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Die
Erfindung betrifft Meßgeräte zur ortsaufgelösten magnetischen
Kernresonanz (Nuclear Magnetic Resonance = NMR). Mit Hilfe der NMR
können unter
Nutzung des 1H-NMR-Signals Bilder und Spektren
aus dem Inneren z. B. biologischer Objekte gewonnen werden. Hierzu
werden Spinresonanzmeßgeräte mit einem
statischen Magnetfeld, Magnetfeldgradienten und Resonatoren, deren
Eigenfrequenz der 1H-NMR-Resonanzfrequenz entspricht, verwendet.
Neben dem 1H-NMR-Signal können auch
Signale anderer Atomkerne (z. B 31P, 13C, 19F, 23Na, etc.) gemessen werden, wenn Resonatoren
eingesetzt werden, deren Eigenfrequenzen diesen NMR-Resonanzfrequenzen
entsprechen. Für
simultane NMR-Untersuchungen mehrerer Atomkerne sind deshalb Resonatoren
nötig,
die mehrere Eigenfrequenzen besitzen.
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Spinresonanzmeßgerät zur Erzeugung eines zu einem
statischen Magnetfeld senkrechten magnetischen Wechselfeldes mit
zwei elektromagnetischen Eigenfrequenzen, wobei in Längsrichtung
des statischen Magnetfeldes auf zwei koaxialen Kreiszylindermänteln axial
verlaufende Leitungen flächige
Wechselströme der
Eigenfrequenzen als stehende Wellen mit über den Azimut sinus förmigen Amplitudenverteilungen der
Periode 2π approximieren,
wobei an den Grundflächen
der Zylinder zwischen den axialen Leitungen Verbindungsleitungen
angeordnet sind sowie in einigen oder auch in allen Leitungen und/oder
Verbindungsleitungen Impedanzen eingebaut sind, wobei mehr als vier
axial verlau fende Leitungen vorhanden sind und ein Teil der Impedanzen
des zweiten Zylinders zusammen mit den Leitungen und/oder Verbindungsleitungen
des zweiten Zylinders ein resonantes System für die zweite Eigenfrequenz
bildet, wobei dieses System zwei äquivalente, orthogonale Eigenschwingungen
besitzt.
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Ein
statisches Magnetfeld bewirkt eine Aufspaltung der Energieniveaus
von Atomkernen oder Hüllenelektronen
in Abhängigkeit
von ihrer Spinorientierung relativ zum Magnetfeld. Zur Anregung
der Kerne oder Elektronen wird senkrecht dazu ein magnetisches Wechselfeld
erzeugt. Bei einem statischen Magnetfeld einer bestimmten Stärke ist
die Anregungsenergie, und damit auch die erforderliche Frequenz
des magnetischen Wechselfeldes, von der Atomkernsorte und dem Aufbau
der zu messenden Moleküle
abhängig,
so daß häufig Geräte gefordert sind,
die die Erzeugung magnetischer Wechselfelder unterschiedlicher Frequenzen
erlauben. Zur Erzeugung sowohl statischer Magnetfelder als auch
magnetischer Wechselfelder sind Spulen aus elektrisch leitenden
oder supraleitenden Materialien geeignet, die sich bei entsprechender
Auslegung sowohl durch eine hohe Magnetfeldstärke als auch gegebenenfalls durch
eine hohe Homogenität
des Magnetfeldes auszeichnen. Diese Eigenschaften werden insbesondere
beim statischen Magnetfeld angestrebt. Prinzipiell ist es möglich, beide
Magnetfelder mit einer Spule zu erzeugen, was jedoch, bedingt durch
die erforderliche Ausrichtung senkrecht zueinander, konstruktive Probleme
mit sich bringt. Die Tatsache, daß ein kreisförmiger Zylindermantel
mit einem axialen Flächenstrom,
dessen Stromdichteverteilung über
den Azimut einer Sinusfunktion mit Periode 2π ent spricht, ein homogenes Magnetfeld
hervorruft, das senkrecht zur Längsrichtung
verläuft,
eröffnet
eine Möglichkeit zur
Lösung
dieser Problematik. Prinzipiell ist es auch bei Zylinderformen mit
anderen Grundflächen
möglich,
zur Zylinderachse orthogonale, homogene Magnetfelder zu erzeugen,
indem der axiale Flächenstrom
eine von der Sinusfunktion abweichende Stromdichteverteilung erhält. Die
zueinander senkrechten Magnetfelder sind daher durch eine Spule und
einen koaxial dazu angeordneten Zylindermantel realisierbar. Zur
Approximation der beschriebenen Stromdichteverteilung auf dem Zylindermantel
ist beispielsweise die Birdcage-Resonatorgeometrie und
auch die TEM-Resonatorgeometrie bekannt, in der mehrere axial verlaufende
Leitungen in azimutaler Richtung äquidistant auf einem Kreiszylindermantel
angeordnet sind. Für
eine möglichst
exakte Approximation, und damit eine hohe Homogenität des magnetischen
Wechselfeldes, ist eine möglichst
hohe Anzahl von axial verlaufenden Leitungen angestrebt. Zur Erzeugung
dieser Stromverteilung sind die axial verlaufenden Leitungen an
ihren Enden entweder entlang eines Kreisbogens verbunden, oder aber
die axialen Leitungen sind über
weitere zylindrisch angeordnete axiale Leitungen miteinander verbunden
und die axialen Leitungen und/oder die zwischen ihren Enden angeordneten
Verbindungsleitungen sind mit Kondensatoren bestückt. Zusammen mit den Induktivitäten der
Leitungen in den axial verlaufenden Leitungen wird ein Stromstärkeverlauf über den
Azimut hervorgerufen, der einer Sinusfunktion nahe kommt. Im zeitlichen
Verlauf beschreiben die Stromstärken
in den axialen Leitungen stehende Wellen mit einer azimutalen Periodenlänge von
2π, deren
Amplituden relativ zueinander in etwa dem beschriebenen Sinusverlauf
ent spricht. Durch die Symmetrie des Spinresonanzmeßgerätes bezüglich einer
azimutalen Drehung um 90° existiert
weiterhin die Möglichkeit,
daß die
Stromstärken
in den axialen Leitungen eine zweite stehende Welle beschreiben,
deren Amplitude einer im Vergleich zur ersten stehenden Welle azimutal um
90° verdrehten
Sinusverteilung nahe kommt, wobei die beiden stehenden Wellen unabhängig voneinander
erzeugt werden können.
