DE10123439A1 - Fluoreszenzmikroskop - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Fluoreszenzmikroskop. Dieses besteht aus einer Anregungslichtquelle, deren Strahlung auf eine Probe gerichtet ist. Das Fluoreszenzspektrum der Probe ist über ein Okular abbildbar. Als Anregungslichtquelle dient ein Laser.
Description
Die Erfindung betrifft ein Fluoreszenzmikroskop, bestehend aus
einer Anregungslichtquelle, deren Strahlung auf eine Probe
gerichtet ist, dessen Fluoreszenzspektrum über ein Okular
abbildbar ist.
Fluoreszenzmikroskopische Untersuchungen gewinnen zunehmend an
Bedeutung auf dem Gebiet der Fluoreszenz-In-Situ-
Hybridisierung-Mikroskopie (FISH-Mikroskopie). Sie dienen zur
Lokalisierung von DNA- und RNA-Sequenzen in biologischem
Material, zum Beispiel in Chromosomen, Zellen oder Gewebe. Sie
wird eingesetzt im Karyotyping, in der pränatalen Diagnostik.
Sie dienen zum Nachweis diagnostisch wichtiger Aneuploiden, zum
Beispiel Trisomie 21.
Im Stand der Technik ist bekannt, die Anregung der Fluoreszenz
vorzugsweise mit der Strahlung von Quecksilberhochdrucklampen
zu verwenden. Hierbei werden Einfach- oder Mehrfachfiltersätze
eingesetzt. Die Filter dienen dazu, eine oder mehrere Quecksil
berlinien oder auch Kontinuumstrahlung aus dem Lampenspektrum
zu selektieren. Die Strahlung der Anregungslichtquelle wird auf
die Probe gerichtet. Dies kann gegebenenfalls mit entsprechen
der Optik unterstützt werden. Die Moleküle der Probe werden
durch die Strahlung in höhere Anregungszustände (Tenne) ver
setzt. Dabei wird die Linie der Strahlung auf den Fluoreszenz
farbstoff abgestimmt.
In der Regel erfolgt ein Übergang vom niedrigsten Schwingungs
niveau des Singlett-Grundzustandes S in die verschiedenen
Schwingungszustände des ersten angeregten Singlett-Zustandes
5'. Nach der Lichtanregung fallen die Moleküle durch strah
lungslose Deaktivierung in den niedrigsten Schwingungszustand
des angeregten Zustandes S' zurück, von welchem sie dann durch
Lichtemission in die verschiedenen Schwingungszustände des
Grundzustandes S zurückfallen, unter Emission eines Photons. Es
ergibt sich dabei, daß das Emissionsspektrum, also das Fluores
zenzspektrum der Probe, gemäß der Stokesschen Regeln, zu lang
welligeren Strahlung hin verschoben ist.
Die Steilheit der in dem Strahlenweg des Lichtes der Queck
silberhochdrucklampe aufgestellten Anregungsfilter ist nicht
beliebig groß, gleichzeitig ist es notwendig, daß in dem
Strahlengang des Fluoreszenzspektrums (dies beschreibt nach
folgend die Strahlung der fluoreszierenden Probe) ebenfalls zur
Abtrennung des Anregungslichtes ein entsprechend steiler
Emissionsfilter vorgesehen wird. Dabei ist zu beachten, daß das
Verhältnis der Intensitäten der Anregungsstrahlung und der
emittierten Strahlung mehrere Zehnerpotenzen Abstand beträgt,
weswegen der Einsatz von Filtern für eine Beobachtung unumgäng
lich ist. Nun ergibt es sich aber, daß die langwellige Ver
schiebung der Fluoreszenz innerhalb von ca. 10 bis 30 nm der
Wellenlänge liegt, was genau die Spanne der endlichen Steilheit
der eingesetzten Filter ist, weswegen gerade im effizientesten
Bereich der Anregung der Fluoreszenz eine optimale Mikroskopie
rung nicht möglich ist.
Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die
vorbeschriebenen Nachteile zu vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem
Fluoreszenzmikroskop wie eingangs beschrieben und schlägt vor,
daß als Anregungslichtquelle ein Laser vorgesehen ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird erreicht, daß auf
den Einsatz des Anregungsfilters mit endlicher Steilheit ver
zichtet werden kann. Hieraus reslutiert, daß in dem interes
sierenden Wellenlängenbereich ein die beobachtbare Intensität
schmälerndes Filterelement eingespart wird, wodurch mehr
Intensität auf die Probe gelangen kann und daher auch das
Fluoreszenzspektrum intensiver wird.
