DE10112928C1 - Kapillaroptisches Element bestehend aus Kanäle bildenden Kapillaren und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Kapillaroptisches Element bestehend aus Kanäle bildenden Kapillaren und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Abstract
Die Erfindung beschreibt ein kapillaroptisches Element mit einer komplexen Struktur von Kapillaren und ein Verfahren zu dessen Herstellung. DOLLAR A Zur Erzielung einer gleichmäßigen Transmission wird als kapillaroptisches Element beispielsweise eine Linse eingesetzt, die eine komplexe Struktur aus Kanälen mit verschiedenen Durchmessern besitzt. Die Kanäle mit geringen Durchmessern wirken effektiv im Bereich hoher Energien, Kanäle mit mittleren Durchmessern sind für den mittleren Energiebereich bestimmt, während Kanäle mit großen Durchmessern für den niedrigen Energiebereich eingesetzt werden. DOLLAR A Eine Linse kann zum Beispiel aus drei Zonen bestehen: DOLLAR A in der zentralen Zone werden Kanäle mit geringen Durchmessern verwendet, in der mittleren ringförmigen Zone werden Kanäle mittlerer Druchmessern eingesetzt und die periphere Zone besteht aus Kanälen großer Durchmessern. Generell kann die Zahl der Zonen beliebig sein. DOLLAR A Außerdem wird ein technologisches Verfahren zur Herstellung der komplexen Kapillarstrukturen angegeben.
Description
Die Erfindung betrifft ein kapillaroptisches Element
bestehend aus Kanäle bildenden Kapillaren und
Verfahren zu dessen Herstellung. Das kapillaroptische
Element ist beispielsweise anwendbar in der
Diffraktometrie, Mikrodiffraktometrie, RFA, Mikro-RFA
und in der Fotoelektronenspektroskopie, wobei in allen
Fällen die Lichtstärke um mehrere Größenordnungen
gesteigert wird.
Als neues Gebiet der Röntgenoptik hat im letzten
Jahrzehnt die Polykapillaroptik eine bedeutsame
Entwicklung erfahren. Der Polykapillaroptik liegt das
Prinzip der Kanalisierung von Röntgenstrahlen mit Hilfe
der multiplen äußeren Totalreflexion an den inneren
Wänden von Glaskapillaren zu Grunde. Gebogene wie auch
gerade Kapillaren leiten Röntgenstrahlen in Richtung
ihrer Achse. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, die
Ausbreitungsrichtung der Röntgenstrahlen gezielt zu
beeinflussen.
Ein in einer monolithischen Struktur zusammengefasstes
und speziell geformtes Bündel von Glaskapillaren bildet
eine sogenannte Polykapillarlinse. Beispielsweise
bildet ein Bündel gebogener Kapillaren, deren Achsen
auf der einen Seite auf eine Röntgenquelle und auf der
anderen Seite auf einen willkürlich gewählten Punkt
ausgerichtet sind, eine Sammellinse, wie in Fig. 1
schematisch dargestellt.
Die Winkelapertur am Eingang der Linse kann 0,1 bis 0,3 rad
erreichen. Jede Kapillare erfasst nur einen
begrenzten Raumwinkel, der durch den doppelten
kritischen Winkel ΦC der äußeren Totalreflexion
bestimmt wird und der umgekehrt proportional zur
Energie ist. Beispielsweise beträgt dieser bei einer
Energie von 10 keV nur 6 mrad. Demnach lassen sich die
optimalen linearen Abmessungen der erfassten Quelle SS
und des Brennflecks SF nach folgenden Formeln
bestimmen:
für die erfasste Quellengröße:
für die erfasste Quellengröße:
SS = (d2 + (fs 2ΦC)2)1/2
beziehungsweise für den Brennfleck im Fokus:
SF = (d2 + (fF 2ΦC)2)1/2,
darin bedeutet d den Durchmesser einer Kapillare, fS
und fF sind die Brennweiten der Linse auf der Seite der
Quelle bzw. des Fokus. Der kritische Winkel der
Totalreflexion ΦC hängt von der Energie der
Röntgenstrahlung und dem Material der Kapillaren ab.
Demzufolge hängen die optimalen Abmessungen der Quelle
sowie die Abmessungen des Brennflecks von der Energie
der Röntgenstrahlung und von den Brennweiten am Eingang
und Ausgang des Systems ab. Durch Variation der Form
und der Abmessungen der Kapillarlinse sowie unter
Verwendung der angegebenen Zusammenhänge kann man die
Größe der Quelle und der fokussierten Strahlung in
einem weiten Bereich verändern: von 10 µm bis zu
einigen Millimetern. Verwendet man nur eine Hälfte
einer in der Mitte geteilten Kapillarlinse, auf deren
einer Seite die Kapillaren parallel zueinander sind,
kann man einen quasiparallelen Röntgenstrahl erzeugen.
