DE10110428A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Ausführen einer Objektverfolgung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ausführen einer ObjektverfolgungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausführen einer Objektverfolgung, wobei mittels einer Inertialsensoren umfassenden und auf einer flächenhaften Unterlage bewegbaren Eingabevorrichtung, beispielsweise einer Computermaus, Beschleunigungsmessdaten ermittelt werden, wobei aus diesen Beschleunigungsmessdaten Positionsdaten über die Bewegung der Eingabevorrichtung errechnet werden, die angezeigt oder in an sich beliebiger Weise weiterer Datenverarbeitung zugeführt oder zu Steuerungsprozessen verwendet werden können, und wobei während der Ausführung des Verfahrens erkannt wird, wenn sich die Eingabevorrichtung in Ruhe befindet; um die Langzeitstabilität zu erhöhen, ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass eine Schwellwertprüfung für die ermittelten Beschleunigungsmessdaten durchgeführt wird, um zu erkennen, ob die Beschleunigungsmessdaten innerhalb oder außerhalb eines Schwellwertbereichs liegen, der durch a¶min¶ und a¶max¶ begrenzt ist, dass ein Ruhen der Eingabevorrichtung angenommen wird, wenn die ermittelten Beschleunigungsmessdaten über eine vorgebbare Kalibrierzeitdauer T¶min¶ innerhalb des Schwellwertbereichs liegen, dass aus den ermittelten Beschleunigungsmessdaten, die während der vorgebbaren Kalibrierzeitdauer T¶min¶ innerhalb des Schwellwertbereichs liegen (Ruhen der Eingabevorrichtung), ein Mittelwert O¶j¶ errechnet wird, dass der errechnete Mittelwert O¶j¶ als Offset O zur Feinkorrektur von Beschleunigungsmessdaten a'¶1¶ herangezogen wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausführen einer
Objektverfolgung, wobei mittels einer Inertialsensoren
umfassenden und auf einer flächenhaften Unterlage bewegbaren
Eingabevorrichtung, bspw. einer Computermaus,
Beschleunigungsmeßdaten ermittelt werden, wobei aus diesen
Beschleunigungsmeßdaten Positionsdaten über die Bewegung der
Eingabevorrichtung errechnet werden, die angezeigt oder in an
sich beliebiger Weise weiterer Datenverarbeitung zugeführt
oder zu Steuerungsprozessen verwendet werden können, und wobei
während der Ausführung des Verfahrens erkannt wird, wenn sich
die Eingabevorrichtung in Ruhe befindet.
Die ermittelten Positionsdaten, die aus den
Beschleunigungsmeßdaten ermittelt werden, können bspw. zur
Steuerung eines Cursors auf einem Computerbildschirm verwendet
werden, wobei solchenfalls die Eingabevorrichtung von einer
Computermaus gebildet ist. Dies stellt aber nur eine Anwendung
des Verfahrens dar.
Es existiert eine Vielzahl von Eingabevorrichtungen in Form
von Computermäusen, die mechanisch über eine integrierte Kugel
arbeiten, deren Rotation bei Bewegung über eine flächenhafte
Unterlage ausgewertet wird. Durch die hieraus gewonnenen
Positionsdaten wird die Bewegung eines Cursors auf einem
Computerbildschirm gesteuert. Es ist bekannt, dass diese
mechanisch arbeitenden Systeme sehr anfällig bezüglich
Verschmutzung, Beschaffenheit der Unterlagen und Eindringen
von Feuchtigkeit sind. Ferner sind infolge der mechanisch
bewegten Komponenten dieser Computermäuse
Verschleißerscheinungen nicht zu verhindern.
Es wurde bereits der Vorschlag gemacht, Computermäuse mit
einer integrierten Kamera auszustatten, welche eine
beleuchtete Unterlage quasi optisch abtastet. Hieraus wird die
Position der Computermaus über einen integrierten Prozessor
errechnet. Diese Geräte sind aber ebenfalls anfällig gegen
Verschmutzung und haben ein sehr komplexen Aufbau.
Es wurde deshalb bereits mit US 4,787,051 der Vorschlag
unterbreitet, eine Computermaus mit Inertialsensoren
auszustatten, und über diese Inertialsensoren
Beschleunigungsmeßdaten über die Bewegung der Computermaus zu
ermitteln und hieraus durch zweifache Integration
Positionsdaten zu errechnen.
Bei Durchführung eines derartigen gattungsgemäßen Verfahrens
nach US 4,787,051 stellt sich das Problem der schlechten
Langzeitstabilität aufgrund der sogenannten Drift. Diese Drift
ist auf die zweifache Integration der bei ruhender
Computermaus bzw. ruhender Eingabevorrichtung sehr geringen
Sensorsignale, die in Form eines Hintergrundrauschens stets
vorhanden sind, zurückzuführen. Bei einer Eingabevorrichtung
in Form einer Computermaus, durch welche eine Cursorposition
auf einem Computerbildschirm gesteuert wird, bedeutet dies,
dass infolge der stets vorhandenen, wenn auch sehr geringen
Beschleunigungsmeßdaten, welche die Inertialsensoren ausgeben,
der Cursor langsam aus dem Bildschirm auswandert. Mit der
US 4,787,051 wird vorgeschlagen, während der Ausführung des
Verfahrens festzustellen, wenn sich die Eingabevorrichtung,
also die Computermaus, in Ruhe befindet, und zwar dadurch,
dass eine Oszillationsfrequenz, die auf Muskelzittern des
Benutzers zurückzuführen ist und zwischen 10 und 40 Hz liegt,
überwacht wird. Wenn diese überlagerte Oszillation nicht
meßbar ist, so befindet sich die Computermaus in Ruhe, und
währendessen werden die Beschleunigungsmeßdaten nicht
integriert. Ferner wird periodisch ein Reset-Steuersignal
ausgesandt, um die Integrationseinheiten auf Null zu setzen.
