DE10110213A1 - Kapillare zum Bestimmen der Oberflächen-bzw. Grenzflächenspannung einer Flüssigkeit - Google Patents
Kapillare zum Bestimmen der Oberflächen-bzw. Grenzflächenspannung einer FlüssigkeitInfo
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Abstract
Bei einer Kapillare zum Bestimmen der Oberflächen- bzw. Grenzflächenspannung einer Flüssigkeit, beispielsweise einer Lösung oder einer Emulsion, nach dem Blasendruckverfahren, DOLLAR A dadurch gekennzeichnet, DOLLAR A ist zwischen einer blasenabgebenden Spitze (1) der Kapillare und einem Drucksensor im Meßgerät (4) eine Drossel (2) zur Verringerung der Schwingungen der Laufsäule in der Kapillare angeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kapillare zum Bestimmen der Ober
flächen- bzw. Grenzflächenspannung einer Flüssigkeit, bei
spielsweise einer Lösung oder einer Emulsion, nach dem Bla
sendruckverfahren.
Die Analyse von Flüssigkeiten hinsichtlich ihrer spezifischen
physikalischen Parameter gewinnt neben dem Einsatz im Labor
zunehmend in Produktionsbereichen für die Qualitätssicherung
sowie Steuerung und Automatisierung von Produktionsprozessen
an Bedeutung. Vor allem bei Verfahren und Technologien, in
denen grenzflächenaktive Stoffe, wie Tenside oder Alkohole,
zum Einsatz kommen, wird das Bestimmen der Oberflächenspan
nung zu einem wichtigen Bestandteil der Prozeßkontrolle.
Die Form und Größe der Oberfläche, die eine Flüssigkeit bil
det, wird durch das Zusammenwirken von Eigenvolumen der Flüs
sigkeitsmoleküle (Gewichtskraft) sowie der Anziehungskraft
zwischen ihnen (Kohäsion) und zu den Begrenzungsflächen (Ad
häsion) bestimmt.
Diese intermolekularen Kräfte heben sich innerhalb der Flüs
sigkeit gegenseitig auf, da hier die Moleküle von allen Sei
ten die gleichen Wirkungen erfahren. An der Flüssigkeitsober
fläche dagegen, wo den Molekülen auf einer Seite die gleich
artigen Nachbarn mit ihren Bindungskräften fehlen, setzen
sich die restlichen Bindungskräfte zu einer Resultierenden in
Richtung der Flächennormalen ins Innere der Flüssigkeit zu
sammen, die sich als eine in der Flüssigkeitsoberfläche tan
gential wirkende Zugspannung ansehen läßt. Diese Oberflächen
spannung σ ist ein Ausdruck für die Oberflächenarbeit ΔW,
die verrichtet werden muß, um eine Flüssigkeitsoberfläche
entgegen ihrem Kontraktionsbestreben um die Fläche ΔA iso
therm zu vergrößern:
Die Molekularkräfte bewirken, daß die Oberfläche, welche sich
wie eine gespannte dünne, elastische Haut verhält, möglichst
klein ist.
Oberflächenaktive Substanzen, wie Netzmittel, setzen die
Oberflächenspannung des Lösungsmittels herab. Damit lassen
sich durch Bestimmen dieser physikalischen Größe die
Konzentrationen derartiger Substanzen ermitteln.
Eine praktikable und seit langem bekannte Methode ist das Be
stimmen des maximalen Blasendrucks an einer Kapillare. Dieses
Verfahren zeigt schematisch Fig. 1. Es läßt aufgrund seiner
Automatisierbarkeit die Messung von Oberflächenspannungen bei
verschiedenen Lebensdauern von Flüssigkeits-Gas-Grenzflächen
mit relativ geringem Aufwand zu. Eine Kapillare wird hierzu
in die zu bestimmende Flüssigkeit getaucht und ein Gasstrom
in die Kapillare eingeleitet. Durch den zunehmenden Gasdruck
bildet sich an der Mündung der Kapillare eine Gasblase aus,
deren Radius sich kontinuierlich verringert. Wenn der Blasen
radius gleich dem Innenradius ri der Kapillare ist, erreicht
der Gasdruck sein Maximum pmax, die Gasblase platzt auf und
reißt von der Kapillare ab. Nach der speziellen Laplace-
Beziehung korrelieren der Maximaldruck pmax und die Oberflä
chenspannung σ. Aus der Differenz Δp zwischen dem Maxi
maldruck pmax und dem Minimaldruck pmin oder dem Maximaldruck
pmax und dem hydrostatischen Druck pstat, der von der Eintauch
tiefe der Kapillare und der Dichte der Flüssigkeit abhängt,
kann die Oberflächenspannung σ abgeleitet werden:
Die Ergebnisse werden sehr stark vom Oberflächenzustand der
Kapillare beeinflußt, weshalb die Kapillare zur Sicherung von
reproduzierbaren Ergebnissen regelmäßig gereinigt oder ausge
wechselt werden muß. Bei Labormeßgeräten bestehen beispiels
weise Forderungen, die Kapillare vor jeder Messung in einem
Ultraschallbad oder Bad mit Chromschwefelsäure zu reinigen.
