DE10115864C1 - Fluidbetätigter Zangenspannstock - Google Patents
Fluidbetätigter ZangenspannstockInfo
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- B23B31/201—Characterized by features relating primarily to remote control of the gripping means
- B23B31/204—Characterized by features relating primarily to remote control of the gripping means using fluid-pressure means to actuate the gripping means
Abstract
Es wird ein fluidbetätigter Zangenspannstock vorgeschlagen, der eine mit einer ersten Beaufschlagungsfläche (18) versehene hülsenartige Spannzange (5) aufweist, die von einem eine zweite Beaufschlagungsfläche (24) aufweisenden Beaufschlagungskörper (22) umschlossen ist. Es sind ferner Betätigungsmittel vorgesehen, die durch Fluidbeaufschlagung eine das Zusammenwirken zwischen den Beaufschlagungsflächen (18, 24) steuernde axiale Relativbewegung zwischen dem Beaufschlagungskörper (22) und der Spannzange (5) hervorrufen können. Diese Betätigungsmittel enthalten eine zwischen die Spannzange (5) und den Beaufschlagungskörper (22) zwischengeschaltete fluidbetätigte Kontraktionseinrichtung (33), die einen bei Innendruckbeaufschlagung eine Längenkontraktion erfahrenden Kontraktionsschlauch (34) aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft einen fluidbetätigten Zangenspann
stock.
Aus dem Fachbuch "Spannen mit Druckluft und Vakuum", Stefan
Hesse, Herausgeber: FESTO AG & Co, 1999, Seite 89, geht ein
in pneumatisch betätigter Bauweise ausgeführter Zangenspann
stock hervor. Er ermöglicht das Spannen von Werkstücken bei
spielsweise auf Bohr- und Fräsmaschinen oder bei Montagear
beiten. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind diejenige eines
Spannelementes bei Rundtaktmaschinen, Sondermaschinen oder
Trasferstraßen. Er enthält eine am Außenumfang eine erste Be
aufschlagungsfläche aufweisende hülsenartige Spannzange und
einen die Spannzange umschließenden, eine zum Zusammenwirken
mit der ersten Beaufschlagungsfläche vorgesehene zweite Be
aufschlagungsfläche aufweisenden ring- oder hülsenartigen Be
aufschlagungskörper. Ferner ist er mit Betätigungsmitteln
ausgestattet, die durch Fluidbeaufschlagung eine das Aneinan
derabgleiten zwischen der ersten und zweiten Beaufschlagungs
fläche steuernde axiale Relativbewegung zwischen dem Beauf
schlagungskörper und der Spannzange hervorrufen können. Das
Funktionsprinzip basiert auf der radialen Verlagerung mehre
rer Spannarme einer hülsenartigen Spannzange durch einen be
züglich der Spannzange beweglichen Beaufschlagungskörper, wobei
diese Komponenten über schräg verlaufende Beaufschla
gungsflächen zusammenwirken. Die vorhandenen Betätigungsmit
tel enthalten einen durch Druckbeaufschlagung verstellbaren
Betätigungskolben, der über eine die Kraftübersetzung bewir
kende Kugel-Keil-Kombination auf den Beaufschlagungskörper
einwirkt, so dass sehr hohe Spannkräfte erreicht werden. Der
damit verbundene konstruktive Aufwand ist allerdings relativ
groß.
Ein weiterer Zangenspannstock geht aus der US 2,873,121 her
vor. Dieser verfügt über eine Spannzange, deren Klauen so ge
bogen sind, dass sich ein Ringraum ergibt, in dem ein mit ei
nem Fluid, beispielsweise Öl oder Luft, gefüllter Schlauch
körper untergebracht ist. An dem Schlauchkörper greifen meh
rere über den Umfang verteilte Bolzen an, die durch einen
axial verschiebbaren Stößel so verlagert werden können, dass
sie mehr oder weniger stark in den Schlauchkörper eindringen.
Beim Eindringen der Bolzen in den Schlauchkörper wird das
eingeschlossene Fluid verdrängt, so dass die Klauen der
Spannzange radial verformt und gegen ein eingestecktes Werk
stück gedrückt werden.