Bei Anwendung dieses bekannten Verfahrens nach US 4,787,051
dürfte es nicht möglich sein, bspw. einen Cursor auf einer
Bildschirmseite zu "halten". Ferner werden die
Integrationseinheiten nur von Zeit zu Zeit auf "Null" gesetzt.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren zum Ausführen einer
Objektverfolgung so auszubilden, dass das Problem der Drift
und damit die Langzeitstabilität verbessert wird und exakte
Positionsbestimmungen über mehrere Minuten erreicht werden
können. Ferner ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung zum Ausführen einer Objektverfolgung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 21 so zu verbessern, dass bei
Ausführung eines gattungsgemäßen Verfahrens das Problem der
Drift des zweifach integrierten Signals und damit die
Langzeitstabilität bei der Objektverfolgung verbessert werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem gattungsgemäßen
Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst,
dass eine Schwellwertprüfung für die ermittelten Beschleunigungsmeßdaten durchgeführt wird, um zu erkennen, ob die Beschleunigungsmeßdaten innerhalb oder außerhalb eines Schwellwertbereichs liegen, der durch amin und amax begrenzt ist,
dass ein Ruhen der Eingabevorrichtung angenommen wird, wenn die ermittelten Beschleunigungsmeßdaten über eine vorgebbare Kalibrierzeitdauer Tmin innerhalb des Schwellwertbereichs liegen,
dass aus den ermittelten Beschleunigungsmeßdaten, die während der vorgebbaren Kalibrierzeitdauer Tmin innerhalb des Schwellwertbereichs liegen (Ruhen der Eingabevorrichtung), ein Mittelwert Oj errechnet wird,
dass der errechnete Mittelwert Oj als Offset O zur Feinkorrektur der gerade aktuellen Beschleunigungsmeßdaten herangezogen wird.
dass eine Schwellwertprüfung für die ermittelten Beschleunigungsmeßdaten durchgeführt wird, um zu erkennen, ob die Beschleunigungsmeßdaten innerhalb oder außerhalb eines Schwellwertbereichs liegen, der durch amin und amax begrenzt ist,
dass ein Ruhen der Eingabevorrichtung angenommen wird, wenn die ermittelten Beschleunigungsmeßdaten über eine vorgebbare Kalibrierzeitdauer Tmin innerhalb des Schwellwertbereichs liegen,
dass aus den ermittelten Beschleunigungsmeßdaten, die während der vorgebbaren Kalibrierzeitdauer Tmin innerhalb des Schwellwertbereichs liegen (Ruhen der Eingabevorrichtung), ein Mittelwert Oj errechnet wird,
dass der errechnete Mittelwert Oj als Offset O zur Feinkorrektur der gerade aktuellen Beschleunigungsmeßdaten herangezogen wird.
Der Offset kann dabei als O = Oj einfach von den Tmin zeitlich
vorzugsweise nachfolgenden, insbesondere aktuellen
Beschleunigungsmeßdaten a'l nach al = a'l - O abgezogen werden.
Es erweist sich als vorteilhaft, den zeitlich zuletzt
berechneten Offset Oj zur Feinkalibrierung heranzuziehen, wenn
nicht ausdrücklich etwas anderes, beispielsweise zu Beginn des
Verfahrens, wünschenswert ist.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also quasi
kontinuierlich eine Schwellwertprüfung durchgeführt. Wenn
innerhalb einer vorgebbaren Zeitdauer Tmin die durch die
Inertialsensoren ermittelten Beschleunigungsmeßdaten a'l
innerhalb des Schwellwertbereichs liegen, der so gewählt wird,
dass er geringe und auf "Rauschen" zurückzuführende
Beschleunigungswerte umfasst, nicht aber auf eine Bewegung der
Eingabevorrichtung zurückzuführende Beschleunigungswerte, so
wird ein Ruhen der Eingabevorrichtung angenommen, und die
ermittelten Beschleunigungsmeßdaten werden zur Ausführung
einer Feinkalibrierung verwendet. Hierzu wird aus diesen
Beschleunigungsmeßdaten, die während der Kalibrierzeitdauer
Tmin ermittelt wurden und die innerhalb des Schwellwertbereichs
liegen, ein Mittelwert Oj errechnet. Es wird darauf
hingewiesen, dass es sich bei diesem Mittelwert nicht
notwendigerweise um den arithmetischen Mittelwert handeln muß,
sondern dass eine wie auch immer gestaltete oder gewichtete
Mittelung der einzelnen Beschleunigungsmeßdaten a'l hierunter
zu verstehen ist. Dieser Mittelwert Oj wird dann als Offset O
zur Feinkorrektur der gerade aktuellen und der folgenden
Beschleunigungsmeßdaten verwendet. Es wird also von den
tatsächlich ermittelten Beschleunigungsmeßdaten dieser zuvor
ermittelte Offset zur Feinkorrektur abgezogen. Auf diese Weise
wird die Drift der durch zweifache Integration der
Beschleunigungsmeßdaten ermittelten Positionsdaten erheblich
reduziert.
