DE10121729B4 - Verfahren zur Erzeugung von Produktionsinformationen einer Produktionsmaschine - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Erzeugung von Produktionsinformationen einer Produktionsmaschine (1, 28) mit wenigstens einem Signalausgang (4, 5, 6, 7, 9, 31, 33, 35) zur Übermittlung von Produktionszustandsinformationen an ein Produktionssteuerungssystem bzw. Produktionsüberwachungssystem (22, 24, 39), wobei das Verfahren die folgenden Schritte in zeitlicher Reihenfolge aufweist:
– Aufstellen eines Auswertungszustandsmodells (47) mit mehreren Auswertungszuständen, wobei jedem Auswertungszustand genau ein Zeitkonto entspricht, und Aufstellen eines Interpretationszustandsmodells (48, 54), wobei Übergänge zwischen Zuständen (49, 50, 51, 52, 53, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62) des Interpretationszustandsmodells (48, 54) in Abhängigkeit von an der Produktionsmaschine (1, 28) abgreifbaren Ereignissen festgelegt werden,
– Zuordnen von Zuständen (49, 50, 51, 52, 53, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62) des Interpretationszustandsmodells (48, 54) zu Zuständen des Auswertungszustandsmodells (47),
– Erhöhung des Zeitkontos des momentan vorliegenden Auswertungszustands während des Betriebs der Produktionsmaschine (1, 28) um einen Betrag, der dem Zeitraum entspricht, in dem...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Produktionsmaschine mit wenigstens einem Signalausgang mit Fähigkeit zur Übermittlung von Produktionszustandsinformationen, wobei die Produktionszustandsinformationen in Abhängigkeit von an der Produktionsmaschine automatisch abgegriffenen Ereignissen und von manuellen Eingaben eines Bedieners erzeugbar sind.
  • Bei üblichen Produktionsmaschinen, die keine Schnittstelle zur Übertragung von Produktionszustandsinformationen an ein Produktionssteuerungssystem bzw. Produktionsüberwachungssystem aufweisen, sind Produktionszustandsinformationen häufig nur durch Eingaben eines Bedieners über ein Terminal bzw. über ein Tastenfeld erfaßbar. Signalausgänge der Produktionsmaschinen, die potentielle Datenquellen für eine Feststellung des genauen Produktionszustandes der Produktionsmaschine darstellen, werden nur selten oder nur unzureichend genutzt.
  • Bei diesen bekannten Verfahren ist von Nachteil, daß durch die ausschließliche Erfassung von manuellen Eingaben des Bedieners zur Erzeugung von Produktionszustandsinformationen der Produktionsmaschine sowie durch die unvollständige Nutzung der vorhandenen Signalausgänge der Produktionsmaschine als Datenquellen zur Ermittlung von Produktionszustandsinformationen der Produktionszustand der Produktionsmaschine nur unzureichend erfaßt werden kann.
  • Manuelle Eingaben des Bedieners geben nur begrenzten Aufschluß über den Produktionszustand der Produktionsmaschine.
  • Aus der US 5,870,696 A ist ein Verfahren zur Überwachung einer Druckmaschine bekannt, bei der ein Mikroprozessor Zeiträume zwischen aufeinanderfolgenden Produktionszuständen der Druckmaschine erfasst. Dabei erfolgt eine manuelle Eingabe des Produktionszustands der Druckmaschine während dieser Zeiträume. Schließlich erfolgt die Berechnung des Gesamtzeitraums, über den die Druckmaschine in einem bestimmten Produktionszustands befand.
  • Die DE 38 29 342 A1 offenbart ein Druckereisteuerungssystem mit einem Leitrechner und einer Anzahl von Stationsrechnern, bei dem am Stationsrechner druckauftragbezogene und die Maschineneinstellung betreffende Daten eingegeben und über eine Sammelleitung im Speicher des Leitrechners abgelegt werden können.
  • Die DE 199 03 826 A1 offenbart ein System zur Überwachung einer Fertigungsanlage, bei dem Sensoren laufend technische Abläufe in der Fertigungsanlage überwachen und an eine Datenverarbeitungseinheit übermitteln. Ein ähnliches System ist für die Drucktechnik aus der EP 0 910 000 A1 bekannt.
  • Die US 5,295,062 A offenbart ein Gebäudemanagementsystem, dass die Darstellung von Informationen auf einem für jeden Bediener individuellen Bildschirm erlaubt.
  • Aus der GB 2 355 092 A ist ein Verfahren zur Überwachung von Servern in einem Automatisierungssystem in der Halbleiterfertigung bekannt, bei dem mit Hilfe einer Überwachungsstation Informationen über die Auslastung von Festplatte und CPU und den Zustand eines Programms gespeichert und verarbeitet werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erzeugung von Produktionsinformationen einer Produktionsmaschine bereitzustellen, mit dem sich möglichst genaue und umfassende Produktionsinformationen ergeben.
  • Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Erzeugung von Produktionsinformationen einer Produktionsmaschine mit wenigstens einem Signalausgang zur Übermittlung von Produktionszustandsinformationen an ein Produktionssteuerungssystem bzw. Produktionsüberwachungssystem weist zumindest die folgenden Schritte in zeitlicher Reihenfolge auf: Zunächst wird ein Auswertungszustandsmodell mit mehreren Auswertungszuständen aufgestellt, wobei jedem Auswertungszustand genau ein Zeitkonto entspricht. Ferner wird ein Interpretationszustandsmodell aufgestellt, wobei Übergänge zwischen Zuständen des Interpretationszustandsmodells in Abhängigkeit von an der Produktionsmaschine abgreifbaren Ereignissen festgelegt werden Die Zustände des Interpretationszustandsmodells werden zu Zuständen des Auswertungszustandsmodells zugeordnet. Das Zeitkonto des momentan vorliegenden Auswertungszustands wird während des Betriebs der Produktionsmaschine um einen Betrag erhöht, der dem Zeitraum entspricht, in dem sich die Produktionsmaschine in dem betreffenden Auswertungszustand befindet. Es werden Ereignisse aus durch einen Bediener mit Hilfe des Tasten- bzw. Schalterfelds bzw. mit Hilfe des berührungsempfindlichen Bildschirms erzeugten Signalen und/oder aus von Sensoren abgegriffenen Signalen und/oder aus von der Maschinensteuerung abgegriffenen Signalen erzeugt.
  • Die Produktionsmaschine greift demnach alle Signalausgänge automatisch ab und generiert aus den abgegriffenen Daten der Signalausgänge der Produktionsmaschine Ereignisse, die für die Erzeugung von Produktionszustandsinformationen der Produktionsmaschine nutzbar sind. Weiterhin nutzt die Produktionsmaschine manuelle Eingaben eines Bedieners, die über ein Tastenfeld, über ein Terminal bzw. über ähnliche Eingabemedien tätigbar sind.
  • Durch das erfindungsgemäße Abgreifen der Signalausgänge der Produktionsmaschine und durch die Zusammenführung der so gewonnenen Informationen mit den manuellen Benutzereingaben können sehr genaue und sehr umfassende Informationen über die Betriebszustände der Produktionsmaschine gewonnen werden. Das erfindungsgemäße Abgreifen der Signalausgänge und die erfindungsgemäße Zusammenführung der so erzeugten Daten mit den manuellen Eingaben eines Bedieners sind von der Art der Produktionsmaschine unabhängig. Die erfindungsgemäße Erzeugung von Produktionsinformationen ist sehr einfach und sehr kostengünstig für eine Vielzahl von Produktionsmaschinen anwendbar.
  • Die manuellen Eingaben des Benutzers sind über ein Tastenfeld oder über ein Schalterfeld vorsehbar. Bei einem Tastenfeld erfolgt die Eingabe von Produktionsinformationen über mehrere mit Beschriftungen versehene Tasten. Bei der Verwendung von Tasten ist es häufig nicht möglich, durch eine Stellung der Tasten eine Information über den jeweiligen Zustand der Taste zu erhalten. Vielmehr werden bei der Verwendung von Tasten häufig elektrische Lichtsignale für die einzelnen Tasten vorgesehen, um den jeweiligen Zustand der Taste darzustellen. Bei der Verwendung eines Schalterfeldes ist es möglich, aus der Stellung des Schalters auf den jeweiligen Zustand des entsprechenden Schalters zu schließen. Zusätzlich können Lichtsignale zur Darstellung von einzelnen Schaltern zugeordneten Zuständen vorgesehen sein.
  • Auf dem Markt ist eine Vielzahl von verschiedenen Tastenfeldern und Schalterfeldern zur Erzeugung von Produktionsinformationen aus manuellen Eingaben eines Bedieners erhältlich. Die Erfindung ist sehr vielseitig einsetzbar und sehr einfach an verschiedene Tastenfelder und verschiedene Schalterfelder adaptierbar.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Produktionsmaschine über eine Datenverbindung mit einem berührungsempfindlichen Bildschirm bzw. einem Touchscreen zur manuellen Eingabe von Produktionsinformationen durch einen Bediener verbunden, von dem Ereignisse zur Erzeugung von Produktionsinformationen abgegriffen werden können.
  • Die Genauigkeit der erzeugten Produktionsinformationen kann dadurch weiter verbessert werden, da auf diesem berührungsempfindlichen Bildschirm die Felder zur manuellen Eingabe benutzerdefiniert belegt werden können und zusätzliche Informationen, beispielsweise Informationen zu produzierten Losen, durch den Benutzer eingebbar sind.
  • Weiterhin ist es erfindungsgemäß möglich, manuelle Signale des berührungsempfindlichen Bildschirms an die Produktionsmaschine und an Teile der Produktionsmaschine zu übermitteln, um Komponenten der Produktionsmaschinen wie beispielsweise die Signallampen zu steuern oder zu korrigieren. Dadurch kann die Genauigkeit der von der Produktionsmaschine abgreifbaren Signale wesentlich gesteigert werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden Sensoren der Produktionsmaschine, insbesondere Sensoren zur Bestimmung des Befüllzustandes von Pufferzonen, Sensoren zur Druckmessung und Indexer zur Arbeitsfortschrittsmessung für eine Erzeugung von Produktionsinformationen verwendet. Diese Sensoren werden hierbei elektrisch abgegriffen.
  • Die Erfindung ist sehr vielseitig einsetzbar und sehr einfach an verschiedene Sensoren adaptierbar. Durch die Verwendung von Sensoren für die Erzeugung von Produktionsinformationen kann die Genauigkeit der erzeugten Produktionsinformationen weiter gesteigert werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Maschinensteuerung der Produktionsmaschine für eine Erzeugung von Produktionsinformationen verwendet. Erfindungsgemäß sind insbesondere die Signallampen der Produktionsmaschine zur Erzeugung von Produktionsinformationen vorgesehen. Dabei werden die Maschinensteuerung der Produktionsmaschine bzw. die Signallampen der Produktionsmaschine elektrisch abgegriffen. Die Genauigkeit der erzeugten Produktionsinformationen kann so weiter gesteigert werden.
  • Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung können das Tastenfeld bzw. das Schalterfeld bzw. der berührungsempfindliche Bildschirm und/oder Sensoren der Produktionsmaschine insbesondere Sensoren zur Bestimmung des Befüllzustandes von Pufferzonen, Sensoren zur Druckmessung und Indexer zur Arbeitsfortschrittsmessung und/oder die Maschinensteuerung der Produktionsmaschine insbesondere die Signallampen der Produktionsmaschine zur Erzeugung von Ereignissen bei einem Verfahren zum Betrieb einer Produktionsmaschine verwendet werden. Bei diesem Verfahren sind Produktionsinformationen insbesondere bezüglich der Auslastung und/oder bezüglich der Zuverlässigkeit und/oder bezüglich der Verfügbarkeit der Produktionsmaschine erzeugbar.
  • Hierbei werden in einem Schritt des Aufstellens eines Interpretationszustandsmodells die Übergänge zwischen Zuständen des Interpretationszustandsmodells in Abhängigkeit von den an der Produktionsmaschine abgreifbaren Ergebnissen festgelegt. Des weiteren ist der Schritt des Zuordnens von Zuständen des Interpretationszustandsmodells zwischen Zuständen des Auswertungszustandsmodells vorgesehen.
  • Durch die Verwendung eines Tastenfelds bzw. Schalterfelds bzw. berührungsempfindlichen Bildschirms kann eine besonders feine Aufgliederung des Auswertungszustandsmodells erfolgen, wobei die Zeiträume, in denen sich die Produktionsmaschine in dem betreffenden Auswertungszustand befindet, durch die Einbindung von manuellen Eingaben besonders genau zugeordnet werden können.
  • Durch diese Ausgestaltung der Erfindung können manuell eingebare Informationen zur erfindungsgemäßen Zuordnung von Auswertungszuständen verwendet werden, die bei Verwendung lediglich eines Auswertungszustandsmodells alleine nicht mit in die Zuordnung einfließen können.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Produktionsmaschine, bei dem Produktionsinformationen insbesondere bezüglich der Auslastung, bezüglich der Zuverlässigkeit und/oder der Verfügbarkeit der Produktionsmaschine erzeugbar sind.
  • Es sind Verfahren zum Erzeugen von solchen Produktionsinformationen denkbar, bei denen einer Produktionsmaschine Auswertungszustände zugeordnet werden. Dabei ist von einem Bediener der Produktionsmaschine zwischen den verschiedenen Auswertungszuständen hin- und herzuschalten. Je nachdem, in welchem Auswertungszustand sich die Produktionsmaschine befindet, wird einem dem Auswertungszustand zugeordneten Zeitkonto ein Zeitbetrag zugebucht, der dem Zeitraum entspricht, in dem sich die Produktionsmaschine in dem betreffenden Auswertungszustand befindet. Am Ende eines Produktionszyklus können die Zählerstände der verschiedenen Zeitkonten abgefragt werden. Die Produktivität der Produktionsmaschine ergibt sich dann als Quotient zwischen dem Betrag des Zeitkontos, das dem Produktionszustand der Produktionsmaschine entspricht und der Gesamtlaufzeit der Produktionsmaschine.
  • Bei einem solchen Verfahren ist von Nachteil, daß zum Übergang zwischen verschiedenen Auswertungszuständen manuelle Eingaben eines Bedieners der Produktionsmaschine erforderlich sind. Solche manuellen Eingaben werden häufig vergessen oder sogar absichtlich falsch getätigt, um das Produktionsergebnis zu schönen.
