DE10117111A1 - Ring-Großbohrpfahl - Google Patents
Ring-GroßbohrpfahlInfo
- Publication number
- DE10117111A1 DE10117111A1 DE10117111A DE10117111A DE10117111A1 DE 10117111 A1 DE10117111 A1 DE 10117111A1 DE 10117111 A DE10117111 A DE 10117111A DE 10117111 A DE10117111 A DE 10117111A DE 10117111 A1 DE10117111 A1 DE 10117111A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- foundation body
- cavity
- pile
- reinforcement
- excavation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D27/00—Foundations as substructures
- E02D27/32—Foundations for special purposes
- E02D27/42—Foundations for poles, masts or chimneys
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03D—WIND MOTORS
- F03D13/00—Assembly, mounting or commissioning of wind motors; Arrangements specially adapted for transporting wind motor components
- F03D13/20—Arrangements for mounting or supporting wind motors; Masts or towers for wind motors
- F03D13/22—Foundations specially adapted for wind motors
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D27/00—Foundations as substructures
- E02D27/32—Foundations for special purposes
- E02D27/42—Foundations for poles, masts or chimneys
- E02D27/425—Foundations for poles, masts or chimneys specially adapted for wind motors masts
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03D—WIND MOTORS
- F03D80/00—Details, components or accessories not provided for in groups F03D1/00 - F03D17/00
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E10/00—Energy generation through renewable energy sources
- Y02E10/70—Wind energy
- Y02E10/72—Wind turbines with rotation axis in wind direction
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E10/00—Energy generation through renewable energy sources
- Y02E10/70—Wind energy
- Y02E10/728—Onshore wind turbines
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Sustainable Energy (AREA)
- Sustainable Development (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Paleontology (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Piles And Underground Anchors (AREA)
Abstract
Einsatz eines ringförmigen Bohrpfahls als Einzelgründung, der Momenten durch seitliche Verkantung an den Boden übertragen kann. DOLLAR A Die Nebenansprüche beschreiben Ausführungen dieser Erfindung mit flexibler innerer Baugrubensicherung, den Baugrubenaushub mit umlaufenden Grabeeinrichtungen, sowie Tragstrukturen mit Übereinstimmung von Bewehrung und Bohrrohr, mit teilweiser Verfüllung der Baugrube mit Erdreich und mit einem Deckel.
Description
Abtragung von Momentlasten von Bauwerken in den Boden, wenn die Schwerkraft, das
Bauwerksgewicht und die Breite des Fundaments allein ein Kippen der Struktur nicht
verhindern können. Insbesondere bei Offshore-Windkraftanlagen treten entsprechende
Lasten auf, können die für den Einbau erforderlichen, großformatigen Vorrichtungen
leichter zu wechselnden Baustellen transportiert werden und ist ein etwaiges
Wiederverfüllen und Verdichten zuvor ausgehobenen Bodens erschwert.
Auch ein ringförmiger Rammpfahl stellt einen Gründungskörper mit Hohlraum dar, in dem
der anstehende Boden verbleibt, und der ähnlich der Erfindung eine günstige Abtragung
auch von Momentlasten ermöglicht.
Ähnliche Funktionen werden auch von Großbohrpfählen erfüllt, die jedoch meist als
zylinderförmige, volle Pfähle ohne Hohlräume ausgeführt werden, seltener als
Sonderpfähle mit linienförmiger oder verzweigter Ausführung, wie beispielsweise Barrettes
(Schlitzwandelemente)1), die allerdings keinen Hohlraum umschließen.
Von Ringfundamenten, die ihrer Natur nach auf der Schwerkraft beruhende
Streifenfundamente in Ringform sind, unterscheidet sich die Erfindung durch die
unterschiedliche statische Funktionsweise, insbesondere die seitliche Momentabtragung.
Die Abmessungen von Rammpfählen sind u. a. durch die Rammfähigkeit begrenzt. Bei sehr
großen Durchmessern ist es denkbar, daß vergleichsweise schmalwandige
Stahlrammpfähle auch im Boden beim Rammen bzw. im Betrieb unter Momenteinwirkung
abgeknickt werden, etwa an Schichtgrenzen2). Die Rammfähigkeit wird von
Bodeneigenschaften beeinflußt, unter anderen von größeren Steinen beeinträchtigt.
