DE10113878A1 - Filterstruktur mit Mitteln zur Zerlegung eines FDM-Kanalsignals - Google Patents
Filterstruktur mit Mitteln zur Zerlegung eines FDM-KanalsignalsInfo
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Abstract
Zur Zerlegung eines FDM-Kanalsignals in mindestens zwei Teilsignale ohne Rücksichtnahme auf ein Kanalraster und/oder Einzelkanalbandbreiten sind Mittel vorgesehen zur Wiedergewinnung von Einzelkanalsignalen in ihrer ursprünglichen Form aus den zerlegten Teilsignalen.
Description
Die Erfindung geht aus von einer Filterstruktur mit Mitteln
zur Zerlegung eines FDM-Kanalsignals in mindestens zwei
Teilsignale.
Um eine Vielzahl von Sprach-, Bild- oder/und Datensignalen
simultan über einen einzigen Kanal zu übertragen, werden
Multiplex-Verfahren verwendet. Ein sehr gängiges Multiplex-
Verfahren ist das Frequenzmultiplex-Verfahren (FDM-
Verfahren).
Bei beliebiger Kanalanordnung, das heißt ohne Verwendung
eines Kanalrasters, kann ein digitales Demultiplexen dadurch
erfolgen, daß für jeden Einzelkanal ein eigenes Filter
vorgesehen ist für die jeweils geforderte individuelle
Mittenfrequenz und die geforderte Einzelkanalbandbreite.
Bei Verwendung von Filterbank-Verfahren zur Zerlegung eines
FDM-Kanalsignals ist entweder ein durchgängig festes
Frequenzraster notwendig mit identischen Bandbreiten für die
Einzelkanalsignale [1], [2] oder nur grob mit einem
ganzzahligen Faktor ≧ 2 gestufte Bandbreiten und
Frequenzraster [2].
Mit den Maßnahmen gemäß Anspruch 1 läßt sich eine
aufwandsgünstige Zerlegung eines FDM-Kanalsignals
realisieren, ohne auf ein Kanalraster und/oder
Einzelkanalbandbreiten Rücksicht nehmen zu müssen. Die
Erfindung ermöglicht das Demultiplexen beziehungsweise
Multiplexen von FDM-Signalen mit beliebiger Kanalanordnung
und mit in weiten Grenzen beliebigen Einzelkanalbandbreiten.
Der Rechenaufwand beziehungsweise die Komplexität der
Filterstruktur bleibt dennoch in akzeptablen Grenzen, was
insbesondere den Einsatz in Systemen mit begrenzter
verfügbarer Leistung von Stromversorgungseinrichtungen
ermöglicht. Da der minimale Leistungsverbrauch proportional
mit der erforderlichen Rechenleistung abnimmt, eignet sich
die Erfindung zum Einsatz in Satellitensystemen oder
batteriebetriebenen Geräten des Mobilfunks.
In den weiteren Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen
der Filterstruktur aufgezeigt, beziehungsweise ist eine
Filterstruktur aufgezeigt zur Synthese eines FDM-
Kanalsignals.
Gemäß den Maßnahmen des Anspruchs 2 sind einander
benachbarte Filterdurchlaßbereiche für mindestens zwei bei
der Zerlegung entstandene Teilsignale derart verbreitert und
einander teilweise überlappend aufgeführt, daß aus den in
einem Teilsignal enthaltenen spektralen Komponenten
mindestens ein Einzelkanalsignal ohne Informationsverlust
wiedergewonnen werden kann. Durch die Überlappung der
Durchlaßbereiche ist sichergestellt, daß ein
Einzelkanalsignal in beiden bei der Zerlegung entstandenen
Teilsignalen vollständig, das heißt unzerstückelt, enthalten
ist.
Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 3 wird eine
Zerstückelung von Einzelkanalsignalen in Kauf genommen aber
es sind Synthesemittel vorhanden zur Wiedergewinnung der
Einzelkanalsignale ohne Informationsverlust.
Um Störungen durch spektrale Überfaltungen (Aliasing) bei
verbreiterten Durchlaßbereichen zu verhindern,
beziehungsweise zumindest zu vermindern, sind gemäß Anspruch
4 die Filtersperrbereiche der Teilsignal-
Übertragungsfunktionen derart verbreitert, daß vorgenannte
Störungen vermindert werden.