  • Gemäß einer adaptiven Vorgehensweise ist es noch denkbar, daß die Übergänge zwischen verschiedenen Auswertungszuständen in Abhängigkeit von Ereignissen vorgenommen werden, die an der Produktionsmaschine abgegriffen werden. Bei zahlreichen Produktionsmaschinen sind Zustandslampen vorgesehen, die je nach Betriebszustand der Produktionsmaschine zwischen "Rot", "Grün", "Gelb" und "Rot+Gelb" hin- und herschalten. So ist es denkbar, daß ein Auswertungszustand "Verarbeitung" und ein anderer Auswertungszustand "keine Verarbeitung" festgelegt werden, wobei einem Zeitkonto, das dem Auswertungszustand "Verarbeitung" zugeordnet ist, dann Betriebszeiten der Produktionsmaschine zugebucht werden, wenn sich die Zustandslampe im Zustand "Grün" befindet. Dem anderen Zeitkonto zu dem Auswertungszustand "keine Produktion" werden dann Zeiten zugebucht, wenn sich die Zustandsanzeige in den Zuständen "Rot", "Gelb" oder "Rot+Gelb" befindet.
  • Bei dieser adaptiven Vorgehensweise ist von Vorteil, daß durch die automatisierte Erfassung von Ereignissen eine bedienerunabhängige Zubuchung von Zeiträumen zu den Zeitkonten erfolgen kann. Fehleingaben sind dabei ausgeschlossen. Bei solchen adaptiven Verfahren ist jedoch von Nachteil, daß die sich ergebenden Produktionsinformationen sehr ungenau sind.
  • Durch das erfindungsgemäße Vorsehen eines zusätzlichen Interpretationszustandsmodells der Produktionsmaschine können diese Ereignisse vorteilhaft verwendet werden, um Zeiträume, in denen sich die Produktionsmaschine in bestimmten Zuständen befindet, genau dem richtigen Auswertungszustand zuzuordnen. Da durch wird die Genauigkeit der Erzeugung von Produktionsinformationen erheblich verbessert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren weist den Schritt des Aufstellens eines Interpretationszustandsmodells auf. Dabei werden Übergänge zwischen Zuständen des Interpretationszustandsmodells in Abhängigkeit von den an der Produktionsmaschine abgreifbaren Ereignissen festgelegt. Weiterhin ist der Schritt des Zuordnens von Zuständen des Interpretationszustandsmodells zu Zuständen des Auswertungszustandsmodells vorgesehen.
  • Anders als bei den bekannten Verfahren kann bei der erfindungsgemäßen Vorgehensweise eine besonders feine Aufgliederung des Auswertungszustandsmodells erfolgen, wobei die Zeiträume, in denen sich die Produktionsmaschine in dem betreffenden Auswertungszustand befindet, besonders genau zugeordnet werden können.
  • Dabei können vorteilhafterweise auch Ereignisse an der Produktionsmaschine, insbesondere an dem Tasten- bzw. Schalterfeld bzw. an dem berührungsempfindlichen Bildschirm und/oder an den Sensoren insbesondere an den Sensoren zur Bestimmung des Befüllzustandes von Pufferzonen, an den Sensoren zur Druckmessung und an den Indexern zur Arbeitsfortschrittsmessung und/oder an der Maschinensteuerung der Produktionsmaschine bzw. an den Signallampen abgegriffen und zur erfindungsgemäßen Zuordnung verwendet werden, die bei Verwendung lediglich eines Auswertungszustandsmodells alleine nicht mit in die Zuordnung einfließen können. Durch das erfindungsgemäße Vorsehen eines zusätzlichen Interpretationszustandsmodells der Produktionsmaschine können diese Ereignisse vorteilhaft verwendet werden, um Zeiträume, in denen sich die Produktionsmaschine in be stimmten Zuständen befindet, genau dem richtigen Auswertungszustand zuzuordnen. Dadurch wird die Genauigkeit der Erzeugung von Produktionsinformationen erheblich verbessert.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden beim Aufstellen des Interpretationszustandsmodells Übergänge zwischen den Zuständen in Abhängigkeit von Eingaben eines Bedieners der Produktionsmaschine festgelegt. Dabei erfolgen die manuellen Eingaben des Bedieners der Produktionsmaschine auf dem Tastenfeld, auf einem Terminal, auf einem Standard-Keyboard oder auf dem berührungsempfindlichen Bildschirm bzw. Touchscreen und werden von dort abgegriffen.
  • Wenn solche Eingaben als Ereignisse vorgesehen werden, die Übergängen zwischen Zuständen des Interpretationszustandsmodells entsprechen, läßt sich die Genauigkeit der erfindungsgemäß erzeugten Produktionsinformationen erheblich steigern. Bei zahlreichen Produktionsmaschinen können nämlich nicht alle Zustände der Produktionsmaschine allein aufgrund von Ereignissen festgelegt werden, die sich an der Produktionsmaschine selbst automatisiert abgreifen lassen. Beispielsweise ist es mit zusätzlichen Eingaben eines Bedieners möglich, zwischen einem Betrieb einer Produktionsmaschine in einer Testphase und einem Betrieb derselben Produktionsmaschine in einer Produktionsphase zu unterscheiden. Die manuellen Eingaben des Bedieners sind hierbei durch ein Zustandsmodell beschreibbar und als Ereignisse des Interpretationszustandsmodells nutzbar.
  • Erfindungsgemäß werden sowohl Bedienereingaben als auch an der Produktionsmaschine automatisch abgegriffene Ereignisse für eine Bestimmung des jeweils aktuellen Betriebszustands der Produktionsmaschine verwendet. Der Betriebszustand ist durch Verwendung der Bedienereingaben sowie der automatisch abgegriffenen Ereignisse aus dem Interpretationszustandsmodell der Produktionsmaschine herleitbar und genau einem entsprechenden Hauptzustand des Auswertungszustandsmodells zuordenbar. Der jeweils vorliegende Hauptzustand der Produktionsmaschine ist demnach von der Art und der Reihenfolge der aufgetretenen Ereignisse der Produktionsmaschine und von deren Interpretation und Priorisierung gemäß dem Hauptzustand des Interpretationszustandsmodells abhängig.
  • Hierdurch kann eine weitere Steigerung der Genauigkeit der erzeugten Produktionsinformationen erreicht werden.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können Signale von Sensoren, insbesondere von Puffersensoren, von Drucksensoren und von Indexern der Produktionsmaschine abgegriffen werden. Diese Signale können im Interpretationszustandsmodell als Ereignisse verwendet werden, um die Genauigkeit der Zuordnung von Zeiträumen, bei denen sich die Produktionsmaschine in bestimmten Betriebszuständen befindet, zu dem richtigen Auswertungszustand weiter zu verbessern. Hierbei können die Signale der Sensoren diskrete Zustände einnehmen und durch ein Sensorenzustandsmodell beschrieben werden.
  • Erfindungsgemäß werden die aus den Zuständen der Sensoren erzeugten Informationen vorteilhaft verwendet, um Zeiträume, in denen sich Produktionsmaschinen in bestimmten Zuständen befinden, genau dem richtigen Auswertungszustand zuzuordnen. Hierbei wird eine besonders feine Aufgliederung der Auswertungszustände ermöglicht.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Maschinensteuerung insbesondere die Signallampen der Produktionsmaschine zur Erzeugung von Produktionsinformationen abgegriffen. Hierbei sind die Betriebszustände der Maschinensteuerung bzw. der Signallampen durch ein Zustandsmodell bzw. durch ein Signallampenzustandsmodell beschreibbar. Die Zustände der Maschinensteuerung bzw. der Signallampen können als Ereignisse im Interpretationszustandsmodell genutzt werden.
  • Bei vorhandenen Produktionsmaschinen dienen die Signallampen häufig ausschließlich der optischen Kontrolle des Betriebszustands der Produktionsmaschine in der Fertigungslinie. Erfindungsgemäß werden die aus den Zuständen der Signallampen gewonnenen Informationen vorteilhaft verwendet, um Zeiträume, in denen sich Produktionsmaschinen in bestimmten Zuständen befinden, genau dem richtigen Auswertungszustand zuzuordnen. Hierbei ist eine besonders feine Aufgliederung der Auswertungszustände möglich.
  • Das erfindungsgemäße Abgreifen von Signalausgängen der Produktionsmaschine und die Einbindung von manuellen Eingaben durch einen Bediener der Produktionsmaschine ist dann besonders vorteilhaft, wenn eine ältere Produktionsmaschine bzw. eine ältere Fertigungslinie vorliegt, deren Betriebszustände optimal erfaßt werden sollen, die weder eine Online-Verbindung noch eine Schnittstelle zu einem Leitrechner aufweist und für die keine große monetäre Investition in Software und Hardware getätigt werden soll.
  • Durch die erfindungsgemäße Gewinnung von Produktionsinformationen können Auswertungszustände weiter detailliert werden.
  • Engpässe in der Fertigungslinie können klar identifiziert werden.
  • Die Auswertung der automatisch von den Maschinenkomponenten abgegriffenen Signalen und der von einem Bediener eingegebenen Informationen werden mit einem speziell entwickelten Algorithmus ausgewertet. Hierfür ist erfindungsgemäß das Softwarewerkzeug "Online Machine Engineering" bzw. "OME" vorgesehen. Dieses untergliedert sich in das "Production Status Control"-Modul bzw. "PSC"-Modul und in das "Online Machine Engineering"-Modul bzw. "OME"-Modul.
  • Die von den Maschinenkomponenten der Produktionsmaschine abgegriffenen Daten und die vom Bediener der Produktionsmaschine eingegebenen Daten werden im Bedienpult zusammengeführt und über eine Datenverbindung an einen Signalkonverter weitergeleitet. In dem Signalkonverter können mehrere Produktionsmaschinen standardisiert zusammengeführt werden, so daß diese über eine Bus-Verbindung an ein Monitoring-System weiterleitbar sind.
  • Die Zustandsmodelle der einzelnen Datenquellen der Produktionsmaschine können nur bedingt Aufschluß über den Produktionszustand der Produktionsmaschine geben. Um den Zustand der Produktionsmaschine korrekt und möglichst vollständig zu erfassen, wird erfindungsgemäß eine Kombination der Datenquellen verwendet. Die Erfindung unterstützt zudem eine parallele Nutzung von unterschiedlichen Datenquellen.
  • Für die Erfassung des Produktionszustandes der Produktionsmaschine sind die Signallampen besonders geeignet. Diese entsprechen jedoch häufig nicht den Zuständen, die für eine Aus wertung gemäß dem Auswertungszustandsmodell erforderlich sind. Zudem geben sie keine Information bei ausgeschalteter Produktionsmaschine.
  • Erfindungsgemäß wird als Hauptzustandsmodell das Zustandsmodell des Bedienfeldes definiert. Dadurch wird bewirkt, daß über die elektrischen Signale der Maschinenzustand nur dann ermittelt wird, wenn die manuelle Eingabe auf dem Tastenfeld "Betrieb" vorgibt.
  • Durch die Erfindung können sehr vielfältige Maschinenkomponenten von Produktionsmaschinen für eine Datengewinnung genutzt werden. Die Erfindung ermöglicht sowohl eine Nutzung von Produktionsmaschinen bzw. Maschinenkomponenten von Produktionsmaschinen, die dem "Semiconductor Equipment and Materials International Equipment Communications Standard/Generic Equipment Model"-Standard bzw. dem "SECS/GEM"-Standard entsprechen, als auch eine Nutzung von Maschinen bzw. Maschinenkomponenten mit herstellereigenen Schnittstellen sowie eine Nutzung von Produktionsmaschinen, die keine Schnittstelle aufweisen.
  • Erfindungsgemäß können zwischen Maschinenkomponenten der Produktionsmaschinen und der Software zum Monitoring und zur Analyse unterschiedliche Verbindungen hergestellt werden.
  • Die durch die Erfindung unterstützten Parameter sind Betriebszustände, kalkulierte Performanceparameter, wie "Overall Equipment Effectiveness" bzw. "OEE" oder "Meantime Between Failure" bzw. "MTBF", Prozeßparameter, wie Druck oder Temperatur, Produktparameter, wie das Gerät oder das Gehäuse, und zusätzlich weitere Einflußfaktoren, wie der Bediener der Produktionsmaschine oder Schichtparameter.
  • Durch die verwendete "TFM"-Software wird ein graphisches Instrument zum Modellieren von Zuständen bereitgestellt, das eine Darstellung der Informationen heruntergebrochen auf verschiedene Datenquellen ermöglicht.
  • Gemäß der Erfindung sind Produktionsinformationen vom Anwender in Form von Echtzeitgrafiken und zusammenfassenden Berichten über das Netzwerk in Echtzeit abrufbar. Ebenfalls können Produktionsinformationen in andere Systeme exportiert werden.
  • Erfindungsgemäß können Daten beliebiger Datenquellen zusammengeführt und frei konfigurierbar interpretiert werden. Dadurch können einzelne Produktionsmaschinen und ganze Fertigungslinien miteinander verglichen werden, um diese beispielsweise nach dem "Golden Tool"-Prinzip zu verbessern.
  • Einzelnen Datenquellen können unterschiedliche Prioritäten zugeordnet werden. Beispielsweise können manuelle Eingaben gegenüber automatischen Daten bevorzugt werden.
  • Die erfindungsgemäß erzeugten Produktionsinformationen können für Online-Monitoring sowie für Offline-Reporting genutzt werden.
  • Die technische Realisierung kann mittels des Softwarepakets "Online Maschine Engineering" bzw. "OME" und mittels des "Production Status Control"-Moduls bzw. "PSC"-Moduls erfolgen.
  • Die Erfindung ist in den Zeichnungen anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Verdrahtungsmaschine bzw. eines ersten Wire Bonders, einer ersten Datenverbindung, einer zweiten Datenverbindung, einer dritten Datenverbindung, einer vierten Datenverbindung, einer fünften Datenverbindung, eines Bedienpults, einer ersten Steckverbindung, eines Datenübertragungskabels, einer zweiten Steckverbindung, eines ersten Signalkonverters, einer dritten Steckverbindung, einer ersten Bus-Verbindung und eines Computersystems gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung eines ersten Bedienpulttastenfelds des in 1 gezeigten Bedienpults gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
  • 3 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung eines zweiten Wire Bonders, einer sechsten Datenverbindung, eines zweiten Signalkonverters, einer zweiten Bus-Verbindung, eines Linien-PC, einer siebten Datenverbindung, eines Maschinen-PC, einer achten Datenverbindung und eines berührungsempfindlichen Bildschirms bzw. eines Touchscreens gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
  • 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Tastenfeldzustandsmodells des in 3 gezeigten zweiten Wire Bonders gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel,
  • 5 zeigt eine schematische Darstellung eines Puffersensorenzustandsmodells des in 3 gezeigten zweiten Wire Bonders gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel,
  • 6 zeigt eine schematische Darstellung eines Signallampenzustandsmodells des in 3 gezeigten zweiten Wire Bonders gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel,
  • 7 zeigt eine schematische Darstellung eines Auswertungszustandsmodell gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel,
  • 8 zeigt eine schematische Darstellung eines ersten Teils eines Interpretationszustandsmodells des in
  • 3 gezeigten zweiten Wire Bonders gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel,
  • 9 zeigt eine schematische Darstellung eines zweiten Teils des Interpretationszustandsmodells des in
  • 3 gezeigten zweiten Wire Bonders gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Verdrahtungsmaschine bzw. eines ersten Wire Bonders 1, einer ersten Datenverbindung 10, einer zweiten Datenverbindung 11, einer dritten Datenverbindung 12, einer vierten Datenverbindung 13, einer fünften Datenverbindung 14, eines Bedienpults 15, einer ersten Steckverbindung 16, eines Datenübertragungskabels 17, einer zweiten Steckverbindung 18, eines ersten Signalkonverters 19, einer dritten Steckverbindung 20, einer ersten Bus-Verbindung 21 und eines Computersystems 22 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel.
