DE10121533C2 - Sicherheitseinrichtung für Fahrzeuge - Google Patents
Sicherheitseinrichtung für FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Signalübertragung von einem
impulsauslösenden Element zu einem im Bereich einer Lenksäule vorgesehenen,
mit einer Zündeinrichtung in Wirkverbindung stehenden Treibsatz.
Lenksäulen sind im normalen Betriebszustand eines Fahrzeuges als
torsionssteife Bauteile ausgebildet. Im Gefahrenfall, z. B. bedingt durch einen
Auffahrunfall, kann es geschehen, daß die Lenksäule so weit in den
Fahrzeuginnenraum bewegt wird, daß Personenschäden nicht auszuschließen
sind.
Allgemein bekannt ist, diese Torsionssteifigkeit im Gefahrenfall zumindest
partiell so zu modifizieren, daß die Lenksäule entweder vollständig zerstört
oder aber partiell flexibel gemacht wird. Lenksäulen können durch mechanische
Elemente oder dergleichen beweglich ausgeführt werden. Ebenfalls bekannt
sind pyrotechnische Treibsätze, die an querschnittsgeschwächten Stellen der
Lenksäule positioniert werden.
In der DE-A 199 25 209 ist eine Kraftfahrzeuglenkung beschrieben,
insbesondere eine Nutzfahrzeuglenkung, mit einer ein Lenkrad mit einem
Lenkradairbag tragenden Lenksäule, wobei die Lenksäule an einem
Fahrzeugaufbau abgestützt und diesem gegenüber nach Überwinden oder
Lösen einer Arretierung mittels eines im Kollisionsfall aktivierten Stellelementes
um eine im wesentlichen quer zur Fahrzeuglenkachse verlaufenden
Schwenkachse schwenkbar ist. Das Stellelement wird durch einen am
Fahrzeugaufbau abgestützten pyrotechnischen Gurtschloßretraktor gebildet,
welcher im Frontalkollisionsfall zeitgleich mit dem Lenkradairbag auslösbar und
durch dessen nach Auslösung erfolgter Längenverkürzung ein Drehmoment auf
die Lenksäule um die Schwenkachse derart erzeugbar ist, daß die Lenksäule in
Richtung auf den Fahrer zuschwenkbar ist.
In der DE-A 198 51 390 ist ein Verfahren zur Festsetzung einer in axialer
und/oder vertikaler Richtung verstellbaren Kraftfahrzeuglenksäule, die eine
Lenkwelle und ein die Lenkwelle aufnehmendes Gehäuse aufweist, an einer
karosseriefesten Halterung der Lenksäule des Kraftfahrzeuges im Fall eines
Unfalles vorgestellt, bei dem im Moment des Aufpralls des Kraftfahrzeuges auf
ein Hindernis durch pyrotechnische Mittel eine formschlüssige Verbindung
zwischen dem verstellbaren Lenksäulengehäuse und der karosseriefesten
Halterung der Lenksäule geschaffen wird.
Der DE-A 31 50 427 ist eine Kontakteinrichtung zur Übertragung eines Signal-
oder Zündstromes zwischen der stellfesten Lenksäule zum gegenüber der
Lenksäule verdrehbaren Lenkrad zu entnehmen, wobei an dem einen Teil ein
Kontakt und an dem anderen Teil eine Gegenkontaktbahn als Laufbahn für den
Kontakt oder einen mit dem Kontakt verbundenen Kontaktkörper befestigt
sind. Der Kontakt besteht aus einer sich mit der Gegenkontaktbahn deckenden
Kontaktbahn und der Kontaktkörper aus mindestens einem vorteilhaft drei
Wälzkörpern, die mittels Kugelkäfigring in gleichem Winkelabstand von 120° in
den Kugellaufbahnen gehalten sind. Eine der Kontaktbahnen ist federnd
abgestützt.
Nachteilig, insbesondere bei der DE-A 31 50 427, ist festzustellen, daß infolge
der mechanisch wirkenden Kontakteinrichtung sich ein erhöhter Verschleiß
und/oder Korrosion einstellen können, die unter Umständen im Gefahrenfall
eine entsprechende Betätigung von Sicherheitselementen problematisch
machen. Darüber hinaus sind derartig mechanisch wirkende Kontakteinrichtungen
bauteilintensiv und somit störanfällig.
