DE10111769A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Lagern und Applizieren einer fliessfähigen Substanz - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Lagern und Applizieren einer fliessfähigen Substanz

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Lagern und Applizieren einer fließfähigen Substanz. Insbesondere zur Applikation fließfähiger Dentalmaterialien, bevorzugt dentale Adhäsiv- oder Befestigungssubstanzen, Fluoridlacke, Liner oder Desensitizer. DOLLAR A Die Vorrichtung besteht aus einer ersten, bei der Herstellung verformbaren, nicht durchstoßbaren Folie (1) mit einer Vertiefung, Mulde (7) zur Aufnahme der Substanz (3) und einer zweiten, mit der ersten Folie (1) siegelbaren Folie (2). Die Innenseite der ersten Folie (1) und/oder der zweiten Folie (2) besteht aus einem siegelfähigen Kunststoff. Die Mulde (7) wird durch die Deckfolie (2) über eine ringartig geschlossene Siegelnaht (4) möglichst gas- und flüssigkeitsdicht verschlossen. Die zweite Folie (2) kann mit einem geeigneten Applikationsgerät (5) durchstoßen werden, um die Substanz (3) aus der Mulde (7) zu entnehmen. Zur besseren, einfachen und sicheren Handhabung weist die erste Folie (1) einen Griffabschnitt (6) auf.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Lagern und Applizie­ ren einer fließfähigen Substanz. Insbesondere zur Applikation fließfähiger Dental­ materialien, bevorzugt dentale Adhäsiv- oder Befestigungssubstanzen, Fluoridlacke, Liner oder Desensitizer.
In vielen verschiedenen Anwendungsfällen, vor allem in der Medizin und Zahnmedi­ zin, ist es notwendig, daß eine geringe Menge einer fließfähigen, mitunter pastösen, Substanz auf unterschiedliche Oberflächen, wie menschliche Haut, Haare oder Zähne aufgetragen werden muß. Es existieren häufig einkomponentige Substanzen, die alle erforderlichen Komponenten in einer Phase enthalten, um dem Anwender das exakte Dosieren und Anmischen der einzelnen Komponenten zu ersparen.
Die zur Applikation verwendeten Applikationsvorrichtungen sind häufig aus Sterili­ tätsgründen als Einwegartikel zu gebrauchen. Um eine Kontamination der zu appli­ zierenden Substanz auszuschließen, werden vorgefertigte, mit geringen Mengen vorportionierte Vorrichtungen, Behältnisse oder Blistenrerpackungen angeboten. Dabei stehen sowohl einkomponentige als auch zweikomponentige, anzumischende Materialsysteme zur Verfügung, wie sie z. B. in DE 37 17 512 oder US 4812067 dar­ gestellt sind.
Darüber hinaus sind verschiedene Blisterverpackungen und Applikationssysteme für medizinische und/oder zahnmedizinische Anwendungen bekannt, wie z. B. aus EP 770021 oder EP 895943. Nachteilig ist bei diesen Applikationssystemen, daß sie mehrere Anwendungsschritte umfassen, bevor der Anwender die zu applizierende Substanz verwenden kann.
Die Herstellung der bekannten Vorrichtungen ist zumeist aufwendig und kosten­ intensiv.
In EP 967929 wird ein Einkomponenten-Applikationssystem dargestellt, indem eine geringe Menge (etwa 0,1 ml) eines dentalen Adhäsivs in einem Einmalbehältnis aus Kunststoff untergebracht ist. Der Behälter ist mit einem abdrehbaren Verschluß flüs­ sigkeitsdicht verschlossen. Zusätzlich ist der Behälter mit einem Applikationsgerät, z. B. einem Pinsel, in einer gasdichten Folie eingeschweißt. Bei der Applikation muß der Anwender zunächst die Folie und anschließend den Behälterverschluß ent­ fernen. Anschließend muß er mit dem Applikationsgerät in den Behälter eintauchen um die zu applizierende Substanz aufzunehmen. Nachteilig bei dem dargestellten Lager- und Applikationssystem ist die Material- und Verpackungsfülle, die ein Ab­ fallentsorgungsproblem darstellt. Aufgrund der verschiedenen Verpackungen ist die Handhabung für den Anwender kompliziert und mühevoll.