Bekanntlich emittieren Laser Licht von großer Intensität bei
einer Wellenlänge mit sehr enger Bandbreite. Um das erfindungs
gemäße Prinzip auch bei einer Vielzahl unterschiedlich zu be
obachtender Proben einzusetzen, wird in einer erfindungsgemäßen
Weiterentwicklung vorgeschlagen, daß als Anregungslichtquelle
mehrere Laser bei verschiedenen Wellenlängen eingesetzt werden.
In der Regel sind dabei die verwendeten Wellenlängen ent
sprechend den zu beobachtenden Fluoreszenzspektren angepaßt,
wobei aus der großen Vielzahl der unterschiedlichen Lasertypen
und auch bei den bekannten Verfahren zur Veränderung (Frequenz
verdopplung, Frequenzvervielfachung) der Laserstrahlungen ent
sprechende Wellenlängen erzeugt und zur Verfügung gestellt
werden können.
Soweit es möglich ist, dies hängt von den jeweiligen Laserfarb
stoffen beziehungsweise lasernden Materialien ab, können
mehrere Laserlinien in ein und demselben Lasermedium angeregt
werden, was aber nur bei wenigen Farbstoffen möglich ist. In
der Regel wird es günstig sein, eine Anzahl von Lasern neben
einander anzuordnen und eine entsprechende Strahlzusammen
führungsoptik vorzusehen, die die Strahlung der unterschied
lichen Laser zusammenkoppelt zu einem Bündel von Strahlen dis
kreter Wellenlängen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß in dem optischen Weg ein Lichtfeldaufweitungssystem
zur möglichst vollständigen Ausleuchtung des Sehfeldes vorge
sehen ist. Der optische Weg ist dabei im Wesentlichen definiert
als Abstand zwischen dem Ort der Anregungslichtquelle und der
Probe, wobei in diesem Weg übliche optische Bauelemente wie
Linsen, Spiegel und so weiter angeordnet werden können. Durch
den Einsatz von Linsen und gegebenenfalls die Verwendung von
Leuchtfeldblenden ist es möglich, eine möglichst vollständige
Ausleuchtung des Sehfeldes zu erreichen, wodurch das Mikrosko
pieren erleichtert wird.
In der Regel ist der Aufbau des Mikroskopes so gewählt, daß der
Strahlengang der Strahlung der Anregungslichtquelle im Bereich
der Probe parallel zu dem Strahlengang des Fluoreszenzspektrums
ist. Durch einen geeignet ausgebildeten Einkoppler, zum Bei
spiel einen Farbteiler oder einen entsprechend durchlässigen
Spiegel, werden diese beiden Strahlengänge voneinander getrennt
zusammengeführt. Um zu vermeiden, daß in diesem Bereich doch
Anteile der Anregungslichtquelle auf das Okular gerichtet
werden, wird vorgeschlagen, daß insbesondere in Strahlrichtung
des Fluoreszenzspektrums nach dem Farbteiler, zwischen Probe
und Okular, ein Emissionsfilter vorgesehen ist. Hierauf ist der
Einsatz des Emissionsfilters aber nicht beschränkt, es ist
durchaus auch möglich, auf den Einsatz eines Farbteiles zu
verzichten, nämlich dann, wenn die Probe von einer Richtung her
beleuchtet wird und das Fluoreszenzspektrum mit einem Winkel
zu dieser Richtung beobachtet wird. Dabei ist insbesondere zu
beachten, daß die Intensität der Anregungslichtquelle mehrere
Größenordnungen höher ist als die Intensität des Fluoreszenz
spektrums.
Zur Entkopplung des Strahlenganges der Anregungslichtquelle und
des Fluoreszenzspektrums wird vorgeschlagen, daß ein Farbteiler
vorgesehen ist. Das von der Probe emittierte Fluoreszenz
spektrum durchdringt den Farbteiler in Richtung des Okulars.
