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Vorrichtung
und Verfahren zur Korrektur der Schlafhaltung einer Person.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Positionserfassung bzw. Positionskorrektur eines Körpers, und
betrifft insbesondere eine Vorrichtung und ein Verfahren zur automatischen
Erkennung einer Position eines Körpers
eines Menschen und zur Stimulierung des Körpers eines Menschen, um eine
vorgegebene Schlafposition einzunehmen und ein Schlafen in einer
vorbestimmten Lage, z.B. Bauchlage, zu verhindern.
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Während eines
Schlafens nimmt ein Körper
eines Menschen unterschiedliche Positionen ein, von einer Rückenlage über eine
Seitenlage bis hin zu einer Bauchlage. Bei einer Schlafposition
in einer Bauchlage muß der
Kopf zu einer Seite nach rechts oder links gedreht werden, um eine
Atmung zu ermöglichen.
Durch diese Drehung des Kopfes wird eine Drehung der Halswirbelsäule bewirkt,
wodurch kleine Wirbelgelenke derart fixiert werden, daß spezifische
Beuge- oder Streckbewegungen der Halswirbelsäule einen Druck auf spezifische
Gelenkflächen
erhöhen
und/oder Zugspannungen an spe zifischen Gelenkkapseln hervorrufen.
Dieser unerwünschte
Druck und/oder diese unerwünschten
Zugspannungen führen
zu Blockierungen im Bereich der Wirbelgelenke, insbesondere der
Halswirbelgelenke, was bekannt ist unter dem Namen "Torticollis" (= akuter Schiefhals).
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Eine
Schlafposition in Bauchlage führt
somit im Verlaufe von Jahren zu einer Überbeanspruchung von Wirbelsäulenelementen
und zu einem zunehmenden Verschleiß von Wirbelgelenken, wobei
weiterhin eine irreversible Arthrose mit einer damit verbundenen
Bewegungseinschränkung
auftreten kann. Dies wiederum führt
zu einer weiteren Zunahme von Beschwerden.
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Zahlreiche
Verfahren und Vorrichtungen sind bekannt, die eine Schlafposition
in einer Bauchlage verhindern, indem beispielsweise Stützkissen
bereitgestellt werden, welche einen Körper eines Menschen in einer Schlafposition
in Rückenlage
halten. Dies sind beispielsweise Seitenkissen, speziell geformte
Unterlagen und Matratzen oder Nackenkissen, welche den Nacken und
damit den Kopf eines Menschen derart fixieren, daß eine Schlafposition
in einer Rückenlage
aufrechterhalten wird.
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Herkömmliche
Verfahren zur Verhinderung eines Schlafens in Bauchlage beruhen
auf Stützeinrichtungen
zur Fixierung eines Körpers
eines Menschen in Rückenlage,
wie in 5 gezeigt. In dem in 5 gezeigten Beispiel befindet sich ein
Körper 100 eines
Menschen auf einer Unterlage 102 in Rückenlage, wobei beim Schlafen
die Gefahr besteht, daß sich
der Körper 100 um
eine Körperlängsachse 104 dreht,
und somit eine Bauchlage einnimmt, die die oben erwähnten nachteiligen
Wirkungen aufweist.
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Herkömmlicherweise
ist eine Stützeinrichtung 501 vorgesehen,
welche beispielsweise den Nacken und/oder Kopf des Menschen in einer
Position hält,
in welcher der Hinterkopf des Menschen der Unterlage 102 zugewandt
ist.
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Ein
Nachteil herkömmlicher,
auf Stützeinrichtungen
beruhenden Vorrichtungen und Verfahren zum Korrigieren der Schlafhaltung
einer Person besteht darin, daß der
Körper 100 eines
Menschen während
des Schlafens stets Bewegungen, vor allem um die Körperlängsachse 104,
ausführt,
so daß die
Gefahr besteht, daß die
Stützeinrichtung 501 verschoben
und/oder ausgeworfen und somit wirkungslos wird.
