DE10122954A1 - Verfahren und Schaltungsanordnung zur Strom-/Spannungsversorgung von mindestens einem elektrischen Verbraucher in einem Kraftfahrzeug und deren Verwendung - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zur Strom-/Spannungsversorgung von mindestens einem elektrischen Verbraucher in einem Kraftfahrzeug und deren VerwendungInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Strom-/Spannungsversorgung von mindestens einem elektrischen Verbraucher (34) in einem Kraftfahrzeug mittels einer mit dem Verbraucher über elektrische Versorgungsleitungen verbundenen Strom-/Spannungsversorgungsschaltung (44) vorgeschlagen, wobei mindestens eine erste Sorte Versorgungsleitungen (36, 36') mit einem Bezugspotential der Versorgungsschaltung verbunden ist und mindestens eine weitere Sorte von Versorgungsleitungen (35, 35') mit einem gegenüber dem Bezugspotential verschiedenen Potential der Versorgungsschaltung verbunden ist, und worin mindestens zwei Leitungen (36, 36') der ersten Sorte und mindestens zwei Leitungen (35, 35') der zweiten Sorte vorgesehen sind, die Leitungen auf das Auftreten eines Fehlers in den Leitungen überwacht werden, und im Falle eines festgestellten Fehlers in einer Leitung auf eine andere Leitung der jeweiligen Sorte, welche keinen Fehler aufweist, umgeschaltet wird, wobei die Umschaltung zumindest teilweise elektronisch gesteuert erfolgt. DOLLAR A Die Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Schaltungsanordnung, umfassend eine Strom-/Spannungsversorgungsschaltung (44, 2), die über elektrische Versorgungsleitungen (35, 35', 36, 36', 18...21, 24, 25) mit einem elektrischen Verbraucher (34, 1) verbunden ist, wobei innerhalb des Verbrauchers eine oder mehrere über Teilnetzleitungen (39, 40) versorgte Funktionselemente (41, 42, 43, 48, 11, 12, 32) vorhanden sind, worin der Verbraucher eine mit den ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Oberbegriff von
Anspruch 1, eine Schaltungsanordnung gemäß Oberbegriff von
Anspruch 5 sowie die Verwendung dieser Schaltungsanordnung
gemäß Anspruch 9.
In heutigen Kraftfahrzeugen werden die Bremsen in der Regel
über hydraulische Bremsensteuergeräte mit elektrisch ange
steuerten Hydraulikventilen zur Beeinflussung des
Bremsdrucks, zum Beispiel zur Vermeidung von unerwünschtem
Bremsschlupf (ABS-Funktion), angesteuert. Die elektrische
Ansteuerung der zur Betätigung der Hydraulikventile vorhan
denen Ventilspulen erfolgt in einem Steuergerät, welches
platzsparend in sogenannter integrierter Bauweise ausgeführt
ist. Neuere Bremsensteuergeräte umfassen zudem Einrichtun
gen, mit denen aktiv in die Fahrdynamik durch gezieltes
Bremsen oder Entbremsen einzelner Räder in Abhängigkeit vom
Fahrzustand, welcher über Sensoren erfaßt wird, eingegriffen
werden kann (ESP-, TCS-Funktion). Die integrierten Steuerge
räte sind aufgeteilt in einen elektronischen Regler (ECU)
und einen durch ein Stecksystem mit dem elektronischen Reg
ler verbundenen mechanisch/hydraulischen Block (HCU), der
u. a. die zur Steuerung der Bremsen notwendigen Hydraulikven
tile und eine Rückförderpumpe enthält.
Gegenüber den zuvor beschriebenen Bremssystemen weiterent
wickelte elektromechanische Bremssysteme leiten nicht den
von einer Bremspedal-Hauptzylinder-Einheit erzeugten hydrau
lischen Bremsdruck in die Bremsen weiter, sondern diese wan
deln ein elektrisches Sollsignal eines Pedalweggebers in ein
hydraulisches Signal für die Bremsen um (EHB).