Zum Lösen der Kapillare dient z. B. eine Klemmverbindung mit
einer Quetschdichtung.
Für Kapillaren, die in der Prozeßmeßtechnik eingesetzt wer
den, ist die Methode des ständigen Auswechselns untauglich.
Deshalb wird nach DE 195 29 787 A1 vorgeschlagen, die Kapil
lare zwischen den einzelnen Messungen mittels einer Nadel be
hutsam zu reinigen. Prinzipbedingt kann dabei nur die Innen
wand der Kapillare gereinigt werden, am äußeren Mündungsende
der Kapillare abgelagerte Verunreinigungen lassen sich auf
diese Weise nicht beseitigen. Solche Ablagerungen führen
aber, da sie wesentlichen Einfluß auf den Aufbau- bzw. Ablö
semechanismus einer Blase von der Kapillare und damit auf den
Blasenabrißdruck bzw. den dabei zu verzeichnenden Druckver
lauf haben, zu inakzeptablen Meßfehlern.
Um das Eindringen von Meßflüssigkeit in eine Kapillare auf
grund des Kapillareffektes zu verringern, ist es schon be
kannt, Kunststoffkapillaren mit hydrophoben Materialeigen
schaften, wie Teflon® oder PEEK (Polyether-Etherketon), ein
zusetzen. Damit soll ein definierter Aufbau der Blase am Ka
pillarende unterstützt und der Eintrag von Verschmutzungen
vermindert werden. Allerdings wird aufgrund der hydrophoben
Oberfläche das Springen einer Blase während ihres Aufbaus von
der Innenkante der Kapillare auf die Außenkante der Kapillare
provoziert. Bei unzureichender Benetzung der Stirnseite des
Eintauchendes einer Kapillare mit der zu messenden Flüssig
keit kann nämlich die Gasblase 1 während des Blasenaufbaus
die Dreiphasenkontaktlinie an der Innenkante der Kapillare 3,
gebildet aus dem Zusammentreffen der Flüssigkeit, der Kapil
larenstirnfläche und dem Druckgas, verlassen und bis zur Außenkante
der Kapillare 3 springen, womit der Radius der Blase
deutlich vom Innenradius der Kapillare abweicht. Fehlerhafte
Meßergebnisse sind die Folge.
Für Glaskapillaren hat sich aus dem gleichen Grunde ein ge
zieltes Silanisieren der Kapillareninnenwand eingebürgert, um
das Eindringen von Meßflüssigkeit zu verhindern. Allerdings
muß das Silanisieren stetig wiederholt werden, ohne die hy
drophile Stirnfläche der Kapillare zu silanisieren. Dazu muß
die Stirnfläche der Kapillare nach dem Silanisieren über
schliffen werden.
Zum Zwecke einer reproduzierbaren Blasenbildung werden in der
EP 0 694 779 B1 und der DE 299 19 461 U1 vorgeschlagen, die
Stirnseite des Eintauchendes der Kapillare so zu gestalten,
daß die Differenz zwischen innerem und äußeren Durchmesser
der Kapillare an der Mündung sehr klein ist, wodurch zugleich
das Ablöseverhalten einer Blase von der Kapillare verbessert
wird.
