DE10109221A1 - Energieautarker, kontaktloser Datenträger - Google Patents
Energieautarker, kontaktloser DatenträgerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Datenträger mit DOLLAR A - zumindest einem integrierten Baustein (6; 60), der wenigstens zwei Kontaktpunkte aufweist, DOLLAR A - zumindest einem eine Leiteranordnung (1, 2; 10, 20; 100, 200) aufweisenden elektromagnetischen Koppelelement (K) zur Übertragung von Daten und/oder Energie, wobei das zumindest eine elektromagnetische Koppelelement (K) mit dem zumindest einen integrierten Baustein (6; 60) elektrisch verbunden ist, DOLLAR A - zumindest einer Zelle (Z) mit einer Anode (1) und einer Kathode (2), die die elektrische Versorgung des zumindest einen integrierten Bausteins (6; 60) zumindest teilweise übernimmt, DOLLAR A - einer Trägerfolie (5), auf der der zumindest eine integrierte Baustein (6; 60), das zumindest eine elektromagnetische Koppelelement (K) und die zumindest eine Zelle (Z) aufgebracht sind. DOLLAR A Erfindungsgemäß bilden das Elektrodenpaar der Zelle (Z) bzw. die Elektrodenpaare der Zellen (Z) die Leiteranordnung des Koppelelementes.
Description
Die Erfindung betrifft einen Datenträger mit
- - zumindest einem integrierten Baustein (6; 60), der wenig stens zwei Kontaktpunkte aufweist,
- - zumindest einem eine Leiteranordnung (1, 2; 10, 20; 100, 200) aufweisenden elektromagnetischen Koppelelement (K) zur Übertragung von Daten und/oder Energie, wobei das zu mindest eine elektromagnetische Koppelelement (K) mit dem zumindest einen integrierten Baustein (6; 60) elektrisch verbunden ist,
- - zumindest einer Zelle (Z) mit einer Anode (1) und einer Kathode (2), die die elektrische Versorgung des zumindest einen integrierten Bausteins (6; 60) zumindest teilweise übernimmt,
- - einer Trägerfolie (5), auf der der zumindest eine inte grierte Baustein (6; 60), das zumindest eine elektromagne tische Koppelelement (K) und die zumindest eine Zelle (Z) aufgebracht sind.
Derartige Datenträger können über einen kontaktlosen elektro
magnetischen Übertragungsweg von einem Schreib-/Lesegerät an
gesprochen werden. Das Koppelelement kann beispielsweise eine
Induktionsschleife oder eine Spule, eine kapazitive Koppel
fläche oder eine Antenne sein. Die Antenne kann zum Beispiel
als Dipol oder Faltdipol ausgeführt sein. Hierdurch wird
durch eine induktive, kapazitive oder allgemeiner elektroma
gnetische Kopplung ein Datenaustausch mit dem Schreib-
/Lesegerät ermöglicht. Die Datenträger dienen zur Produkt-
und Transport-Kennzeichnung (sogenannte "Tags"), die ihren
Einsatz zum Beispiel in der Warenlogistik, bei Brief- und Pa
ketdiensten oder in der Gepäckabfertigung finden. Derartige
Systeme werden auch als RFID - Radio Frequency Identificati
on-Systeme bezeichnet. Ein anderes Einsatzgebiet derartiger
Datenträger sind kontaktlose Chipkarten.
Bei sogenannten passiven Datenträgern übernimmt das Koppele
lement sowohl die Aufgabe der kontaktlosen Übertragung der
von dem integrierten Baustein zum Betrieb benötigten elektri
schen Leistung von dem Schreib-/Lesegerät zu dem integrierten
Baustein als auch die kontaktlose Übertragung von Daten zwi
schen dem integrierten Baustein und dem Schreib-/Lesegerät.
Bei aktiven Datenträgern wird die zum Betrieb des integrier
ten Bausteins benötigte Leistung durch ein galvanisches Pri
märelement (Batterie) oder ein Sekundärelement (Akkumulator)
sichergestellt. Das Primär- oder Sekundärelement, die im fol
genden auch als Zelle bezeichnet werden, übernehmen die Ver
sorgung des integrierten Bausteins mit elektrischer Leistung.
Es sind auch Varianten bekannt, in denen ein aktiver Daten
träger zusätzlich mit einer Zelle versehen ist.
Das Vorsehen derartiger Zellen auf einem Datenträger, der auf
kontaktlose Weise Daten mit einem Schreib-/Lesegerät aus
tauscht, ermöglicht eine bessere Versorgungssicherheit des
integrierten Bausteins mit elektrischer Leistung, führt ande
rerseits jedoch auch zu Problemen. Die elektrisch leitenden
Strukturen der Zelle beziehungsweise Zellen treten in Wech
selwirkung mit dem elektromagnetischen Feld zur Datenübertra
gung. In Abhängigkeit von der Form, der Anordnung und den Ab
messungen der Zelle beziehungsweise Zellen kann dabei die
Funktion des Koppelelementes beeinträchtigt werden. Ursache
hierfür ist die Absorption und Reflexion der elektromagneti
schen Energie. Eine derartige Absorption kann beispielsweise
durch Wirbelströme hervorgerufen werden.
Bei einer induktiv gekoppelten, kontaktlosen Chipkarte, die
im Standardformat nach ISO/IEC 7816 vorliegt, ist nach dem
Einbringen einer Folienbatterie von einer nicht mehr tole
rierbaren Beeinträchtigung der induktiven Kopplung durch Wir
belströme auszugehen. Die Folienbatterie schließt derzeit
zirka 30 bis 50% der vom magnetischen Fluß durchsetzten Flä
che bei Anordnungen im Stand der Technik elektrisch kurz.
Weiterhin führt eine separate Herstellung der Zellen sowie
deren nachträgliche Integration in den Datenträger zu hohen
Herstellungskosten. Andererseits versperrt in einem Niedrig-
Preis-Segment der Verzicht auf eine Zelle den Weg zu lei
stungsfähigeren Systemen, die eine erhöhte Reichweite, eine
schnellere Transaktionszeit oder verbesserte Sicherheitsmerk
male beinhalten könnten. Bei derartigen passiven Datenträgern
bedingt der Verzicht auf eine Batterie seinerseits höhere Ko
sten in Folge der zur Übertragung der elektrischen Leistung
erforderlichen größeren Fläche der elektromagnetischen Kop
pelelemente und damit des Trägers.
