DE10114375A1 - Verfahren zur Funktionsdiagnose mindestens eines Ladungsbewegungselements - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Funktionsdiagnose mindestens eines Ladungsbewegungselements in einem Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs bei laufendem Verbrennungsmotor, folgende Schritte umfassend: (a) Erzeugen (12) einer Ladungsbewegung durch das mindestens eine Ladungsbewegungselement; (b) Einstellen (14) mindestens eines Zündwinkels in Richtung "früh" auf einen frühen Zündwinkelwert; (c) Ermitteln (16) einer für die Klopfaktivität charakteristischen Größe und (d) Vergleichen (18) der ermittelten Größe mit einem Sollwert, um ein mögliches Abweichen festzustellen. Die Erfindung betrifft außerdem eine Motorsteuervorrichtung, die dazu ausgelegt ist, das erfindungsgemäße Verfahren automatisch durchzuführen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Funktionsdiagnose mindestens eines
Ladungsbewegungselements in einem Verbrennungsmotor eines
Kraftfahrzeugs und eine Motorsteuervorrichtung, die dazu ausgelegt ist, das
erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen.
Aus der DE 199 22 568 ist eine Ladungsbewegungsklappe bekannt. Diese
Ladungsbewegungsklappe ist in einem Ansaugrohr angeordnet, von dem
aus durch ein Einlaßventil Luft in einen Zylinder überführt wird. Sie umfaßt
eine Platte, die passend zu einem Querschnitt des Ansaugrohrs geformt ist,
wobei etwa ein Viertel der Platte ausgenommen ist, um der Luft einen
Durchtritt durch diese Aussparung zu erlauben, wenn sich die
Ladungsbewegungsklappe in einer geschlossenen Position befindet. Dieser
Durchtritt der Luft bewirkt eine erhöhte Bewegung der Ladung im Zylinder. In
der genannten Druckschrift wird die Ladungsbewegungsklappe in
Kombination mit einer dual gleichen, variablen Nocken-Synchronisation
eingesetzt. Diese Kombination ermöglicht es, einen Verbrennungsmotor
entweder unter vollständig oder nahezu stöchiometrischen oder unter
mageren Bedingungen zu betreiben, so daß zur Reduzierung der
Luftverschmutzung eine Mager-NOx-Falle eingesetzt werden kann. Durch
die Ladungsbewegungsklappe wird die Bewegung der Ladung im Zylinder
erhöht und damit die Fähigkeit zum Umgang mit einer Ladungsverdünnung
verbessert. Dies wird erreicht, indem die Ladungsbewegungsklappe der in
den Zylinder eintretenden Ladung selektiv ein Drehmoment mitgibt.
Die Ladungsbewegungsklappe ist abgasbeeinflussend, so daß ein Ausfall
bzw. ein Defekt der Ladungsbewegungsklappe zu ungewünschten
schädlichen Abgasemissionen führen kann.
Aus der DE 40 26 853 ist eine Vorrichtung bekannt, durch die festgestellt
werden kann, ob in Ansaugrohren befindliche Drosselklappen den
gewünschten Öffnungswinkel aufweisen. Eine Normalfall-Regeleinheit gibt
bestimmte Öffnungssollwerte für die einzelnen Drosselklappen vor. Mit Hilfe
von Öffnungswinkelerfassungseinheiten können die tatsächlichen
Öffnungsistwerte der einzelnen Drosselklappen ermittelt werden. Diese
Istwerte werden dann mit den Sollwerten verglichen. Übersteigt die
berechnete Differenz zwischen einem Istwert und einem Sollwert einen
bestimmten Wert, liegt eine Fehlfunktion im Regelsystem einer
Drosselklappe vor, weil diese Drosselklappe offensichtlich nicht der Vorgabe
der Normalfall-Regeleinheit folgt. Zur Regelung der Ansaugluftmenge
werden dann von der gegenüber der Normalfall-Regeleinheit vorrangigen
Störfall-Regeleinheit nur die störungsfreien Drosselklappen gesteuert. Dieses
Regelsystem ist jedoch äußerst aufwendig, da jede Drosselklappe mit einer
Öffnungswinkelerfassungseinheit kombiniert werden muß. Außerdem
erscheint diese Art der Funktionsüberprüfung für Ladungsbewegungsklappen
nicht in allen Fällen geeignet. Zum Beispiel könnte bei einer
Ladungsbewegungsklappe eine Störung dadurch auftreten, daß die
Aussparung aufgrund von Materialalterung größer ist als vorgesehen. Diese
Art der Störung würde durch eine Überprüfung mit Hilfe einer
Öffnungswinkelerfassungseinheit nicht festgestellt werden.