Bei den dargestellten Vorrichtungen zur Lagerung und Applikation aus dem Stand der Technik werden Behältnisse aus Kunststoff, z. B. EP 967929, oder Folienbe­ hälter, z. B. EP 895943, verwendet. Es ist bekannt, daß Gase wie z. B. Sauerstoff oder verdampfbare Lösungsmittel, z. B. Aceton, durch Kunststoff hindurch diffundie­ ren können. Die aus dem Stand der Technik bekannten Folien weisen mindestens eine gas- und diffusionsdichte Sperrschicht auf, so daß die Gasdiffusion durch die Sperrschicht unterbunden wird.
Die Materialien, die in solchen Behältern gelagert werden sollen, sind unterschied­ lich in bezug auf ihre Stabilität gegen Luftsauerstoff oder dem Verlust von Lösungs­ mittel. Somit sind beispielsweise aufgrund der besagten Diffusionsproblematik dentale Adhäsive auf Acetonbasis nicht in Kunststoffbehältnissen über einen länge­ ren Zeitraum lagerfähig. Eine Verlängerung der Lagerfähigkeit ist bei reinen Kunst­ stoffverpackungen derzeit nur durch eine Kühlschranklagerung möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gas- und flüssigkeitsdichte, einfach zu handhabende Vorrichtung zum Lagern und Applizieren geringer Mengen fließfä­ higer Substanzen bereit zu stellen. Die vorliegende Erfindung soll insbesondere eine einfache und sichere Anwendung der zu applizierenden Substanzen mit wenigen, einfachen Handgriffen sicherstellen. Weiterhin soll die Vorrichtung einfach und preiswert in der Herstellung sein.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgaben ist durch eine Vorrichtung und Verfahren entsprechend den Merkmalen der Ansprüche 1, 16, 17, 18 und 19 gege­ ben.
Anhand der nachfolgenden, nicht maßstabsgerechten Abbildungen Fig. 1 bis Fig. 7 werden die erfindungsgemäße Vorrichtung, bevorzugte Ausführungsformen und das Verfahren näher erläutert ohne einschränkend zu wirken.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Lagern und Applizieren einer fließfähigen Substanz (3) besteht aus einer ersten, bei der Herstellung verformbaren, nicht durchstoßbaren Folie (1) mit einer Vertiefung, Mulde (7) zur Aufnahme der Substanz (3) und einer zweiten, mit der ersten Folie (1) siegelbaren Folie (2), die die Mulde (7) so weit wie möglich gas- und flüssigkeitsdicht verschließt, wobei die Innenseite der erste Folie (1) und/oder der zweiten Folie (2) aus einem siegelfähigen Kunststoff (9, 10) besteht. Die zweite Folie (2) kann mit einem geeigneten Applikationsgerät (5) durchstoßen werden, um anschließend die Substanz (3) aus der Mulde (7) zu ent­ nehmen. Zur besseren, einfachen und sicheren Handhabung weist die erste Folie (1) einen Griffabschnitt (6) auf, an dem der Anwender die Vorrichtung bequem fest­ halten kann (Fig. 1, 5 und Fig. 6).
Nicht durchstoßbar bedeutet, daß die erste Folie (1) unter den Anwendungsbedin­ gungen mit einem üblicherweise geeigneten Applikationsgerät (5) nicht durchtrenn­ bar ist.
Die dargestellten Ausführungsformen sind insbesondere bei Substanzen geeignet, die einen hohen Dampfdruck haben, wie z. B. acetonhaltige Substanzen. Durch die Einschweißung solcher Substanzen in Folienbehälter, die z. B. aus Aluminium­ laminatfolie bestehen, ist eine längerer Lagerung ohne nennenswerten Lösungs­ mittelverlust möglich, da die einzige Möglichkeit zum Herausdiffundieren des Lösungsmittels durch den siegelfähigen Kunststoff (9, 10) hindurch, d. h. längs zur Siegelnaht (4) erfolgen kann, die ohne großen Materialaufwand nahezu beliebig lang gestaltet werden kann.