Bei der symmetrischen Ausgestaltung der Filterdurchlaß-
und/oder Sperrbereichsverbreiterungen gemäß Anspruch 5 läßt
sich eine effiziente Filterstruktur beibehalten.
Gemäß Anspruch 6 können die erfindungsgemäßen Maßnahmen in
einer Filterbaumstruktur in allen insbesondere kaskadierten
Filterstufen dieser Baumstruktur vorgesehen sein.
Die Filterbaumstruktur nach Anspruch 7 zeigt auf, daß die
Abtastfrequenz von Stufe zu Stufe halbiert wird.
Gemäß Anspruch 8 ist der Überlappungsbereich der
Filterdurchlaßbereiche benachbarter
Teilsignalfilterstrukturen zu bimax/2 gewählt, wobei bimax die
maximale Einzelkanalbandbreite des entsprechenden i-ten
Einzelkanalsignals ist.
Anspruch 9 gibt an, wie die Berührungsstellen der
Durchlaßbereiche frequenzmäßig benachbarter Teilfilter in
Abhängigkeit der Abtastfrequenz günstig gewählt werden
können.
Anspruch 10 zeigt für die Eckfrequenzen der Durchlaß- und
Sperrbereiche benachbarter Teilfilter einer Filterstufe
günstige Werte auf und Anspruch 11 entsprechende Werte für
den Fall einer symmetrischen Bandbereichsverbreiterung.
Die Ansprüche 12 und 13 zeigen auf, wie die durch die
Zerlegung zerstückelten Spektren wieder zu
Einzelkanalsignalen aufbereitet werden.
Anspruch 14 zeigt auf, wie bei der Rekonstruktion der
Einzelkanalsignale lineare Verzerrungen und etwaige
spektrale Überfaltung minimal bleibt/bleiben.
Anspruch 15 gibt eine FMUX-Filterbank rekursiver oder nicht
rekursiver Struktur zur Rekonstruktion von
Einzelkanalsignalen an.
Die Ansprüche 16 und 17 zeigen auf, wie Einzelkanalsignale
mittels eines komplexmodulierten DFT-Polyphasenfilters ohne
sich überlappende Filterdurchlaßbereiche rekonstruiert
werden können.
Anspruch 18 gibt an, wie mittels einer komplexmodulierten
DFT-Polyphasenfilterstruktur eine Verbreiterung des
Durchlaß- und gegebenenfalls des Sperrbereiches des
Prototypfilters erreicht werden kann und Einzelkanalsignale
ohne Informationsverlust wiedergewonnen werden können.
Anspruch 19 zeigt eine symmetrische Verbreiterung des
Durchlaß- und gegebenenfalls des Sperrbereiches des
Prototypfilters auf.
Anspruch 20 zeigt eine Filterstruktur zur Synthese eines
FDM-Kanalsignals mit den Maßnahmen der Ansprüche 1-19 in
transponierter Form.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Filtereinheit einer Baumstruktur,
Fig. 2 die Verbreiterung der Durchlaßbereiche in einer
Filterstufe,
Fig. 3 die symmetrische Verbreiterung der Durchlaßbereiche
in einer Filterstufe,
Fig. 4 eine Baumstruktur mit mehreren erfindungsgemäßen
Filterzellen,
Fig. 5 die Architektur eines Frequenz- Demultiplexers nach
der Erfindung.
Bei den Frequenz-Multiplexverfahren (FDM-Verfahren) werden
jedem Einzelkanalsignal zur Übertragung eine Bandbreite b
und eine individuelle Mittenfrequenz f0 zugewiesen, die nur
diesem einen Signal zur Verfügung steht. Die Bandbreite b < B
(B = gesamte zur Verfügung stehende Kanalbandbreite) wird
entsprechend der jeweiligen Informationsrate des jeweiligen
Einzelkanals gewählt. Wenn nun aufgrund dieser Gegebenheiten
im Rahmen einer Ober- und Untergrenze beliebige
Einzelkanalbandbreiten bi gefordert sind, beziehungsweise
vorgegeben sind, dürfen für die Mittenfrequenzen foi keine
Einschränkungen, zum Beispiel in Form eines Kanalrasters,
vorliegen, falls man die Gesamtbandbreite
möglichst gut nutzen will. Auch bei wechselnden
Kanalmittenfrequenzen foi beziehungsweise wechselnden
Einzelkanalbandbreiten bi soll in obiger Gleichung die
Gleichheit möglichst gut und möglichst andauernd erreicht
werden, beziehungsweise gewährleistet sein.
