst wenn er wieder auf Null gesunken ist, wird ein entsprechendes Signal gesendet, die Flatterunterdrückung beendet und gegebenenfalls das zuletzt empfangene Ereignis gesendet.

Claims (9)

1. Verfahren zur automatischen Unterdrückung flatternder Ereignisse bestehend aus folgenden Schritten:
  • 1. Vorgabe der Dauer einzelner aufeinander folgender Zeitscheiben,
    • - Zählung von während der einzelnen Zeitscheiben eingehenden Ereignissen,
    • - Festlegung eines Kriteriums zum Erkennen einer Häufung von Zeitscheiben mit mehreren eingegangenen Ereig­ nissen,
    • - Unterdrückung der Weiterleitung eingehender Ereignisse bei Erreichung des Kriteriums zum Erkennen einer Häufung von Zeitscheiben mit mehreren eingegangenen Ereig­ nissen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Unterdrückung der Weiterleitung eingehender Ereignisse nach Erreichung des Kriteriums zum Erkennen einer Häufung von Zeitscheiben mit mehreren eingegangenen Ereignissen einen vorgegebenen Zeitraum fortgesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Unterdrückung der Weiterleitung eingehender Ereignisse nach Erreichung des Kriteriums zum Erkennen einer Häufung von Zeitscheiben mit mehreren ein­ gegangenen Ereignissen fortgesetzt wird, bis eine vorgegebene Anzahl von Zeitscheiben mit einem oder keinem eingegangenen Ereignis verstrichen ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Beginn und das Ende des Zeitraumes der Unterdrückung der Weiterleitung eingehender Ereignisse durch eine Meldung angezeigt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, dass ein Überlaufzähler verwendet wird, dessen Wert sich erhöht oder konstant bleibt, wenn einzelne Zeitscheiben mit mehreren eingegangenen Ereignissen auftreten und dessen Wert sich ansonsten nach jeder Zeitscheibe verringert oder konstant bleibt und dessen Wert bei Erreichen eines festgelegten Überlaufes das Kriterium zum Erkennen einer Häufung von Zeitscheiben mit mehreren eingegangenen Ereignissen bildet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der Wert des Überlaufzählers auf eine einstellbare, maximale Höhe begrenzt ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge­ kennzeichnet, dass außerhalb des Zeitraumes der Unterdrückung der Weiterleitung eingehender Ereignisse in jeder Zeitscheibe nur das zuerst eingegangene Ereignis weitergeleitet wird und das zuletzt eingegangene Ereignis nach Ablauf der nächsten Zeitscheibe weitergeleitet wird, wenn während dieser kein Ereignis eingegangen ist.
8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit mindestens einem Signaleingang, der über eine diskrete oder integrierte Logikschaltung mit min­ destens einem Signalausgang verbunden ist, wobei die Logik­ schaltung Mittel umfasst, durch die die Dauer frei wählbarer Zeitscheiben vorgebbar ist, die in jeder Zeitscheibe einge­ hende Ereignisse zählbar sind sowie in Abhängigkeit von der Zahl der pro Zeitscheibe eingehenden Ereignisse und in Ab­ hängigkeit von der Zahl der aufeinander folgenden Zeitschei­ ben mit mehr als einem Ereignis diese an den Signalausgang weitergeleitet oder unterdrückt werden können.
9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, mit mindestens einem Kanal mit frei pro­ grammierbarem Signalein- und Signalausgang, Mitteln zum Aus­ lesen von Datenträgern und einem Datenträger oder Speicher, auf dem bzw. in dem sich ein Programm befindet, das kanal­ weise folgende Schritte ermöglicht:
  • 1. Parametrierung der Dauer frei wählbarer Zeit­ scheiben,
    • - Empfang und Zählung pro Zeitscheibe eingehender Ereignisse,
    • - Parametrierung der Ansprechschwelle eines Über­ laufzählers für Zeitscheiben mit jeweils mehreren eingegan­ genen Ereignissen,
    • - Weitersenden oder Unterdrücken eingegangener Ereig­ nisse in Abhängigkeit von der Anzahl der pro Zeitscheibe ein­ gegangenen Ereignisse und/oder dem Erreichen der Ansprech­ schwelle des Überlaufzählers.
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