Bei allen Ausführungsformen können die Folien (1 und 2) an der Siegelnaht (4) durch Verklebung oder Verschweißung, z. B. durch Ultraschall, fest mit dem Behälter miteinander verbunden sein.
Die beschriebenen Folien (1 und/oder 2) können aus einer mehrschichtigen Folie und/oder verschiedenen Folienschichten, beispielsweise aus Laminatfolie, Poly­ propylen, Polyethylen, Aluminium oder anderen versiegelungsfähigem Verbund­ material, zur Erzielung einer hohen Barrierewirkung gegen Ausdünstungen von Flüssigkeitsbestandteilen bestehen. Derartige Folien und die daraus hergestellten Folienbehälter sind beispielsweise aus DE 23 24 296 bekannt.
Die erste Folie (1) weist für eine bessere Kaltverformbarkeit eine äußere Schicht (16) aus einem festen, gleitfähigem Kunststoff, wie beispielsweise Polyamid oder Polyester, auf (Fig. 6).
Bei Verwendung dieser mehrschichtigen Folien ist ein Lösungsmittelverlust bzw. ein Herausdiffundieren von Substanzbestandteilen (3), durch die Sperrschicht, die ins­ besondere metallisch sein kann, ausgeschlossen. Es bleibt ein möglicher Verlust entlang der Siegelnaht (4), da diese aus einem Kunststoff (9, 10) besteht, dessen Durchlässigkeit für leichtflüchtige Substanzen nach dem Stand der Technik auch bei Einsatz besonderer Barrierekunststoffe oder zusätzlicher in den Kunststoff eingela­ gerter Füllstoffe nur reduziert aber nie 100%ig verhindert werden kann.
Die Durchlässigkeit der gesamten Vorrichtung wird im wesentlichen durch den Querschnitt sowie die Länge (Dicke) der teildurchlässigen Siegelnaht (4) bestimmt. Aufgrund der Eigenschaften einer Foliensiegelnaht, die naturgemäß nur einen sehr geringen Querschnitt aufweist, der sich aus der Dicke der siegelfähigen Schicht (9, 10) ergibt, ist schon ohne weitere Maßnahmen mit einem geringen Substanzverlust zu rechnen. Da die Nahtbreite ohne besonderen Materialaufwand sehr lang gestal­ tet werden kann (bis zu mehreren mm), wird der Verlust an Substanz weiter reduziert.
Die siegelfähige Kunststoffschicht (9) der zweiten Folie (2) hat bevorzugt eine Dicke von 0,01 bis 20 µm, insbesondere eine Dicke von 2 bis 5 µm. Demgegenüber hat die siegelfähige Schicht (10) der ersten Folie üblicherweise eine Dicke von 1 bis 100 µm.
Durch den Einsatz geeigneter Barrieren (14), die durch die geschickte Ausgestal­ tung der Siegelnaht (4) entsteht, kann der teildurchlässige Querschnitt in diesem Bereich weiter reduziert werden. Damit wird eine weitere Reduzierung des Verlustes von Substanzbestandteilen erreicht (Fig. 6).
Für die Verwendung der beschriebenen Vorrichtungen im medizinischen oder zahnmedizinischen Bereich ist es häufig notwendig, daß nur geringe Mengen, ca. 0,01 bis maximal 10 ml, einer Substanz zu applizieren sind. Aus diesem Grund sind die dargestellten Vorrichtungen in ihren äußeren Maßen diesen geringen Mengen angepaßt, so daß beispielsweise die Mulde (7) ein Innenraumvolumen von 0,02 bis 15 ml aufweisen kann. Die Vorrichtungen sind damit vorteilhaft als Einmalvorrich­ tungen zu verwenden. Um dem Anwender zu ermöglichen, daß er verschiedene Anwendungen, z. B. mehrere Patienten hintereinander, ein Patient mit mehreren Behandlungsstellen oder eine Behandlungsstelle größeren Ausmaßes, durchführen kann, können mehrere Vorrichtungen durch Perforationen oder Sollbruchstellen (12) an der Folie (1) miteinander verbunden sein. Die Behälter sind dann je nach Bedarf an diesen Stellen voneinander lösbar (Fig. 7).
