DE10123401A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Vorbehandlung und Verbrennung von prionenhaltigen Abfällen und Risikomaterial - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Vorbehandlung und Verbrennung von prionenhaltigen Abfällen und RisikomaterialInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben zur Vorbehandlung von Kadavern und tierischen Abfällen und verseuchten tierischen Produkten aller Art wie beispielsweise Tiermehl, um zu deren Umwandlung mit wenigen Verfahrensschritten vor der Verbrennung zu einem rheologisch leicht und automatisch handhabbaren pumpfähigen Brennstoffprodukt mit hohem Heizwert zu gelangen, das in Kraftwerken ohne Gefährdung des Personals und der Umwelt in einem geschlossenen System mitverbrannt werden kann, sowie ein Produkt, bestehend aus einem zerkleinerten Fleischbrei, der mit Trockenstoffen gemischt und nach einem vereinfachten Verarbeitungsverfahren in TBAs nach den Erfordernissen der Produkteigenschaften bei der Verbrennung hergestellt, gelagert, transportiert und unter Druck der Verbrennung zugeführt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinu
ierlichen Vorbehandeln und Verbrennen von prionenhaltigen Tierabfällen und an
deren Risikomaterialien bestehend aus fließfähigen, pastösen oder pulverförmigen
Stoffen mit schädlichen Mikroorganismen insbesondere auch Fleischbreie und ver
seuchte Tiermehle und Tierfette.
Der Nachweis des ersten BSE-Falles in Deutschland hat den Bundestag dazu
veranlasst, am 01.12.00 mit sofortiger Wirkung ein Verfütterungsverbot von be
stimmten Tierprodukten und Fetten an landwirtschaftliche Nutztiere (z. B.
Schweine, Geflügel) zu erlassen. Gleichzeitig wurde die Verbringung dieser Fut
termittel in die EU-Staaten und der Export in Drittländer verboten. Mit den im
Gesetz genannten Futtermitteln sind im Wesentlichen die umgangssprachlich
als "Tiermehl" bezeichneten Stoffe gemeint, die in der Tierkörperbeseitigung
und in Spezialbetrieben anfallen.
Die Verfütterung von Tiermehl an Rinder, Schafe und Ziegen ist bereits seit dem
01.07.1994 EU-weit verboten. Das nunmehr vollständige Verfütterungsverbot
geht davon aus, dass Kontaminationen bei der Herstellung von Futtermitteln für
Wiederkäuer nicht ausgeschlossen werden können und der aktuelle Kenntnis
stand über Übertragungswege und Erregermengen unvollständig ist. Das Wis
sen über die Bedingungen, die für eine ausreichende Zerstörung des BSE-
Erregers (infektiöse Prionen) erforderlich sind, kann zurzeit ebenfalls
nicht als vollständig angesehen werden [1, 2]. Der Nachweis von Prionen ist
zurzeit nur möglich, wenn die Konzentration an infektiösen Prionen mindestens
ein Tausendstel der Konzentration im Gehirn- und Rückenmark klinisch infizier
ter Kühe beträgt [3].
Damit ist der bisher praktizierte Verwertungsweg des Tiermehls aus Vorsorge
gründen ausgeschlossen und muss durch andere Behandlungs- bzw. Verwer
tungswege ersetzt werden. Die Bundesregierung geht zumindest derzeit davon
aus, dass Tiermehl und Tierfett auch nicht für andere Zwecke verwendet wer
den kann, z. B. etwa als Inputmaterial für Kompost- und Biogasanlagen oder für
die Düngemittelherstellung, obgleich dies durch das oben genannte Futtermittel
verbotsgesetz nicht ausgeschlossen wird.
Die EU und die Bundesregierung sehen derzeit als einzig mögliche Alternative
die Entsorgung in thermischen Verfahren, weil im Zuge dieser Entsorgung die in
diesen Stoffen u. U. enthaltenen BSE-Erreger in exothermen chemischen Um
wandlungsprozessen (Verbrennung, Vergasung) bei ausreichend hohen Tempe
raturen, hinreichenden Verweilzeiten und Sauerstoffangeboten zerstört werden
und damit nach einer thermischen Behandlung Infektionsrisiken soweit wie mög
lich ausgeschlossen werden können. Für diese Behandlung kommen
kurzfristig nur bereits in Betrieb befindliche und für die Mitbehandlung von Tier
mehl und Tierfett verfügbare und geeignete industrielle und kommunale thermi
sche Anlagen in Betracht.
Die Errichtung von speziellen Verbrennungsanlagen für Tiermehl als Mono-
Anlagen, wie sie derzeit in England realisiert werden, erscheint nur dann sinn
voll, wenn langfristig ausreichende Tiermehlmengen zur thermischen Behand
lung garantiert werden. Denkbar ist außerdem auch ein Lösungsansatz, bei dem
die TBAs selbst die thermische Behandlung übernehmen und die aus einer
Kraft-/Wärmekopplung erzeugte Energie innerhalb der TBA genutzt wird. Beide
Möglichkeiten stehen wegen der notwendigen Genehmigungs- und Rea
lisierungszeiträume erst mittelfristig zur Verfügung und können daher keinen
Beitrag zur Lösung der aktuellen Entsorgungsproblematik leisten,
Großtechnische Verbrennungsanlagen bieten die Möglichkeiten und lassen kei
ne Zweifel an der wirkungsvollen Zerstörung von BSE-Erregern bei der
Verbrennung von Tiermehl, sofern in den Verbrennungsanlagen die Feuerraum
bedingungen gemäß der 17. BlmSchV eingehalten werden [4].
Dia Ablagerung auf Deponien entfällt als Entsorgungsweg, weil durch eine Ab
lagerung die Zerstörung von möglicherweise vorhandenen BSE-Erregern nicht
erreicht werden kann. Außerdem wird die Ablagerung dieses Materials wegen
des hohen Organikgehaltes durch die Ablagerungsverordnung untersagt. [5]
Auch biologische Behandlungsverfahren (z. B. Biogas-Verfahren, Vergärung,
mechanisch-biologische Behandlung) kommen nicht in Betracht, weil durch bio
logische Umwandlungsreaktionen allein einer mit einer thermischen Mineralisie
rung erreichbare Irreversibilität (Zerstörung organischen Materials und Inaktivie
rung von Prionen) nicht möglich ist. Allenfalls sind Kombinationslösungen mit
thermischen Verfahren denkbar.
Auch entfällt die Entsorgung von Tiermehl und Tierfett durch stoffliche Verwer
tungswege, soweit diese nicht mit einer thermischen Behandlung kombiniert
werden, da alle anderen Arten von (kalter) stofflicher Verwertung wegen Entfalls
der thermischen Zerstörung u. U. vorhandener BSE-Erreger mit nicht auszu
schließenden Infektionsrisiken verbunden wären.
Prionenhaltiges Risikomaterial wird auch in Zukunft nicht mehr zu Futtermittel ver
arbeitet werden. Dieses Material muß durch Verbrennung bei mindestens 850°C
verbrannt werden. Gemäß der Entscheidung der EU-Kommission vom 29. Juni
2000 sind sogenannte Risikomaterialien (specifred risk material = SRM) definiert,
d. h. Materialien mit einem erhöhten Risiko. Hierzu gehören im Wesentlichen Schä
del, einschließlich Gehirn und Augen, Tonsillen, Rückenmark und Ileum von über
zwölf Monate alten Rindern, Schafen und Ziegen. Diese spezifizierten Risikomate
ralien werden in Zukunft ausschließlich besonderen TBAs zugeführt, die SRM ver
arbeiten.
- - Tiermehl und Tierfett aus SRM werden getrennt erzeugt und gelagert.
- - Tiermehl und Tierfett, sowohl hergestellt aus SRM als auch aus Nicht-SRM, wird nach dem Drucksterilisationsverfahren erzeugt.
- - An BSE erkrankte Rinder werden vollständig als Risikomaterial eingestuft.
Es sind Verfahren und Vorrichtungen zum Aufbereiten von Schlachthofabfällen und
tierischen Abfällen aller Art zu keimfreien Endprodukten wie Fleischmehl, Kno
chenmehl, Tierfetten, Gelatinen und anderen Stoffen bekannt, bei denen die zer
kleinere Rohware diskontinuierlich in Rührwerksautoklaven unter 3 bar Druck und
+133°C mit mindestens 20 Minuten Haltezeit bei diesen Verfahrensbedingungen
vorgekocht und sterilisiert wird (Drucksterilisation). Diese batchweise betriebene,
in der EG für Schlachthofabfälle und Seuchenmaterial gesetzlich vorgeschriebene
Behandlung ist in Deutschland und einigen anderen EG-Staaten einer der Be
handlungsschritte für die Produktbehandlung bevor die zerkleinerte Masse in einer
Reihe von verschiedenen Verfahrensschritten u. a. einer Entfettung z. B. zu Tier
mehl oder Futtermittel weiter verarbeitet wird.
Es sind auch Verfahren für eine kontinuierliche Sterilisation der Rohware oder für
Futtermittel bekannt, bei denen die vorgeschriebenen Sterilisationsbedingungen
wie Temperatur, Druck und Haltezeit im vorteilhaften kontinuierlichen Fluß für alle
Teile eingehalten werden. Die weiteren Behandlungsschritte des zerkleinerten
Fleischbreies in TBA's wie Entfetten, Trocknen, Mahlen, Sieben etc. sind in den
TKV-Anlagen ähnlich denen mit diskontinuierlicher batchweiser Vorbehandlung
der Rohware. Dabei wird die sterilisierte Masse durch Zerkleinerungsvorrichtun
gen, Trennung in Schneckenpressen, Klären, zu Fett und Fleischmehl aufbereitet.
Ein Grundfließbild der Verarbeitung von Tierkörpern und Schlachtabfällen ist im
Folgenden dargestellt: (Fig. 1).
Viele der Verfahren nach dem Stande der Technik gehen dabei von einem Rohma
terial aus, wie z. B. Schlachthofabfälle, das seuchenhygienisch einwandfrei sein
sollte. Dies hat sich in der Praxis jedoch als Trugschluß und folgenschwerer Irrtum
erwiesen.
In Deutschland werden jährlich ca. 8,5 Mio Mg (Tonnen) Tiere geschlachtet. Da
bei fallen ca. 700.000 Tonnen Tiermehle und ca. 300.000 Tonnen Tierfette pro
Jahr an. In der EU sind es mehr als 3 Mio. Tonnen. Ein großer Teil des Tiermehls
in D stammen aus Abfällen von Schlachtungen für den menschlichen Genuß, der
Rest stammt von gestorbenen und getöteten Tieren, die für die menschliche Nah
rungskette nicht tauglich sind.
Der größte Teil der Menge an Tiermehl und Tierfett wird in den 43 deutschen
Tierkörperbeseitigungsanstalten (TBA) produziert, ein fast ebenso großer Teil
fällt in Spezialbetrieben an (siehe Fig. 2).
Tiermehl besteht, auf die Trockenmasse bezogen, zu etwa 60-62% aus Eiweiß,
zu ca. 7-14% aus Fett, zu etwa 25% aus anorganischen Mineralstoffen, der
Rest sind Rohfasern.
Aufgrund seines hohen Eiweiß- und Mineralstoffgehaltes galt das anfallende Tier
mehl als gutes Futter für Tiere mit hohem Eiweißbedarf wie Schweine, Geflügel
und Fische.
Alle Verfahren, die auch mit Seuchenmaterial, wie z. B. Kadavern kranker Tiers,
Salmonellen - oder Trichinen-verseuchte Tiere als Rohmaterial arbeiten, müssen,
um zu keimfreien Endprodukten zu kommen, mit einer Sterilisation der Rohware
unter Druck von 3 bar, +133°C Temperatur und einer Verweilzeit von 20 Minuten
arbeiten, im Ausland werden heute noch Anlagen betrieben, die diese Sterilisati
onsbedingungen nicht einhalten und die bei nur 80°C und niedrigeren Drücken als
3 bar eine "Scheinsterilisation" durchführen.