Es hat sich gezeigt, daß die elektrische Energieversorgung
der weiter oben beschriebenen konventionellen elektronischen
Bremssysteme die an eine moderne Bremsanlage gestellten An
forderungen hinsichtlich eines zuverlässigen Betriebs nicht
in ausreichendem Maße erfüllen können. Dies ist unter ande
rem auf einen höheren Anteil der elektrischen Funktionen an
der durch das Steuergerät zur Verfügung gestellten Brems
funktion in den zukünftigen Bremssystemen zurückzuführen. So
kann es bei einer Bremsanlage, die im wesentlichen elek
trisch arbeitet, wenn nicht Gegenmaßnahmen ergriffen werden,
bei einem Kabelbruch oder bei einem Kurzschluß in einer Ver
sorgungsleitung des Steuergeräts zu einem vollständigen oder
teilweisen Ausfall der Bremse kommen.
Es besteht daher die Aufgabe, die elektrische Versorgung von
elektrisch oder teilweise elektrisch betriebenen Bremssyste
men zu verbessern und damit deren Betriebssicherheit zu er
höhen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren gemäß Anspruch
1.
Die Erfindung schlägt außerdem zur Lösung der obigen Aufgabe
eine Schaltungsanordnung gemäß Anspruch 4 vor, die folgende
Komponenten umfaßt:
- - Eine Strom-/Spannungsversorgungsschaltung, die über elek trische Versorgungsleitungen mit einem elektrischen Verbrau cher verbunden ist.
- - Einen Verbraucher, innerhalb dem eine oder mehrere über Teilnetzleitungen versorgte Funktionselemente vorhanden sind. Der Verbraucher weist zudem eine mit den Versorgungs leitungen verbundene Leitungsüberwachungsschaltung auf.
- - Die Leitungsüberwachungsschaltung ist nach der Erfindung mit Erkennungsmitteln zur Erkennung eines Leitungsfehlers ausgestattet. Geeignete Erkennungsmittel sind beispielsweise Potentialprüfschaltungen, wie etwa Spannungsteilerschaltun gen mit Widerstandselementen.
Die Leitungsüberwachungsschaltung weist außerdem Umschalt
mittel zur Umschaltung zwischen einzelnen internen und ex
ternen Versorgungsleitungen auf. Bei diesen Umschaltmitteln
kann es sich beispielsweise um Dioden, bipolare Transisto
ren, FETs, elektronische Schalter usw. handeln.
Die Leitungsüberwachungsschaltung ist so aufgebaut, daß die
Stromführung von defekten Versorgungs- und/oder Teilnetz-
Leitungen auf intakte Versorgungs- und/oder Teilnetz-
Leitungen umgeschaltet werden kann. Dies erfolgt bevorzugt
mit Logikelementen in der Leitungsüberwachungsschaltung oder
durch einen innerhalb oder außerhalb der Leitungsüberwa
chungsschaltung angeordneten Mikrocontroller.
Die Leitungsüberwachungsschaltung, welche ein integrierter
Schaltkreis sein kann und/oder aus diskreten Bauelementen
bestehen kann, ist zweckmäßigerweise gemeinsam mit dem über
wiegenden Teil der Verbraucher auf einem gemeinsamen Schal
tungsträger angeordnet.
Besonders bevorzugt wird mit der Leitungsüberwachungsschal
tung nach der Erfindung die Anzahl der an die Leitungsüber
wachungsschaltung angeschlossenen Versorgungsleitungen auf
eine kleinere Anzahl von angeschlossenen Teilnetzleitungen
reduziert. Unter einem Teilnetz wird zum Beispiel in einer
Zweikreisbremsanlage der Stromkreis der Ventilgruppe des er
sten Bremskreises verstanden.
Bei der Strom-/Spannungsversorgungsschaltung kann es sich um
eine Batterie, einen Generator oder um eine Batterie-
Generator-Einheit handeln, wie sie in Kraftfahrzeugen übli
cherweise eingesetzt wird.