Hinzu kommt weiterhin, daß eine Ladungsbewegung auch durch andere
Ladungsbewegungselemente erzeugt werden kann als durch
Ladungsbewegungsklappen, so daß die Funktionsfähigkeit dieser
Ladungsbewegungselemente nicht auf die in der DE 40 26 853 beschriebene
Weise überprüft werden kann. Beispielsweise wird in der WO 99/46491 ein
Ottomotor offenbart, der mehrere Einlaßventile für einen Zylinder besitzt, die
durch eine variable Ventilsteuerung eine Ladungsbewegung in dem Zylinder
verursachen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Funktionsdiagnose mindestens eines Ladungsbewegungselements
bereitzustellen, das einfach durchzuführen ist, nicht den Einbau von
aufwendigen Prüfungseinheiten voraussetzt und zu zuverlässigen
Ergebnissen führt. Der Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrunde, eine
Motorsteuervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens bereitzustellen.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Funktionsdiagnose
mindestens eines Ladungsbewegungselements in einem
Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs, das bei laufendem
Verbrennungsmotor durchgeführt wird und das folgende Schritte umfaßt:
- a) Erzeugen einer Ladungsbewegung durch das mindestens eine Ladungsbewegungselement;
- b) Einstellen mindestens eines Zündwinkels in Richtung "früh" auf einen frühen Zündwinkelwert;
- c) Ermitteln einer für die Klopfaktivität charakteristischen Größe; und
- d) Vergleichen der ermittelten Größe mit einem Sollwert, um ein mögliches Abweichen festzustellen.
Im Sinne der Erfindung ist unter Einstellen mindestens eines Zündwinkels in
Richtung "früh" zu verstehen, daß ein früher Zündwinkelwert eingestellt wird,
der einem Sollzündwinkel entspricht, wobei der Sollzündwinkel in der Regel
im Bereich der Klopfgrenze liegt. Der Erfindung liegt die Erkenntnis
zugrunde, daß bei tatsächlich erzeugter Ladungsbewegung und einem
Motorbetrieb mit Zündwinkeln, die ohne Ladungsbewegung im
wirkungsgradoptimalen Bereich liegen, ein Klopfen auftritt, das ohne
erzeugte Ladungsbewegung nicht auftreten würde. Wird eine
Ladungsbewegung durch das mindestens eine Ladungsbewegungselement
erzeugt und mindestens ein Zündwinkel auf einen oben beschriebenen
Zündwinkelwert eingestellt, so signalisiert das Klopfen, daß tatsächlich eine
Ladungsbewegung erreicht wurde. Ist hingegen die Klopfaktivität nicht so
hoch wie erwartet, liegt eine Störung bei der Erzeugung der
Ladungsbewegung vor. Dabei stellt die Klopfaktivität im Sinne der Erfindung
ein Maß dafür dar, ob und wie stark ein Klopfen auftritt. Wird beispielsweise
kein Klopfen beobachtet, ist die Klopfaktivität gleich null.
Ebenso kann umgekehrt eine nicht erzeugte Ladungsbewegung (z. B. offene
Ladungsbewegungsklappe) dadurch erkannt werden, das mit dem oben
beschriebenen Zündwinkel kein Klopfen auftritt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf sehr einfache Art und Weise
durchgeführt werden und führt trotzdem zu sehr zuverlässigen Ergebnissen,
da die Ladungsbewegung direkt überprüft wird, und nicht eine indirekte
Prüfung, beispielsweise über eine Stellung eines
Ladungsbewegungselements, stattfindet. Außerdem müssen die
Ladungsbewegungselemente nicht extra mit zusätzlichen
Überprüfungselementen gekoppelt werden, um das Verfahren durchführen
zu können.