Alle nach dem Stand der Technik bekannten Verfahren haben jedoch den nun in
der europäischen BSE-Krise zutage getretenen gravierenden Nachteil, daß selbst
bei Einhaltung der seit 1997 geltenden europäischen Gesetzgebung (133°C/3 bar/20 Min)
die sichere Inaktivierung und Abtötung potentieller BSE-Erreger
nicht 100%ig gewährleistet ist.
Bei dem Krankheitserreger der Prionenerkrankungen, dem sogenannten Prion,
handelt es sich um eine völlig neue Art von Erreger, der sich von Bakterien, Spo
ren, Viren etc. wesentlich unterscheidet.: Prionen sind Eiweißstoffe, die durch eine
Modifikation ihrer Struktur pathogen geworden sind (PrPBSE). Die nur Wenige Na
nometer großen Prionen sind sehr schwierig zu beseitigen.
Prionen sind extrem resistent gegen Hitze und Chemikalien. Ein Erhitzen auf 100
°C kann Prionen nicht inaktivieren, viele der gebräuchlichen Desinfektionsmittel
und Konservierungsstoffe zeigen kaum Wirkung. Selbst durch ionisierte Strahlen
können Prionen nicht zerstört werden.
Prionen sind in Fett eingebettet hitzeresistenter als in Wasser. Prionen scheinen
deshalb in Wasser leichter inaktivierbar zu sein als in Fett oder im Vakuum. Bei
hohen Temperaturen werden Wassermoleküle gespalten, die hochreaktiven Radi
kale greifen die Proteinbindungen an. Auch biologisch sind Prionen sehr schwer
abbaubar, im Boden überleben sie über Jahre hinweg. Dies hat besondere Bedeu
tung durch die Belastung des Bodens durch Prionen wie durch Ausscheidungen
der Tiere und durch die Düngung des Bodens mit zu Tiermehl verarbeiteten Rin
dern. Tiermehl wird immer noch dem organischen Dünger beigegeben.
Ein aus BSE-infektiösem Rohmaterial nach deutschem Drucksterilisierungsver
fahren (133°C/3 bar/20 Min) korrekt hergestelltes Tiermehl und Fleischkno
chenmehl kann noch eine Rest-BSE-Infektiosität aufweisen.
Die mechanischen Eigenschaften des Tiermehls unterscheiden sich je nach
Produktionsstätte und können nicht allgemein spezifiziert werden. Es wird je
doch bereits jetzt bei der Herstellung von Tiermehl angestrebt, eine Kornvertei
lung einzustellen, welche die schön bestehende Anforderung der Futtermittelin
dustrie nach möglichst geringer Staubbildung berücksichtigt.
Ein hoher Feinkornanteil wird auch wegen der damit verbundenen Erhöhung der
Explosionsgefahr so weit wie möglich vermieden ([6]).
Das Schüttgewicht des bräunlich aussehenden Tiermehls beträgt etwa 600 kg/m
3, es hat einen intensiven und süßlichen Geruch. Unter hygienischen As
pekten ist zu berücksichtigen, dass Tiermehl bei unsachgemäßer Lagerung mit
Feuchtigskeitsaufnahme ein idealer Nährböden für jede Art von Bakterien, Pil
zen und Ungeziefer ist. Erfahrungen zeigen, dass grundsätzlich nur gemahlenes
Tiermehl mit Wassergehalten von weniger als 5% und einem Fettgehalt von
weniger als 14% pneumatisch förderfähig ist. Es gibt auch Aussagen, nach de
nen bereits bei Fettgehalten von mehr als 10% Probleme bei der pneumati
schen Förderung auftreten können. Da bei Tiermehl ein Fettgehalt von 10%
kaum unterschritten werden kann, kommt die pneumatische Förderung nur für
Fleischknochen- und Blutmehl mit geringeren Fettgehalten in Frage.
Nach dem Stand der Technik wird in den TBA's das Tiermehl normalerweise in
Silos zwischengelagert und mit entsprechenden Silofahrzeugen - bisher zur Fut
termittelindustrie - abtransportiert. Die Weiterverarbeitung und abschließende
Verpackung des Tierfutters/Tiermehls in entsprechende Handelsgebinde, d. h. in
Säcke oder Big-Bags, erfolgte bisher in der Futtermittelindustrie.
Die bestehende Schnittstelle - Silo in den TBAs - ist geeignet, das Tiermehl der
Verbrennung in geschlossenen Fahrzeugen zuzuführen. Grundsätzlich besteht
auch die Möglichkeit für die TBAs, das Tiermehl als Schilfer zu liefern. Diese ent
fettete Trockenmasse ist das unvermahlene Tiermehl und weist eine Stückgröße
von bis zu 50 mm auf.
Etwas umfangreicher sind die Erfahrungen für Tierfett, das als Heizölersatz ein
gesetzt wird. So wird z. B. in einem Kraftwerk Tierfett als Ersatzbrennstoff für
Schweröl eingesetzt. Die Anlieferung, Lagerung, Förderung, Beschickung und
Verbrennung erfolgt analog zum Primärbrennstoff Schweröl, da sich das Tierfett
hinsichtlich der Konsistenz, der Schadstoffgehalte und des Heizwertes nicht we
sentlich von Schweröl unterscheidet, sondern im Vergleich eher als höherwertig
einzuschätzen ist. Ein erhöhter Einsatz von Tierfett in der Verbrennung als
Heizölersatz ist nicht zu erwarten, da das erzeugte Tierfett nach wie vor stofflich
in der industriellen und technischen Produktion eingesetzt wird.
Auf die Einhaltung der Feuerraumbedingungen gemäß 17. BlmSchV (Mindest
temperatur 850°C, Verweilzeit mindestens 2 Sekunden, Mindestvolumengehalt
an Sauerstoff 6%) wird unter Bezug auf [7] noch einmal hingewiesen.
Nachfolgend werden der Stand der Technik bei der Verbrennung von Tiermehl und
die bisher gewonnenen Erfahrungen bei der Verbrennung von Tiermehl und Tier
fett dargestellt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich bei allen Anlagentypen
stets um eine Mitverbrennung von Tiermehl oder Tierfett handelt, da als Haupt-
Brennstoff jeweils andere Stoffe eingesetzt werden [12], [13].
Die Verfahren können, sofern sie die Bedingungen der 17. BlmSchV erfüllen
und dem Stand der Technik entsprechen, als grundsätzlich geeignet für die Mit
verbrennung von Tiermehl angesehen werden.
Zusammenfassend ergeben sich für die verschiedenen Anlagentypen die fol
genden Feststellungen:
Bei Müllverbrennungsanlagen ist als wesentlicher begrenzender Einfluss die Auswirkung der Tiermehl-Mitverbrennung auf die Schlackezusammensetzung zu berücksichtigen. Bei einem zu hohen Tiermehlanteil im Müll wurden Reste von Tiermehl in der Schlacke gefunden. Weiterhin ergibt sich eine Begrenzung des Durchsatzes aufgrund des relativ hohen Heizwertes des Tiermehls.
Bei Müllverbrennungsanlagen ist als wesentlicher begrenzender Einfluss die Auswirkung der Tiermehl-Mitverbrennung auf die Schlackezusammensetzung zu berücksichtigen. Bei einem zu hohen Tiermehlanteil im Müll wurden Reste von Tiermehl in der Schlacke gefunden. Weiterhin ergibt sich eine Begrenzung des Durchsatzes aufgrund des relativ hohen Heizwertes des Tiermehls.
In einer Müllverbrennungsanlage wurde die Anlieferung in Big-bags vorgenom
men, die durch eine im Müllbunker installierte Sackaufreissanlage geöffnet und
entleert wurden. Von da aus wurde das Tiermehl über einen Rohrkettenförderer
direkt zum Müllaufgabetrichter transportiert. Diese Art der Anlieferung und Zu
führung war jedoch sehr störanfällig und damit reparaturaufwendig. In Abstim
mung mit der Genehmigungsbehörde wurde diese Anliefermethode daher durch
normales Abkippen in den Müllbunker ersetzt. Die Fahrzeuge wurden in den
Bunker entleert, wobei besondere Staubemissionen wegen des relativ hohen
Fett- und Wassergehaltes nicht registriert wurden, auch nicht beim Aufplatzen
von Säcken.
Dabei waren insbesondere hygienische Verhaltensregeln maßgebend, da die
bestehenden Betriebsanweisungen, z. B. über den Umgang mit Gefahrstoffen,
weitgehend übernommen werden konnten.
Das Tiermehl ist auf ein vorhandenes Polster von Hausmüll aufzubringen.
Die Aufgabe des Tiermehls in den Bunker hat ohne sichtbare Staubbildung zu
erfolgen. Die Trichterebene im Bereich der Greiferquerung ist mindestens ein
mal täglich mit Chlorbleichlauge zu desinfizieren. In einer anderen Anlage wurde
4%-ige Natronlauge durch den Veterinär vorgeschrieben (Diese Auflagen bezie
hen sich auf Anlagen, die ausländisches Tiermehl verbrennen, bei dem nicht si
chergestellt ist, dass die Drucksterilisation in jedem Falle angewendet wurde).
Die Lieferfahrzeuge müssen vor Verlassen des Betriebsgeländes desinfiziert
(mittels Chlorbleichlauge) werden. Eine Zwischenlagerung der Anliefercontainer
auf dem Betriebsgelände ist nicht zulässig.
Eine Mengenbegrenzung von max. 20% bzw. 10% bzw. 5% der Durchsatzleis
tung ist zu beachten. Längere Bunkerlagerung ist zu vermeiden. Direkter Haut
kontakt mit Tiermehl ist zu vermeiden. Die längerfristige Lagerung des angelie
ferten Tiermehls im Müllbunker wurde bisher bewusst vermieden, d. h. die Anlie
ferung erfolgte nur auf Tagesbasis. Bedingt durch den 5-tägigen Anlieferbetrieb
und den 7-tägigen Verbrennungsbetrieb waren immer nur geringe
Tiermehlmengen im Bunker vorrätig. Wesentliche Aufgabe des Müllbunkers ist
eine Vermischung des Tiermehls mit den übrigen Abfällen, da der Heizwert des
Tiermehls den Durchschnitts-Heizwert der übrigen Abfälle deutlich übersteigt.
Das Tiermehl wurde im Müllbunker mittels der Krananlagen mit dem Abfall
gemischt und homogenisiert. Dafür haben sich die üblichen Polypgreifer auch
bei losem Material bewährt, allerdings rieselt das Tiermehl teilweise heraus und
verteilt sich auf der Bunkeroberfläche
Grundsätzlich hat sich die Zwischenlagerung des Tiermehls im Bunker als prak
tikabel erwiesen, vermehrte Ungezieferraten konnten erst nach mehreren Tagen
Lagerzeit beobachtet werden. Einige Erfahrungen zeigen, dass der Böschungs
winkel sich durch die Beimischung von Tiermehl infolge des hohen Fettgehaltes
negativ verändert und damit die Stapelmöglichkeiten bzw. das Freihalten der
Abkippstellen im Bunker eingeschränkt werden.
Weiterhin wurde beobachtet, dass sich das Schüttgewicht erhöht, da das Tiermehl
vorwiegend in die Hohlräume der Schüttung fällt.
Tiermehl ist ein heizwertreicher, zündfreudiger Brennstoff. Er muss daher, wie
übrige heizwertreiche Mono-Abfallfraktionen (z. B. Kunststoff) auch, möglichst
gut mit dem übrigen Abfall vermischt und homogenisiert werden. Wenn der An
teil des Tiermehls 10-25% des gesamten Abfallstromes nicht überschreitet, ist
der Verbrennungsbetrieb im Rahmen der Feuerungsleistungsregelung
gut beherrschbar.