Aus der EP 0 503 191 A1 geht ein Parallelgreifer hervor, des
sen Spannbacken durch lineare Verschiebung eines Betätigungs
gliedes verlagert werden, wobei durch das Aneinanderabgleiten
einander paarweise zugeordneter Schrägflächen die erforderli
che Kraftumlenkung stattfindet. Eine auf dem gleichen Betäti
gungsprinzip basierende Greifvorrichtung geht auch aus der
DE 33 06 526 A1 hervor.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen fluidbe
tätigten Zangenspannstock zu realisieren, der auch ohne auf
wendige Kraftübersetzungsmaßnahmen hohe Spannkräfte entwic
kelt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen fluidbetätigten Zangen
spannstock, mit einer am Außenumfang eine erste Beaufschla
gungsfläche aufweisenden hülsenartigen Spannzange, mit einem
die Spannzange umschließenden, eine zum Zusammenwirken mit
der ersten Beaufschlagungsfläche vorgesehene zweite Beauf
schlagungsfläche aufweisenden ring- oder hülsenartigen Beauf
schlagungskörper und mit Betätigungsmitteln, die durch Fluid
beaufschlagung eine ein geringfügiges Aneinanderabgleiten
zwischen der ersten und zweiten Beaufschlagungsfläche steu
ernde axiale Relativbewegung zwischen dem Beaufschlagungskör
per und der Spannzange hervorrufen können, wobei die Betäti
gungsmittel eine zwischen die Spannzange und den Beaufschla
gungskörper zwischengeschaltete fluidbetätigte Kontraktions
einrichtung enthalten, die einen bei Innendruckbeaufschlagung
eine Längenkontraktion erfahrenden Kontraktionsschlauch auf
weist.
Auf diese Weise liegt ein Zangenspannstock vor, der auch ohne
konstruktiv aufwendige Kraftübersetzungsmaßnahmen hohe Spann
kräfte erzeugen kann. Die Herstellung gestaltet sich daher
relativ kostengünstig, und es lassen sich äußerst kompakte
Abmessungen verwirklichen. Die Kontraktionseinrichtung arbei
tet nach dem Prinzip der Kontraktion natürlicher Muskeln, wobei
in den Kontraktionsschlauch einströmendes Druckmedium ei
ne Dehnung in Umfangsrichtung hervorruft, die mit einer
gleichzeitigen Verkürzung des Kontraktionsschlauches einher
geht, woraus in Axialrichtung eine Zugkraft resultiert. Da
Zangenspannstöcke mit einem relativ geringen Arbeitshub be
trieben werden und bei der erwähnten Kontraktionseinrichtung
die höchsten Kräfte zu Beginn des Kontraktionsprozesses auf
treten, können die gewünschten Spannkräfte durch Einsatz der
Kontraktionseinrichtung unmittelbar und somit kostengünstig
erzeugt werden. Das Bau- und Funktionsprinzip der Kontrakti
onseinrichtung kann beispielsweise demjenigen entsprechen,
wie es in dem Prospekt "Fluidic Muscle", April 1999, der
FESTO AG & Co beschrieben wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Un
teransprüchen hervor.
Besonders kompakte Abmessungen ergeben sich, wenn die Kon
traktionseinrichtung koaxial zur Spannzange und zum Beauf
schlagungskörper angeordnet ist. Eine sehr kurze Baulänge
kann insbesondere dadurch realisiert werden, dass eine koa
xiale Verschachtelung der verschiedenen Komponenten reali
siert wird, wobei die Kontraktionseinrichtung mit ihrem Kon
traktionsschlauch zumindest die Spannzange entlang zumindest
eines Teils ihrer Länge außen umschließt.
Die Kontraktionseinrichtung ist zweckmäßigerweise geschützt
in einem auch die Spannzange enthaltenden Spannstockgehäuse
untergebracht.
Zur Fluidbeaufschlagung des vom Kontraktionsschlauch begrenz
ten Arbeitsraumes ist zweckmäßigerweise ein das Spannstockge
häuse durchsetzender Fluidkanal vorgesehen, an den sich eine
Druckmittelleitung anschließen lässt.
Die Kontraktionseinrichtung kann beispielsweise derart in
stalliert sein, dass die von ihr durch die Längenverkürzung
erzeugte Zugkraft verwendet wird, um den Beaufschlagungskör
per und die Spannzange aus einer zuvor eingenommenen Löse
stellung in eine Beaufschlagungsstellung vorzuspannen, in der
die Spannzange eine das Festhalten eines zu spannenden Werk
zeuges gewährleistende Spannstellung einnimmt. Die Rückstel
lung kann in der Regel allein durch einen Druckabbau in der
Arbeitskammer hervorgerufen werden, wenngleich bei Bedarf
auch noch eine zusätzliche mechanische Rückstellfedereinrich
tung vorgesehen werden könnte.
