DE10111534A1

DE10111534A1 - Kunststoffrohr

Info

Publication number: DE10111534A1
Application number: DE10111534A
Authority: DE
Inventors: Helmut Woehrl
Original assignee: Gabo Systemtechnik GmbH
Current assignee: Gabo Systemtechnik GmbH
Priority date: 2001-03-10
Filing date: 2001-03-10
Publication date: 2002-09-19

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kunststoffrohr, das für unterschiedliche Anwendungsgebiete einsetzbar ist, insbesondere ein Mehrschichtrohr, vorzugsweise aus Polybuten, wobei die einzelnen Schichten so aufgebaut sind, dass für eine dünne Innenschicht ein qualitativ wertvoller Werkstoff eingesetzt wird, während die übrigen, daran nach außen anschließenden Schichten bzw. die daran anschließende Trägerschicht, die nicht mit dem im Rohr fließenden Fluid in Berührung kommt, aus einem qualitativ einfacheren und damit kostengünstigeren Werkstoff besteht und sämtliche Schichten gemeinsam extrudiert sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kunststoff-Mehrschichtrohr vorzugsweise aus Polybu tylen das aus mindestens zwei übereinander extrudierten Schichten und einer Sauerstoffsperre besteht.

Solche Mehrschichtrohre sind vielfältig bekannt. Sie dienen insbesondere zum Transport von Fluiden. Die an ein derartiges Rohr gestellten Anforderungen hinsichtlich Werkstoffqualität hängen vom jeweiligem Einsatzzweck ab, ent sprechend vielfältig ist deren Schichtaufbau. So sind die Anforderungen und somit die Kosten für ein Trinkwasser führendes Rohr viel höher, als beispiels weise für ein Heizleitungsrohr. usw. Dies bedingt selbstverständlich auch eine dem jeweiligen Einsatzweck entsprechende Fertigung, Lagerhaltung und Transportkapazität, was mit den derzeitigen Fertigungsmethoden nicht erreich bar ist. Meist werden solche Rohre aus PE-Werkstoffen extrudiert, wobei die Innenschicht, die mit dem Fluid in Berührung kommt, stets als die dickere Schicht ausgebildet ist. Es sind auch Rohre aus Polybutylen (PB) bekannt. Da bei ist der qualitativ hochwertige und für die Trinkwasserversorgung zugelasse ne Werkstoff PB-Type grau 4137 für den Einsatz als Trinkwasserrohr bestimmt, während die PB-Type ivory 1435, weil bedeutend kostengünstiger, für den Ein satz als Heizleitungs- und dergl. mehr genutzt wird. Die Nachteile hinsichtlich Extrusions-, Lager- du Transportkapazität sind wie bei PE Rohren.

Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen beschrieben ist, liegt daher die Auf gabe zugrunde, ein Rohr für universellen Einsatz als Trinkwasser und als Rohr für sonstige Einsatzgebiete, wie beispielsweise Heizleitungen zu schaffen.

Die erfindungsgemäße Ausbildung eines beispielsweise PB-Rohres hat insbe sondere den Vorteil, dass das Herstellungsverfahren für beide fluidführende Rohrarten gleich ist und somit Extrusionskapazität für andere Zwecke frei wird und gleichzeitig die Lagerhaltung auf ein Minimum reduziert wird.

Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Rohr aus Polybuty len und

Fig. 2 eine Ausführungsvariante der Fig. 1.

Das in der Fig. 1 dargestellte Kunststoffrohrrohr 1 mit z. B. einem Durchmes ser zwischen etwa 6,0 mm bis 50 mm zeigt einen Schichtaufbau aus vier Schich ten. Die mit dem zu transportierenden Fluid in Berührung kommende innere Schicht 1a ist relativ dünn und besteht aus Polybutylen grau Typ 4137. Es hat sich gezeigt, dass eine Schichtdicke von etwa 0,25 mm bis 0,35 mm absolut ausreichend ist. Auf dieser inneren Schicht 1a ist eine etwas dickere Schicht 1b aus Polybutylen ivory Typ 4135 vorgesehen, deren Schichtdicke an sich unkri tisch ist. Darauf folgt eine Primerschicht 1c mit etwa 0,03 mm Schichtdicke und außen eine Sauerstoffsperrschicht 1d mit mindestens 0,075 mm Schichtdicke.