In solchen Spinresonanzmeßgeräten ist
der sogenannte Quadraturbetrieb möglich, für den die Leitungen mit zwei
sowohl azimutal als auch in der zeitlichen Phase um 90° verschobenen
Wechselspannungen gleicher Frequenz beaufschlagt werden. In den
axial verlaufenden Drähten
entstehen Stromverteilungen relativ zueinander, die im zeitlichen
Verlauf eine in azimutaler Richtung umlaufende Welle wiedergeben.
Das dadurch erzeugte Magnetfeld ist zirkular polarisiert, und seine
Richtung dreht sich im zeitlichen Verlauf um die Zylinderachse.
Durch den Quadraturbetrieb eines Spinresonanzmeßgerätes steigt die effektiv genutzte Leistung
des magnetischen Wechselfeldes.
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Eine
Vorrichtung gattligsgemäßer Art
ist aus dem Dokument
EP
0 301 232 A2 bekannt, welches ein Messgerät zur ortsauflösenden magnetischen Kernresonanz
zeigt mit dessen Hilfe die Frequenzen zweier verschiedener Atome
simultan erfasst werden können.
Zu diesem Zwecke sind zwei Käfige
koaxial zueinander angeordnet, wobei jeder Käfig auf die Eigenfrequenz eines
der Atome abgestimmt ist. Im Hinblick auf die Wechselwirkung zwischen
den beiden Käfigen
werden Maßnahmen
vorgeschlagen, mit deren Hilfe die gegenseitige Kopplung eine Minimierung
erfährt.
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Aus
der
EP 0 455 418 A2 ein
NMR-Gerät
mit nur einem einzigen Käfig
bekannt, bei welchem zur definierten Einstellung der Resonanzschwingung über den
Azimut das Öffnen
des Käfigs
an bestimmten Punkten vorgeschlagen wird.
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In
IEEE Transactions on Medical Imaging, Volume 8, No. 3, S. 286–294 (1989)
wird eine Vorrichtung zur Erzeugung des magnetischen Wechselfeldes
in der Birdcage-Resonatorgeometrie mit axial verlaufenden Leitungen
vorgeschlagen, die mit unterschiedlichen Frequenzen betrieben werden
kann. Nachteilig ist jedoch, daß die
beiden Eigenfrequenzen nahe beieinander liegen müssen, da sonst die sinusförmige Stromstärkeverteilung
verzerrt wird. Außerdem
ist eine Analyse der Magnetfeldcharakteristik derartiger Vorrichtungen
nur schwer möglich,
was Modifikationen beispielsweise durch gezielte Veränderung
der Kapazitäten
erheblich erschwert.
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In
Concepts in Magnetic Resonance, Volume 12, No. 6, (2000) wird auf
Seite 379 ebenfalls eine Vorrichtung zur Erzeugung des magnetischen
Wechselfeldes in einer von der Birdcage-Resonatorgeometrie abgeleiteten
Resonatoranordnung vorgeschlagen, die mit unterschiedlichen Frequenzen
betrieben werden kann. Nachteilig ist hier jedoch, daß das Volumen,
das zur Untersuchung der einen Atomkernsorte verwendet werden kann,
nicht deckungsgleich mit dem Volumen ist, das zur Untersuchung der
anderen Atomkernsorte zur Verfügung
steht. Weiterhin ist die Homogenität des magnetischen Wechselfeldes
bei zumindest einer der beiden Meßfrequenzen gegenüber vergleichbaren,
konventionellen Birdcage-Resonatoren,
die nur zur Untersuchung einer Atomkernsorte geeignet sind, stark
vermindert.