Bei der Messung der Oberflächen- bzw. Grenzflächenspannung
nach der Blasendifferenzdruckmethode tritt noch ein weiteres
Problem auf. Plötzliche Druckänderungen, verursacht durch das
Aufplatzen der Blase, führen zu Schwingungen des Drucksi
gnals, die, werden sie nicht ausreichend gedämpft, die Er
mittlung des Druckminimums erschweren. Insbesondere gespritz
te Kunststoff-Kapillaren haben den Nachteil, daß sie herstel
lungsbedingt bei ausreichender Länge einen inakzeptabel gro
ßen Innendurchmesser aufweisen, der die beim Blasenabriß ent
stehenden Druckschwankungen ungedämpft zum Sensor weitergibt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kapillare zu entwickeln,
die den angesprochenen Problemen entgegenwirkt. Die Kapillare
soll preiswert und widerstandsfähig, leicht auszuwechseln und
zu reinigen sein und aufgrund ihrer Ausbildung zu fehlerarmen
Meßergebnissen führen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 an
gegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen
zeigen die begleitenden Ansprüche auf.
Die Erfindung zeichnet sich durch mehrere Vorteile aus. Mit
der Erfindung wird aufwandsarm und dauerhaft verhindert, daß
sich die Meßergebnisse aufgrund eines Blasenspringens von der
Innen- auf die Außenkante der Kapillare und des prinzipbe
dingten Aufplatzens der Blasen nach Erreichen des maximalen
Blasendrucks wesentlich verfälschen. Der Einfluß des Kapilla
reffektes wird durch die Aufweitung des Innenradius vermin
dert. Schwingungen, die das Drucksignal überlagern, werden
gezielt bedämpft. Auch wird dadurch der Einbruch von Meßflüs
sigkeit nach dem Blasenabriß vermindert. Die Aufweitung kommt
überdies der Herstellung gespritzter Kunststoffkapillaren
entgegen.
Außerdem wird in Weiterentwicklung der Erfindung erreicht,
daß sich die Gasblasen nach dem Überschreiten des Blasen
druckmaximums gleichmäßig gut von der Kapillare lösen, geför
dert in weiterer Ausgestaltung durch eine schräge Stirnlinie.
Dies ist insbesondere wichtig für Blasendruckmeßmethoden, bei
denen eine Blasenfrequenz auf hohe Werte bzw. das Oberflä
chenalter der Blasen (Blasenlebensdauer) auf niedrige Werte
geregelt werden soll.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 das bereits beschriebene Prinzip einer Blasendruckme
thode,
Fig. 2 eine Kapillare nach dem Stand der Technik
Fig. 3 eine Kapillare nach der Erfindung.
Fig. 4 die Kapillare nach Fig. 3 in einer Explosionsdarstel
lung und
Fig. 5 eine vorteilhafte Ausprägung nach Fig. 3.
Eine Kapillare nach dem Stand der Technik zeigt Fig. 2. Der
Innenradius ri der Kapillare ist relativ klein, um genügend
große, viskositätsunempfindlichere Meßdrücke zu erreichen,
was allerdings mit einer unerwünschten Kapillarwirkung und
leichteren allmählichem Zusetzen durch Fremdstoffeintrag er
kauft wird. Außerdem ist der Innenradius ri über die Länge
der Kapillare konstant, was Schwingungen des Meßsignals hin
reichend dämpft. Der Mündungsinnenradius der Kapillare kann
gleich, kleiner oder größer sein als der Radius im Bereich
der übrigen Länge der Kapillare. In der Fig. 2 ist er iden
tisch zu dem übrigen Radius innerhalb der Kapillare. Außerdem
kann die Stirnseite an der Mündung abgeschrägt sein oder die
Kapillare selbst taucht schräg in die zu messende Flüssigkeit
ein. Dies ist beispielhaft dargestellt. Der Mantel der Kapil
lare ist der Mündung abgewandt immer zylindrisch und hat ein
schließlich des Einspannendes einen konstanten Durchmesser,
da Meßkapillaren i. d. R. aus Schläuchen (PEEK, Teflon) oder
Röhren (Glas, Metall) hergestellt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist zwischen der Mündung
der Kapillare und dem Drucksensor des Meßgerätes eine Drossel
2 zwischengeschaltet.