In der Praxis wird die Einschränkung der Leistungsfähigkeit
bei kostengünstigen Identifikationssystemen durch die Verwen
dung von rein passiven Datenträgern in Kauf genommen. Bei
teureren Datenträgern werden hingegen separat hergestellte
und verkapselte, das heißt die Wechselwirkung mit dem elek
tromagnetischen Feld ausschließenden, Batterien verwendet.
Bei Chipkarten hingegen besteht das Bedürfnis, separat herge
stellte Zellen, zum Beispiel Folienbatterien, zu verwenden.
Diese ziehen jedoch bei der kontaktlosen elektromagnetischen
Kopplung zwischen dem Datenträger und dem Schreib-/Lesegerät
die oben erläuterte prinzipielle Beeinträchtigung der elek
tromagnetischen Kopplung nach sich. In allen Fällen führt so
mit die Verwendung separat hergestellter Zellen, die nach
träglich in den Datenträger integriert und kontaktiert werden
müssen, zu erhöhten Kosten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin,
einen Datenträger bereitzustellen, der die Verwendung einer
Zelle in einem Datenträger erlaubt, ohne dabei die elektroma
gnetischen Eigenschaften zu verschlechtern.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1
gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus den untergeordne
ten Patentansprüchen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das Elektrodenpaar der
Zelle bzw. die Elektrodenpaare der Zellen die Leiteranordnung
des Koppelelementes bilden. Mit anderen Worten ausgedrückt
bedeutet dies, daß die gemäß dem Wirkungsprinzip der Zelle
beziehungsweise Zellen vorgesehenen elektrisch leitenden
Strukturen mit den gemäß dem Wirkungsprinzip des elektroma
gnetischen Koppelelementes gestalteten Leiterzügen zusammen
fallen. Die elektrisch leitenden Strukturen der Zelle bezie
hungsweise Zellen zusammen mit deren Zuleitungen sind somit
in einer Weise geformt, daß diese im Hinblick auf deren Wech
selwirkung mit dem elektromagnetischen Feld die Funktion des
Koppelelementes unterstützen.
Die Erfindung schlägt somit einen aktiven Datenträger vor,
der aufgrund der besonderen Ausgestaltung der Zelle bzw. Zel
len eine hohe Reichweite, eine schnelle Transaktionszeit und
ähnliche Merkmale ermöglicht, ohne dabei die elektromagneti
schen Eigenschaften bei der Übertragung von Daten zu ver
schlechtern.
Abhängig von dem gewünschten elektrischen Eigenschaften bzw.
dem Ersatzschaltbild, das insbesondere die Verschaltung der
Zelle und des Koppelelementes beinhaltet, bestimmt sich, mit
wie vielen Kontaktpunkten des integrierten Bausteines die
Elektroden verbunden sind.
In einer Variante sind zumindest jeweils ein Ende einer Elek
trode der einen Polarität - dies kann beispielsweise die An
ode sein - und ein Ende einer Elektrode der anderen Polarität
- dies ist im genannten Beispiel die Kathode - mit einem Kon
taktpunkt des integrierten Bausteins verbunden. Das elektri
sche Ersatzschaltbild stellt dann die Serienschaltung aus ei
ner Zelle und einem Koppelelement dar. Es versteht sich dabei
von selbst, daß zwischen den Elektroden der Zelle, die
gleichzeitig die Leiteranordnung des Koppelelementes bilden,
keine galvanische, das heißt unmittelbare, Verbindung be
steht.
In einer anderen Variante ist vorgesehen, eine Elektrode der
einen Polarität - beispielsweise die Anode - mit ihren beiden
Enden mit Kontaktpunkten des integrierten Bausteins zu ver
binden, während eine Elektrode der anderen Polarität - die
Kathode - nur mit einem Kontaktpunkt des integrierten Bau
steins zur Bildung einer Mittelanzapfung verbunden ist. Ins
gesamt muß der integrierte Baustein bei dieser Variante zu
mindest drei Kontaktpunkte aufweisen. Das Koppelelement be
steht somit aus zwei seriell verschalteten Koppelelementen,
die zwischen den zwei Kontaktpunkten des integrierten Bau
steins verschalten sind. Zwischen dem Verbindungspunkt der
seriell verschalteten Koppelelemente und dem dritten Kontakt
punkt des integrierten Bausteins ist die Zelle gelegen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist wenig
stens ein weiteres Elektrodenpaar mit einer Anode und einer
Kathode vorgesehen, wobei eine Elektrode der einen Polarität
- zum Beispiel die Anode - eines Elektrodenpaares mit einer
Elektrode der anderen Polarität - folglich die Kathode - ei
nes weiteren Elektrodenpaares galvanisch, das heißt unmittel
bar, oder über eine Gleichstromsperre miteinander in Verbin
dung steht.
Mit jedem weiteren Elektrodenpaar wird eine weitere Zelle be
reitgestellt, so daß eine Serienschaltung aus mehreren Zellen
realisierbar ist. Der dann entstehende Zellenverbund stellt
eine gegenüber einer einzelnen Zelle größere Spannung zur
Verfügung.
Es ist vorgesehen, die Leiterzüge in einer Variante vorzugs
weise planar auf der Trägerfolie aufzubringen. Dabei ist zu
mindest zwischen den Elektroden eines jeden Elektrodenpaares
ein Elektrolyt vorgesehen. Vorzugsweise befindet sich auch
auf den Elektroden ein Elektrolyt, wodurch eine größere Flä
che an der chemischen Reaktion zur Bereitstellung von Energie
beteiligt werden kann.