Der Farbteiler ist dabei zum Beispiel als dichroitischer Farb
teiler ausgebildet und hat die Eigenschaft, daß er die An
regungsstrahlung auf die Probe reflektriert beziehungsweise
umlenkt, wenn der Farbteiler unter einem gewissen Winkel zum
Strahlengang angeordnet ist und die Emissionsstrahlung, also
das Fluoreszenzspektrum der Probe, transmittiert.
Durch die Verwendung von dichroistischen Filtern ist es
prinzipiell möglich, verhältnismäßig scharftrennende optische
Filterelemente zu realisieren.
Bevorzugt wird die Strahlung des Lasers durch ein Objektiv auf
die Probe fokussiert. Insbesondere wenn ein Lichtfeldaufwei
tungssystem vorgesehen ist, kann durch diese Ausgestaltung eine
möglichst homogene, großflächige Ausleuchtung des Sehfeldes für
das Fluoreszenzspektrum erreicht werden.
Erfindungsgemäß wird als Anregungslichtquelle der Einsatz eines
Lasers vorgeschlagen. Wie bereits ausgeführt, können an dieser
Stelle alle bekannten Lasertypen eingesetzt werden, wobei der
Einsatz von Festkörperlasern, Gaslasern oder Laserdioden mög
lich ist, wobei aber auch laserdiodengepumpte Festkörperlaser
verwendbar sind. Des weiteren ist es möglich, Lasersysteme mit
Frequenzverdoppelung beziehungsweise Frequenzvervielfachung
oder gemischter Frequenzvervielfachung, insbesondere laser
diodengepumpte Festkörperlaser mit entsprechender Frequenz
vervielfachung, einzusetzen. Auch ist die Verwendung von freien
Elektronenlasern (Free-Elektron-Laser) vorstellbar, die den
Vorteil bieten, daß eine Abstimmbarkeit der Wellenlänge des
Lasers in einem weiten Bereich möglich ist.
Gerade bei der Anordnung von mehreren Lasern nebeneinander ist
es von Vorteil, daß die Intensität der Laser veränderlich und
einstellbar ist. Gerade wenn bei einer ersten Wellenlänge für
den Fluoreszenzfarbstoff der ersten Probe eine Mikroskopierung
durchzuführen ist, ist es günstig, die Intensität der Laser
quelle der zweiten Wellenlänge entsprechend zu reduzieren, um
nicht entsprechende unerwünschte Anregungen im Fluoreszenz
spektrum zu erzeugen. Je nach zu untersuchendem Material kann
aber die Mischung der Wellenlängen günstig sein, wodurch sich
durch die Einstellbarkeit der Intensität der Anregungslicht
quelle mannigfache Möglichkeiten für den Bediener des
Mikroskopes ergeben.
Neben der Veränderbarkeit der Intensität der Laserstrahlung ist
es aber auch günstig, wenn, soweit realisierbar, auch die
Wellenlänge des Laserlichtes der Anregungslichtquelle veränder
lich und einstellbar ist. Zum einen können bei ein und dem
selben Festkörperlaser (zum Beispiel Helium-Neon-Laser) ver
schiedene Laserübergänge angeregt werden, die zum Beispiel
durch eine Veränderung des Resonatorraumes induziert wird. Bei
einem Free-Elektron-Laser kann durch eine Änderung der Radien
der Elektronen eine Abstimmung der emittierten Strahlung er
reicht werden, oder aber es wird der Abstrahlwinkel ent
sprechend verändert.
In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 in einer Draufsicht eine Ausge
staltung des erfindungsgemäßen
Fluoreszenzmikroskopes;
Fig. 2 und 3 ebenfalls in Draufsicht verschie
dene Varianten der Anregungs
lichtquelle des erfindungsgemäßen
Fluoreszenzmikroskopes und
Fig. 4 ebenfalls in Draufsicht eine
weitere Variante des erfindungsge
mäßen Fluoreszenzmikroskopes.
Der Aufbau des erfindungsgemäßen Fluoreszenzmikroskopes ist
insbesondere in Fig. 1 gut erkennbar. Mit Hilfe des erfindungs
gemäßen Fluoreszenzmikroskopes soll das Material der Probe 9
bestrahlt werden und dann das Fluoreszenzspektrum 9' über das
Okular 8 beobachtet werden. Dies dient zum Beispiel für
diagnostische Zwecke. Für das Beleuchten der Probe 9 ist eine
Anregungslichtquelle 1 vorgesehen. Diese ist als Laser 10 aus
gebildet. Die hierbei emittierte Strahlung 1' wird über die
Linse 19 in ein Lichtfeldaufweitungssystem 5 eingekoppelt. Wie
angedeutet, wird durch das Lichtfeldaufweitungssystem 5 die
Strahlbreite des Strahles 1' zum Strahl 1" mehr als verdoppelt
und damit aufgeweitet. Diese Aufweitung dient zu einer besseren
Ausleuchtung des Sehfeldes.