Ein solches System wird als "Halblinse" bezeichnet.
Es wird festgestellt, dass die von einer Quelle
ausgehende Strahlung in einem bestimmten
Raumwinkelbereich von einer Linse mit hoher
Effektivität erfasst werden kann und entweder in einen
Parallelstrahl verwandelt oder auf einen Brennfleck
geringer Abmessungen fokussiert wird. Man erreicht
beispielsweise im Brennfleck einer Volllinse eine um
mehrere Größenordnungen höhere Intensität der
Röntgenstrahlung als im gleichen Abstand von der Quelle
ohne Linse erzielt werden kann.
Eine Polykapillarlinse mit Kapillaren bestimmter
Abmessungen ist in einem weiten Energiebereich von
Bruchteilen eines keV bis zu einigen zehn keV
transparent. Jedoch ist die Effektivität der Linsen bei
verschiedenen Energien unterschiedlich, in einem
bestimmten Bereich ist die Durchlässigkeit für
Röntgenstrahlung größer während sie in anderen
Energiebereichen abnimmt. Das hängt damit zusammen,
dass die Wirkungsweise einer gebogenen Kapillare von
zwei Faktoren bestimmt wird. Der erste Faktor ist der
Koeffizient γ, der die Erfassung der auf die Kapillare
auftreffenden Strahlung charakterisiert und durch die
Formel γ = ΦC 2 R/d gegeben ist. Hier ist R der
Krümmungsradius der Kapillare und d ihr Durchmesser.
Der Koeffizient γ hängt derart von der Energie ab, dass
er oberhalb eines bestimmten Wertes des kritischen
Winkels ΦC = (R/d)-1/2 (γ = 1) steil abfällt. Daher
benötigt man zur Kanalisierung von Röntgenstrahlung
höherer Energie Kapillaren geringeren Durchmessers. Der
zweite Einflussfaktor ist der Transmissionskoeffizient
der Kapillaren, welcher mit der Abschwächung der
Röntgenstrahlung beim Durchlaufen der Kapillaren
zusammenhängt. Die Energieabhängigkeit dieses Faktors
ist komplizierter. Die Transmission des nieder
energetischen Teils der Strahlung sinkt mit abnehmendem
Durchmesser der Kapillaren. Das hängt mit der Zunahme
der Anzahl der Reflexionen zusammen, insbesondere bei
geringen Energien, für welche der kritische Winkel
größer und der Reflexionskoeffizient geringer ist als
bei hohen Energien.
Eine mögliche Lösung zur Verbesserung der Trans
missions-Wirkungsgrades unter Beachtung des ersten
Faktors - der durch den Koeffizienten γ charakteri
sierten Erfassung der auf die Kapillare auftreffenden
Strahlung - wird in US 5,745,547 vorgestellt. Dies
Lösung hat jedoch den Nachteil, daß durch sie die
Transmission nur für einen engen Energiebereich
verbessert wird. Viele praktische Anwendungen erfordern
jedoch eine mehr oder weniger gleichmäßige Transmission
über einen breiten Energiebereich.
Beachtet man aber beide Faktoren, so ergibt sich: Das
Zusammenwirken dieser beiden Faktoren bewirkt, dass es
für Kapillaren eines bestimmten Durchmessers eine
optimale Energie gibt, bei welcher die Effektivität des
Strahlungstransportes durch die Kapillaren am größten
ist. Bei Verringerung des Kapillarendurchmessers
verschiebt sich die optimale Energie zu höheren Werten
und die Transmission für niedrige Energien fällt.
Umgekehrt zeigen Kapillaren größeren Durchmessers eine
bessere Transmission bei niedrigeren Energien.
Beispielsweise lassen Kapillaren mit relativ großem
Durchmesser von etwa 100 µm am besten Strahlung der
Größenordnung keV durch, während die Intensität der
höherenergetischen Komponenten stark abnimmt. Bei
Kapillaren mit einem Durchmesser von etwa 5 µm erfolgt
die optimale Transmission für Strahlung der Energie von
ca. 10 keV. Die Transmission nimmt also oberhalb und
unterhalb der optimalen Energie bei einem bestimmten
Kapillarendurchmesser ab.