Bei der Erfindung wird nun eine digital realisierbare
Filterstruktur zur Zerlegung (Demultiplexen) eines FDM-
Kanalsignals angegeben beziehungsweise eine entsprechende
Filterstruktur zum Multiplexen eines FDM-Kanalsignals mit
beliebiger Kanalanordnung, also ohne Kanalraster, und mit in
weiten Grenzen beliebigen Einzelkanalbandbreiten bi. Dabei
soll auch die Bedingung eines möglichst geringen
Rechenaufwandes erfüllt sein. Die Erfüllung dieser Bedingung
ist von besonderer Bedeutung für Frequenz-Demultiplexer
(FDMMUX) beziehungsweise Frequenz-Multiplexer (FMUX), die
zum Beispiel in Satelliten zum Einsatz kommen. In diesem
Falle ist aufgrund der begrenzten verfügbaren Leistung von
Stromversorgungseinrichtungen der minimale
Leistungsverbrauch, der proportional mit der erforderlichen
Rechenleistung abnimmt, unbedingt anzustreben. Das gleiche
gilt für batteriebetriebene Geräte zum Beispiel des
Mobilfunks.
Ohne Berücksichtigung der Forderung nach minimalem
Rechenaufwand ist die Rekonstruktion von Einzelkanalsignalen
möglich, wenn für jeden Einzelsignalkanal ein eigenes
Kanalfilter mit der jeweils geforderten Mittenfrequenz foi
und der Bandbreite bi vorgesehen ist. Auch wenn derartige
Filter durch eine Kaskadenanordnung mehrerer Teilfilter, die
mit effizienten Methoden (effizientes Transversalfilter,
Polyphasenfilter etc.) [1] relativ aufwandsgünstig
realisierbar sind, ist deren Aufwand dennoch wenigstens um
den Faktor 10 höher als der optimaler digitaler Filterbank-
Verfahren gemäß [2].
Dagegen ist der Nachteil der aufwandsgünstigen Filterbank-
Verfahren, daß sie entweder durchgängig ein festes
Frequenzraster und identische Bandbreiten voraussetzen
(komplexmodulierte Polyphasenfilterbank gemäß [1], [2]) oder
nur grob mit einem ganzzahligen Faktor ≧ 2 gestufte
Bandbreiten und Frequenzraster zulassen (Baumstruktur gemäß
[2]). Bei der bekannten Baumstruktur wird in jeder
Filtereinheit (Fig. 1) das jeweilige Eingangssignal in zwei
Ausgangssignale der jeweils halben Bandbreite zerlegt. H0,
H1 symbolisieren die Filterübertragungsfunktionen und davor
wird die Abtastrate halbiert (→ 2). Bei Verzicht auf ein
Kanalraster und damit beliebiger Anordnung der
Kanalmittenfrequenzen foi können einzelne Kanäle so im
Gesamtspektrum des FDM-Signals liegen, da sie in
zerstückelter Form in Teilen in beiden Ausgangssignalen der
Filtereinheit gemäß Fig. 1 auftauchen. Durch die
Zerstückelung ist das Signalspektrum zerstört und das
zugehörige Signal ist unbrauchbar.
Erfindungsgemäß wird der Durchlaßbereich an der
Berührungsstelle der beiden einander benachbarten
Durchlaßbereiche (Übertragungsfunktionen H0, H1) in der
Regel bei fA/4; fA = Abtastfrequenz der jeweiligen
Filterstufe, gemäß Fig. 2 jeweils um bimax/2 verbreitert
derart, daß sich die Durchlaßbereiche teilweise überlappen.