Das Lichtfeldaufweitungssystem 5 besteht hierbei aus, wie hier
dargestellt, zwei Linsen 50, 51 und einer dazwischen angeordne
ten Leuchtfeldblende 52. Für eine optimale Abbildung, insbeson
dere zur Vermeidung von entsprechenden Verlusten, ist vorgesehen,
daß die optischen Elemente, nämlich die Linse 19 sowie
die Linsen 50, 51 des Lichtfeldaufweitungssystemes, beweglich
gelagert sind, um eine optimale Einstellung zu ermöglichen.
Die Strahlung 1" trifft nach dem Lichtfeldaufweitungssystem
auf eine reflektierende Fläche. Diese ist zum Beispiel als
Farbteiler 6 ausgebildet und steht in einem Winkel von zum
Beispiel 45° zur Strahlrichtung 1". Der Farbteiler 6 ist dabei
als dichroistischer Farbteiler ausgebildet und erlaubt eine
Reflektion der Anregungsstrahlung 1" auf die Probe. Mit Hilfe
des Farbteilers wird somit die von der Anregungslichtquelle 1
emittierte Strahlung in das optische System des eigentlichen
Mikroskopes, aufgebaut aus dem Objektiv 7 und dem Okular 8,
eingekoppelt.
Die an dem Farbteiler 6 reflektierte Strahlung 1''' wird dann
über das Objektiv auf die Probe 9 fokussiert, wobei hierbei die
Anregungsstrahlung 1''' den zu untersuchenden Farbstoff der
Probe 9 entsprechend anregt.
Die von der Probe 9 abgegebene Strahlung des Fluoreszenz
sprektrums 9' wird von dem Objektiv 7 aufgenommen und in Rich
tung auf das Okular 8 abgebildet. Wie ausgeführt, ist die
Fluoreszenz zu längeren Wellen hin verschoben, wobei der Farb
teiler 6 so abgestimmt ist, daß er die Emissionsstrahlung 9'
(also das Fluoreszenzspektrum) durchläßt, also transmittieren
läßt und nicht ablenkt, wie die Anregungsstrahlung 1". Im
Strahlungsgang der Strahlung 9' (des Fluoreszenzspektrums) ist
ein Emissionsfilter 60 vorgesehen, der die Anregungsstrahlung
vollständig blockt. Wie in Fig. 1 angedeutet, kann der
Emissionsfilter 60 in dem Strahlenweg nach dem Farbteiler 6
angeordnet sein. In einer anderen erfindungsgemäßen Ausgestal
tung ist es aber auch möglich, auf die Anordnung des Farb
teilers 6 zu verzichten, wodurch sich ergibt, daß zwischen der
Probe 9 und dem Okular 8 gegebenenfalls noch das Objektiv 7
angeordnet ist und dann der Emissionsfilter 60 störende
Reflektionsstrahlungen der Anregungsstrahlung 1''' der An
regungslichtquelle 1 blockt. Erfindungsgemäß ist dabei in einer
Variante vorgesehen, daß der Anregungslichtstrahl 1''' nicht
den gleichen Weg läuft wie das Fluoreszenzspektrum 9', zum
Beispiel wird in diesem Fall die Probe von der Seite oder von
hinten angeleuchtet, dies hängt von dem jeweiligen Probenaufbau
ab.
Die Verwendung des Objektives 7 bietet nicht nur eine
Fokussierung des verhältnismäßig breiten Anregungslichtstrahles
1''' auf die Probe 9, sondern bietet umgekehrt natürlich auch
eine Aufweitung des Abbildes des reflektierten Fluoreszenz
spektrums 9' in einem ähnlich weiten Querschnitt, was der Aus
leuchtung des Sehfeldes dient.