Eine erste besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß
die in Schritt c) ermittelte Größe charakteristisch für die Klopfaktivität ist, die
durch einen bestimmten Zylinder verursacht wird. Bekannterweise weist ein
Motor ein oder mehrere Zylinder auf, wobei in einem Zylinder ein hin und her
bewegbarer Kolben angeordnet ist. Herkömmlicherweise ist der Kolben über
eine Pleuelstange mit einer Kurbelwelle verbunden. Pro Zylinder können ein
oder mehrere Ansaugrohre vorgesehen sein, durch die der Motor mit Luft
versorgt wird, wobei die Luft jeweils über ein oder mehrere Einlaßventile in
den jeweiligen Zylinder eingelassen wird. In einem solchen Ansaugrohr kann
nun beispielsweise ein Ladungsbewegungselement angeordnet sein, so daß
das Nichtfunktionieren des Ladungsbewegungselements in dem Ansaugrohr
dazu führt, daß durch den Zylinder, mit dem das Ansaugrohr verbunden ist,
eine vom Sollwert abweichende Klopfaktivität verursacht wird. Ist wie bei der
genannten Weiterbildung die in Schritt c) ermittelte Größe charakteristisch für
die Klopfaktivität, die durch einen bestimmten Zylinder verursacht wird, so
kann gezielt das mindestens eine Ladungsbewegungselement hinsichtlich
seiner Funktionsfähigkeit überprüft werden, das mit dem bestimmten Zylinder
in Wirkverbindung steht. Es ist daher äußerst sinnvoll, pro Zylinder eine
Größe zu ermitteln, die charakteristisch für die Klopfaktivität ist, die durch
diesen Zylinder verursacht wird.
In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung geht
in die in Schritt c) ermittelte charakteristische Größe eine Frequenz und/oder
eine Amplitude eines Klopfens in einem bestimmten Winkelfenster der
Kurbelwelle ein, wobei das bestimmte Winkelfenster der Kurbelwelle dem
bestimmten Zylinder zugeordnet ist. Insbesondere die Amplitude stellt ein
geeignetes Maß für die Klopfaktivität dar, die durch einen bestimmten
Zylinder verursacht wird.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß bei Abweichen der
ermittelten Größe von dem Sollwert ein Warnsignal erzeugt wird, das
darüber informiert, daß mindestens ein Ladungsbewegungselement oder
mindestens ein mit dem bestimmten Zylinder in Wirkverbindung stehendes
Ladungsbewegungselement nicht funktionsfähig ist. Dabei kann das
Warnsignal beispielsweise durch eine entsprechende Anzeige am
Armaturenbrett realisiert werden, so daß ein Fahrer oder eine andere
Überprüfungsperson unverzüglich über die Störung informiert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei Übereinstimmen der ermittelten
Größe mit dem Sollwert nach Schritt d) zu Schritt b) zurückgeschleift werden,
wobei der mindestens eine Zündwinkel in Richtung "früh" auf einen anderen
frühen Zündwinkelwert verschoben wird. Dies ist besonders vorteilhaft, weil
es vorkommen kann, daß der zuerst eingestellte Zündwinkelwert nicht
ausreichend nach früh verschoben war.
