DE10118386A1 - Ladevorrichtung mit gezielter Sauggreifersteuerung - Google Patents

Ladevorrichtung mit gezielter Sauggreifersteuerung

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Abstract

Ladevorrichtung mit gezielter Sauggreifersteuerung, die ein aus einer Vielzahl von Sauggreifern (4) aufgebautes, geteiltes Sauggreiferfeld enthält. Das Sauggreiferfeld (17, 18) ist in sich kreuzende einzeln ansteuerbare Reihen (1) und Zeilen (2) aufgeteilt. Allen Sauggreifern (4) ist je ein Steuerkolben (5) zugeordnet, die alle unter Lösen einer Sperre (16) in Ruhestellung bringbar sind. Jeder Steuerkolben (5) ist einer bestimmten Zeile (2) und Reihe (1) an deren Kreuzpunkt (3) zugeordnet und wird wahlweise in Ruhestellung verbleibend oder in einer Arbeitsstellung verriegelt gehalten. Die Ruhestellung ist in Zeilen (2) nacheinander entriegelbar. Dabei ist die Arbeitsstellung der Steuerkolben (5) in Reihen (1) ansteuerbar und danach die Zeile (2) verriegelbar. Nach Durchlaufen aller Zeilen (2) des Sauggreiferfeldes (17, 18) werden die Sauggreifer (4) über die sich in Arbeitsstellung befindlichen Steuerkolben (5) zum Ansaugen aktiviert und über die sich in Ruhestellung befindlichen Steuerkolben (5) durch Abblasen deaktiviert. Die Steuerkolben (5) laufen in Führungen (6). Alle Führungen (6) sind an eine auf ein Ende des Steuerkolbens (5) wirkende Rücksetzleitung (8), an eine Saugleitung (9) und an eine Abblasleitung (10) angeschlossen. Der Steuerkolben (5) ist geteilt und hat zum Sauggreifer (4) hin eine wahlweise an die Abblasleitung (10) oder die Saugleitung (9) anschließbare Innenleitung (14). Eine Sperre (16) greift in Aussparungen (15a, 15b) am Steuerkolben (5) an. ...