Damit ist sichergestellt, daß ein Einzelkanalsignal mit der
Mittenfrequenz foi = fA/4 in beiden Ausgangssignalen der
Filterstufe vollständig, also nicht zerstückelt enthalten
ist (Fig. 2). Zu dieser beschriebenen Maßnahme der
Verbreiterung der Durchlaßbereiche kann vorteilhafterweise
eine zweite Maßnahme hinzukommen: Da die Filterstufe gemäß
Fig. 1 die Abtastrate halbiert, sollte auch der
Sperrbereich der Einzelkanalübertragungsfunktionen H0, H1 um
bimax/2 verbreitert werden, um Störungen durch spektrale
Überfaltungen (Aliasing) zu verhindern. Damit lauten die
Eckfrequenzen für die beiden Übertragungsfunktionen:
H0: Durchlaßbereich ∈ [0,fA/4 + bimax/2]
Sperrbereich ∈ [fa/2, ¾fA + ½bimax]
H1: Durchlaßbereich ∈ [fA/4 - ½bimax, fA/2]
Sperrbereich ∈ [¾fA - ½bimax, fA]
H0: Durchlaßbereich ∈ [0,fA/4 + bimax/2]
Sperrbereich ∈ [fa/2, ¾fA + ½bimax]
H1: Durchlaßbereich ∈ [fA/4 - ½bimax, fA/2]
Sperrbereich ∈ [¾fA - ½bimax, fA]
Durch die Verbreiterung von Durchlaß- und Sperrbereich wird
der ursprünglich breite Übergangsbereich etwas schmaler,
wodurch sich die Filterordnung der vorteilhafterweise
verwendeten FIR-Filter geringfügig erhöhen. Allerdings ist
die Realisierung der Filterstufe aufgrund der
unsymmetrischen Bereichsverbreiterungen weniger effizient
als in [2] angegeben.
Um die bekannte effiziente Struktur der Filterstufe weiter
für den flexiblen FDM-Multiplexer verwenden zu können,
werden die Bereichsverbreiterungen symmetrisch vorgenommen
(Fig. 3). Die Übertragungsfunktionen lauten in diesem
Falle:
H0: Durchlaßbereich ∈ [-bimax/2, fA/4 + ½bimax]
Sperrbereich ∈ [fA/2 - ½bimax, ¾fA + ½bimax]
H1: Durchlaßbereich ∈ [fA/4 - ½bimax, fA/2 + ½bimax]
Sperrbereich ∈ [¾fA - ½bimax, fA + ½bimax].
H0: Durchlaßbereich ∈ [-bimax/2, fA/4 + ½bimax]
Sperrbereich ∈ [fA/2 - ½bimax, ¾fA + ½bimax]
H1: Durchlaßbereich ∈ [fA/4 - ½bimax, fA/2 + ½bimax]
Sperrbereich ∈ [¾fA - ½bimax, fA + ½bimax].
Gegenüber der vorgenannten Lösung wird zwar die
Filterordnung nochmals erhöht, aber die ursprünglich
effiziente Struktur von Fig. 1 gemäß [2] beibehalten.
Bislang wurden die Maßnahmen für eine Filterstufe (Fig. 1)
beschrieben. Diese Stufe kann Teil eines Baumes sein, der
aus solchen Zellen aufgebaut ist (Fig. 4). Beim Ausgang A1
kann ein Signal mit der Bandbreite bimax ausgekoppelt werden.
Die zuvor beschriebenen Maßnahmen werden vorteilhaft auf
alle kaskadierten Filterstufen angewendet. Da die Breite
bimax in mehreren kaskadierten Stufen am Eingang des FDMUX-
Baumes bis zur Auskopplung der Einzelkanäle des
Überlappungsbereiches mit der Breite bimax zu berücksichtigen
ist, die Abtastfrequenz von Stufe zu Stufe aber halbiert
wird, wächst die Filterordnung von links nach rechts (Fig.
4). Sobald die breitesten Einzelkanäle des
Überlappungsbereiches bimax ausgekoppelt sind, können die
nächsten nachfolgenden Filterstufen um bi < bimax verbreitert
werden. Dadurch geht die Filterordnung wieder auf einen
kleineren Wert zurück, um wieder von links nach rechts
anzusteigen, usw.
Nachfolgend werden weitere erfindungsgemäße Filterstrukturen
erläutert.
Wenn die erfindungsgemäße Filterstruktur ohne sich
überlappende Durchlaßbereiche ausgebildet sein soll, kann
von der zuvor beschriebenen Baumstruktur oder von einer
komplexmodulierten DFT-Polyphasenfilterstruktur gemäß [1]
oder [2] ausgegangen werden. Für die durch die Zerlegung in
Teilsignale zerstückelten Kanalspektren ist dann eine
getrennte, zusätzliche Vorrichtung in Form einer Filterbank
oder Einzelfiltern notwendig zur Einzelfilterung der
zerstückelten Kanalspektren.