Runde Großbohrpfähle ohne Hohlräume verursachen ein mit dem Quadrat des
Durchmessers steigendes Volumen des Aushubs und des Hohlraums, von dem
insbesondere der Betonbedarf abhängt.
Stützwände können aus mehreren überschnittenen (Bohr-)Pfählen hergestellt werden.
Sofern auf diese Weise mehrere Bohrpfähle ringförmig eingebaut würden, und damit
vorhandenen Boden umschließen, würden im Boden durch die Wirkung des Seitendrucks
der Pfähle Kraftableitungen entstehen, die mit der vorgeschlagenen Lösung vergleichbar
sind, wenn die Pfähle und deren Verbindung eine hohe Steifigkeit aufweisen würden.
Für die Weiterleitung von Momenten innerhalb des Fundaments sind jedoch Pfahlgruppen
ungünstiger zu bewerten: Bei einer Pfahlgruppe ohne zugkraftschlüssige Verbindung
zwischen ihnen steht nur der relativ kleine Durchmesser der einzelnen Pfähle als Hebelarm
zur Aufnahme der abzuleitenden Momenten zur Verfügung. Die Steifigkeit eines Ringpfahls
mit umlaufender Bewehrung ist daher größer als die einer Pfahlgruppe mit vergleichbarer
Menge der Bewehrung.
Zur Aufnahme eines Gründungskörpers wird ein Graben hergestellt, der einen stehen
bleibenden Teil des ursprünglichen Erdreichs umschließt. In diesen Graben wird ein
Gründungskörper eingebracht, dessen Bewehrung den stehen bleibenden Teil des
Erdreichs umschließt. In der Regel wird es sich um einen ringförmigen Graben handeln, in
den eine Stahlbewehrung eingebracht und mit Beton ausgegossen wird. Dabei können
verschiedene, von Pfahlgründungen bekannte Verfahren des Einbaus mit Abwandlungen
verwendet werden.
Im Vergleich zu einem großen Einzelpfahl gleicher Außenabmessungen ist das
Aushubvolumen und somit das Volumen des entstehenden Hohlraums geringer, wodurch
z. B. Entsorgungskosten, Beton- und Bentonitverbrauch vermindert werden. Durch die
bestehen bleibende Last des Erdreichs wird auch eventuellen Nachteilen durch eine
Entlastung des Erddrucks vorgebeugt.
Im Vergleich zu mehreren Einzelpfählen führt der Vorteil eines zusammenhängenden
Bauteils zu besseren Möglichkeiten der Momentabtragung. Die entstehende Aussteifung
innerhalb des Fundaments kann insbesondere eine steife Platte, in der die Kräfte einer
alternativ vorstellbaren Pfahlgruppe gebündelt und umgelenkt werden müßten, entbehrlich
machen. In Verbindung mit ringförmigen, aber auch mit verstrebten, aufstehenden
Konstruktionen (wie Rohrtürmen oder Gittermasten) ist es bei entsprechenden
Abmessungen möglich, den aufstehenden Teil ohne größere Zäsuren des Kraftflusses in
die Bewehrung fortzusetzen.
Wenn der Gründungskörper (bzw. dessen Bewehrung) vorgefertigt und in einem Stück in
die ringförmige Grube eingebaut wird, könnte anschließend die äußere Verrohrung
(gegebenenfalls mit dem Betoniervorgang) gezogen werden, sofern die Abmessungen der
Tragstruktur innerhalb des Durchmessers des äußeren Bohrrohrs bleiben. Bei
gleichzeitigem Einbau mehrerer Bohrpfähle, die oberseitig bereits mit Bewehrung
verbunden wurden, wäre ein Ziehen der Bohrrohre nicht möglich.
Im Vergleich zu einem nachträglichen Wiedereinbau von zuvor abgetragenem Boden im
Innenraum eines sonst ähnlichem, ringförmigem Betonfundament ergibt sich der Vorteil,
daß der anstehende Boden nebst Abstützung beim Betoniervorgang die innere Schalung
des Ringfundaments bilden könnte, und daß die vorgefundene Verdichtung des
ursprünglich anstehenden Boden erhalten bleibt.