Der frühe Zündwinkelwert oder der andere frühe Zündwinkelwert kann ein
Basiszündwinkel für den Betrieb ohne Ladungsbewegung sein, also ein
wirkungsgradoptimaler Zündwinkel.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die in Schritt c) für
die Klopfaktivität charakteristische Größe die Aktivität einer automatischen
Klopfregelung ist. Da das sogenannte Klopfen beim Betrieb eines
Verbrennungsmotors einen kritischen Betriebszustand darstellt, der die
Lebensdauer des Motors ungünstig beeinflussen kann, wird häufig eine
sogenannte Klopfregelung eingesetzt. Die Klopfregelung verschiebt beim
Sensieren des Klopfens eines Zylinders des Verbrennungsmotors den
Zündwinkel in Richtung spät. Folglich ist die Aktivität, das heißt der
Betriebszustand, einer automatischen Klopfregelung, ein geeignetes Maß für
die Klopfaktivität. Ist in einem Fahrzeug bereits eine automatische
Klopfregelung vorgesehen, kann darauf verzichtet werden, Elemente zur
Verfügung zu stellen, die das Klopfen beispielsweise in der oben
beschriebenen Art und Weise auswerten.
Das mindestens eine Ladungsbewegungselement kann mindestens eine
Ladungsbewegungsklappe umfassen, und die mindestens eine
Ladungsbewegungsklappe kann in Schritt a) in eine geschlossene oder in
eine nahezu geschlossene Stellung überführt werden. Wesentlich ist, daß
durch die jeweilige Stellung eine Ladungsbewegungserzeugung für den in
den Brennraum eingelassenen Luftstrom erreicht werden kann.
Das mindestens eine Ladungsbewegungselement kann aber auch
mindestens ein Einlaßventil umfassen, das in Schritt a) derart aktiviert wird,
daß es die Ladungsbewegung regelmäßig erzeugt. Dies kann beispielsweise
durch die oben bereits beschriebene variable Ventilsteuerung geschehen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das erfindungsgemäße Verfahren
automatisch, insbesondere durch eine Motorsteuervorrichtung durchgeführt
wird, so daß das erfindungsgemäße Verfahren auch von einer unerfahrenen
oder unkundigen Person initiiert werden kann bzw. automatisch während des
Motorlaufs abläuft. Alternativ kann das Verfahren auch manuell durchgeführt
werden.
Die obige Aufgabe wird auch gelöst durch eine Motorsteuervorrichtung, die
dazu ausgelegt ist, das erfindungsgemäße Verfahren automatisch oder
manuell durchzuführen. Dies setzt voraus, daß die Verfahrensschritte in der
Motorsteuervorrichtung abgelegt sind und daß die Motorsteuervorrichtung
Elemente umfaßt, durch die die einzelnen Schritte durchgeführt werden
können. Vorteilhafterweise können bei der erfindungsgemäßen
Motorsteuervorrichtung auch die bereits oben im Zusammenhang mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren erwähnten Funktionen realisiert sein.
Weitere Vorteile gehen aus den im folgenden unter Hinweis auf die
Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispielen hervor.
Die Figur zeigt ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Funktionsdiagnose
mindestens eines Ladungsbewegungselements in einem
Verbrennungsmotor.
In der Figur ist ein erfindungsgemäßes Verfahren dargestellt, mit dem die
Funktion mindestens eines Ladungsbewegungselements in einem
Verbrennungsmotor diagnostiziert werden kann. Beispielhaft wird hier ein
Verbrennungsmotor in einem Fahrzeug untersucht, der mehrere Zylinder
aufweist, denen jeweils durch ein Ansaugrohr Luft zugeführt wird, wobei in
jedem Ansaugrohr eine Ladungsbewegungsklappe angeordnet ist. In einem
ersten Schritt 10 des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Testprozedur
eingeleitet, indem beispielsweise ein Betätigungselement betätigt wird,
woraufhin ein Befehl zum Starten des Verfahrens erzeugt wird. Durch den
Befehl wird in einer Ausgestaltung der Erfindung eine Motorsteuervorrichtung
dazu veranlaßt, mit der Funktionsdiagnose zu beginnen. Das
erfindungsgemäße Verfahren wird bei laufendem Motor durchgeführt.