Beschrieben wird außerdem die Verwendung der erfindungsgemä
ßen Schaltungsanordnung in einem elektrischen Bremssystem
für Kraftfahrzeuge, in dem die Übertragung des Bremsdruck
sollsignals eines Bremswertgebers an das Steuergerät des
Bremssystems überwiegend über eine elektrische Leitung er
folgt. Entsprechende Bremssysteme sind als "Brake-By-Wire"-,
EHB- oder EMB-Bremssysteme bekannt.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung der Figu
ren.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand eines in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine vereinfachte schematische Darstellung einer
Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung und
Fig. 2 eine detailliertere schematische Darstellung des
Versorgungskonzepts bei einer Zweikreisbremsanlage.
In Fig. 1 ist zur Energieversorgung des elektronischen Brem
senssteuergeräts 34 die Batterie-/Generator-Einheit 44 über
Leitungen 35, 35', die mit dem positiven Pol der Einheit 44
elektrisch verbunden sind, und Leitungen 36, 36', die mit dem
Minuspol der Einheit 44 elektrisch verbunden sind, an das
Bremsensteuergerät angeschlossen. Die Versorgungsleitungen
sind doppelt oder mehrfach ausgeführt, so daß eine redundan
te Stromversorgung des Bremsenssteuergeräts sichergestellt
ist.
Von den elektrischen Funktionselementen des Steuergeräts
sind unter anderem die diskreten Bauelemente und die inte
grierten Schaltungsbausteine 41, 42 auf einer Leiterplatte 38
angeordnet. Weitere elektrische Funktionselemente des Steu
ergeräts, wie der Pumpenmotor 43 oder die Ventilspulen 48
für die Hydraulikventile im Ventilblock 46 können außerhalb
der Leiterplatte angeordnet sein, sind aber über kurze Ver
bindungsleitungen mit der Leiterplatte verbunden. Die inte
grierten Schaltkreise können in einem gemeinsamen Gehäuse
eines integrierten Schaltungsbausteins zusammengefaßt sein.
Es ist jedoch bevorzugt, daß die Schaltkreise zur Bildung
von voneinander unabhängigen Bremskreisen auf zwei oder meh
rere Gehäuse 41, 42 aufgeteilt werden. Weitere an die Strom
versorgung angeschlossene elektrische Funktionselemente des
Steuergeräts sind die Ventilspulen der Hydraulikventile im
Ventilblock 46 und ein Pumpenmotor 43 zur Förderung von Hy
draulikflüssigkeit.
Die elektrischen Funktionselemente werden über Leiterbahnen
39, 40 elektrisch versorgt, die zu einer Leitungsüberwa
chungsschaltung 37 verbunden sind. In der Fig. 1 ist eine
Ausführungsform dargestellt, in der sämtliche elektrischen
Bauelemente der Leitungsüberwachungsschaltung in einem ge
meinsamen Gehäuse integriert sind. Es ist aber auch möglich,
wie in Fig. 2 dargestellt, daß ein Teil dieser Bauelemente
auf der Leiterplatte in Form von diskreten Einzelbauelemen
ten angeordnet sind.
Nach der Erfindung ist jeder elektrische Verbraucher des
Steuergeräts über getrennte Versorgungsleiterbahnen mit der
Leitungsüberwachungsschaltung verbunden.
Kommt es auf Grund eines Kabelbruchs zu einem Ausfall einer
Versorgungsleitung, beispielsweise der Leitung 35, so wird
dies durch die Leitungsüberwachungsschaltung 37 festge
stellt. Schaltung 37 schaltet nach der Erkennung des Fehlers
sofort auf eine funktionstüchtige Leitung 35' um. Schaltung
37 kann zusätzlich den Leitungsbruch an eine Fehlerverarbei
tungsvorrichtung, die z. B. im Armaturenbrett des Kraftfahr
zeugs angeordnet ist, weitermelden. Eine intelligente Feh
lerverarbeitung in der Schaltung 37 ist notwendig, da neben
Leitungsbrüchen auch Fehler wie Kurzschlüsse oder Überspan
nungen auftreten können, die eine unterschiedliche Reaktion
der Schaltung 37 erfordern. Besonders bevorzugt ist Schal
tung 37 so ausgelegt, daß auch Fehler in den Leiterbahnen
oder in den elektrischen Verbrauchern so behandelt werden,
daß bei Ausfall eines Verbrauchers keine Beeinträchtigung
der elektrischen Versorgung eines anderen Verbrauchers her
vorgerufen wird.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Schaltungsan
ordnung gemäß der Erfindung dargestellt, die zur Steuerung
einer elektrohydraulischen Bremse (EHB) geeignet ist.