Eine bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, daß die Elektroden
eines Elektrodenpaares gefingert ausgestaltet und interdigi
tal zueinander gelegen sind. Dies bedeutet, daß die Finger
einer jeden Elektrode ineinander greifen und planar auf der
Trägerfolie angeordnet sind. Eine derartige gefingerte Anord
nung ermöglicht sowohl eine induktive als auch eine kapaziti
ve Ausgestaltung des Koppelelementes. Weiterhin wird dadurch
die Effektivität der Zelle erhöht.
In der anderen Variante sind die Elektroden eines Elektroden
paares geschichtet angeordnet, wobei zwischen den Elektroden
eines jeden Paares ein Elektrolyt vorgesehen ist. Es ist da
bei natürlich möglich, auch mehrere der geschichteten Elek
trodenpaare übereinander anzuordnen. Die geschichteten Elek
trodenpaare können dabei seriell miteinander verschalten
sein, um die zur Verfügung stehende Spannung zu erhöhen. Sie
können aber auch durch ein Dielektrikum voneinander getrennt
sein, wodurch zwei voneinander unabhängige Zellen gebildet
werden.
In einer dritten Ausgestaltung sind zumindest zwei Elektro
denpaare mit jeweils geschichteten Elektroden benachbart an
geordnet, wobei die Elektrodenpaare zum Zwecke einer Serien
verschaltung eine galvanische Verbindung aufweisen können.
Auch hier ist es denkbar, daß die jeweils geschichteten Elek
trodenpaare elektrisch von einander getrennt sind.
Die Leiterzüge des Koppelelementes bilden vorzugsweise die
Form zumindest einer Leiterschleife nach. Hierdurch arbeitet
das Koppelelement mit einem induktiven Feld. Besonders gut
ist es, wenn die Leiterschleife die Abmaße der Trägerfolie
ausnutzt, da die Fläche, die von der Leiterschleife eingenommen
wird, die induktive Kopplung zu einem Schreib-/Lesegerät
bestimmt. Durch eine Überkreuzung der Leiterzüge ist es sogar
möglich, Leiterschleifen mit mehreren Windungen nachzubilden.
Ist eine kapazitive Kopplung zu dem Schreib-/Lesegerät ge
wünscht, so werden die Leiterzüge vorzugsweise flächig ausge
bildet. Die Leiterzüge können dabei flächig planar oder flä
chig übereinander angeordnet sein. Bei einer planaren Ausge
staltung bietet sich eine interdigitale Anordnung an.
Als Gleichstromsperre zwischen zwei Elektrodenpaaren wird
vorteilhafterweise eine Induktivität verwendet. Alternativ
ist als Gleichstromsperre ein auf die Betriebsfrequenz als
Sperrfrequenz abgestimmter paralleler Resonanzkreis vorgese
hen.
Der Elektrolyt kann weiterhin einen Depolarisator aufweisen.
Der Elektrolyt kann in einem Trägermaterial enthalten sein
oder in den Leerstellen einer Gitterstruktur aus nicht-
leitendem Material eingebracht sein, die als "Abstandshalter"
dient. Das Trägermaterial kann beispielsweise ein poröse
Schicht sein.
Die Erfindung ermöglicht nicht nur die Ausbildung einer kapa
zitiv oder induktiv koppelnden Datenträgeranordnung, sondern
auch die Ausbildung allgemeiner Antennenstrukturen, die mit
einem elektromagnetischen Wechselfeld arbeiten. Dies könnten
beispielsweise Dipole, Falt-Dipole, Patch-Antennen, Ringreso
nator-Antennen oder Schlitzleitugsantennen sein.
Hierzu ist vorgesehen, auf der der Zelle gegenüberliegenden
Hauptseite der Trägerfolie eine vorzugsweise flächig ausge
bildete Metallisierung zu vorzusehen, die einen Teil der An
tenne bildet. Den anderen Teil der Antenne bildet die erfin
dungsgemäß ausgestaltete Zelle. Die Erfindung ermöglicht so
mit auch eine Datenübertragung im hochfrequenten Bereich.
Die Erfindung und deren Vorteile wird anhand der nachfolgen
den Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a, 1b ein erstes Ausführungsbeispiel mit einem
induktiven Koppelelement in Draufsicht und
im Querschnitt,
Fig. 2 das prinzipielle Ersatzschaltbild der
Fig. 1,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel mit einem
induktiven Koppelelement aus zwei Leiter
zugpaaren,
Fig. 4a, 4b ein drittes Ausführungsbeispiel mit induk
tiven Koppelelement und zwei Windungen in
Draufsicht und im Querschnitt,
Fig. 5a, 5b planar geschichtete Leiterzüge,
Fig. 6a ein viertes Ausführungsbeispiel mit induk
tiver Kopplung und Parallelschaltung von
Zelle und Koppelelement,
Fig. 6b das prinzipielle Ersatzschaltbild der An
ordnung nach Fig. 6a,
Fig. 7a, b ein fünftes Ausführungsbeispiel mit induk
tiver Kopplung und Parallel-Integration
von Zelle und Koppelelementen, wobei zwei
Leiterzugpaare vorgesehen sind,
Fig. 8a ein erstes Ausführungsbeispiel mit kapazi
tiver Kopplung und planarer Ausgestaltung
der Leiterzüge,
Fig. 8b ein zweites Ausführungsbeispiel mit kapa
zitiver Kopplung und geschichteter Anord
nung der Leiterzüge,
Fig. 9 ein drittes Ausführungsbeispiel mit einer
Serienschaltung zweier flächig ausgebilde
ter kapazitiver Koppelflächen,
Fig. 10a bis c ein Ausführungsbeispiel einer Integration
einer Zelle und einer Patch-Antenne in
Aufsicht, im Querschnitt und in Unter
sicht.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Datenträgers mit einem induktiven Koppelelement.
In der Fig. 1a ist die Draufsicht auf den Datenträger darge
stellt. Fig. 1b zeigt einen Schnitt entlang der Linie A-A'.
Das elektriche Ersatzschaltbild ist in Fig. 2 gezeigt.
Auf einer nicht-leitenden Trägerfolie 5 sind ein erster Lei
terzug 1 und ein zweiter Leiterzug 2 aufgebracht. Der erstee
und der zweite Leiterzug stellen die Elektroden einer Zelle Z
dar. Gleichzeitig bilden die Leiterzüge 1, 2 die Leiteranord
nungen des hier induktiv koppelnden Koppelelementes K.