Nach der DE 198 29 237 A1 ist es weiterhin bekannt, den Signal- oder Zündstrom
elektromagnetisch zu übertragen. Dazu wird vorgeschlagen, ein Spulensystem an
der Lenksäulenaufnahme vorzusehen, das mit einem der jeweiligen Treibladung des
Gasgenerators zugeordneten Zündspulensystem zusammenwirkt.
Nachteilig bei dieser Ausbildung wird nicht sichergestellt, dass die Auslösung der
Sprengkapsel auch durch Fernfelder, wie beispielsweise Blitz, ausgelöst werden
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Signalübertragung
von einem impulsauslösenden Element zu einer mindestens eine Zündeinrichtung
beinhaltenden pyrotechnischen Treibsatz zu konzipieren, die einfach im Aufbau und
in jedem Zustand betriebssicher ist, wobei auch eine ungewollte Betätigung des
Treibsatzes durch andersartige Signalquellen ausgeschlossen sein soll.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Einrichtung zur Signalübertragung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Abweichend zum Stand der Technik wird durch den Erfindungsgegenstand eine
berührungslos wirkende Signalübertragungseinrichtung zwischen Sender- und
Empfängerelement gebildet, durch welche ein im Bereich der Lenkwelle
vorgesehener, mindestens eine Zündeinrichtung (z. B. eine Zündpille) beinhaltender
pyrotechnischer Treibsatz im Gefahrenfall zur Explosion gebracht werden kann. Die
Zündeinrichtung ist Bestandteil einer pyrotechnischen
Einrichtung, welche nach dem Zündvorgang die ursprünglich torsionssteife
Lenksäule in eine flexible Welle umwandelt, um insbesondere im Crashfall ein
Eindringen der Lenksäule in den Fahrgastraum zu verhindern.
Der Erfindungsgegenstand ist vorzugsweise als Baugruppe ausgebildet, wobei
die einzelnen Elemente innerhalb eines Gehäuses, wirktechnisch miteinander
verbunden, vorgesehen sind. Die Baugruppe kann aus einem fest montierten
elektromagnetischen Senderelement vorgebbarer Leistung (z. B. 80-150 kHz)
samt Steuerung und separatem auf der Lenksäule montierten
Empfängerelement, mit der Lenksäule in Umfangsrichtung bewegbar, gebildet
werden. Diese Anordnung entspricht in etwa der eines Transformators mit
einem großen (vorgebbaren bzw. einstellbaren) magnetischen Luftspalt und
drehbarer Sekundärwicklung.
Als Halteelement und zur Montage auf die Lenksäule dient ein Spulenkörper,
der beispielsweise in Spritzgußtechnik hergestellt werden kann. Um die
magnetische Koppelung zu verbessern, kann beispielsweise ein
weichmagnetisches Ferrit-Kunststoffgemisch Anwendung finden.
Die Signalübertragung (Impulsübertragung) kann, einem weiteren Gedanken der
Erfindung gemäß, mit Hilfe mindestens eines Gegentaktoszillators realisiert
werden, der im Bereich der Steuerung vorgesehen ist. Der Gegentaktoszillator
besteht vorzugsweise aus zwei Meissner-Oszillatoren und einer
Blindleistungskompensation mit Resonanzkondensator. Mit dieser Anordnung
kann die erforderliche Zündenergie innerhalb eines Zeitraumes von 2 ms bei
einer minimalen Eingangsspannung von 12 V (Fahrzeugbatterie) bereitgestellt
werden. Abhängig von der magnetischen Kopplung (Abstand Sender-
Empfängerelement) ändert sich die Duktilität der Primärwicklung und somit die
Resonanzfrequenz, jedoch bleibt die Amplitude der Schwingungen und damit
die übertragene Leistung konstant.