Wenn im Zuge der Durchführung dieses Verfahrens also während
der Schwellwertprüfung festgestellt wird, dass die
Beschleunigungsmeßdaten außerhalb des Schwellwertbereichs
liegen, so wird dieser Wert und die folgenden Werte dieser
Kalibierzeitdauer Tmin nicht weiter zur Berechnung des
Mittelwerts Oj herangezogen. Es wird, wenn wieder ein Ruhen der
Eingabevorrichtung festgestellt wird, dann ein neuer
Mittelwert Oj während einer vorgebbaren Kalibrierzeitdauer Tmin
bestimmt, die zweckmäßigerweise zwischen 10 ms und 60 ms liegt
und während derer sämtliche Beschleunigungsmeßdaten innerhalb
des Schwellwertbereichs liegen.
Es sei auch darauf hingewiesen, dass diejenigen
Beschleunigungsmeßdaten a'l, die innerhalb des
Schwellwertbereichs liegen, nicht zur Berechnung von
Positionsdaten herangezogen werden.
Bei Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es durch
die fortlaufende, insbesondere quasi kontinuierliche
Berechnung von Korrekturdaten als Offset O während des Ruhens
der Eingabevorrichtung möglich, die Drift der durch zweifache
Integration der Beschleunigungsmeßdaten gewonnenen
Positionsdaten so gering zu halten, dass bspw. ein hierdurch
gesteuerter Cursor eines Computerbildschirms über viele
Minuten an ein und derselben Stelle des Bildschirms gehalten
werden kann.
In ganz besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung
wird vorgeschlagen, aus mehreren errechneten Mittelwerten Oj,
die während des Ruhens der Eingabevorrichtung, insbesondere
über aneinander anschließende Kalibrierzeitintervalle Tmin
errechnet wurden, m Mittelwerte Oj zu berücksichtigen und
hieraus einen gemittelten Offset O zu errechnen und zur
Feinkorrektur der gerade aktuellen Beschleunigungsmeßdaten
heranzuziehen. Hierbei kann es sich um die letzten m
Mittelwerte Oj handeln. Der gemittelte Offset O kann wieder
nach al = a'l - O von den Beschleunigungsmeßdaten a'l abgezogen
werden.
Auf diese Weise wird erfindungsgemäß die "Robustheit" der
Objektverfolgung erhöht, indem als Offset O ein Mittelwert der
insbesondere letzten m Mittelwerte Oj ermittelt und zur
Feinkorrektur verwendet wird; Spitzen und Ausreißer verlieren
auf diese Weise ihre schädliche Wirkung auf das
Integrationsergebnis. Man könnte auch von einer gewollten
Erhöhung der Trägheit der Fehlerkorrektur sprechen. Auch hier
sei erwähnt, dass der Begriff der Mittlung wie eingangs
erwähnt, im weitesten Sinne zu verstehen ist. Es hat sich als
zweckmäßig erwiesen, wenn für m Werte zwischen 5 und 25,
vorzugsweise zwischen 5 und 15 gewählt werden.
Es hat sich desweiteren als zweckmäßig und vorteilhaft
erwiesen, wenn amin zwischen -0,001 g und -0,01 g und amax
zwischen +0,001 g und +0,01 g liegt. Der Schwellwert wird
zweckmäßigerweise abhängig von der Sensorqualität, also in
Abhängigkeit des Rauschverhaltens des Sensors gewählt. Die
Schwellwerte liegen vorzugsweise geringfügig über dem
Grundrauschen der Sensoren. Bei qualitativ hochwertigsten
Sensoren könnte also ein Schwellwertbereich zwischen -0,001 g
und +0,001 g gewählt werden. Wie vorstehend erwähnt, erweist
es sich als zweckmäßig den Schwellwertbereich innerhalb von
-0,01 g und +0,01 g zu wählen, insbesondere zwischen -0,006 g
und +0,006 g. g ist dabei 9,81 m/s2.
Nach einem weiteren Erfindungsgedanken könnte über eine
weitere Schwellwertprüfung erreicht werden, dass nur solche
Beschleunigungsmeßdaten a'l zur Rechnung von Positionsdaten
herangezogen werden, die außerhalb eines zweiten
Schwellwertbereichs liegen, um sicherzustellen, dass nur
solche Beschleunigungsmeßdaten a'l zur Berechnung von
Positionsdaten herangezogen werden, die mit Sicherheit auf
eine tatsächliche, also bestimmungsgemäß herbeigeführte
Beschleunigung bzw. Verschiebung der Eingabevorrichtung
zurückzuführen sind. In diesem Fall ist dieser zweite
Schwellwertbereich von Schwellwerten bmin und bmax begrenzt, die
betragsmäßig größer sind als amin bzw. amax. Insbesondere können
die Schwellwerte bmin und bmax mit amin und amax zusammenfallen, so
dass jeder Beschleunigungsmeßwert a'l zur Berechnung von
Positionsdaten herangezogen, also einer Integration
unterworfen wird, wenn er außerhalb des ersten
Schwellwertbereichs (amin und amax) liegt.
Die Kalibrierzeitdauer Tmin gibt an, innerhalb welcher Zeit die
Beschleunigungsmeßdaten, die für die Kalibrierung verwendet
werden. Innerhalb dieser Kalibierzeitdauer Tmin muß sich die
Eingabevorrichtung per Definition in Ruhe befinden, d. h.
während dieses Zeitintervalls befinden sich sämtliche
Beschleunigungsmeßdaten innerhalb des Schwellbereichs. Nur
wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, werden die
Beschleunigungswerte für die Feinkalibrierung verwendet. An
sich sollte das Zeitintervall Tmin möglichst klein sein, damit
so oft als möglich die Feinkalibrierung durchgeführt werden
kann. Bevorzugte Kalibrierzeiten liegen zwischen 10 und 60 ms.