Der erste Leiterzug 1 stellt die Anode, der zweite Leiterzug
2 die Kathode der Zelle Z dar. Die Leiterzüge sind als plana
re Elektroden in einer Ebene angeordnet und in Form einer in
duktiven Koppelschleife ausgebildet. Je ein Ende der Elektro
den ist mit je einer Kontaktfläche (nicht dargestellt) eines
beispielhaft darüber angeordneten integrierten Bausteines 6
kontaktiert. Der Bereich zwischen und oberhalb des ersten
Leiterzuges 1 und des zweiten Leiterzuges 2 ist mit einem
Elektrolyten 3 bedeckt und durch eine weitere nicht-leitende
Schicht 4 versiegelt. Dies ist besonders gut im Querschnitt
der Fig. 1b zu erkennen.
Die die Anode und Kathode der Zelle Z darstellenden ersten
und zweiten Leiterzüge 1, 2 können beispielsweise durch Be
dampfung hergestellte metallische Elektroden sein. Sie können
aus Kupfer oder Aluminium bestehen oder durch bekannte Print
techniken aufgebracht werden. Im letztgenannten Fall kommt
auch eine nicht-metallische Elektrode, zum Beispiel aus Koh
le, in Frage. Der Elektrolyt 3 kann als Gel aufgebracht oder
in einer als Trägerschicht dienenden porösen Schicht gehalten
sein. Der Elektrolyt kann gegebenenfalls einen Depolarisator
enthalten, wobei dieser in die poröse Schicht eingebracht wä
re.
Das erste Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 entspricht in
elektromagnetischer Hinsicht der Serienschaltung einer Zelle
Z und einer induktiven Koppelschleife K. Das prinzipielle Er
satzschaltbild ist in Fig. 2b dargestellt. Der Strompfad be
ginnt an einem der Kontakte zwischen dem integrierten Bau
stein 6 und der Kathode (zweiter Leiterzug 2), setzt sich
entlang der Kathode fort, wobei über das galvanische Element
beziehungsweise über den Akkumulator (Zelle Z) durch ionische
Leitung im Elektrolyten 3 sowie durch kapazitive Kopplung
zwischen Kathode und Anode der allmähliche Stromübertritt zur
Anode (erster Leiterzug 1) erfolgt. Der Strompfad wird über
den Kontakt zwischen dem ersten Leiterzug 1 und dem inte
grierten Baustein 6 durch diesen geschlossen.
Durch die erfindungsgemäße Ausführung nach Fig. 1 wird er
reicht, daß mit den die Elektroden darstellenden Leiterzügen
1, 2 der Zelle keine separaten parasitären Leiterzüge einge
führt werden, die infolge von Wirbelstromverlusten die Funk
tion der Koppelschleife beeinträchtigen würden.
Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Datenträgers mit induktiver Kopplung. In Ergän
zung zu dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist ein
zweites aus Leiterzügen 1a, 2a gebildetes Elektrodenpaar vor
gesehen. Hierbei stellt der Leiterzug 1a die Anode und der
Leiterzug 2a die Kathode dar, die mit einem Kontaktpunkt des
integrierten Bausteins 6 verbunden ist. Die Leiterzüge 1a, 2a
weisen eine gefingerte Ausgestaltung aus. Das bedeutet, die
jeweiligen Finger der Elektrodenpaare greifen ineinander, oh
ne sich dabei jedoch zu berühren. Die das erste Elektroden
paar bildenden Leiterzüge 1, 2 sind ebenfalls gefingert aus
gestaltet und in interdigitaler Weise angeordnet. Hierbei ist
die Anode (Leiterzug 1) mit einem Kontaktpunkt des integrier
ten Bausteins 6 verbunden.
An einem Verbindungspunkt 7 sind die Leiterzüge 2, 1a, d. h.
die Kathode des ersten Elektrodenpaares 1, 2 und die Anode
des zweiten Elektrodenpaares 1a, 2a, galvanisch miteinander
verbunden. Das zweite Ausführungsbeispiel ermöglicht somit
eine Anordnung mit beispielhaft zwei in Serie geschalteten
Zellen. Die galvanische, das heißt die unmittelbare Verbin
dung zwischen der Kathode des ersten Elektrodenpaares und der
Anode des zweiten Elektrodenpaares kann zum Beispiel durch
eine Überlappung der Leiterzüge realisiert werden.
Die Zwischenräume jedes der Elektrodenpaare 1, 2; 1a, 2a sind
separat mit einem Elektrolyten 3, 3a ausgefüllt. In der be
vorzugten Realisierung sind auch die jeweiligen Elektroden
mit dem Elektrolyten bedeckt. Die beiden Elektrolytschichten
3, 3a weisen dabei keinerlei Berührungspunkte auf. An der
Stelle der galvanischen Verbindung 7 ist kein Dielektrikum
vorgesehen.
Fig. 4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Datenträgers, der auf induktive Weise arbeitet
und ein Koppelelement mit zwei Windungen sowie eine inte
grierte Zelle aufweist. Das Ausführungsbeispiel weist zwei
als Leiterzüge 1, 2 ausgebildete Elektroden auf. Jeweils ein
Ende der Leiterzüge 1, 2 ist mit dem integrierten Baustein 6
elektrisch verbunden. Auch in diesem Ausführungsbeispiel sei
angenommen, daß der Leiterzug 1 die Anode und der Leiterzug 2
die Kathode darstellt.
Die Leiterzüge 1, 2 verlaufen spiralförmig und bilden dabei
zwei Windungen. Im Kreuzungsbereich der Leiterzüge ist ein
Isolator 8 zwischen den Windungen vorgesehen.
Die elektrolytische Schicht ist in zwei getrennte Bereiche
3a, 3b aufgeteilt, zwischen denen keine Verbindung besteht.