Abweichend zu einer mechanisch wirkenden Signalübertragungseinrichtung
kann die Komplexität und Bauteilanzahl auf ein mindestmögliches Maß für die
Funktionserfüllung reduziert werden. Vorteilhafterweise wird die Steuerung nur
im Anforderungsfall (Aktivierung der Zündeinrichtung) vollständig
eingeschaltet, wobei vorzugsweise kein Diagnosesignal generiert wird. Dies
bedeutet, daß die erfindungsgemäße Einrichtung im normalen Fahrzustand
(Betriebszustand) eines Fahrzeuges in einem sogenannten Standby-Modus
vorgesehen ist und erst im Gefahrenfall über das impulsauslösende Element
aktiviert wird. Als impulsauslösende Elemente können beispielsweise Bauteile
der Airbagelektronik oder einer zentralen Crashelektronik dienen, so daß der
Airbag bedarfsweise zusammen mit dem pyrotechnischen Treibsatz ausgelöst
werden kann und in jedem Fall ein Eindringen der Lenksäule in den
Fahrgastraum bei weitestgehendem Schutz der Fahrzeuginsassen vermieden
wird.
Bedingt dadurch, daß die meisten Bauelemente der erfindungsgemäßen
Einrichtung erst bei Ansteuerung belastet werden, wird eine hohe
Verfügbarkeit der Einrichtung erreicht, wobei selbige so auszulegen ist, daß im
Fehlerfall (z. B. Bauelementeausfall) die übertragene Energie zum Aktivieren der
Zündeinrichtung nicht ausreicht. Die erfindungsgemäße Einrichtung hat daher
Fail-Safe-Eigenschaften.
Das Prinzip der Steuerung basiert auf der Tatsache, daß eine
Oszillatorschaltung nur dann zu schwingen beginnt, wenn die
Gesamtverstärkung A < 1 ist. Die Verstärkung wird mit Hilfe eines im
Rückkoppelfeld integrierten Verstärkers gesteuert. Damit der Oszillator zu
schwingen beginnt, wird dem Verstärker Energie, z. B. aus der
Fahrzeugbatterie, zugeführt und der Schwingkreis daher angeregt. Sollte der
Schwingkreis (z. B. durch einen Bauteilausfall) angeregt werden, ohne daß dem
Verstärker Energie zugeführt wird, nimmt die Schwingung wegen der großen
Dämpfung exponentiell ab. Die übertragene Energie reicht zum Aktivieren der
Zündeinrichtung nicht aus.
Vorteilhafterweise ist die erfindungsgemäße Einrichtung im Bereich des
Motorraumes vorgesehen und wirkt mit dem ebenfalls dort vorgesehenen
Treibsatz (z. B. im abgekröpften Bereich der Lenksäule) zusammen.
In ihrer einfachsten Bauform besteht die Einrichtung senderseitig aus einem
ferromagnetischen Kern mit einer einzelnen Primärwicklung, in welchen eine
mit der Lenksäule über den Spulenkörper in Wirkverbindung stehende
Sekundärwicklung eintaucht, wodurch entsprechend vorgebbare Abstände der
Wicklungen zueinander gegeben sind. Aus Sicherheitsgründen wird sowohl
sender- als auch empfängerseitig eine redundante Bauform vorgesehen, so daß
senderseitig im Bereich des im Querschnitt etwa E-förmig ausgebildeten
ferromagnetischen Kernes zwei Spulen bildende Primärwicklungen vorgesehen
sind und auch auf der Lenksäulenseite zwei, vorzugsweise gegensinnig
gewickelte Spulen bildende Sekundärwicklungen vorgesehen sind, die unter
Bildung des bereits angesprochenen Luftspaltes zwischen den Primär- und
Sekundärwicklungen in entsprechender Weise in die, durch das
Querschnittsprofil des ferromagnetischen Kernes gebildeten Freiräume
eintauchen.
Die die erwähnte Baugruppe ergebende Einrichtung wird vorzugsweise in
geschützter Form im Bereich des Motorraumes plaziert, wobei infolge der
berührungslosen Signalübertragung im Bereich der Sender- und
Empfängerelemente auch keinerlei Verschleiß dieser Bauteile gegeben ist.
Infolge der übereinander liegenden und in Reihe geschalteten Spulen
(Sekundärwicklungen) im Bereich des Empfängers sowie deren
entgegengesetztem Wicklungssinn wird eine Unempfindlichkeit gegen
Fernfelder (z. B. Blitzeinwirkung) erreicht.