Die innere Baugrubenwand wird mit einer auf Zug belastbaren, flexiblen Vorrichtung
abgestützt.
Während typische Baugruben nach außen abgestützt werden müssen, und damit eine
steife Baugrubenabstützung voraussetzen, kann bei einer umlaufenden "Innenwand" der
Baugrube eine flexible, lediglich zugfeste Baugrubenabstützung den Erddruck aufnehmen.
Dabei kann ein Band während des Aushubs spiralförmig um den verbleibenden Kern
aufgerollt werden. Ebenso könnte diese Abstützung schlauchförmig sein und wie ein
Strumpf über den verbleibenden Kern gestülpt oder abgerollt werden. Möglich wäre auch
eine Kombination von Folien und Seilen.
Der verbleibende Kern des Erdreichs drückt durch seine Eigenlast nach außen gegen die
innere Wand des ringförmigen Hohlraums. Ein flexibler Verbau kann sich dabei besser
dem Erdreich anschmiegen. Da keine Gleitbewegungen entlang des Bodens wie bei einem
Bohrrohr erfolgen, entfallen auch die mit dem Vorschub des Bohrrohrs verbundenen
Erschütterungen und dadurch entstehende Störungen des Bodens. Entsprechendes gilt
beim Entfernen dieser Abstützung, die durch Abwickeln erfolgen kann, etwa innerhalb
eines noch nicht abgebundenen Betonvolumens.
Anstelle von Anspruch 2 wäre auch eine gegenseitige Abstützung der inneren und der
äußeren Baugrubenwand über den Ringgraben hinweg möglich, eventuell durch
Stahlelemente, die später die Bewehrung bilden.
Am Boden der Baugrube befindet sich eine ungefähr ringförmige Vorrichtung mit Bohr-
oder Grabeeinrichtungen. Durch eine äußere Kraft wird diese in eine Drehbewegung um
die Achse des Bohrpfahls versetzt, bewegt sich dadurch kreisförmig über die Sohle der
Baugrube und gräbt sich damit tiefer in das Erdreich ein. Kreisen und Eingraben
überlagern sich mit dem Bohrfortschritt zu einer schraubenartigen Bewegung.
Die innerhalb des Kreises seitliche Bewegung der Grabevorrichtung ermöglicht gegenüber
von oben ansetzenden Greifern ein "Anschneiden" des Bodens, was den Materialabtrag
erleichtern könnte. Die durch die Masse dieser Vorrichtung ermöglichte Wucht kann den
Abtrag von Steinen unterstützen.
Sofern die Baugrube durch ein mit dem Bohrfortschritt abgesenktes (äußeres) Bohrrohr
nach außen abgestützt wird, kann die Grabeeintrichtung von dort angetrieben werden. Dies
könnte aber etwa auch durch Wechselwirkung mit einer bereits eingebrachten Bewehrung
erfolgen. Hierzu werden vertikale Leitungen zum Energie- und/oder Materialtransport
benötigt. Günstig erscheint ein hydraulischer Antrieb mit Hilfe von unterschiedlichen am
Bohrrohr befestigten Wasserrohren, die ähnlich einer Turbine einen Wasserdruck in
alternierende Drehrichtungen ausüben; zusätzliche vertikal wirkende Wasserstrahlen
könnten zum Anheben der Grabevorrichtung bei Hindernissen dienen und den
Bodenabtrag unterstützen.
Statt (nur) eines Rings an der Sohle der Baugrube dreht sich ein größerer Teil der
Tragstruktur, der etwa von einem Drehteller oberhalb der Baugrube angetrieben wird, um
die Achse der Ringbohrpfahls. Bohreinrichtungen und Leitungen sind mit der Tragstruktur
verbunden.
Günstig wäre dieses Verfahren vor allem bei mehreren vertikalen Stützrohren oder
rohrförmigen Bewehrungen, die an mehreren Stellen in den Ringpfahl eindringen und
während des Aufgrabens des Hohlraums Bohreinrichtungen aufnehmen. Damit wäre ein
späteres Ziehen der Bohreinrichtungen gewährleistet. In diesen Tragrohren könnten sich
Bohreinrichtungen zusätzlich um die Achse der Tragrohre drehen, so daß sich in
Überlagerung mit der größeren Drehbewegung um die Achse des Pfahls unterschiedliche
Angriffsrichtungen der Bohreinrichtungen gegen die Baugrubensohle ergeben.