Description

Die Erfindung betrifft eine Ladevorrichtung für flache Werkstücke und für das Sortieren und Transportieren von aus einem flachen Werkstück geschnittenen Fertigteilen mit gezielter Sauggreifersteuerung.
Beladeeinrichtungen mit Sauggreifern zum Transport von flachen Werkstücken wie Blechen zu einer Bearbeitungsmaschine bzw. zur Ablage auf einen Bearbeitungstisch sind bekannt (DE 36 37 567 A1). Dazu sind einzelne Sauggreifer in einen Rahmen zu einem Sauggreiferfeld vereinigt. Das Entnehmen der Fertigteile aus dem Restgitter erfolgt manuell.
Aus der OS 32 34 216 ist es bekannt, zum Entladen von Bearbeitungsmaschinen die Grundeinstellung der Werkstückhalterung gegenüber dem Hubglied zu verändern, indem die Werkstückhalterung bzw. das Hubglied so verschoben wird, dass alle Sauggreifer auf eine Fertigteilfläche aufsetzen. Bei einer größeren Serie von gleichen Fertigteilen sind vor Arbeitsbeginn die einzelnen Sauggreifer manuell so im Sauggreiferfeld anzuordnen, dass sie beim Entladen in der richtigen Position stehen.
Gleichwirkend ist eine Vorrichtung zum Halten einer Leiterplatte nach DE 196 46 186 A1. Hier wird das Sauggreiferfeld durch eine Schablone vor den Saugkanälen so aufgeteilt, dass nur die Sauggreifer aktiviert sind, die auf glatte Fertigteilflächen aufsetzen. Bei einem Serienwechsel ist auch ein Umstellen der Sauger bzw. ein Schablonenwechsel erforderlich. Ein Entladen unter Änderung des Schneidprogrammes von Werkstück zu Werkstück der Verteilung der Fertigteile entsprechend ist nur unter großem manuellen Aufwand möglich.
Es ist auch eine gezielte Einzelansteuerung zur Aktivierung von bestimmten Sauggreifern bei einer geringen Anzahl von Sauggreifern möglich. Je kleiner die zu greifenden, aus einer großen Materialtafel geschnittenen Fertigteile sind, desto kleiner und zahlreicher müssen die Sauggreifer sein, so dass diese Einzelansteuerung unökonomisch und unübersichtlich unter erhöhten Materialaufwand wird.
Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ladevorrichtung mit gezielter, einfacher, überschaubarer Sauggreifersteuerung in einem Sauggreiferfeld mit einer Vielzahl von Sauggreifern zu finden, mit der sowohl große Werkstücke wie auch kleine Fertigteile transportiert und sortiert werden können, die ökonomisch durch geringen Materialaufwand und überschaubar aufgebaut ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand des ersten Patentanspruchs. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Patentansprüche.
Die Ladevorrichtung mit gezielter Sauggreifersteuerung enthält ein aus einer Vielzahl von Sauggreifern aufgebautes Sauggreiferfeld. Das Sauggreiferfeld ist in sich kreuzende einzeln ansteuerbare Reihen und Zeilen aufgeteilt. Allen Sauggreifern ist je ein in einer Führung laufender Steuerkolben zugeordnet. Alle Steuerkolben sind unter Lösen einer Verriegelung in eine Ruhestellung bringbar. Jeder Steuerkolben ist einer bestimmten Zeile und Reihe an deren Kreuzpunkt zugeordnet und verbleibt wahlweise in Ruhestellung oder ist in einer Arbeitsstellung verriegelt gehalten. Die Ruhestellung wird in Zeilen nacheinander entriegelt. Sobald die Ruhestellung in einer Zeile entriegelt ist, wird in den Reihen die vorgesehene Arbeitsstellung der Steuerkolben angesteuert und anschließend die Zeile verriegelt. Nach Durchlaufen aller Zeilen des Sauggreiferfeldes ist das Sauggreiferfeld entsprechend der zu greifenden Fertigteile eingestellt, die Sauggreifer werden über die sich in Arbeitsstellung befindlichen Steuerkolben zum Ansaugen aktiviert und über die sich in Ruhestellung befindlichen Steuerkolben durch Abblasen deaktiviert. Dazu sind alle Führungen an eine auf ein Ende des Steuerkolbens wirkende Rücksetzdruckleitung, an eine Saugleitung und an eine Abblasleitung angeschlossen. Der Steuerkolben ist geteilt und hat zum Sauggreifer hin eine wahlweise an die Abblasleitung oder die Saugleitung anschließbare Innenleitung. Eine Verriegelung greift in Aussparungen am Steuerkolben ein. Eine in Reihen wirkende Steuerleitung ist am anderen Ende des Steuerkolbens angeschlossen. Das Sauggreiferfeld ist in gegeneinander verschwenkbare und voneinander trennbare Teilfelder aufgeteilt. Die Teilfelder sind an Parallelogrammgestängen befestigt, zwischen denen sich eine mittig motorisch angetriebene Spindelwelle mit gegenläufiger Steigung befindet, die über je eine gelenkig gelagerte Mutter mit je einem Parallelogrammstab jedes Gestänges verbunden ist, wobei der Antriebsmotor in einer senkrecht zur Spindelwelle stehenden Führung gleitet.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
Die zugehörige Zeichnung zeigt in
Fig. 1 das Zeilen- und Reihenschema eines Sauggreiferfeldes
Fig. 2 den Steuerkolben für jeden Sauggreifer im Schnitt
Fig. 3 die Teilung eines Sauggreiferfeldes in Seitenansicht
Das in Fig. 1 dargestellte Sauggreiferfeld ist in Reihen 1 und in senkrecht dazu stehende Zeilen 2 aufgeteilt. An jedem Kreuzungspunkt 3 der Reihen 1 mit den Zeilen 2 befindet sich ein Sauggreifer 4. Jedem Sauggreifer 4 ist ein in Fig. 2 im Schnitt dargestellter Steuerkolben 5 zugeordnet, der in einer Führung 6 läuft. Die Sauggreifer 4 sind an einem Träger 7 befestigt. Im Träger 7 sind die Führungen 6 der Steuerkolben 5 gelagert. In dem Träger 7 befinden sich Rücksetzleitungen 8, Saugleitungen 9, Abblasleitungen 10, Verriegelungsleitungen 11 und Steuerleitungen 12, an denen die Führungen 6 über Einlässe 13 angeschlossen sind. In dem Steuerkolben 5 befindet sich eine wahlweise an die Saugleitung 9 oder die Abblasleitung 10 anschließbare Innenleitung 14. Weiterhin sind im Steuerkolben zwei Aussparungen 15a und 15b eingesenkt, in die eine von der Verriegelungsleitung 11 angetriebene Sperre 16 bzw. die Verriegelungsleitung 11 mit ihrer elastischen Wandung direkt eingreift. Die Verriegelungsleitungen 11 laufen parallel zu den Zeilen 2, die Steuerleitungen 12 parallel zu den Reihen 1 im Sauggreiferfeld.
Die Verriegelungsleitungen 11 werden vor Beginn der Einstellung des Sauggreiferfeldes gemeinsam angesteuert, so dass die Sperren 16 gelöst sind. Durch Betätigen der Rücksetzleitung 8 werden alle Steuerkolben 5 in die Ruhestellung gebracht. Die Sperren 16 greifen in die Aussparungen 15a ein. Anschließend werden die Verriegelungsleitungen 11 nacheinander angesteuert. Dabei wird jede Steuerleitung 12 für sich mit Steuerdruck bzw. nicht oder mit Unterdruck beaufschlagt. Die mit Steuerdruck beaufschlagten Steuerleitungen 12 schieben die Steuerkolben 5 in die Arbeitsstellung. Die Sperren 16 greifen dann in die Aussparungen 15b ein. Die anderen Steuerkolben 5 in dieser entriegelten Zeile 2 verbleiben in Ruhestellung, wobei die Sperren 16 nach dem Weiterschalten zur nächsten Zeile 2 in die Aussparungen 15a eingreifen. Nach Durchlaufen aller Verriegelungsleitungen 11 ist das Sauggreiferfeld angesteuert. Die in Arbeitsstellung befindlichen Steuerkolben 5 verbinden die Sauggreifer 4 über die Innenleitung 14 mit der Abblasleitung 10.
Um größere Werkstücke mit dem Sauggreiferfeld zu transportieren, kann es in Teilfelder 17 und 18, wie in Fig. 3 dargestellt, aufgeteilt sein. Diese Teilfelder 17 und 18 sind an Parallelogrammgestängen 19 beweglich befestigt, die wiederum an einem Lager 20 schwenkbar befestigt sind. Zwischen den Parallelogrammgestängen 19 befindet sich eine Spindelwelle 21, in deren Mitte ein Antriebsmotor 22 angeordnet ist. Die neben dem Antriebsmotor 22 befindlichen Spindeln der Spindelwelle 21 haben gegenläufige Steigung. Sie greifen in Muttern 23 ein, die jeweils an einem Parallelogrammstab des Parallelogrammgestänges 19 gelenkig gelagert sind. Der Antriebsmotor 22 gleitet auf einer senkrecht zu Spindelwelle 21 stehenden Führung 24.
Durch Drehen der Spindelwelle 21 werden die Muttern 23 zur Seite bewegt. Sie schwenken die Parallelogrammgestänge 19, wobei der Antriebsmotor 22 auf der Führung 24 gleitet und die Teilfelder 17 und 18 je nach Drehrichtung der Spindelwelle 21 aufeinander zu oder voneinander fort geschwenkt werden.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1
Reihe
2
Zeile
3
Kreuzungspunkt
4
Sauggreifer
5
Steuerkolben
6
Führung
7
Träger
8
Rücksetzleitung
9
Saugleitung
10
Abblasleitung
11
Verriegelungsleitung
12
Steuerleitung
13
Einlass
14
Innenleitung
15
a Aussparung
15
b Aussparung
16
Sperre
17
Teilfeld
18
Teilfeld
19
Parallelogrammgestänge
20
Lager
21
Spindelwelle
22
Antriebsmotor
23
Mutter
24
Führung