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Weitere
herkömmliche
orthopädische
Hilfsmittel wie Zervikalstützen
sind erhältlich,
jedoch besitzen diese ebenfalls den Nachteil, daß sei bei einer Bewegung des
Körpers
eines Menschen in ihrer Position verschoben werden und somit ihre
vorgesehene Funktion nur teilweise oder überhaupt nicht mehr erfüllen können.
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Herkömmliche
Verfahren und Vorrichtungen zum Verhindern eines Schlafens in Bauchlage
weisen prinzipiell den Nachteil auf, daß sie empfindlich auf Bewegungen
des Körpers
eines Menschen beim Schlafen reagieren und eine instabile Anordnung
darstellen.
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Ein
weiterer Nachteil herkömmlicher
Vorrichtungen zur Verhinderung eines Schlafens in Bauchlage besteht
darin, daß diese
sperrig und in vielen Fällen
nicht transportabel sind, so daß sie
auf Reisen selten mitgenommen werden können, was eine Akzeptanz herkömmlicher
Vorrichtungen erheblich einschränkt.
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Nachteilig
ist weiterhin, daß herkömmliche
Vorrichtungen und Verfahren zum Korrigieren der Schlafhaltung einer
Person einen hohen Grad an Unbequemlichkeit aufweisen, so daß eine Anwendung
durch einen Benutzer über
einen längeren
Zeitraum nicht gewährleistet
ist.
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Herkömmliche
passive Verfahren und Vorrichtungen zur Verhinderung eines Schlafens
in Bauchlage besitzen außerdem
den Nachteil, daß eine
Steuerung einer Schlafposition in Abhängigkeit von einer aktuellen Schlafposition
nicht bereitgestellt werden kann.
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Aus
der
DE 83 28 640 U1 ist
eine Vorrichtung zur Korrektur der Schlafhaltung einer Person bekannt, bei
der ein im Ohr des Benutzers tragbarer Ohrknopf mit einem durch
Lageveränderung
auslösbaren
Signalerzeuger versehen ist Diese bekannte Vorrichtung ist insofern
nachteilhaft, als daß der
Ohrknopf vom Benutzer als störend
empfunden wird.
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Zudem
bewirkt der Ohrknopf eine Hörbeeinflussung
und kann leicht aus dem Ohr herausfallen. Schließlich bewirkt das von dem Ohrknopf
erzeugte Tonsignal in der Regel einen derart starken Reiz auf den Benutzer,
daß dieser
aufwacht entsprechend Probleme beim Wiedereinschlafen haben kann.
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Es
ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
zur Korrektur der Schlafhaltung einer Person zu schaffen, welche
angenehmer tragbar ist und besser dosierbare Korrekturreize ausgeben kann.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und ein Verfahren
nach Anspruch 20 gelöst.
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VORTEILE DER
ERFINDUNG
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Korrektur der Schlafhaltung einer Person weisen mehrere Vorteile
auf.
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Kern
der Erfindung ist eine Vorrichtung, welche durch Bewegungen eines
Körpers
eines Menschen beim Schlafen in ihrer Funktionsweise nicht negativ
beeinflußt
und/oder gestört
wird, und welche eine Positionsveränderung eines Körpers eines
Menschen beim Schlafen erfaßt
und mittels geeigneter Aktoreinrichtungen entsprechende Reize aufbringt,
so daß eine
vorgebbare Sollposition beim Schlafen eingenommen wird.
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Ein
Vorteil der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht darin, daß die
Vorrichtung leicht transportabel ist.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin,
daß die
Vorrichtung am Körper gehalten
werden kann, auch wenn Bewegungen des Körpers eines Menschen während des
Schlafens auftreten.
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Noch
ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß eine Aktoreinrichtung
einstellbare, stimulierende Reize bereitstellt, die derart konfiguriert
werden können,
daß ein
Aufwachen verhindert wird und dennoch eine Positionskorrektur durch
den schlafenden Menschen selbst vorgenommen wird.
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Noch
ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin,
daß ein
Ablegen der Vorrichtung durch Bewegungen während des Schlafens verhindert
wird.