Einsparen von Arbeitsgängen und Vermeidung einer Auflockerung des Bodens beim
Ziehen des Bohrrohrs. Zu denken ist an ein Stahlrohr in Verbindung mit einer
Ausbetonierung des Rohrgraben, wobei am Stahlrohr zusätzliche Bewehrungen, die in das
Betonvolumen reichen, befestigt sind. Wenn es sich dabei um die äußere Baugrubenwand
handelt, würde die Tragkonstruktion bereits provisorisch im Erdreich gehalten, was für das
Aushärten des Betons von Vorteil wäre.
Ein Teil des Ringgrabens wird wieder mit Erdreich verfüllt.
Im Vergleich zu gerammten Gründungskörpern, die ebenfalls nach Einbau unmittelbar von
dem anstehenden Boden gehalten und gegebenenfalls ausgesteift werden, ergeben sich
bei Aufgraben eines Hohlraums größere Möglichkeiten der Formgebung des
Gründungskörpers und geringere Anforderungen an die Festigkeit gegen vertikale (Ramm-)
Stöße. Die Standsicherheit wird durch das Zusammenwirken von dem typischerweise als
Metallbewehrung vorzustellenden Gründungskörper, dem wiedereingebauten Boden und
dem in der Mitte als Kern verbleibenden Boden gewährleistet. Je nach Lagerung des
ursprünglichen Bodens kann ein Wiedereinbau auch eine günstigere Verdichtung und
Tragfähigkeit bewirken. Es besteht die Möglichkeit, den in dem Hohlraum einzubauenden
Boden zu verbessern, insbesondere durch bekannte Verfahren wie der Zumischung
geeigneter Körnungen, Zementbeimischungen oder Hochdruckinjektionen oder die
Vermischung des Bodens unterschiedlicher Schichten des Aushubvolumens.
Bei vorgefertigten Ringpfählen müssen diese zu Einbauzwecken etwas kleiner sein als der
Ringgraben; damit ergibt sich zwangsläufig die Erfordernis einer teilweisen Verfüllung des
Zwischenraums mit Materialien wie Beton oder Boden.
Anspruch 6 könnte mit ähnlichen Vorteilen wie Anspruch 5 auch beim Einbau eines
schmalwandigen, ringförmigen Gründungskörpers angewendet werden, der beim Einbau
die Aufgaben des Bohrrohrs übernimmt, später ähnliche Kräfte wie ein Rammpfahl
überträgt. Vorteile hätte dies in Situationen, bei deren die Bodenverhältnisse eine
Rammung nicht zulassen, ein Rammpfahl einen unnötigen Materialmehrverbrauch zur
Folge hätte, oder für einen Rammpfahl eine steifere Ausführung des Pfahls erforderlich
wäre, als sie im Betrieb des Bauwerks benötigt wird.
Soweit beim Einbau des Bodens eine Verdichtung erfolgt, könnte die
Verdichtungseinrichtung von der Bewehrung geführt werden.
Die einzubauende Tragstruktur könnte aus Stützen und Verstrebungen fachwerkartig
aufgebaut sein, sie könnte dabei zur Lastübertragung an den Boden zusätzlich
angeschweißte, flächenhafte Elemente aufweisen.
Bei den meisten Pfahlgründungen ist der Pfahl oben offen, um das Bohrwerkzeug
aufzunehmen, während sich bei Fundamenten gemäß Anspruch 1 durch die Ringform die
Möglichkeit einer Deckelung des nicht ausgegrabenen Innenbereichs ergibt.
Die Möglichkeit, einen gerammten oder insgesamt ausgegrabenen Pfahls insgesamt oder
nur in Höhe des (Meeres-)Bodens auszubetonieren, ist zum Stand der Technik zu
rechnen, soweit damit eine Aussteifung, eine Verbindung zwischen Fundament und
aufstehendem Gebäude oder eine Vergrößerung der Aufstandsfläche bewirkt wird. Diese
Vorteile einer horizontalen Aussteifung können mit einem Deckel der vorstehend
beschriebenen Art zusätzlich bewirkt werden. Bekannt sind auch Bodenplatten, die u. a.
eine Verbindung zwischen Teilen eines Fundaments herstellen, insbesondere zwischen
mehreren Pfählen.