Bei einer alternativen Bauform sind mechanische Federmittel
vorgesehen, die im unbetätigten Zustand der Kontraktionsein
richtung die Beaufschlagungsstellung vorgeben, so dass die
Kontraktionseinrichtung betätigt wird, um in die Lösestellung
umzuschalten.
Der vom Kontraktionsschlauch radial außen begrenzte Arbeits
raum der Kontraktionseinrichtung wird radial innen zweckmäßi
gerweise von dem Beaufschlagungskörper oder einem mit diesem
fest verbundenen Teil begrenzt. Auf diese Weise handelt es
sich bei dem Arbeitsraum lediglich um einen Ringraum, so dass
für die Betätigung wenig Füllvolumen benötigt wird, was einen
sparsamen Betrieb des Zangenspannstockes ermöglicht.
Der Zangenspannstock kann auch mit Positionserfassungsmitteln
ausgestattet sein, die die Erfassung mindestes einer Relativ
position zwischen der Spannzange und dem Beaufschlagungskör
per ermöglichen, so dass eine Integration in einen elektro
nisch gesteuerten Arbeitsablauf möglich ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zan
genspannstockes wird nachfolgend anhand der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen
Längsschnitt des Zangenspannstockes im unbetätigten Zustand.
Der Zangenspannstock des Ausführungsbeispiels verfügt über
ein Spannstockgehäuse 1 mit einer außen zweckmäßigerweise
kreiszylindrisch konturierten Seitenwand 2 und einer im Be
reich einer Stirnseite der Seitenwand 2 befestigten Bodenwand
3. Seitenwand 2 und Bodenwand 3 könnten auch einstückig aus
gebildet sein. Zweckmäßigerweise besteht das Spannstockgehäu
se 1 aus Aluminiummaterial.
Das Spannstockgehäuse 1 definiert einen Gehäuse-Innenraum 4,
in dem eine hülsenartige Spannzange 5 angeordnet ist. Die
Spannzange 5 ist koaxial zum Spannstockgehäuse 1 ausgerich
tet, dessen Längsachse bei 6 eingezeichnet ist.
Mit einem vom einen Endbereich gebildeten Fußabschnitt 7 ist
die Spannzange 5 gehäusefest fixiert. Beim Ausführungsbeispiel
erfolgt die Befestigung an der Bodenwand 3. Letztere
verfügt über eine zentrale Ausnehmung 8, die als Durchbre
chung ausgeführt sein kann und mit einem Innengewinde verse
hen ist, in das der mit einem Außengewinde versehene Fußab
schnitt 7 der Spannzange 5 zur Herstellung einer axial festen
Verbindung eingeschraubt ist.
Die Spannzange 5 ist in dem sich an den Fußabschnitt 7 an
schließenden Bereich mehrfach längsgeschlitzt. Mehrere Längs
schlitze 13 sind über den Umfang der Spannzange 5 verteilt
angeordnet und münden jeweils zur axial orientierten Stirn
fläche 12 des dem Fußabschnitt 7 entgegengesetzten Kopfab
schnittes 14 der Spannzange 5 aus sowie zur radial orientier
ten Außenfläche und Innenfläche der hohlen Spannzange 5. Auf
diese Weise ist die zweckmäßigerweise aus Federstahl beste
hende Spannzange 5 in mehrere über den Umfang verteilte
Spannarme 15 unterteilt, die über den Fußabschnitt 7 fest
miteinander verbunden und zum Kopfabschnitt 14 hin radial be
züglich der Längsachse 6 verschwenkbar sind. Die möglichen
Schwenkbewegungen sind bei 16 durch Doppelpfeile markiert.
In der Zeichnung ist die Schnittebene so gelegt, dass sie
links von der Längsachse 6 einen Spannarm 15 durchsetzt und
rechts von der Längsachse 6 durch einen Längsschlitz 13 hin
durch verläuft.
Zwischen dem Fußabschnitt 7 und dem Kopfabschnitt 14 verläuft
ein Schaftabschnitt 17 der Spannzange 5 mit kreiszylindri
scher Außenkontur. Der Kopfabschnitt 14 ist bezüglich des
Schaftabschnittes 17 radial verbreitert, wobei die Außenkon
tur so gewählt ist, dass an der dem Fußabschnitt 7 zugewand
ten Seite des Kopfabschnittes 14 eine erste Beaufschlagungs
fläche 18 definiert wird, die zur Stirnfläche 12 hin konisch
schräg nach radial außen läuft. Diese konische erste Beauf
schlagungsfläche 18 ist durch die Längsschlitze 13 unterteilt
und setzt sich somit aus an den einzelnen Spannarmen 15 vor
gesehenen Flächenabschnitten zusammen.