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Insbesondere
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Korrektur der Schlafhaltung als Bauchgürtel ausgebildet. Dies hat
den Vorteil, daß sie
an einem rotationssymmetrischen Bereich des Oberkörpers der
Person des Benutzers tragbar ist, sich also beim Schlafen kaum bemerkbar
macht. Auch ist der von der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgegebene
Korrekturreiz kein nachteilhafter akustischer Reiz, sondern ein Hautreiz
im Bereich des Bauchgürtels.
Dies hat den Vorteil, daß der
Reiz derart dosiert werden kann, daß der Benutzer nicht unmittelbar
aufwacht, und weiterhin, daß der Reiz
an einer Stelle des Körpers
ausgeübt
wird, die relativ empfindlich gegenüber Hautreizen ist.
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Erfindungsgemäß sind zumindest
eine Sensoreinrichtung, die eine vorbestimmte Drehposition des Körpers der
Person um die Köperlängsachse
(104) erfasst, und die Aktoreinrichtung an der Befestigungseinrichtung
angebracht, wobei die Aktoreinrichtung zum Zuführen von einem vorgebbaren
Hautreiz im Bereich der Befestigungseinrichtung an den Körper der
Person ansprechend auf eine Erfassung der Sensoreinrichtung, daß die Drehposition
die vorbestimmte Drehposition einnimmt, vorgesehen ist.
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In
den Unteransprüchen
finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
jeweiligen Gegenstandes der Erfindung.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind eine Energieversorgungseinheit,
die in einem Befestigungsmodul bereitgestellt ist, zur Versorgung
der zumindest einen Sensoreinrichtung, der zumindest einen Aktoreinrichtung
und einer Verarbeitungseinheit mit Energie; und eine Verarbeitungseinheit
zur Verarbeitung von Ausgangssignalen der zumindest einen Sensoreinrichtung
und zur Zuführung
von Steuersignalen zu der zumindest einen Aktoreinrichtung in Reaktion
auf die Ausgangssignale vorgesehen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung besteht
eine Sensoreinrichtung zur Erfassung der Position eines Körpers eines
Menschen aus einer optischen Sensoreinrichtung unter Ausnutzung
des Sagnac-Effektes,
indem eine Faserkreiseleinrichtung bereitgestellt wird, mit welcher
Drehungen des Körpers
eines Menschen um eine Körperlängsachse
erfaßt
werden können.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung werden Positionsänderungen und/oder
Drehungen des Körpers
eines Menschen aufgezeichnet, und in einer Speichereinrichtung abgespeichert,
so daß eine
anschließende
Auswertung bereitgestellt wird.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung besteht
die Sensoreinrichtung zur Erfassung einer Position eines Körpers eines
Menschen aus zumindest einem Quecksilberschalter.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist
zumindest ein Drucksensor bereitgestellt, welcher ein Drucksignal
erfaßt,
das einer Auswerteeinheit zugeführt
wird, um eine Position eines Körpers
eines Menschen zu erfassen.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung besteht
eine Aktoreinrichtung aus einem Piezoaktor, welcher Stimulationssignale
in Reaktion auf eine erfaßte
Positionsänderung
bereitstellt, wenn eine Position eines Körpers eines Menschen in Bereichen
erfaßt
wird, welche außerhalb einer
vorgebbaren Sollposition liegen.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist
als eine Aktoreinrichtung ein Akustikmodul bereitgestellt, welches
Schall in Reaktion auf eine erfaßte Positionsänderung emittiert.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist
als eine Aktoreinrichtung ein Stromstoßelement bereitgestellt, das
zumindest einen Stromstoß an
den Körper
eines Menschen in Reaktion auf eine erfaßte Positionsänderung
anlegt.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist
als eine Aktoreinrichtung ein Hochspannungselement bereitgestellt,
das einen Hochspannungsreiz an den Körper in Reaktion auf eine erfaßte Positionsänderung
anlegt.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist
als eine Aktoreinrichtung ein Heizelement bereitgestellt, das einen
Wärmereiz
zu dem Körper
in Reaktion auf eine erfaßte Positionsänderung überträgt.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist
als eine Aktoreinrichtung ein Peltierelement bereitgestellt, das
einen Wärmereiz
und/oder einen Kältereiz
an den Körper
in Reaktion auf eine erfaßte
Positionsänderung
anlegt.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist
als eine Aktoreinrichtung ein Kühlelement