Denkbar wäre auch, daß die Bereiche 3a, 3b dem Verlauf der
Leiterzüge, die unterhalb des Isolators 8 gelegen sind, fol
gen und dort eine Verbindung miteinander eingehen. Die elek
trolytische Schicht würde dann dem spiralförmigen Verlauf der
Leiterzüge folgen. Ebenfalls wäre die Verwendung einer Mehr
finger-Elektrodenstruktur denkbar. Aufgrund des im wesentli
chen spulenförmigen Verlaufs der Leiterzüge findet eine Da
tenübertragung zwischen dem Datenträger und dem Schreib-
/Lesegerät auf induktive Weise statt.
Die Fig. 4b zeigt einen Schnitt entlang der Linie B-B' in
der Fig. 4a. Aus dieser Darstellung wird besonders gut er
sichtlich, daß die Elektrolytschicht in zwei getrennte Berei
che 3a, 3b aufgeteilt ist, die jeweils zwischen und über den
benachbart liegenden Leiterzügen 1, 2 gelegen sind. Über den
elektrolytischen Schichten 3a, 3b ist die weitere nicht-
leitende Schutzschicht 4 vorgesehen.
Die in den Fig. 3 und 4 beschriebenen Ausführungsbeispiele
können weiterhin so kombiniert werden, daß sich planar inte
grierte Ausführungen von Koppelelementen mit Zellen ergeben,
die zugleich mehrere Windungen und mehrere Zellen enthalten.
Die elektromagnetischen Eigenschaften des Koppelelementes,
insbesondere die Werte ihrer Ersatzbildelemente (Induktivi
tät, Serienwiderstand und Kapazität) sind durch die Wahl der
Abmessungen, die in den Figuren zur Darstellung der Topologie
beliebig gewählt wurden, in weiten Grenzen einstellbar. Der
Innenwiderstand der Zelle sowie ihr kapazitiver Innenwider
stand bei einer vorgegebenen Betriebsfrequenz können unter
anderem durch die Anzahl der Finger und deren Abstand einge
stellt werden. Die in den Figuren dargestellten Anordnungen
sollen aus diesem Grund lediglich als Beispiele betrachtet
werden.
In Abwandlung der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Aus
führungsbeispiele mit nebeneinander auf der Trägerfolie 5 an
geordneten Leiterzügen können die Leiterzüge, bei im übrigen
unveränderter Topologie auch in geschichteter Anordnung auf
der Trägerfolie aufgebracht sein. Die Fig. 5a und 5b zei
gen zwei mögliche Realisierungsformen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5a kann zum Beispiel in
Printtechnik durch nacheinander folgendes Aufbringen des Lei
terzugmaterials 1, der Elektrolytschicht 3 und des Leiterzug
materials 2 auf eine Trägerfolie 5 hergestellt und danach mit
der nicht-leitenden Schutzschicht 4 versiegelt werden.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5b kann hergestellt wer
den, indem das Leiterzugmaterial 1 beziehungsweise 2 separat
mit spiegelbildlicher lateraler Strukturierung auf jeweils
eine Trägerfolie 5a beziehungsweise 5b aufgebracht wird. Die
se werden anschließend gemeinsam mit der Elektrolytschicht 3
in Sandwich-Technik zusammengefügt. Das Zusammenfügen kann
beispielsweise durch Verschweißen oder Verkleben im Randbe
reich 18 der Trägerfolien 5a, 5b erfolgen.
Der Elektrolyt ist entweder in einer als porösen Schicht aus
geführten elektrolytischen Schicht 3 enthalten oder in den
Leerstellen einer Gitterstruktur aus nicht-leitendem Material
eingebracht, die sich zwischen dem ersten Leiterzug 1 und dem
zweiten Leiterzug 2 befindet. Diese Gitterstruktur aus nicht-
leitendem Material dient somit als "Abstandshalter".
Die Erfindung ermöglicht auch eine parallele Integration ei
ner Zelle mit einem Koppelelement. In den nachfolgend beschriebenen
Fig. 6 und 7 sind beispielhafte Anordnungen
dargestellt.
Fig. 6a zeigt als viertes Ausführungsbeispiel mit induktiver
Kopplung eine derartige parallele Integration in interdigita
ler Ausführung. Auf der nicht-leitenden Trägerfolie 5 sind
die als Elektroden ausgebildeten Leiterzüge 10 (z. B. Anode)
und 20 (Katode) der Zelle als planare Elektroden in einer
Ebene angeordnet und in Form einer induktiven Koppelschleife
ausgebildet. Eine der beiden im wesentlichen parallel geführ
ten Leiterzüge - in Abb. 6a ist dies der erste Leiterzug
10 (Anode) - ist an beiden Enden des Koppelelementes mit je
einem Kontaktpunkt des darüber angeordneten integrierten Bau
steines 60 kontaktiert. Die andere Elektrode - in diesem Aus
führungsbeispiel der zweite Leiterzug 20 (Kathode) - ist an
beiden Enden der Koppelschleife unbeschaltet, jedoch mit ei
ner Mittelanzapfung 21 versehen, die mit einem dritten Kon
taktpunkt des integrierten Bausteins 60 kontaktiert ist.
Im Unterschied zu den vorherigen Ausführungsbeispielen weist
der integrierte Baustein hier zumindest drei Kontaktpunkte
auf.
Der Bereich, in dem die beiden Leiterzüge 10, 20 parallel ge
führt sind, ist mit einer elektrolytischen Schicht 3 bedeckt
und durch eine weitere nicht-leitende Schutzschicht 4 versie
gelt. Auch die Zwischenräume zwischen den Elektroden sind mit
dem Elektrolyten gefüllt. Gegebenenfalls ist es denkbar, die
elektrolytische Schicht 3 mit einem Depolarisator zu verse
hen. Der Strukturquerschnitt entspricht in diesem Bereich dem
in der Fig. 1b gezeigten Querschnitt.
Fig. 6b zeigt das elektrische Ersatzschaltbild der Fig. 6a.
Die Zelle Z ist zwischen einem Kontaktpunkt 61 des integrier
ten Bausteins 60 und einem Knotenpunkt 64, der der Mittelan
zapfung entspricht, gebildet. Zwischen dem Knotenpunkt 64 und
jeweiligen Kontaktpunkten 62, 63 des integrierten Bausteins
60 ist jeweils ein Koppelelement K ausgebildet.