Ebenso kann der Anstoß zur Diagnose durch das Motorsteuergerät
"automatisch" eingeleitet werden
In einem zweiten Schritt 12 wird dann eine Ladungsbewegung erzeugt,
indem die Ladungsbewegungsklappen in Richtung schließen angestellt
werden. Dies ist abhängig davon, wie die Ladungsbewegungsklappen
ausgebildet sind. Diejenigen Ladungsbewegungsklappen, die eine
Aussparung zur Ladungsbewegungserzeugung aufweisen, können auch
vollständig geschlossen werden. Diejenigen Ladungsbewegungsklappen, die
keine derartige Aussparung aufweisen, werden soweit angesellt, daß durch
die noch verbleibende Öffnung eine entsprechender Ladungsbewegung
erzeugt wird.
In einem weiteren Schritt 14 werden die Zündwinkel in Richtung früh verstellt.
Beispielsweise kann ein Zündwinkelwert gewählt werden, der einem
Basiszündwinkel für den Betrieb ohne Ladungsbewegung entspricht.
Daraufhin wird in Schritt 16 die Klopfaktivität ermittelt und bewertet. Dies
geschieht durch Ermittlung der Aktivität einer im Fahrzeug vorhandenen
Klopfregelung. Diese Aktivität bildet eine charakteristische Größe, die mit
einem Sollwert verglichen wird, wobei der Sollwert einer bei erzeugter
Ladungsbewegung zu erwartenden Aktivität entspricht. Wird in Schritt 18
festgestellt, daß die Klopfregelung weniger aktiv ist als mit z. B. angestellten
Ladungsbewegungsklappen, also mit erzeugter Ladungsbewegung, erwartet,
kann auf eine mangelnde Funktionsfähigkeit der Ladungsbewegungsklappen
geschlossen werden. Wird dies in Schritt 20 festgestellt, setzt in Schritt 22
der Versuch einer zylinderselektiven Zuordnung ein.
In einer Ausgestaltung der Erfindung wird zu diesem Zweck die
Klopfregelung inaktiv geschaltet, und pro Zylinder wird aus einer Amplitude
eines Klopfens in einem bestimmten Winkelfenster der Kurbelwelle eine
charakteristische Größe ermittelt, wobei das bestimmte Winkelfenster der
Kurbelwelle dem Zylinder zugeordnet ist. Die charakteristische Größe wird
dann jeweils mit einem Sollwert verglichen, der bei erzeugter
Ladungsbewegung und dem eingestellten Zündwinkelwert erwartet wird. Auf
diese Art und Weise kann festgestellt werden, ob die Klopfaktivität, die durch
einen Zylinder verursacht wird, geringer ist als erwartet. Ist dies der Fall, ist
die Ladungsbewegung in diesem Zylinder gestört, und die in Wirkverbindung
mit diesem Zylinder stehende Ladungsbewegungserzeugung ist nicht
vollständig funktionsfähig. Wird dies in Schritt 24 festgestellt, wird die
Testprozedur durch Schritt 26 verlassen. Vor Schritt 26 kann allerdings ein
Warnsignal erzeugt werden, das eine Person darüber informiert, welche
Ladungsbewegungsklappe voraussichtlich nicht vollständig funktionsfähig ist.
Unter Umständen kann auf die beschriebene Art und Weise keine
zylinderselektive Zuordnung durchgeführt werden. In einem solchen Fall wird
die Testprozedur über Schritt 28 in Schritt 26 verlassen.
Wird in Schritt 18 jedoch festgestellt, daß die Klopfregelung nicht weniger
aktiv ist als mit angestellten Ladungsbewegungsklappen erwartet, kann das
Verfahren zu Schritt 14 zurückgeschleift werden, wobei in Schritt 14 der
Zündwinkelwert weiter nach früh verstellt wird. Hat der Zündwinkel jedoch
bereits einen maximal nach früh verstellten Wert erreicht, wird in Schritt 30
festgestellt, daß die Erzeugung der Ladungsbewegung fehlerfrei verläuft und
daher auch die Ladungsbewegungsklappen vollständig funktionsfähig sind.
Daraufhin wird die Testprozedur in Schritt 26 verlassen.