bereitgestellt, welches einen Kältereiz
an den Körper
in Reaktion auf eine erfaßte Positionsänderung
anlegt.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist
als eine Aktoreinrichtung eine Vibrationseinrichtung bereitgestellt,
welche mechanische Vibrationen auf eine Hautoberfläche des
Körpers
eines Menschen in Reaktion auf eine erfaßte Positionsänderung überträgt.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist
eine Aktoreinrichtung als eine Gürtel-Verkürzungseinrichtung
ausgebildet, welche einen um den Körper angelegten Gürtel in
Reaktion auf eine erfaßte
Positionsänderung
verengt, um damit eine Stimulation des Körpers eines Menschen bereitzustellen.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird
durch das erfindungsgemäße Verfahren
eine Weckfunktion bereitgestellt, die in Abhängigkeit eines Zeitgebersignals
eine Intensität
von über
zumin dest eine Aktoreinrichtung zugeführten Reizen erhöht, um ein
Aufwachen herbeizuführen.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung stellt
eine Verarbeitungseinheit eine Speicherfunktion bereit, die ein
Schlaf- und Bewegungsverhalten eines Menschen aufgrund von der zumindest
einen Sensoreinrichtung gelieferten Sensorsignale aufzeichnet und
für eine
spätere Analyse
bereitstellt.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung werden
Seitenlagen eines Körpers
eines Menschen zugelassen, indem durch Eingabe in eine Verarbeitungseinheit
Schwellwerte festlegbar sind, die einen Positionsbereich um eine
Rückenlage
herum definieren, wobei in Zusammenwirken mit der Verarbeitungseinheit
erst dann Reize von zumindest einer Aktoreinrichtung zur Positionskorrektur
ausgegeben werden, wenn die Schwellwerte überschritten werden.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist
ein Haltezeitglied bereitgestellt, das einen Betrieb der Vorrichtung
zur Korrektur der Schlafhaltung einer Person vorgebbar unterbricht,
um, in Abhängigkeit
von einem Schlafverhalten eines Menschen, eine notwendige Bereitstellung von
Reizen durch zumindest eine Aktoreinrichtung zu beschränken, wodurch
ein Schlaf eines Menschen geringstmöglich gestört wird.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist
ein zweistückiger
Aufbau bereitgestellt, wobei eine Verarbeitungseinheit getrennt
von einem am Körper
eines Menschen angebrachten Sensor-Aktor-Modul angeordnet ist, um ein Gewicht
und ein Volumen einer am Körper
anzubringenden Einheit weiter zu reduzieren. Hierbei erfolgt eine
Datenübertragung
von dem Sensor-Aktor-Modul
zu der entfernten Verarbeitungseinheit über eine Infrarot-Strecke oder
eine Funk-Strecke.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist
die Vorrichtung zur Korrektur der Schlafhaltung einer Person mit
weiteren medizinischen Diagnoseeinrichtungen kombinierbar, wie beispielsweise
einem Herzratenmonitor, einer Blutdruckerfassungseinrichtung und
einer Blutsauerstofferfassungseinrichtung.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist
eine Befestigungseinrichtung zur Befestigung eines Sensor-Aktor-Moduls
am Körper
eines Menschen als ein Klett-Band ausgebildet.
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ZEICHNUNGEN
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder
funktionsgleiche Komponenten.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
prinzipielle Skizze der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei eine
Anbringung an einem Körper
beispielhaft veranschaulicht ist;
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2 eine
Querschnittsansicht einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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3 eine
Prinzipskizze, welche die wesentlichen Funktionseinheiten, die in
einem Befestigungsmodul gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung untergebracht sind, veranschaulicht;
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4 ein
Flußdiagramm,
welches den Ablauf eines Verfahrens zum Verhindern eines Schlafens
in Bauchlage gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt; und
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5 eine herkömmliche Vorrichtung zur Korrektur
der Schlafhaltung einer Person.
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BESCHREIBUNG
DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Komponenten.
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1 zeigt
eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei eine
Anbringung an einem Körper
beispielhaft veranschaulicht ist.