Nach dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und Fig. 4 weist
folglich die Kapillare mindestens drei Abschnitte mit unter
schiedlichen Innendurchmessern der Kapillare auf. In einem
ersten Abschnitt mit einer Spitze 1 weitet sich der Innen
durchmesser der Kapillare von der Mündung (2ri) auf einen re
lativ großen Innendurchmesser d1 auf. In einem weiteren Ab
schnitt mit einer Düse 2 verengt sich der Innendurchmesser
der Kapillare drastisch auf den Durchmesser d2. Fakultativ
kann sich an die Düse 3 ein dritter Abschnitt mit einem Spe
zialhalter 3 anschließen, dessen Innendurchmesser d3 wieder
erheblich größer ist und beispielsweise dem konstanten Innen
durchmesser d1 längs der Spitze 1 entspricht. Die Spitze 1
hat eine angefaste Mündung 5. Der äußere Mündungsdurchmesser
2ra beträgt nach dem auszuführenden Beispiel 0,75 mm. Die
"Bohrung" im Inneren der Spitze 1 hat einen konstanten Durch
messer von d1 = 2,0 mm, wobei sie sich im Mündungsbereich auf
gleichfalls 0,75 mm Innendurchmesser konisch verjüngt. Außen
durchmesser und Innendurchmesser der Kapillare fallen somit
an der Mündung 5 zusammen (2ri = 2ra). Hierdurch bildet sich
keine signifikante Stirnfläche an der Mündung 5 aus, wodurch
ein Blasenspringen ausgeschlossen ist und ein definierter
Blasenabriß gefördert wird. Aufgrund dieser Mündungsgestal
tung kann ohne weitere Vorkehrungen die gesamte Spitze hydro
phobiert werden oder aus hydrophoben Material, wie PEEK oder
PTFE-PA, bestehen, was ein Eindringen von Meßflüssigkeit ver
ringert. Die Stirnseite der Mündung 5 kann außerdem leicht
angeschrägt sein, um das Ablöseverhalten der Blasen zu ver
bessern. Die Länge der Spitze beträgt beispielsweise 22 mm.
Einem Eindringen von Meßflüssigkeit in die Kapillare wirkt
zusätzlich der relativ große Innendurchmesser der "Bohrung"
von d1 = 2,0 mm in der Spitze 1 entgegen, der den ausgepräg
ten Kapillareffekt üblicher Kapillaren beseitigt. Außerdem
schafft der relativ große Innendurchmesser von d1 = 2,0 mm
der "Bohrung" in der Spitze 1 Raum für zwar unerwünschte,
aber nicht immer sicher vermeidbare Anlagerungen. Diese ver
fälschen auf diese Weise das Meßergebnis nicht und die Meß
funktion wird länger aufrechterhalten. Die Spitze 1 kann ein
Drehteil oder ein Spritzteil sein, ein Drehteil kann aus Mes
sing gefertigt sein und zum Beispiel mit einer 0,1. . .1 µm
Schicht eines PET-Komplexes überzogen sein. In weiterer Aus
gestaltung kann die Spitze 1 schräg zur Vertikalen in die
Meßflüssigkeit eintauchen bzw. schräg zur Senkrechten der Ka
pillare gefertigt sein, um das Ablösen der Blasen zu fördern.
Der Spitze 1 schließt sich eine Drossel 2 an. Die Drossel 2
besteht aus einem längsdurchbohrten Materialstück. Die "Boh
rung" in der Drossel 2 hat im Beispiel einen Durchmesser von
d2 = 0,4 mm und eine Länge von 3,0 mm. Der Durchmesser d2 der
"Bohrung" in der Drossel ist deutlich kleiner als der Innen
durchmesser 2ri der Kapillare an ihrer Mündung. Die Drossel
hat die Aufgabe, das Hineinschlagen von Meßflüssigkeit in die
Kapillare und Gasschwingungen, die von aufgeplatzten Blasen
verursacht werden, zu mindern. Dementsprechend erfolgt die
Dimensionierung der "Bohrung", das heißt, des Innendurchmes
sers d2 und der Länge der Bohrung. Die Dimensionierung ist
abhängig vom Gasdruck für die Ausbildung der Blasen, von der
Viskosität der Flüssigkeit, der Blasenfrequenz und der Kapil
lare. Auch die Drossel 2 kann ein Spritzteil oder ein Dreh
teil sein. Ihre vorzugsweise zylindrische Außenkontur ist ge
eignet, einerseits auf eine gewisse Länge in die "Bohrung" d1
der Spitze 1 eingepreßt zu werden, die hierzu beispielsweise
am Verbindungsende nochmals aufgeweitet sein kann, und ande
rerseits in einen noch zu beschreibenden Halter 3. Der Halter
3 kann in einer weiteren Ausgestaltung auch einteilig mit der
Drossel 2 ausgebildet sein. Es ist aber auch denkbar, daß die
Spitze 1 und die Drossel 2 einteilig gefertigt sind oder auch
Spitze 1, Drossel 2 und Halter 3 einteilig sind.
