DE10109620C1 - Vorrichtung zur Ansteuerung von Zündkreisen - Google Patents
Vorrichtung zur Ansteuerung von ZündkreisenInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Ansteuerung von Zündkreisen vorgeschlagen, die dazu dient, die Sicherheit ohne einen Mehraufwand an Hardware oder Verdrahtung zu erhöhen. Dafür werden jeweils Plus- und Minusendstufen von verschiedenen ICs verwendet. Auch die Zündkreisdiagnose wird nun auf zwei ICs jeweils verteilt. Die Zündkreisdiagnose umfasst insbesondere die Widerstandsmessung des jeweiligen Zündkreises. Auf jedem Substrat, also dem IC, sind daher wenigstens eine Plus- und eine Minusendstufe vorhanden.
Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Ansteuerung
von Zündkreisen nach der Gattung des unabhängigen
Patentanspruchs.
Es sind bereits vollintegrierte Plus- und Minusendstufen
mit Diagnosefunktionen für Zündkreise auf einem gemeinsamen
Substrat bekannt. Darüber hinaus ist es bekannt, dass ein
solches IC mehrere Zündkreise ansteuern kann.
Aus DE 198 28 432 A1 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der
der Zündkreis eine Plusendstufe und eine Minusendstufe sowie
Mittel zur Zündkreisdiagnose aufweist. Der Plus- und Minu
sendstufe sind jeweils Mittel zur Zündkreisdiagnose zugeord
net und es sind Mittel zur Ansteuerung der Plus- und Minu
sendstufe vorhanden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ansteuerung von
Zündkreisen mit den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, dass die
Sicherheit der Vorrichtung ohne zusätzlichen Hardware- und
Verdrahtungsaufwand erhöht wird, weil die Plus- und
Minusendstufen mit ihrer dazugehörigen Zündkreisdiagnose
unabhängig voneinander ausgeführt sind und die Plus- und
Minusendstufen für einen Zündkreis auf zwei gleichartigen,
voneinander unabhängigen integrierten Schaltkreisen
angeordnet sein können. Es ist damit also eine getrennte
Ausführung von Plus- und Minusendstufen möglich.
Durch die in den unabhängigen Patentansprüchen angegebenen
Weiterbildungen sind vorteilhafte Verbesserungen der im
unabhängigen Patentanspruch angegebenen Vorrichtung zur
Ansteuerung von Zündkreisen möglich.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, dass auf einem Substrat
Plus- und Minusendstufen vorhanden sind, so dass es je nach
Situation einem Schaltkreisdesigner vorbehalten bleibt, die
geeignete Verdrahtung für einen jeweiligen Zündkreis
bezüglich der Minus- und Plusendstufen vorzunehmen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Schaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 2 ein Diagnoseschaltkreis.
Um Zündkreise mit erhöhter Sicherheit ohne Mehraufwand
verdrahten zu können, werden erfindungsgemäß die Zündkreise
mit Plus- und Minusendstufen von unterschiedlichen ICs und
damit Substraten versorgt. Der Begriff Substrat bezeichnet
hier einen IC, der heutzutage vorwiegend aus Silizium
besteht. Es sind jedoch auch andere Halbleitermaterialien
möglich, die ein Substrat bilden, auf dem der
Schaltkreisentwurf realisiert ist.
Fig. 1 zeigt ein Schaltbild der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Ein Prozessor 1 ist jeweils über Datenein-/-
ausgänge mit einem Substrat 2 und einem Substrat 3
verbunden, die jeweils Zündkreisansteuerungs-ICs
repräsentieren. Es ist möglich, dass der Prozessor 1 mit
mehr als zwei Substraten verbunden ist. Über die Datenein-/-
ausgänge steuert und überwacht der Prozessor 1 die
Komponenten der Zündkreis-ICs 2 und 3. Das Zündkreis-IC 2
weist einen Plusendstufentransistor 11, einen
Minusendstufentransistor 10, einen Diagnoseblock 5 und einen
weiteren Diagnoseblock 4 auf. Darüber hinaus ist der
Zündkreisansteuerungs-IC 2 über den Anschluß 14 mit der
Versorgungsspannung verbunden und über den Anschluß 17 mit
Masse verbunden.
Ein Zündkreis wird von Plus- und Minusendstufentransistoren
oder kurz Plus- und Minusendstufen versorgt, die bei einem
Auslösefall durchgeschaltet werden, um den Zündkreis mit dem
Zündstrom zu versorgen. Der Plusendstufentransistor wird so
genannt, da er an der Versorgungsspannung angeschlossen ist,
während der Minusendstufentransistor an Masse angeschlossen
ist.
Der Zündkreis-IC 3 ist analog aufgebaut zu dem Zündkreis-IC
2. Der Zündkreis-IC 3 weist einen Plusendstufentransistor 8,
einen Minusendstufentransistor 9 und zwei Diagnoseblöcke 6
und 7 auf. Der Plusendstufentransistor 8 ist an einer Seite,
(hier dem Kollektor), mit der Versorgungsspannung am
Anschluß 15 verbunden. Der Minusendstufentransistor 9 ist
über einen Anschluß 17 mit Masse verbunden. An der anderen
Seite ist der Plusendstufentransistor 8 mit einer Zündpille
13 verbunden und dem Diagnoseblock 6. Die Zündpille 13
befindet sich außerhalb des Zündkreisansteuerungs-ICs 3. Der
Minusendstufentransistor 9 ist auf seiner anderen Seite mit
einer Zündpille 12 und einem Diagnoseblock 7 verbunden.