Die Verbrennungstemperatur im Müllbett auf dem Rost beträgt ca. 800 bis 1000
°C [7] in der Hauptverbrennungszone. Die gesamte Expositionszeit auf dem
Rost beträgt 30 bis 45 Minuten, davon ca. 10 Minuten in der Hauptverbren
nungszone. Die Verweilzeit der Verbrennungsgase beträgt mehr als 2 Sekunden
bei einer Temperatur von mehr als 850°C.
Wegen des erhöhten Phosphorgehaltes im Tiermehl gibt es jedoch Hinweise
dafür, dass möglicherweise Katalysatoren zur Entstickung (HD-SCR) beein
trächtigt werden.
Bei der Verbrennung in MVA können unter folgenden Bedingungen bei 600°C
und einer Verweilzeit von 15 Minuten höhere Inaktivierungsraten als ca. 108 er
reicht werden:
- - Deutlich geringerer Wassergehalt als ca. 80% wie bei dem verwendetem fri schen Gewebe
- - Kleine Partikelgröße von wenigen mm im Verbrennungsraum
- - Sauerstoffüberschuss während der Verbrennung
- - Sichere Gewähr, dass das Brenngut mindestens 15 Minuten im Ofen bei der angegebenen Temperatur verweilt.
Die Einhaltung der Anforderungen der 17. BlmSchV gewährleistet einen ent
sprechenden Ausbrand der Abgase und gibt Hinweise auf die Temperaturbedin
gungen auf dem Rost einer MVA. Die Abluft sollte in jedem Fall in geeigneter
Weise behandelt werden, damit keine infektiösen Partikel, die nicht eine ausrei
chende Zeit Kontakt mit den Bedingungen im Ofen hatten, entweichen können.
Durch diese Abluftbehandlung ist eine weitere Sicherheit gegeben."
Bezüglich der Rückstände aus Müllverbrennungsanlagen formuliert der TÜV
Süddeutschland folgende Empfehlungen:
- - Der sog. Rostdurchfall ist entweder einer erneuten thermischen Behandlung zu unterziehen oder so abzulagern, dass eine unkontrollierte Verbreitung aus geschlossen ist.
- - Zur Absicherung der Kenntnisse und um in der Praxis belegen zu können, ob überhaupt im Rostdurchfall oder der Schlacke noch Prionen vorhanden sind, wird eine analytische Überprüfung auf Eiweißstrukturen in Rostdurchfall und Schlacke empfohlen.
- - Vorbeugend sollte die beim Abfahren der Anlage anfallende Schlacke separat aufgefangen werden, da beim Leerfahren des Rostes mit einer relativ raschen Abkühlung, verbunden mit einem schlechten Ausbrand zu rechnen ist.
Bei den Rückständen aus der Verbrennung konnte ein Einfluss in Form einer
veränderten Schlackequalität dann beobachtet werden, wenn der Anteil des
Tiermehls am Gesamtabfallstrom den eigentlich vorgesehenen Anteil infolge
schlechter Durchmischung deutlich überschritt.
Die Qualitätsveränderung machte sich durch eine feinkörnigere, bräunlichere
Schlacke bemerkbar, die teilweise auch geruchsbelastet war.
Für die Anlieferung und Lagerung wird grobkörniges Material wie Schilfer oder
Pellets bevorzugt.
Die Förderung erfolgt analog zum Klärschlamm in geschlossenen Systemen.
Die Zugabe in die Feuerung erfolgt nach Vermischung mit dem Klärschlamm
oder über separate Zuführungslanzen.
Die Mitverbrennung von Tiermehl ist nach Aussage der Betreiber bis zu einem
Anteil von 10-20% der Durchsatztrockenmasse unproblematisch.
Die Mitverbrennung von Tiermehl in Klärschlammverbrennungsanlagen wird in
der Regel durch den im Vergleich zum Klärschlamm relativ hohen Heizwert des
Tiermehls begrenzt.
Bei Sonderabfallverbrennungsanlagen ist die Frage der Schlackenzusammen
setzung im Vergleich zu Müllverbrennungsanlagen als weniger kritisch anzuse
hen., dieser Aspekt kann jedoch nicht vernachlässigt werden. Der maximale
Tiermehlanteil wird hier ebenfalls durch die Schlackequalität und den Heizwert
begrenzt
Die Einsatzfähigkeit von Abfällen als Ersatzbrennstoff wird begrenzt durch die
Lagermöglichkeit im Kraftwerk, die Notwendigkeit zur Vorbehandlung, um eine
für die jeweilige Feuerung geeignete Darreichungsform zu erzielen, das
Verbrennungsverhalten (einschl. Verschmutzung, Korrosion und Einfluss auf die
Abgasreinigungssysteme), Auswirkungen auf die Emissionen, die Produkte aus
der Abgasreinigung und auf die Verbrennungsrückstände [8].
Großtechnische Versuche zur Tiermehl-Mitverbrennung werden seit dem Jahr
2000 in verschiedenen Anlagen durchgeführt. Es besteht eine befristete Ge
nehmigung zur Verbrennung von Tiermehl. Es wird berichtet, dass der Einsatz
von Tiermehl einen positiven Effekt auf das Ausbrandverhalten hat und zu einer
ruhigeren Verbrennung führte. Die Emissionen von Gesamt-C wie auch von CO
wurden durch den Einsatz von Tiermehl verringert. Auch der Ausbrand der A
sche wurde tendenziell bei Einsatz von Tiermehl verbessert.
Für die Annahme und die Förderung von Tiermehl werden teilweise bereits vor
handene Anlagen zur Klärschlamm-Mitverbrennung genutzt.
Erfahrungen zum Einsatz von Tierfett in Kohlekraftwerken liegen nicht vor.
Folgende Methoden zur Annahme von Tiermehl sind bekannt:
Sofern Anlagen zur Klärschlammannahme vorhanden sind, wird die Anlieferung beispielsweise folgendermaßen durchgeführt: Das Tiermehl wird über LKWs angeliefert und in eine Einschüttvorrichtung ausgepresst, die an 3 Seiten einge haust ist. Es wird dann über ein Transportband in eine Mischanlage gefördert, wo es mit Kohle gemischt und dann über die Mühlen in die Feuerung gegeben wird. Probleme mit Ex-Schutz werden nicht gesehen, da das Tiermehl nicht feinkörnig ist. Das Tiermehl wird nicht zwischengelagert, sondern in kurzer Zeit verbrannt. Weitergehende Planungen sehen die Errichtung von Silos für die Tiermehlannahme bei Anlieferung in Silofahrzeugen vor. Dabei ist zu beachten, dass nur bestimmte Tiermehlqualitäten auch silogängig bzw. pneumatisch för derbar sind. Insofern ist dieser Anlieferweg gegebenenfalls nur für einen Teilstrom des Tiermehls nutzbar. Bei einer möglichen Lagerung in Silos ist neben der Förderproblematik insbesondere auch das Problem der bei der Befüllung auftretenden Siloabluft (Staub und Geruch) sowie die eventuelle Gefahr der Selbsterhitzung und -entzündung zu klären.
Sofern Anlagen zur Klärschlammannahme vorhanden sind, wird die Anlieferung beispielsweise folgendermaßen durchgeführt: Das Tiermehl wird über LKWs angeliefert und in eine Einschüttvorrichtung ausgepresst, die an 3 Seiten einge haust ist. Es wird dann über ein Transportband in eine Mischanlage gefördert, wo es mit Kohle gemischt und dann über die Mühlen in die Feuerung gegeben wird. Probleme mit Ex-Schutz werden nicht gesehen, da das Tiermehl nicht feinkörnig ist. Das Tiermehl wird nicht zwischengelagert, sondern in kurzer Zeit verbrannt. Weitergehende Planungen sehen die Errichtung von Silos für die Tiermehlannahme bei Anlieferung in Silofahrzeugen vor. Dabei ist zu beachten, dass nur bestimmte Tiermehlqualitäten auch silogängig bzw. pneumatisch för derbar sind. Insofern ist dieser Anlieferweg gegebenenfalls nur für einen Teilstrom des Tiermehls nutzbar. Bei einer möglichen Lagerung in Silos ist neben der Förderproblematik insbesondere auch das Problem der bei der Befüllung auftretenden Siloabluft (Staub und Geruch) sowie die eventuelle Gefahr der Selbsterhitzung und -entzündung zu klären.
Bei bisher durchgeführten Versuchen an Schmelz- und Staubfeuerungen wurde
das Tiermehl entweder nach der Kohlemühle mit der Kohle gemischt oder ge
meinsam in der Kohlemühle aufgemahlen und anschließend der Feuerung zuge
führt. Bezogen auf eine pneumatische Förderung des Tiermehls,
sind die o. g. Einschränkungen zu beachten. Die Verbrennungstemperaturen bei
Staubfeuerungen (Steinkohle) betragen 1600 bis 1700°C, wobei die Gastempe
ratur der Feststofftemperatur entspricht.
Bisher durchgeführte großtechnische Versuche ergaben keine erkennbaren Ein
flüsse auf das Emissionsverhalten von Kohlekraftwerken. Dies wird bestätigt
durch die Erfahrungen, die bei der Mitverbrennung von Tiermehl und Talg in
England gewonnen wurden.
Bei der Mitverbrennung von Tiermehl in Kohlekraftwerken können negative Ein
flüsse auf die Qualität der Rückstände und Produkte nach dem derzeitigen
Kenntnisstand nicht ganz ausgeschlossen werden.
Die Wirbelschichtfeuerung bietet ansonsten gute Voraussetzungen für eine Mit
verbrennung von Tiermehl.
Der Weg einer energetischen Verwertung von Tiermehlen und -fetten wird von
der Zementindustrie als sinnvoll angesehen, weit der thermische Prozess des
Brennens von Zementklinker bezüglich der Temperaturen und der Stoffverweil
zeiten gute Ausbrandbedingungen im Sinne der Anforderungen der 17.
BlmSchV bietet. Zugleich bietet die Substitution von fossilen Primärbrennstoffen
(Kohle) ökologische und wirtschaftliche Vorteile.
Allgemein können für den Einsatz von Sekundärbrennstoffen folgende wesentli
che verfahrenstechnische Merkmale des Klinkerbrennprozesses genannt wer
den [8] [9]:
Verweilzeit der Gase im Drehrohrofen von etwa 8 s bei Temperaturen oberhalb von 1200°C. Verweilzeit der Gase in der Zweitfeuerung von mehr als 2 s bei Temperaturen von über 850°C. Sorption gasförmiger Komponenten wie HF, HCl, SO2 an alkalischen Reaktionspartnern und hohe Einbindung der partikel förmigen Schwermetalle. Nutzung der Brennstoffaschen als Bestandteile des Klinkers, bei gleichzeitiger stofflicher und energetischer Verwertung. Chemisch- mineralogische Einbindung von Spurenelementen in den Klinker.
Verweilzeit der Gase im Drehrohrofen von etwa 8 s bei Temperaturen oberhalb von 1200°C. Verweilzeit der Gase in der Zweitfeuerung von mehr als 2 s bei Temperaturen von über 850°C. Sorption gasförmiger Komponenten wie HF, HCl, SO2 an alkalischen Reaktionspartnern und hohe Einbindung der partikel förmigen Schwermetalle. Nutzung der Brennstoffaschen als Bestandteile des Klinkers, bei gleichzeitiger stofflicher und energetischer Verwertung. Chemisch- mineralogische Einbindung von Spurenelementen in den Klinker.
Die im Klinkerprozess eingesetzten Sekundärbrennstoffe müssen wie alle Roh-
und Brennstoffe gut dosierbar sein. Die Verbrennungsbedingungen in den
Drehofenanlagen gewährleisten geringe Emissionskonzentrationen an PCDD/-F
("Dioxine und Furane"). Abfälle, die relevante Verunreinigungen persistenter or
ganischer Substanzen enthalten können (z. B. PCB-haltige Altöle), werden über
die Hauptfeuerung zugegeben [8].