Für die Einkopplung der Anregungsstrahlung 1" ist, wie be
schrieben, der Farbteiler 6 vorgesehen. Die Ausgestaltung des
Farbteilers 6 insbesondere als dichroistischer Farbteiler er
laubt, aufgrund der Materialeigenschaft des Farbteilers, unter
schiedliche Eigenschaften des Farbteilers bei der Wellenlänge
der Anregungsstrahlung und bei der Wellenlänge des Fluoreszenz
spektrums. Bei der Wellenlänge der Anregungsstrahlung wird die
Strahlung 1" an der Oberfläche des Farbteilers reflektiert,
bei der Wellenlänge der Emissionsstrahlung 9' der Probe läßt
der Farbteiler die Strahlung unreflektiert transmittieren. Der
Farbteiler erbringt daher nicht nur eine Aufteilung der ver
schiedenen Farben, sondern erlaubt auch gleichzeitig eine
Reflektion der gewünschten ersten Wellenlänge bei Transmission
der zweiten Wellenlänge. Dabei ist zu beachten, daß der Farb
teiler, entsprechend der eingesetzten Wellenlänge des Lasers 10
und dem zu beobachtenden Fluoreszenzspektrums, optimierbar ist.
Gegebenenfalls können geeignete Farbteiler in dem Fluoreszenz
mikroskop ausgewechselt werden oder mit entsprechenden elek
trischen oder pneumatischen usw. Hilfen ausgewechselt werden.
Gegebenenfalls kann auch ein zum Beispiel elektrisch aktivier
barer Farbteiler vorgesehen werden.
Das Lichtfeldaufweitungssystem 5 besteht je nach Anforderung
aus einer oder mehreren Linsen mit oder ohne der Leuchtfeld
blende 52. Für eine optimale Einkopplung der Strahlung 1' in
das Mikroskop können die jeweiligen optischen Achsen der
optischen Elemente zueinander bewegt werden sowie der Abstand
variiert werden. Günstigerweise sind hierbei die Lichtelemente
des Lichtfeldaufweitungssystemes, also die Linsen 50, 51, sowie
die Leuchtfeldblende 52 auf Schlitten gelagert und zum Beispiel
händisch oder automatisch einstellbar bzw. positionierbar.
In Fig. 4 ist eine ähnliche Anordnung wie in Fig. 1 gezeigt.
Unterschiedlich gegenüber Fig. 1 ist, daß der Laser 10 der
Anregungslichtquelle 1 nicht unmittelbar mit dem Lichtfeldauf
weitungssystem 5 verbunden ist, sondern daß eine Faseroptik 4
zwischengeschaltet ist. Diese Faseroptik 4 besteht aus einer
Eingangslinse 40, einem (hinlänglich bekannten) Lichtleiter 41
und einer Ausgangslinse 42, die in dem hier gezeigten Aus
führungsbeispiel auch Teil des Lichtfeldaufweitungssystemes 5
sein kann. Die Verwendung einer Faseroptik für die Einkopplung
der Anregungsstrahlung 1' in das Fluoreszenzmikroskop bietet
verschiedene Vorteile. Es wird eine homogene Ausleuchtung des
Strahlquerschnittes 1" erreicht, wobei gleichzeitig Speckel
und/oder Indifferenzen vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird dabei vorgeschlagen, daß für die Führung
der Laserstrahlung von der Anregungslichtquelle zumindest auf
einem Teil des optischen Weges eine Faseroptik 4 vorgesehen
ist. Das bedeutet, daß sehr wohl auch eine normale Übertragung
der Strahlung im Medium Luft erfindungsgemäß gewollt ist, die
Anordnung aber erlaubt, daß zum Beispiel eine platzsparende
Anordnung realisierbar ist, insbesondere da der Lichtleiter 41
auch gebogen werden kann (in bestimmten Radien), ohne dabei
merklich Intensität zu verlieren. Hieraus resultiert auch eine
kompakte Realisierung des erfindungsgemäßen Fluoreszenz
mikroskopes.
In Fig. 2, 3 sind noch verschiedene Konzepte für die Anordnung
beziehungsweise Ausbildung der Anregungslichtquelle 1 gezeigt.
Der Vorteil der Verwendung eines Lasers 10 besteht darin, daß
eine sehr monochromatische Lichtquelle zur Verfügung steht.