Bei der Mehrzahl der praktischen Anwendungen von
Kapillarlinsen wird eine mehr oder weniger gleichmäßige
Transmission über einen breiten Energiebereich
gefordert. Beispielsweise ist bei der RFA die Anregung
über einen möglichst breiten Elementbereich (von
Natrium bis Uran) erforderlich, was mit einem
Strahlungsspektrum von einigen keV bis 30 keV erreicht
werden kann. Ein anderes Beispiel liefert die
Diffraktometrie, bei welcher in Abhängigkeit von dem
untersuchten Stoff charakteristische Strahlung der
Elemente von Chrom bis Silber benötigt wird. Bei
Wechsel des Anodenmaterials (was bei geeigneter
Konstruktion der Röntgenquelle ohne Belüftung der Röhre
leicht realisiert werden kann) ist es vorteilhaft, mit
der gleichen Röntgenoptik in dem gesamten
Energiebereich von 4 keV bis 25 keV arbeiten zu können.
Außer diesem Effekt der inhomogenen Transmission
erweist sich auch noch der Effekt des direkten
Durchgangs hochenergetischer Strahlung durch die Linse
als Ganzes und durch die dünnen Wände der Kapillaren
als Nachteil. Als Folge davon wird außer dem scharfen
Brennfleck, der durch die Fokussierung der niedrigeren
Energien entsteht in der Brennebene noch eine
verwaschene Aureole hochenergetischer Strahlung
festgestellt (Halo-Effekt). Dieses ist ein
unerwünschter Nebeneffekt, der beispielsweise bei der
RFA die einwandfreie Lokalisierung schwerer Elemente
stört, deren charakteristische Linien durch
hochenergetische Strahlung angeregt werden.
Die DE 44 11 330 A1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von
polykapillaren und monokapillaren Strukturen, Elementen und
anderen Systemen, welche aus Glasausgangsmaterialien unter
Einhaltung definierter Verfahrensparameter gefertigt werden.
Weiterhin beschreibt die Erfindung eine Vielzahl von Varianten
des Aufbaus der polykapillaren und monokapillaren Strukturen,
Elementen und der anderen Systeme sowie deren Anwendung. Mit der
Erfindung herstellbarer Erzeugnisse sind beispielsweise
faseroptische Elemente zur gezielten Ablenkung verschiedener
Strahlungsarten, insbesondere Röntgenstrahlung, Filter und
dreidimensionale Mikrostrukturen.
Ebenso beschreiben die DE 195 27 794 A1, die DE 197 05 732 A1 sowie
die US 5745547 optische Elemente unter Verwendung von Kapillaren.
Die Kapillare all dieser bekannten Elemente weisen bezogen auf
ihren Querschnitt einen einheitlichen Durchmesser auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zu schaffen, welche eine
gleichmäßige Transmission von Polykapillarlinsen über
einen weiten Energiebereich ermöglichen und den
direkten Durchgang hochenergetischer Strahlung durch
die Linse als Ganzes und durch die dünnen Wände der
Kapillaren reduziert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die
Merkmale im kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1 und 8
im Zusammenwirken mit den Merkmalen im Oberbegriff.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen enthalten.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
das kapillaroptische Element aus einer komplexen
Struktur von Kapillaren besteht, wobei die Durchmesser
der Kapillaren 12 im Kern 6 des Elements 1 kleiner sind
als die Durchmesser der Kapillaren 10 im Randbereich 4
des Elements 1.
Ein Verfahren zur Herstellung von kapillaroptischen
Elementen besteht vorteilhafterweise darin, daß in
einem ersten Schritt Kapillaren mit unterschiedlichen
Durchmessern gezogen und anschließend ein kapillar
optisches Element 1 gebildet wird, indem die Kapillaren
derart angeordnet werden, daß die Kapillaren mit dem
größten Durchmesser die im Inneren befindlichen
Kapillaren mit dem kleinsten Durchmesser außen
umschließen.
Die Erfindung soll nachstehend anhand von zumindest
teilweise in den Figuren dargestellten Ausführungs
beispielen näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 Schematische Darstellung einer Polykapillar
linse;
Fig. 2 Querschnitt einer Linse mit drei verschie
denen Strukturen;
Fig. 3 Schematische Darstellung des technologischen
Ablaufs bei der Herstellung der komplexen
Kapillarstrukturen und der aus schweren und
leichten Gläsern kombinierten Kapillaren.
Zur Erzielung einer gleichmäßigen Transmission wird im
vorliegenden Ausführungsbeispiel als kapillaroptisches
Element eine Linse eingesetzt, die eine komplexe
Struktur aus Kanälen mit verschiedenen Abmessungen
besitzt. Die Kanäle mit geringen Abmessungen wirken
effektiv im Bereich hoher Energien, Kanäle mit
mittleren Abmessungen sind für den mittleren
Energiebereich bestimmt, während Kanäle mit großen
Abmessungen für den niedrigen Energiebereich eingesetzt
werden.