Die Spannzange 5 ist von einem koaxial angeordneten hülsenar
tigen Beaufschlagungskörper 22 umschlossen. Dieser umschließt
die Spannzange 5 am Schaftabschnitt 17 gleitverschieblich und
kann relativ zum Beaufschlagungskörper 22 axial verlagert
werden.
An seinem dem Kopfabschnitt 14 zugewandten oberen Endbereich
23 ist der Beaufschlagungskörper 22 mit einer zur ersten Be
aufschlagungsfläche 18 komplementären zweiten Beaufschla
gungsfläche 24 versehen. Diese liegt der ersten Beaufschla
gungsfläche 18 unmittelbar gegenüber, wobei ein ständiger Be
rührkontakt empfehlenswert ist. Im Bereich der zweiten Beauf
schlagungsfläche 24 ist der Beaufschlagungskörper 22 somit
trichterähnlich gestaltet.
Die Zeichnung zeigt den Beaufschlagungskörper 22 in durchge
zogenen Linien bei Einnahme einer zum Fußabschnitt 7 hin nach
unten verlagerten Lösestellung. Durch Aufbringen einer zum
Kopfabschnitt 14 hin gerichteten Stellkraft FS kann der Be
aufschlagungskörper 22 relativ zur axial feststehenden
Spannzange 5 nach oben verlagert werden, wobei die an ihm
vorgesehene zweite Beaufschlagungsfläche 24 auf die erste Be
aufschlagungsfläche 18 der Spannzange 5 einwirkt und die
Spannarme 15 nach radial innen drückt. Der Beaufschlagungs
körper 22 nimmt dann eine Beaufschlagungsstellung ein, wobei
die damit verbundene Axialposition der zweiten Beaufschla
gungsfläche 24 strichpunktiert bei 24' angedeutet ist.
Bei der erwähnten axialen Relativbewegung zwischen Beauf
schlagungskörper 22 und Spannzange 5 gleiten die ersten und
zweiten Beaufschlagungsflächen 18, 24 geringfügig aneinander
ab.
Die Beaufschlagungsstellung des Beaufschlagungskörpers 22 ist
verbunden mit einer nach innen geschwenkten Spannstellung der
Spannarme 15, was eine Verringerung des von den Spannarmen 15
umschlossenen Spannquerschnittes AS zur Folge hat. Auf diese
Weise kann ein in die Spannzange 5 eingestecktes Werkstück 25
durch umfangsseitige Beaufschlagung festgespannt werden.
Es wäre möglich, die ersten und zweiten Beaufschlagungsflä
chen 18, 24 mit im Vergleich zur Darstellung entgegengesetz
ter Neigung bezüglich der Längsachse 6 auszurichten. Dies
hätte zur Folge, dass die Spannarme 15 bei Beaufschlagung
durch den Beaufschlagungskörper 22 nach radial außen gedrückt
werden. Eine derartige Bauform ist für die Innenspannung von
Werkstücken vorgesehen, beispielsweise zum Spannen in einer
Werkstück-Bohrung. Das gezeigte Ausführungsbeispiel ist für
Außenspannung ausgelegt.
Der Kopfabschnitt 14 ist für das zu spannende Werkstück 25
von der der Bodenwand 3 entgegengesetzten Oberseite des
Spannstockgehäuses 1 her zugänglich. Der Gehäuse-Innenraum 4
ist zu dieser Oberseite hin offen, so dass die Spannzange 5
bei der in das Gehäuse versenkten Bauform des Ausführungsbei
spiels leicht zugänglich ist oder bei einer für Innenspannung
ausgelegten Bauform aus dem Spannstockgehäuse 1 axial hinaus
ragen kann.
In dem sich nach innen an den Mündungsbereich 27 des Gehäuse-
Innenraumes 4 hin anschließenden oberen Längenabschnitt des
Gehäuse-Innenraumes 4 ist der Beaufschlagungskörper 22 in
seiner durch Doppelpfeil 26 angedeuteten axialen Arbeitsbewe
gung verschiebbar geführt. Auf diese Weise wird ein Verkanten
ausgeschlossen.