Die Ausführungsvariante gem. Fig. 2 weist insofern einen von der Fig. 1 abwei chenden Schichtaufbau auf, als Kunststoffrohr 2 zwar innen eine Schicht 2a aus Polybutylen 4137 grau aufweist, aber darauf eine Primerschicht 2b mit ebenfalls einer Dicke von etwa 0,03 mm und darauf eine Sauerstoffsperrschicht 2c mit einer Dicke von mindestens 0,075 mm. Die sich daran anschließende äußere Trägerschicht 2e besteht aus Polybutylen Typ 4135 ivory, deren Dicke wieder um unkritisch ist. Die Ausführungsvariante gem. Fig. 2 ist dann mit besonderem Vorteil einsetzbar, wenn, dem Einsatzzweck und -ort entsprechend, die Sauer stoffsperrschicht 2c nicht außen am Rohr 2 sondern innen vorzusehen ist. Außerdem können auch fertigungs-, lagerungs- oder transporttechnische Gründe für diese Variante sprechen.

Die Dicke der inneren Schicht 1a bzw. 2a aus Polybutylen Typ 4137 findet ihr Minimum dort, wo der Einsatzzweck Grenzen setzt. Diese Grenzen sind vom im Rohr 1 bzw. 2 transportierten Fluid abhängig. Es muss selbstverständlich ver mieden werden, dass die innere Schicht 1a bzw. 2a im Laufe der Zeit von im Fluid gelösten Feststoffen abgetragen wird.

Die Erfindung wurde deshalb beispielsweise anhand des Rohrwerkstoffs Poly butylen beschrieben, weil dieser Werkstoff für Rohre dieser Art zwar schwierig zu verarbeiten, aber der derzeit bestgeeignetste ist. Selbstverständlich können auch andere geeignete Rohrwerkstoffe anstelle Polybutylen Typ 1437 und Po lybutylen Typ 1435 eingesetzt werden. Zur Herstellung des beschriebenen Roh res ist ein Coextrusionsverfahren besonders gut geeignet.

Bezugszeichen

1

Rohr

1

a Innenschicht

1

b Trägerschicht

1

c Kleberschicht

1

d Sauerstoffsperrschicht

2

Rohr

2

a Innenschicht

2

b Kleberschicht

2

c Sauerstoffsperrschicht

2

d Kleberschicht

2

e Trägerschicht

Claims

1. Kunststoff-Mehrschichtrohr aus mindestens zwei übereinander extrudier ten Schichten, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem im Rohr (1, 2) fließendem Fluid in Berührung kommende Innenschicht (1a) aus einem dünnen, qualitativ wertvollen und für die Trinkwasserversorgung geeignetem Werkstoff besteht, während die sich daran nach außen an schließende Trägerschicht (1b) aus einem qualitativ einfacheren Werk stoff besteht und beide Schichten (1a, 1b) gemeinsam mit der sich daran nach außen anschließenden Kleberschichten (1c) und einer Sauerstoff sperrschicht (1d) extrudiert sind.

2. Kunststoffrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Schichten (1a, 1b) ohne Zwischenschaltung einer Kleberschicht gemein sam extrudiert sind, wobei die Trägerschicht (1b) außen auf der Schicht (1a) vorgesehen ist..

3. Kunststoffrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Trägerschicht (1b) eine Kleberschicht (1c) und auf diese eine Sauer stoffsperrschicht (1d) extrudiert ist.

4. Kunststoffrohr nach Anspruch 1, gekennzeichnet, durch einen von in nen nach außen verlaufenden Aufbau: Innenschicht (2a) - Kleberschicht (2b) - Sauerstoffsperrschicht (2c) - Kleberschicht(2d) - Trägerschicht (2e)

5. Kunststoffrohr nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Innenschicht (1a, 2a) Polybutylen Typ 4137 oder gleichwertige Werk stoffe und für die Trägerschicht (1b, 2e) Polybutylen Typ 4135 oder gleichwertige Werkstoffe extrudiert ist.

6. Kunststoffrohr nach Anspruch 1 und einen der folgenden, dadurch ge kennzeichnet, dass die innere Schicht (1a, 2a) aus Polybutylen Typ 4137 eine Dicke von etwa 0,05 bis 0,35 mm aufweist.