  • Der erste Wire Bonder 1 gliedert sich in einen ersten Arbeitsbereich 2, in einen ersten Eingangspuffer 3, in einen ersten Eingangspuffersensor 4, in einen Drucksensor 5, in einen Indexer 6, in erste Signallampen 7, in einen ersten Ausgangspuffer 8 und in einen ersten Ausgangspuffersensor 9.
  • Der erste Wire Bonder 1 ist Teil einer Halbleiterfertigungslinie. Der erste Wire Bonder 1 ist zur Bearbeitung von hier nicht gezeigten Halbleitersubstraten vorgesehen. Hierzu ver drahtet der erste Wire Bonder 1 in dem ersten Arbeitsbereich 2 die elektrischen Verbindungen der Module, die durch eine hier nicht gezeigte dem ersten Wire Bonder 1 vorgelagerte Maschine der Halbleiterfertigungslinie auf den Halbleitersubstraten aufgebracht worden sind.
  • Die Halbleitersubstrate gelangen über den ersten Eingangspuffer 3 in den ersten Arbeitsbereich 2 des ersten Wire Bonders 1. Im ersten Arbeitsbereich 2 erfolgt die Verdrahtung der Verbindungen der Module der Halbleitersubstrate. Nach erfolgter Verdrahtung werden die Halbleitersubstrate im ersten Ausgangspuffer 8 abgelegt und danach an eine nächste hier nicht gezeigte Maschine der Halbleiterfertigungslinie weitergegeben.
  • Zur Ermittlung und zur Kontrolle der Betriebszustände des ersten Wire Bonders 1 stehen als Datenquellen der erste Eingangspuffersensor 4, der Drucksensor 5, der Indexer 6, die ersten Signallampen 7 und der erste Ausgangspuffersensor 9 zur Verfügung.
  • Der erste Eingangspuffer 3 und der erste Ausgangspuffer 8 sind jeweils für die Aufnahme einer begrenzten Anzahl von Halbleitersubstraten vorgesehen.
  • Im ersten Eingangspuffer 3 sind Halbleitersubstrate abgelegt, die zur Verarbeitung im ersten Arbeitsbereich 2 des ersten Wire Bonders 1 vorgesehen sind. Der erste Eingangspuffer 3 ist mit dem ersten Eingangspuffersensor 4 ausgestattet, der den Befüllzustand des ersten Eingangspuffers 3 feststellt. Die Signale des ersten Eingangspuffersensors 4 werden elektrisch abgegriffen und über die erste Datenverbindung 10 an das Bedienpult 15 übertragen.
  • Der Drucksensor 5 gibt den im ersten Arbeitsbereich 2 des ersten Wire Bonders 1 herrschenden Druck in Form von Sensorsignalen an. Die Signale des Drucksensors 5 werden elektrisch abgegriffen und über die zweite Datenverbindung 11 an das Bedienpult 15 übermittelt.
  • Der Indexer 6 im ersten Arbeitsbereich 2 zeichnet den Arbeitsfortschritt im ersten Arbeitsbereich 2 des ersten Wire Bonders 1 auf und gibt dies in Form von Signalen, die elektrisch abgegriffen werden, über die dritte Datenverbindung 12 an das Bedienpult 15 weiter.
  • Die ersten Signallampen 7 weisen eine grüne Leuchte, eine gelbe Leuchte und eine rote Leuchte auf. Diese signalisieren den technischen Zustand des ersten Wire Bonders 1. Die Zustände der ersten Signallampen 7 sind elektrisch abgreifbar und über die vierte Datenverbindung 13 an das Bedienpult 15 weiterleitbar.
  • Der erste Ausgangspuffer 8 weist den ersten Ausgangspuffersensor 9 auf. Im ersten Ausgangspuffer 8 sind Halbleitersubstrate abgelegt, die im ersten Arbeitsbereich 2 des ersten Wire Bonders 1 verarbeitet wurden und zur Weitergabe an eine hier nicht gezeigte nächste Maschine der Halbleiterfertigungslinie vorgesehen sind. Der erste Ausgangspuffersensor 9 weist den Befüllzustand des ersten Ausgangspuffers 8 aus. Die Signale des ersten Ausgangspuffersensors 9 werden elektrisch abgegriffen und über die fünfte Datenverbindung 14 an das Bedienpult 15 weitergegeben.
  • Das Bedienpult 15 ist zur Zusammenführung von elektrisch abgegriffenen Signalen des ersten Eingangspuffersensors 4, des Drucksensors 5, des Indexers 6, der ersten Signallampen 7 und des ersten Ausgangspuffersensors 9 und weiteren hier nicht gezeigten Produktionsmaschinen sowie für eine Aufnahme von manuellen Eingaben durch einen Benutzer vorgesehen.
  • Das Bedienpult 15 weist ein erstes Bedienpulttastenfeld 25 zur Aufnahme von manuellen Eingaben durch einen Benutzer auf, das in 2 beschrieben ist.
  • Die im Bedienpult 15 zusammengeführten Daten werden über eine erste Steckverbindung 16, über ein Datenübertragungskabel 17 und über eine zweite Steckverbindung 18 an den ersten Signalkonverter 19 weitergeleitet. Die erste Steckverbindung 16, die zweite Steckverbindung 18, die dritte Steckverbindung 20 und alle weiteren Steckverbindungen sind als Steckverbindungen mit 25 Pins bzw. 25 Kontaktstiften vorgesehen.
  • Erfindungsgemäß sind die weiblichen Teile der Buchsen der Steckverbindungen jeweils kabelseitig bzw. Bus-Verbindungsseitig vorgesehen. Auf der Seite des Bedienpults 15 sowie auf der Seite des ersten Signalkonverters 19 ist jeweils der männliche Teil der Buchse der Steckverbindung vorgesehen.
  • Das Datenübertragungskabel 17 und alle weiteren hier nicht gezeigten Datenübertragungskabel sind als jeweils 25-adrige Kabel vorgesehen.
  • Die Belegung der 25 Pins bzw. der 25 Kontaktstifte sowie die Belegung der 25 Adern der Datenübertragungskabel entsprechen einander.
  • Das Bedienpult 15 ist erfindungsgemäß in einem widerstandsfähigen Gehäuse vorgesehen und kann flexibel an der Produktionsmaschine angebracht werden. Das Bedienpult 15 weist jeweils einen Eingang und jeweils einen Ausgang auf, der jeweils als 25-Pin- bzw. 25-Kontaktstift-Steckverbinder vorgesehen ist. Die Versorgung des Bedienpults 15 mit einer Spannung von 24 V erfolgt über das Datenübertragungskabel 17 durch den ersten Signalkonverter 19.
  • Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel liegt die Spannung zur Versorgung des Bedienpults 15 auf dem 25. Kontaktstift der ersten Steckverbindung 16 und der zweiten Steckverbindung 18 und dementsprechend auf der 25. Ader des 25-adrigen Datenübertragungskabels 17 an.
  • Auf dem Bedienpult 15 werden die jeweils gedrückten Tasten erkannt und in ein binäres Signal umgesetzt. Auf dem Bedienpult 15 sind insgesamt 16 Tasten vorhanden, die jeweils den Zustand "An" und "Aus" annehmen können. Diese Zustände werden binär kodiert und als elektrisches Signal über die erste Steckverbindung 16, über das Datenübertragungskabel 17 und über die zweite Steckverbindung 18 an den ersten Signalkonverter 19 weitergegeben.
  • Die elektrischen Signale des ersten Eingangspuffersensors 4, des Drucksensors 4, des Indexers 6, der ersten Signallampen 7 und des ersten Ausgangspuffers 8 werden im ersten Ausführungsbeispiel mit einer Spannung von 24 V an das Bedienpult 15 übertragen. Bei Produktionsmaschinen und bei Maschinenkomponenten von Produktionsmaschinen, deren elektrische Signale mit einer anderen Spannung übertragen werden, erfolgt im Bedien pult 15 eine Umwandlung der Spannung der elektrischen Signale auf 24 V. Durch das Bedienpult 15 wird eine galvanische Separation bereitgestellt.
  • Die elektrischen Signale der Maschinenkomponenten und die elektrisch kodierten manuellen Eingaben werden jeweils entsprechenden Leitungsadern des Datenübertragungskabels und jeweils entsprechenden Kontaktstiften der Steckverbindungen zugeordnet.
  • Die Leitungsadern und die zugehörigen Kontaktstifte werden im nachfolgenden der besseren Verständlichkeit halber als Pins bezeichnet.
  • Gemäß der Erfindung werden Signale über die erste Datenverbindung 10, über die zweite Datenverbindung 11, über die dritte Datenverbindung 12, über die vierte Datenverbindung 13 und über die fünfte Datenverbindung 14 an das Bedienpult 15 übertragen. Diese dem ersten Wire Bonder 1 sowie allen weiteren hier nicht gezeigten Produktionsmaschinen zugewandte Seite wird im folgenden als Eingangseite bezeichnet.
  • Sowohl die vom ersten Wire Bonder 1 sowie von allen weiteren hier nicht gezeigten Produktionsmaschinen übertragenen Daten als auch die vom Bediener in das Bedienpult 15 eingegebenen Daten werden vom Bedienpult 15 über die erste Steckverbindung 16, über das Datenübertragungskabel 17 und über die zweite Steckverbindung 18 an den ersten Signalkonverter 19 weitergeleitet. Die dem ersten Signalkonverter 19 zugewandte Seite des Bedienpults 15 wird im folgenden als Ausgangsseite bezeichnet.
  • Gemäß der Erfindung ist die Belegung der 25 Pins der Eingangsseite so vorgesehen, daß auf den Pins 1-8 die Hauptsignale durch eine Spannung im Bereich von 0 bis 24 V übertragen werden. Die Pins 9-12, die für manuelle Eingaben vorgesehen sind, sind auf der Eingangsseite nicht belegt. Die Pins 13-18 sind auf der Eingangsseite für die Übermittlung von Maschinenstörungen vorgesehen. Diese werden durch eine Spannung im Bereich von 0 bis 24 V übertragen. Auf den Pins 19-22 sind zusätzliche Signale im Spannungsbereich von 0 bis 24 V für eine Übertragung vorgesehen. Der 23. Pin ist für eine Erdung der Produktionsmaschine verwendbar. Der 24. und der 25. Pin werden auf der Eingangsseite nicht verwendet.
  • Auf der Ausgangsseite des Bedienpults 15 sind die Pins 1-8 für die Übertragung von Hauptsignalen, die Pins 9-12 für die Übertragung von binär kodierten manuellen Eingaben, die Pins 13-18 für Maschinenstörungen und die Pins 19-22 für zusätzliche Signale vorgesehen. Die anliegende Spannung für die Übertragung der Signale auf den Pins 1-22 beträgt jeweils 24 V. Der 23. Pin wird zur Erdung der Produktionsmaschine verwendet. Der 24. Pin wird nicht verwendet. Der 25. Pin ist für die Spannungsversorgung vorgesehen.
  • Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der erste Pin für die Übertragung des Signals der roten Leuchte der ersten Signallampen 7 sowohl auf der Eingangs- als auch auf der Ausgangsseite vorgesehen. Der zweite Pin ist auf der Eingangs- und auf der Ausgangsseite für die Übertragung des Signals der grünen Leuchte der ersten Signallampen 7 vorgesehen. Der 3. Pin ist auf der Eingangs- sowie auf der Ausgangsseite für die Übertragung des Signals der gelben Leuchte der ersten Signallampen 7 vorgesehen. Durch die auf den Pins 1-3 übertra genen Signale sind alle Kombinationen der Zustände der ersten Signallampen 7 darstellbar.
  • Auf dem 4. Pin wird sowohl auf der Eingangs- als auch auf der Ausgangsseite der Zustand des ersten Eingangspuffers 3 übertragen. Hierbei sind die Zustände "Erster Eingangspuffer leer" und "Erster Eingangspuffer nicht leer" verfügbar. Auf dem 5. Pin wird das Signal des ersten Ausgangspuffers 8 übertragen. Hierbei sind die Zustände "Erster Ausgangspuffer voll" und "Erster Ausgangspuffer nicht voll" möglich.
  • Auf der Eingangsseite sind die Pins 9-12 nicht belegt, auf der Ausgangsseite werden auf den Pins 9-12 die binär kodierten manuellen Eingaben des ersten Bedienpulttastenfelds 25 übertragen. Insgesamt sind 16 verschiedene Tasten mit jeweils zwei Zuständen kodiert übertragbar.
  • Auf dem 13. Pin wird das Signal des Drucksensors 5 sowohl auf der Eingangsseite als auch auf der Ausgangsseite übertragen. Hierbei sind die Zustände "kein Druck" und "Druck OK" möglich.
  • Auf den Pins 19-22 sind zusätzliche Signale übertragbar. Diese sind sowohl auf der Eingangs- als auch auf der Ausgangsseite vorgesehen.
  • Der 23. Pin wird auf der Eingangs- und auf der Ausgangsseite zur Erdung verwendet.
  • Die Pins 6-8, 14-18 und 24 werden weder auf der Eingangs- noch auf der Ausgangsseite zur Signal- bzw. Spannungsübertragung verwendet.
  • Der 25. Pin wird auf der Eingangsseite nicht verwendet. Auf der Ausgangsseite ist der 25. Pin zur Versorgung des Bedienpults 15 mit Spannung durch den ersten Signalkonverter 19 vorgesehen. Hierbei sind die Zustände "Versorgung" und "keine Versorgung" möglich.
  • Der erste Signalkonverter 19 stellt die Schnittstelle zwischen den über das Datenübertragungskabel 17 übermittelten Daten des ersten Wire Bonders 1 sowie aller weiteren hier nicht gezeigten Produktionsmaschinen und der ersten Bus-Verbindung 21 zum Computersystem 22 dar. Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel liegt der erste Signalkonverter 19 als "ET 200" oder als ähnlich aufgebautes Bauteil vor.
  • Am ersten Signalkonverter 19 sind alle elektrischen Verbindungen wie die Stromversorgung, die erste Bus-Verbindung 21, insbesondere eine übliche Industriebus-Verbindung und die Datenübertragungskabel als Verbindungskanäle mit standardisierten 25-Pin-Verbindungsstücken extern anschließbar. Die Signale des ersten Wire Bonders 1 werden vom Bedienpult 15 in binär kodierter Form übertragen.