Die Abtastfrequenz F, mit der Beschleunigungsmeßdaten
ermittelt werden, liegt vorzugsweise zwischen 300 und 1500 Hz,
insbesondere zwischen 300 und 1000 Hz, was bedeutet, dass
zwischen 300 und 1500 bzw. zwischen 300 und 1000
Beschleunigungsmeßdaten pro Sekunde genommen werden. Ist die
Abtastfrequenz zu gering, so treten nicht hinnehmbare Fehler
durch die Integration der Beschleunigungsmeßdaten und bei der
Auswertung auf. Auf der anderen Seite ist eine Erhöhung der
Abtastfrequenz mit einem steigenden Rechenaufwand verbunden,
und außerhalb des genannten Frequenzbereichs ist die durch die
höhere Abtastfrequenz gewonnene Performanceverbesserung eher
gering.
Wenn während einer Kalibrierzeitdauer Tmin
Beschleunigungsmeßdaten a'l zur Mittelwertbildung Oj
herangezogen werden, so bedeutet dies, dass eine Anzahl
k = Tmin.F Beschleunigungsmeßdaten berücksichtigt werden.
Die Mittelwertbildung Oj kann in vorteilhafter Weise nach der
folgenden Formel durchgeführt werden.
Die Offset-Ermittlung aus den insbesondere letzten m
Mittelwerten Oj kann vorteilhafterweise nach folgender Formel
durchgeführt werden:
Nach einem weiteren Erfindungsgedanken wird nach einer ersten
Integration der Beschleunigungsmeßdaten eine nichtlineare
Verstärkung der hieraus errechneten Geschwindigkeitswerte vor
einer weiteren Integration durchgeführt. Bei dieser
nichtlinearen Verstärkung kann es sich bspw. um eine Quadatur
der Geschwindigkeitswerte handeln. Hierdurch wird erreicht,
dass gerade bei langsamen Bewegungen der Eingabevorrichtung
die vorhandene Drift im Vergleich zum tatsächlichen
Bewegungssignal (Nutzsignal) weniger stark gewichtet wird, da
ja diese Beschleunigungsmeßdaten, die auf die Drift
zurückzuführen sind, gegenüber denjenigen, die auf eine
gewollte Bewegung zurückzuführen sind, kleiner sind. Durch die
nichtlineare Verstärkung wird deren Einfluß, der sonst gerade
bei langsamen Bewegungen doch verhältnismäßig groß wäre,
verringert. Es werden also langsam ausgeführte Bewegungen, bei
denen Beschleunigungsmeßwerte, die nicht auf das Nutzsignal
sondern auf Drift zurückzuführen sind und ein großen Fehler
verursachen würden, weniger gewichtet als schnelle Bewegungen.
Würde hingegen die Verstärkung erst nach der zweiten
Integration, also der Integration der Geschwindigkeitswerte
erfolgen, so würde auch der bei langsamen Bewegungen größere
Fehler verstärkt werden.
Nach einem weiteren an sich selbstständigen Erfindungsgedanken
wird bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
eine Signalformüberwachung, insbesondere in Form einer
Frequenzbandüberwachung, bei den ermittelten
Beschleunigungsmeßdaten ausgeführt, um Signalformen,
insbesondere Frequenzbereiche, der Beschleunigungsmeßdaten zu
erkennen und hierdurch Steuerprozesse einzuleiten. Es wird
also eine Analyse der ermittelten Beschleunigungsmeßdaten nach
deren Signalform, insbesondere deren Frequenzen, durchgeführt.
Beispielsweise findet das Führen einer Computermaus als
Eingabevorrichtung zur Steuerung eines Cursors auf einem
Computerbildschirm innerhalb eines vergleichsweise geringen
Frequenzbands statt.
Insofern ist es vorteilhaft und möglich, dass die
Signalformüberwachung, insbesondere in Form einer
Frequenzbandüberwachung, bei den ermittelten
Beschleunigungsmeßdaten ausgeführt wird, um solche
Signalformen, insbesondere solche Beschleunigungsbereiche, zu
erkennen, die nicht auf die bestimmungsgemäße Objektverfolgung
zurückzuführen sind, um hierdurch Steuerungsprozesse
einzuleiten. Beispielsweise wäre ein Schlag mittels eines
Hammers auf die flächenhafte Unterlage, auf der sich die
Eingabevorrichtung befindet, mit einem sehr hohen
Frequenzspektrum verbunden und könnte als Störung detektiert
werden. In entsprechender Weise könnte ein Fallenlassen der
Eingabevorrichtung aus geringer Höhe oder das Auftippen der
Eingabevorrichtung auf die flächenhafte Unterlage erkannt
werden.
Es wird nun in ganz besonders vorteilhafter Weise
vorgeschlagen, dass ein vergleichsweise hochfrequenter
Beschleunigungsbereich dazu verwandt wird, einen
Lokalisierungssteuerungsprozeß zu initiieren. Es könnte
hierdurch bspw. ein Cursor auf einen Ausgangspunkt eines
Computerbildschirms zurückbewegt werden, wenn der Cursor nach
langer Zeit des Ruhens "ausgewandert" ist oder die
Eingabevorrichtung bewußt beiseite gelegt wurde etc. Ein
Benutzer bräuchte also lediglich mit dem Finger auf die
Eingabevorrichtung zu tippen, mit einem Fingerknochen auf die
Unterlage zu klopfen oder die Eingabevorrichtung kurz auf die
Unterlage aufzutippen, um schlagartig einen
(Re)Lokalisierungssteuerungsprozeß auszulösen, etwa
dahingehend, dass hierdurch der Cursor auf einem
Computerbildschirm an eine bestimmte Stelle plaziert wird.
Die Frequenzen für eine derartige Frequenzbandüberwachung bzw.