Besonders die Ausbildung, dass zumindest die Spulen im Bereich des
Empfängerelements gegensinnig gewickelt sind, führt zu der vorteilhaften Wirkung,
dass die gesamte Einrichtung zur Signalübertragung sich als eine
Sicherheitsschaltung mit definiertem Ausfallverhalten (Fail-safe-Verhalten) gestalten
lässt. Weiterhin vorteilhaft enthält die Einrichtung sehr wenige Bauelemente, wodurch
die Gefahr des Ausfalls der Einrichtung wesentlich reduziert werden kann. Weiterhin
vorteilhaft wurde erreicht, dass kein Bauteilsausfall zum unzulässigen Auslösen der
Einrichtung führen kann. Dadurch ist es nicht erforderlich, eine Überwachung der
Schaltung vorzusehen. Durch die bifilar angeordneten beiden Spulen wird darüber
hinaus eine weitgehende Immunität der Einrichtung gegenüber Fernfeldern, z. B.
Blitz, erreicht.
Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der
Zeichnung dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Prinzipskizze des Standes der Technik;
Fig. 2 Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Einrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Einrichtung 1 gemäß dem Stand der Technik zur
Signalübertragung von einem impulsauslösenden Element 2, das in diesem
Beispiel durch ein Bauteil der Airbagelektronik gebildet sein soll, zu einem mit
einer Lenksäule 3 eines nicht weiter dargestellten Fahrzeuges in Wirkverbindung
stehenden, mindestens eine Zündpille 4 (Zündeinrichtung) aufweisenden
pyrotechnischen Treibsatz 5. Die Lenksäule 3 weist einen abgekröpften Bereich
6 auf und wird einerseits in Richtung des Fahrgastraumes F und andererseits in
Richtung der Räder R geführt. Im Fahrzustand ist die Lenksäule 3 in
Wirkverbindung mit dem abgekröpften Bereich 6 als torsionssteifes Bauteil
ausgebildet. Im Falle beispielsweise eines Auffahrunfalles kann es nun
geschehen, daß die Lenksäule 3 in Richtung des Fahrgastraumes F verschoben
wird, wobei es unter Umständen zu folgenschweren Personenschäden kommen
kann. Um dies zu verhindern muß die Lenksäule 3 zumindest partiell so weit
beschädigt, d. h. flexibel gemacht werden, daß sie nicht oder nur geringfügig in
Richtung des Fahrgastraumes F bewegt werden kann. In diesem Beispiel ist nun
am abgekröpften Bereich 6 der bereits angesprochene pyrotechnische Treibsatz
5 samt Zündpille 4 positioniert, wobei im Fall der Explosion des Treibsatzes 5 die
Lenksäule 3 im abgekröpften Bereich 6 zerstört wird. Zur Signalübertragung vom
impulsauslösenden Element 2 in Richtung der Zündpille 4 ist ein
Übertragungselement vorgesehen, das in diesem Fall gebildet wird durch ein
Senderelement 7 sowie ein Empfängerelement 8, wobei letzteres über die
gestrichelt dargestellte Leitung 9 mit der Zündpille 4 in Wirkverbindung steht.
Das Senderelement beinhaltet einen im Querschnitt U-förmigen
ferromagnetischen Kern 10, der im Bereich seiner Rückseite 11 eine
Primärwicklung 12 aufnimmt, die in Wirkverbindung mit einer Steuerung 13
steht. Die Steuerung 13 (und die in ihr vorgesehenen Bauteile) wird über die
Leitung 14 mit elektrischem Strom, beispielsweise aus der Fahrzeugbatterie,
versorgt. Das Senderelement 7 ist in diesem Beispiel stationär vorgesehen,
während das Empfängerelement 8, beinhaltend eine Sekundärwicklung 15,
über einen Spulenkörper 16 mit der Lenksäule 3 in Umfangsrichtung beweglich
vorgesehen ist. Der Spulenkörper 16 besteht in diesem Beispiel aus einem
weichmagnetischen Ferrit-Kunststoffgemisch, das als Spritzgußteil ausgebildet
ist. Die Einrichtung 1 entspricht in etwa dem Aufbau eines Transformators mit
einem großem magnetischen Luftspalt 17 und drehbarer Sekundärwicklung 15.
Die Steuerung 13 beinhaltet u. a. einen Gegentaktoszillator 18, bestehend aus
zwei Meisser-Oszillatoren 19, die in Wirkverbindung mit einem Verstärker 20
stehen.
