DE10114175C1 - Koaxialmagnetventil - Google Patents

Abstract

Bei einem Koaxialmagnetventil (1) mit einem axial verschiebbaren inneren Ventilteller (5), mit einem den inneren Ventilteller (5) umgebenden axial verschiebbaren äußeren Ventilteller (6), die beide koaxial zueinander angeordnet sind und jeweils gegen die Wirkung einer Schließfeder (7, 8) von ihrem jeweiligen Ventilsitz (9, 10) abheben, und mit einem Magnetantrieb zum Betätigen beider Ventilteller (5, 6) umfaßt der Magnetantrieb zwei axial übereinander angeordnete und jeweils eine Spule (11, 12) aufweisende voneinander unabhängige Magnetkreise, die mit zwei axial übereinander angeordneten, jeweils mit dem inneren Ventilteller (5) bzw. mit dem äußeren Ventilteller (6) verbundenen Ankern (13, 14) zusammenwirken, wobei der Anker (14) des äußeren Ventiltellers (6) von einer den inneren Ventilteller (5) mit seinem Anker (13) verbindenden Schubstange (15) durchgriffen ist. Mit diesem Doppelmagnetventil können beide Ventilteller getrennt voneinander angesteuert werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Koaxialmagnetventil mit einem axial verschiebbaren inneren Ventilteller, mit einem den in­ neren Ventilteller umgebenden axial verschiebbaren äußeren Ventilteller, die beide koaxial zueinander angeordnet sind und jeweils gegen die Wirkung einer Schließfeder von ihrem jeweiligen Ventilsitz abheben, und mit einem Magnetantrieb zum Betätigen beider Ventilteller.

Ein derartiges Koaxialmagnetventil ist beispielsweise durch die DE 198 26 076 C1 bekanntgeworden.

Bei diesem bekannten Koaxialmagnetventil ist eine Spule vor­ gesehen, die auf einen mit dem inneren Ventilteller verbun­ denen Anker wirkt. Der äußere Ventilteller hintergreift den inneren Ventilteller in Schließrichtung und wird daher beim Öffnen des inneren Ventiltellers von diesem in Öffnungsrich­ tung mitgenommen. Die beiden Ventiltellern können somit nur gemeinsam geöffnet werden, wodurch eine Dichtprüfung des zwischen beiden Ventiltellern eingeschlossenen Mittelraums nur mit hohem technischen Aufwand durchgeführt werden kann.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, bei einem Koaxialma­ gnetventil der eingangs genannten Art die beiden Ventiltel­ ler getrennt voneinander ansteuern zu können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Magnetantrieb zwei axial übereinander angeordnete und je­ weils eine Spule aufweisende voneinander unabhängige Magnet­ kreise umfaßt, die mit zwei axial übereinander angeordneten Ankern zusammenwirken, von denen der eine mit dem inneren Ventilteller und der andere mit dem äußeren Ventilteller verbunden ist, wobei der Anker des äußeren Ventiltellers von einer den inneren Ventilteller mit seinem Anker verbindenden Schubstange durchgriffen ist.

Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß die beiden auf einer gemeinsamen Achse angeordneten Ventil­ teller unabhängig voneinander betätigbar sind. Dies ermög­ licht insbesondere eine einfache Dichtprüfung des zwischen beiden Ventiltellern eingeschlossenen Mittelraums, wie sie z. B. in der DE 200 15 703 U1 beschrieben ist.

Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sind der äußere Ventilteller und sein Anker unmittelbar mit­ einander verbunden.

Vorzugsweise ist zwischen den beiden Magnetkreisen ein nichtmagnetisches Trennstück vorgesehen, um jeweils Wechsel­ wirkungen des einen Magnetkreises auf den anderen auszu­ schließen.

Die beiden Anker können in einer nichtmagnetischen Magnet­ schlußhülse, z. B. in einem Edelstahlrohr, oder auch in ma­ gnetischen Hülsen geführt sein. Das eine Ende der Magnet­ schlußhülse kann durch den Polkern für den Anker des inneren Ventiltellers verschlossen und der Polkern für den Anker des äußeren Ventiltellers innerhalb der Magnetschlußhülse befe­ stigt, insbesondere darin eingepreßt sein, wobei die Schub­ stange dann auch den Polkern für den Anker des äußeren Ven­ tiltellers durchgreift. Vorzugsweise ist der Ventilzwischen­ raum zwischen dem inneren und dem äußeren Ventilteller durch Dichtungen am Anker des äußeren Ventiltellers und an der Schubstange abgedichtet.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Be­ schreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfin­ dungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in be­ liebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ist nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern hat vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.

Die einzige Figur zeigt im Längsschnitt ein erfindungsgemä­ ßes Koaxialmagnetventil 1, dessen Ventilöffnung 2 einen Ga­ seintrittsraum 3 von einem Gasaustrittsraum 4 trennt.