Sollen aber Proben mit verschiedenen Fluoreszenzspektren be
obachtet werden, müßten verschiedene Wellenlängen zur Verfügung
stehen. Das bedeutet, daß unterschiedliche Laser 10, 11, 12,
13, 14 (mit jeweils unterschiedlichen Wellenlängen) vorgesehen
sind, die in geschickter Weise optisch zusammenzukoppeln sind,
damit der resultierende Anregungslichtstrahl 1', wie zum Bei
spiel in Fig. 1 oder in Fig. 4 gezeigt, in das Fluoreszenz
mikroskop eingekoppelt werden kann.
In Fig. 2 sind die verschiedenen Laser 10, 11, 12, 13, 14 im
Wesentlichen parallel nebeneinander orientiert, derart, daß die
Strahlachsen parallel zueinander orientiert sind. Die aus den
Lasern 10 bis 14 austretenden Anregungsstrahle 10', 11', 12',
13', 14' sind dabei zum Beispiel von verschiedenen Wellen
längen. Die verschiedenen Strahle 10' bis 14' werden über
mehrere Farbteiler 30, 31, 32, 33 umgelenkt, wobei die Strahl
teile 30 bis 33 wiederum dichroistisch ausgebildet sein können,
das bedeutet, sie reflektieren die aus dem Strahler emittierte
Wellenlänge und transmittieren die andere, von hinten auf
laufende Strahlung. Je nach Wahl der verschiedenen Farbteiler
30 bis 33 ergibt sich die Reihenfolge der Anordnung der Laser
beziehungsweise die Anordnung der Laser mit den verschiedenen
Wellenlängen. Die Verwendung eines aufwendigen Farbteilers ist
bei dem letzten Laser 14 nicht notwendig, da es hier nur um
eine ordentliche Umlenkung des Laserstrahles 14' geht, wofür
zum Beispiel ein Umlenkspiegel 24 dient. Für eine ordentliche,
hochgenaue Abstimmung des optischen Systemes sind im optischen
Weg entweder der Anregungslichtquelle 1 und/oder des gesamten
Fluoreszenzmikroskopes ein oder mehrere Justierspiegel oder
Justierlinse/n vorgesehen.
Die Gesamtheit der bei Fig. 2 beziehungsweise Fig. 3 angeord
neten Strahlteiler 30 bis 33 beziehungsweise Umlenkspiegel 21
bis 24 wird dabei in einer Strahlzusammenführungsoptik 2 reali
siert. Diese ist entsprechend den eingesetzten Wellenlängen
optimiert ausgebildet und gibt am Ende eine Strahlung 1' ab,
die aus einer Mehrzahl möglichst monochromatischer Linien be
steht. Für einen automatischen Betrieb des Fluoreszenz
mikroskopes ist auch vorgesehen, daß die Intensität der Laser
10 bis 14 bei Bedarf verändert werden kann, wobei zum Beispiel
eine elektrische oder elektronische Regelung vorgesehen ist,
oder aber Graukeile in den Strahlgang 10', 11'. 12', 13' oder
14' gestellt werden können, um eine entsprechende Schwächung
der Intensität der jeweiligen Laserstrahlung zu erreichen. Eine
solche Steuerung der Intensität der verschiedenen Laserstrahlen
kann dabei mit Hilfe von elektrischen Stellgliedern erfolgen
oder händisch.
In einem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist eine Anregungs
lichtquelle 1 gezeigt, bei welcher neben den verschiedenen
Farbteilern 30 bis 33, die letztendlich ein Zusammenführen der
verschiedenen Linien erlaubt, noch mehrere Umlenkspiegel 21,
22, 23 und 24 vorgesehen sind, die auch gleichzeitig eine
Justiermöglichkeit erlauben. Wiederum sind die Laser 10 bis 14
im Wesentlichen parallel angeordnet, wobei durch die Umlenk
spiegel 21 bis 24 zum Beispiel eine rechtwinklige Umlenkung der
jeweiligen Laserstrahlen 10', 11', 12', 13' und 14' erfolgt.
Die jeweiligen Laserstrahlen werden dann über die Farbteiler 30
bis 33 zu einem einheitlichen Anregungsstrahl 1' zusammenge
koppelt und dann zum Beispiel entweder in die Faseroptik 4
eingekoppelt oder direkt auf das Lichtfeldaufweitungssystem 5
gegeben. Zur Umlenkung des die Anregungslichtquelle 1 verlassenden
Strahls 1' ist endseitig zum Beispiel ein Umlenkspiegel
29 vorgesehen.