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In
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 199 44 896 A1 wird ebenfalls eine Vorrichtung
zur Erzeugung des magnetischen Wechselfeldes in der Birdcage-Resonatorgeometrie
vorgeschlagen, die mit unterschiedlichen Frequenzen betrieben werden kann.
Nachteilig ist hier jedoch, daß durch
die kleine Anzahl von nur vier axial verlaufenden Leitungen die Homogenität des magnetischen
Wechselfeldes eingeschränkt
ist.
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In
Magnetic Resonance in Medicine, Volume 30, S. 107–114 (1993)
werden zwei der oben beschriebenen Spinresonanzmeßgeräte in der
Birdcage-Resonatorgeometrie
mit unterschiedlichen Eigenfrequenzen konzentrisch angeordnet, so
daß das magnetische
Wechselfeld bei beiden Eigenfrequenzen in Quadraturbetrieb erzeugt
werden kann. Nachteilig ist jedoch, daß bei der höheren der beiden Eigenfrequenzen
die Stärke
des magnetischen Wechselfeldes im Inneren der beiden Spinresonanzmeßgeräte stark
reduziert ist, weil diese gegenphasige magnetische Wechselfelder
erzeugen.
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Die
Erfindung hat sich demgegenüber
zur Aufgabe gestellt, ein Spinresonanzmeßgerät der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, in dem eine Vorrichtung magnetische Wechselfelder
mit zwei Frequenzen erzeugt, die weit auseinanderliegen können und
die in einer Meßreihe
gleichzeitig eingesetzt werden können,
bei dem eine Analyse der Eigenschwingungen und Eigenfrequenzen für eventuelle
Modifikationen einfach möglich
ist, bei dem außerdem
die Homogenität
des magnetischen Wechselfeldes nicht durch eine geringe Anzahl axial
verlaufender Leitungen limitiert ist und bei dem zudem die magnetischen Wech selfelder
bei beiden Frequenzen im Vergleich zu vergleichbaren Spinresonanzmeßgeräten mit
nur einer Frequenz nicht abgeschwächt sind.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß ein
Teil der Impedanzen zusammen mit den Leitungen und/oder Verbindungsleitungen
des ersten Zylinders ein resonantes System für die erste Eigenfrequenz bildet,
wobei die Impedanzen dieses resonanten Systems derart verändert sind,
dass eine zur Eigenschwingung äquivalente,
orthogonale Eigenschwingung unterdrückt wird und die Unterdrückung der
einen Eigenschwingung durch elektrische und/oder mechanische Veränderung
von Verbindungsleitungen realisiert wird, wobei zur elektrischen
Veränderung
der Verbindungsleitungen folgende Mittel zur Wahl stehen:
Änderung
der Impedanz durch Einbringen von Kondensatoren und/oder Spulen
und/oder
Anordnung von einer oder mehreren elektrisch angesteuerten
Dioden in den Endringsegmenten in einem oder beiden Resonatoren.
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Die
Unterdrückung
einer Eigenschwingung kann dadurch erreicht werden, daß in einem
oder beiden Resonatoren Endringsegmente verändert werden. Dies kann sowohl
durch elektrische als auch durch mechanische Veränderung geschehen. Mit einer
oder mehreren elektrisch angesteuerten Dioden läßt sich beispielsweise eine
Resonatoreigenschwingung unterdrücken.
Beispiele für
eine mechanische Veränderung
sind das Auftrennen von Endringsegmenten oder das weglassen eines
oder mehrerer Kondensatoren.
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Zur
Unterdrückung
einer Eigenschwingung in der Vorrichtung zur Erzeugung des magnetischen Wechselfeldes
sind dafür
Bauteile eine mögliche
Lösung,
deren Impedanz einstellbar ist. Insbesondere eignen sich hierfür Kondensatoren
mit mechanisch einstellbarer Kapazität oder auch Dioden mit elektrisch
einstellbarer Impedanz. Verschiedene Mechanismen können auch
kombiniert werden. Eine weitere Möglichkeit zur Veränderung
der Eigenfrequenzen des Systems ist auch, daß einzelne Impedanzen lösbar mit
dem System verbunden sind.
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Zwei
Spinresonanzmeßgeräte werden
ineinander eingeführt,
wobei das erste Spinresonanzgerät zwei
zueinander orthogonale elektromagnetische Eigenschwingungen besitzt,
die bei Anregung mit der entsprechenden Resonanzfrequenz die Approximation
der in der jeweiligen Zylindergeometrie notwendigen Flächenstromdichte
besitzen, dagegen bei dem zweiten Spinresonanzmeßgerät, das prinzipiell auch zwei
entsprechende elektromagnetische Eigenschwingungen mit resultierendem
magnetischen Wechselfeld hätte,
tatsächlich
aber Impedanzen in der Art verändert
werden, daß eine
der beiden zueinander um 90° verdrehten
Eigenschwingungen dieses zweiten Spinresonanzmeßgerätes unterbunden wird, so daß das magnetische
Wechselfeld des ersten Spinresonanzmeßgerätes in Richtung der unterbundenen
Eigenschwingung des zweiten Spinresonanzmeßgerätes keine Abschwächung durch
dessen gegenphasiges Mitschwingen erleidet, gleichzeitig aber das
zweite Spinresonanzmeßgerät in Richtung
seiner einzig verbleibenden Eigenschwingung keine Abschwächung des
magnetischen Wechselfeldes erfährt,
da das erste Spinresonanzmeßgerät gleichphasig
mitschwingt. Dieses Gerät
wird im folgenden "Crosscage-Resonator" genannt.