Der Begriff Komponente wird als Bestandteil der zu applizierenden Substanz ver­ standen und gibt keine Auskunft über die Homogenität der zu applizierenden Sub­ stanz. Die Substanz (3) kann verschiedenen Konsistenzen von pastös bis flüssig aufweisen und homo- oder heterogen gelöste feste oder gasförmige Bestandteile enthalten. Die Substanz (3) kann beispielsweise ein dentales Adhäsiv- oder Befe­ stigungssystem, ein Fluoridlack, ein Liner oder ein Desensitizer sein. Bekannte Ad­ häsivsysteme bestehen beispielsweise aus hydrophilen Methacrylaten (z. B. HEMA), polyfunktionellen Monomeren, Initiatoren, Coinitiatoren und Lösungsmittel. Die fließfähige Substanz (3), z. B. das Adhäsivsystem, kann auf den zu behandelnden Zahn aufgetragen werden und je nach Initiator/Coinitiator durch Lichtbestrahlung an­ schließend ausgehärtet werden.
Das Applikationsgerät (5) besteht aus einem Griffabschnitt und einem Applikations­ kopf, der die zu applizierende Substanz aufnehmen kann. Es kann sich dabei um ein Pinsel, eine Bürste, ein Schaumstoffpelet oder sonstige benetzbare Mittel handeln, die aus dem Stand der Technik, z. B. US 5001803 oder US 5150495 be­ kannt sind. Beispielsweise setzt sich das Applikationsgerät (5) aus einem an einem Stab befestigten Schaustoffpelet, Pele Tim der Firma VOCO GmbH, Cuxhaven, zusammen.
Als weitere bevorzugte Ausführungsform kann die Substanz (3) mikroverkapselte Komponenten enthalten, die durch das Applikationsgerät (5) in die Substanz ver­ mischt werden können. Mikroverkapselte Komponenten sind beispielsweise in DE 198 02 644 beschrieben. Die verkapselte Komponente wird durch Vermischen mit dem Applikationsgerät (5) in der Mulde (7) freigesetzt. Die Substanz (3) kann dann wie beschrieben vermischt und appliziert werden.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist einfach und sicher. Der Anwender nimmt die Vorrichtung zwischen Daumen und Zeigefinger am Griffab­ schnitt (6) in die Hand (Fig. 5). Um ein irrtümlichen Fehlgebrauch zu vermeiden, kann auf der Oberseite des Griffabschnittes ein Daumen abgebildet (11) werden (Fig. 4).
Anschließend wird die Folie (2) mit einem geeigneten Applikationsgerät (5) im Bereich der Mulde (7) durchstoßen. Auch hier empfiehlt es sich zur Verbesserung der Anwendung, daß der Durchstoßpunkt mit einer gut sichtbaren Markierung (15) versehen ist (Fig. 4, 5). Hilfsweise kann eine Sollbruchstelle in der Folie (2) ange­ bracht sein, die ein gezieltes Durchstoßen mit dem Applikationsgerät (5) ermöglicht. Damit ist der Anwender in der Lage schnell und gezielt die benötigte Applikations­ menge zu entnehmen. Beim Durchstoßen wird das Applikationsgerät (5) von der Substanz (3) benetzt und kann sofort appliziert werden. Um ein zu starkes Abstrei­ fen der Substanz (3) vom Applikationsinstrument (5) an den Rändern des beim Durchstoßen entstandenen Loches zu verhindern, kann das Loch durch eine Rühr­ bewegung aufgeweitet werden, was zudem den Vorteil einer guten Durchmischung nicht homogener zu applizierender Substanzen (3) hat. Eine Beschädigung oder das Durchstoßen der Folie (1) wird durch die Dicke und die Festigkeit der Folie (1) vermieden.