Die Winkelapertur der Linse im Bereich niedrigerer
Energien ist größer als bei höheren Energien. Das liegt
daran, dass bei niedrigen Energien der Winkel der
Totalreflexion größer ist als bei höheren Energien und
bei der Ablenkung der Strahlung die Zahl der
Reflexionen bei höherer Energie größer ist und
demzufolge sind auch die Verluste höher. Mit
zunehmendem Abstand von der optischen Achse der Linse
fällt die Intensität der höherenergetischen Strahlung
schneller als die Intensität der niederenergetischen
Komponente. Eine solche radiale Verteilung der
Strahlung über den Querschnitt der Linse führt dazu,
dass der effektiv fokussierende Bereich für hohe
Energien nahe der Achse und für niedrige Energien
weiter entfernt von der Achse liegt.
Aus dieser Tatsache wird der neuartige zonale Aufbau
der Polykapillarlinse mit Kanälen unterschiedlicher
Abmessungen abgeleitet. Eine Linse kann zum Beispiel
aus drei Zonen bestehen: in der zentralen Zone werden
Kanäle mit geringen Abmessungen verwendet, in der
mittleren ringförmigen Zone werden Kanäle mittlerer
Abmessungen eingesetzt und die periphere Zone besteht
aus Kanälen großer Abmessungen. Generell kann die Zahl
der Zonen beliebig sein. Als Beispiel ist in der Fig.
2 schematisch der Querschnitt einer Linse mit drei
Zonen dargestellt.
Die Unterdrückung des Nebeneffektes des direkten
Durchgangs hochenergetischer Strahlung durch die Linse
als Ganzes und durch die dünnen Wände der Kapillaren
wird durch folgende Lösung erreicht. Bei der
Herstellung der Kapillaren werden zwei verschiedene
Glassorten eingesetzt: ein schweres Glas mit einem
großen Anteil schwerer Elemente wie z. B. Blei und ein
leichtes Glas, welches überwiegend leichte Elemente
enthält. Das leichte Glas bildet die innere, total
reflektierende Oberfläche der Kapillare und sorgt somit
für die Kanalisierung der Strahlung. Die außen liegende
schwere Glashülle der Kapillare absorbiert die direkt
hindurchgehende hochenergetische Komponente der
Strahlung.
Das technologische Verfahren zur Herstellung der
komplexen Kapillarstrukturen und der aus schweren und
leichten Gläsern kombinierten Kapillaren wird
schematisch in Fig. 3 dargestellt.
Der gesamte Herstellungsprozess besteht aus den
folgenden sechs aufeinanderfolgenden Schritten:
- a) Ziehen der als Ausgangsmaterial verwendeten Monokapillaren
- b) Ziehen der Polykapillaren des Typs 1 aus einem Bündel von Monokapillaren
- c) Ziehen der Polykapillaren des Typs 2 aus einem Bündel Typ-1-Polykapillaren
- d) Ziehen der Polykapillaren des Typs 3 aus einem Bündel Typ-2-Polykapillaren
- e) Zusammensetzen der Ausgangsstruktur für die Herstellung der Linse aus Polykapillaren der drei Typen
- f) Herstellung der Linse, Umformung der Ausgangsstruktur in die vorgegebene Linsenform.
Die als Ausgangsmaterial verwendeten Monokapillaren
werden durch Ausziehen von zwei ineinander gelegten
Rohren aus verschiedenen Glassorten hergestellt, außen
liegend die schwere und innen die leichte Glassorte.
Dabei sollten die beiden Glassorten etwa die gleichen
thermischen und mechanischen Eigenschaften besitzen
(Wärmausdehnungs-Koeffizient, Erweichungstemperatur
usw.). Als schwere Glassorte kann man beispielsweise
Bleiglas mit einem Gehalt von 70% Bleioxyd verwenden.
Der Ziehfaktor bei jeder Produktionsstufe der
Polykapillaren wird so gewählt, dass die äußeren
Abmessungen aller drei Kapillarentypen ähnlich werden
bzw. sich in einem solchen Verhältnis zueinander
befinden, dass sich aus den Polykapillaren der drei
Typen eine dicht gepackte Struktur zusammensetzen
lässt. Die Form des Querschnitts der Kapillaren kann
rund, sechseckig, viereckig usw. sein. Als Beispiel
wurde in Fig. 3 eine Variante mit sechseckiger Form
dargestellt. Die Polykapillaren des Typs 1 bestehen aus
Kapillaren mit dem größten Durchmesser und bilden die
äußere Zone des Linsenquerschnitts. Die Polykapillaren
des Typs 2 mit mittleren Abmessungen bilden die
mittlere Zone. Die Polykapillaren des Typs 3 bilden die
innere Zone mit den geringsten Abmessungen der
Kapillaren. Auf diese Weise wird eine Mehrzonenstruktur
gebildet. Generell hängt die Anzahl der Ziehschritte
für die Polykapillaren von der Anzahl der
erforderlichen Zonen ab.