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Ausgehend
von der zutreffenden Vorstellung, daß zur Erreichung eines möglichst
effizienten magnetischen Wechselfeldes der Quadraturbetrieb eines
Spinresonanzmeßgerätes angestrebt
wird, erweist sich der Gedanke, die Möglichkeit des Quadraturbetriebes
aufzugeben, als konträr.
Der Erfindung liegt die entscheidende Erkenntnis zugrunde, daß nur mit
dieser Bauweise die Abschwächung
des magnetischen Wechselfeldes durch gegenphasige Schwingungszustände und
damit gegenphasige Stromverteilungen der beiden Spinresonanzmeßgeräte vollständig vermieden
werden kann und somit der Verlust an magnetischer Wechselfeldstärke verhindert
werden kann. Diese Bauart ist notwendig, da aufgrund induktiver
und kapazitiver Kopplung zwei unmodifizierte Spinresonanzmeßgeräte mit jeweils zwei
Eigenschwingungen mit azimutal sinusförmiger Stromverteilung nicht
so kombiniert werden können, daß sie unabhängig voneinander
betrieben werden könnten.
Bei der Resonanzfrequenz eines der beiden Spinresonanzmeßgeräte schwängen die
beiden Spinresonanzmeßgeräte gleichphasig,
wodurch die Stärke
des magnetischen Wechselfeldes nicht beeinträchtigt würde. Bei der Resonanzfrequenz
des anderen Spinresonanzmeßgerätes hingegen
schwängen
die beiden Spinresonanzmeßgeräte gegenphasig
und das resultierende magnetische Wechselfeld wäre entsprechend abgeschwächt, solange
das gegenphasige Schwingen nicht durch bauliche Veränderung
unterbunden wird. Entscheidend ist also, daß bei zumindest einem der beiden
Spinresonanzmeßgeräte eine
der beiden stehenden Wellen mit resultierender homogenem magnetischen
Wechselfeld unterbunden wird. Erst dadurch kann das zweite Spinresonanzmeßgerät in Richtung
dieser unterbundenen stehenden Welle ein homogenes magnetisches Wechselfeld erzeugen,
das durch die Präsenz
des ersten Spinresonanzmeßgerätes nicht
abgeschwächt
wird. Vorteilhaft ist, daß die
Anzahl der axialen Leitungen bei dieser Bauart nicht begrenzt ist und
damit die Homogenität
des magnetischen Wechselfeldes prinzipiell nicht eingeschränkt ist,
weil eine über
den Azimut flächige
Stromverteilung der Periode 2Π durch
eine hohe Anzahl axialer Leitungen theoretisch beliebig genau approximiert
werden kann. Wichtig ist, daß die
Erfindung keiner Begrenzung bezüglich
des Verhältnisses
der beiden Frequenzen unterliegt, bei denen das Spinresonanzmeßgerät betrieben
werden soll. Eine aufwendige numerische Simulation der Kapazitätswerte
für die
Einstellung der beiden Resonanzfrequenzen ist nicht nötig. Beide Frequenzen
können
aufgrund der Orthogonalität
der beiden genutzten Eigenschwingungen unabhängig voneinander eingestellt
und betrieben werden.
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Für den Aufbau
der Vorrichtung zur Erzeugung des magnetischen Wechselfeldes bestehen verschiedene
Möglichkeiten,
die sich in der Wahl eines bestimmten Resonatortyps für jedes
einzelne der beiden resonanten Systeme unterscheiden. Prinzipiell
ist für
die Ausführung
der Erfindung jeder Resonator mit Zylindergeometrie denkbar, der
zwei elektromagnetische Eigenschwingungen aufweist, die untereinander
und zur Zylinderachse orthogonale magnetische Wechselfelder sind.
In einem Crosscage-Resonator werden nun zwei beliebige Resonatoren
ineinander eingeführt.
Einer der beiden Resonatoren wird dabei baulich so verändert, daß er nur noch
eine einzige Eigenschwingung besitzt, die einen für die benutzte
Resonatorgeometrie jeweils notwendigen flächigen Wechselstrom der Periode
2π approximiert.
Das so entstandene Resonatorsystem kann bei zwei voneinan der unabhängigen Resonanzfrequenzen
betrieben werden. In Richtung der im ersten Resonator unterdrückten Eigenschwingung schwingt
der andere Resonator unbeeinflußt
von der Eigenschwingung des ersten Resonators. Bei der anderen für die NMR-Messung
nutzbaren Eigenschwingung, die zur ersten um 90° azimutal verdreht ist, koppeln
die beiden einander umschließenden
Resonatoren induktiv über
ihre magnetischen und kapazitiv über
ihre elektrischen Wechselfelder. Bei der entstehenden kombinierten
Eigenschwingung der beiden Resonatoren schwingen sie in Phase, das
heißt, ihre
magnetischen Wechselfelder im gemeinsamen Innenvolumen verstärken sich.