An den oberen Längenabschnitt 28 schließt sich, zur Bodenwand
3 hin, eine ebenfalls als Bestandteil des Gehäuse-Innenraumes
4 ausgebildete Aufnahmekammer 32 an. Diese enthält Betäti
gungsmittel in Gestalt einer Kontraktionseinrichtung 33, die
mit einem Betätigungsfluid beaufschlagt werden kann, um die
axiale Relativbewegung zwischen dem Beaufschlagungskörper 22
und der Spannzange 5 und somit das Zusammenwirken der ersten
und zweiten Beaufschlagungsflächen 18, 24 zum Zwecke des
Spannens oder Freigebens eines Werkstückes 25 zu steuern.
Die Kontraktionseinrichtung 33 ist wirkungsmäßig zwischen die
Spannzange 5 und den Beaufschlagungskörper 22 zwischengeschaltet.
Sie greift mittelbar oder unmittelbar an diesen
beiden Bestandteilen an und kann diese bei entsprechender
Fluidbeaufschlagung durch Ausüben einer Zugkraft relativ zu
einander verlagern.
Die Kontraktionseinrichtung 33 ist koaxial zur Spannzange 5
und zum Beaufschlagungskörper 22 angeordnet. Sie verfügt über
einen Kontraktionsschlauch 34, der an seinen beiden axial
orientierten Stirnseiten mit jeweils einem Kopfstück 35a, 35b
fest verbunden ist. Die Kopfstücke 35a, 35b dienen als Kupp
lungsstücke zur Befestigung am gewünschten Bestandteil des
Zangenspannstockes.
Der Kontraktionsschlauch 34 ist ein Verbundkörper und besteht
aus einem aus gummielastischem, fluiddichtem Material beste
henden Schlauchkörper, in den eine in der Zeichnung nicht nä
her dargestellte Faseranordnung eingebettet ist. Die Faseran
ordnung besteht aus einer Mehrzahl zugfester Fasern oder Fä
den, die zwischen den beiden Kopfstücken 35a, 35b verlaufen
und endseitig an diesen festgelegt sind. Die Fasern sind so
verlegt, dass sie eine gitterartige Struktur in rautenähnli
cher Form ergeben.
Wird in den vom Kontraktionsschlauch 34 und von den Kopfstüc
ken 35a, 35b begrenzten Arbeitsraum 36 ein unter Druck ste
hendes Betätigungsfluid eingespeist, beispielsweise Druck
luft, wird der Kontraktionsschlauch 34 in radialer Richtung
ausgewölbt, wobei sich gleichzeitig eine Längenkontraktion
einstellt. In der Zeichnung ist der im drucklosen Zustand im
wesentlichen hohlzylindrische Kontraktionsschlauch 34 in
durchgezogenen Linien abgebildet. Bei 34' ist strichpunktiert
der ausgebauchte, verkürzte Zustand illustriert.
Durch die Verkürzung des Kontraktionsschlauches 34 werden die
Kopfstücke 35a, 35b zueinandergezogen. Gleiches gilt dann für
diejenigen Bauteile, die an den beiden Kopfstücken 35a, 35b
befestigt sind.
Die Kontraktionseinrichtung 33 ist beim Ausführungsbeispiel
so angeordnet, dass sie mit ihrem Kontraktionsschlauch 34 so
wohl die Spannzange 5 als auch den Beaufschlagungskörper 22
über einen Teil seiner Länge außen umschließt. Die erwähnten
Komponenten sind also koaxial ineinander verschachtelt, wobei
sie sich axial überlappen. Der hülsenartige Beaufschlagungs
körper 22 sitzt dabei radial zwischen der Spannzange 5 und
dem Kontraktionsschlauch 34 und durchsetzt die Kontraktions
einrichtung 33.
Auf diese Weise bildet der Beaufschlagungskörper 22 eine ra
dial innenliegende Begrenzung der Aufnahmekammer 32, bei der
es sich mithin um eine Ringkammer handelt. Auch die Kopfstüc
ke 35a, 35b sind ringförmige Komponenten, die konzentrisch um
den Beaufschlagungskörper 22 herum angeordnet sind.
Ein Kopfstück, nachfolgend als unteres Kopfstück 35a bezeich
net, ist beim Ausführungsbeispiel unmittelbar am Beaufschla
gungskörper 22 unter Abdichtung festgelegt. Es sitzt zweckmäßigerweise
an dem der Bodenwand 3 benachbarten Endabschnitt
des Beaufschlagungskörpers 22.