Der Minusendstufentransistor 10 ist an einer Seite am
Anschluß 17 mit Masse verbunden und an der anderen Seite mit
dem Diagnoseblock 4 und der Zündpille 13. Damit liegt die
Zündpille 13 zwischen dem Plusendstufentransistor 8 und dem
Minusendstufentransistor 10 bzw. dem Diagnoseblock 6 und dem
Diagnoseblock 4.
Der Plusendstufentransistor 11 ist auf einer Seite, wie oben
dargestellt, am Anschluß 14 mit der Versorgungsspannung
verbunden und auf seiner anderen Seite mit dem Diagnoseblock
5 und der Zündpille 12, so dass die Zündpille 12 zwischen
dem Plusendstufenstransistor 11 und dem
Minusendstufentransistor 9 bzw. dem Diagnoseblock 5 und dem
Diagnoseblock 7 liegt. Die Basis oder das Gate der
Transistoren 8, 9, 10 und 11 wird von dem Prozessor 1
angesteuert, um diese Transistoren entsprechend
durchzuschalten. Die Transistoren 8, 9, 10 und 11 werden
durchgeschaltet, um die Zündpillen 12 und 13 zu zünden,
falls die Rückhaltemittel ausgelöst werden sollen. Im
Normalfall, also wenn die Zündpillen 12 und 13 nicht
gezündet werden sollen, führen die Diagnoseblöcke 4, 5, 6
und 7 Diagnosemessungen der Zündpillen 12 und 13 jeweils
durch. Dabei werden die Zündpillen 12 und 13 auf zu große
bzw. zu kleine Widerstände vermessen. Die Widerstände werden
über Spannungen vermessen, die aufgrund von Diagnoseströmen
an den Zündpillen 12 und 13 abfallen. Überschreiten die
Spannungen oder bzw. unterschreiten die Spannungen an den
Zündpillen 12 und 13 vorgegebene Werte, dann liegt ein
Fehlverhalten der Zündpillen 12 und 13 vor und die
Funktionsweise der Zündpillen 12 und 13 ist gefährdet und
damit auch den Einsatz der Rückhaltemittel. Dies führt dann
gegebenenfalls zu einer Warnung bzw. einem Abschalten der
Rückhaltemittel.
In Fig. 2 ist beispielhaft eine einfache Messung der
Spannung über der Zündpille 12 dargestellt. Eine
Batteriespannung VBat liegt an einem Eingang einer
Konstantstromquelle 18 an. Die Konstantstromquelle 18
liefert einen konstanten Diagnosestrom ausgehend von der
Batteriespannung VBat. Die Konstantstromquelle 18 würde
damit dem Diagnoseblock 5 bzw. dem Diagnoseblock 6
entsprechen. Der Konstantstromquelle 18 wird von dem
Prozessor 1 angesteuert. Der Prozessor 1 kann gegebenenfalls
die Konstantstromquelle 18 abschalten oder aber in einer
Weiterbildung höhere oder niedrigere Ströme schalten. Der
Ausgang der Konstantstromquelle 18 führt einerseits zu der
Zündpille 12 und andererseits zu einem positiven Eingang
eines Komparators 21. Da der Komparator 21 einen sehr hohen
Eingangswiderstand aufweist, wird der gesamte Diagnosestrom
über die Zündpille 12 fließen, die auf ihrer anderen Seite
an eine Konstantstromsenke 19 angeschlossen ist. Es ist auch
möglich, hier lediglich einen Widerstand zu verwenden.
Die Konstantstromsenke 19 ist selbst auf ihrer anderen Seite
an Masse angeschlossen und wird ebenfalls von dem Prozessor
1 gesteuert. An einen negativen Eingang des Komparators 21
ist eine konstante Spannung V1 über eine Spannungsquelle 20
angelegt, mit der die Spannung, die am positiven Eingang des
Komparators 21 anliegt, verglichen wird. Je nachdem, ob die
Spannung V1 größer oder kleiner als die am positiven Eingang
anliegende Spannung ist, ist das Ausgangssignal 22
beschaffen. Dadurch kann der Widerstand über die Spannung,
die an der Zündpille 12 abfällt überprüft werden.
Die Konstantstromquelle 18 und die Konstantstromsenke 19
sind hier jeweils aus Stromspiegeln aufgebaut. Die
Zündkreis-ICs 2 und 3 können auch jeweils mehrere Plus- und
Minusendstufen aufweisen, um damit mehrere Zündkreise zu
versorgen.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Ansteuerung von Zündkreisen (12, 13), wobei
die Vorrichtung für jeden Zündkreis (12, 13) jeweils eine Plu
sendstufe (11, 8) und eine Minusendstufe (9, 10) sowie Mit
tel (4, 5, 6, 7) zur Zündkreisdiagnose aufweist, wobei der
Plus- und Minusendstufe jeweils die Mittel (4-7) zur Zünd
kreisdiagnose zugeordnet sind und wobei die Vorrichtung Mit
tel (1) zur Ansteuerung der Plus- und Minusendstufen auf
weist, dadurch gekennzeichnet, dass an einen jeweiligen
Zündkreis (12, 13) jeweils eine Plusendstufe (11, 8) und ei
ne Minusendstufe (9, 10) von voneinander getrennten Substra
ten (2, 3) angeschlossen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Mittel (4-7) zur Zündkreisdiagnose eine Widerstands
messung des jeweiligen Zündkreises (12, 13) durchführen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass auf jedem Substrat (2, 3) wenigstens eine Plus-
(8, 11) und Minusendstufe (9, 10) vorhanden sind.
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