Zur Endfertigung der Linse aus der vorbereiteten
Struktur kann beispielsweise eines der zwei bekannten
Verfahren benutzt werden: entweder Ziehverformung der
Ausgangsstruktur oder Druckverformung.
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die hier darge
stellten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist es möglich,
durch Kombination und Modifikation der genannten Mittel
und Merkmale weitere Ausführungsvarianten zu realisie
ren, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
1
Kapillaroptisches Element
2
Quelle
3
Brennpunkt
4
Randbereich des kapillaroptischen Elements
(Kapillaren großen Durchmessers)
5
mittlere Zone des kapillaroptischen Elements
(Kapillaren mittleren Durchmessers)
6
Kern des kapillaroptischen Elements (Kapillaren
kleinen Durchmessers)
7
Ausgangsmonokapillare
8
Schweres Glas
9
Leichtes Glas
10
Polykapillare großen Durchmessers (Typ I)
11
Polykapillare mittleren Durchmessers (Typ II)
12
Polykapillare kleinen Durchmessers (Typ III)
13
Ausgangsstruktur für die Linse
SF
SF
Abmessungen des Brennflecks
SS
SS
Abmessungen der Quelle
fS
fS
Brennweiten der Linse auf der Seite der Quelle
fF
fF
Brennweiten der Linse auf der Seite des Fokus
Claims (12)
1. Kapillaroptisches Element bestehend aus Kanäle
bildenden Kapillaren,
dadurch gekennzeichnet, daß
bezogen auf einen Querschnitt des Elementes
senkrecht zu seiner Längsachse die Durchmesser der
Kapillaren (12) im Kern (6) des Elements (1)
kleiner sind als die Durchmesser der Kapillaren
(10) im Randbereich (4) des Elements (1).
2. Kapillaroptisches Element nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Element (1) in einer Mehrzonenstruktur aus
Zonen von Kapillaren des gleichen Durchmessers
ausgebildet ist.
3. Kapillaroptisches Element nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Element (1) aus drei Zonen (4, 5, 6) von
Kapillaren aufgebaut ist.
4. Kapillaroptisches Element nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zone im Kern (6) aus Kapillaren mit kleinem
Durchmesser, die mittlere Zone (5) aus Kapillaren
mit mittlerem Durchmesser und die Randzone (4) aus
Kapillaren mit großem Durchmesser besteht.
5. Kapillaroptisches Element nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wandung der Kapillaren aus mindestens zwei
unterschiedlichen Materialien oder einem Material
mit unterschiedlichen Eigenschaften besteht.
6. Kapillaroptisches Element nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Materialien etwa die gleichen thermischen
und/oder mechanischen Eigenschaften besitzen.
7. Kapillaroptisches Element nach einem der Ansprüche
5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Wandung der Kapillaren innen aus leichtem Glas
und außen aus schwerem Glas besteht.
8. Verfahren zur Herstellung von kapillaroptischen
Elementen,
dadurch gekennzeichnet, daß
in einem ersten Schritt Kapillaren mit
unterschiedlichen Durchmessern gezogen und
anschließend ein kapillaroptisches Element (1)
gebildet wird, indem die Kapillaren derart
angeordnet werden, daß bezogen auf einen
Querschnitt des Elementes senkrecht zu seiner
Längsachse die Kapillaren mit dem größten
Durchmesser die im Inneren befindlichen Kapillaren
mit dem kleinsten Durchmesser außen umschließen.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zu ziehende Ausgangskapillare aus einem
Verbundmaterial besteht, wobei der Innenbereich aus
leichtem Glas und der Außenbereich aus schwerem
Glas gebildet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kapillaren mit kleinem Durchmesser aus
Kapillaren mit großem Durchmesser dadurch
entstehen, daß Kapillaren mit großem Durchmesser
gebündelt und anschließend gezogen werden und so
ein Kapillarenbündel bilden, welches seinerseits
erforderlichenfalls erneut gebündelt und gezogen
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das kapillaroptische Element (1) abschließend einer
Umformung unterworfen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Umformung als Ziehverformung oder als
Druckverformung erfolgt.
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