  • Der erste Signalkonverter 19 ist als Box ausgeführt. Er stellt gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel 16 Eingangssteckverbindungen für 16 einzelne Produktionsmaschinen zur Verfügung. In Abhängigkeit der im ersten Signalkonverter 19 installierten Module kann auch eine andere Anzahl von Eingangssteckverbindungen vorgesehen sein.
  • Für jede anschließbare Produktionsmaschine sind jeweils 16 Datenübertragungskanäle vorgesehen.
  • über die erste Bus-Verbindung 21, insbesondere eine übliche Industriebus-Verbindung, können bis zu 32 verschiedene Signalkonverter an das Computersystem 22 angeschlossen werden.
  • Durch den ersten Signalkonverter 19 wird sowohl eine Übertragung der Daten der Produktionsmaschinen als auch die Stromversorgung des Bedienpultes 15 sowie eine Erdung vorgenommen.
  • Durch die interne Verdrahtung des ersten Signalkonverters 19 werden die Anschlüsse der Pins derart vorgesehen, daß auf den Pins 1-16 jeweils die Hauptsignale der Produktionsmaschinen mittels einer Spannung, die im Bereich zwischen 0 und +24 V liegt, übertragen werden. Die Pins 17-23 werden gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel nicht verwendet, auf dem Pin 24 wird eine Stromversorgung mit 24 V vom ersten Signalkonverter 19 für das Bedienpult 15 bereitgestellt. Der 25. Pin ist zur Erdung vorgesehen.
  • Je eine Produktionsmaschine bzw. je ein Bedienpulttastenfeld wird durch jeweils ein Datenübertragungskabel mit dem ersten Signalkonverter 19 verbunden. Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel werden nur Signale verwendet, die eine Spannung von 24 V aufweisen. Für alle Signale wird eine gleichartige Erdung verwendet. Dafür werden gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung alle Signale auf der Seite des Produktionsmaschinen entkoppelt. Die dafür notwendige Spannungsversorgung wird vom ersten Signalkonverter 19 mittels einer bereitgestellten Spannung von 24 V vorgesehen. Die Spannungsversorgung des ersten Signalkonverters 19 ist mit einer Spannung von 220 V veranschlagt.
  • Die Daten des ersten Wire Bonders 1 und aller weiteren hier nicht betrachteten Produktionsmaschinen werden über die erste Bus-Verbindung 21 bevorzugterweise über eine übliche Industriebus-Verbindung vom ersten Signalkonverter 19 an das Computersystem 22 übertragen.
  • Das Computersystem 22 gliedert sich in eine Einheit zur Auswertungszustandsbestimmung 23 und in eine Produktionssteuerungseinheit 24.
  • In der Einheit zur Auswertungszustandsbestimmung 23 werden die Daten aller Übertragungskanäle jeweils einer Produktionsmaschine erfaßt und dazu verwendet, den Auswertungszustand der Maschine zu ermitteln. Hierbei wird ein spezielles Softwaremodul verwendet. Auf einem Übertragungskanal werden die verschiedenen Zustände der jeweiligen Maschinenkomponenten durch die elektrischen Signale "An", "Aus" oder "Blinkend mit einer bestimmten Frequenz" angegeben.
  • Verschiedene Übertragungskanäle können miteinander verbunden und als ein Zustandsmodell interpretiert werden. Dementsprechend kann die Veränderung eines spezifischen Signals eines Übertragungskanals im Kontext einem Zustandsmodell einer Maschinenkomponente zugeordnet werden.
  • Beispielsweise weisen die ersten Signallampen 7 drei verschiedene Übertragungskanäle auf, und zwar einen Übertragungskanal für die grüne Leuchte der ersten Signallampen 7, einen Übertragungskanal für die gelbe Leuchte der ersten Signallampen 7 und einen weiteren Übertragungskanal für die rote Leuchte der ersten Signallampen 7.
  • Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel werden diese Informationen miteinander verknüpft. Im Falle der elektrischen Signale "Rot an", "Grün aus" und "Gelb aus" wird eine Ereignis "1100" gesendet. Hierbei steht die erste "1" für den Kontext und die Zahlenfolge "100" für den gegenwärtigen Betriebszustand der ersten Signallampen 7. Wenn das Eingangssignal der ersten Signallampen 7 sich ändert auf "Rot aus", "Grün aus" und "Gelb blinkend", so wird dementsprechend ein Ereignis "1002" erzeugt.
  • Auf diese Weise sind durch die Software verschiedene Signale der Übertragungskanäle differenzierbar und unterschiedliche Zusammenhänge darstellbar.
  • Die mittels der elektrischen Signale übertragenen Zustände der jeweiligen Maschinenkomponenten werden im Interpretationszustandsmodell der Produktionsmaschine als Ereignisse genutzt. Dementsprechend sind aus den Betriebszuständen der Maschinenkomponenten die jeweiligen Betriebszustände der Produktionsmaschine gemäß dem Auswertungsmodell ermittelbar.
  • Die in der Einheit zur Auswertungszustandsbestimmung 23 mittels der geeigneten Software bestimmten Produktionsinformationen der Produktionsmaschinen werden in der Produktionssteuerungseinheit 24 zur Überwachung und Steuerung des ersten Wire Bonders 1 sowie weiterer hier nicht gezeigter Maschinen der Halbleiterfertigungslinie verwendet.
  • 2 zeigt ein erstes Bedienpulttastenfeld 25 des in 1 gezeigten Bedienpults 15.
  • Das erste Bedienpulttastenfeld 25 weist eine erste Taste 26 mit einer ersten Tastenbeschriftung 27 und insgesamt 15 weitere Tasten mit einer jeweils entsprechenden Tastenbeschriftung auf. Das erste Bedienpulttastenfeld 25 ist als handelsübliches Tastenfeld vorsehbar, beispielsweise als ein Klingelbrett oder eine Tastenleiste.
  • Das erste Bedienpulttastenfeld 25 weist im ersten Ausführungsbeispiel 16 Tasten mit einer jeweils zugehörigen Tastenbeschriftung auf. Die der ersten Taste 26 zugehörige erste Tastenbeschriftung 27 weist den Text "PR – Normaler Betrieb" auf.
  • Die erste Taste 26 und alle weiteren Tasten des ersten Bedienpulttastenfelds 25 sind als robuste und zuverlässige Tasten vorgesehen und weisen ein Licht auf, welches durch ein Leuchten die jeweils gewählte Taste signalisiert. Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel kann zur gleichen Zeit jeweils nur eine Taste ausgewählt werden.
  • Die Bedeutung jeder Taste kann für jede Produktionsmaschine benutzerdefiniert und separat vergeben werden.
  • Die Tasten weisen jeweils genügend groß ausgebildete Zwischenräume auf. Die Namen der Tastenbeschriftungen können leicht angebracht und ausgewechselt werden.
  • Auf dem ersten Bedienpulttastenfeld 25 kann ein hier nicht gezeigter Bediener manuelle Eingaben tätigen. Durch diese manuellen Eingaben können ergänzende Informationen erfaßt und weitergeleitet werden, die von den Komponenten der Produktionsmaschine nicht aufgenommen werden.
  • Beispielsweise ist durch die manuelle Eingabe der Informationen "UD – Warten auf Techniker", "UD – Warten auf Zulieferer" oder "UD – Anlage aus" der aus den automatisch abgreifbaren Signalen der Maschinenkomponenten ermittelbare Zustand "Unscheduled Downtime UD" bzw. "Ungeplante Stillstandzeit UD" weiter detaillierbar.
  • 3 zeigt einen zweiten Wire Bonder 28, eine sechste Datenverbindung 36, einen zweiten Signalkonverter 37, eine zweite Bus-Verbindung 38, einen Linien-PC 39, eine siebte Datenverbindung 40, einen Maschinen-PC 41, eine achte Datenverbindung 42 und einen berührungsempfindlichen Bildschirm bzw. einen Touchscreen 43 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
  • Der zweite Wire Bonder 28 weist einen zweiten Arbeitsbereich 29, einen zweiten Eingangspuffer 30, einen zweiten Eingangspuffersensor 31, einen zweiten Ausgangspuffer 32, einen zweiten Ausgangspuffersensor 33, ein zweites Bedienpulttastenfeld 34 und zweite Signallampen 35 auf.
  • Der zweite Eingangspuffersensor 31, der zweite Ausgangspuffersensor 33, das zweite Bedienpulttastenfeld 34 und die zweiten Signallampen 35 sind mittels einer sechsten Datenverbindung 36 mit dem zweiten Signalkonverter 37 verbunden.
  • Der zweite Signalkonverter 37 ist über eine siebte Datenverbindung 40 mit einem Maschinen-PC 41 verbunden. Der Maschinen-PC 41 ist mit Hilfe einer achten Datenverbindung 42 an einen Touchscreen 43 angeschlossen.
  • Der zweite Signalkonverter 37 ist mittels einer Busverbindung 38, vorzugsweise einer üblichen Industriebusverbindung, mit einem Linien-PC 39 verbunden.
  • Der zweite Wire Bonder 28 ist Teil einer Halbleiterfertigungslinie. Er ist zur Bearbeitung von hier nicht gezeigten Halbleitersubstraten vorgesehen. Der zweite Wire Bonder 28 entspricht hinsichtlich des Aufbaus und der Funktionalität dem in 1 gezeigten ersten Wire Bonder 1, mit dem Unterschied, daß der zweite Wire Bonder 28 keinen Drucksensor 5 und keinen Indexer 6 beinhaltet.
  • Zur Ermittlung und zur Kontrolle der Betriebszustände des Wire Bonders 1 stehen als Datenquellen der zweite Eingangspuffersensor 31, der zweite Ausgangspuffersensor 33, das zweite Bedienpulttastenfeld 34 und die zweiten Signallampen 35 zur Verfügung.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung können sowohl Signale vom zweiten Eingangspuffersensor 31, vom zweiten Ausgangspuffersensor 33, vom zweiten Bedienpulttastenfeld 34 und von den zweiten Signallampen 35 an den Maschinen-PC 41 übertragen und auf dem Touchscreen 43 sichtbar gemacht werden.
  • In dem zweiten Ausführungsbeispiel können Signale von dem Maschinen-PC 41 über den zweiten Signalkonverter 37 an den zweiten Wire Bonder 28 beispielsweise an die zweiten Signallampen 35 zurückgeleitet werden. So können Maschinenkomponenten beispielsweise die zweiten Signallampen 35 des zweiten Wire Bonders 28 Zustandsänderungen bewirkende Signale erhalten. Beispielsweise kann ein solches Signal ein Umspringen der zweiten Signallampen 35 von "Grün" auf "Gelb" bewirken.
  • Weiterhin sind Daten des zweiten Wire Bonders 28. über den zweiten Signalkonverter 37 und eine Busverbindung 38 an den Linien-PC 39 übertragbar und auf dem Linien-PC 39 darstellbar.
  • Auf dem Touchscreen 43 sind die Eingabemöglichkeiten durch den Bediener definierbar. Des weiteren ist auf dem Touchscreen eine Vielzahl von weiteren Informationen, beispielsweise Informationen zu produzierten Losen verfügbar.
  • 4 zeigt ein Tastenfeldzustandsmodell 44 des in 3 gezeigten zweiten Wire Bonders 28 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
  • Das Tastenfeldzustandsmodell 44 weist die Zustände "Betrieb", "Versuch", "Wartung" und "Betriebsruhe" auf.
  • Über die Tasten des Tastenfeldzustandsmodell 44 sind durch einen hier nicht gezeigten Bediener dem zweiten Wire Bonder 28 die in 4 als Rechtecke dargestellten Zustände "Betrieb", "Versuch", "Wartung" und "Betriebsruhe" zuordenbar.
  • Die Zustände des Tastenfeldzustandsmodells 44 können verschiedene Bedeutungen aufweisen. Der Zustand "Betrieb" kann bedeuten, daß der zweite Wire Bonder 28 arbeitet oder daß der zweite Wire Bonder 28 kein Material hat, sowie daß der zweite Wire Bonder 28 eine kleine Störung aufweist. Der Zustand "Versuch" signalisiert, daß der zweite Wire Bonder 28 für Versuchszwecke genutzt wird bzw. daß auf dem zweiten Wire Bonder 28 ein Probelauf durchgeführt wird. Der Zustand "Wartung" sagt aus, daß auf dem zweiten Wire Bonder 28 Reparatur- bzw. Wartungsarbeiten vorgenommen werden. Der Zustand "Betriebsruhe" bedeutet, daß der zweite Wire Bonder 28 vorübergehend nicht in Betrieb ist.
  • Die in 4 dargestellten Pfeile zwischen den als Rechtecqken dargestellten Zuständen signalisieren jeweils einen Zustandswechsel. Diese Zustandswechsel werden vom Bediener durch Betätigen von Tasten auf dem zweiten Bedienpulttastenfeld 34 veranlaßt.
  • Aus jedem der Zustände "Betrieb", "Versuch", "Wartung" und "Betriebsruhe" sind jeweils alle anderen Zustände des Tastenfeldzustandsmodells 44 direkt erreichbar.
  • 5 zeigt ein Puffersensorenzustandsmodell 45 des zweiten Wire Bonders 28 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
  • Das Puffersensorenzustandsmodell 45 ist für den zweiten Eingangspuffersensor 31 sowie für den zweiten Ausgangspuffersensor 33 gleich aufgebaut.
  • Das Puffersensorenzustandsmodell 45 weist die in 5 als Rechtecke dargestellten Zustände "Voll", "Frei" und "Leer" auf.
  • Im Betrieb des zweiten Wire Bonders 28 können die Zustände des Puffersensorenzustandsmodells 45 die nachfolgenden Bedeutungen aufweisen.
  • Der Zustand "Voll" bedeutet, daß der zweite Eingangspuffer 30 bzw. der zweite Ausgangspuffer 32 mit Halbleitersubstraten voll gefüllt ist und keine weiteren Halbleitersubstrate aufnehmen kann. Im Zustand "Voll" kann der zweite Wire Bonder 28 sowohl im Produktivbetrieb sein als auch eine Störung aufweisen.
  • Der Zustand "Frei" sagt aus, daß die Anzahl der im zweiten Eingangspuffer 30 bzw. der im zweiten Ausgangspuffer 32 enthaltenen Halbleitersubstrate größer als Null und kleiner als die maximale Aufnahmemenge der Halbleitersubstrate im zweiten Eingangspuffer 30 bzw. im zweiten Ausgangspuffer 32 ist. Im Zustand "Frei" kann der zweite Wire Bonder 28 sowohl im Produktivbetrieb sein als auch eine Störung aufweisen.
  • Im Zustand "Leer" des zweiten Wire Bonders 28 ist die Anzahl der im zweiten Eingangspuffer 30 bzw. der im zweiten Ausgangspuffer 32 enthaltenen Halbleitersubstrate gleich Null. Im Zustand "Leer" kann die Situation gegeben sein, daß der zweite Wire Bonder 28 eine Störung hat bzw. daß der zweite Wire Bonder 28 einen leeren zweiten Eingangspuffer 30 bzw. einen leeren zweiten Ausgangspuffer 32 aufweist, oder daß sich der zweite Wire Bonder 28 im Leerlauf befindet.