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In
der in 1 gezeigten Prinzipskizze ist ein Körper 100 eines
Menschen während
des Schlafens auf einer Unterlage 102 in einer vorzugsweise
horizontalen Position angeordnet, d.h. eine Körperlängsachse 104 ist parallel
zu der horizontal ausgerichteten Unterlage 102 ausgerichtet,
wobei eine anfängliche
Schlafposition eine Rückenlage
ist, wie in 1 veranschaulicht. Mittels einer
Befestigungseinrichtung 101, die beispielsweise als ein
Bauch-Gürtel
ausgebildet sein kann, ist ein erfindungsgemäßes Sensor-Aktor-Modul 103 an
dem Körper 100 eines
Menschen angebracht.
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Im
Gegensatz zu herkömmlichen
Verfahren zur Verhinderung eines Schlafens in Bauchlage kann die Befestigungseinrichtung 101 Bewegungen
des Körpers 100 widerstehen,
und wird im Gegensatz zu beispielsweise Stützeinrichtungen 501 ( 5) mit einer hohen Wahrscheinlichkeit
nicht ausgeworfen.
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Weiterhin
ist eine Anbringung einer Befestigungseinrichtung 101 an
dem Körper 100 eines
Menschen für
den Schlaf des Menschen nur geringfügig störend, da prinzipiell Bewegungen
des Körpers 100 in
sämtliche Richtungen,
insbesondere eine Drehbewegung des Körpers 100 eines Menschen
um seine Körperlängsachse 104 ermöglicht werden.
Zur Veranschaulichung der positiven Wirkungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Aufrechterhalten der in 1 gezeigten Rückenlage wird
das Sensor-Aktor-Modul 103 nachfolgend näher beschrieben.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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2 veranschaulicht
eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Die
in 2 gezeigte Vorrichtung enthält eine Aktoreinrichtung 204,
welche an der dem Körper 100 (1)
zugewandten Seite der Befestigungseinrichtung 101 angebracht
ist. Zum Anlegen der Befestigungseinrichtung 101 um beispielsweise
den Bauch des Körpers 100 eines
Menschen sind eine erste Verschlußeinheit 202 und eine
zweite Verschlußeinheit 203 vorgesehen,
welche beispielsweise auch als ein Klett-Band ausgebildet sein können.
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Weiterhin
ist eine Sensoreinrichtung 201 an der Befestigungseinrichtung 101 angebracht.
Die Sensoreinrichtung 201 dient einer Positionserfassung
des Körpers 100,
insbesondere einer Erfassung einer Drehposition um eine Körperlängsachse 104 des
Körpers 100.
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2 veranschaulicht
die prinzipiell notwendigen Komponenten zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
d.h. eine Sensoreinrichtung 201 zur Positionserfassung
des Körpers 100,
eine Aktoreinrichtung 204 zur Einwirkung eines stimulierenden
Reizes auf den Körper 100 und
eine Befestigungseinrichtung 101, die mittels einer ersten
und einer zweiten Verschlußeinheit 202 und 203 am
Körper 100 eines
befestigt wird.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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3 zeigt
eine Prinzipskizze, welche die wesentlichen Funktionseinheiten,
die in einem Befestigungsmodul gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung untergebracht sind, veranschaulicht.
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Bei
der in 3 gezeigten Vorrichtung wird auf eine Positionserfassung
und eine Stimulationsreizung genauer eingegangen. Das in 3 gezeigte
Befestigungsmodul 301 enthält beispielhaft alle wesentlichen Komponenten
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Das
in 1 dargestellte Sensor-Aktor-Modul 103 kann
beispielsweise durch die in 3 gezeigte Anordnung
realisiert werden. In dem Befestigungsmodul 301, welches
auf der Befestigungseinrichtung 101 angebracht werden kann,
sind Sensoreinrichtungen 303a und 303b untergebracht,
welche eine Positionserfassung durchführen. Hierbei kann die jeweilige
Sensoreinrichtung im einfachsten Fall durch einen Quecksilberschalter
bereitgestellt werden, welcher bei einer Positionsänderung
von einer Rückenlage
in eine Seiten- oder Bauchlage
einen Kontakt schließt.