-auswertung liegen oberhalb von 15 Hz. Frequenzen unterhalb
von 15 Hz sind Nutzsignale. Impulsfrequenzen, die aber über
100 Hz liegen, können mit Sicherheit nicht mehr auf die
Bewegung der Eingabevorrichtung durch die Hand eines Benutzers
zurückgeführt werden.
Die Erfindung betrifft desweiteren eine Vorrichtung zum
Ausführen einer Objektverfolgung mit den Merkmalen des
Anspruchs 21.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus
den beigefügten Patentansprüchen sowie aus der zeichnerischen
Darstellung und nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung von über der Zeit
aufgetragenen Beschleunigungsmeßdaten;
Fig. 2 eine schematische Darstellung des integrierten
Signals nach Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Verfahrensablaufs
in Blockdiagrammform;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer miniaturisierten
Eingabevorrichtung.
Die Fig. 1 und 2 sollen das Phänomen der sogenannten Drift
verdeutlichen. Fig. 1 zeigt über der Zeit aufgetragen den
Verlauf einzelner mit einer Frequenz F genommenen
Beschleunigungsmeßdaten a'l in einer ersten Richtung. Man
erkennt, dass die Beschleunigungsmeßdaten zunächst innerhalb
eines Schwellwertbereichs, begrenzt durch amin und amax
verbleiben. Während dieser Zeit befindet sich eine
Inertialsensoren umfassende Eingabevorrichtung, bspw. eine
Computermaus, in Ruhe und die in Fig. 1 dargestellten
verhältnismäßig geringen Beschleunigungsmeßdaten sind auf das
"Rauschen" des betrachteten Inertialsensors zurückzuführen.
Diese Rausch-Daten sind für sich genommen sehr gering. Sie
führen aber bei kontinuierlicher Integration zu Errechnung von
Geschwindigkeitswerten wie in Fig. 2 schematisch dargestellt
ist, zu einem verhältnismäßig rasch anwachsenden
Geschwindigkeitswert Vx und damit verbunden zu einem großen
Fehlsignal, welches sich bei weiterer Integration zur
Erzeugung von Positionsdaten der Eingabevorrichtung und deren
Verstärkung innerhalb kürzester Zeit so nachteilig auswirken
kann, dass das Verfahren unbrauchbar wird. Ebenfalls in Fig.
1 angedeutet ist am Ende der Rausch-Signale eine lediglich
schematisch und nicht maßstabsgetreu dargestellte Zunahme der
Beschleunigungsmeßdaten, die auf ein Verschieben der
Eingabevorrichtung, also auf ein Nutzsignal zurückzuführen
sind.
Die vorliegende Erfindung befasst sich mit diesem Problem der
Drift der insbesondere zweifach integrierten
Beschleunigungsmeßdaten und versucht die hiermit verbundenen
Probleme zu eliminieren.
In Fig. 3 ist schematisch angedeutet eine Eingabevorrichtung
2, bspw. eine Computermaus, die auf einer flächenhaften
Unterlage bewegbar ist. Es kann sich hierbei aber auch um eine
an sich beliebige Eingabevorrichtung, welche zum Zwecke der
Objektverfolgung auf einer körperlichen Oberfläche bewegbar
ist, handeln. Die Eingabevorrichtung umfasst zwei orthogonal
angeordnete einachsige Beschleunigungssensoren 4. Sollte, was
bei Computermäusen an sich nicht erforderlich ist, auch eine
Rotation der Eingabevorrichtung erfasst werden, so könnte
hierfür ein weiterer Sensor in Form eines Drehratensensors
(Gyroskop) vorgesehen werden.
Beim Einschalten der Computermaus wird automatisch eine
Grobkalibrierung durchgeführt, um insbesondere die Neigung der
Unterlage zu kompensieren. Durch diese Grobkalibrierung wird
der Einfluß der Schwerkraft eliminiert. Da sich ein geringer
Offset zu den Beschleunigungsmeßdaten, die auf eine gewollte
Verschiebung der Eingabevorrichtung zurückzuführen sind,
jedoch signifikant im Ergebnis der numerischen Auswertung der
Daten auswirkt, wird eine quasi kontinuierliche
Feinkalibrierung, die nachfolgend beschrieben wird,
ausgeführt. Die Feinkalibrierung korrigiert außerdem geringe
Neigungsunterschiede der Unterlage, auf der die
Eingabevorrichtung ruht oder bewegt wird.
Diese Feinkalibrierung erfolgt durch eine insbesondere
kontinuierliche Schwellwertüberwachung der mit einer
Abtastfrequenz F zwischen 300 und 1000 Hz genommenen
Beschleunigungsmeßdaten, wenn während einer Kalibrierzeitdauer
Tmin zwischen 10 und 60 ms im Zuge dieser Schwellwertprüfung
festgestellt wird, dass die ermittelten
Beschleunigungsmeßdaten a'l innerhalb des Schwellwertbereichs,
der durch amin und amax gewählt ist zwischen -0,006 g und +0,006 g
liegen, so wird definitionsgemäß ein Ruhen der
Eingabevorrichtung 2 angenommen, und es wird dann etwa nach
folgender Formel ein Mittelwert Oj dieser
Beschleunigungsmeßdaten ermittelt, wobei die Anzahl k der
hierfür zu berücksichtigenden Beschleunigungsmeßdaten durch
k = F.Tmin bestimmt ist. Tmin liegt dabei in der Größenordnung
einiger Millisekunden, vorzugsweise zwischen 10 und 60 ms.