Der Halter 3 ist nach einer bevorzugten Ausgestaltung mit ei
ner Schnellverbindung 6 für einen hier nicht dargestellten
Sensorkopf eines Meßgerätes versehen. Die Schnellverbindung
kann beispielsweise in einer besonders bevorzugten Variante
nach Art einer Luer-Kegelverbindung 6 ausgeführt sein, wo
durch das Anschließen oder Lösen im Gegensatz zu üblichen
Klemmstopfenverbindungen sehr komfortabel wird. Der Halter 3
ist längsdurchbohrt, wobei die "Bohrung" im Beispiel einen
Durchmesser von d3 = 2,0 mm hat, der in diesem Falle dem
spitzenseitigen Durchmesser der "Bohrung" d1 in der Spitze 1
entspricht. Ein konstant kleiner Durchmesser der Kapillare,
der eine ausreichende Selbstdämpfung besitzen würde, ist im
übrigen auf die benötigte Länge nicht spritzbar. Die Länge
des Halters 3 richtet sich nach den apparativen Erfordernis
sen und beträgt im Beispiel ohne Düse 2 ca. 30 mm. Sie ist
unkritisch hinsichtlich Ihrer Dämpfung.
Aus der Explosionsdarstellung nach Fig. 4 geht hervor, daß im
Beispiel der Halter 3 mit der Drossel 2 einteilig ausgebildet
ist, wobei auf den unteren Ansatz der Drossel 2 die Spitze 1
mit ihrer "Bohrung" gasdicht aufgepreßt wird. Über die Kegel
verbindung 6 erfolgt die Befestigung am nicht dargestellten
Sensorkopf des Meßgerätes.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausführung schematisch darge
stellt, in der die Kapillarspitze 1 direkt mit der Drossel
oder dem Sensor verbunden ist. Sie unterscheidet sich von der
Ausführung nach Fig. 3 bzw. Fig. 4 dadurch, daß die Drossel 2
direkt mit dem Sensorkopf 4 eines Meßgerätes verbunden ist
oder Teil des Sensorkopfes 4 ist. Einer derartige Ausführung
wird der Vorzug in der Prozeßmeßtechnik zu geben sein, bei
spielsweise zum Bestimmen des Tensidgehaltes einer Waschflot
te oder des Tensidrestgehaltes einer Spülflüssigkeit in einer
Waschmaschine oder in einem Spüler.
Claims (10)
1. Kapillare zum Bestimmen der Oberflächen- bzw. Grenzflä
chenspannung einer Flüssigkeit, beispielsweise einer Lösung
oder einer Emulsion, nach dem Blasendruckverfahren,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen einer blasenabgebenden Spitze (1) der Kapillare
und einem Drucksensor im Meßgerät (4) eine Drossel (2) zur
Verringerung der Schwingungen der Luftsäule in der Kapillare
angeordnet ist.
2. Kapillare nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kapillare aus einer Spitze (1), einer Drossel (2) und
wahlweise einem Halter (3) zusammengesetzt ist.
3. Kapillare nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drossel (2) unmittelbar hinter der Spitze (1) ange
ordnet ist.
4. Kapillare nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spitze (1) und/oder die Drossel (2) Drehteile oder
Spritzgußteile sind.
5. Kapillare nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenradius (ra) der Spitze (1) und der Innenradius
(ri) der Spitze (1) sich im Mündungsbereich der Spitze (1)
konisch verjüngen und an der Mündung (5) zusammenfallen.
6. Kapillare nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Spitzenoberfläche hydrophobe Eigenschaften
aufweist.
7. Kapillare nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spitze (1) der Kapillare aus einem hydrophoben Kunst
stoff besteht.
8. Kapillare nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Halter (3) am Messgerät (4) mittels einer Schnellbe
festigung (6) lösbar verbunden ist.
9. Kapillare nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnellbefestigung (6) als verriegelbare Kegelverbin
dung ausgeführt ist.
10. Kapillare nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drossel (2) direkt mit dem Sensorkopf (4) eines Mess
gerätes verbunden ist.
Priority Applications (1)
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DE2001110213 DE10110213B4 (de) | 2001-03-04 | 2001-03-04 | Kapillare und Messvorrichtung zum Bestimmen der Oberflächen- bzw. Grenzflächenspannung einer Flüssigkeit |
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- 2001-03-04 DE DE2001110213 patent/DE10110213B4/de not_active Expired - Lifetime
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