Die Anlieferung erfolgt in Silofahrzeugen. Es besteht allerdings die Gefahr, dass
das Material während der Fahrt kompaktiert und durch Fahrzeugbewegungen
vor dem Austrag aufgelockert werden muss. Schlanke, schmale Silos sind für
die Lagerung von Tiermehl nicht geeignet, besser sind größere Silodurchmesser
mit geringerer Höhe. Mit höheren Fettgehalten nimmt die Kom
paktierungsneigung des Tiermehles zu. Das Tiermehl verklebt und bildet eine
zähe Masse. Auflockerungsluft ist keine Lösung für ein problematisches Fließ
verhalten. Die Filtertechnik der Siloanlage erfordert ständige Pflege und War
tung. Schläuche aus un-beschichteten Fasern oder Naturfasern verkleben mit
zunehmendem Fettgehalt. Naturfasern sind nicht beständig gegen Bakterien.
Eine offene Lagerung von Tiermehl wird vermieden. Bei der Anlieferung und
Lagerung von Tierfetten kann die Zementindustrie auf die vorliegenden Erfahrungen
im Umgang mit schwerem Heizöl zurückgreifen. Die Tierfette können in
geeigneten Tanks (z. B. beheizbar, mit Rührwerk) gelagert werden.
Die pneumatische Förderung zwischen Lagersilo und Brenner wird mit steigen
dem Fettgehalt schwieriger. In Rohrleitungskrümmern kann es zu Verstopfun
gen kommen.
Die Mitverbrennung von Tiermehl in Zementwerken bietet den Vorteil besonders
hoher Prozesstemperaturen in der Primärfeuerung (< 1200°C), in der Sekun
därfeuerung werden Temperaturen von < 850°C eingehalten. Nach dem derzei
tigen Kenntnisstand können negative Einflüsse auf den Prozess und das Pro
dukt Klinker dadurch vermieden werden, dass die eingetragenen Schadstoff
frachten (Cl, P) begrenzt und kontrolliert werden.
Neben den o. g. thermischen Prozessen ist auch der Einsatz von Tiermehl und
Tierfett in sonstigen thermischen Prozessen grundsätzlich denkbar. Beispielhaft
für diese sonstigen thermischen Prozesse seien hier genannt: [10].
- - Stahlerzeugung
- - Rückstandsverbrennung in Papierfabriken
- - Energieerzeugung (Schwerölkraftwerke)
- - Biomasseanlagen
- - Thermoselect-Verfahren
- - Asphaltmischanlagen
- - Pyrolyseanlagen
Im Hinblick auf die Anlieferung und Lagerung von Tiermehl muss sichergestellt
werden, dass Staubemissionen in die Umgebung ausgeschlossen bzw. mini
miert werden (zum Beispiel durch Absaugen der Luft und Einsatz als Verbren
nungsluft).
Falls Tiermehl in Silos gelagert wird, treten Emissionen bei der Befüllung auf.
Hierfür gelten die Regelungen der TA Luft. Es wird empfohlen, bei Neuanlagen
den Stand der Technik zu installieren.
Geschlossene Lagerhallen für die Zwischenlagerung von Tiermehl sind im Un
terdruck zu betreiben, um Emissionen zu vermeiden. Auch hier sind für die ab
geführte Abluft geeignete Abluftreinigungsanlagen einzusetzen.
Auf die grundsätzlich geltende Forderung einer Staubminimierung sowie auf
die Gefahr der Neubesiedlung mit biologischen Arbeitsstoffen durch das hohe
Nährstoffangebot und die Restfeuchte des Tiermehls bei der Lagerung wird
hingewiesen. Der Einsatz von losem Tiermehl darf nur erfolgen, wenn durch
entsprechende technische Maßnahmen (Silos, pneumatische Förderung etc.)
ein geschlossenes System realisiert wird.
Die Anlieferungsfahrzeuge bzw. die eingesetzten Transportbehälter sind nach
dem Entleeren arbeitstäglich und vor jeder anderen Nutzung nass zu reinigen
und mit Natronlauge (Natriumhydroxid) oder Chlorbleichlauge (Natriumhypochlo
rit) zu desinfizieren Das Abwasser der Reinigungsarbeiten muss gesammelt und
betriebsintern inaktiviert werden (z. B. durch Zuführung zum Verbrennungspro
zess).
Mit Silofahrzeugen sollte nur Tiermehl transportiert werden, welches pneuma
tisch förderfähig ist. Voraussetzung hierfür ist ein gemahlenes Tiermehl mit ei
nem Wassergehalt von ca. < 5 Gew.% und einem Fettgehalt von max. 10-13 Gew.%.
Eine Nutzung der Transportbehältnisse bzw. Fahrzeuge nach dem
Tiermehltransport im Nahrungsmittelbereich ist auszuschließen.
Im Bereich der Müll- und Sonderabfallverbrennungsanlagen kann das Tiermehl
über die vorhandenen Annahmesysteme durch Abkippen in den Müllbunker an
geliefert werden, wenn die Luftabsaugung aus dem Müllbunker durch mindes
tens eine Verbrennungslinie gewährleistet ist. Während des Trimmens im Müll
bunker (Vermischen des Tiermehls mit anderen Abfällen) ist das Entstehen er
höhter Staubemissionen zu vermeiden.
Bei Bunkerbetrieb soll die Anlieferung von Tiermehl durch entsprechende Dis
position so erfolgen, dass eine weitgehend arbeitstägliche Abarbeitung/
Verbrennung des angelieferten Tiermehls gewährleistet ist. Der durchlaufende
Verbrennungsbetrieb an allen Wochentagen mit möglichst gleicher Abfallzu
sammensetzung ist allerdings zu berücksichtigen.
Auch bei Silobetrieb ist eine möglichst kurze Verweilzeit des Tiermehls zur Ver
meidung des Ungezieferbefalls und der Selbsterhitzung/-entzündung durch ei
nen regelmäßigen Massenfluss anzustreben. Geruchsemissionen sind durch
entsprechende Abluftreinigung zu vermeiden. Bei der pneumatischen Befüllung
von Silos ist die Förderlufttemperatur auf weniger als 40°C zu begrenzen, um
die Gefahr der Selbsterhitzung zu minimieren. Bei großen Silos oder Lagerhal
len wird eine Kontrolle der Tiermehltemperatur empfohlen. Zu berücksichtigen
ist, dass es bei längerer Lagerung zu einer Oxidation des im Tiermehl enthalte
nen Fetts kommt, wodurch die Gefahr der Selbsterhitzung steigt. Die Höhe der
Silos sollte 7 m nicht übersteigen, statt schlanker Silos sollten niedrige mit ei
nem großen Querschnitt eingesetzt werden.
Grundsätzlich muss auch eine Zunahme des Wassergehalts des Tiermehls
vermieden werden, um den Befall mit Bakterien, Pilzen und Ungeziefer und die
Gefahr der Verfestigung zu minimieren.
Pneumatische Förderanlagen sollten nur eingesetzt werden, wenn ein gemahle
nes Tiermehl mit einem Wassergehalt von weniger als 5 Gew.% und einem
Fettgehalt von weniger als ca. 10-13 Gew.% eingesetzt wird.
Die Anwendung von BSE-Tests (z. B. ELISA, Prionics) zur Bestimmung der
Konzentration von Prionen wird nach Auskunft der Bundesforschungsanstalt für
Viruskrankheiten der Tiere [40] als ungeeignet für die Beurteilung der Rück
stände der Tiermehl-Mitverbrennung angesehen. Diese Tests haben derzeit ei
ne Nachweisgrenze von höchstens 0,1%, bezogen auf die Prionen-
Konzentration im Gehirn- und Rückenmark klinisch infizierter Rinder. Es
muss davon ausgegangen werden, dass bereits bei der Anwendung dieser
Tests auf Tiermehl, das nicht aus Risikomaterial hergestellt wurde, der Nach
wels von Prionen messtechnisch nicht möglich sein dürfte [11].
Alle bisher bekannten Verfahren für die Sterilisierung der Rohware in TBA, TKV,
Anlagen zur Produktion von Tiermehl, Knochenmehl, Federnmehl, Blutmehl haben
den verhängnisvollen Nachteil, dass sie keine absolut BSE-freien Produkte pro
duzieren. Selbst die gesetzlich angeordnete Verbrennung oder Mitverbrennung der
produzierten Tiermehle stellt keine absolute Sicherheit dar, da beim Transport, La
gerung, Beschickung in den Verbrennungsanlagen Prionen-verseuchtes Material
z. B. durch den Rostdurchfall des Mehles in die Asche und über die verseuchte A
sche wieder in die Umwelt gelangt.
Die Erfindung macht Gebrauch von den neuen Erkenntnissen, daß die sichere Ab
tötung gefährlicher Prionen, Viren und Bakterien nur unter ganz bestimmten Tem
peraturbedingungen bei einer Mindestverweilzeit unter diesen Haltebedingungen
erfolgt.
Die Erfindung betrifft eine Kombination bestimmter unit operations und gibt auch
neue maschinentechnische Lösungen für die einfache und kostengünstige techni
sche Umsetzung der einzelnen Verfahrensschritte. Die neuartige Anwendung be
kannter und in anderen Industriezweigen bereits bewährter Maschinen und Appa
raten zur kontrollierten Förderung im geschlossenen System, geschlossene Spei
cherung, Zerkleinerung, Feuchtigkeitseinstellung, Mischung, Konditionierung, Vor
verdichtung, Druckförderung Zerstäubung, Verteilung in den Verbrennungsraum
und thermischen Reaktionsführung, ist ebenfalls Gegenstand dieser Anmeldung.
Die Erfindung stellt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verfügung für eine ein
fache, geschlossene, kostengünstige und absolut sichere kontrollierbare Beseiti
gung von prionenverseuchtem Risikomaterial und Tierkadavern.
Es werden nicht wie bisher mit großem technischen Aufwand erst ein sehr trocke
nes Tiermehl und getrennt davon andere Produkte wie Tierfett erzeugt mit Pro
dukteigenschaften, die eine sichere Verbrennung erschweren. Die so generierten
Herstellkosten für Tiermehl betragen 400-600 DM/Mg.
Je nach Verbrennungsanlage kostet die Verbrennung dieser verseuchten Produkte
dann zusätzlich nocheinmal 200-800 DM/Mg.
Der so erzeugte Sonderbrennstoff ist eist eine volkswirtschaftliche Verschwendung.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisher eingesetzten
Verfahren zu vereinfachen und ein Verfahren für die Beseitigung von verseuchten
Tierkörpern, Schlachthofabfällen und Tiermehlen anzugeben, das eine 100% si
chere Abtötung aller schädlichen Bakterien, Sporen, Viren aber erfindungsgemäß
auch der Prionen gewährleistet. Das kostengünstigere Verfahren mit viel weniger
Arbeitsschritten kann einerseits für die notwendige laufende Verarbeitung von
Schlachthofabfällen und die Umarbeitung zu verbrennungsgerechten Produkten
eingesetzt werden. Es ermöglicht aber andererseits auch, die bereits produzierten
riesigen Mengen von gelagerten verseuchten Tiermehlen nachträglich kostengüns
tiger und gefahrlos zu beseitigen. Das Verfahren kann in den europaweit beste
henden zahlreichen Tierkörper-Beseitigungs-Anstalten (TBA) und Fabriken zur
Aufarbeitung von Schlachthofabfällen oder in den Verbrennungsanlagen problem
los nachgerüstet werden. Das Verfahren soll seuchenhygienisch eine echte Prio
nensenke darstellen.
Die Lösung der Aufgabe wird durch folgende Maßnahmen und durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
Das ganze Verfahren läuft in einem nach außen geschlossenen System ab. Die
Zahl der erforderlichen Arbeitsschritte und die Zahl der notwendigen Transport-
und Speicherschritte wird reduziert. Das Verarbeitungsverfahren für Kadaver in
den TBA's wird vereinfacht und abgeändert auf die Erfordernisse der Produktei
genschaften bei der Verbrennung. Das Verfahren in den TBA's wird nicht wie bis
her auf die beste Auftrennbarkeit in Tiermehle, Fette etc. hin optimiert, sondern auf
die Schaffung von Produkteigenschaften hin, die einfache, sichere Verfahrens
schritte für die Verbrennung ermöglichen. Neben dem laufend erzeugten Risiko-
Kadaverbrei kann auch aus verseuchten Tiermehl-Halden Tiermehl zugemischt
werden, zu einem rheologisch gut verarbeitbaren Brennstoff.