Wenn in der daran anschließenden Zeit Tmin wiederum die
Beschleunigungsmeßdaten a'l innerhalb des Schwellwertbereichs
liegen, so wird aus diesen k Meßdaten wiederum ein Mittelwert
Oj berechnet. Dieser Mittelwert Oj kann zur Korrektur der daran
anschließenden Beschleunigungsmeßdaten nach der Formel
al = a'l - Oj verwendet werden.
Es hat sich hiervon ausgehend aber als besonders vorteilhaft
erwiesen, wenn die Robustheit dieser Offset-Bestimmung dadurch
erhöht wird, dass nicht nur ein Mittelwert Oj, insbesondere
der letzte Mittelwert Oj sondern mehrere Mittelwerte
insbesondere die letzten m Mittelwerte Oj berücksichtigt
werden, indem hieraus ein gemittelter Offset O, etwa nach
folgender Formel berechnet und der Korrektur zugrunde gelegt
wird:
Die eigentliche Feinkorrektur der Beschleunigungswerte al
erfolgt dann über die Gleichung al = a'l - O.
Auf diese Weise kann die Drift durch Temperatureinflüsse,
Sensorgenauigkeit oder sonstige Einwirkungen, insbesondere
Neigungsunterschiede der Unterlage, automatisch und quasi
kontinuierlich korrigiert werden. Durch die sehr kurze
Kalibrierzeit Tmin wird dieser Vorgang vom Benutzer nicht
wahrgenommen. Es genügt also eine extrem kurze Zeit der
Nichtbewegung, also des Ruhens der Eingabevorrichtung im
vorstehend erörterten Sinne, um die vorstehend erläuterten
Kalibrierungsvorgänge durchzuführen. Wenn aber während der
Schwellwertprüfung festgestellt wird, dass die
Beschleunigungsmeßdaten nicht mehr innerhalb des
Schwellwertbereichs liegen, also eine Verlagerung der
Eingabevorrichtung 2 vorgenommen wird, so werden diese
Beschleunigungsmeßdaten nicht zur Mittelwertberechnung Oj
herangezogen und vorzugsweise auch die übrigen
Beschleunigungsmeßdaten dieses Zeitintervalls Tmin werden nicht
zur Feinkalibrierung verwendet. Die Beschleunigungsmeßdaten
werden dann mit dem zuletzt berechneten Offset O nach
al = a'l - O korrigiert und dem Rechenmittel zugeführt, wo aus
den Beschleunigungsmeßdaten al Positionsdaten ermittelt werden.
Wenn die Eingabevorrichtung 2 das nächste Mal wieder für eine
Zeitdauer Tmin (Kalibrierzeitdauer) in Ruhe ist, so wird ein
neuer Mittelwert Oj bzw. ein neuer gemittelter Offset O
berechnet, der dann bei der Feinkorrektur zugrunde gelegt
wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend beschriebenen
Verfahrens umfasst neben der die Inertialsensoren 4
umfassenden Eingabevorrichtung 2 ein Mittel 6 zum Durchführen
einer Schwellwertprüfung, ein Mittel 8 zum Errechnen des
Mittelwerts Oj, ein Mittel 10 zum Bestimmen des gemittelten
Offsets O, ein Mittel 12 zum Feinkorrigieren der
Beschleunigungsmeßdaten a'l sowie ein Rechenmittel 14 zum
Errechnen von Positionsdaten über die Bewegung der
Eingabevorrichtung 2 aus den Beschleunigungsmeßdaten al.
Zwischen der Eingabevorrichtung 2 und dem Mittel 6 und/oder
einer die Mittel 6 bis 14 umfassenden Einheit können
Schnittstellen zur Übertragung von Informationen über Kabel,
Infrarot oder Funk vorgesehen sein, die hier nicht dargestellt
sind.
Es ist desweiteren möglich, zusätzlich zu den vorstehend
geschilderten Vorgängen eine Signalformüberwachung,
insbesondere eine Frequenzbandüberwachung, bei den ermittelten
Beschleunigungsmeßdaten a'l durchzuführen, um
Beschleunigungsbereiche bzw. charakteristische Signalverläufe,
insbesondere Frequenzbänder, von Beschleunigungsmeßdaten zu
erkennen und hierdurch Steuerprozesse einzuleiten. Dies kann,
wie schematisch in Fig. 3 angedeutet, durch
Frequenzbandfilter 16 geschehen. Wird bspw. ein hochfrequenter
Bereich, wie er durch ein Auftippen der Eingabevorrichtung auf
einer harten ebenen Unterlage erzeugt werden kann, detektiert,
so könnte hierdurch ein Steuerungsprozeß, bspw. ein
Relokalisieren des Cursors auf einem Computerbildschirm an
einen bestimmten Bereich des Bildschirms eingeleitet werden.
Durch die Frequenzbandüberwachung könnten aber auch bspw. die
Eingabetasten von Computermäusen codiert werden und beim
Auftreten eines entsprechenden Frequenzspektrums eine
Betätigung einer solchen Taste angenommen und ausgewertet
werden. Die Eingabe, die bei herkömmlichen Computermäusen über
Taster erfolgt, könnte über verschiedene Impulse, die
unterschiedliche Frequenzbänder umfassen, ausgeführt werden,
so dass kein zusätzlicher Bauraum für Taster mehr erforderlich
ist. Wie erwähnt muß die Signalformüberwachung nicht
notwendigerweise eine Frequenzbandüberwachung sein, sondern
sie kann auch als Überwachung der Form der
Beschleunigungsimpulse oder des Amplitudenverlaufs ausgeführt
werden.