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Beispiele
für solche
monoresonanten Resonatoren mit zwei orthogonalen Eigenschwingungen sind
Birdcage-Resonatoren
und TEM-Resonatoren.
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Konventionelle
Birdcage-Resonatoren bestehen aus mindestens zwei axialen, gleich
langen Leitungen, die auch Birdcage-Beine genannt werden und die
azimutal äquidistant
auf einem Kreiszylindermantel angeordnet sind, und zwei kreisförmigen Verbindungsleitungen,
die auch Birdcage-Endringe genannt werden und die die Enden der
axialen Leitungen jeweils untereinander verbinden. Die Eigenschwingungen
dieser konventionellen Birdcage-Resonatoren approximieren eine über den
Azimut sinusförmige
Stromamplitudenverteilung der Periode 2Π. Die konventionellen Birdcage-Resonatoren
untergliedern sich wiederum in drei prinzipiell verschiedene Bauarten:
den Hochpaß-Birdcage-Resonator, den
Tiefpaß-Birdcage-Resonator
und den Bandpaß-Birdcage-Resonator.
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Der
Hochpaß-Birdcage-Resonator
zeichnet sich dadurch aus, daß in
den Birdcage-Endringen in jedem zwischen zwei Birdcage-Beinen liegenden Endringsegment
Kapazitäten
eingebaut sind. Die Birdcage-Beine dagegen enthalten keine Kapazitäten. Infolge
dieser Bauweise sind die Impedanzen der Endringsegmente kapazitiv
dominiert, während die
Birdcage-Beine eine hauptsächlich
induktive Impedanz besitzen.
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Der
Tiefpaß-Birdcage-Resonator
zeichnet sich dadurch aus, daß alle
Birdcage-Beine Kapazitäten
enthalten. Die Birdcage-Endringsegmente dagegen enthalten keine
Kapazitäten.
Infolge dieser Bauweise sind die Impedanzen der Birdcage-Beine kapazitiv
dominiert, während
die Birdcage-Endringsegmente eine hauptsächlich induktive Impedanz besitzen.
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Der
Bandpaß-Birdcage-Resonator
zeichnet sich dadurch aus, daß alle
Birdcage-Beine und alle Birdcage-Endringsegmente Kapazitäten enthalten.
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TEM-Resonatoren,
wie sie in der NMR eingesetzt werden, besitzen N, meistens mehr
als vier, mindestens jedoch zwei axiale Leitungen, die azimutal äquidistant
auf einem Kreiszylindermantel angeordnet sind. Auf einem weiteren,
dazu konzentrischen Kreiszylindermantel größeren Durchmessers sind weitere
N axiale Leitungen angeordnet. Hierdurch entstehen N Paare von axialen
Leitungen, wobei die Enden eines jedes Paares von axialen Leitungen
durch radiale Leitungen verbunden sind. In jedem dieser so entstandenen
Leiterschleifen ist mindestens eine Kapazität eingebaut, so daß sich N elektrische
Schwingkreise ergeben. Diese N Schwingkreise sind untereinander
induktiv über
ihre magnetischen und kapazitiv über
ihre elektrischen Wechselfelder gekoppelt. Eine zusätzliche
Kopplung kann über
zusätzliche
Impedanzen erfolgen, die zwischen die einzelnen Schwingkreise eingebaut
werden. Eine spezielle Bauweise des TEM-Resonators beispielsweise
koppelt die Schwingkreise über
die gesamte Länge
der äußeren axialen
Leitungen und der radialen Leitungen mittels einer flächigen elektrischen
Leitung. Bei dieser Bauweise sind die Kapazitäten der Schwingkreise in den
inneren axialen Leitungen an gebracht, in den sogenannten Resonator-Beinen.
Die Eigenschwingungen dieser konventionellen TEM-Resonatoren approximieren ebenfalls eine über den
Azimut sinusförmige
Stromamplitudenverteilung der Periode 2Π.
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Aufgrund
der azimutalen Symmetrie aller Bauweisen des konventionellen Birdcage-Resonators
und des konventionellen TEM-Resonators besitzt jede dieser Bauarten
jeweils zwei elektromagnetische Eigenschwingungen, die eine über den
Azimut sinusförmige
Amplitudenverteilung der Ströme
und elektrischen Potentiale mit der Periode 2π approximieren. Diese Eigenschwingungen
erzeugen beide im Zentrum des jeweiligen Resonators homogene, transversale
magnetische Wechselfelder, die allerdings zueinander orthogonal
sind. Diese Orthogonalität
der beiden Wechselfelder kann dazu genutzt werden, die zur Anregung
der Atomkerne nötige
Leistung mittels des Quadraturbetriebes des Resonators zu vermindern,
wenn die beiden Eigenschwingungen die gleiche Eigenfrequenz besitzen.