Überraschenderweise tritt aufgrund der Oberflächenspannung der fließfähigen Sub­ stanz (3) aus dem entstandenen Loch keine Substanz aus, selbst wenn die Vor­ richtung auf den Kopf gehalten wird.
Damit die beim Durchstoßen der Folie (2) aufzubringende Kraft (F) (Fig. 5) nicht zu einem Herunterknicken der zwischen Daumen und Zeigefinger festgehaltenen Vor­ richtung führt, kann die Folie (1) mit Verstrebungen, Stegen (8) versehen werden (Fig. 2, 3). Mit diesen Verstrebungen (8) wird das Widerstandsmoment längs der Schnittachse A-A (Fig. 2A, 2C) deutlich erhöht. Weitere Stabilität wird durch eine zusätzliche Verbindung, Verklebung (13) zwischen den Verstrebungen (8) und der Deckfolie (2) erreicht (Fig. 2D).
Zur stabileren Handhabung kann der Griffabschnitt (6) der Vorrichtung im Querschnitt U-förmig gestaltet (Fig. 3).
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist wie beschrieben einfach zu handhaben und erlaubt ein schnelles, sicheres und gezieltes Applizieren geringer Flüssigkeitsmen­ gen. Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind:
  • - gas- und flüssigkeitsdicht
  • - leicht an Gewicht
  • - platzsparend
  • - wenig Abfall, da keine zusätzliche Umverpackung notwendig ist
  • - schnell und einfach in der Anwendung, keine zusätzliche Umverpackung muß zunächst entfernt werden
  • - Vermeidung von Fehlanwendungen durch sichtbare Markierungen
  • - es liegt eine vordosierte Menge der zu applizierenden Substanz vor
  • - hygienisch, die Vorrichtung ist als Einwegartikel zu verwenden
  • - kostengünstig in der Herstellung, es werden nur Folien verwendet
  • - lange Lagerfähigkeit auch bei Raumtemperatur
Die beschriebene Vorrichtungen eignet sich insbesondere zum Lagern und Appli­ zieren fließfähiger Dentalmaterialien, bevorzugt dentale Adhäsiv- oder Befe­ stigungssubstanzen, Fluoridlacke, Liner oder Desensitizer.
Legende der beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Vorrichtungsbe­ standteile und Verfahrensschritte
1
nicht durchstoßbare erste Folie
2
durchstoßbare zweite Folie, Deckfolie
3
zu applizierende fließfähige Substanz
4
Siegelnaht
5
Applikationsgerät
6
Griffabschnitt
7
Mulde, Vertiefung zur Aufnahme von (
3
)
8
Verstrebungen, Stege zur mechanischen Stabilisierung
9
siegelfähige Kunststoffbeschichtung der Folie (
2
)
10
siegelfähige Kunststoffbeschichtung der Folie (
1
)
11
Markierung am Griffabschnitt (
6
)
12
Perforation zum Abtrennen mehrerer Vorrichtungen
13
Verbindung, Verklebung zwischen (
8
) und (
2
)
14
Barrieren
15
Markierung am Durchstoßpunkt oberhalb der Mulde (
7
)
16
äußere Kunststoffschicht
F Kraft zum Durchstoßen der Folie (
2
)

Claims (19)

1. Vorrichtung zum Lagern und Applizieren einer fließfähigen Substanz (3) beste­ hend aus einer ersten, bei der Herstellung verformbaren, nicht durchstoßbaren Folie (1) mit einer Vertiefung, Mulde (7) zur Aufnahme der Substanz (3) und einer zweiten, mit der ersten Folie (1) siegelbaren Folie (2), die die Mulde (7) möglichst gas- und flüssigkeitsdicht verschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der erste Folie (1) und/oder der zweiten Folie (2) aus einem siegelfähigen Kunststoff (9, 10) besteht und die zweite Folie (2) mit einem geeigneten Applikationsgerät (5) durchstoßen werden kann um die Substanz (3) aus der Mulde (7) zu entnehmen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Folie (1) einen Griffabschnitt (6) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Folien (1 und 2) mit einer ringartig geschlossenen Siegelnaht (4) um die Mulde (7) ver­ bunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der Siegel­ naht (4) sich ein oder mehrere Barrieren (14) zur Verhinderung der Permea­ bilität und/oder Diffusion von Substanzbestandteilen befinden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Folie (1) und/oder die zweite Folie (2) aus einem mehrschichtigen Folien­ verbund bestehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Schicht des Folienverbundes der Folien (1, 2) aus einem metallischen Werkstoff besteht.