Die Leiterplatte 1 ist über Klemmen 3, 4, 5, 6 an den positiven
Pol 7 der Batterie-/Generator-Einheit 2 angeschlossen. In
Fig. 2 ist zur vereinfachten Darstellung der Einheit 2 le
diglich ein Batteriesymbol gezeichnet. Die elektrische Ver
bindung zur Batterie erfolgt, ggf. über Sicherungen, mittels
vier elektrischer Leitungen 18, 19, 20 und 21, von denen
zwei für die beiden Ventilstromkreise und zwei für die elek
tronischen Schaltkreise vorgesehen sind. An den Minuspol 8
der Batterie sind zwei getrennte Masseleitungen 24 und 25
angeschlossen, die zu den Klemmen 9 und 10 der Leiterplatte
führen.
An Klemme 3 wird die Batteriespannung über das Zündschloß
des Fahrzeugs herangeführt. Die integrierten Schaltkreise 11
und 12 werden hierdurch aktiviert. An die Klemmen 3, 4, 5
und 6 sind in Stromrichtung leitende Dioden 45 angeschlos
sen, die elektrische Verbindungen zu den integrierten
Schaltkreisen 11, 12 und den Ventilen 48 herstellen. Die
Ausgangsseite der Dioden an Klemme 5 ist mit der Ausgangs
seite der Diode an Klemme 6 über eine Leitungsbrücke 49
elektrisch verbunden. Hierdurch wird bei einem Ausfall einer
Leitung an den Klemmen 5 oder 6 eine Stromversorgung der an
diesen Klemmen angeschlossenen Verbraucher sichergestellt.
Eine elektrische Verbindung der Ausgangsseite der Dioden an
den Klemmen 3 und 4 wird durch elektrische Verbindung mit
zwei in Serie geschaltete Dioden 45' hergestellt.
Zur Messung des Spannungspotential an den Klemmen 3, 4, 5
und 6 sind an den Klemmen gegen Masse verbundene Spannungs
teiler 31 vorgesehen. Von den Mittelpolen 53 der Spannungs
teiler bestehen elektrische Verbindungen zu einem integrier
ten Teil einer der Leitungsüberwachungsschaltung, welcher in
Fig. 2 nicht gesondert dargestellt ist.
Die Ventilspulen sind in Richtung zum positiven Pol der Ver
sorgung über elektronische Halbleiterschaltelemente 47 an
die mit den Klemmen 5 und 6 verbundenen Dioden angeschlos
sen. Die Halbleiterschaltelemente werden von dem nicht dar
gestellten integrierten Teil der Leitungsüberwachungsschal
tung, welche auch die Potentiale der Eingänge überwacht, an
gesteuert. Wie weiter unten näher beschrieben wird, kann
durch geeignete Ansteuerung der Halbleiterschaltelemente
beispielsweise bei einem Kurzschluß an Leitung 18 ein Be
trieb der Ventilspulen über den funktionsfähigen Leiter 19
fortgesetzt werden.
Vorzugsweise besitzt der Pumpenmotor 32 zwei getrennte Wick
lungskreise, so daß hierdurch eine Trennung in zwei unabhän
gige Versorgungskreise ermöglicht wird. Die durch die Tren
nung der Wicklungen vorhandenen beiden positivseitigen An
schlüsse des Motors 32 werden jeweils über Halbleiterschalte
lemente 54 an Klemme 5 bzw. Klemme 6 geführt. Jeder positiv
seitige Motoranschluß ist zudem mit Klemme 3 verbunden. Auch
hier werden zum Motor hin die Potentiale an den Halbleiter
schaltelementen durch Spannungsteiler 31 überwacht.