Da diese Filter wegen bimax « fA als FIR-Filter wenig
aufwendig sind, ist auch hier die Rechenleistung gering.
Alternativ hierzu werden sämtliche Ausgangssignale, die
Teile eines zerstückelten Einzelkanalsignals beinhalten auf
eine Synthese-Filterbank (FMUX) geführt, die das Signal
wieder rekonstruiert. Die Rekonstruktion erfolgt dabei so,
daß die linearen Verzerrungen und die verbleibende spektrale
Überfaltung minimal sind. Bei einer Rekonstruktion mit
rekursiver FMUX-Filterbank kann das resultierende Signal
perfekt beziehungsweise fast perfekt rekonstruiert werden.
Bei einer Rekonstruktion mit nicht rekursiver (FIR)FMUX-
Filterbank kann das resultierende Signal frei oder nahezu
frei von Aliasing-Störungen gehalten werden.
Eine weitere alternative Ausführungsform sieht vor, die
komplexmodulierte DFT-Polyphasenfilterbank gemäß [2] mit
symmetrischer Verbreiterung des Durchlaß- und gegebenenfalls
des Sperrbereichs des Prototypfilters benachbarter
Filterbereiche um bimax auszugestalten, um aus den in einem
Teilsignal benachbarter Filterbereiche enthaltenen
spektralen Komponenten mindestens ein Einzelkanalsignal ohne
Informationsverlust wiederzugewinnen.
Fig. 5 zeigt die Architektur eines Frequenz-Demultiplexers
bei dem erfindungsgemäße Filterstrukturen eingesetzt sind.
Dieser Frequenz-Demultiplexer separiert bis zu eintausend
Einzelkanalsignale (Trägersignale) mit variierender
Trägerfrequenz und Bandbreite eines FDM-Kanal-
Eingangsignals mit einer Breite von 125 MHz und einer
Mittenfrequenz von 500 MHz. Nach einer A/D Wandlung 1 mit
einer Abtastfrequenz fA von zum Beispiel 625 MHz schließt
sich eine erste Demultiplexerstufe 2 an bestehend aus einer
Polyphasenfilterbank mit den Übertragungsfunktionen H0, H1,
H2 . . . H7 . . . Diese Polyphasenfilterbank zerlegt das
eingangsseitige Frequenzspektrum in Frequenzbänder
entsprechend der Trägersignale mit den höchsten Bandbreiten,
beispielsweise 30 MHz. Die Eingangsabtastrate des Frequenz-
Demultiplexers ist reduziert auf 150 MHz durch eine
Polyphasenzerlegung in M-Zweigen. Der Stufe 2 ist die zuvor
beschriebene Baumstruktur nachgeschaltet basierend auf 1 : 2
Demultiplexer Filterzellen 3. Unter Verwendung rekursiver
Filterstrukturen kann die Komplexität in Form von
Multiplikationen auf ein Drittel reduziert werden. Auf jedem
Level der Baumstruktur sind Ausgänge 4 vorgesehen zur
Unterstützung von Trägerbandbreiten im Bereich 100 kHz bis
30 MHz. Durch die zuvor beschriebene Überlappung der
Durchlaßbereiche H0 und H1 können Träger mit willkürlich
gewählter Mittenfrequenz innerhalb des
Eingangsfrequenzbereiches ausgefiltert werden. Durch diesen
Aufbau können die Trägerfrequenzen und die Bandbreiten
relativ frei gewählt werden und auch während des Betriebes,
zum Beispiel an Bord eines Satelliten, noch geändert werden.
Bisher wurden nur Filterstrukturen zur Zerlegung eines FDM-
Kanalsignals behandelt. Natürlich kann auch eine Synthese
eines FDM-Kanalsignals ohne Rücksichtnahme auf ein
Kanalraster und/oder Einzelkanalbandbreiten vorgesehen sein,
wobei die vorgehenden Maßnahmen der Zerlegung in
entsprechend transponierter Form zur Synthese verwendet
werden.
[1] Fliege, "Multiratensignalverarbeitung", Teubner Verlag,
Stuttgart, 1993.
[2] Scheuermann, Göckler, "A comprehensive Survey of digital transmultiplexing methods", proceedings of the IEEE, Vol. 69, No. 11, November 1981.
[2] Scheuermann, Göckler, "A comprehensive Survey of digital transmultiplexing methods", proceedings of the IEEE, Vol. 69, No. 11, November 1981.