Das Kennzeichen eines Meissner-Oszillators ist, daß die Koppelung über einen
Transformator erfolgt, dessen Primärwicklung zusammen mit einem
Kondensator den frequenzbestimmten Schwingkreis darstellt. Wie bei jedem
Oszillator muß auch hier sowohl die Amplitudenbedingung als auch die
Phasenbedingung erfüllt sein. Die Amplitudenbedingung besagt, daß ein
Oszillator nur dann schwingen kann, wenn der Verstärker die Abschwächung
im Rückkoppler aufhebt. Die Phasenbedingung besagt, daß eine Schwingung
nur dann zustande kommen kann, wenn die Ausgangsspannung mit der
Eingangsspannung in Phase ist. Wenn die Verstärkung A = 1 ist, ergibt sich
eine sinusförmige Ausgangsspannung mit konstanter Amplitude und der
Frequenz
Damit die Oszillatorschaltung beim Einschalten der Betriebsspannung zu
schwingen beginnt, muß zunächst A < 1 an, dann steigt die Amplitude
exponentiell an, bis der Verstärker übersteuert wird. Infolge der Übersteuerung
verkleinert sich A so weit, bis der Wert 1 erreicht wird. Die der Steuerung 13
zugrundeliegende, auf eine Fail-Safe-Funktion reagierende Schaltung ist für den
Erfindungsgegenstand nebensächlich, da hier unterschiedlichste
Gestaltungsformen unter Einbeziehung von Kondensatoren, Dioden,
Transistoren und Widerständen in entsprechend unterschiedlicher Anordnung
und Ausgestaltung zum Einsatz gelangen können. Insofern ist die Steuerung
13 lediglich als Blackbox dargestellt. Wesentlich ist jedoch, daß bei Auslösung
eines Signals durch das impulsauslösende Element bei anliegender
Betriebsspannung über die Leitung 14 die Meissner-Oszillatoren 19 dergestalt
zu schwingen beginnen, daß die Gesamtverstärkung A < 1 ist. In diesem Fall
wird das Signal über den Verstärker und die Primärwicklung 12 in verstärkter
Form auf die Sekundärwicklung 15 und die Leitung 9 zur Zündpille 4
übertragen und der pyrotechnische Treibsatz 5 zur Explosion gebracht. In
diesem Beispiel soll der pyrotechnische Treibsatz 5 mit einem Zeitverzug von
nur 2 ms, im wesentlichen parallel mit dem nicht weiter dargestellten Airbag,
ausgelöst werden und den Bereich 6 der Lenksäule 3 flexibel machen.
Fig. 2 zeigt eine Erweiterung zu Fig. 1, wobei die, die Sender- 7 und
Empfängerelemente 8 bildenden Bauteile in redundanter Form vorgesehen sind.
Gleiche Bauteile werden mit gleichen Bezugszeichen versehen. Dargestellt ist
das impulsauslösende Element 2, das in diesem Beispiel Teil einer zentralen
Crashelektronik sein soll. Ferner erkennbar ist die Steuerung 13, beinhaltend
den Gegentaktoszillator 18 samt Meissner-Oszillatoren 19 und den Verstärker
20 sowie die Energie-Versorgungsleitung 14. Das Senderelement 7 besteht
auch hier aus einem ferromagnetischen Kern, wobei der Querschnitt in diesem
Beispiel etwa E-förmig sein soll. Im rückwärtigen Bereich 11 weist der
ferromagnetische Kern 10 zwei Spulen bildende Primärwicklungen 12 auf, die
wirktechnisch mit dem Gegentaktoszillator 18 verbunden sind. Das
Empfängerelement 8, das über den Spulenkörper 16 mit der Lenksäule 3
verbunden ist, beinhaltet in diesem Beispiel zwei gegensinnig gewickelte
Spulen bildende Sekundärwicklungen 15, die jeweils unter Bildung eines
großen magnetischen Luftspaltes 17 in den Freiraum 21, 22 des E-Profiles
eintauchen. Die Spulen bildenden Sekundärwicklungen 15, die - wie bereits
dargelegt mit entgegengesetztem Wicklungssinn ausgebildet sind - erlauben
eine große Unempfindlichkeit gegen Fernfelder (z. B. Blitzeinwirkung). Der
zwischen Primär- und Sekundärseite vorhandene Abstand ist hierbei so
auszulegen, daß eine sichere elektrische Trennung vorliegt, um eine
Übertragung einer Gleichspannung von der Primär- auf die Sekundärseite zu
verhindern.