Die Leiterplatte umfaßt zwei getrennte Masseklemmen 9 und 19
sowie zwei getrennte Masseleitungen 24, 25, die zur Batterie
führen. Mit Masseklemme 10 sind beide negativseitigen Motor
wicklungen über Leitung 50 verbunden. Von Klemme 10 besteht
eine Verbindung über eine in Leitungsrichtung geschaltete
Diode 45 mit den beiden positiven Anschlüssen des Motors,
wobei von der Diode zwei getrennte Leitungen über jeweils
ein Halbleiterschaltelement 49 geführt sind, die zu den po
sitivseitigen Wicklungsanschlüssen des Motor führen. Das Po
tential an Leitung 50 kann mit Spannungsteiler 31, welcher
mit Klemme 10 verbunden ist, überprüft werden.
Eine weitere Verbindung besteht von Masseklemme 10 über ein
Halbleiterschaltelement 33 zur zweiten Masseklemme 9. Die
Verbindung ist in der Stromrichtung von Klemme 10 zu Klemme
9 sperrbar. Von Klemme 9 führt eine Leiterbahn über inte
grierte Halbleiterschalter 51, welche zur Spulensteuerung
vorgesehen sind, zu den negativseitigen Anschlüssen der Ven
tilspulen 48.
Nachfolgend wird die Funktionsweise der Schaltung beschrie
ben. Zur Erkennung von Leitungsfehlern werden die Potentiale
mittels der Brückenschaltungen 31, die mit einer Auswerte
schaltung (Logik, Mikrocontroller) verbunden sind, über
wacht. Je nach Leitungszustand werden die Halbleiterschalte
lemente über nicht dargestellte elektrische Leitungen von
der Auswerteschaltung angesteuert. Die Ansteuerung erfolgt
in der Weise, daß stets die maximal mögliche Anzahl von Ver
brauchern mit Strom versorgt ist. Im Normalbetrieb sind die
Halbleiterschaltelemente an den Klemmen 5 und 6 geöffnet.
Wird durch die Überwachungsschaltung an Klemme 5 mittels
Brückenschaltungen 52 ein Absinken des Potentials unterhalb
eines kritischen Schwellenwertes festgestellt, so wird das
der Klemme 5 zugeordnete Halbleiterschaltelement gesperrt,
das mit Klemme 6 verbundene Halbleiterschaltelement bleibt
hingegen geöffnet. Der Betrieb zumindest eines Schaltkreises
bleibt erhalten. Wird andernfalls ein überhöhtes Potential
an Klemme 5 festgestellt, können beide Halbleiterschaltele
mente an den Klemmen 5 und 6 geöffnet bleiben. Die nötige
Spannungsversorgung beider Ventilkreise ist über Leitung 18
und Klemme 6 gesichert.
In analoger Weise kann ein Fehler auf den Masseleitungen 24
und 25 behandelt werden.
Ergänzend sei bemerkt, daß eine gewisse Einschränkung bei
der dargestellten Schaltung darin besteht, daß bei Ausfall
einer Leitung 18 oder 19 zwar beide Ventilkreise versorgt
werden können, allerdings lediglich eine Motorwicklung ange
steuert werden kann. Bei einer geeigneten Auslegung des Mo
tors mit getrennten Wicklungen ist es jedoch möglich, diesen
lediglich mit nur einer versorgten Wicklung mit ausreichen
der Förderleistung zu betreiben.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung hat den Vorteil,
daß gegenüber bekannten Schaltungsanordnungen eine höhere
Verfügbarkeit bzw. Teilverfügbarkeit der elektrischen Funk
tionen des Bremssystems erzielt wird.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung läßt
sich ein Fehlerfall, der zum Beispiel durch Kurzschluß oder
Unterbrechung einer Versorgungsleitung auftreten kann, er
kennen. In einem Fehlerfall bleiben die wesentlichen Funk
tionen der Bremsanlage erhalten.