In dem fünften Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist eine pa
rallele Integration von Koppelelement und einer Serienschal
tung von Zellen dargestellt. Beispielhaft zeigt Fig. 7 die
planare Parallelintegration zweier in Serie geschalteter Zel
len.
Die Änderung gegenüber dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 6
besteht darin, daß ein zweites Elektrodenpaar vorgesehen ist.
Das erste Elektrodenpaar besteht aus dem Leiterzug 10 (An
ode), dem Leiterzug 20 (Kathode) und dem Elektrolyten 3. Das
zweite Elektrodenpaar besteht aus dem Leiterzug 10a (Anode)
dem Leiterzug 20a (Kathode) und dem Elektrolyten 3a. Die Ka
thode 20 des ersten Elektrodenpaares ist mit der Anode 10a
des zweiten Elektrodenpaares galvanisch, d. h. unmittelbar,
verbunden (Verbindung 7), wodurch eine serielle Verschaltung
der beiden Zellen ermöglicht wird. Die galvanische Verbindung
zwischen den Leiterzügen 20, 10a kann durch eine Überlappung
realisiert werden, wie dies beispielsweise in Fig. 7b ge
zeigt ist.
Jedes der Elektrodenpaare weist eine separate Elektrolyt
schicht 3, 3a auf, die jeweils gegebenenfalls mit einem Depo
larisator versehen ist. Die elektrolytischen Schichten 3, 3a
sind durch die Schutzschicht 4 voneinander getrennt (Fig.
7b).
Der Verbindungspunkt 64, das heißt die Mittelanzapfung der
Koppelschleife, ist in diesem Ausführungsbeispiel an dem
zweiten Leiterzug 20a, d. h. der Kathode des zweiten Elektro
denpaares gebildet. Bezugnehmend auf das elektrische Ersatz
schaltbild aus Fig. 6b bedeutet dies, daß zwischen dem Ver
bindungspunkt 64 und dem Kontaktpunkt 61 des integrierten
Bausteins 60 zwei in Serie verschaltete Zellen gelegen sind.
Eine planare Integration mehrerer in Serie verschalteter Zel
len mit einem Koppelelement aus mehreren Windungen kann aus
gehend von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 durch Ein
bringen einer isolierenden Zwischenschicht erfolgen, wie dies
beispielhaft in Fig. 4 dargestellt ist.
Es ist ebenso denkbar, daß die in den Fig. 6 und 7 gezeig
ten Ausführungsbeispiele anstatt einer planaren Ausführung
eine geschichtete Anordnung der Leiterzüge aufweisen. Der
Elektrolyt ist dann entsprechend entweder in einer porösen
Schicht enthalten oder in den Leerstellen einer Gitterstruk
tur aus dem nicht-leitenden Material eingebracht.
Die Fig. 8 und 9 zeigen (schematische) Ausführungsbeispie
le einer planaren Integration von Zellen mit kapazitiven Kop
pelelementen. Die Integration einer Zelle mit einer kapaziti
ven Koppelfläche kann entweder, wie in Fig. 8a gezeigt, in
interdigitaler Ausführung erfolgen oder, wie in Fig. 8b ge
zeigt, in einer geschichteten Ausführung erfolgen. Es ist
hinzuzufügen, daß für eine bestimmungsgemäße Funktion des Da
tenträgers die in den Fig. 8a und 8b gezeigten Koppelele
mente jeweils die gleiche Anordnung, spiegelsymmetrisch ange
ordnet, nochmals benötigen. Die Fig. 8a und 8b zeigen so
mit nur eine Hälfte des erfindungsgemäßen Datenträgers.
In der Ausführung nach Fig. 8a befinden sich die als Elek
troden ausgebildeten Leiteranordnungen 100, 200 in interdigi
taler, d. h. gefingerter, Anordnung auf einer nicht-leitenden
Trägerfolie 5. Die Zwischenräume zwischen den Elektroden 100,
200 und die Elektroden selbst sind, wie durch die gestrichel
te Linie angedeutet, mit einem Elektrolyten 3 gefüllt bzw.
bedeckt, der gegebenenfalls um einen Depolarisator ergänzt
ist. Der Elektrolyt 3 ist wie in den vorangegangenen Ausfüh
rungsbeispielen auch mit einer Schutzschicht (in der Figur
nicht ersichtlich) bedeckt.
Die Anordnung ist im Querschnitt analog, wie in Fig. 1b ge
zeigt, aufgebaut. Jeweils ein Bereich der Leiteranordnungen
100, 200 ist jeweils mit einem Kontaktpunkt eines beispiel
haft darüber angeordneten integrierten Bausteines 6 kontak
tiert.
Im Unterschied zu den bisher beschriebenen induktiven Koppe
lelementen mit länglichen Leiterzügen weist das kapazitive
Koppelelement flächige Leiteranordnungen auf.
In der Ausführung nach Fig. 8b sind die flächig ausgebilde
ten Leiteranordnungen bzw. Elektroden 100, 200 in geschichte
ter Anordnung auf der Trägerfolie 5 aufgebracht. In dem ge
zeigten Ausführungsbeispiel befindet sich die erste Lei
teranordnung 100 (z. B. Anode) unmittelbar auf dem nicht-
leitenden Trägermaterial 5. Darüber ist der zum Beispiel in
einem als "Abstandshalter" dienenden porösen Medium oder in
den Zwischenräumen einer nicht-leitenden Gitterstruktur ent
haltene Elektrolyt aufgebracht. Auf dem Elektrolyten befindet
sich die zweite Leiteranordnung 200 (Kathode).
In beiden Ausführungsformen der Fig. 8 ist die Zelle ein in
tegraler Bestandteil der kapazitiven Koppelfläche. Jede der
beiden Ausführungsformen kann mit einer herkömmlichen kapazi
tiven Koppelfläche als kapazitiver Gegenelektrode kombiniert
werden. Alternativ kann jede der beiden Ausführungsformen
paarweise verwendet werden. Dabei kann durch geeignete Schal
tungsmaßnahmen (Gleichstrom- beziehungsweise Wechselstrom
trennung) sowohl die Parallel- als auch die Serienschaltung
der Zellen realisiert werden. Die Schaltungsmaßnahmen können
innerhalb des integrierten Bausteines 6 realisiert werden.