Das nachfolgend als oberes Kopfstück 35b bezeichnete andere
Kopfstück ist fest mit der Spannzange 5 verbunden, allerdings
nicht direkt, sondern mittelbar über das die Spannzange 5
haltende Spannstockgehäuse 1. Hierzu ist das obere Kopfstück
35b unter Abdichtung fest im Umfangsbereich des Gehäuse-
Innenraumes 4 mit axialem Abstand zum unteren Kopfstück 35a
an der Seitenwand 2 befestigt. Es befindet sich insbesondere
im Übergangsbereich zwischen dem oberen Längsabschnitt 28 und
der Aufnahmekammer 32 des Gehäuse-Innenraumes 4.
Das obere Kopfstück 35b umschließt den Beaufschlagungskörper
22 in einer Weise, dass letzterer relativ zum oberen Kopf
stück 35b axial verschiebbar ist, gleichzeitig aber auch der
Übergangsbereich zwischen dem Beaufschlagungskörper 22 und
dem oberen Kopfstück 35b fluiddicht abgedichtet ist. Zur Ab
dichtung ist beim Ausführungsbeispiel am oberen Kopfstück 35b
ein Dichtring 37 gehalten, der den Beaufschlagungskörper 22
dynamisch dichtend umschließt.
In die Arbeitskammer 36 mündet noch ein das Spannstockgehäuse
1 durchsetzender Fluidkanal 37, der andernends zu einer Au
ßenfläche, insbesondere an der Seitenwand 2, des Spannstock
gehäuses 1 ausmündet. Hier kann eine zu einer Druckquelle
führende Druckmittelleitung angeschlossen werden, über die
nach Bedarf das für den Betrieb verwendete Betätigungsfluid
zugeführt und abgeführt werden kann, insbesondere unter Zwischenschaltung
einer nicht näher dargestellten Steuerventi
lanordnung.
Der Fluidkanal 37 ist zweckmäßigerweise durch das obere Kopf
stück 35b hindurch zur Arbeitskammer 36 geführt.
Im unbetätigten Zustand ist die Arbeitskammer 36 drucklos,
und der Kontraktionsschlauch 34 nimmt seine hohlzylindrische
Ausgangsstellung ein. Dabei halten die Kopfstücke 35a, 35b
einen derartigen Abstand zueinander ein, dass sich der Beauf
schlagungskörper 22 in der Lösestellung befindet.
Um ein in die Spannzange 5 eingestecktes Werkstück 25 zu
spannen, wird der Arbeitskammer 36 über den Fluidkanal 37 un
ter einem Betätigungsdruck von beispielsweise 6 bar stehendes
Betätigungsmedium, insbesondere Druckluft, zugeführt. Die
daraus resultierende Längenkontraktion des Kontraktions
schlauches 34 bewirkt eine gegenseitige axiale Annäherung der
beiden Kopfstücke 35a, 35b, was eine entsprechende Relativbe
wegung zwischen dem Beaufschlagungskörper 22 und der Seiten
wand 2 des Spannstockgehäuses 1 zur Folge hat. Da letztere in
fester Verbindung mit der Spannzange 5 steht, ist dies
gleichbedeutend mit dem Hervorrufen einer Arbeitsbewegung,
bei der der Beaufschlagungskörper 22 relativ zur Spannzange 5
in die oben erläuterte Beaufschlagungsstellung bewegt wird.
Das Werkstück 25 ist folglich durch die in die Spannstellung
gezwungenen Spannarme 15 der Spannzange 5 festgehalten.
Zum Lösen des Spanngriffes genügt es, den Innendruck in der
Arbeitskammer 36 abzubauen, so dass die Kopfstücke 35a, 35b
aufgrund der Gummielastizität des Schlauchkörpers des Kon
traktionsschlauches 34 in die weiter voneinander entfernte
Ausgangsstellung zurückbewegt werden. Diese Bewegung wird
durch die zusammenwirkenden Beaufschlagungsflächen 18, 24
nicht behindert, da deren Steigung so gewählt ist, dass
Selbsthemmung ausgeschlossen ist.
Bei Bedarf kann aber durchaus eine zusätzliche mechanische
Rückstellfedereinrichtung vorgesehen werden, die die Rück
stellbewegung des Beaufschlagungskörpers 22 in die Lösestel
lung unterstützt.
Es ist auch eine Bauform möglich, bei der der Beaufschla
gungskörper 22 durch mechanische Federmittel ständig in Rich
tung der Beaufschlagungsstellung vorgespannt ist. Hier dient
die Kontraktionseinrichtung 33 dann dazu, das Umschalten in
die Lösestellung zu verursachen. Ein Vorteil dieser Bauform
liegt darin, dass auch bei einem Ausfall der Druckversorgung
ein sicheres Spannen gewährleistet ist.