  • Die in 5 dargestellten Pfeile zwischen den Zuständen des Puffersensorenzustandsmodells "Voll", "Frei" und "Leer" signalisieren die jeweiligen Übergänge zwischen den Zuständen.
  • Aus dem Zustand "Voll" kann der Zustand "Frei" erreicht werden. Aus dem Zustand "Frei" gelangt man sowohl in den Zustand "Voll" als auch in den Zustand "Leer". Aus dem Zustand "Leer" ist der Zustand "Frei" erreichbar.
  • Die Bedeutungen der Zustände "Voll", "Frei" und "Leer" sind sowohl für den zweiten Eingangspuffer 30 als auch für den zweiten Ausgangspuffer 32 identisch. Die Auswirkungen der Zu stände "Voll", "Frei" und "Leer" auf den Betrieb des zweiten Wire Bonders 28 sind unterschiedlich.
  • Der Zustand "Leer" des Eingangpuffers 3 stoppt den Produktivbetrieb des zweiten Wire Bonders 28. Es können keine Halbleitersubstrate in den zweiten Arbeitsbereich 29 des zweiten Wire Bonders 28 gelangen.
  • Der Zustand "Voll" des zweiten Ausgangspuffers 32 hält den produktiven Betrieb des zweiten Wire Bonders 28 an. Der voll gefüllte zweite Ausgangspuffer 32 blockiert die Produktion im zweiten Arbeitsbereich 29 des zweiten Wire Bonders 28.
  • 6 zeigt ein Signallampenzustandsmodell 46 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
  • Das Signallampenzustandsmodell 46 gliedert sich in die in 6 als Rechtecke dargestellten Zustände "Grün", "Rot", "Gelb", "Aus" und "Rot+Gelb".
  • Der Zustand "Grün" sagt aus, daß sich der zweite Wire Bonder 28 in Arbeit befindet. Dabei kann der zweite Wire Bonder 28 sowohl im Produktivbetrieb befindlich sein als auch nach einer Unterbrechung den Produktivbetrieb wieder aufnehmen.
  • Der Zustand "Gelb" bedeutet, daß sich der zweite Wire Bonder 28 im Stillstand bzw. im Leerlauf befindet. Dieser Zustand "Gelb" ist beispielsweise gegeben, wenn der Bediener den zweiten Wire Bonder 28 aus dem Vorgängerzustand "Grün" in den Leerlauf schaltet. Weiterhin ist dieser Zustand "Gelb" gegeben, wenn Reparaturen durchgeführt werden und der Vorgängerzustand "Rot" sowie der Nachfolgerzustand "Rot" gegeben ist. Des weiteren ist der Zustand "Gelb" denkbar, wenn ein voller zweiter Ausgangspuffer 32 den zweiten Wire Bonder 28 stoppt.
  • Der Zustand "Rot" weist auf einen Fehler im Betrieb des zweiten Wire Bonders 28 hin. Dieser Zustand kann vorkommen, wenn im Produktivbetrieb oder im Stillstand eine Störung auftritt.
  • Der Zustand "Aus" tritt auf, wenn der zweite Wire Bonder 28 durch den Bediener abgeschaltet wird oder wenn die Stromversorgung des zweiten Wire Bonders 28 ausfällt.
  • Der Zustand "Rot+Gelb" kommt vor, wenn sich der zweite Wire Bonder 28 für den eigentlichen Produktionsprozeß vorbereitet. Dies kann der Fall sein, wenn der zweite Wire Bonder 28 aus dem Leerlauf im Zustand "Gelb" gestartet wird, sowie wenn ein Fehler behoben wird und der Produktivbetrieb des zweiten Wire Bonders 28 neu gestartet wird.
  • Die Pfeile in 6 verbinden die als Rechtecke dargestellten Zustände des Signallampenzustandsmodells 8 miteinander. Diese Pfeile signalisieren jeweils einen Zustandsübergang zwischen zwei Zuständen. Pfeile, die zwei gleiche Zustände miteinander verbinden und in entgegengesetzte Richtung verlaufen, sind in 6 zur besseren Übersichtlichkeit als jeweils ein Pfeil mit zwei Spitzen dargestellt.
  • Die in 6 mittels Pfeilen dargestellten Zustandsübergänge werden im Betrieb des zweiten Wire Bonders 28 durch die Maschinensteuerung des zweiten Wire Bonders 28 vorgenommen.
  • Vom Zustand "Grün" ist der Zustand "Rot", der Zustand "Gelb" sowie der Zustand "Aus" erreichbar. Aus dem Zustand "Gelb" ist ein Zustandsübergang in den Zustand "Rot", in den Zustand "Aus" und in den Zustand "Rot+Gelb" möglich. Ausgehend von dem Zustand "Rot" gelangt man entweder in den Zustand "Gelb" oder in den Zustand "Aus". Ausgehend von dem Zustand "Rot+Gelb" ist ein Übergang in den Zustand "Grün" sowie in den Zustand "Aus" möglich. Aus dem Zustand "Aus" ist nur der Zustand "Rot" erreichbar.
  • 7 zeigt ein Auswertungszustandsmodell 47 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
  • Das Auswertungszustandsmodell 47 gliedert sich in die Hauptzustände "Versuchszeit EN", "Leerlaufzeit SB", "Produktionszeit PR", "Nicht geplante Zeit NS", "Geplante Stillstandszeit SD" und "Ungeplante Stillstandszeit UD".
  • Die Hauptzustände des in 7 gezeigten Auswertungszustandsmodells 47 entsprechen dem internationalen Standard "Semiconductor Equipment and Materials International E10" bzw. "SEMI E10". Mittels dieses Auswertungszustandsmodells 47 sind sämtliche Betriebszustände des zweiten Wire Bonders 28 den Hauptzuständen "Versuchszeit EN", "Leerlaufzeit SB", "Produktionszeit PR", "Nicht geplante Zeit NS", "Geplante Stillstandszeit SD" und "Ungeplante Stillstandszeit UD" zuordenbar.
  • Auf der genauen Erfassung der Anzahl und der kumulierten Dauer dieser Hauptzustände des Auswertungszustandsmodells 47 basiert die Berechnung von Kennzahlen der Auslastung, der Zuverlässigkeit und der Verfügbarkeit des zweiten Wire Bonders 28, wie beispielsweise "Meantime Between Failure" bzw. "MTBF", "Total Utilization" bzw. "TU" und "Uptime Utilization" bzw. "UU".
  • Zwischen den Hauptzuständen des in 7 gezeigten Auswertungszustandsmodells 47 sind beliebige in 7 nicht gezeigte Zustandswechsel möglich. Die Hauptzustände sind in weitere Unterzustände detaillierbar.
  • Unter dem Hauptzustand "Versuchszeit EN" sind alle Betriebszustände des zweiten Wire Bonders 28 zusammenfaßbar, bei denen Versuche oder Probeläufe durchgeführt werden. Unter dem Hauptzustand "Leerlaufzeit SB" sind alle Betriebszustände des zweiten Wire Bonders 28 aggregierbar, bei denen sich der zweite Wire Bonder 28 im Leerlauf bzw. in Wartestellung befindet. Der Hauptzustand "Produktionszeit PR" wird für die Erfassung sämtlicher Betriebszustände des zweiten Wire Bonders 28 eingesetzt, bei denen sich der zweite Wire Bonder 28 im produktiven Betrieb befindet und Halbleitersubstrate verdrahtet. Unter dem Hauptzustand "Nicht geplante Zeit NS" werden alle Betriebszustände des zweiten Wire Bonders 28 zusammengefaßt, bei dem sich der zweite Wire Bonder 28 in vorher nicht eingeplanter Betriebsruhe befindet. Unter den Hauptzustand "Geplante Stillstandszeit SD" fallen alle diejenigen Betriebszustände, bei denen Wartungs- und Reparaturarbeiten an dem zweiten Wire Bonder 28 durchgeführt werden. Alle Betriebszustände, bei denen eine Störung oder ein Fehler im Produktivbetrieb des zweiten Wire Bonders 28 vorliegt, werden unter dem Hauptzustand "Ungeplante Stillstandszeit UD" zusammengefaßt.
  • Die Hauptzustände des Auswertungszustandsmodells 47 des zweiten Wire Bonders 28 sind aus den Zuständen sowie aus den Zustandsübergängen des Tastenfeldzustandsmodells 44, des Puffersensorenzustandsmodells 45 und des Signallampenzustandsmodells 46 unter Verwendung eines in 8 und in 9 gezeigten Interpretationszustandsmodells bestimmbar.
  • Jedem Hauptzustand ist ein Zeitkonto zugeordnet. Auf jedem Zeitkonto werden die Zeiträume der Hauptzustände des Auswertungsmodells erfaßt, in denen sich der zweite Wire Bonder 28 bzw. weitere hier nicht gezeigte Produktionsmaschinen jeweils befinden.
  • 8 zeigt einen ersten Teil des Interpretationszustandsmodells 48 des zweiten Wire Bonders 28 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
  • 9 zeigt einen zweiten Teil des Interpretationszustandsmodells 54 des zweiten Wire Bonders 28 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
  • Der erste Teil des Interpretationszustandsmodells 48 sowie der zweite Teil des Interpretationszustandsmodells 54 weisen mehrere in 8 und in 9 als Rechtecke dargestellte Betriebszustände auf.
  • Jeder Betriebszustand im ersten Teil des Interpretationszustandsmodells 48 sowie im zweiten Teil des Interpretationszustandsmodells 54 ist einem Hauptzustand des Auswertungszustandsmodells 47 gemäß 7 zugeordnet. Jedem Betriebszustand ist ein Zeitkonto zugeordnet.
  • Dies ist in 8 und in 9 des zweiten Ausführungsbeispiels jeweils durch die beiden Buchstaben verdeutlicht, die in der rechten unteren Ecke der Rechtecke enthalten sind, in denen die Betriebszustände dargestellt sind.
  • Die Buchstaben "EN", "SB", "PR", "NS", "SD" und "UD" der jeweiligen Betriebszustände entsprechen den Hauptzuständen "Versuchszeit EN", "Leerlaufzeit SB", "Produktionszeit PR", "Nicht geplante Zeit NS", "Geplante Stillstandszeit SD" und "Ungeplante Stillstandszeit UD" aus dem Auswertungszustandsmodell 47 gemäß 7.
  • Die Betriebszustände des zweiten Wire Bonders 28 sind durch in 8 sowie in 9 als Pfeile dargestellte Zustandsübergänge miteinander verbunden.
  • Die Übergänge der Betriebszustände im ersten Teil des Interpretationszustandsmodells 48 sowie im zweiten Teil des Interpretationszustandsmodells 54 werden durch die Zustände und durch die Zustandsübergänge des zweiten Bedienpulttastenfelds 34 gemäß dem Tastenfeldzustandsmodell 44, durch die Zustände und durch die Zustandsübergänge des zweiten Eingangspuffersensors 31 und des zweiten Ausgangspuffersensors 33 gemäß dem Puffersensorenzustandsmodell 45 sowie durch die Zustände und durch die Zustandsübergänge der zweiten Signallampen 35 gemäß dem Signallampenzustandsmodell 46 veranlaßt.
  • Der erste Teil des Interpretationszustandsmodells 48 gliedert sich in einen Betriebszustand Störung Zufuhr UD 49, in einen Betriebszustand Versuche EN 50, in einen Betriebszustand Wartung SD 51, in einen Betriebszustand Ungeplant NS 52 und in einen ersten temporären Betriebszustand 53.
  • Der Betriebszustand Störung Zufuhr UD 49 wird aus dem Zustand "Signallampen Aus" erreicht. Dies bedeutet, daß der Betriebszustand Störung Zufuhr UD 49 unmittelbar nach dem Einschalten des zweiten Wire Bonders 28 durch den Bediener erreicht wird.
  • Der Zustand Störung Zufuhr UD 49 besagt, daß ein Fehler in der Versorgung des zweiten Wire Bonders 28 mit Halbleitersubstraten vorliegt. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn ein Halbleitersubstrat im zweiten Arbeitsbereich 29 des zweiten Wire Bonders 28 verkantet ist und somit kein Produktivbetrieb im zweiten Arbeitsbereich 29 möglich ist. Die Maschinensteuerung des zweiten Wire Bonders 28 geht automatisch in diesen Betriebszustand. Das Vorliegen des Betriebszustands Störung Zufuhr UD 49 bedeutet nicht zwangsläufig, daß tatsächlich eine Störung vorliegt. Es handelt sich um einen Kontrollzustand, in dem der Betriebszustand bestimmt wird.
  • Ausgehend vom Betriebszustand Störung Zufuhr UD 49 wird der erste temporäre Betriebszustand 53 durch ein beliebiges Signal der zweiten Signallampen 35 als Nachfolgezustand erreicht.
  • Im Betriebszustand Versuche EN 50 werden durch einen Bediener Wartungs- und Reparaturarbeiten an dem zweiten Wire Bonder 28 vorgenommen. Der Betriebszustand Versuche EN 50 wird durch das Prioritätsereignis "Versuch" aus einem beliebigen Betriebszustand erreicht. Ein Prioritätsereignis hat Vorrang vor allen anderen Ereignissen. Das Prioritätsereignis "Versuch" wird durch einen Bediener aus einem beliebigen Betriebszustand des zweiten Wire Bonders 28 gemäß dem Interpretationszustandsmodell durch Betätigen der Taste "Versuch" auf dem zweiten Bedienpulttastenfeld 34 ausgelöst. Ausgehend vom Betriebszustand Versuche EN 50 wird der erste temporäre Betriebszustand 53 durch das Ereignis "Betrieb" als Nachfolgezustand erreicht. Hierfür wird durch den Bediener im Betriebszustand Versuche EN 50 die Taste "Betrieb" auf dem zweiten Bedienpulttastenfeld 34 betätigt.
  • Im Betriebszustand Wartung SD 51 werden durch einen Bediener an dem zweiten Wire Bonder 28 regelmäßige und vorsorgende Wartungsarbeiten ausgeführt. Der Betriebszustand Wartung SD 51 wird durch das Prioritätsereignis "Wartung" erreicht. Dies bedeutet, daß der Bediener in einem beliebigen Betriebszustand die Taste "Wartung" auf dem zweiten Bedienpulttastenfeld 34 betätigt. Ausgehend vom Betriebszustand Wartung SD 51 wird der erste temporäre Betriebszustand 53 als Nachfolgezustand durch das Ereignis "Betrieb", d.h. durch die Betätigung der Taste "Betrieb" auf dem zweiten Bedienpulttastenfeld 34 erreicht.