Fig. 9 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungs
gemäßen Datenträgers mit kapazitivem Koppelelement. Dieses
weist eine Serienschaltung zweier interdigital realisierter
in die Koppelfläche integrierte Zellen, d. h. Elektrodenpaare
mit Leiteranordnungen 100a, 200a und Leiteranordnungen 100b,
200b, auf. Jeweils eine der Elektroden der zwei Elektroden
paare ist mit einem Kontaktpunkt des integrierten Bausteins
verbunden. Zwischen den jeweils anderen Elektroden ist eine
Gleichstromsperre bzw. Wechselstrom-Trennung mittels einer
Induktivität 9 vorgesehen ist. Die Induktivität 9 kann eben
falls in planarer Technik im gleichen Herstellungsprozeß rea
lisiert werden. Alternativ kann anstelle der Induktivität 9
ein auf die Betriebsfrequenz als Sperrfrequenz abgestimmter
Parallelresonanzkreis verwendet werden.
In einer Abwandlung dieser beiden Ausführungsbeispiele können
in einer Koppelfläche auch mehrere in Serie geschaltete Zel
len integriert werden. Dies kann bei der geschichteten Vari
ante beispielsweise dadurch geschehen, daß ein weiteres Lei
terzugpaar, welches ebenfalls geschichtet aufgebaut ist, auf
den zweiten Leiterzug 200 aufgebracht wird.
In Fig. 10 ist ein Ausführungsbeispiel für die Integration
von Zellen in Streifenleitungs-, Patch-, Ringresonator-,
Schlitzleitungs-Antennen oder andere planare Antennen darge
stellt.
In Fig. 10a ist der Querschnitt durch eine Patch-Antenne er
sichtlich. Der Patch (12), der beispielhaft als Rechteck aus
geführt ist, befindet sich auf einer Hauptseite einer dielek
trischen Schicht 9 und ist mit einem Kontaktpunkt des inte
grierten Bausteins 6 kontaktiert. Die Zelle, bestehend aus
als Elektroden ausgebildeten Leiteranordnungen 100, 200 und
einem zwischen den Elektroden 100, 200 und auch darauf aufge
brachten Elektrolyt 3 ist in interdigitaler, planarer Ausfüh
rung in die (Hochfrequenz- Massefläche auf der gegenüberlie
genden Hauptseite des Dielektrikums 9 aufgebracht, wobei sich
die Metallisierung des Patchs und die Leiteranordnungen der
Zelle (im Querschnitt) überdecken. Beide Elektroden 100, 200
der Zelle sind jeweils über ein Kontaktloch 11 und Streifen
leitungen mit Kontaktpunkten des integrierten Bausteins 6
kontaktiert. Die Elektroden der Zelle sind in Übereinstimmung
mit den vorhergehenden Ausführungsbeispielen durch eine
Schutzschicht 4 abgedeckt.
In Ergänzung zu den beschriebenen Ausführungsbeispielen für
Antennen sei noch angemerkt, daß aufgrund der topologischen
Äquivalenz von induktiven Koppelschleifen und Faltdipol-
Antennen die Ausführungsbeispiele der Fig. 1 bis 5 in
äquivalenter Weise als Ausführungsbeispiele für die planare
Integration von Zellen mit Faltdipol-Antennen herangezogen
werden können.
Ebenso können aufgrund der topologischen Äquivalenz von kapa
zitiven Koppelflächen-Paaren und Dipol-Antennen die Ausfüh
rungsbeispiele der Fig. 6 und 7 als Ausführungsbeispiele
für die planare Integration von Zellen mit Dipol-Antennen
herangezogen werden.
Die Erfindung ermöglicht auf einfache Weise die Integration
einer Zelle in einem kontaktlos arbeitenden Datenträger, ohne
dabei dessen elektromagnetische Eigenschaften in negativer
Weise zu beeinflussen. Das Prinzip beruht darauf, daß die ge
mäß dem Wirkungsprinzip der Zellen vorgesehenen elektrisch
leitenden Strukturen zugleich mit den gemäß dem Wirkungsprin
zip des elektromagnetischen Koppelelementes gestalteten elek
trisch leitenden Strukturen zusammenfallen. Die Koppelelemen
te können dabei als induktiv oder kapazitiv arbeitende Koppe
lelemente vorgesehen sein.
1
Leiterzug
2
Leiterzug
3
Elektrolyt
4
Schutzschicht
5
Trägerfolie
6
integrierter Baustein
7
Verbindung
8
Isolator
9
dielektrische Schicht
10
Leiterzug
11
Durchkontaktierung
12
Patch
18
Randbereich
20
Leiterzug
60
Integrierter Baustein
61
Kontaktpunkt
62
Kontaktpunkt
63
Kontaktpunkt
64
Knotenpunkt
100
Leiteranordnung
200
Leiteranordnung
K Koppelelement
Z Zelle
K Koppelelement
Z Zelle
Claims (17)
1. Datenträger mit
zumindest einem integrierten Baustein (6; 60), der wenig stens zwei Kontaktpunkte aufweist,
zumindest einem eine Leiteranordnung (1, 2; 10, 20; 100, 200) aufweisenden elektromagnetischen Koppelelement (K) zur Übertragung von Daten und/oder Energie, wobei das zu mindest eine elektromagnetische Koppelelement (K) mit dem zumindest einen integrierten Baustein (6; 60) elektrisch verbunden ist,
zumindest einer Zelle (Z) mit einer Anode (1) und einer Kathode (2), die die elektrische Versorgung des zumindest einen integrierten Bausteins (6; 60) zumindest teilweise übernimmt,
einer Trägerfolie (5), auf der der zumindest eine inte grierte Baustein (6; 60), das zumindest eine elektromagne tische Koppelelement (K) und die zumindest eine Zelle (Z) aufgebracht sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Elektrodenpaar (1, 2; 10, 20; 100, 200) der Zelle (Z) bzw. die Elektrodenpaare der Zellen (Z) die Leiteranordnung des Koppelelementes bilden.