Bekannt ist die Erzeugung einer Zugkraft durch Unterdruck, um im Betrieb eine Tragstruktur
am Boden festzusaugen.
Soweit ein Deckel der beschiebenen Art seitlich überstehen würde, um die Aufstandsfläche
im Interesse eines vergrößerten Hebelarms zu vergrößern, wäre dies eine von normalen
Schwerkraftfundamenten bekannte Maßnahme. Auch seitlich an einem Pfahl angebrachte
Abdeckungen werden bei seitlich wirkenden Kräften zur Verhinderung eines Grundbruchs
nach oben eingesetzt.
Durch eine oberseitig des Pfahlinnenraums angebrachte Platte als Deckel wird der Boden
und indirekt der Pfahl gegen größere Verformungen stabilisiert und eine gezielte
Druckhaltung ermöglicht.
Der Deckel kann zur Erzeugung eines Über- oder Unterdrucks genutzt werden, um
während der Bauzeit (z. B. Einbringen oder Ziehen des inneren Bohrrohrs) oder im Betrieb
die Mantelreibung zu beeinflussen oder um durch die Druckeinwirkung auf der Fläche des
Deckels Kräfte zu erzeugen. Vorteilhaft erscheint vor allem ein Unterdruck beim
Pfahleinbau, der das innere Bohrrohr nach unten drückt und dabei die Mantelreibung
mindert.
Der Deckel kann, nachdem ein etwaiger Hohlraum zwischen Deckel und dem Kern des
verbliebenen Bodens vermieden oder verpreßt wird, den Kern des verbliebenen Bodens
stabilisieren und dadurch Bewegungen Lage dieses Boden unter Krafteinwirkung,
insbesondere einen Grundbruch nach oben in Folge horizontaler Krafteinwirkung von den
Innenwänden des Rohrpfahls, vermeiden.
Insofern beruht Anspruch 7 aus einer Abweichung von konventionellen Überlegungen, weil
bei ringförmigen (Ramm-)Pfählen Kräfte auf den Boden im Inneren des Pfahls
nomalerweise nicht betrachtet bzw. als unkritisch angesehen werden. Die dem implizit zu
Grunde liegende Annahme, daß dieser Boden bei Bewegungen des Pfahls ohne weiteres
mit bewegt würde, muß jedoch nicht unbedingt zutreffend sein.
Der Deckel kann auch ohne Verbindung zu dem Rohr auf dem Boden aufliegen bzw. am
Boden angepreßt werden, um beim Ziehen des inneren Bohrrohrs ein Mitziehen des im
Kern verbliebenen Bodens zu vermeiden.
Das ringförmige Bohrloch (1) wird von einem kreisenden Ring (2) mit den Bohrwerkzeugen
gegraben. Abgesehen von der Flüssigkeit bzw. Suspension im Bohrloch wird die Baugrube
außen durch ein Bohrrohr (3) gehalten, das mit dem Bohrfortschritt nach unten sinkt, und
dessen oberer Teil im Bild noch aus der Erde ragt. Innen wird ein Gewebe (4) um dem
verbleibenden Kern (5) abgewickelt. Der Ring (2) wird von einem mit dem Bohrrohr
verbundenen Gegenstück (6) angetrieben, z. B. durch Wasserdruck oder als Rotor und
Stator eines vielpoligen Ringgenerators. Die zugehörige Versorgungsleitung (7) befindet
sich am Rande des Bohrrohrs. Nicht dargestellt ist die Hebeeinrichtung für das Bohrgut.
Jörn Seitz, Heinz-Günter Schmidt: Bohrpfähle, Ernst & Sohn Verlag, Berlin 2000, Seite 20 und 27 sowie die
dort zitierte EN 1536: 1999
2)
2)
laut DIN 1054 braucht bei vollständig im Boden eingebetteten Pfählen kein Knicknachweis geführt werden. Es
wird jedoch darauf hingewiesen, daß die für Offshore-Windkraftanlagen erforderlichen Pfahlgrößen die bei
Verfassung der DIN gebräuchlichen Pfahlgrößen deutlich überschreiten.