  • Im Betriebszustand Ungeplant NS 52 werden durch einen Bediener vorher nicht geplante Reparaturarbeiten an dem zweiten Wire Bonder 28 unternommen. Der Betriebszustand Ungeplant NS 52 wird durch das Prioritätsereignis "Betriebsruhe" erreicht, das durch Betätigen der Taste "Betriebsruhe" auf dem zweiten Bedienpulttastenfeld 34 durch den Bediener ausgelöst wird. Als Nachfolgezustand des Betriebszustands Ungeplant NS 52 wird durch das Ereignis "Betrieb" der erste temporäre Betriebszustand 53 erreicht. Das Ereignis "Betrieb" tritt dann auf, wenn durch den Bediener die Taste "Betrieb" auf dem zweiten Bedienpulttastenfeld 34 des zweiten Wire Bonders 28 betätigt wird.
  • Im ersten temporären Betriebszustand 53 wird in Abhängigkeit von den Zuständen der zweiten Signallampen 35 ein jeweils unterschiedlicher Nachfolgezustand erreicht. Dementsprechend bewirkt der erste temporäre Betriebszustand 53 eine Verzweigung in Abhängigkeit der jeweils leuchtenden Leuchten der zweiten Signallampen 35.
  • Der erste temporäre Betriebszustand 53 wird vom Betriebszustand Störung Zufuhr UD 49, vom Betriebszustand Versuche EN 50, vom Betriebszustand Wartung SD 51 und vom Betriebszustand Ungeplant NS 52 erreicht.
  • Im ersten temporären Betriebszustand 53 wird festgestellt, welche Leuchten der zweiten Signallampen 35 aufleuchten. Im Falle des Aufleuchtens der gelben Leuchte der zweiten Signallampen 35 verzweigt der erste temporäre Betriebszustand 53 an die Stelle 1 im zweiten Teil des Interpretationszustandsmodells 54. Im Falle des Aufleuchtens der grünen Leuchte der zweiten Signallampen 35 oder im Falle des gemeinsamen Aufleuchtens der roten und der gelben Leuchte der zweiten Signallampen 35 wird an der Stelle 2 im zweiten Teil des Interpretationszustandsmodells 54 fortgefahren. Falls die rote Leuchte der zweiten Signallampen 35 aufleuchtet, folgt der Zustandsübergang an die Stelle 3 im zweiten Teil des Interpretationszustandsmodells 54.
  • Der zweite Teil des Interpretationszustandsmodells 54 weist einen Betriebszustand Leerlauf SB 55, einen Betriebszustand Einstellung SD 56, einen Betriebszustand Start PR 57, einen Betriebszustand Verarbeitung PR 58, einen Betriebszustand Leerlauf kein Material SB 59, einen Betriebszustand Leerlauf blockiert SB 60, einen Betriebszustand Störung UD 61 und eine zweiten temporären Betriebszustand 62 auf.
  • Die von den jeweiligen Betriebszuständen ausgehenden Pfeile, die auf einen senkrechten Balken zeigen, deuten ein Ausschalten des zweiten Wire Bonders 28 aus dem jeweiligen Betriebszustand an.
  • Die Pfeile, die von einem eine Zahl aufweisenden waagrechten oder senkrechten Balken ausgehen und die auf einen Betriebszu stand zeigen, symbolisieren einen Zustandsübergang vom ersten temporären Betriebszustandes 53 des ersten Teils des Interpretationszustandsmodells 48 gemäß 8.
  • Im Betriebszustand Leerlauf SB 55 befindet sich der zweite Wire Bonder 28 im Leerlauf.
  • Der Betriebszustand Leerlauf SB 55 wird durch einen Zustandsübergang mit dem Ereignis "Gelb" aus dem Vorgängerzustand Einstellung SD 56 erreicht. Des weiteren wird der Betriebszustand Leerlauf SB 55 durch einen Zustandsübergang mit dem Ereignis "Gelb" aus dem Vorgängerzustand Verarbeitung PR 58 erreicht. Weiterhin wird der Betriebszustand Leerlauf SB 55 durch einen Zustandsübergang vom ersten temporären Betriebszustand 53 mit dem Ereignis "Gelb" vom ersten Teil des Interpretationszustandsmodells 48 erreicht.
  • Ausgehend vom Betriebszustand Leerlauf SB 55 kann der Betriebszustand Einstellung SD 56 durch das Ereignis "Rot" erreicht werden. Dementsprechend erfolgt dieser Zustandsübergang beim Aufleuchten der roten Leuchte der zweiten Signallampen 35. Durch das Aufleuchten der roten sowie der gelben Leuchte der zweiten Signallampen 35 wird als Nachfolgerzustand der Betriebszustand Start PR 57 erreicht. Weiterhin ist das Ausschalten des zweiten Wire Bonders 28 aus dem Betriebszustand Leerlauf SB 55 möglich. Dies wird durch den Pfeil, der auf den senkrechten Balken deutet, angedeutet.
  • Der Betriebszustand Einstellung SD 56 sagt aus, daß der zweite Wire Bonder 28 hochgefahren bzw. für den Produktionsprozeß vorbereitet wird.
  • Der Betriebszustand Einstellung SD 56 wird vom Vorgängerzustand Leerlauf SB 55 erreicht, indem das Ereignis "Rot" auftritt.
  • Ausgehend vom Betriebszustand Einstellung SD 56 wird der Nachfolgezustand Leerlauf SB 55 erreicht. Hierbei tritt das Ereignis "Gelb" auf. Dementsprechend leuchtet die gelbe Leuchte der zweiten Signallampen 35. Des weiteren ist aus dem Betriebszustand Einstellung SD 56 ein Ausschalten des zweiten Wire Bonders 28 möglich.
  • Der Betriebszustand Start PR 57 sagt aus, daß der zweite Wire Bonder 28 den Produktionsprozeß startet.
  • Der Betriebszustand Start PR 57 wird aus dem Betriebszustand Leerlauf SB 55 durch das Ereignis "Rot+Gelb" erreicht. Desweiteren wird der Betriebszustand Start PR 57 aus dem zweiten temporären Betriebszustand 62 durch das Ereignis "Rot+Gelb" erreicht.
  • Ausgehend vom Betriebszustand Start PR 57 wird als Nachfolgezustand der Betriebszustand Verarbeitung PR 58 erreicht. Hierbei tritt das Ereignis "Grün" auf. Dies drückt aus, daß die grüne Leuchte der zweiten Signallampen 35 aufleuchtet. Des weiteren ist aus dem Betriebszustand Start PR 57 ein Ausschalten des zweiten Wire Bonders 28 möglich.
  • Im Betriebszustand Verarbeitung PR 58 befindet sich der zweite Wire Bonder 28 im Produktionsvorgang.
  • Der Betriebszustand Verarbeitung PR 58 ist vom ersten temporären Betriebszustand 53 aus durch das Ereignis "Grün" oder durch das Ereignis "Rot+Gelb" erreichbar. Dies ist in 9 durch den von einem waagerechten Balken ausgehenden, auf den Betriebszustand Verarbeitung PR 58 weisenden und mit der Zahl "2" versehenen Pfeil dargestellt.
  • Als weiterer Vorgängerzustand des Betriebszustands Verarbeitung PR 58 ist der Betriebszustand Start PR 57 möglich. Hierbei ist als Ereignis das Leuchten der grünen Leuchte der zweiten Signallampen 35 vorgesehen.
  • Weiterhin ist als Vorgängerzustand der Betriebszustand Leerlauf kein Material SB 59 vorgesehen. Hierbei tritt das Ereignis "Eingangspuffer Frei" oder das Ereignis "Eingangspuffer voll" auf. Dies bedeutet, daß der zweite Eingangspuffersensor 31 meldet, daß zweite Eingangspuffer 30 einen entweder freien oder vollen Befüllzustand aufweist.
  • Des weiteren kann der Betriebszustand Verarbeitung PR 58 aus dem Betriebszustand Leerlauf blockiert SB 60 erreicht werden. Hierbei tritt entweder das Ereignis "Ausgangspuffer leer" oder das Ereignis "Ausgangspuffer frei" auf. Dies bedeutet, daß der zweite Ausgangspuffersensor 33 signalisiert, daß der zweite Ausgangspuffer 32 entweder einen leeren oder einen freien Befüllzustand aufweist.
  • Als Nachfolgezustände des Betriebszustands Verarbeitung PR 58 sind der Betriebszustand Leerlauf SB 55, der Betriebszustand Leerlauf kein Material SB 59, der Betriebszustand Leerlauf blockiert SB 60 und der Betriebszustand Störung UD 61 möglich.
  • Bei dem Ereignis "Gelb", d. h. dem Aufleuchten der gelben Leuchte der zweiten Signallampen 35 wird als Nachfolgezustand der Betriebszustand Leerlauf SB 55 erreicht.
  • Bei dem Ereignis "Eingangspuffer leer" wird als Nachfolgezustand der Betriebszustand Leerlauf kein Material SB 59 erreicht. Hierbei meldet der zweite Eingangspuffersensor 31, daß der Eingangspuffer leer ist.
  • Bei dem Ereignis "Ausgangspuffer voll" gelangt der zweite Wire Bonder 28 in den Betriebszustand Leerlauf blockiert SB 60. Dies bedeutet, daß der zweite Ausgangspuffersensor 33 registriert, daß der zweite Ausgangspuffer 32 voll ist.
  • Durch das Ereignis "Rot", d. h. durch das Aufleuchten der roten Leuchte der zweiten Signallampen 35 gelangt der zweite Wire Bonder 28 in den Betriebszustand Störung UD 61. Dies bedeutet, daß ein Fehler im Produktionsprozeß auftritt.
  • Im Betriebszustand Leerlauf kein Material SB 59 weist der zweite Wire Bonder 28 einen leeren zweiten Eingangspuffer 30 auf und befindet sich demzufolge im Leerlauf.
  • Der Betriebszustand Leerlauf kein Material SB 59 wird von dem Betriebszustand Verarbeitung PR 58 erreicht. Hierbei tritt das Ereignis "Eingangspuffer leer" auf, also eine Rückmeldung des zweiten Eingangspuffersensors 31, daß der zweite Eingangspuffer 30 leer ist.
  • Als Nachfolgezustand des Betriebszustands Leerlauf kein Material SB 59 ist der Betriebszustand Verarbeitung PR 58 vorgesehen. Dieser wird durch die Ereignisse "Eingangspuffer Frei" oder "Eingangspuffer voll" erreicht. Dies bedeutet, daß der zweite Eingangspuffersensor 31 angibt, daß der zweite Eingangspuffer 30 entweder frei oder voll ist.
  • Des weiteren ist aus dem Betriebszustand Leerlauf kein Material SB 59 das Ausschalten des zweiten Wire Bonders 28 als Ereignis vorgesehen.
  • Im Betriebszustand Leerlauf blockiert SB 60 ist der zweite Ausgangspuffer 32 des zweiten Wire Bonders 28 voll gefüllt. Demzufolge befindet sich der zweite Wire Bonder 28 im Leerlauf.
  • Der Betriebszustand Leerlauf blockiert SB 60 wird vom Betriebszustand Verarbeitung PR 58 durch das Ereignis "Ausgangspuffer voll" erreicht. Hier meldet der zweite Ausgangspuffersensor 33, daß der zweite Ausgangspuffer 32 voll belegt ist und keine weiteren Halbleitersubstrate aufnehmen kann.
  • Als Nachfolgezustand des Betriebszustands Leerlauf blockiert SB 60 ist der Betriebszustand Verarbeitung PR 58 möglich. Dieser Zustand wird durch die Ereignisse "Ausgangspuffer leer" und "Ausgangspuffer frei" erreicht, also durch eine Meldung des zweiten Ausgangspuffersensors 33, daß der zweite Ausgangspuffer 32 entweder leer oder frei ist.
  • Weiterhin ist aus dem Betriebszustand Leerlauf blockiert SB 60 ein Abschalten des zweiten Wire Bonders 28 möglich.
  • Bei Vorliegen des Betriebszustandes Störung UD 61 weist der zweite Wire Bonder 28 eine Störung bzw. einen Fehler im Produktionsablauf auf.
  • Der Betriebszustand Verarbeitung PR 58 stellt einen Vorgängerzustand des Betriebszustands Störung UD 61 dar. Der Zustandsübergang erfolgt durch das Ereignis "Rot", also durch ein Aufleuchten der roten Leuchte der zweiten Signallampen 35.
  • Einen weiteren Vorgängerzustand des Betriebszustandes Störung UD 61 stellt der zweite temporäre Betriebszustand 62 dar. Hierbei tritt das Ereignis "Rot" in Erscheinung, also ein Aufleuchten der roten Leuchte der zweiten Signallampen 35.
  • Außerdem ist als Vorgängerzustand der erste temporäre Betriebszustand 53 des ersten Teils des Interpretationszustandsmodells 48 gemäß 8 vorgesehen. Dies ist durch die Zahl "3" und den von einem Balken ausgehenden und auf den Betriebszustand Störung UD 61 weisenden Pfeil in 9 kenntlich gemacht. Hierbei tritt das Ereignis "Rot" auf. Dementsprechend leuchtet die rote Leuchte der zweiten Signallampen 35 auf.
  • Als Nachfolgezustand wird durch das Ereignis "Gelb", d. h. durch das Aufleuchten der gelben Lampe der zweiten Signallampen 35 der zweite temporäre Betriebszustand 62 erreicht.
  • Ebenfalls ist aus dem Betriebszustand Störung UD 61 ein Abschalten des zweiten Wire Bonders 28 vorgesehen.
  • Im zweiten temporären Betriebszustand 62 wird in Abhängigkeit der aufleuchtenden Leuchten der zweiten Signallampen 35 eine Verzweigung in den Produktionsprozeß oder in einen Fehlerzustand vorgenommen und ein jeweils unterschiedlicher Nachfolgezustand erreicht.
  • Der zweite temporäre Betriebszustand 62 wird von dem Betriebszustand Störung UD 61 durch das Ereignis "Gelb", also dem Aufleuchten der gelben Lampe der zweiten Signallampen 35 aufgerufen.
  • Bei dem Ereignis "Rot", gleichbedeutend mit dem Aufleuchten der roten Leuchte der zweiten Signallampen 35 wird als Nachfolgezustand des zweiten temporären Betriebszustands 62 der Betriebszustand Störung UD 61 aufgerufen.
  • Bei dem Ereignis "Rot+Gelb" wird als Nachfolgezustand des zweiten temporären Betriebszustandes 62 der Betriebszustand Start PR 57 aufgerufen.
  • Des weiteren ist aus dem zweiten temporären Betriebszustand 62 ein Abschalten des zweiten Wire Bonders 28 vorgesehen.
  • Nachfolgend ist die Ermittlung der Betriebszustände des zweiten Wire Bonders 28 aus dem Interpretationszustandsmodell unter Verwendung der Zustände des Tastenfeldzustandsmodells 44, des Puffersensorenzustandsmodells 45 und des Signallampenzustandsmodells 46 anhand des zweiten Ausführungsbeispiels dargelegt.
