DE10124877A1 - Verfahren und Schaltungsanordnung zur elektronischen Anschlagerkennung bei Synchronmotoren - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zur elektronischen Anschlagerkennung bei SynchronmotorenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft die Ausführung und den Einsatz von Synchronmotoren als Stellantriebe bei durch Endanschlägen begrenztem Stellbereich, z. B. für Ventile und Klappen. DOLLAR A Nach der Konzeption der Erfindung werden die Phasenlage und/oder die Einschaltdauer der Spannungen über den Motorphasen A und B (4.1) überwacht. Erreicht der Motor (4) einen Endanschlag, so ändern sich die Phasenlage und die Einschaltdauer der Signale, der Endanschlag wird erkannt und der Motor wird abgeschaltet. DOLLAR A Zum Vergleich und als Bewertungs- und Enscheidungsgrundlage dienen entweder fest eingespeicherte Werte oder die ermittelten Messwerte aus vorangegangenen Perioden. DOLLAR A Mit der vorgestellten Lösung werden auch rein digitale Signale, wie z. B. einfache Microcontroller (6), in die Lage versetzt, Synchronmotoren zu überwachen und bei Erreichen von Anschlägen abzuschalten. Anders als bei mechanischen Systemen ist kein zusätzlicher konstruktiver Aufwand notwendig und die Justage entfällt. DOLLAR A Das neue Verfahren eignet sich sowohl für rotatorisch als auch für linear stellende Synchronmotoren. DOLLAR A Hauptvorteil der Erfindung ist es, dass gegenüber den bisherigen Lösungen keine zusätzlichen Elemente wie AD-Wandler, Komparatoren, Endschalter usw. benötigt werden.
Description
Die Erfindung betrifft Ausführung und Einsatz von Synchronmotoren als Stellantriebe
bei durch Endanschlägen begrenztem Stellbereich, z. B. für Ventile und Klappen.
Bei der Ausführung von Stellaufgaben mit Synchronmotoren werden Endlagen
üblicherweise mit Endschaltern auf mechanischem, induktivem oder optischem Wege
erkannt.
So ist beispielsweise der Einsatz mechanischer Lösungen zur Präzisierung der Stell
vorgänge ein zweifelhafter Ausweg, da der exakte Stellweg oder Stellwinkel von den
Montagetoleranzen abhängt. Bei Systemen, die eine Schließfunktion realisieren, ist
eine aufwendige mechanische Lösung erforderlich, da der Motor erst abgeschaltet
werden darf, wenn der Schließvorgang wirklich abgeschlossen, also z. B. eine Klappe
wirklich geschlossen ist. Dazu kommen Probleme, die mit dem Verschleiß mechani
scher Systeme und der notwendigen Justage einhergehen.
Eine zweite Möglichkeit der Anschlagerkennung ergibt sich aus der Überwachung der
Höhe der Spannung über beiden Motorphasen, wie sie u. a. in DE 197 30 576 A1 und
DE 200 21 290.7 U1 beschrieben wird.
Hier wird insbesondere die Spannung der über den Kondensator versorgten Spule
gemessen. Über- oder unterschreitet diese Spannung einen bestimmten Grenzwert, so
wird daraus gefolgert, dass ein Anschlag erreicht wurde und der Motor wird abge
schaltet.
Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass auch in digitalen Steuersystemen die Möglichkeit
zur Ermittlung der Spannungshöhe vorhanden sein muß, wodurch üblicherweise
zusätzliche Komparatoren oder AD-Wandler notwendig werden. Außerdem ist eine
Anpassung an das konkrete Erzeugnis notwendig.
Ausgehend vom Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, bei Antriebssystemen
mit Synchronmotoren einen Endanschlag - auch bei Verwendung einer rein digitalen
Steuerung - ohne zusätzliche Bauelemente zu erkennen.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Weiter
bildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Nach der Konzeption der Erfindung werden die Phasenlage und/oder die Einschalt
dauer der Spannungen über den beiden Motorphasen A und B überwacht.
Erreicht der Motor einen Endanschlag, so ändern sich die Phasenlage und die Ein
schaltdauer der Signale, der Endanschlag wird erkannt und der Motor wird
abgeschaltet.
Zum Vergleich und als Bewertungs- und Entscheidungsgrundlage dienen entweder fest
eingespeicherte Werte oder die ermittelten Messwerte aus vorangegangenen Perioden.
Die beiden auszuwertenden Entscheidungskriterien Phasenlage und Einschaltdauer
werden dabei wie folgt definiert:
- - die Phasenlage ist die zeitliche Verschiebung beider Signale bezogen auf einen Schwellwert,
- - die Einschaltdauer ergibt sich aus dem Verhältnis aus der Zeit, in welcher ein Signal einen Schwellwert überschreitet, bezogen auf die Periodendauer.
Das neue Verfahren eignet sich sowohl für rotatorisch als auch für linear stellende
Synchronmotoren.
Hauptvorteil der Erfindung ist es, dass gegenüber den bisherigen Lösungen keine
zusätzlichen Elemente wie AD-Wandler, Komparatoren, Endschalter usw. benötigt
werden.
Wird der Motor bei Erreichen des Endanschlages abgeschaltet, so werden Geräusch
entwicklung und Verschleiß vermindert und Montagetoleranzen ausgeglichen. Systeme
können sich selbständig an den Stellbereich anpassen. So ist z. B. eine Steuerung für
mehrere Stellbereiche verwendbar ohne dass sie neu konfiguriert werden muss.