Die Zielrichtung der Verfahren ist heute eine gänzlich andere.
- - Die Zahl der Arbeits- und Verfahrensschritte werden verringert.
- - Es kann verseuchtes Tiermehl mit Kadaverbrei gemischt werden
- - Es können auch andere flüssige oder feste Abfallstoffe wie verseuchter Bo den dem Kadaverbrei zugemischt und ein Brennstoff erzeugt werden
- - Die Eigenschaften für die Verbrennung werden verbessert
- - Der Wassergehalt wird optimal eingestellt
- - Der Heizwert wird stabilisiert, einstellbar und verbessert
- - Die rheologischen Eigenschaften werden verbessert
- - Die Transporteigenschaften werden verbessert
- - Die Lagereigenschaften werden verbessert
- - Die Handling-Eigenschaften in geschlossenen Systemen werden sicherer
- - Es können standardisierte Lagersilos transportiert werden
- - Das Gefährdungspotential des Produktes wird verringert
- - Das Kontaminationsrisiko wird vermindert
- - Alle Prozesse laufen in geschlossenen Systemen ab
- - Die Pumpeigenschaften werden verbessert
- - Die Dosiereigenschaften werden verbessert
- - Es können verschiedene Produkte gemischt werden
- - Die Eigenschaften für die Zerstäubung im Brennraum werden optimiert
- - Der optimale Zugabeort im Brennraum kann durch die Hochdrucklanzen sowohl bei Rost- wie auch bei Wirbelschichtfeuerung gewählt werden
- - Sowohl in TBA's wie auch in den Verbrennungsanlagen können standardi sierte, geschlossene, fahrbare Einheitssilos wie in der Bauindustrie verwen det werden
- - Die füll- und leerpumpbaren Standardsilos können plombiert werden
- - Die transportablen Standardsilos können sterilisiert werden
Neben den o. a. vorteilhaften Verbesserungen der Produkteigenschaften und tech
nischen Änderungen werden auch andre Aspekte verändert:
Nicht mehr notwendige Verfahrensschritte können entfalten.
Die Kosten für Investition und Betrieb werden drastisch reduziert.
Der Raumbedarf ist reduziert.
Ein für die Handhabung und die Verbrennung optimierter Brennstoff wird gelie
fert.
Ein Mißbrauch durch skrupellose Geschäftemacher wird erschwert.
Dusch das Vermeidung von Zwischenlagern ist der maschinelle Aufwand für Dosie
rungen geringer.
Es sind weniger Transporteinrichtungen nötig.
Es ist kein offenes Abkippen von Pulver nötig.
Das ganze Verfahren läuft in einem geschlossenen System ab.
Das Verfahren ist sicher, es gelangen keine Prionen nach außen.
Umweltbelastungen werden vermieden.
Vermeidung von verseuchten Abwässern.
Durch die Vermeidung von Stäuben sind keine Absaugungen nötig.
Es können auch andere Gift- oder Risikomaterialien beigemischt werden.
Entsprechende Zwangsbelüftungsanlagen in Lagerhallen entfallen
Die Gefährdung des Personals ist drastisch reduziert, direkter Hautkontakt mit
Tiermehl wird vermieden.
Das Risiko einer Kontamination ist reduziert.
Regelmäßige feuchte Reinigung der Kontrollräume und der Kabinen der Ar
beitsmaschinen ist nicht nötig.
Besondere Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln für das Personal sind nicht
erforderlich.
Die Erfindung ist anhand von Zeichnungen und Beispielen dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Grundfließbild der Verarbeitung von Tierkörpern und Schlachtabfällen
bis zur Verbrennung der Risikomaterialien nach dem Stand der Technik, mit den
einzelnen Verfahrensschritten und Angabe einzelner verwendeter Maschinen
Fig. 2 eine Tabelle zu der Zusammensetzung und den Mengen der erzeugten
Tiermehle und Tierfette in Deutschland.
. .Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Beispiel für ein Grundfließbild der Verarbeitung
von Tierkörpern und Schlachtabfällen bis zur Verbrennung der Risikomaterialien
mit Zumischung anderer verseuchter Stoffe zur rheologischen Konditionierung und
Heizwert-Optimierung des Brennstoffes.
Fig. 4 ein Grundfließbild der Verarbeitung von Tierkörpern und Schlachtabfällen
bis zur Verbrennung der Risikomaterialien mit Wasserabtrennung und Zumischung
von Sonderabfällen zur Brennstoff Optimierung.
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Beispiels für die maschinentechni
sche und apparative Lösung des Verfahrens.
In Fig. 1 ist ein Grundfließbild der Verarbeitung von Tierkörpern und
Schlachtabfällen bis zur Verbrennung der Risikomaterialien nach dem
gegenwärtigen Stand der Technik dargestellt, mit den einzelnen
Verfahrensschritten und Angabe einzelner verwendeter Maschinen.
Das Ausgangsmaterial sind Tierkadaver 1 und risikobehaftete Schlachthofneben
produkte 2, die in Containern mit LKW's oder in Spezialfahrzeugen in der TBA
angeliefert werden. Die enthäutete Rohware 3 wird in den Annahmebunker mit
großem Fassungsvermögen oder in die Rohwarenmulde 4 offen abgekippt und
von dort mittels Transport- und Dosierschnecke 5 zum Brecher 6 transportiert
wird. Im Grobbrecher 6 wird die Rohware innerhalb von Sekunden grob zerklei
nert auf eine Stückgröße von 30-50 mm. Die zerkleinerte Rohware 7 gelangt
oftmals wieder in einen Bunker und wird dort zwischengelagert. Von dort wird die
zerkleinerte Rohware 7 mittels geeigneter Förderorgane wie Schnecken 8 zu
einem batchweise betriebenen Vorkocher 9 transportiert. Im Vorkocher 9 wird
die Rohware 7 auf eine Temperatur von 130-138°C aufgeheizt und bei 3 bar
Druck für ca. 20 Minuten gehalten. Dadurch wird die Ware sterilisiert und hydroli
siert. Nach der Streilisation wird der heiße Fleisch- und Knochenbrei 10 zum Ent
fetter 11 transportiert. Der Entfetter 11 ist meist ein Separationsbehälter mit ei
ner Schrägförderschnecke mit angeschlossener Hochdruck-Schneckenpresse
zum Abquetschen von Fett und Wasser. Die abgequetschten Flüssigkeiten 13
werden in einer Zentrifuge 14 in Fett und Wasser getrennt. Von der Schnecken
presse wird der ausgequetschte Fleisch - und Knochenbrei 15 zu einem großen
Trockner 16 transportiert. Der Trockner 16 ist meist ein dampfbeheizter Schei
bentrockner. Aus dem Trockner 16 werden die Brüdendämpfe 17 abgezogen
und kondensiert. Der auf eine Restfeuchte unter 8% getrocknete Schilfer 18
wird in einer Mühle 20 zu Tiermehl auf eine Korngröße d50 < 0,5 mm feingemah
len. Das trockene, gemahlene Tiermehl 21 wird oft noch nachgesiebt und an
schließend in Lagersilos 22 auf der TBA gelagert.
Nach dem Stande der Technik wird das trockene Tiermehl 21 mit LKW's 23 an
die Verbrennungsanlagen 29 geliefert. Die LKW's 23 kippen dann meist das
trockene Tiermehlpulver 21 in den Hausmüllbunker 24 der Verbrennungsanlage.
Hierbei kommt es bedingt durch das sehr trockene Produkt 21 zu starker Staub
entwicklung. Durch Prionen kann es dabei zur Gefährdung des Personals kom
men. Mit Polypgreifern wird das Tiermehl so gut wie möglich mit dem Hausmüll 25
gemischt. Diese Mischung 26 wird dann portionsweise in die Beschickungsaufga
be 27 des Brennraumes transportiert und von dort in den Feuerraum 28 dosiert.
Die Detailprobleme bei den verschiedenen Mitverbrennungsanlagen 29 wurden
bei der Beschreibung des Standes der Technik ausführlich geschildert.
Fig. 2 zeigt eine Tabelle zu der Zusammensetzung und den Mengen der erzeug
ten Tiermehle und Tierfette in Deutschland. Aus ca. 8,5 Mio. Mg/a geschlachte
te und verendete Tiere fallen 3,7 Mio. Mg/a Muskelfleisch, 0,3 Mio. Mg/a
Innereien, 0,4 Mio. Mg/a Tierfett (Human Consumption), 1,7 Mio. Mg/a
Rohstoffe, und 2,4 Mio. Mg/a Schlachtnebenprodukte 2 und Kadaver 1 an,
aus denen ca. 1,03 Mio. Mg/a Tiermehle 21 und Tierfette erzeugt werden.
Fig. 3 zeigt ein erfindungsgemäßes Beispiel für ein Grundfließbild der Verarbei
tung von Tierkörpern und Schlachtabfällen bis zur Verbrennung der Risikomateria
lien mit Zumischung anderer verseuchter Stoffe zur rheologischen Konditionierung
und Heizwert-Optimierung des Brennstoffes.
Das Ziel dieses in Fig. 3 dargestellten Verfahrens ist es, die ohnehin zur Verbren
nung 23 bestimmten Abfallstoffe 1, 2 auf möglichst einfache, sichere und kos
tengünstige Weise zu einem für die Verbrennung 23 besser geeigneten Produkt
zu mischen. Die Eigenschaften des Gemisches 30 für das Handling, d. h. Lagern,
Pumpen, Transportieren, Dosieren, Verdüsen, Einmischen, Verteilen, Mitverbren
nen, im geschlossenen System ohne Staubentwicklung und ohne Gefahren für das
Personal und die Umwelt sollen verbessert werden. Dadurch lässt sich das Verfah
ren mit sehr wenigen Verfahrensschritten durchführen. Es können dann preiswerte
erprobt sicher arbeitende Standardmaschinen und -Geräte aus anderen Technik
bereichen eingesetzt werden. Die Gesamtkosten der Abfallbeseitigung durch Mit
verbrennen 29 werden dadurch auf einen Bruchteil der bisherigen Kosten redu
ziert.
Die angelieferten Tierkadaver 1 und Schlachthofabfälle 2 werden aus dem Bun
ker 32 abgezogen und einem Shredder 35 zugeführt. In den Einzugsbereich des
Shredders werden auch verseuchtes Tiermehl 33 zugegeben. Aus einem oder
mehreren weiteren Bunkern können auch noch andere flüssige, pastöse oder feste
Stoffe 34 zudosiert werden, die ebenfalls verbrannt werden sollen.
Im Shredder 35 werden die zugeführten Stoffe 36 fein zerkleinert und gleichzei
tig miteinander vermengt. Der kontinuierlich ausgetragene Massenstrom 37 aus
dem Shredder 35 wird durch eine Transporteinrichtung 38 in ein Silo 39 geför
dert. Das Silo 39 kann stationär sein oder es können auch mobile aufgestellte Si
los 40 befüllt werden. In vielen Fällen muß das gemischte Produkt 30 zur
Verbrennungsanlage 23 transportiert werden. Bei der Verbrennungsanlage 23
wird das mit Hochdruck noch pumpbare Verbrennungsprodukt allein oder zusam
men mit dem Originalbrennstoff in den Verbrennungsraum 28 gedrückt, dort voll
ständig verbrannt und thermisch verwertet.. Die verschiedenen Möglichkeiten der
Mitverbrennung 29 wurden vorher schon ausführlich beschrieben.
Nachfolgend werden im Detail die Verfahrensvarianten und Apparatemodifikatio
nen ausführlicher beschrieben.