Bild 4 zeigt eine stark miniaturisierte Ausführung einer
Eingabevorrichtung 2' mit einem bandförmigen
Befestigungsmittel 18 zum Festlegen der Eingabevorrichtung 2'
an der Fingerkuppe eines Benutzers. Nach einiger Übung ist es
für einen Benutzer leicht möglich, durch verschieden starkes
Antippen oder Aufsetzen der Eingabevorrichtung 2' auf die
Unterlage verschiedene Frequenzbänder anzuwählen, um hierdurch
verschiedene Steuerfunktionen, die bei herkömmlichen
Computermäusen durch die linke bzw. rechte Maustaste
ausgeführt werden, auszulösen.
Claims (25)
1. Verfahren zum Ausführen einer Objektverfolgung, wobei
mittels einer Inertialsensoren umfassenden und auf einer
flächenhaften Unterlage bewegbaren Eingabevorrichtung,
beispielsweise einer Computermaus,
Beschleunigungsmeßdaten ermittelt werden, wobei aus diesen Beschleunigungsmeßdaten Positionsdaten über die Bewegung der Eingabevorrichtung errechnet werden, die angezeigt oder in an sich beliebiger Weise weiterer Datenverarbeitung zugeführt oder zu Steuerungsprozessen verwendet werden können, und wobei während der Ausführung des Verfahrens erkannt wird, wenn sich die Eingabevorrichtung in Ruhe befindet, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Schwellwertprüfung für die ermittelten Beschleunigungsmeßdaten durchgeführt wird, um zu erkennen, ob die Beschleunigungsmeßdaten innerhalb oder außerhalb eines Schwellwertbereichs liegen, der durch amin und amax begrenzt ist,
dass ein Ruhen der Eingabevorrichtung angenommen wird, wenn die ermittelten Beschleunigungsmeßdaten über eine vorgebbare Kalibrierzeitdauer Tmin innerhalb des Schwellwertbereichs liegen,
dass aus den ermittelten Beschleunigungsmeßdaten, die während der vorgebbaren Kalibrierzeitdauer Tmin innerhalb des Schwellwertbereichs liegen (Ruhen der Eingabevorrichtung), ein Mittelwert Oj errechnet wird, dass der errechnete Mittelwert Oj als Offset O zur Feinkorrektur von Beschleunigungsmeßdaten a'l herangezogen wird.
Beschleunigungsmeßdaten ermittelt werden, wobei aus diesen Beschleunigungsmeßdaten Positionsdaten über die Bewegung der Eingabevorrichtung errechnet werden, die angezeigt oder in an sich beliebiger Weise weiterer Datenverarbeitung zugeführt oder zu Steuerungsprozessen verwendet werden können, und wobei während der Ausführung des Verfahrens erkannt wird, wenn sich die Eingabevorrichtung in Ruhe befindet, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Schwellwertprüfung für die ermittelten Beschleunigungsmeßdaten durchgeführt wird, um zu erkennen, ob die Beschleunigungsmeßdaten innerhalb oder außerhalb eines Schwellwertbereichs liegen, der durch amin und amax begrenzt ist,
dass ein Ruhen der Eingabevorrichtung angenommen wird, wenn die ermittelten Beschleunigungsmeßdaten über eine vorgebbare Kalibrierzeitdauer Tmin innerhalb des Schwellwertbereichs liegen,
dass aus den ermittelten Beschleunigungsmeßdaten, die während der vorgebbaren Kalibrierzeitdauer Tmin innerhalb des Schwellwertbereichs liegen (Ruhen der Eingabevorrichtung), ein Mittelwert Oj errechnet wird, dass der errechnete Mittelwert Oj als Offset O zur Feinkorrektur von Beschleunigungsmeßdaten a'l herangezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
aus den fortlaufend errechneten Mittelwerten Oj jeweils m
Mittelwerte Oj berücksichtigt und hieraus ein gemittelter
Offset O ermittelt wird und dieser Offset O zur
Feinkorrektur von Beschleunigungsmeßdaten a'l herangezogen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
für m Werte zwischen 5 und 25, vorzugsweise zwischen 5
und 15 gewählt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass amin zwischen -0,001 g und -0,01 g
und amax zwischen +0,001 g und +0,001 g liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
amin zwischen -0,003 g und -0,008 g und amax zwischen
+0,003 g und +0,008 g liegt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diejenigen
Beschleunigungsmeßdaten a'l, die innerhalb des
Schwellwertbereichs liegen, nicht zur Berechnung von
Positionsdaten herangezogen werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nur solche
Beschleunigungsmeßdaten a'l, zur Berechnung von
Positionsdaten herangezogen werden, die außerhalb eines
zweiten Schwellwertbereichs liegen.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Schwellwertbereich von Schwellwerten bmin und
bmax begrenzt ist, deren Betrag ≧ amin bzw. ≧ amax ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
der erste und der zweite Schwellwertbereich
zusammenfallen.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Abtastfrequenz F, mit der Beschleunigungsmeßdaten
ermittelt werden, zwischen 300 und 1500 Hz, insbesondere
zwischen 300 und 1000 Hz liegt.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kalibrierzeitdauer Tmin zwischen 10 ms und 60 ms liegt.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass k
Beschleunigungsmeßdaten a'l zur Mittelwertbildung Oj
herangezogen werden, wobei k = Tmin.F
13. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Mittelwertbildung Oj nach
durchgeführt wird.
durchgeführt wird.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Offsetermittlung nach
durchgeführt wird.