zumindest einem integrierten Baustein (6; 60), der wenig stens zwei Kontaktpunkte aufweist,
zumindest einem eine Leiteranordnung (1, 2; 10, 20; 100, 200) aufweisenden elektromagnetischen Koppelelement (K) zur Übertragung von Daten und/oder Energie, wobei das zu mindest eine elektromagnetische Koppelelement (K) mit dem zumindest einen integrierten Baustein (6; 60) elektrisch verbunden ist,
zumindest einer Zelle (Z) mit einer Anode (1) und einer Kathode (2), die die elektrische Versorgung des zumindest einen integrierten Bausteins (6; 60) zumindest teilweise übernimmt,
einer Trägerfolie (5), auf der der zumindest eine inte grierte Baustein (6; 60), das zumindest eine elektromagne tische Koppelelement (K) und die zumindest eine Zelle (Z) aufgebracht sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Elektrodenpaar (1, 2; 10, 20; 100, 200) der Zelle (Z) bzw. die Elektrodenpaare der Zellen (Z) die Leiteranordnung des Koppelelementes bilden.
2. Datenträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest jeweils ein Ende einer Elektrode der einen Polari
tät (1, 10, 100) und ein Ende einer Elektrode der anderen Po
larität (2, 20, 200) mit einem Kontaktpunkt des integrierten
Bausteines (6; 60) verbunden sind.
3. Datenträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Elektrode (10; 10) der einen Polarität mit beiden Enden
mit Kontaktpunkten des integrierten Bausteins (6; 60) verbun
den ist, während eine Elektrode (20; 20a) der anderen Polarität
mit einem Kontaktpunkt des integrierten Bausteins (6; 60)
zur Bildung einer Mittelanzapfung verbunden ist.
4. Datenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein weiteres Elektrodenpaar mit einer Anode (1a)
und einer Kathode (2a) vorgesehen ist, wobei eine Elektrode
(1a) der einen Polarität eines Elektrodenpaares mit einer
Elektrode (2a) der anderen Polarität eines weiteren Elektro
denpaares galvanisch oder über eine Gleichstromsperre (9)
miteinander in Verbindung steht.
5. Datenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektroden (1, 2; 10, 20; 100, 200) planar auf der Trä
gerfolie (5) aufgebracht sind.
6. Datenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest zwischen den Elektroden (1, 2; 10, 20; 100, 200)
eines jeden Elektrodenpaares ein Elektrolyt (3) vorgesehen
ist.
7. Datenträger nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektroden (1, 2; 10, 20; 100, 200) eines Elektrodenpaa
res gefingert ausgestaltet und interdigital zueinander gele
gen sind.
8. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektroden (1, 2; 10, 20; 100, 200) eines Elektrodenpaa
res geschichtet auf der Trägerfolie (5) angeordnet sind, wo
bei zwischen den Leiterzügen eines jeden Paares ein Elektro
lyt(3) vorgesehen ist.
9. Datenträger nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest zwei Elektrodenpaare mit jeweils geschichteten
Elektroden benachbart angeordnet sind, wobei die Elektroden
paare zum Zwecke einer Serienverschaltung eine galvanische
Verbindung aufweisen können.
10. Datenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektroden (1, 2; 10, 20) in Form zumindest einer Leiter
schleife angeordnet sind zur Bildung eines induktiv wirkenden
Koppelelementes (K).
11. Datenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektroden (100, 200) flächig ausgebildet sind zur Bil
dung eines kapazitiv wirkenden Koppelelementes.
12. Datenträger nach Anspruch 4 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gleichstromsperre (9) eine Induktivität ist.
13. Datenträger nach einem der Ansprüche 4 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gleichstromsperre (9) ein auf die Betriebsfrequenz als
Sperrfrequenz abgestimmter Parallelresonanzkreis ist.
14. Datenträger nach einem der Ansprüche 5 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Elektrolyt (3) einen Depolarisator aufweist.
15. Datenträger nach einem der Ansprüche 5 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Elektrolyt (3) in einem Trägermaterial enthalten ist.
16. Datenträger nach einem der Ansprüche 5 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Elektrolyt (3) in den Leerstellen einer Gitterstruktur
aus nicht-leitendem Material eingebracht ist.
17. Datenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf der der Zelle (Z) gegenüberliegenden Hauptseite der Trä
gerfolie (5) eine Metallisierung (12) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001109221 DE10109221B4 (de) | 2001-02-26 | 2001-02-26 | Verfahren zur Herstellung eines energieautarken, kontaktlosen Datenträgers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001109221 DE10109221B4 (de) | 2001-02-26 | 2001-02-26 | Verfahren zur Herstellung eines energieautarken, kontaktlosen Datenträgers |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10109221A1 true DE10109221A1 (de) | 2002-09-12 |
DE10109221B4 DE10109221B4 (de) | 2011-04-14 |
Family
ID=7675538
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001109221 Expired - Fee Related DE10109221B4 (de) | 2001-02-26 | 2001-02-26 | Verfahren zur Herstellung eines energieautarken, kontaktlosen Datenträgers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10109221B4 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004034768A1 (de) * | 2004-07-19 | 2006-02-16 | Infineon Technologies Ag | Identifikations-Datenträger |
EP2431923A1 (de) * | 2010-09-20 | 2012-03-21 | Printechnologics GmbH | Elektrolythaltiger Informationsträger |
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-
2001
- 2001-02-26 DE DE2001109221 patent/DE10109221B4/de not_active Expired - Fee Related
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US7453360B2 (en) | 2004-07-19 | 2008-11-18 | Infineon Technologies Ag | Identification-data media |
EP2431923A1 (de) * | 2010-09-20 | 2012-03-21 | Printechnologics GmbH | Elektrolythaltiger Informationsträger |
WO2012038439A1 (de) | 2010-09-20 | 2012-03-29 | Printechnologics Gmbh | Elektrolythaltiger informationsträger |
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---|---|
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R020 | Patent grant now final |
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