Claims (20)
1. Filterstruktur mit Mitteln zur Zerlegung eines FDM-
Kanalsignals bestehend aus mehreren Einzelkanalsignalen,
deren Bandbreite unterschiedlich sein kann, in mindestens
zwei Teilsignale ohne Rücksichtnahme auf ein Kanalraster
und/oder Einzelkanalbandbreite/n, wobei Mittel vorgesehen
sind zur Wiedergewinnung von Einzelkanalsignalen in ihrer
ursprünglichen Form aus den zerlegten Teilsignalen.
2. Filterstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Wiedergewinnung der Einzelkanalsignale
in ihrer ursprünglichen Form darin bestehen, daß einander
benachbarte Filterdurchlaßbereiche für mindestens zwei
Teilsignale derart verbreitert und einander teilweise
überlappend ausgeführt sind, daß aus den in einem
Teilsignal enthaltenen spektralen Komponenten mindestens
ein gewünschtes Einzelkanalsignal ohne
Informationsverlust wiedergewonnen werden kann.
3. Filterstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die durch die Zerlegung entstandene Zerstückelung
eines Einzelkanalsignals Synthesemittel vorgesehen sind
zur Wiedergewinnung dieses Einzelkanalsignals ohne
Informationsverlust.
4. Filterstruktur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Filtersperrbereiche der Teilsignal-
Übertragungsfunktionen derart verbreitert sind, daß
Störungen insbesondere durch spektrale Überfaltungen
vermindert werden.
5. Filterstruktur nach einem der Ansprüche 2 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filterdurchlaß- und/oder
Sperrbereichsverbreiterungen symmetrisch ausgestaltet
sind.
6. Filterbaumstruktur mit Mitteln zur Zerlegung eines FDM-
Kanalsignals in mehrere Teilsignale nach der
Filtermethode, dadurch gekennzeichnet, daß die Maßnahmen
der Ansprüche 1-5 in allen insbesondere kaskadierten
Filterstufen der Baumstruktur vorgesehen sind.
7. Filterbaumstruktur nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtastfrequenz von einer
Filterstufe zu einer nachgeordneten Filterstufe halbiert
ist.
8. Filterbaumstruktur nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Überlappungsbereich der
Filterdurchlaßbereiche benachbarter
Teilsignalfilterstrukturen zu bimax/2 gewählt ist, wobei
bimax die maximale Einzelkanalbandbreite des
entsprechenden i-ten Einzelkanalsignals ist.
9. Filterbaumstruktur nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Berührstellen der beiden
Durchlaßbereiche frequenzmäßig benachbarter Teilfilter zu
fA/4, mit fA = Abtastfrequenz der jeweiligen Filterstufe
am Stufeneingang, gewählt sind.
10. Filterbaumstruktur nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchlaßbereich des ersten
Teilfilters einer Filterstufe durch die Eckfrequenzen
0,fA/4 + bimax/2 und sein Sperrbereich durch die
Eckfrequenzen fA/2, ¾fA + ½bimax festgelegt ist und der
Durchlaßbereich des sich anschließenden zweiten
Teilfilters dieser Filterstufe durch die Eckfrequenzen
fA/4 - ½bimax, fA/2 und sein Sperrbereich durch die
Eckfrequenzen ¾fA - ½bimax, fA.
11. Filterbaumstruktur nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß für eine symmetrische
Bandbereichsverbreiterung der Durchlaßbereiche des
ersten Teilfilters einer Filterstufe durch die
Eckfrequenzen -bimax/2, fA/4 + bimax/2 und sein Sperrbereich
durch die Eckfrequenzen fA/2 - bimax/2, ¾fA + bimax/2
festgelegt ist und der Durchlaßbereich des sich
anschließenden zweiten Teilfilters dieser Filterstufe
durch die Eckfrequenzen fA/4 - bimax/2, fA/2 + bimax/2 und
sein Sperrbereich durch die Eckfreguenzen ¾fA - ½bimax,
fA + ½bimax.
12. Filterbaumstruktur mit Mitteln zur Zerlegung eines FDM-
Kanalsignals in mehrere Teilsignale nach der
Filtermethode, dadurch gekennzeichnet, daß die Maßnahmen
des Anspruchs 3 in allen insbesondere kaskadierten
Filterstufen der Baumstruktur vorgesehen sind und das
Mittel zur Einzelfilterung der in der Filterbaumstruktur
zerstückelten Kanalspektren vorgesehen sind, um
Einzelkanalsignale wieder herzustellen.