Desgleichen kann die Existenz einer orthogonalen Eigenschwingung
der gleichen Eigenfrequenz genutzt werden, um einen zweiten, vom
ersten unabhängigen
Empfangskanal an den Resonator anzuschließen, wodurch die Meßempfindlichkeit
erhöht
werden kann.
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Eine
mögliche
Ausführung
des Crosscage-Resonators ist nun eine Kombination eines Birdcage-Resonators
mit einem Birdcage-Resonator. Hierbei ergeben sich wiederum die
verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten
durch Kombination eines Tiefpaß-Birdcage-Resonators mit einem
Tiefpaß-Birdcage-Resonator,
oder eines Hochpaß-Birdcage-Resonators
mit einem Tiefpaß-Birdcage-Resonator,
oder eines Bandpaß-Birdcage-Resonators
mit einem Tiefpaß-Birdcage-Resonator, oder eines Hochpaß-Birdcage-Resonators
mit einem Hochpaß-Birdcage-Resonator,
oder eines Hochpaß-Birdcage-Resonators
mit einem Bandpaß-Birdcage-Resonator,
oder eines Bandpaß-Birdcage-Resonators mit einem
Bandpaß-Birdcage-Resonator.
Andere Ausführungsmöglichkeiten
des Crosscage-Resonators
sind beispielsweise jegliche Kombinationen eines beliebigen Birdcage-Resonators
mit einem TEM-Resonator oder eines TEM-Resonators mit einem TEM-Resonator
verwenden. Hierbei spielt es keine Rolle, welcher der beiden Resonatoren
baulich so verändert
wird, daß er
nur noch eine Eigenschwingung mit einer sinusförmigen Stromamplitudenverteilung
der Periode 2π besitzt.
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Für manche
Bauweisen kann es vorteilhaft sein, bei der gleichphasig schwingenden
Eigenschwingung ebenfalls einen der beiden Resonatoren baulich so
zu verändern,
daß seine
Eigenschwingung mit einer sinusförmigen
Stromamplitudenverteilung der Periode 2π in dieser Richtung unterdrückt wird.
Daraus resultiert, daß jeder
der beiden Resonatoren jeweils nur noch eine Eigenschwingung mit
einer sinusförmigen
Stromamplitudenverteilung der Periode 2π besitzt, und die Resonatoren
sind so angeordnet, daß diese
Eigenschwingungen azimutal um 90° verdreht
sind.
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In
vielen Anwendungen weicht die Geometrie, die durch das Meßobjekt
vorgegeben wird, von der eines Kreiszylinders ab. Hier ist es vorteilhaft,
die Grundfläche
des Zylinders, auf dem die axialen Leitungen verlaufen, der Geometrie
des Meßobjektes anzupassen,
um eine möglichst
effektive Umschließung
des Meßobjektes
zu erreichen und den Füllfaktor
zu erhöhen.
Die Grundfläche
kann deswegen auch durch eine Ellipse, durch ein Rechteck oder auch
jede andere ebene geschlossene Leitkurve gebildet werden. Infolge
dieser Abweichung von der Geometrie des Kreiszylinders muß die azimutale
Flächenstromdichte
auf dem Zylindermantel dann nicht mehr eine sinusförmige Stromamplitudenverteilung der
Periode 2π approximieren,
sondern vielmehr eine entsprechende, geeignete andere Stromamplitudenverteilung
der Periode 2Π.
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Aufgrund
der geometrischen Gegebenheiten der Meßanordnung kann es mitunter
auch vorteilhaft sein, daß die
Grundflächen
der jeweiligen Zylinder der beiden Resonatoren verschieden sind.
Ein weiterer erwünschter
Effekt einer solchen Anordnung kann auch die dadurch modifizierbare
kapazitive und magnetische Kopplung zwischen den Eigenschwingungen der
beiden Resonatoren sein. Diese Änderung
in der Kopplung beeinflußt
zum Beispiel die Amplitude, mit der ein Resonator bei der Resonanzfrequenz
des anderen Resonators mitschwingt.
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Um
die Kopplung zwischen den Resonatoren weiter beeinflussen zu können, ist
es auch denkbar, die Grundflächen
der beiden Zylinder verschieden groß zu machen. Hierdurch können mitunter auch
Probleme bezüglich
der Unterbringung von weiteren Meß- und Versorgungseinrichtungen
wie EKG-Triggerung oder Atemluft gelöst werden.
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Die
Untersuchung von größeren Meßobjekten
bringt es häufig
mit sich, daß nur
ein Teil des Objektes untersucht werden soll. Es ist dann von Vorteil für die Meßempfindlichkeit,
wenn die Resonatoren möglichst
dicht am Meßobjekt
angebracht sind. Hier kann es mitunter vorteilhaft sein, wenn eine
oder beide Grundflächen
eines oder beider Zylinder schräg abgeschnitten
sind und die Resonatoren so dichter am Meßobjekt angebracht werden können.