Das erfindungsgemäß hergestellte Verbrennungsprodukt ist ein Gemisch aus zer
kleinertem Kadaver-Fleischbrei 32 und anderen Stoffen wie z. B. Tiermehl 33,
zerkleinerter Abfall, Altfette, Altöle, Klärschlämme, Vergärungsrückstände, ver
seuchte Böden, Industrie-Abfallstoffe, Brennstoffe, und andere thermisch verwert
bare Stoffe 34. Die Zumischung 33, 34 kann vorteilhaft vor dem Shredder 35
erfolgen, in Sonderfällen können die Zusatzstoffe 33, 34 auch nach dem Shred
der 35 zugemischt werden. Es können auch die vorzerkleinerten Stoffe 33, 34
aus verschiedenen Silos in einem Mischer zu einem noch pumpbaren Verbren
nungsprodukt 30 gemischt werden.
Die Stoffe können vor der Zugabe auch teilentfeuchtet werden. Das Anmaischen
kann auch mit kontaminierten flüssigen Abfallstoffen oder unter Dampfzugabe er
folgen. Auch faulige, stark geruchsbelastete Stoffe sind im geschlossenen System
ohne Probleme zudosierbar. In Sonderfällen können geruchsbindende Stoffe oder
Konservierungsstoffe zugemischt werden. Um das Produkt zu stabilisieren, kann
der PH-Wert des Produktes gezielt verändert werden. Durch die Mischverhältnis
se können die rheologischen Eigenschaften, die Zähigkeit, die Pumpbarkeit, die
auftretenden Druckverluste sehr gut beeinflusst und gesteuert werden.
Die Zerkleinerung der Stoffe 32, 33, 34 sollte auf Teilchengrößen von ca. < 10 mm
erfolgen, um beim Pumpen oder Verdüsen keine Verstopfungen zu bekom
men.
Der Shredder 35 kann 1-stufig oder mehrstufig ausgeführt sein. Die Produkte 32
-34 können eine grobe Vorzerkleinerung oder eine Vorverdichtung durchlaufen
vor der Feinzerkleinerung, je nach Verbrennungsart,
Die zerkleinerten und gemischten Produkte 32-34 können vor Ort in der TBA in
fahrbare Silos 40 oder Container gefüllt werden. Die fahrbaren Silos 40 werden
mit standardisierten Spezialfahrzeugen 41 ohne Umladen zur Verbrennungsan
lage 23, 29 gefahren und dort als Speichervorrat aufgestellt, wie dies in der Bau
industrie üblich ist. Die aufstellbaren Standardsilos 40 sind am Auslauf meist mit
Dosierschnecken 42 ausgerüstet und können bei verseuchtem SRM auch plom
biert und verschlossen werden. Eine Überbrückung des Wochenendes auf der
Verbrennungsanlage 23 und Produktspeicherung durch Mobilsilos 40 ist angebracht.
Auch im Winter sind Mobilsilos 40 gefriersicher in Anlieferhalle unterzu
bringen.
Die Förderpumpe in die Verbrennung 23, 29 kann als einstufige oder mehrstufige
Hochdruck-Kolbenpumpe 45 oder als volumetrische Verdrängerpumpe 44 aus
geführt sein. Um den Einzug zu verbessern, kann die Pumpe 45 mit einer Vor
pressschnecke 46 ausgerüstet sein. Die Aufstellung kann horizontal, schräg oder
vertikal erfolgen.
Die Ausrüstung der Pumpe 45 mit Absperrventilen, Rohrweichen, Steuerung und
Überwachungseinrichtungen kann nach dem Stand der Technik erfolgen.
Die Druckleitung 47 in die Verbrennung 23, 29 kann zur Verringerung von För
derdrücken oder als Mischeinheit mit einer oder mehreren Injektionseinrichtungen
48 für Tierfett, Gleitmittel, Wasser, Flockmittel oder anderen Stoffen ausgerüstet
sein. In die Druckleitung 47 können statische oder dynamische Mischelemente
49 eingebaut werden. Zur automatischen Reinigung können eine oder mehrere
Molchstationen 50 in die Druckleitung 47 eingebaut sein. Die Druckleitung 47
kann ausgekleidet sein, um Anbackungen, Korrosion und Verschleiß zu verhin
dern. Um das Produkt 30 vor der Verbrennung 23 vorzuwärmen kann die Druck
leitung 47 beheizbar oder im Feuerraum 28 kühlbar ausgeführt sein.
Um die Abgasreinigung nach der Verbrennung zu erleichtern, können dem Produkt
spezielle Zusätze injiziert werden. Der Heizwert des Produktes kann gezielt beein
flusst und gesteuert werden über den Anteil an zugemischten Tiermehl 33 zum
feuchten Fleischbrei, oder durch die Zugabe anderer Stoffe 34.
Die Zugabe des Produkt-Gemisches 30 kann im Brennstoffbunker 52 erfolgen.
Das Produkt 30 kann auch im Zugabeschacht unter Druck z. B. dem Müll konti
nuierlich eingepresst werden, ohne Persona oder die Umwelt zu gefährden. Eine
Zugabe des Produkt-Gemisches 30 vor oder in die Kohlenmühle vor Verbren
nung ist wie bei der Klärschlamm-Mitverbrennung möglich.
Im Brennraum 28 selbst kann das Produkt durch Drucklanzen 53 auf die Brenn
stoffoberfläche aufgestreut werden. Es kann das Produkt 30 unter Druck auch zu
gebrochenen Preßlingen oder Produktpellets auf die Brennstoffschicht aufgestreut
werden, ohne Gefahr von Rostdurchfall. Durch die Hochdruckförderung in Leitun
gen 47 kann die Produkt-Einspeisung in den Feuerraum 28 auch durch Ein
pressen in den Feuerraum auf den festen Brennstoff erfolgen. Auch ein Verdüsen
des Produktes 30 unter Hochdruck im Feuerraum mit Einstoff oder Zweistoffdü
sen mit Luft oder Sauerstoff ist möglich. Eine Zerstäubung des Produktes 55 un
ter Hochdruck mit Düsenkopf 54 ist bei Wirbelschichtverbrennung 56 ange
bracht. Es kann auch eine Zerstäubung oder Auflösung des Produktes 30 in
kleine Partikeln durch eine mechanisch angetriebene Vorrichtung 31 oder durch
Ultraschall 51 vor oder im Feuerraum erfolgen. Eine Injektionszerstäubung des
Produktes 55 im Feuerraum 28 zusammen mit eingeblasenen gemahlenen Fest-
Brennstoff oder zerstäubtem Öl ist ohne Schwierigkeiten möglich.
Die kompakten Entsorgungsanlagen 57 für Kadaver 1 und Tiermehl 21 sind
auch als Nachrüstung in TBA's Oder in Mitverbrennungsanlagen 29 ohne großen
Platzbedarf oder Umbauaufwand unterzubringen. Sie 57 ist auch als Kompaktan
lage auf Rigg oder in Container einbaubar.
Einige der Apparate und Maschinen, die in TBA's nach dem bisherigen Stand der
Technik bereits vorhanden und in Gebrauch sind, können auch für das vereinfach
te erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden.
Fig. 4 zeigt ein Grundfließbild der Verarbeitung von Tierkörpern und Schlachtab
fällen bis zur Verbrennung der Risikomaterialien mit Wasserabtrennung und Zumi
schung von Sonderabfällen zur Brennstoff-Optimierung.
Das Ziel dieses in Fig. 4 dargestellten Verfahrens ist, die ohnehin zur Verbren
nung bestimmten Abfallstoffe 32 auf möglichst einfache, sichere und kostengüns
tige Weise zu einem für die Verbrennung besser geeigneten Produkt 30 aufzube
reiten. Die Eigenschaften der aufbereiteten Kadaverabfälle 32 und des Fleisch
breies 10 für das Handling und die Verbrennung 23 d. h. insbesondere der Heiz
wert 59 soll durch Wasserabtrennung 60 verbessert werden. Beim direkten Mit
verbrennen 29 des Fleischbreies 10 ist ein zu großer Wasseranteil im Fleisch
brei 10 unwirtschaftlich. Aber auch eine vorherige Verarbeitung des SRM-
Fleischbreies zu getrocknetem Tiermehl 21 ist noch unwirtschaftlicher. Durch das
angegebene Verfahren mit sehr wenigen Verfahrensschritten lässt sich der
Fleischbrei 10 zu einem gut brennbaren Zusatzbrennstoff 30 mit wenigen kos
tengünstigen Arbeitsschritten umarbeiten. Es können dann im geschlossenen Sys
tem preiswerte erprobt sicher arbeitende Standardmaschinen und -Geräte aus an
deren Technikbereichen eingesetzt werden. Die Gesamtkosten der Abfallbeseiti
gung durch Mitverbrennen 29 werden dadurch auf einen Bruchteil der bisherigen
Kosten reduziert.
Die angelieferten Tierkadaver und Schlachthofabfälle werden aus dem Bunker 32
abgezogen und dosiert einem Fein-Shredder 35 zugeführt. Die Kadaver und
SRM-Schlachthofabfälle 1, 2 werden zu einem Fleischbrei 10 mit relativ hohem
Wasseranteil von beispielsweise 70% H2O zerkleinert auf eine Stückgröße, die
sich gut pumpen lässt. Bevor das Material 10 zur Verbrennung gelangt, wird dem
Fleischbrei 10 durch mechanische Flüssigkeitsabtrennung 60 soviel Wasser wie
möglich entzogen. Der pastöse Fleischbrei 61 ist dann immer noch schneckbar
oder mit Hochdruckpumpen pumpbar. Für den Transport 38 zur Verbrennungsan
lage 23 kann er in geschlossene Fahrsilos 40 oder geschlossene Container ab
gefüllt werden. Die Zerkleinerung 35 und Wasserabtrennung 60 könnte aber
auch in einer abgetrennten geschlossenen Kompaktanlage 57 an der Verbren
nungsanlage 23 erfolgen. Die mechanische Flüssigkeitsabtrennung 60 kann in
einer Schneckensiebpresse 62 oder in einer 2- oder 3-Phasenzentrifuge 63
erfolgen. Vor der Wasserabtrennung kann der zerkleinerte Fleischbrei 7 auch mit
Stoffen versetzt werden, deren Stützgerüst im Brei das Abpressen von Flüssigkeit
begünstigt, oder der Fleischbrei kann hydrolisiert werden zur Begünstigung der
Wasserabgabe. Falls erforderlich, kann der Fleischbrei auch vor der Entwässerung
sterilisiert werden. Die abgetrennte Flüssigkeit 13 kann in einem Fett- und Ölab
scheider 14 weiter aufgetrennt werden in Wasser 64 und Fett 65. Das u. U. ver
seuchte Fett 65 kann dem pastösen Feststoff 61 noch vor der Verbrennung
wieder zugemischt werden. Ebenso können dem vorentwässerten pastösen Fest
stoff 61 auch alte Rinderfette, Altöle, Tiermehl oder andere Abfallstoffe 33, 34 in
einem Mischer 66 vor der Hochdruckpumpe 45 zugemischt werden. Um das
Einzugsverhalten der Hochdruckpumpe 45 für den pastösen Feststoff zu verbes
sern, ist bei dem steifen Brennstoff 30 meist eine Vorpresseinrichtung 46 erfor
derlich. Die Hochdruckpumpe 45 drückt, wie in Fig. 3 schon in mehreren Varian
ten beschrieben, den Brennstoff 30 an verschiedenen Stellen dosiert in den
Verbrennungsraum 28. Auch die übrigen in Fig. 3 beschriebenen Varianten und
Möglichkeiten sind in dem Verfahren nach Fig. 4 möglich.
Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung eines Beispiels für die maschinen
technische und apparative Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Tierkadaver 1 und Schlachthofnebenprodukte 2 werden aus den Anliefer
fahrzeugen in den Annahmebunker 4 gekippt. Miittels einer Bodenaustragsvor
richtung 67, z. B. mehrere nebeneinander angeordnete Schnecken oder durch ei
nen Kratzerförderer, werden die enthäutete Rohware 3 zur Dosierschnecke 5
transportiert, welch die Abfälle 3 in den Vorratsschacht über den Shredder 35
zudosiert. In den Shredder können mit der Rohware 3 auch andere Stoffe 61 mit
zugegeben und eingemischt werden, damit in der nachfolgenden Wasserabtren
nung 60 mehr Flüssigkeit abgepresst werden kann. Der Shredder 35 ist über ein
Transportorgan 5 mit dem Fallschacht 68 verbunden oder direkt darüber ge
setzt. Aus dem Fallschacht 68 gelangt die Rohware 3 in eine geeignete Maschi
ne für die mechanische Flüssigkeitsabtrennung 60. Diese kann, wie beispielhaft
hier dargestellt, eine Schneckensiebpresse 62 sein oder auch eine Siebschne
ckenzentrifuge, oder eine Vollmantelschneckenzentrifuge, oder ein Peßfilter, oder
eine andere geeignete Trennmaschine nach dem Stand der Technik. Zur Erleichte
rung der Wasserabgabe in der Maschine 62 kann der Fleischbrei 7 erwärmt
werden oder Dampf 69 zugemischt werden.
Die abgetrennten Flüssigkeiten 13 bestehen aus Wasser 64 und Fett 66. Diese
lassen sich kontinuierlich trennen in ein fast wasserfreies Fett und verunreinigtes
Abwasser. Der ausgetragene Feststoff ist auf einen niedrigeren
Der aus der Schneckensiebpresse 62 ausgetragene pastöse Feststoff 61 wird in
seinem Feststoffgehalt durch Zumischen weiterer Stoffe wie Tiermehl 21 oder
anderer Abfallstoffe 33, 34 falls gewünscht, erhöht. Um die Pumpfähigkeit unter
Hochdruck trotz des hohen Feststoffgehaltes zu verbessern, oder um den Heizwert
des Feststoffgemisches zu erhöhen, kann das abgetrennte Fett 65 zudosiert wer
den, bevor das Gemisch 30 in die Fahrsilos 40 gefüllt wird.
In der Mitverbrennungsanlage 29, die hier beispielhaft als Wirbelschichtfeuerung
56 dargestellt ist, wird der Brennstoff 30 im geschlossenen System aus den Vor
ratssilos 40 über eine Austragshilfsvorrichtung wie Rütteleinrichtung 70 und über
die Dosierschnecken 42 dem Schacht 71 der Vorpresseinrichtung 46 zuge
führt. Durch die Vorpresseinrichtung 46 wird das Verbrennungsprodukt 30 in die
ansaugenden Hohlräume der Hochdruckpumpe 45 gepreßt. Dadurch wird der
Förderwirkungsgrad der Hochdruckpumpe verbessert. In die Hochdruckleitung 47
die in den Verbrennungsraum z. B. zur Drucklanze 53 führt, können auch die För
derung erleichternde Injektionsstationen 48 für die Zugabe von Gleitmitteln wie
Altöl, Tierfett, glitschige Schlämme oder Molchstationen 50 mit Ein- und
Ausschleusestationen eingebaut sein. Bei der Wirbelschichtverbrennung 56 ist es
vorteilhaft, das eingepresste Verbrennungsprodukt 30 unter hohem Druck zu zer
stäuben und auf oder in die Wirbelschicht verteilt aufzusprühen.
Das ausgebrannte Produkt 30 wird in Form von Asche 72 durch eine Öffnung
am Wirbelboden über eine Ausschleuseeinrichtung 73 ausgetragen. Mitgerissene
Staubteilchen werden im Zyklon 74 abgeschieden und wieder in die Wirbelschicht
56 zurückgeführt. Die heißen Verbrennungsgase 75 werden im Kraftwerk der
Verstromung zugeführt.
Das eingepresste Verbrennungsprodukt 30 lässt sich aber auch wie in Fig. 3 und
Fig. 4 beschrieben, auf andere Wege in den Feuerraum 28 einer Verbrennung
23 einbringen, direkt in die Flammen sprühen, in Drehrohröfen eindüsen,, auf eine
brennende Kohleschicht aufpressen, oder in den Brennstoff im Zugabeschacht gut
verteilt einpressen.
1
Ausgangsmaterial, Tierkadaver
2
Schlachthofabfälle
3
Rohware
4
Rohwarenmulde
5
Transportschnecke
6
Grobbrecher, Grobzerkleinerer
7
Rohware zerkleinert
8
Förderorgane
9
Vorkocher
10
Fleisch- und Knochenbrei
11
Entfetter
12
entfällt
13
Fett und Wasser
14
Zentrifuge
15
Knochenbrei
16
Trockner
17
Brüdendämpfe
18
Schilfer
19
entfällt
20
Mühle
21
Tiermehl
22
Lagersilos
23
Verbrennungsanlagen
24
Hausmüllbunker
25
Hausmüll
26
Mischung
27
Beschickungsaufgabe
28
Feuerraum
29
Mitverbrennungsanlagen
30
Zerkleinertes, gemischtes Produkt
31
Mechanisch angetriebene Vorrichtung zur Vereinzelung des Produktes
32
Bunker für Kadaver
33
Bunker für Tiermehl
34
Bunker für Zusatzstoffe
35
Shredder
36
Gemisch
37
Kontinuierlich ausgetragener Massenstrom
38
Transporteinrichtung
39
Silo stationär
40
Fahrbares, mobiles Silo
41
Spezialfahrzeugen für Fahrsilos
42
Dosierschnecken
43
entfällt
44
volumetrische Verdrängerpumpe
45
Hochdruck-Kolbenpumpe
46
Vorpreßeinrichtung
47
Druckleitung
48
Injektionseinrichtungen
49
statische oder dynamische Mischelemente
50
Molchstation
51
Zerstäubungs- und Vereinzelungsvorrichtung durch Ultraschall
52
Brennstoffbunker
53
Drucklanzen
54
Düsenkopf
55
Zerstäubung des Produktes unter Hochdruck
56
Wirbelschichtverbrennung
57
Kompaktanlage für Entsorgung
58
Entfällt
59
Heizwert des Produktes
60
Wasserabtrennung aus Fleischbrei,
61
Zugabestoffe
62
Schneckensiebpresse
63
3-Phasen-Trennzentrifuge
64
Abgetrenntes Wasser
65
Abgetrenntes Fett
66
Mischer
67
Bodenaustragsvorrichtung
68
Faltschacht
69
Dampf
70
Austragshilfsvorrichtung
71
Schacht
72
Asche
73
Ausschleusung der Asche
74
Staubzyklon
75
Heiße Verbrennungsgase
[1] The safe handling, transport and temporary storage of meat-and-bone meal
which may be contaminated a BSE agent or other pathogens - Notes adopted
by the Scientific Steering Committee at its meeting of 26-27 October
2000
[2] Brown, Rau, Johnson, Bacote, Gibbs, Gajdusek (
1999
) "New studies an the
heat resistance of hampster-adapted scrapie agent: threshold survival after ash
ing at 600 degrees C suggests an inorganic template or replication" Proc Nat
Acad Sci USA, 97, 3418-3421
[3] Cahier des Charges: "Prescriptions techniques relatives aux transports, entreposage et elimination des farines et graisses animales dont l'emploi est suspendu dans I'alimentation animale par l'arrete du 14 novembre 2000" (Zusammenstellung von Auflagen: "Technische Richtlinien für den Transport, die Lagerung und die Beseitigung von Tiermehlen und -fetten, deren Verwen dung als Tierfutter durch das Verbot vom 14. November 2000 untersagt ist")
[4] Schriftliche Stellungnahme der Bundesforschungsanstalt für Viruskrankhei ten der Tiere vom 26.01.01
[5] Beschluss des Bundeskabinett vom 31. Januar 2001. Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt im Februar 2001
[6] VDI-Richtlinie
[3] Cahier des Charges: "Prescriptions techniques relatives aux transports, entreposage et elimination des farines et graisses animales dont l'emploi est suspendu dans I'alimentation animale par l'arrete du 14 novembre 2000" (Zusammenstellung von Auflagen: "Technische Richtlinien für den Transport, die Lagerung und die Beseitigung von Tiermehlen und -fetten, deren Verwen dung als Tierfutter durch das Verbot vom 14. November 2000 untersagt ist")
[4] Schriftliche Stellungnahme der Bundesforschungsanstalt für Viruskrankhei ten der Tiere vom 26.01.01
[5] Beschluss des Bundeskabinett vom 31. Januar 2001. Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt im Februar 2001
[6] VDI-Richtlinie
2590
: Emissionsminderung Anlagen zur Verwertung und Be
seitigung von Tierkörpern (Tierkörperteilen) und tierischen Erzeugnissen, Dez.
1996
[7] Kurzstellungnahme zur Verbrennung von Tiermehl in bayerischen Müll verbrennungsanlagen, Januar 2001, ISB Institut für Sicherheit in der Biotechno logie/TÜV Süddeutschland, im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen"
[8] VDI-Richtlinie
[7] Kurzstellungnahme zur Verbrennung von Tiermehl in bayerischen Müll verbrennungsanlagen, Januar 2001, ISB Institut für Sicherheit in der Biotechno logie/TÜV Süddeutschland, im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen"
[8] VDI-Richtlinie
3460
: Emissionsminderung Thermische Abfallbehandlung,
Entwurf, März 2001 (im Druck, verfügbar ab 01.03.01)
[9] VDI-Richtlinie
[9] VDI-Richtlinie
2094
: Emissionsminderung Zementwerke, Entwurf, März 2001
(im Druck, verfügbar ab 01.03.01)
[10] Reimann, D. O./Hämmerli, H.: Verbrennungstechnik in Theorie und Praxis, Schriftenreihe Umweltschutz, Bamberg
[10] Reimann, D. O./Hämmerli, H.: Verbrennungstechnik in Theorie und Praxis, Schriftenreihe Umweltschutz, Bamberg
1995
[11] Beschluss des Ausschusses für biologische Arbeitsstoffe (ABAS) Nr. 602:
"Spezielle Arbeitsschutzmaßnahmen zum Schutz der Beschäftigten vor Infektio
nen durch BSE-Erreger", Stand 21.12.2000 1. Aktualisierung vom 06.02.2001
[12] Informationen von Dr. M. Knoche, Nr. J. Wiart, VDI-Seminar
[12] Informationen von Dr. M. Knoche, Nr. J. Wiart, VDI-Seminar
43-36-21
"Prio
ritäre Abfallströme", 15.02.2001, Neuss
[13] Informationen von Dr.- Ing. R. Schilp, VDI-Seminar
[13] Informationen von Dr.- Ing. R. Schilp, VDI-Seminar
43-36-21
"Prioritäre Ab
fallströme", 15.02.2001, Neuss
Claims (62)
1. Verfahren zur Vorbehandlung von Kadavern und tierischen Abfällen und
verseuchten tierischen Produkten aller Art wie beispielsweise Tiermehl, deren
Umwandlung mit wenigen Verfahrensschritten vor der Verbrennung zu einem
rheologisch leicht und automatisch handhabbaren Brennstoff mit hohem Heiz
wert zu gelangen, der in Kraftwerken ohne Gefährdung des Personals und der
Umwelt mitverbrannt werden kann
dadurch gekennzeichnet,
daß Kadaver und Schlachthofabfälle zu einem nassen Fleischbrei zerkleinert
werden, der mit Trockenstoffen gemischt wird und in einem geschlossenen Sys
tem transportiert, gelagert und unter Druck der Verbrennung zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verarbei
tungsverfahren für Kadaver in den TBA's vereinfacht und abgeändert wird auf
die Erfordernisse der Produkteigenschaften bei der Verbrennung.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahrenskette in den TBA's nicht wie bisher
auf die beste Auftrennbarkeit in Tiermehle, Fette etc. hin optimiert wird, sondern
auf die Verbrennungseigenschaften.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsprodukt eine Mischung aus Tiermehl
und Fleischbrei eingesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in den TBA's nicht erst ein sehr trockenes Tier
mehl und getrennt davon andere Produkte wie Tierfett erzeugt werden und die
anschließend verbrannt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die bereits produzierten riesigen Mengen von ge
lagerten verseuchten Tiermehlen nachträglich zusammen mit prionenverseuch
tem Risikomaterial und Tierkadavern kostengünstiger und absolut sicher und
kontrollierbar gemeinsam beseitigt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es seuchenhygienisch eine echte Prionensenke
darstellt in der die 100% sichere Abtötung aller schädlichen Bakterien, Sporen,
Viren und der Prionen gewährleistet ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Produkt verseuchter kontaminierter Boden
zugemischt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem laufend in TBA's erzeugten Risiko-Kada
verbrei verseuchte Tiermehle und andere flüssige oder feste Abfallstoffe zuge
mischt werden und daraus Brennstoffe erzeugt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsprodukt vor der Behandlung auf ei
nen PH-Wert < 7 leicht basisch konditioniert wird und das fertige Produkt nach
der Behandlung wieder neutralisiert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Risikomaterial bei der Umarbeitung zu
Brennstoff hydrolisiert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Risikomaterial bei der Umarbeitung zu
Brennstoff sterilisiert wird und zur Verbesserung der Lagereigenschaften kon
serviert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß vor der mechanischen Flüssigkeitsabtrennung der
geshredderte Fleischbrei erwärmt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Brennstoff bestehend aus Fleischbrei und
Tiermehl anderes flüssiges oder festes Seuchenmaterial im geschlossenen Sys
tem erst kurz vor der Verbrennung zugemischt wird
15. Verfahren nach Anspruch 14 oder einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Konditionierung nach rheologischen Er
fordernissen für Förderung und Verbrennung erfolgt
16. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feuchtigkeitseinstellung im Brennstoff durch
eine Mischung aus nassem Fleischbrei plus trockene Zusatzstoffe erfolgt.
17. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Heizwert im Brennstoff durch eine entspre
chende Mischung aus nassem Fleischbrei und trockenem Tiermehl eingestellt
und stabilisiert wird.
18. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die als Ausgangsprodukt eingesetzten getrockne
ten Tiermehle zur Verbesserung der Förderbarkeit vor der Behandlung mit
Dampf, Wasser oder Fett konditioniert werden.
19. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsmaterialien zu einem rheologisch
gut verarbeitbaren Brennstoff umgearbeitet werden.
20. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Förderung in der Verbrennungsanlage in ge
schlossenen Druckleitungen erfolgt.
21. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem zu behandelnden Produkt während der Be
handlung zur Verbesserung der Förderbarkeit mindestens einmal Fett, Gleitmit
tel oder Wasser von außen unter Druck injiziert wird.
22. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren in einem nach außen geschlosse
nen System abläuft und die Zahl der notwendigen Transport- und Speicher
schritte bis zur Vorverdichtung, Druckförderung Zerstäubung, Verteilung in den
Verbrennungsraum reduziert werden.
23. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteigenschaften dadurch verbessert
werden daß der Wassergehalt optimal eingestellt wird.
24. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pump- und Dosiereigenschaften durch Zumi
schung verschiedener Produkte verbessert werden.
25. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenschaften für die Zerstäubung im Brenn
raum durch Zumischung verschiedener Produkte optimiert werden.
26. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff mit gekühlten Düsenlanzen in den
Brennraum eingebracht wird.
27. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verdüsung des festen oder pastösen Feststof
fes in Ein-Stoffdüsen unter Hochdruck mit mindestens 40 bar erfolgt.
28. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff mit Zwei-Stoffdüsen mit Luftsau
erstoff zerstäubt wird.
29. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verdüsung des Produktes durch eine mecha
nisch angetriebene Vereinzelungsvorrichtung am Ende Druckleitung oder durch
Ultraschall erfolgt.
30. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff unter Druck in den Müll einge
presst wird.
31. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff in Form kompakter Briketts dem
Müll beigemischt wird.
32. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff am Ende der Druckleitung als
kompakte gebrochene Briketts auf die Brennstoffschicht im Feuerraum aufge
streut wird.
33. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß nach der Vorbehandlung der erzeugte Brennstoff
pelletiert wird.
34. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Pelletieren ein Mischvorgang unter Hinzufü
gung von Zusatzstoffen vorgeschaltet wird und die Pelletierung bei einer Rest
fauchte von etwa 10% erfolgt.
35. Vorrichtung und Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 34, bestehend aus folgenden Apparaten und Einrichtungen:
einer Rohwarenmulde, einem Transportorgan, einem Shredder, einer Abtrenn
einrichtung für Flüssigkeit, einer Wasserabtrennung, einem Mischer, Lager- und
Transportsilos, einem Vorverdichter, einer Hochdruckpumpe, einer Druckrohrlei
tung, einer Brennstofflanze, Regeleinrichtungen für den Hochdruck, dadurch
gekennzeichnet, daß die Herstellung des gemischten, noch pumpfähigen
Verbrennungsproduktes von der Rohwarenannahme bis zur Lagerung in Trans
portsilos in einem geschlossenen System erfolgt, daß die Dosierung und Ein
bringung in eine Verbrennung durch eine Hochdruckpumpe mit einer ange
schlossenen Druckleitung im geschlossenen System erfolgt.
36. Vorrichtung und Anlage nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Shredder die tierischen
Abfälle auf eine Stückgröße < 10 mm zerkleinert.
37. Vorrichtung und Anlage nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Flüssigkeitsab
trennung aus dem geshredderten Fleischbrei bei im Produkt wirkenden Drücken
< 200.000 Pa erfolgt.
38. Vorrichtung und Anlage nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt zur Verbrennung in
geschlossenen standardisierten Lagersilos transportiert wird.
39. Vorrichtung und Anlage nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für Transport und Lagerung
standardisierte, geschlossene, fahrbare Einheitssilos mit Austragsvorrichtung
wie in der Bauindustrie verwendet werden
40. Vorrichtung und Anlage nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die transportablen Standardsilos
sterilisiert werden können.
41. Vorrichtung und Anlage nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die füll- und entleerbaren Stan
dardsilos plombiert werden können.
42. Vorrichtung nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckpumpe eine hydraulisch ange
triebene Kolbenpumpe mit einem oder mehreren Kolben ist.
43. Vorrichtung flach Anspruch 35 oder einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckpumpe in kontinuierlichem
Durchfluß bei Drücken von mindestens 250.000 Pa bis mehr als 1.000.000 Pa
arbeiten und die Druckrohrleitung mindestens eine Injektionsstelle aufweist zum
Einpressen von Zusatzstoffen.
44. Vorrichtung nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruck-Kolbenpumpe mit einer Vor
presseinrichtung gespeist wird.
45. Vorrichtung nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruck-Kolbenpumpe zum besseren
Produkteinzug vertikal oder schräg aufgestellt ist.
46. Vorrichtung nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Druckmedien Hydrauliköl und
Produkt an der Pumpe durch ein Volumen mit einem dritten flüssigen Medium
getrennt sind.
47. Vorrichtung nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Rohrabschnitte mit einer
Molcheinrichtung ausgerüstet sind.
48. Vorrichtung nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Rohrleitungsstrecke eine
selbsttätige oder steuerbare Drosseleinrichtung vorgesehen ist.
49. Vorrichtung nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehenden Ansprü
ch, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrohrleitung aus einzelnen aneinan
dergekuppelten Rohrmodulen aus langen geraden Rohrleitungen und Krümmern
besteht.
50. Vorrichtung nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß in einzelnen Rohrabschnitten die Innenwän
de der Rohre mit Verschleiß- oder Antihaftschichten ausgekleidet sind.
51. Vorrichtung nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß in einzelnen Rohrabschnitten das Rohrinnere
mit einer statischen oder mechanisch angetriebenen Misch- oder radial wirken
den Wendeeinrichtung ausgerüstet ist.
52. Vorrichtung nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß bei den fluidbeheizten oder gekühlten, dop
pelwandig ausgeführten Rohrabschnitten Dehnausgleiche für die Druck- und
Temperaturbelastung vorgesehen sind.
53. Vorrichtung nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrohrleitung mit mehreren Sensoren
für Temperatur, Innendruck, Fließgeschwindigkeit ausgerüstet ist, die in Zu
sammenwirken mit Steuer- und Regeleinrichtungen die Einhaltung der vorgege
benen Bedingungen gewährleisten.
54. Vorrichtung nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Druckrohrleitung der unter
Druck stehende Produktstrang in einer Entspannungseinrichtung expandiert und
sich mechanisch unterstützt in Krümel vereinzelt.
55. Vorrichtung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende
des Druckleitung das Produkt in einem Düsenkopf mit Ultraschall oder einer
drehenden Zerstäubungseinrichtung in kleine Partikeln zerlegt wird.
56. Vorrichtung nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsanlage mit Verbrennungs
luft betrieben wird, die als geruchs- und keimhaltig belastete Abluft aus der Auf
bereitungsanlage abgesaugt wurde.
57. Vorrichtung nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage für die Durchführung des Verfah
rens in den europaweit bestehenden Fabriken zur Aufarbeitung von Schlacht
hofabfällen oder in den Verbrennungsanlagen problemlos nachgerüstet werden
kann.
58. Vorrichtung nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbereitungsanlage für den Brennstoff
komplett in Containern eingebaut ist.
59. Vorrichtung nach Anspruch 35 oder einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbereitungsanlage für den Brennstoff
auf standardisierten Riggs aufgebaut ist.
60. Brennstoff-Zwischen- oder Endprodukt, das sich in Teilen aus Tiermehl,
Knochenmehl, Blutmehl, Tierfett, Fleischbrei und Wasser zusammensetzt, da
durch gekennzeichnet, daß es aus prionenverseuchten oder unsicheren tieri
schen Kadaverabfällen und verseuchten tierischen Produkten aller Art in zer
kleinerter Form gemischt wurde unter vollständiger Inaktivierung von enthalte
nen Prionen und vollständiger Abtötung aller Krankheitserreger wie Viren, Spo
ren, Bakterien zu sterilen keimfreien Zwischen- oder Endprodukten umgewan
delt wurde.
61. Zusatzbrennstoff für Kraftwerks dadurch gekennzeichnet, daß er eine
zähplastische Konsistenz aufweist und sich aus trockenem Tiermehl, Fleischbrei
und dritten Stoffen zusammensetzt.
62. Brennstoff nach Anspruch 60 dadurch gekennzeichnet, daß er durch
spezielle Formgebung oder Kennzeichnung rein äußerlich als prionenbehaftet
erkennbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001123401 DE10123401A1 (de) | 2001-05-14 | 2001-05-14 | Verfahren und Vorrichtung zur Vorbehandlung und Verbrennung von prionenhaltigen Abfällen und Risikomaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001123401 DE10123401A1 (de) | 2001-05-14 | 2001-05-14 | Verfahren und Vorrichtung zur Vorbehandlung und Verbrennung von prionenhaltigen Abfällen und Risikomaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10123401A1 true DE10123401A1 (de) | 2002-11-21 |
Family
ID=7684730
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001123401 Withdrawn DE10123401A1 (de) | 2001-05-14 | 2001-05-14 | Verfahren und Vorrichtung zur Vorbehandlung und Verbrennung von prionenhaltigen Abfällen und Risikomaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10123401A1 (de) |
Cited By (3)
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---|---|---|---|---|
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ES2233203A1 (es) * | 2003-11-25 | 2005-06-01 | Braulio F. Moreno Molino | Procedimiento para la eliminacion de residuos carnicos, especialmente cadaveres de animales. |
CN108706666A (zh) * | 2018-06-26 | 2018-10-26 | 西安蓝萱环保科技有限公司 | 一种消除离体病毒侵染潜伏的快速反应系统 |
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2001
- 2001-05-14 DE DE2001123401 patent/DE10123401A1/de not_active Withdrawn
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