Claims (11)
1. Einrichtung zur Signalübertragung von einem impulsauslösenden Element (2) zu
einem mit einer im normalen Betriebszustand torsionssteifen Lenksäule (3) eines
Fahrzeuges in Wirkverbindung stehenden, mindestens eine Zündeinrichtung (4)
aufweisenden, die Lenksäule (3) im Gefahrenfall zumindest partiell flexibel
machenden pyrotechnischen Treibsatz (5), beinhaltend im Bereich der Lenksäule (3)
relativ zueinander beweglich vorgesehene Sender- (7) und Empfängerelemente (8),
wobei das impulsauslösende Element (2) im Gefahrenfall einer mit dem
Senderelement (7) zusammenwirkenden Steuerung (13) ein Signal zuleitet, das in
verstärkter Form berührungslos dem Empfängerelement (8) und anschließend der
Zündeinrichtung (4) zuführbar ist, wobei die Sender- (7) und Empfängerelemente (8)
nach Art eines elektromagnetisch wirkenden Transformators ausgebildet sind,
gekennzeichnet durch mindestens zwei Primärwicklungen (12) im Bereich des
Sender- (7) und mindestens zwei Sekundärwicklungen (15) im Bereich des
Empfängerelementes (8).
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Senderelement (7)
stationär außerhalb der Lenksäule (3) und das Empfängerelement (8) drehbeweglich
mit der Lenksäule (3) vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest die Spulen (15) im Bereich des Empfängerelementes (8)
gegensinnig gewickelt sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der jeweiligen Primär- (12) und Sekundärwicklung (15) ein
vorgebbarer und bedarfsweise einstellbarer magnetischer Luftspalt (17)
gegeben ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der ferromagnetische Kern (10) des Senderelementes (7) im Querschnitt
etwa E-förmig ausgebildet ist und im Bereich seines längsten Schenkels (11)
die Primärwicklungen (12) trägt, wobei die Sekundärwicklungen (15) des
Empfängerelementes (8) in die zwischen den freien Schenkeln des E-Profils
(10) gebildeten Freiräume (21, 22) mit vorgebbaren Abstand dazu sowie zu
den Primärwicklungen (12) eingebracht sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit dem Senderelement (8) zusammenwirkende Steuerung (13)
mindestens einen Gegentaktoszillator (18) umfaßt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gegentaktoszillator (18) mindestens zwei Oszillatorelemente (19) und
eine Blindleistungskompensation mit Resonanzkompensator umfaßt.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oszillatoren erst dann in Schwingung versetzbar sind, wenn eine
Gesamtverstärkung A < 1 gegeben ist, wobei die Verstärkung unter
Verwendung eines im Rückkoppelpfad integrierten Verstärkers (20) gesteuert
ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spulenkörper (16) ein Spritzgußteil ist, wobei zur Verbesserung der
magnetischen Koppelung ein weichmagnetischen Ferrit-Kunststoffgemisch
einsetzbar ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest Senderelemente (7) und Steuerung (13) und bedarfsweise auch
das Empfängerelement (8) innerhalb eines Gehäuses vorgesehen und im
motorraumseitigen Lenksäulenbereich positioniert sind.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Treibsatz (5) im abgekröpften Bereich (6) der Lenksäule (3)
vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001121533 DE10121533C2 (de) | 2001-05-03 | 2001-05-03 | Sicherheitseinrichtung für Fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2001121533 DE10121533C2 (de) | 2001-05-03 | 2001-05-03 | Sicherheitseinrichtung für Fahrzeuge |
Publications (2)
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DE10121533A1 DE10121533A1 (de) | 2002-11-21 |
DE10121533C2 true DE10121533C2 (de) | 2003-07-24 |
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DE2001121533 Expired - Fee Related DE10121533C2 (de) | 2001-05-03 | 2001-05-03 | Sicherheitseinrichtung für Fahrzeuge |
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DE (1) | DE10121533C2 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee | ||
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Effective date: 20141202 |