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Manchmal
möchte
man bei der Untersuchung von verschiedenen Atomkernen auch verschiedene
Volumina untersuchen. Hierzu kann ein Resonator länger gebaut
werden als der andere. Ein weiterer Effekt dieser Anordnung ist
es, daß die
kapazitive und die induktive Kopplung zwischen den einzelnen Resonatoren
verändert
werden kann. Hierdurch ist wiederum eine Beeinflussung der Stromamplitude
der Eigenschwingung des einen Resonators möglich, mit der dieser bei der
Eigenschwingung des anderen Resonators mitschwingt.
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Mitunter
ist für
die verschiedenen zu messenden Atomkernsorten eine unterschiedliche
minimale Homogenität
des magnetischen Wechselfeldes von Nöten. Es ist daher auch möglich, eine
verschiedene Anzahl an axialen Leitungen für die beiden Resonatoren zu
verwenden.
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Es
kann konstruktionstechnisch notwendig sein, einzelne oder mehrere
axiale Leitungen zu versetzen, so daß ihre Anordnung auf dem Zylindermantel
azimutal nicht mehr äquidistant
ist.
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Die
Beschreibung soll anhand von Zeichnungen, die ein spezielles Ausführungsbeispiel
des Crosscage-Resonators
enthalten, verdeutlicht werden. Es zeigen
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1 das
elektrische Schaltbild eines konventionellen Birdcage-Resonators,
dessen zwei Endringe durch (hier beispielhaft acht) Beine verbunden sind,
wobei jedem Endringsegment und jedem Bein jeweils eine Impedanz
Zij zugeordnet ist,
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2 einen
konventionellen Hochpaß-Birdcage-Resonator, bei dem
nur die Impedanzen in den Endringsegmenten Kapazitäten enthalten,
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3 einen
konventionellen Tiefpaß-Birdcage-Resonator, bei dem
nur die Impedanzen in den Beinen Kapazitäten enthalten,
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4 einen
konventionellen Bandpaß-Birdcage-Resonator, bei dem
sowohl die Impedanzen in den Endringsegmenten als auch die Impedanzen
in den Beinen Kapazitäten
enthalten,
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5 zwei Ausführungsbeispiele für einen TEM-Resonator mit acht
Beinen, wobei die Kapazitäten
jeweils in den Beinen enthalten sind und die Induktivitäten der
Beine als gestreckte Leiter dargestellt sind,
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6 das
Ersatzschaltbild eines Crosscage-Resonators,
bestehend aus einem Hochpaß-Birdcage-Resonator
vgl. 6a, und einem Tiefpaß-Birdcage-Resonator vgl. 6b,
mit je acht Beinen, wobei die Endringe des Hochpaß-Birdcage-Resonators unterbrochen
sind, um dessen eine Eigenschwingung zu unterbrechen und
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7 den
Crosscage-Resonator der 6, wobei sowohl der Tiefpaß-Birdcage-Resonator
als auch der Hochpaß-Birdcage-Resonator
parallele Grundflächen
haben, die Kreisflächen
sind.
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1 zeigt
das elektrische Ersatzschaltbild eines konventionellen Birdcage-Resonators.
Der Birdcage-Resonator besteht aus zwei Endringen (1, 2)
und acht Beinen (3), wobei die Anzahl der Beine nicht auf
acht festgelegt ist. Jedes Endringsegment und jedes Bein eines Birdcage-Resonators
besitzt eine für
dieses Element spezifische Impedanz Zij (i
= 1, 2, 3; j = 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8), die in der Regel aus Induktivitäten und
Kapazitäten,
prinzipiell aber auch aus anderen Bauteilen gebildet werden können.
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2 zeigt
einen konventionellen Hochpaß-Birdcage-Resonator
mit acht Beinen. Die axialen verlaufenden Beine (3) sind
auf dem Mantel eines Kreiszylinders äquidistant angeordnet. Die
Endringe (1, 2) sind parallel angeordnet und jedes
Endringsegment enthält
eine Kapazität
(C11...C28) Die
für die elektromagnetische
Eigenschwingung nötigen
Induktivitäten
werden hier durch die gestreckten Leitungen in den Beinen und Endringen
gebildet.
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3 zeigt
einen konventionellen Tiefpaß-Birdcage-Resonator
mit acht Beinen. Die axial verlaufenden Beine (3) sind
auch hier auf dem Mantel eines Kreiszylinders äquidistant angeordnet und durch
parallele Endringe (1, 2) verbunden. Im Gegensatz
zum Hochpaß-Birdcage-Resonator
enthält
beim Tiefpaß-Birdcage-Resonator
jedes Bein eine Kapazität
(C31...C38). Die
für die
elektromagnetische Eigenschwingung nötigen Induktivitäten werden
hier ebenfalls durch die gestreckten Leitungen in den Beinen und
Endringen gebildet.
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4 zeigt
einen konventionellen Bandpaß-Birdcage-Resonator
mit acht Beinen. Die axial verlaufenden Beine (3) sind
auch hier auf dem Mantel eines Kreiszylinders äquidistant angeordnet und durch
parallele Endringe (1, 2) verbunden. Beim konventionellen
Bandpaß-Birdcage-Resonator
enthält jedes
Bein und jedes Endringsegment eine Kapazität. Die für die elektromagnetische Eigenschwingung nötigen Induktivitäten werden
hier ebenfalls durch die gestreckten Leitungen in den Beinen und
Endringen gebildet.