  • Die Zustände des Tastenfeldzustandsmodells 44, des Puffersensorenzustandsmodells 45 und des Signallampenzustandsmodells 46 werden über die sechste Datenverbindung 36 an den zweiten Signalkonverter 37 weitergeleitet.
  • Der zweite Signalkonverter 37 überträgt alle Signale in Echtzeit über die zweite Busverbindung 38 an den Linien-PC 39. Im Linien-PC 39 werden aus den Zuständen des Tastenfeldzustands modells 44, des Puffersensorenzustandsmodells 45 und des Signallampenzustandsmodells 46 die Betriebszustände des zweiten Wire Bonders 28 gemäß dem Interpretationszustandsmodell ermittelt.
  • Die Betriebszustände des zweiten Wire Bonders 28 sind den Hauptzuständen des Auswertungszustandsmodells 47 zuordenbar.
  • Sämtliche Betriebszustände des zweiten Wire Bonders 28 gemäß dem Interpretationszustandsmodell werden auf dem Linien-PC 39 in der Ereignishistorie erfaßt.
  • Sämtliche Zeitbeträge, die den Zeiträumen entsprechen, in denen sich der zweite Wire Bonder 28 in den jeweiligen Betriebszuständen befindet, werden auf das Zeitkonto des jeweiligen Betriebszustands gebucht. Temporäre Betriebszustände werden auf das Zeitkonto des jeweiligen Nachfolgezustands im Interpretationszustandsmodell gebucht.
  • Aus diesen Informationen sind die kumulierten Zeiten der Betriebszustände gemäß dem Interpretationszustandsmodell und der jeweils entsprechenden Hauptzustände gemäß dem Auswertungsmodell ermittelbar. Dementsprechend ist eine präzise Auswertung der Betriebszustände des zweiten Wire Bonders 28 möglich.
  • Zu Beginn des zweiten Ausführungsbeispiels befindet sich der zweite Wire Bonder 28 in ausgeschaltetem Zustand. Die zweiten Signallampen 35 sind im Zustand "Aus". Weder der zweite Eingangspuffersensor 31, noch der zweite Ausgangspuffersensor 33, noch das zweite Bedienpulttastenfeld 34 geben ein Signal ab.
  • Der Bediener schaltet den zweiten Wire Bonder 28 ein. Nach dem Einschalten gelangt der zweite Wire Bonder 28 in den Betriebszustand Störung Zufuhr UD 49.
  • Der Zeitbetrag des Zeitraums, in dem der zweite Wire Bonder 28 den Betriebszustand Störung Zufuhr UD 49 gemäß dem Interpretationszustandsmodell aufweist, wird auf das Zeitkonto des Hauptzustands "Geplante Stillstandszeit SD" gemäß dem Auswertungszustandsmodell 47 gebucht.
  • Eine hier nicht gezeigte Maschinensteuerung des zweiten Wire Bonders 28 stellt automatisch den technischen Zustand des zweiten Wire Bonders 28 fest, indem sie Sensoren und Aktuatoren abfragt und Endpositionen anfährt. Diese Maschinensteuerung veranlaßt in Abhängigkeit des jeweiligen technischen Zustands des zweiten Wire Bonders 28 das Aufleuchten der dem jeweiligen technischen Zustand entsprechenden Leuchten der zweiten Signallampen 35 gemäß dem Signallampenzustandsmodell 46.
  • Im vorliegenden zweiten Ausführungsbeispiel erkennt die Maschinensteuerung, daß sich der zweite Wire Bonder 28 im Leerlauf befindet und veranlaßt demzufolge das Aufleuchten der gelben Leuchte der zweiten Signallampen 35. Durch dieses Aufleuchten der gelben Leuchte der zweiten Signallampen 35 wird gemäß dem ersten Teil des Interpretationszustandsmodells 48 ein Zustandsübergang in den ersten temporären Betriebszustand 53 vorgenommen.
  • Ebenfalls ist ein Zustandsübergang in den ersten temporären Betriebszustand 53 aus dem Betriebszustand Versuche EN 50, aus dem Betriebszustand Wartung SD 51 und aus dem Betriebszustand Ungeplant NS 52 durch ein Betätigen der Taste "Betrieb" auf dem zweiten Bedienpulttastenfeld 34 durch einen Bediener möglich.
  • Eine hier nicht gezeigte Maschinensteuerung des zweiten Wire Bonders 28 stellt nach dem Betätigen der Taste "Betrieb" automatisch den technischen Zustand des zweiten Wire Bonders 28 fest. Diese Maschinensteuerung veranlaßt in Abhängigkeit des jeweiligen technischen Zustands des zweiten Wire Bonders 28 das Aufleuchten der dem jeweiligen technischen Zustand entsprechenden Leuchten der zweiten Signallampen 35 gemäß dem Signallampenzustandsmodell 46.
  • Im ersten temporären Betriebszustand 53 erfolgt in Abhängigkeit der verschiedenen Zustände gemäß dem Signallampenzustandsmodell 46 eine Weiterleitung zu unterschiedlichen Folgezuständen.
  • Der Zeitbetrag des Zeitraums, in dem der zweite Wire Bonder 28 den ersten temporären Betriebszustand 53 gemäß dem Interpretationszustandsmodell aufweist, wird im zweiten Ausführungsbeispiel dem nachfolgenden Betriebszustand Leerlauf SB 55 gemäß dem Interpretationszustandsmodell zugeordnet und auf das Zeitkonto des entsprechenden Hauptzustands "Leerlaufzeit SB" gemäß dem Auswertungszustandsmodell 47 gebucht.
  • Im zweiten Ausführungsbeispiel ist der Zustand "Gelb" des Signallampenzustandsmodells 46 vorhanden. Somit verweist das Interpretationszustandsmodell auf den mit 1 bezeichneten Folgezustand des ersten temporären Betriebszustandes 53. Demzufolge erfolgt vom ersten temporären Betriebszustand 53 beim Ereignis "Gelb" des Signallampenzustandsmodells 46 ein Zustandswechsel zum Betriebszustand Leerlauf SB 55 in 9.
  • Im Betriebszustand Leerlauf SB 55 befindet sich der zweite Wire Bonder 28 im Leerlauf.
  • Der Zeitbetrag des Zeitraums, in dem der zweite Wire Bonder 28 den Betriebszustand Leerlauf SB 55 gemäß dem Interpretationszustandsmodell aufweist, wird im zweiten Ausführungsbeispiel auf das Zeitkonto des entsprechenden Hauptzustands "Leerlaufzeit SB" gemäß dem Auswertungszustandsmodell 47 gebucht.
  • Im zweiten Ausführungsbeispiel tritt an dieser Stelle eine Störung auf, die von der Maschinensteuerung automatisch erkannt wird und durch die rote Leuchte der zweiten Signallampen 35 angezeigt wird. Dementsprechend wird eine Zustandsänderung zum Betriebszustand Einstellung SD 56 veranlaßt.
  • Der Zeitbetrag des Zeitraums, in dem der zweite Wire Bonder 28 den Betriebszustand Einstellung SD 56 gemäß dem Interpretationszustandsmodell aufweist, wird im zweiten Ausführungsbeispiel auf das Zeitkonto des entsprechenden Hauptzustands "Geplante Stillstandszeit SD" gemäß dem Auswertungszustandsmodell 47 gebucht.
  • Im Betriebszustand Einstellung SD 56 erfolgt ein Bedienereingriff. Durch diesen Bedienereingriff wird die Störung des zweiten Wire Bonders 28 behoben. Nach Beendigung des Bedienereingriffs betätigt der Bediener einen entsprechenden Schalter bzw. eine entsprechende Taste des zweiten Wire Bonders 28. Dementsprechend bewirkt die Maschinensteuerung des zweiten Wire Bonders 28 das Aufleuchten der gelben Leuchte der zweiten Signallampen 35. Dadurch wird ein Zustandsübergang in den Betriebszustand Leerlauf SB 55 bewirkt.
  • Der Zeitbetrag des Zeitraums, in dem der zweite Wire Bonder 28 den Betriebszustand Leerlauf SB 55 gemäß dem Interpretationszustandsmodell aufweist, wird im zweiten Ausführungsbeispiel auf das Zeitkonto des entsprechenden Hauptzustands "Leerlaufzeit SB" gemäß dem Auswertungszustandsmodell 47 gebucht.
  • Im Betriebszustand Leerlauf SB 55 startet der Bediener den Produktivbetrieb des zweiten Wire Bonders 28 durch Betätigen eines entsprechenden Schalters bzw. einer entsprechenden Taste des zweiten Wire Bonders 28. Die Maschinensteuerung des zweiten Wire Bonders 28 erkennt dies und signalisiert durch ein Aufleuchten der roten und der gelben Leuchte der zweiten Signallampen 35, daß sich der zweite Wire Bonder 28 in einem Selbstvorbereitungsmodus auf den Produktionsprozeß befindet, in dem der zweite Wire Bonder 28 beispielsweise den zweiten Eingangspuffersensor 31, den zweiten Ausgangspuffersensor 33 und weitere hier nicht gezeigte Sensoren sowie hier nicht gezeigte Aktuatoren abfragt und Endpositionen anfährt. Nach diesem Selbstvorbereitungsmodus erfolgt ein automatischer Zustandswechsel in den Betriebszustand Start PR 57.
  • Der Zeitbetrag des Zeitraums, in dem der zweite Wire Bonder 28 den Betriebszustand Start PR 57 gemäß dem Interpretationszustandsmodell aufweist, wird im zweiten Ausführungsbeispiel auf das Zeitkonto des entsprechenden Hauptzustands "Produktionszeit PR" gemäß dem Auswertungszustandsmodell 47 gebucht.
  • Im Betriebszustand Start PR 57 nimmt der zweite Wire Bonder 28 den Produktionsprozeß auf. Die Maschinensteuerung des zweiten Wire Bonders 28 erkennt dies automatisch und gibt dies in Form des Aufleuchtens der grünen Leuchte der zweiten Signallampen 35 an. Dieses Ereignis bewirkt einen Zustandswechsel in den Betriebszustand Verarbeitung PR 58.
  • Der Zeitbetrag des Zeitraums, in dem der zweite Wire Bonder 28 den Betriebszustand Verarbeitung PR 58 gemäß dem Interpretationszustandsmodell aufweist, wird im zweiten Ausführungsbeispiel auf das Zeitkonto des entsprechenden Hauptzustands "Produktionszeit PR" gemäß dem Auswertungszustandsmodell 47 gebucht.
  • Im Betriebszustand Verarbeitung PR 58 befindet sich der zweite Wire Bonder 28 im Produktionsprozeß.
  • An dieser Stelle des zweiten Ausführungsbeispiels tritt eine Störung im Produktionsprozeß auf. Diese Störung kann beispielsweise durch ein Verklemmen des Halbleitersubstrats im zweiten Arbeitsbereich 29 des zweiten Wire Bonders 28 und durch eine daraus resultierende Störung eines hier nicht gezeigten Handlingsautomaten verursacht sein. Die Maschinensteuerung des zweiten Wire Bonders 28 erkennt diese Störung automatisch und gibt dies in Form des Aufleuchtens der roten Leuchte der zweiten Signallampen 35 wieder. Dies führt zu einem Zustandswechsel in den Betriebszustand Störung UD 61.
  • Der Zeitbetrag des Zeitraums, in dem der zweite Wire Bonder 28 den Betriebszustand Störung UD 61 gemäß dem Interpretationszustandsmodell aufweist, wird im zweiten Ausführungsbeispiel auf das Zeitkonto des entsprechenden Hauptzustands "Ungeplante Stillstandzeit UD" gemäß dem Auswertungszustandsmodell 47 gebucht.
  • In dem Betriebszustand Störung UD 61 erfolgt ein Bedienereingriff zur Behebung der Störung. Nach dem Bedienereingriff gibt der Bediener den zweiten Wire Bonder 28 durch Betätigen eines entsprechenden Schalters bzw. einer entsprechenden Taste zur Weiterführung des Produktionsprozesses frei. Dies wird von der Maschinensteuerung des zweiten Wire Bonders 28 durch Aufleuchten der gelben Leuchte der zweiten Signallampen 35 signalisiert. Durch das Aufleuchten der gelben Leuchte der zweiten Signallampen 35 erfolgt ein Zustandswechsel in den zweiten temporären Betriebszustand 62.
  • Der Zeitbetrag des Zeitraums, in dem der zweite Wire Bonder 28 den zweiten temporären Betriebszustand 62 gemäß dem Interpretationszustandsmodell aufweist, wird im zweiten Ausführungsbeispiel dem nachfolgenden Betriebszustand Störung UD 61 gemäß dem Interpretationszustandsmodell zugeordnet und auf das Zeitkonto des entsprechenden Hauptzustands "Ungeplante Stillstandzeit UD" gemäß dem Auswertungszustandsmodell 47 gebucht.
  • Im zweiten temporären Betriebszustand 62 wird von der Maschinensteuerung des zweiten Wire Bonders 28 automatisch beispielsweise durch eine Abfrage von hier nicht gezeigten Sensoren festgestellt, ob die aufgetretene Störung durch den Bedienereingriff behoben wurde oder ob ein erneuter Bedienereingriff notwendig ist. Im zweiten Ausführungsbeispiel signalisiert die Maschinensteuerung des zweiten Wire Bonders 28 durch das Aufleuchten der roten Leuchte der zweiten Signallampen 35, daß die Störung nicht vollständig behoben ist und daß ein erneuter Bedienereingriff nötig ist. Durch Aufleuchten der roten Leuchte der zweiten Signallampen 35 erfolgt ein Zustandsübergang in den Betriebszustand Störung UD 61.
  • Der Zeitbetrag des Zeitraums, in dem der zweite Wire Bonder 28 den Betriebszustand Störung UD 61 gemäß dem Interpretationszustandsmodell aufweist, wird im zweiten Ausführungsbeispiel auf das Zeitkonto des entsprechenden Hauptzustands "Ungeplante Stillstandzeit UD" gemäß dem Auswertungszustandsmodell 47 gebucht.
  • In diesem Betriebszustand erfolgt ein erneuter Bedienereingriff zur Behebung der Störung. Nach dem erneuten Bedienereingriff gibt der Bediener in Form einer Betätigung eines Schalters bzw. einer Taste dem zweiten Wire Bonder 28 das Signal zur erneuten Wiederaufnahme des Produktionsprozesses. Dies wird von der Maschinensteuerung des zweiten Wire Bonders 28 in Form des Anschaltens der gelben Leuchte der zweiten Signallampen 35 angezeigt. Dies führt zu einem Zustandswechsel in den zweiten temporären Betriebszustand 62.
  • Der Zeitbetrag des Zeitraums, in dem der zweite Wire Bonder 28 den zweiten temporären Betriebszustand 62 gemäß dem Interpretationszustandsmodell aufweist, wird im zweiten Ausführungsbeispiel dem nachfolgenden Betriebszustand Start PR 57 gemäß dem Interpretationszustandsmodell zugeordnet und auf das Zeitkonto des entsprechenden Hauptzustands "Produktionszeit PR" gemäß dem Auswertungszustandsmodell 47 gebucht.