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Eine
weitere Möglichkeit,
die Sensoreinrichtungen 303a und 303b auszuführen, besteht
in einer nach dem Sagnac-Effekt arbeitenden Faserkreiselanordnung,
welche kleinste Drehraten bestimmt und in einer Auswerteeinheit
auf eine Schlafposition zurückführt.
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Weiterhin
können
die Sensoreinrichtungen 303a und 303b als Drucksensoren
ausgebildet sein, die auf einen Druck reagieren, der durch eine
Seiten- und/oder Bauchlage aufgebracht wird.
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Es
sei darauf hingewiesen, daß neben
den beiden gezeigten Sensoreinrichtungen 303a und 303b weitere
Sensoreinrichtungen bereitgestellt werden können, um eine Positionserfassungsgenauigkeit
zu verbessern.
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Weitere
zentrale Elemente in dem Befestigungsmodul 301 sind Aktoreinrichtungen 302a und 302b, welche
beispielsweise eine Wirkung aufweisen, die ähnlich der unter Bezugnahme
auf 2 beschriebenen Aktoreinrichtung 204 ist.
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In
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung sind die Aktoreinrichtungen 302a und 302b als
Heizelemente ausgebildet, welche einen Wärmereiz an den Körper 100 anlegen.
Weiterhin sind ebenso Kühlelemente
als Aktoreinrichtungen 302a, 302b einsetzbar,
welche einen Kältereiz
an den Körper
anlegen. Weiterhin können
die Aktoreinrichtungen 302a, 302b eine Vibration,
eine Hochspannung und/oder einen Strom an den Körper anlegen, um einem Körper 100 eines
Menschen eine einstellbare Reizung zuzuführen. Weiterhin können die
Aktoreinrichtungen 302a, 302b als Aktoren ausgebil det
sein, welche eine Verkürzung
der in Form eines Gürtels
vorliegenden Befestigungseinrichtung 101 vornehmen, um
eine kurzzeitige Verengung bereitzustellen.
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Eine
zentrale Verarbeitungseinheit 304 ist über eine Datenverbindung 306 mit
sowohl den Aktoreinrichtungen 302a, 302b und den
Sensoreinrichtungen 303a und 303b verbunden. Eine
Energieversorgungseinheit 305 führt eine Energie zu der Verarbeitungseinheit 304,
den Aktoreinrichtungen 302a, 302b und den Sensoreinrichtungen 303a, 303b zu.
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Der
hier gezeigte einstückige
Aufbau, bei welchem ein Sensor-Aktor-Modul 103 in einer
Einheit zusammen mit einer Verarbeitungseinheit 304 ausgeführt ist,
kann ohne weiteres in einen zweistückigen Aufbau überführt werden,
bei welchem beispielsweise eine über
eine Infrarot- (IR-) oder Funk-Strecke
gekoppelte Verarbeitungseinricht entfernt von einer ein Sensor-Aktor-Modul
enthaltenden Einheit angeordnet ist.
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4 zeigt
ein Flußdiagramm,
welches den Ablauf eines Verfahrens zum Verhindern eines Schlafens in
Bauchlage gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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4 zeigt
die wesentlichen Verarbeitungsschritte, die in der in 3 veranschaulichten
Verarbeitungseinheit 304 durchgeführt werden.
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In
einem Schritt 401 wird nach einer Inbetriebnahme der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zunächst eine
Positionserfassung in einem Schritt 402 durchgeführt. Die
Ausgangssignale von zumindest einer Sensoreinrichtung 303a, 303b werden
in einem Schritt 403 hinsichtlich einer Position, insbesondere
einer Drehposition um eine Längsachse
des Körpers 100 ausgewertet.
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Hierbei
ist eine Sollposition des Körpers
vorgebbar, d.h. eine Sollposition kann ausschließlich eine Rückenlage
darstellen, oder es können
seitliche Positionen zugelassen werden, wobei Grenzen und Schwellwerte
einstellbar sind. Insbesondere wird eine unerwünschte Bauchlage erfaßt.