Claims (7)
1. Gründungskörper, dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. 1.1 der Gründungskörper im horizontalen Schnitt einen Innenraum umschließt,
- 2. 1.2 in dem der ursprünglich anstehende Boden verbleibt (verbleibender Kern),
- 3. 1.3 der Gründungskörper über die Wirkung von außermittiger Bettung, Spitzendruck und Mantelreibung hinaus Momentlasten durch "Verkantung" seitlich an den Boden abträgt und
- 4. 1.4 er eine den verbleibenden Kern umschließende Bewehrung oder andere kraftführende Ausführung aufweist,
- 5. 1.5 wobei der Gründungskörper nicht rammfähig ist,
2. Verfahren und zugehörige Vorrichtung
- 1. 2.1 zur Herstellung eines Gründungskörpers gemäß Anspruch 1, bei dem
- 2. 2.2 ein Hohlraum zur Aufnahme des Gründungskörpers erstellt wird,
- 3. 2.3 und während des Aushubs des Hohlraums (Ringrabens) oder daran anschließend oder beim Ziehen einer inneren Verrohrung
- 4. 2.4 der verbleibende Kern
- 5. 2.5 von einem flexiblen, auf Zug belastbaren Material umhüllt wird,
- 6. 2.6 und dadurch dieser Kern bzw. dessen Oberfläche stabilisiert wird.
3. Verfahren und zugehörige Vorrichtung
- 1. 3.1 zur Herstellung eines kreisrunden Ringgrabens für einen Gründungskörper gemäß 1,
- 2. 3.2 bei dem während des Aushubs an der Sohle des Ringgrabens eine den verbleibenden Kern umschließende Vorrichtung zum Lösen und/oder Abtransport des Bohrguts umläuft.
4. Verfahren und zugehörige Vorrichtung
- 1. 4.1 zum Bau eines Gründungskörpers gemäß Anspruch 1,
- 2. 4.2 für den ein Hohlraum in Form eines kreisrunden Ringgrabens hergestellt wird,
- 3. 4.3 wobei ein Teil der Tragstruktur während des Bohrvorgangs als Halterung oder Führung für Bohreinrichtungen fungiert
- 4. 4.4 und dieser Teil der Tragstruktur hierzu insgesamt während des Aufgrabens des Hohlraums um die Achse des Gründungskörpers gedreht wird,
- 5. 4.5 und damit die Bohrvorrichtungen über die Baugrubensohle bewegt werden.
5. Verfahren zum Bau eines Gründungskörpers gemäß Anspruch 1,
bei dem die Bewehrung während der Bauphase die äußere oder innere oder beidseitige
Abstützung der Baugrube bewirkt.
6. Gründungskörper gemäß Anspruch 1,
- 1. 6.1 für den ein Hohlraum ausgehoben wird,
- 2. 6.2 der im horizontalen Schnitt einen Innenraum umschließt
- 3. 6.3 in dem der ursprünglich anstehende Boden verbleibt (verbleibender Kern)
- 4. 6.4 wobei der aus anthropogenen Materialien bestehende Gründungskörper im engeren Sinne nur einen Teil des Hohlraums einnimmt,
- 5. 6.5 und der Hohlraum im übrigen mit Boden verfüllt wird.