Das Koaxialmagnetventil 1 umfaßt einen axial verschiebbaren inneren Ventilteller 5, einen den inneren Ventilteller 5 um­ gebenden axial verschiebbaren äußeren Ventilteller 6, die beide koaxial zueinander angeordnet sind und jeweils gegen die Wirkung einer Schließfeder 7, 8 von ihrem jeweiligen Ventilsitz 9, 10 abheben. Zum Betätigen der Ventilteller 5, 6 sind axial übereinander und koaxial zueinander zwei je­ weils eine Spulen 11, 12 aufweisende, voneinander unabhängi­ ge Magnetkreise vorgesehen, die mit zwei axial übereinander . angeordneten Ankern 13, 14 zusammenwirken. Der eine Anker 13 ist mit dem inneren Ventiltellers 5 durch eine Schubstange 15 und der andere Anker 14 unmittelbar mit dem äußeren Ven­ tilteller 6 verbunden, wobei die Schubstange 15 den Anker 14 des äußeren Ventiltellers 6 konzentrisch durchgreift.. Zwi­ schen den beiden Magnetkreisen befindet sich ein nichtmagne­ tisches Zwischenstück 16, um jeweils Wechselwirkungen des einen Magnetkreises auf den anderen auszuschließen.

Die beiden Anker 10, 11 sind in einer Magnetschlußhülse 17 axial verschiebbar geführt, die im dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiel als Edelstahlrohr ausgebildet ist. An dem in der Figur oberen Ende ist die Magnetschlußhülse 17 durch den Polkern 18 für den Anker 13 dicht gegen die Umgebung abge­ schlossen, während der Polkern 19 für den Anker 14 in die Magnetschlußhülse 17 eingepreßt und von der Schubstange 15 konzentrisch durchgriffen ist. An beiden Enden ist die Ma­ gnetschlußhülse 17 mit Hülsenplatten 20, 21 verbunden.

Ein durch die Spule 11 oder 12 erzeugtes Magnetfeld wird durch den Eisenkreis geleitet, der jeweils aus einem Rohr­ stück 22, 23 und einer Platte 24, 25 gebildet ist. Um das magnetische Feld besser bündeln zu können, sind zusätzlich Platten 26, 27 und Leithülsen 28, 29 eingebaut. Um den Ei­ senkreis zu schließen, bewegt sich der Anker 13 oder 14 je­ weils auf seinen Polkern 18 bzw. 19 zu.

Wird die Spule 11 bestromt, so bewirkt ihr Magnetfeld eine magnetische Kraft auf den Anker 13 gegen die Schließfeder 7, und der innere Ventilteller 5 öffnet sich. Wird die Spule 12 bestromt, so bewirkt das Magnetfeld eine magnetische Kraft auf den Anker 14 gegen die Schließfeder 8, und der äußere Ventilteller 6 öffnet sich. Die beiden Ventilteller 2, 3 lassen sich so unabhängig voneinander öffnen.

Claims (10)

1. Koaxialmagnetventil (1) mit einem axial verschiebbaren inneren Ventilteller (5), mit einem den inneren Ven­ tilteller (5) umgebenden axial verschiebbaren äußeren Ventilteller (6), die beide koaxial zueinander ange­ ordnet sind und jeweils gegen die Wirkung einer Schließfeder (7, 8) von ihrem jeweiligen Ventilsitz (9, 10) abheben, und mit einem Magnetantrieb zum Betä­ tigen beider Ventilteller (5, 6), dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetantrieb zwei axial übereinander ange­ ordnete und jeweils eine Spule (11, 12) aufweisende voneinander unabhängige Magnetkreise umfaßt, die mit zwei axial übereinander angeordneten Ankern (13, 14) zusammenwirken, von denen der eine mit dem inneren Ventilteller (5) und der andere mit dem äußeren Ven­ tilteller (6) verbunden ist, wobei der Anker (14) des äußeren Ventiltellers (6) von einer den inneren Ven­ tilteller (5) mit seinem Anker (13) verbindenden Schubstange (15) durchgriffen ist.

2. Koaxialmagnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der äußere Ventilteller (6) und sein Anker (14) unmittelbar miteinander verbunden sind.

3. Koaxialmagnetventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, dass zwischen den beiden Magnetkreisen ein nichtmagnetisches Zwischenstück (16) vorgesehen ist.

4. Koaxialmagnetventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Anker (13, 14) in einer nichtmagnetischen Magnetschlußhülse (17) oder in magnetischen Hülsen geführt sind.

5. Koaxialmagnetventil nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Magnetschlusshülse (17) oder Teile davon als Edelstahlrohr ausgebildet ist.

6. Koaxialmagnetventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende der Magnetschluss­ hülse (17) durch den Polkern (18) für den Anker (13) des inneren Ventiltellers (5) verschlossen ist.

7. Koaxialmagnetventil nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Polkern (19) für den Anker (14) des äußeren Ventiltellers (6) in der Ma­ gnetschlusshülse (17) befestigt und von der Schubstange (15) durchgriffen ist.

8. Koaxialmagnetventil nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der Polkern (19) für den Anker (14) des äußeren Ventiltellers (6) in die Magnetschlusshülse (17) eingepresst ist.

9. Koaxialmagnetventil nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstange (15) den Anker (14) des äußeren Ventiltellers (6) und/­ oder dessen Polkern (19) konzentrisch durchgreift.

10. Koaxialmagnetventil nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilzwi­ schenraum zwischen dem inneren und dem äußeren Ventil­ teller (5, 6) durch Dichtungen am Anker (14) des äuße­ ren Ventiltellers (6) und an der Schubstange (15) ab­ gedichtet ist.