Die Kontraktionseinrichtung 33 entwickelt zu Beginn des ge
genseitigen Annäherungshubes der Kopfstücke 35a, 35b eine be
sonders hohe Zugkraft. Es ist daher möglich, den Zangenspann
stock ohne zusätzliche mechanische Kraftverstärkungsmittel zu
betreiben und dementsprechend den baulichen Aufwand sehr ge
ring zu halten. Die Kontraktionseinrichtung 33 arbeitet quasi
als Direktantrieb und ist allein für die zwischen dem Beaufschlagungskörper
22 und der Spannzange 5 wirkende Beaufschla
gungskraft verantwortlich.
Anstelle der beim Ausführungsbeispiel gezeigten hülsenartigen
Bauform könnte der Beaufschlagungskörper 22 auch in Gestalt
eines Ringkörpers ausgebildet sein. Seine Längenabmessungen
könnten dadurch auf die axial gemessene Länge der zweiten Be
aufschlagungsfläche 24 begrenzt werden. Dies würde dann auch
die Realisierung einer Bauform begünstigen, bei der die Ar
beitsbewegung 26 anders als beim gezeigten Ausführungsbei
spiel nicht vom Beaufschlagungskörper 22, sondern von der
Spannzange 5 ausgeführt wird. Hier wäre dann der Beaufschla
gungskörper 22 fest mit dem Spannstockgehäuse 1 verbunden,
während die Spannzange 5 relativ zum Spannstockgehäuse 1 ver
schiebbar wäre.
Am Spannstockgehäuse 1 sind bei jedem Ausführungsbeispiel
nicht näher dargestellte Befestigungsmittel vorgesehen, die
seine Befestigung an einer Tragstruktur, beispielsweise auf
einem Maschinentisch, ermöglichen.
Es besteht ferner die vorteilhafte Möglichkeit, den Zangen
spannstock mit Positionserfassungsmitteln 38 auszustatten,
die die Erfassung mindestens einer Relativposition zwischen
der Spannzange 5 und dem Beaufschlagungskörper 22 ermögli
chen. Dadurch wird die Integration in einen automatisierten
Ablauf begünstigt. Exemplarisch ist in der Zeichnung ein mit
dem Beaufschlagungskörper 22 bewegungsgekoppelter Permanent
magnet 42 gezeigt, in dessen Hubbereich ein berührungslos aktivierbarer
Sensor 43 platziert ist, insbesondere an der Sei
tenwand 2 im Umfangsbereich des Gehäuse-Innenraumes 4. Der
Sensor 43 wird vom Permanentmagneten 42 erregt, wobei das
Sensorsignal zu einer elektronischen Auswerteeinheit 44 ge
leitet wird.
Der Zangenspannstock ist schließlich noch mit einer Einrich
tung 45 ausgestattet, mit der sich der mögliche Spannhub der
Spannarme 15 einstellen lässt, insbesondere die maximal mög
liche Offenstellung. Diese Einrichtung 45 verfügt beim Aus
führungsbeispiel über einen an der Oberseite des Spannstock
gehäuses 1 fixierten Einstellring 46, der in den Mündungsbe
reich 27 eingeschraubt ist und in unterschiedlicher Ein
schraubtiefe positioniert werden kann, wobei er durch Zusam
menwirken mit dem äußeren Rand des Kopfabschnittes 14 eine
mehr oder weniger starke Vorspannung der Spannarme 15 hervor
rufen kann.
Claims (16)
1. Fluidbetätigter Zangenspannstock, mit einer am Außenum
fang eine erste Beaufschlagungsfläche (18) aufweisenden hül
senartigen Spannzange (5), mit einem die Spannzange (5) um
schließenden, eine zum Zusammenwirken mit der ersten Beauf
schlagungsfläche (18) vorgesehene zweite Beaufschlagungsflä
che (24) aufweisenden ring- oder hülsenartigen Beaufschla
gungskörper (22) und mit Betätigungsmitteln, die durch Fluid
beaufschlagung eine, ein geringfügiges Aneinanderabgleiten
zwischen der ersten und zweiten Beaufschlagungsfläche (18,
24) steuernde axiale Relativbewegung zwischen dem Beaufschla
gungskörper (22) und der Spannzange (5) hervorrufen können,
wobei die Betätigungsmittel eine zwischen die Spannzange (5)
und den Beaufschlagungskörper (22) zwischengeschaltete fluid
betätigte Kontraktionseinrichtung (33) enthalten, die einen
bei Innendruckbeaufschlagung eine Längenkontraktion erfahren
den Kontraktionsschlauch (34) aufweist.
2. Zangenspannstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Kontraktionseinrichtung (33) ohne Zwischen
schaltung von Kraftübersetzungsmitteln mittelbar oder unmittelbar
am Beaufschlagungskörper (22) und an der Spannzange
(5) angreift.
3. Zangenspannstock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Kontraktionseinrichtung (33) koaxial zur
Spannzange (5) und zum Beaufschlagungskörper (22) angeordnet
ist.
4. Zangenspannstock nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, dass die Kontraktionseinrichtung (33)
mit ihrem Kontraktionsschlauch (34) zumindest die Spannzange
(5) entlang zumindest eines Teils ihrer Länge außen um
schließt.
5. Zangenspannstock nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, dass die Kontraktionseinrichtung (33)
von dem Beaufschlagungskörper (22) oder einem fest mit diesem
verbundenen Teil koaxial durchsetzt ist.
6. Zangenspannstock nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Beaufschlagungskörper (22) in koaxialer
Anordnung radial zwischen der Spannzange (5) und dem Kontrak
tionsschlauch (34) angeordnet ist.
7. Zangenspannstock nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ge
kennzeichnet durch ein die Spannzange (5) enthaltendes Spann
stockgehäuse (1), das eine Aufnahmekammer (32) definiert, in
der die Kontraktionseinrichtung (33) untergebracht ist.
8. Zangenspannstock nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch
mindestens einen das Spannstockgehäuse (1) durchsetzenden und
mit dem vom Kontraktionsschlauch (34) begrenzten Arbeitsraum
(36) der Konstraktionseinrichtung (33) kommunizierenden
Fluidkanal (37) zum Zuführen und/oder Abführen eines Betäti
gungsfluides.
9. Zangenspannstock nach einem der Ansprüche 31 bis 8, ge
kennzeichnet durch mechanische Federmittel, die die Spannzan
ge (5) und den Beaufschlagungskörper (22) in eine Beaufschla
gungsstellung vorspannen, wobei die Kontraktionseinrichtung
(33) vorgesehen ist, um die Spannzange (5) und den Beauf
schlagungskörper (22) aktiv in eine relativ zueinander einge
nommene Lösestellung zu verbringen.
10. Zangenspannstock nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, dass die Kontraktionseinrichtung (33)
derart angeordnet ist, dass bei ihrer Betätigung ein Verla
gern der Spannzange (5) und des Beaufschlagungskörpers (22)
relativ zueinander aus einer Lösestellung in eine den Spann
vorgang der Spannzange bewirkende Spannstellung erfolgt.
11. Zangenspannstock nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, dass der Kontraktionsschlauch (34) mit
seinen beiden Stirnseiten jeweils an einem der Kraftübertra
gung dienenden Kopfstück (35a, 35b) der Kontraktionseinrich
tung (33) fixiert ist.
12. Zangenspannstock nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, dass der vom Kontraktionsschlauch (34)
radial außen begrenzte Arbeitsraum (36) der Kontraktionsein
richtung (33) radial innen vom Beaufschlagungskörper (22)
oder einem mit diesem fest verbundenen Teil begrenzt ist.
13. Zangenspannstock nach Anspruch 12 in Verbindung mit An
spruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kopfstück (35a)
am Beaufschlagungskörper (22) oder einem mit diesem fest ver
bundenen Teil befestigt ist, während zwischen dem anderen
Kopfstück (35b) und dem Beaufschlagungskörper (22) oder einem
mit diesem fest verbundenen Teil eine abgedichtete Verschie
belagerung vorhanden ist.
14. Zangenspannstock nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, dass der Kontraktionsschlauch (34) ei
nen aus gummielastischem Material bestehenden Schlauchkörper
mit einer unter Bildung einer Gitterstruktur eingebetteten
Faseranordnung aufweist.
15. Zangenspannstock nach einem der Ansprüche 1 bis 14, ge
kennzeichnet durch ein aus Aluminiummaterial bestehendes
Spannstockgehäuse (1).
16. Zangenspannstock nach einem der Ansprüche 1 bis 15, ge
kennzeichnet durch Positionserfassungsmittel (38) zur Erfas
sung mindestens einer Relativposition zwischen der Spannzange
(5) und dem Beaufschlagungskörper (22).
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