7. Gründungskörper gemäß Anspruch 1,
bei dem ein Deckel über dem innen verbleibenden Boden aufgebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10117111A DE10117111A1 (de) | 2001-04-06 | 2001-04-06 | Ring-Großbohrpfahl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10117111A DE10117111A1 (de) | 2001-04-06 | 2001-04-06 | Ring-Großbohrpfahl |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10117111A1 true DE10117111A1 (de) | 2002-10-10 |
Family
ID=7680577
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10117111A Withdrawn DE10117111A1 (de) | 2001-04-06 | 2001-04-06 | Ring-Großbohrpfahl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10117111A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006023799B4 (de) * | 2006-05-20 | 2014-05-15 | Franki Grundbau Gmbh & Co.Kg | Vorrichtung zur Herstellung von Gründungselementen |
EP4234816A1 (de) * | 2022-02-25 | 2023-08-30 | Wesu GmbH | Bohreinheit und verfahren zur erstellung einer gründung in einem boden und/oder einer gründung unter wasser |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1634505B (de) * | Nippon Concrete Kogyo K.K., Tokio | Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Pfahlfundaments | ||
DE4441335A1 (de) * | 1994-11-08 | 1996-05-09 | Atisage Jean Samuel D Ngoumtsa | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Tiefgründung |
-
2001
- 2001-04-06 DE DE10117111A patent/DE10117111A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1634505B (de) * | Nippon Concrete Kogyo K.K., Tokio | Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Pfahlfundaments | ||
DE4441335A1 (de) * | 1994-11-08 | 1996-05-09 | Atisage Jean Samuel D Ngoumtsa | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Tiefgründung |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006023799B4 (de) * | 2006-05-20 | 2014-05-15 | Franki Grundbau Gmbh & Co.Kg | Vorrichtung zur Herstellung von Gründungselementen |
EP4234816A1 (de) * | 2022-02-25 | 2023-08-30 | Wesu GmbH | Bohreinheit und verfahren zur erstellung einer gründung in einem boden und/oder einer gründung unter wasser |
WO2023161152A1 (de) | 2022-02-25 | 2023-08-31 | Wesu Gmbh | Bohreinheit und verfahren zur erstellung einer gründung in einem boden und/oder einer gründung unter wasser |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2423390B1 (de) | Schwenkmodul zum Einsatz beim Erstellen eines Unterwasserfundaments eines Bauwerks | |
DE69532510T2 (de) | Spannungsfreie pfeilergründung | |
EP2360373B1 (de) | Off-Shore-Anlage, Fundament einer Off-Shore-Anlage und Verfahren zum Errichten einer Off-Shore-Anlage | |
EP1288122B1 (de) | Schwimmfundament für ein über die Wasseroberfläche aufragendes Bauwerk | |
EP3207186B1 (de) | Gründung eines offshore-bauwerks | |
EP2500473B1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Gründung für eine Offshore-Anlage | |
EP1399631B1 (de) | Meerestechnische tragkonstruktion, insbesondere für eine offshore-windkraftanlage, und verfahren zur herstellung einer derartigen tragkonstruktionen | |
DE102010020995B4 (de) | Gründungssystem für die Gründung einer Offshore-Windenergieanlage | |
EP3428345A1 (de) | Gründung für eine offshore-windenergieanlage | |
DE202020106243U1 (de) | Kombinierte Einzelpfahlfundamentstruktur für die Offshore-Windkraft | |
WO2016177783A1 (de) | Schwimmfähiger schwergewichtsanker zur verankerung eines in der offenen see schwimmenden tragwerks mit einer windkraftanlage, servicestation oder konverterstation | |
DE10239278B4 (de) | Gründung für Wasserbauwerke | |
DE1634027C3 (de) | Wellenbrecher | |
DE102016011572A1 (de) | Bauwerk zur Errichtung an Gewässeroberflächen und Verfahren zu seiner Errichtung | |
DE10117111A1 (de) | Ring-Großbohrpfahl | |
DE202010010094U1 (de) | Gründungssystem für die Gründung einer Offshore-Windenergieanlage | |
DE102011012450A1 (de) | Verfahren zum Einbau eines Schwergewichtsgründungssystems für eine Offshore-Windenergieanlage (WEA) | |
DE3534655A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer gegen auftrieb gesicherten betonsohle | |
EP1033446A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Tiefbauwerkes in einer mit Grundwasser gefüllten Tiefbaugrube | |
DE10117113A1 (de) | Gittermast-Monopfahl als Tragkonstruktion für offshore-Windkraftanlagen | |
DE102012000268B4 (de) | Offshore-Windkraftanlage und Verfahren zur Errichtung der Offshore-Windkraftanlage | |
DE4219078A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Errichten eines Bauwerkes in Grundwasser | |
EP2700594B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Unterwasserspeichers | |
EP2674532B1 (de) | Verfahren und System für die Gründung eines Offshorebauwerkes | |
WO2010149249A2 (de) | Wellenkammer für ein wellenkraftwerk und verfahren für deren erstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8141 | Disposal/no request for examination |