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In
einem Schritt 404 wird bestimmt, ob eine bezüglich einer
vorgegebenen Sollposition festgestellte Position korrekt ist oder
nicht (korrekt = Rückenlage,
seitliche Lage,...). Wird in dem Schritt 404 bestimmt,
daß die
Position korrekt ist, so wird in einem Schritt 406 eine
vorgebbare Zeit, eine sogenannte Haltezeit abgewartet, bis die Verarbeitung
zu dem Schritt 402 zurückkehrt.
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Anschließend werden
die Schritte 402, 403 und 404 erneut
durchlaufen. Wird in dem Schritt 404 bestimmt, daß die Position
nicht korrekt ist (nicht korrekt = Bauchlage), dann wird in einem
Schritt 405 eine Aktivierung der Aktoreinrichtung 204 (in 2 gezeigt)
bzw. der zumindest einen Aktoreinrichtung 302a, 302b eingeleitet.
Eine Reizausgabe der Aktoreinrichtungen 302a, 302b führt zu einer
Reizung des Körpers 100 eines Menschen
mittels Piezoaktor, Heizelement, Kühlelement, Vibration, etc.,
wie oben beschrieben, so daß der schlafende
Mensch aufgrund dieser Reizung seine Schlafposition wechseln wird.
Nach einer Aktor-Aktivierung in dem Schritt 405, die in
ihrer Zeitdauer und in ihrer Intensität durch die Verarbeitungseinheit 304 vorgebbar ist,
kehrt die Verarbeitung zu dem Schritt 402 zurück, wo eine
erneute Positionserfassung durchgeführt wird. Die Verarbeitung
durchläuft
wiederum die Schritte 402, 403 und 404,
bis in dem Schritt 404 bestimmt wird, daß die eingenommene
Position korrekt ist.
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Wird
in dem Schritt 404 bestimmt, daß die Position noch immer nicht
korrekt ist, schreitet die Verarbeitung erneut zu dem Schritt 405 und
anschließend
zu dem Schritt 402 fort.
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Andernfalls
schreitet, wenn in dem Schritt 404 bestimmt wird, daß die Position
korrekt ist, die Verarbeitung zu dem Schritt 406 und, nach
einer Haltezeit, zu dem Schritt 402 fort. Eine Haltezeit,
die in dem Schritt 406 eingestellt wird, wird so gewählt, daß eine Positionserfassung
nur zu bestimmten, durch die Verarbeitungseinheit 304 vorgebbaren
Zeitpunkten ausgeführt
wird, so daß eine
allzu häufige
Reizung des Körpers 100 eines
Menschen und damit eine Gefahr eines Aufwachens vermieden wird.
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Weiterhin
dient eine vorgebbare Haltezeit dazu, den Energiebedarf der Gesamtanordnung
zu reduzieren und eine Belastung der Energieversorgungseinheit 305 gering
zu halten.
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Wirtschaftliche
Anwendbarkeit
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Somit
besitzt des erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Vorrichtung
einen besonderen wirtschaftlichen Vorteil, da Beschwerden der Halswirbelsäule kurzfristig
reduziert werden, und langfristig vorzeitige verschleißbedingte
Halswirbelsäulen-Beschwerden
in weitaus geringerem Maße
auftreten und damit weniger Arbeitsunfähigkeitstage, bedingt durch
Beschwerden mit der Halswirbelsäule
zu verzeichnen sind.
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Im
Gegensatz zu Stützeinrichtungen 501 nach
dem Stand der Technik ist die erfindungsgemäße Vorrichtung, wie beispielsweise
in 2 gezeigt, die an einer Befestigungseinrichtung 101 angebracht
ist, transportabel und somit dazu geeignet, auf Geschäfts- bzw.
Urlaubsreisen mitgenommen zu werden. Dadurch wird eine Akzeptanz
der Vorrichtung erhöht
und eine kontinuierliche Anwendung im Gegensatz zu Vorrichtungen nach
dem Stand der Technik erleichtert.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise
modifizierbar.
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Insbesondere
ist die Sensoreinrichtung optionell, und die Erfassung der Bauchlage
o.ä. kann
rein mechanisch geschehen und den Reiz auslösen.
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BEZUGSZEICHENLISTE
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Komponenten.
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