Je nach räumlicher Anordnung kann auch eine Mischform vorge
sehen werden, zum Beispiel, daß drei Laser über Umlenkspiegel
auf den Farbteiler gerichtet sind und die anderen drei Laser
direkt auf den Farbteiler gerichtet sind. Eine entsprechende
Anordnung ergibt sich aus den räumlichen Gegebenheiten.
Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung
weitergehenden Schutzes.
Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Haupt
anspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches
hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale
der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden,
können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher
Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik,
beansprucht werden.
Claims (16)
1. Fluoreszenzmikroskop, bestehend aus einer Anregungslicht
quelle, deren Strahlung auf eine Probe gerichtet, dessen
Fluoreszenzspektrum über ein Okular abbildbar ist, da
durch gekennzeichnet, daß als Anregungslichtquelle (1)
ein Laser (10) vorgesehen ist.
2. Fluoreszenzmikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Anregungslichtquelle (1) mehrere Laser
(11 bis 14) bei verschiedenen Wellenlängen vorgesehen
sind.
3. Fluoreszenzmikroskop nach einem oder beiden der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Strahlzusammenführungsoptik (2) für die Strahlung
mehrerer Laser (11 bis 14) vorgesehen ist.
4. Fluoreszenzmikroskop nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
optischen Weg zwischen Laser (10) und Probe (9) ein zu
mindest teilreflektierender Farbteiler (6) vorgesehen
ist.
5. Fluoreszenzmikroskop nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
optischen Weg ein Lichtfeldaufweitungssystem (5) zur
möglichst vollständigen Ausleuchtung des Sehfeldes
vorgesehen ist.
6. Fluoreszenzmikroskop nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Lichtfeldaufweitungssystem (5) eine Linse (50, 51)
und/oder mindestens eine Leuchtfeldblende (52) vorgesehen
sind.
7. Fluoreszenzmikroskop nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strahlung des Lasers (10) durch ein Objektiv (7) auf die
Probe (9) fokussiert wird.
8. Fluoreszenzmikroskop nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das von
der Probe (9) emittierte Fluoreszenzspektrum (9') den
Farbteiler (6) in Richtung des Okulars (8) durchdringt.
9. Fluoreszenzmikroskop nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Probe (9) und Okular (8) Emissionsfilter (60), insbeson
dere in Strahlrichtung des Fluoreszenzspektrums (9') nach
dem Farbteiler (6) vorgesehen ist.
10. Fluoreszenzmikroskop nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strahlzusammenführungsoptik (2) durch mehrere Strahl
teiler und/oder Farbteiler (30 bis 33) und/oder Umlenk
spiegel (21 bis 24) gebildet ist.
11. Fluoreszenzmikroskop nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Laser
(10) ein laserdiodengepumpter Festkörperlaser, ein laser
diodengepumpter Festkörperlaser mit Frequenzverdopplung
beziehungsweise Frequenzvervielfachung oder mit gemisch
ter Frequenzvervielfachung, Laserdioden, ein Gaslaser
oder Free-Elektron-Laser vorgesehen ist.
12. Fluoreszenzmikroskop nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Führung des Laserstrahls (1') von der Anregungslicht
quelle (1) zur Probe (9), zumindest auf einem Teil des
optischen Weges, eine Faseroptik (4) vorgesehen ist.
13. Fluoreszenzmikroskop nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die In
tensität der Laser (10) beziehungsweise des Laserstrahls
(1') veränderlich und einstellbar ist.
14. Fluoreszenzmikroskop nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strahlung des Fluoreszenzspektrums (9') von dem Objektiv
(7) abgebildet und gegebenenfalls aufgeweitet wird.
15. Fluoreszenzmikroskop nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
optischen Weg Justierspiegel vorgesehen sind.
16. Fluoreszenzmikroskop nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wellenlänge des Laserlichtes der Anregungslichtquelle
(1) veränderlich und einstellbar ist.
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---|---|---|---|
DE2001123439 DE10123439A1 (de) | 2001-05-14 | 2001-05-14 | Fluoreszenzmikroskop |
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DE2001123439 DE10123439A1 (de) | 2001-05-14 | 2001-05-14 | Fluoreszenzmikroskop |
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