7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der siegelfähige Kunststoff (9, 10) ein Polyolefin, insbesondere Poly­ propylen, Polyethylen oder einem Copolymer dieser Verbindungen umfaßt.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die siegelfähige Kunststoffschicht (9) der zweiten Folie (2) Folie eine Dicke von 0,01 bis 20 µm, insbesondere eine Dicke von 2 bis 5 µm aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Folie (1) am Griffabschnitt (6) stegartige Verstrebungen (8) zur mechanischen Stabilisierung aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstrebungen (8) punktuell oder linienförmig mit der zweiten Folie (2) verbunden (13) sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffabschnitt (6) im Querschnitt U-förmig gestaltet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz (3) mikroverkapselte Komponenten enthält.
13. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf der zum Anwender gerichteten Oberseite der zweiten Folie (2), über der Mulde (7) eine Markierung (11) befindet.
14. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf der zum Anwender gerichteten Oberseite der zweiten Folie (2), im Griffabschnitt (6) eine Markierung (15) befindet.
15. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Folie (1) eine äußere Schicht (16) aus einem festen, gleitfähigem Kunststoff, wie beispielsweise Polyamid oder Polyester, aufweist.
16. Vorrichtung zum Lagern und Applizieren einer fließfähigen Substanz (3) beste­ hend aus einer ersten, verformbaren, nicht durchstoßbaren Folie (1) mit einer Vertiefung, Mulde (7) zur Aufnahme der Substanz (3) und einer zweiten, mit der ersten Folie (1) siegelbaren Folie (2), die die Mulde (7) möglichst gas- und flüssigkeitsdicht verschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der erste Folie (1) und/oder der zweiten Folie (2) aus einem siegelfähigen Kunststoff (9, 10) besteht, die beiden Folien (1 und 2) mit einer ringartig geschlossenen Siegelnaht (4) um die Mulde (7) verbunden sind, die zweite Folie (2) mit einem geeigneten Applikationsgerät (5) durchstoßen werden kann um die Substanz (3) aus der Mulde (7) zu entnehmen, die erste Folie (1) einen Griffabschnitt (6) auf­ weist, der im Querschnitt U-förmig gestaltet sein kann, der Griffabschnitt (6) stegartige Verstrebungen (8) zur mechanischen Stabilisierung aufweist, sich auf der zum Anwender gerichteten Oberseite der zweiten Folie (2), über der Mulde (7) eine Markierung (11) befindet und sich auf der zum Anwender gerichteten Oberseite der zweiten Folie (2), im Griffabschnitt (6) eine Markierung (15) befindet.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß mehrere Vorrichtungen durch Perforationen oder Sollbruchstellen (12) an der Folie (1) miteinander verbunden sind und an diesen Stellen bei Bedarf voneinander lösbar sind.
18. Verfahren zur Applikation einer fließfähigen Substanz (3) mittels einer Vorrich­ tung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Anwender die Vorrichtung am Griffabschnit (6) mit einer Hand, vorzugsweise mit zwei Fingern, halten kann, mittels eines geeigneten Applikationsgerätes (5) die zweite Folie (2) durchstößt und anschließend die Substanz (3) aus der Mulde (7) entnehmen kann.
19. Verwendung der Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 17 zur Lagerung und Applikation fließfähiger Dentalmaterialien, insbeson­ dere dentale Adhäsiv- oder Befestigungssubstanzen, Fluoridlacke, Liner oder Desensitizer.
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