durchgeführt wird.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach einer ersten
Integration der Beschleunigungsmeßdaten eine nicht
lineare Verstärkung der hieraus errechneten
Geschwindigkeitswerte durchgeführt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass
als nicht lineare Verstärkung eine Quadratur der
Geschwindigkeitswerte durchgeführt wird.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Signalformüberwachung, insbesondere eine
Frequenzbandüberwachung, bei den ermittelten
Beschleunigungsmeßdaten ausgeführt wird, um
Signalformbereiche, insbesondere Frequenzbereiche, der
Beschleunigungsmeßdaten zu erkennen und hierdurch
Steuerprozesse einzuleiten.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass
die Signalformüberwachung, insbesondere
Frequenzbandüberwachung, bei den ermittelten
Beschleunigungsmeßdaten ausgeführt wird, um solche
Signalformen, insbesondere Frequenzbereiche, der
Beschleunigungsmeßdaten zu erkennen, die nicht auf die
bestimmungsgemäße Objektverfolgung zurückzuführen sind,
um hierdurch Steuerprozesse einzuleiten.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass
ein vergleichsweise hochfrequenter Beschleunigungsbereich
dazu verwandt wird, einen Lokalisierungssteuerprozess zu
initiieren.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Frequenzbereich oberhalb von 15 Hz überwacht wird.
21. Vorrichtung zum Ausführen einer Objektverfolgung, mit
einer Inertialsensoren (4) umfassenden und auf einer
flächenhaften Unterlage bewegbaren Eingabevorrichtung
(2), beispielsweise einer Computermaus, zur Ermittlung
von Beschleunigungsmeßdaten a'l,
mit einem Rechenmittel (14) zum Errechnen von Positionsdaten über die Bewegung der Eingabevorrichtung aus Beschleunigungsmeßdaten, wobei die Positionsdaten angezeigt oder in an sich beliebiger Weise weiterer Datenverarbeitung zugeführt oder zu Steuerungsprozessen verwendet werden können, gekennzeichnet durch
ein Mittel (6) zum Durchführen einer Schwellwertprüfung für die ermittelten Beschleunigungsmeßdaten, um zu erkennen, ob die Beschleunigungsmeßdaten innerhalb oder außerhalb eines Schwellwertbereichs liegen, der durch Schwellwerte amin und amax begrenzt ist, ein Ruhen der Eingabevorrichtung (2) angenommen wird, wenn die ermittelten Beschleunigungsmeßdaten über eine vorgebbare Kalibrierzeitdauer Tmin innerhalb des Schwellwertbereichs liegen,
ein Mittel (8) zum Errechnen eines Mittelwerts Oj aus den ermittelten Beschleunigungsmeßdaten a'l, die während der vorgebbaren Kalibrierzeitdauer Tmin innerhalb des Schwellwertbereichs liegen (Ruhen der Eingabevorrichtung),
ein Mittel (12) zum Feinkorrigieren der Beschleunigungsmeßdaten a'l, die dann der Berechnung der Positionsdaten durch das Rechenmittel zugrunde gelegt werden, anhand des errechneten Mittelwerts Oj als Offset O.
mit einem Rechenmittel (14) zum Errechnen von Positionsdaten über die Bewegung der Eingabevorrichtung aus Beschleunigungsmeßdaten, wobei die Positionsdaten angezeigt oder in an sich beliebiger Weise weiterer Datenverarbeitung zugeführt oder zu Steuerungsprozessen verwendet werden können, gekennzeichnet durch
ein Mittel (6) zum Durchführen einer Schwellwertprüfung für die ermittelten Beschleunigungsmeßdaten, um zu erkennen, ob die Beschleunigungsmeßdaten innerhalb oder außerhalb eines Schwellwertbereichs liegen, der durch Schwellwerte amin und amax begrenzt ist, ein Ruhen der Eingabevorrichtung (2) angenommen wird, wenn die ermittelten Beschleunigungsmeßdaten über eine vorgebbare Kalibrierzeitdauer Tmin innerhalb des Schwellwertbereichs liegen,
ein Mittel (8) zum Errechnen eines Mittelwerts Oj aus den ermittelten Beschleunigungsmeßdaten a'l, die während der vorgebbaren Kalibrierzeitdauer Tmin innerhalb des Schwellwertbereichs liegen (Ruhen der Eingabevorrichtung),
ein Mittel (12) zum Feinkorrigieren der Beschleunigungsmeßdaten a'l, die dann der Berechnung der Positionsdaten durch das Rechenmittel zugrunde gelegt werden, anhand des errechneten Mittelwerts Oj als Offset O.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, gekennzeichnet durch ein
Mittel (10) zum Bestimmen eines gemittelten Offsets O aus
errechneten Mittelwerten Oj, wobei jeweils m Mittelwerte Oj
berücksichtigt werden, und dieser Offset O zur
Feinkorrektur von Beschleunigungsmeßdaten herangezogen
wird.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch
gekennzeichnet, dass die Eingabevorrichtung (2) mit den
Inertialsensoren (4) von einem Empfangsgerät getrennt
ausgebildet ist, welches Empfangsgerät das Rechenmittel
(12), das Mittel (6) zum Durchführen der
Schwellwertprüfung, das Mittel (8) zum Errechnen des
Mittelwerts Oj und das Mittel (12) zum Feinkorrigieren
der Beschleunigungsmeßdaten al umfasst, und zwischen der
Eingabevorrichtung (2) und dem Empfangsgerät
Schnittstellen zur Übertragung von Informationen
vorgesehen sind.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21-23, dadurch
gekennzeichnet, dass die Eingabevorrichtung (2) ein im
wesentlichen staub- und verschmutzungsdichtes sowie
feuchtigkeitsdichtes geschlossenes Gehäuse aufweist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21-24,
gekennzeichnet durch zwei in einem Winkel, vorzugsweise
orthogonal angeordnete einachsige Inertialsensoren oder
einen zweiachsigen Inertialsensor.
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