Weiterhin sind viele Steuerungen heute als digitale Systeme aufgebaut. Diese können
Zeiten ohne zusätzlichen Aufwand messen. Um analoge Signale (z. B. Spannungspegel)
auszuwerten, bedarf es jedoch zusätzlichen Aufwandes. Mit der vorgestellten Lösung
werden auch rein digitale Systeme, wie z. B. einfache Microcontroller, in die Lage ver
setzt, Synchronmotoren zu überwachen und bei Erreichen von Anschlägen abzuschal
ten. Anders als bei mechanischen Systemen ist kein zusätzlicher konstruktiver Auf
wand notwendig und die Justage entfällt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die
zugehörige Zeichnung. Es zeigen
Fig. 1 ein Schaltschema zur Grundstruktur der Lösung,
Fig. 2 eine konkrete Ausführungsvariante einer Schaltung zur Anschlagerkennung
für Synchronmotoren in schematischer Darstellung,
Fig. 3 Spannungsverläufe zur Signalauswertung und -aufbereitung.
Den Grundaufbau einer Schaltungsanordnung zur Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zeigt Fig. 1.
Das dargestellte Schaltungsschema umfasst die Hauptbaugruppen Motor 4 mit
Motorphasen 4.1 (A und B), Motorkondensator C1, Auswerte- und Ansteuerelektronik
6 sowie ein Schaltelement 7 zur Abschaltung des Synchronmotors bei Erreichen einer
Endlage.
Über die Messpunkte 1 bis 3 werden beispielsweise die Messwerte für die Phasenlage
und/oder die Einschaltdauer der Spannungen über den beiden Motorphasen 4.1 erfaßt
und in der Auswerte- und Ansteuerelektronik 6 ausgewertet.
Wird vom Stellantrieb ein Endanschlag erreicht, so kommt es beispielsweise zu einer
signifikanten Änderung der Phasenlage der Spannung über den Motorphasen 4.1.
Im Ergebnis dieser auswertbaren Änderung wird von der Auswerte- und Ansteuer
elektronik 6 das Schaltelement 7 angesteuert und die Bestromung des Motors 4 wird
unterbrochen.
Eine konkrete Ausführungsvariante eines Schaltschemas zur Abschaltsteuerung von
Synchronmotoren, die das neue Prinzip der elektronischen Anschlagerkennung nutzt,
zeigt Fig. 2.
Die Spannung (u1 u2) über den Motorphasen 4.1 wird an den Punkten 1 und 2 abge
nommen, s. auch Kurvenverläufe in Fig. 3.1.
Mit Hilfe von D1, R1 und D3 bzw. D2, R2 und D4 erfolgt die Signalaufbereitung. Die
negative Halbwelle wird durch D1 bzw. D2 weggeschnitten, durch die Zenerdioden D3
und D4 werden die Signale (u1a u2a) auf die für den Microcontroller 6 zulässige
Spannungshöhe reduziert, s. Fig. 3.2.
Mit Erreichen der pegeltypischen Schaltschwelle wird das Signal vom Eingang des
Microcontroller 6 als logisch 0 oder 1 erkannt. Das Programm im Microcontroller misst
von den so entstandenen Rechtecksignalen (S1, S2) die Einschaltdauer (t1/t2) und die
Phasenlage (tps) beider Signale. Ändern sich diese Kenngrößen auf bestimmte Werte
bzw. um bestimmte Differenzen, so wird ein Anschlag erkannt, der Motor wird abge
schaltet.
1
Messpunkt
2
Messpunkt
3
Messpunkt
4
Motor
4.1
Motorphasen
5
Stränge mit D
1
/D
2
, R
1
/R
2
, D
3
/D
4
6
Auswerte- und Ansteuerelektronik, Microcontroller
7
Schaltelement
Claims (6)
1. Verfahren zur elektronischen Anschlagerkennung bei Synchronmotoren,
dadurch gekennzeichnet, dass die Phasenlage und/oder die Einschaltdauer der
Spannungen über den beiden Motorphasen A und B (4.1) gemessen werden
und eine Änderung der Einschaltdauer und/oder der Phasenlage als
Entscheidungskriterien für das Erkennungen eines Anschlages und damit das
Abschalten des Motors (4) dienen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass als Bewertungs- und Entscheidungsgrundlage
der Vergleich der aktuellen Messwerte von Phasenlage und/oder
Einschaltdauer mit fest eingespeicherten Werten oder ermittelten Meßwerten
aus vergangenen Perioden herangezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass neben der Abschaltung des jeweiligen Motors
(4) bei erkanntem Endanschlag auch zusätzliche Aktionen, wie eine Umkehr
der Drehrichtung u. a. m. ausgelöst werden kann.
4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Spannung u1, u2 an den Messpunkten (1, 2)
bezogen auf die Masse (3) abgenommen wird und die Signalaufbereitung mit
Hilfe der beiden zwischen den Messpunkten (1, 2) und Masse (3) liegenden
Stränge (5) mit Gleichrichter D1, Widerstand R1, Zenerdiode D3 und/oder
Gleichrichter D2, Widerstand R2 und Zenerdiode D4 erfolgt, wobei die
negative Halbwelle durch die Dioden D1, D2 weggeschnitten wird und die
auszuwertenden Spannungssignale u1a, u2a durch die Zenerdioden D3, D4 auf
die für die Auswerte- und Ansteuerelektronik (6) zulässige Spannungshöhe
beschränkt wird (Fig. 2).
5. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass als Auswerte- und Ansteuerelektronik (6) ein
Microcontroller MCU vorgesehen ist.
6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass nur ein Schalter SW1 (7) vorhanden ist.
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- 2002-04-23 WO PCT/DE2002/001495 patent/WO2002095926A1/de active Application Filing
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