Bei einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ein Ottomotor mit mehreren Einlaßventilen für jeweils einen Zylinder
untersucht. Bei diesem Ottomotor wird eine Ladungsbewegung im gesamten
Motorbetriebsbereich durch eine variable Ventilsteuerung realisiert. Durch
die alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
überprüft werden, ob die Ventilsteuerung und die Ventile einwandfrei
funktionieren. Die Verfahrensschritte laufen dabei analog den oben
beschriebenen Schritten ab, wobei in dieser Ausführungsform eventuell
andere Zündwinkelwerte eingestellt werden müssen und auch die Sollwerte
von den oben verwendeten Sollwerten abweichen können.
Alle beschriebenen Verfahrensschritte können durch eine
Motorsteuervorrichtung automatisch durchgeführt werden, wenn diese
entsprechend ausgelegt ist. Die Vorrichtungselemente, die dafür notwendig
sind, sind für den Fachmann bei Kenntnis der Verfahrensschritte
offensichtlich.
Weitere Veränderungen, Modifikationen oder Kombinationen der oben
beschriebenen Ausführungsformen sind für den Fachmann ebenfalls
offensichtlich und fallen damit ebenso unter den Schutzumfang der
beigefügten Ansprüche.
Claims (12)
1. Verfahren zur Funktionsdiagnose mindestens eines
Ladungsbewegungselements in einem Verbrennungsmotor eines
Kraftfahrzeugs bei laufendem Verbrennungsmotor, folgende Schritte
umfassend:
- a) Erzeugen (12) einer Ladungsbewegung durch das mindestens eine Ladungsbewegungselement;
- b) Einstellen (14) mindestens eines Zündwinkels nach Richtung "früh" auf einen frühen Zündwinkelwert;
- c) Ermitteln (16) einer für die Klopfaktivität charakteristischen Größe; und
- d) Vergleichen (18) der ermittelten Größe mit einem Sollwert, um ein mögliches Abweichen festzustellen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in Schritt c) ermittelte Größe charakteristisch für die
Klopfaktivität ist, die durch einen bestimmten Zylinder verursacht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die in Schritt c) ermittelte charakteristische Größe eine
Frequenz und/oder eine Amplitude eines Klopfens in einem
bestimmten Winkelfenster der Kurbelwelle eingeht, wobei das
bestimmte Winkelfenster der Kurbelwelle dem bestimmten Zylinder
zugeordnet ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Abweichen der ermittelten Größe von dem Sollwert ein
Warnsignal erzeugt wird, das darüber informiert, daß mindestens ein
Ladungsbewegungselement oder mindestens ein mit dem bestimmten
Zylinder in Wirkverbindung stehendes Ladungsbewegungselement
nicht oder nur bedingt funktionsfähig ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren bei Übereinstimmen der ermittelten Größe mit dem
Sollwert nach Schritt d) zu Schritt b) zurückgeschleift wird, wobei der
mindestens eine Zündwinkel nach Richtung "früh" auf einen anderen
frühen Zündwinkelwert verschoben wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der frühe Zündwinkelwert oder der andere frühe Zündwinkelwert
ein Basiszündwinkel für den Betrieb ohne Ladungsbewegung ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in Schritt c) für die Klopfaktivität charakteristische Größe die
Aktivität einer automatischen Klopfregelung ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mindestens eine Ladungsbewegungselement mindestens
eine Ladungsbewegungsklappe umfaßt und daß die mindestens eine
Ladungsbewegungsklappe in Schritt a) in eine geschlossene oder in
eine nahezu geschlossene Stellung überführt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mindestens eine Ladungsbewegungselement mindestens ein
Einlaßventil umfaßt, das in Schritt a) derart aktiviert wird, daß es die
Ladungsbewegung erzeugt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren automatisch oder manuell durchgeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren durch eine Motorsteuervorrichtung durchgeführt
wird.
12. Motorsteuervorrichtung, die dazu ausgelegt ist, das Verfahren nach
einem der Ansprüche 1 bis 11 automatisch oder manuell
durchzuführen.
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