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5 zeigt zwei Beispiele für einen TEM-Resonator mit acht
Beinen. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit
der Zeichnung wurde der aufgeschnittene TEM-Resonator dargestellt.
Der in 5a abgebildete TEM-Resonator
besteht insgesamt aus einem leitenden Zylindermantel (6)
mit parallelen, kreisförmigen
Grundflächen,
zwei damit leitend verbundenen, leitenden Ringen (4, 5)
und aus damit verbundenen Beinen (3), die äquidistant
auf einem ebenfalls kreisförmigen
Zylinder angeordnet sind und die die Kapazitäten (C31...C38) enthalten. Die gestreckten Leitungen
in den Beinen bilden Induktivitäten.
Die beiden Endringe (4, 5) und der leitende Zylinder
(6) haben jeweils eine induktiv dominierte Impedanz. Die
Enden jedes Beines werden über
die Endringe und den leitenden Zylinder miteinander verbunden. Dadurch
stehen die Beine auch untereinander in galvanischem Kontakt. Dieser
galvanische Kontakt ist zur Funktion des TEM-Resonators nicht zwingend
erforderlich, d. h. die Verbindungen aller Beine brauchen nicht
notwendigerweise über
einen gemeinsamen leitenden Zylinder und gemeinsame Endringe erfolgen,
sondern die Enden jedes Beines (3) können auch durch Leitungen (7, 8)
verbunden sein, die von den Verbindungsleitungen anderer Beine galvanisch
getrennt sind. Dies ist in 5b dargestellt.
Zur besseren Übersichtlichkeit
der Zeichnung ist wiederum nur ein Teil der Leitungen und Kondensatoren
abgebildet.
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6 zeigt
eine Möglichkeit
auf, wie ein Crosscage-Resonator konstruiert werden kann. Der im
elektrischen Ersatzschaltbild abgebildete Crosscage-Resonator besteht
aus einem Hochpaß-Birdcage-Resonator und einem
Tiefpaß-Birdcage-Resonator.
Die beiden Birdcage-Resonatoren besitzen in diesem Beispiel jeweils
acht Beine (3). Die Resonanzfrequenz des Hochpaß-Birdcage-Resonators wird
im wesentlichen durch die Kondensatoren C1 11...C1 27 in
den Ringen eingestellt. Die Resonanzfrequenz des Tiefpaß-Birdcage-Resonators
wird im wesentlichen durch die Kondensatoren C2 31...C2 38 in den
Beinen eingestellt. Der Hochpaß-Birdcage-Resonator
und der Tiefpaß-Birdcage-Resonator
sind zwar galvanisch nicht verbunden, dennoch koppeln die beiden
Resonatoren über
Gegeninduktivitäten und
Streukapazitäten.
Diese Gegeninduktivitäten und
Streukapazitäten
sind im Ersatzschaltbild nicht dargestellt. Sie beeinflussen die
Eigenschwingung und die Eigenfrequenz des Crosscage-Resonators. In
den beiden Endringen des Hochpaß-Birdcage-Resonators
wurden die Endringsegmente mit den Kapazitäten C1 14, C1 24,
C1 18, C1 28 entfernt, um eine Eigenschwingung des
Hochpaß-Birdcage-Resonators
zu unterbinden. In den 6a und 6b sind
der Hochpaß-Birdcage-Resonator
und der Tiefpaß-Birdcage-Resonator,
die zusammen den Crosscage-Resonator in 6 bilden,
getrennt dargestellt. Die Ströme,
die bei der jeweils genutzten Eigenschwingung in den Beinen fließen, sind
durch Pfeile gekennzeichnet. Dabei bedeuten zwei Pfeilspitzen stärkere Ströme, eine
Pfeilspitze steht für
eine schwächere Stromstärke. Die
Orientierung des jeweils erzeugten magnetischen Wechsel feldes ist
bezüglich
der azimutalen Richtung durch einen Pfeil im Zentrum angedeutet.
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In 7 ist
der Crosscage-Resonator aus 6 in perspektivischer
Ansicht dargestellt. Für eine
bessere Übersichtlichkeit
besitzen der Hochpaß-Birdcage und der
Tiefpaß-Birdcage
unterschiedliche Zylinderdurchmesser und unterschiedliche Längen entlang
der hier gemeinsamen Zylinderachse.
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Insgesamt
erhält
man ein Spinresonanzmeßgerät, in dem
näherungsweise
homogene magnetische Wechselfelder zweier unterschiedlicher Frequenzen
unabhängig
voneinander und auch gleichzeitig erzeugt werden können. Die
drei erzeugten Magnetfelder, nämlich
das statische Magnetfeld und die beiden magnetischen Wechselfelder,
sind senkrecht zueinander ausgerichtet. Hauptanwendungsgebiet ist
die Kernspinresonanz.