Claims (9)
1. Verfahren zur Strom-/Spannungsversorgung von mindestens
einem elektrischen Verbraucher (34) in einem Kraftfahr
zeug mittels einer mit dem Verbraucher über elektrische
Versorgungsleitungen verbundenen Strom-/Spannungs
versorgungsschaltung (44), wobei mindestens eine erste
Sorte Versorgungsleitungen (36, 36') mit einem Bezugspo
tential der Versorgungsschaltung verbunden ist und min
destens eine weitere Sorte von Versorgungsleitungen
(35, 35') mit einem gegenüber dem Bezugspotential ver
schiedenen Potential der Versorgungsschaltung verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Leitun
gen (36, 36') der ersten Sorte und mindestens zwei Lei
tungen (35, 35') der zweiten Sorte vorgesehen sind, die
Leitungen auf das Auftreten eines Fehlers in den Leitun
gen überwacht werden, und im Falle eines festgestellten
Fehlers in einer Leitung auf eine andere Leitung der je
weiligen Sorte, welche keinen Fehler aufweist, umge
schaltet wird, wobei die Umschaltung zumindest teilweise
elektronisch gesteuert erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Erkennung eines Leitungsfehlers eine Fehlerinforma
tion an eine Fehlerverarbeitungseinrichtung weitergemel
det wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Fehler in einer Leitung erkannt wird durch Vergleich
des Spannungspotentials dieser Leitung mit einem vorge
gebenen zulässigen Spannungsbereich.
4. Schaltungsanordnung umfassend eine Strom-/Spannungs
versorgungsschaltung (44, 2), die über elektrische Ver
sorgungsleitungen (35, 35', 36, 36', 18, . . ., 21, 24, 25) mit ei
nem elektrischen Verbraucher (34, 1) verbunden ist, wobei
innerhalb des Verbraucher eine oder mehrere über Teil
netzleitungen (39, 40) versorgte Funktionselemente
(41, 42, 43, 48, 11, 12, 32) vorhanden sind, insbesondere zur
Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbraucher eine
mit den Versorgungsleitungen verbundene Leitungsüberwa
chungsschaltung (31, 33, 37, 45, 47, 49, 54) mit Erkennungs
mitteln (31) zur Erkennung eines Leitungsfehlers und Um
schaltmitteln (33, 45, 47, 54) aufweist, wobei durch die
Leitungsüberwachungsschaltung die Stromführung von de
fekten Versorgungs- und/oder Teilnetz-Leitungen auf in
takte Versorgungs- und/oder Teilnetz-Leitungen umge
schaltet werden kann.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verbraucher ein integriertes Steuerge
rät eines Bremssystems für Kraftfahrzeuge mit elektroni
scher Einheit (34) und integrierte Hydraulikeinheit
(46) ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Strom-/Spannungsversorgung eine
Batterie-/Generator-Einheit (2, 44) ist.
7. Schaltungsanordnung nach mindestens einem der Ansprüche
4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionsele
mente eine oder mehrere integrierte Schaltungsanordnun
gen (41, 11, 12) zur Ansteuerung von elektrisch ansteuer
baren Hydraulikventilen (48) und zur Ansteuerung eines
Pumpenmotors (32, 43) umfassen.
8. Schaltungsanordnung nach mindestens einem der Ansprüche
4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsüberwa
chungsschaltung als Erkennungsmittel Potentialprüfschal
tungen (31) umfaßt, die mit den Versorgungsleitungen
elektrisch verbunden sind.
9. Verwendung der Schaltungsanordnung nach einem der An
sprüche 4 bis 8 in einem elektrischen Bremssystem für
Kraftfahrzeuge, in dem die Übertragung des Bremsdruck
sollsignals eines Bremswertgebers an das Steuergerät des
Bremssystems überwiegend über eine elektrische Leitung
erfolgt.
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2001
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