Claims (4)

1. Ladevorrichtung mit gezielter Sauggreifersteuerung, ein aus einer Vielzahl von Sauggreifern (4) aufgebautes Sauggreiferfeld enthaltend, dadurch gekennzeichnet, dass das teilbare Sauggreiferfeld (17, 18) in sich kreuzende einzeln ansteuerbare Reihen (1) und Zeilen (2) aufgeteilt ist, dass allen Sauggreifern (4) je ein Steuerkolben (5) zugeordnet ist, die alle unter Lösen einer Sperre (16) in Ruhestellung bringbar sind, dass jeder Steuerkolben (5) einer bestimmten Zeile (2) und Reihe (1) an deren Kreuzpunkt (3) zugeordnet wahlweise in Ruhestellung verbleibend oder in einer Arbeitsstellung verriegelt gehalten ist, dass die Ruhestellung in Zeilen (2) nacheinander entriegelbar, dabei die Arbeitsstellung der Steuerkolben (5) in Reihen (1) ansteuerbar und danach die Zeile (2) verriegelbar ist, und dass nach Durchlaufen aller Zeilen (2) des Sauggreiferfeldes (17, 18) die Sauggreifer (4) über die sich in Arbeitsstellung befindlichen Steuerkolben (5) zum Ansaugen aktiviert und über die sich in Ruhestellung befindlichen Steuerkolben (5) durch Abblasen deaktiviert werden.
2. Ladevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Sauggreifer (4) ein in einer Führung (6) laufender Steuerkolben (5) zugeordnet ist, dass alle Führungen (6) an eine auf ein Ende des Steuerkolbens (5) wirkende Rücksetzleitung (8), an eine Saugleitung (9) und an eine Abblasleitung (10) angeschlossen sind, dass der Steuerkolben (5) geteilt ist und zum Sauggreifer (4) hin eine wahlweise an die Abblasleitung (10) oder die Saugleitung (9) anschließbare Innenleitung (14) hat, dass eine Sperre (16) in Aussparungen (15a, 15b) am Steuerkolben (5) angreift und dass eine in Reihen (1) wirkende Steuerleitung (12) am anderen Ende des Steuerkolbens (5) angeschlossen ist.
3. Ladevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sauggreiferfeld (17, 18) in gegeneinander verschwenkbare und voneinander trennbare Teilfelder (17), (18) aufgeteilt ist.
4. Ladevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilfelder (17), (18) an Parallelogrammgestängen (19) befestigt sind, zwischen denen sich eine mittig motorisch angetriebene Spindelwelle (21) mit gegenläufiger Steigung befindet, die über je eine gelenkig gelagerte Mutter (23) mit je einem Parallelogrammstab jedes Parallelogrammgestänges (19) verbunden ist, wobei ein Antriebsmotor (22) in einer senkrecht zur Spindelwelle (21) stehenden Führung (24) gleitet.
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