  • Dort wird durch die Maschinensteuerung des zweiten Wire Bonders 28 festgestellt, daß die Störung behoben wurde und daß kein erneuter Bedienereingriff notwendig ist. Dies wird von der Maschinensteuerung des zweiten Wire Bonders 28 durch das Aufleuchten der gelben und der roten Lampe der zweiten Signallampen 35 signalisiert. Dies führt zu einem Zustandswechsel in den Betriebszustand Start PR 57.
  • Der Zeitbetrag des Zeitraums, in dem der zweite Wire Bonder 28 den Betriebszustand Start PR 57 gemäß dem Interpretationszustandsmodell aufweist, wird im zweiten Ausführungsbeispiel auf das Zeitkonto des entsprechenden Hauptzustands "Produktionszeit PR" gemäß dem Auswertungszustandsmodell 47 gebucht.
  • Im Betriebszustand Start PR 57 nimmt der zweite Wire Bonder 28 den Produktionsprozeß erneut auf. Dies wird von der Maschinensteuerung des zweiten Wire Bonders 28 automatisch festgestellt und in Form des Aufleuchtens der grünen Leuchte der zweiten Signallampen 35 wiedergegeben. Dadurch wird ein Zustandsübergang in den Betriebszustand Verarbeitung PR 57 veranlaßt.
  • Der Zeitbetrag des Zeitraums, in dem der zweite Wire Bonder 28 den Betriebszustand Verarbeitung PR 57 gemäß dem Interpretationszustandsmodell aufweist, wird im zweiten Ausführungsbeispiel auf das Zeitkonto des entsprechenden Hauptzustands "Produktionszeit PR" gemäß dem Auswertungszustandsmodell 47 gebucht.
  • Im Betriebszustand Verarbeitung PR 57 arbeitet der zweite Wire Bonder 28 im Produktionsprozeß. An dieser Stelle des zweiten Ausführungsbeispiels erkennt der zweite Eingangspuffersensor 31 automatisch den Zustand "Leer" des zweiten Eingangspuffers 30. Dies bedeutet, daß im zweiten Eingangspuffer 30 keine Halbleitersubstrate zur Verarbeitung im zweiten Arbeitsbereich 29 des zweiten Wire Bonders 28 vorhanden sind. Dieses Ereignis verursacht einen Zustandswechsel in den Betriebszustand Leerlauf kein Material SB 59.
  • Der Zeitbetrag des Zeitraums, in dem der zweite Wire Bonder 28 den Betriebszustand Leerlauf kein Material SB 59 gemäß dem Interpretationszustandsmodell aufweist, wird im zweiten Ausführungsbeispiel auf das Zeitkonto des entsprechenden Hauptzustands "Leerlaufzeit SB" gemäß dem Auswertungszustandsmodell 47 gebucht.
  • In diesem Betriebszustand befindet sich der zweite Wire Bonder 28 im Leerlauf. Die Signallampen zeigen weiterhin das Leuchten der grünen Leuchte der zweiten Signallampen 35. Im zweiten Ausführungsbeispiel werden nun von der dem zweiten Wire Bonder 28 vorgelagerten Maschine der Halbleiterfertigungslinie mehrere Halbleitersubstrate in den zweiten Eingangspuffer 30 des zweiten Wire Bonders 28 befördert. Der zweite Eingangspuffersensor 31 registriert nun, daß der zweite Eingangspuffer 30 mit einer Anzahl von Halbleitersubstraten gefüllt ist. Er gibt demzufolge den Zustand "Frei" des zweiten Eingangspuffers 30 weiter. Dies bewirkt einen Zustandsübergang zum Betriebszustand Verarbeitung PR 58.
  • Der Zeitbetrag des Zeitraums, in dem der zweite Wire Bonder 28 den Betriebszustand Verarbeitung PR 57 gemäß dem Interpretationszustandsmodell aufweist, wird im zweiten Ausführungsbeispiel auf das Zeitkonto des entsprechenden Hauptzustands "Produktionszeit PR" gemäß dem Auswertungszustandsmodell 47 gebucht.
  • Im Betriebszustand Verarbeitung PR 58 arbeitet der zweite Wire Bonder 28 im Produktionsprozeß. An dieser Stelle des zweiten Ausführungsbeispiels erkennt der zweite Ausgangspuffersensor 33, daß der zweite Ausgangspuffer 32 voll gefüllt ist und keine weiteren Halbleitersubstrate aufnehmen kann. Dementspre chend erfolgt ein Zustandsübergang in den Betriebszustand Leerlauf blockiert SB 60.
  • Der Zeitbetrag des Zeitraums, in dem der zweite Wire Bonder 28 den Betriebszustand Leerlauf blockiert SB 60 gemäß dem Interpretationszustandsmodell aufweist, wird im zweiten Ausführungsbeispiel auf das Zeitkonto des entsprechenden Hauptzustands "Leerlaufzeit SB" gemäß dem Auswertungszustandsmodell 47 gebucht.
  • In diesem Betriebszustand befindet sich der zweite Wire Bonder 28 im Leerlauf. Die zweiten Signallampen 35 zeigen weiterhin das Leuchten der grünen Leuchte. Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel werden mehrere der im zweiten Ausgangspuffer 32 befindlichen Halbleitersubstrate an die dem zweiten Wire Bonder 28 nachgelagerten Maschine in der Halbleiterfertigungslinie weitergeleitet. Dementsprechend ist der zweite Ausgangspuffer 32 des zweiten Wire Bonders 28 nicht mehr voll gefüllt. Der zweite Ausgangspuffersensor 33 erkennt dies automatisch und zeigt das Ereignis "Frei" des zweiten Ausgangspuffers 32 an. Dies veranlaßt einen Zustandswechsel in den Betriebszustand Verarbeitung PR 58.
  • Der Zeitbetrag des Zeitraums, in dem der zweite Wire Bonder 28 den Betriebszustand Verarbeitung PR 57 gemäß dem Interpretationszustandsmodell aufweist, wird im zweiten Ausführungsbeispiel auf das Zeitkonto des entsprechenden Hauptzustands "Produktionszeit PR" gemäß dem Auswertungszustandsmodell 47 gebucht.
  • Der zweite Wire Bonder 28 befindet sich im Betriebszustand Verarbeitung PR 58 im Produktivbetrieb. Aus diesem Betriebszu stand schaltet der Bediener den zweiten Wire Bonder 28 in den Betriebszustand Leerlauf SB 55. Die Maschinensteuerung erkennt dies und gibt dies in Form des Leuchtens der gelben Leuchte der zweiten Signallampen 35 an.
  • Der Zeitbetrag des Zeitraums, in dem der zweite Wire Bonder 28 den Betriebszustand Leerlauf SB 55 gemäß dem Interpretationszustandsmodell aufweist, wird im zweiten Ausführungsbeispiel auf das Zeitkonto des entsprechenden Hauptzustands "Leerlaufzeit SB" gemäß dem Auswertungszustandsmodell 47 gebucht.
  • Aus dem Betriebszustand Leerlauf SB 55 schaltet der Bediener den zweiten Wire Bonder 28 aus. Die zweiten Signallampen 35 befinden sich nun im Zustand "Aus".
  • Mittels der auf die Zeitkonten der Auswertungszustände gebuchten Zeitbeträge ist nun eine Vielzahl von Auswertungen möglich.
  • So ergibt sich die Gesamtzeit als die Summe der auf die Zeitkonten der Hauptzustände "Versuchszeit EN", "Leerlaufzeit SB", "Produktionszeit PR", "Nicht geplante Zeit NS", "Geplante Stillstandszeit SD" und "Ungeplante Stillstandszeit UD" gebuchten Zeitbeträge gemäß dem Auswertungszustandsmodell 47.
  • Beispielsweise läßt sich eine Produktivitätskennzahl berechnen durch den Quotienten aus dem auf das Zeitkonto des Hauptzustands "Produktionszeit PR" gebuchten Zeitbetrag und der Gesamtzeit.
  • 1
    erster Wire Bonder
    2
    erster Arbeitsbereich
    3
    erster Eingangspuffer
    4
    erster Eingangspuffersensor
    5
    Drucksensor
    6
    Indexer
    7
    erste Signallampen
    8
    erster Ausgangspuffer
    9
    erster Ausgangspuffersensor
    10
    erste Datenverbindung
    11
    zweite Datenverbindung
    12
    dritte Datenverbindung
    13
    vierte Datenverbindung
    14
    fünfte Datenverbindung
    15
    Bedienpult
    16
    erste Steckverbindung
    17
    Datenübertragungskabel
    18
    zweite Steckverbindung
    19
    erster Signalkonverter
    20
    dritte Steckverbindung
    21
    erste Bus-Verbindung
    22
    Computersystem
    23
    Einheit zur Auswertungszustandsbestimmung
    24
    Produktionssteuerungseinheit
    25
    erstes Bedienpulttastenfeld
    26
    erste Taste
    27
    erste Tastenbeschriftung
    28
    zweiter Wire Bonder
    29
    zweiter Arbeitsbereich
    30
    zweiter Eingangspuffer
    31
    zweiter Eingangspuffersensor
    32
    zweiter Ausgangspuffer
    33
    zweiter Ausgangspuffersensor
    34
    zweites Bedienpulttastenfeld
    35
    zweite Signallampen
    36
    sechste Datenverbindung
    37
    zweiter Signalkonverter
    38
    zweite Bus-Verbindung
    39
    Linien-PC
    40
    siebte Datenverbindung
    41
    Maschinen-PC
    42
    achte Datenverbindung
    43
    Touchscreen
    44
    Tastenfeldzustandsmodell
    45
    Puffersensorenzustandsmodell
    46
    Signallampenzustandsmodell
    47
    Auswertungszustandsmodell
    48
    erster Teil des Interpretationszustandsmodells
    49
    Betriebszustand Störung Zufuhr UD
    50
    Betriebszustand Versuche EN
    51
    Betriebszustand Wartung SD
    52
    Betriebszustand Ungeplant NS
    53
    erster temporärer Betriebszustand
    54
    zweiter Teil des Interpretationszustandsmodells
    55
    Betriebszustand Leerlauf SB
    56
    Betriebszustand Einstellung SD
    57
    Betriebszustand Start PR
    58
    Betriebszustand Verarbeitung PR
    59
    Betriebszustand Leerlauf kein Material SB
    60
    Betriebszustand Leerlauf blockiert SB
    61
    Betriebszustand Störung UD
    62
    zweiter temporärer Betriebszustand

Claims (11)

  1. Verfahren zur Erzeugung von Produktionsinformationen einer Produktionsmaschine (1, 28) mit wenigstens einem Signalausgang (4, 5, 6, 7, 9, 31, 33, 35) zur Übermittlung von Produktionszustandsinformationen an ein Produktionssteuerungssystem bzw. Produktionsüberwachungssystem (22, 24, 39), wobei das Verfahren die folgenden Schritte in zeitlicher Reihenfolge aufweist: – Aufstellen eines Auswertungszustandsmodells (47) mit mehreren Auswertungszuständen, wobei jedem Auswertungszustand genau ein Zeitkonto entspricht, und Aufstellen eines Interpretationszustandsmodells (48, 54), wobei Übergänge zwischen Zuständen (49, 50, 51, 52, 53, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62) des Interpretationszustandsmodells (48, 54) in Abhängigkeit von an der Produktionsmaschine (1, 28) abgreifbaren Ereignissen festgelegt werden, – Zuordnen von Zuständen (49, 50, 51, 52, 53, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62) des Interpretationszustandsmodells (48, 54) zu Zuständen des Auswertungszustandsmodells (47), – Erhöhung des Zeitkontos des momentan vorliegenden Auswertungszustands während des Betriebs der Produktionsmaschine (1, 28) um einen Betrag, der dem Zeitraum entspricht, in dem sich die Produktionsmaschine (1, 28) in dem betreffenden Auswertungszustand befindet, – Erzeugung von Ereignissen aus durch einen Bediener mit Hilfe des Tasten- bzw. Schalterfelds (25, 34) bzw. mit Hilfe des berührungsempfindlichen Bildschirms (43) erzeugten Signalen und/oder aus von Sensoren (4, 6, 9, 31, 33) abgegriffenen Signalen und/oder aus von der Maschinensteuerung abgegriffenen Signalen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei beim Aufstellen des Interpretationszustandsmodells (48, 54) Übergänge zwischen Zuständen (49, 50, 51, 52, 53, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62) des Interpretationszustandsmodells (48, 54) in Abhängigkeit von manuellen Eingaben eines Bedieners der Produktionsmaschine (1, 28) festgelegt werden, wobei die manuellen Eingaben des Bedieners durch ein Tastenfeldzustandsmodell (44) beschreibbar sind und als Ereignisse des Interpretationszustandsmodells (48, 54) verwendet werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei beim Aufstellen des Interpretationszustandsmodells (48, 54) Übergänge zwischen Zuständen (49, 50, 51, 52, 53, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62) des Interpretationszustandsmodells (48, 54) in Abhängigkeit der Signale von Sensoren (4, 6, 9, 31, 33) festgelegt werden, wobei die Signale durch ein Puffersensorenzustandsmodell (45) beschreibbare diskrete Zustände einnehmen können und als Ereignisse des Interpretationszustandsmodells (48, 54) verwendet werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei beim Aufstellen des Interpretationszustandsmodells (48, 54) Übergänge zwischen Zuständen (49, 50, 51, 52, 53, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62) des Interpretationszustandsmodells (48, 54) in Abhängigkeit von Betriebszuständen der Maschinensteuerung der Produktionsmaschine (1, 28) festgelegt werden, wobei die Betriebszustände der Maschi nensteuerung der Produktionsmaschine (1, 28) durch ein Signallampenzustandsmodell (46) beschreibbar sind und als Ereignisse des Interpretationszustandsmodells (48, 54) verwendet werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei Produktionsinformationen bezüglich der Auslastung der Produktionsmaschine (1, 28) erzeugt werden.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei Produktionsinformationen bezüglich der Zuverlässigkeit der Produktionsmaschine (1, 28) erzeugt werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei Produktionsinformationen bezüglich der Verfügbarkeit der Produktionsmaschine (1, 28) erzeugt werden.
  8. Verfahren (1, 28) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, das eine Messung des Befüllzustandes von Pufferzonen (3, 8, 30, 32) umfasst.
  9. Verfahren (1, 28) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, das eine Druckmessung durch Sensoren (5) umfasst.
  10. Verfahren (1, 28) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, das eine Arbeitsfortschrittsmessung der Produktionsmaschine (1, 28) durch Indexer (6) umfasst.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei als Maschinensteuerung der Produktionsmaschine (1, 28) Signallampen (7, 35) abgreifbar und Produktionszu standsinformationen aus den Signallampen (7, 35) erzeugbar sind.
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