13. Filterbaumstruktur nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß jene Teile der Filterbaumstruktur,
deren Ausgangssignale Teile eines zerstückelten
Einzelkanalsignals beinhalten, auf eine Synthese-
Filterbank geführt sind, die das zerstückelte
Einzelkanalsignal wieder rekonstuiert.
14. Filterbaumstruktur nach Anspruch 13 dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zur Rekonstruktion der
Einzelkanalsignale so ausgestaltet sind, daß lineare
Verzerrungen und eine etwaige spektrale Überfaltung
minimal bleibt/bleiben.
15. Filterbaumstruktur nach Anspruch 13 oder 14 dadurch
gekennzeichnet, daß zur Rekonstruktion von
Einzelkanalsignalen eine FMUX-Filterbank rekursiver
oder nicht rekursiver Struktur vorgesehen ist.
16. Filterstruktur nach einem der Ansprüche 1 oder 3,
gekennzeichnet durch eine komplexmodulierte DFT-
Polyphasenfilterstruktur ohne sich überlappende
Filterdurchlaßbereiche.
17. Filterstruktur nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß jene Teile der DFT-Polyphasenfilterstruktur, die
Teile eines zerstückelten Einzelkanalsignals beinhalten,
auf ein Synthese-Filterbank geführt sind, die das
zerstückelte Einzelkanalsignal wieder rekonstruiert.
18. Filterstruktur nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 oder 5,
gekennzeichnet durch eine komplexmodulierte DFT-
Polyphasenfilterstruktur mit einer Verbreiterung des
Durchlaß- und gegebenenfalls des Sperrbereichs des
Prototypfilters für einander benachbarte Filterbereiche
derart, daß aus den in einem Teilsignal benachbarter
Filterbereiche enthaltenen spektralen Komponenten
mindestens ein Einzelkanalsignal ohne
Informationsverlust wiedergewonnen werden kann.
19. Filterstruktur nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbreiterung des Durchlaß- und gegebenenfalls
des Sperrbereichs des Prototypfilters symmetrisch
ausgeführt ist.
20. Filterstruktur mit Mitteln zur Synthese eines FDM-
Kanalsignals ohne Rücksichtnahme auf ein Kanalraster
und/oder Einzelkanalbandbreiten, wobei zur Synthese die
Maßnahmen gemäß den Ansprüchen 1 bis 19 in
entsprechender transponierter Form vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001113878 DE10113878A1 (de) | 2001-03-21 | 2001-03-21 | Filterstruktur mit Mitteln zur Zerlegung eines FDM-Kanalsignals |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001113878 DE10113878A1 (de) | 2001-03-21 | 2001-03-21 | Filterstruktur mit Mitteln zur Zerlegung eines FDM-Kanalsignals |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10113878A1 true DE10113878A1 (de) | 2002-09-26 |
Family
ID=7678462
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001113878 Withdrawn DE10113878A1 (de) | 2001-03-21 | 2001-03-21 | Filterstruktur mit Mitteln zur Zerlegung eines FDM-Kanalsignals |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10113878A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2264892A2 (de) | 2009-06-17 | 2010-12-22 | Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG | Verfahren und Vorrichtung zur Signal-Analyse und -Synthese |
DE102011114527B4 (de) * | 2011-09-29 | 2014-05-15 | Eads Deutschland Gmbh | Bussystem |
-
2001
- 2001-03-21 DE DE2001113878 patent/DE10113878A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2264892A2 (de) | 2009-06-17 | 2010-12-22 | Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG | Verfahren und Vorrichtung zur Signal-Analyse und -Synthese |
DE102009025218A1 (de) | 2009-06-17 | 2010-12-30 | Rohde & Schwarz Gmbh & Co. Kg | Verfahren und Vorrichtung zur Signal-Analyse und -Synthese |
DE102011114527B4 (de) * | 2011-09-29 | 2014-05-15 | Eads Deutschland Gmbh | Bussystem |
US9864715B2 (en) | 2011-09-29 | 2018-01-09 | Airbus Defence and Space GmbH | Bus system using plurality of non-overlapping frequency bands for communication |
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